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Transport- und Montageeinrichtung Die Er-findung bezieht sich auf
eine Einrichtung für den Transport und die Montage von elektrischen Geräten in Höchstspannungs-Freiluftschaltanlagen.
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Bei dem heutzutage in immer stärkerem Maße feststellbaren Trend zu
höheren Spannungen auf -der iJbertragunsebene erreichen die in einer Hochspannungsschaltanlage
benötigten elektrischen Geräte in bezug auf Gesicht und äußere Abmaße solche Größenordnungen,
daß besonders ausgestaltete Ei,nrichtungen für den Transport und die Montage der
Geräte erforderlich werden. Diese sollen so ausgebildet sein,
daß
überholungsbedürftige Geräte der Schaltanlage schnellstens ausgewechselt werden
können, das heißt1 daß die unvermeidliche Abschaltung eines Teiles der Schaltanlage
zeitlich keine unzumutbare Ausdehnung erfährt.
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Bei den seit langem in bekannter leise ausgeführten Freiluftschaltanlagen
werden für den Transport der Geräte zwischen den Phasen bzw. zwischen den einzelnen
Schaltfeldern betonierte Fahrst-raßen angelegt, so daß die Geräte auf denselben
mittels fahrbaren Untersätzen bewegt werden können. Am Ein- bzw. Ausbauort wird
dann das Gerät mit einer zusätzlichen Einrichtung1 z.B. Dreibein mit Hubvorrichtung
oder Kranwagen montiert. Ein solcher Transport und die Montage der einzelnen Geräte
verlangt einen relativ großen Aufwand in bezug auf den Untergrund. So müssen zum
Beispiel die Fahrstraßen so breit ausgeführt sein, daß den Fahrzeugen mit den darauf
provisorisch befestigten Geräten eine genügend groß Bewegungsfreiheit für eventuelle
Rangierbewegungen zur Verfügung steht. Außerdem .macht sich bei der Planung der
gesamten Schaltanlage als nachteilig bemerkbar, daß neben den Fundamenten für die
elektrischen Geräte in unmittelbarer Nähe derselben große belastbare Flächen für
die Aufstellung der Montageeinrichtung vorhanden sein müssen. Ein weiterer bedeutender
Nachteil ist darin zu sehen, daß sämtliche auszuführenden Arbeiten nur bei Abschaltung
der gesamten Schaltanlage bzw. des um die Transport- und Montageebene liegenden
Anlageteils vorgenommen werden können, da ansonsten die Sicherheit für das Wartungspersonal
nicht mehr gewährleistet wird.Außerdem werden bislang die Nontagearbeiten unter
Witterungseinfluß durchgeführt, was sich bei großen Teilen, die zwecks Montage zerlegt
werden, erheblich nachteilig auswirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zuSrunde, eine Esllriclltung für elelctrische
Hochspannungs-Freiluftschaltanlagen zu
schaffen, mitder die in der
Anlage aufzustellenden Geräte in einem zusammenhängenden Arbeitsgang bei relativ
großer Sicherheit des lfartungspersonals transportiert und montiert werden können,
wobei eine Anlagenbauform zu wählen ist, bei der Trennschalter mit vertikaler Trennstrecke
die Sammel-Schienen und Geräteebene auftrennen können.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die mit einem
Fahrwerk versehene Einrichtung auf im Géländeboden veranlierten Schienen angeordnet
ist, die zu beiden Seiten der betriebsmäßig hintereinander aufgestellten elektrischen
Geräte einer jeden Phase vorgesehen und untereinander zu einem Schienennetz verbunden
sind, und daß die Einrichtung eine portalförmige Gestalt aufweiset1 die in ihrer
lichten Höhe und Breite größer gewählt ist als die größten Abmaße eines in der Schaltanlage
befindlichen Gerätes; jedoch in ihren Außenmaßen so gering ist, daß der erforderliche
elektrische Abstand zu den benachbarten Phasensystemen, sowie der unter Spannung
verbleibenden Sammelschienen gewahrt ist. Die Vorrichtung setzt sich dabei im wesentlichen
aus einer1 auf beweglichen Fahrrollen angeordneten Metallkonstrulction zusammen,
deren Seiten- und Deckflächen mit einer elektrisch leitenden Verkleidung, die gleichzeitig
als Witterungsschutz dient, versehen sind, die über die Fahrschienen oder ein mitgeführtes
Erdseil auf Erdpotential liegt.
