DE201587C

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Info

Publication number: DE201587C
Application number: DENDAT201587D
Authority: DE

Description

^KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 54g. GRUPPE

Schaufenster. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. November 1907 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf fahrbare Schaufenster, insbesondere auf solche, welche während der Geschäftszeit vor die Frönt des Hauses gebracht, nach Beendigung derselben jedoch wieder in den Laden zurückgeholt werden, worauf dieser durch einen eisernen Vorhang o. dgl. verschlossen wird. Das neue Schaufenster besteht im wesentlichen aus einem fahrbaren Gestell, auf welchem es drehbar ist. Dieses Gestell wird zunächst nach vorn geschoben, danach wird das Schaufenster gedreht, wobei ein Teil desselben die Außenwand des Gebäudes überdeckt, wodurch das Schaufenster beträchtlich verbreitert wird, ohne im Laden Raum zu verlieren. Außerdem erleichtert ein fahrbares Schaufenster dessen Dekoration, weil es nach dem Hereinschieben bequemer zugänglich ist.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die erste Äusführungsform in Vorderansicht und wagerechtem, eben oberhalb des Schaufensterunterbaues gedachtem Schnitt. Die Fig. 3 bis 5 zeigen die zweite Ausführungsform. Fig. 3 ist ein senkrechter und Fig. 4 ein wagerechter Schnitt durch das Fenster, während Fig. 5 dasselbe von innen gesehen zeigt. Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen besondere Einrichtungen zum Drehen des Schaufensters.

Der kastenförmige Unterbau 11 des Fensters ist mit Rädern 12 versehen, welche auf Schienen 13 laufen. Auf dem Unterbau ist das Fenster drehbar angeordnet, welches aus 40

der Bodenplatte 14 und dem mit dieser starr verbundenen Rahmenwerk zur Aufnahme der Glasscheiben 15 besteht. Die Platte 14 ist auf dem Unterbau 11 drehbar und mit einem Anschlag 16 versehen, durch welchen die Drehung des Schaufensters nach innen begrenzt wird (vgl. linke Hälfte der Fig. 2).

Die Drehbewegung des Schaufensters nach außen · wird durch die Wand 18 begrenzt, welche sich gegen die Außenwand 17 des Gebäudes legt. Man kann das Schaufenster durch eine Vorrichtung irgendwelcher Konstruktion drehen. Bei dem Ausführungsbeispiel Fig. ι und 2 sitzt in der Mitte der Platte 14 ein in den hohlen Unterbau hineinragendes Kegelrad 19 fest, in welches ein Trieb 9 eingreift, das auf der, Welle 43 mit Handrad 20 festsitzt. Es kann auch die Scheibe 14 mit einem Zahnkranz 45 (Fig. 6) versehen sein, in welches ein Zahnrad 46 mit Handhabe 47 eingreift. Wenn die Tür 10, wie es bei der Ausführungsform Fig. 1 und 2 beispielsweise der Fall ist, von der Außenwand 17 des Gebäudes entfernt angeordnet ist, dann ist es nötig, das Schaufenster gegen den Flur abzugrenzen. Zu diesem Zweck ist am Fenster 15 ein in Angeln 23 drehbarer Flügel 22 vorgesehen, welcher bei vorgeschobenem Schaufenster dieses mit dem Türrahmen 21 verbindet.

Die zweite in den Fig. 3 bis 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersteren in der Hauptsache dadurch, daß der fahrbare Unterbau 11 mit vor die Hausfront bewegt wird, und daß oberhalb des Schau-

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fensters ein nach innen und außen klappbares Fächerfenster mit durchsichtigem Boden 35 angeordnet ist. Zu diesem Zweck dreht sich über dem Fenster 15 auf einer Welle 26 ein gebogener Rahmen 27, welcher mit Glas 28 o. dgl. ausgefüllt ist und Zahnsegmente 29 besitzt. In diese greifen Zahnräder 30 ein, deren