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Anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei-spieles
sei die Erfindung näher erläutert, und zwar zeigen Figur 1 a) eine Freiluftschaltanlage
im Seitenschnitt mit der erfindungsgemäßen Einrichtung,
b) die Schaltanlage
aus der Vorderansicht Figur 2 a) die erfindungsgemäße Einrichtung in Vordersicht,
b) die Einrichtung in Draufsicht Wie aus den Figuren 1 a) und b) zu entnehmen ist,
sind sämtliche in der Hochspannungs-Freiluftschaltanlage vorgesehenen elektrischen
Geräte einer Phase eines Schaltfeldes, z.B. Schalter (5), Wandler (W), Erder (E)
und dergleichen , hintereinander in einer Reihe angeordnet. Über den Geräten sind
an Portalmasten Sammelschienenleiter der verschiedenen Systeme z.B. System I, System
II und Umgehungssystem in einer oberen Ebene befestigt, die mit in einer unteren
Ebene liegenden Hilfssystemen (HS) verbunden sind. Der Anschluß der Geräte an diese
Hilfssysteme erfolgt dann z.B.
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über den Trenner STi, der als Einsäulentrenner ausgebildet ist. Bei
einer solchen Anordnung der Geräte ist eine große Übersichtlichkeit der gesamten
Schaltanlage gewährleistet, da die einzelnen Schaltfelder (A,B,C) reihenweise nebeneinander
aufgebaut sind. Innerhalb einer solchen Schaltanlage kommt es des öfteren vor, daß
einzelne Geräte von Zeit zu Zeit überholungsbedürftig sind oder Reparaturarbeiten
an den Sammelschienen bzw. den Hilfssystemen vorgenommen werden müssen. Aufgrund
dessen wird die erfindungsgemäße Einrichtung (1) an einem zentralen Ort der Schaltanlage
stationiert. Von hier aus kann dann jedes Gerät aufgrund des eigenen Fahrwerks innerhalb
kürzester Zeit erreicht werden. Zu diesem Zweck sind zu beiden Seiten einer jeden
Schaltgerätereihe Fahrschienen (2) auf oder über dem Geländeboden vorgesehen, die
untereinander z.B. an ihren Enden durch Querschienen verbunden sind, so daß eine
sehr große BelfeglicEieit der Einrichtung gegeben ist.
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Aus Figur 2 a) und b) geht die Konstruktion der erfindungsgemäßen
Einrichtung (i) hervor. Diese setzt sich im wesentlichen aus einem portalförmigen
Metallgerüst zusammen, das über Fahrrollen (3) beweglich auf den Schienen (2) angeordnet
ist. Das Metallgerüst ist in seiner lichten Höhe und Breite größer gewählt als die
größten Abmaße- eines in der Schaltanlage befindlichen Gerätes; jedoch sind die
Außenmaße so gewählt, daß der erforderliche elektrische Abstand zu den benachbarten
Phasensystemen gewahrt ist. Durch eine solche Ausg-estaltung ist es also möglich,
daß die Einrichtung (i) über die Geräte einer Phase in sehr weitem Bereich hinwegfahren
kann. Zur Sicherheit des Wartungspersonals gegen Überschläge, z.B. ton den Sammelschienen
(MS) oder von benachbarten Schaltfeldern her, ist das Metallgerüst mit einer elektrisch
leitenden Verkleidung (4) versehen, die über die Fahrschienen bzw. über ein Erdungsseil
auf Erdpotential liegt. Mit der Einrichtung-- kann also bei Abschaltung das betreffenden
Schaltfeldes das entsprechende Gerät ausgebaut bzw. eingebaut und transportiert
werden, ohne daß der Betriebsablauf von anderen Schalt feldern dadurch beeinträchtigt
wird. Pur den Transport und die Montage weist die Einrichtung Geräte auf 1 die der
Arbeitserleichterung dienen. So ist die Einrichtung mit einem Antrieb (5) z.B. Dieselaggregat
versehen, über das sämtliche Arbeitsmaschinen (z,B. Fahrwerk (11), Hubeinrichtung
(6)1 Montageplattfo-rm (7) und Hubbühne (8)) betrieben und von einer Kabine (9)
aus gesteuert werden. Die Hubeinrichtung (6) ist so angeordnet, daß mit ihr das
Gerät erfaßt und während des transportes gehalten wird. An der Montagestelle läßt
sich durch seitliches Verfahren das Gerät auf das dafür vorgesehene Fundament (iO)
aufsetzen bzw. das schadhafte Gerät herunternehmen, Zur Aufstellung der meist aus,
mehreren Teilen bestehenden Geräte ist eine hö.henerstellbare
Nontageplattform
(7) vorgesehen, da die höhe solcher Geräte infolge der hohen Spannungsebene relativ
groß ist. Außerdem befindet sich an der Einrichtung (i) noch eine Hubbühne (8),
die ausschwenkbar und in den Bereich der Saumelschienen ausfahrbar angeordnet ist,
so daß dort sämtliche Montagearbeiten ohne zusätzliche Geräte vorgenommen werden
können.
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Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Einrichtung sind insbesondere
darin zu sehen, daß sämtliche Montage- und Transportarbeiten mit nur einer einzigen
Einrichtung vorgenommen werden können, wobei die größtmögliche Sicherheit für das
Bedienungspersonal gegeben ist. Außerdem wird weitgehend qualifiziertes Montagepersonal
eingespart,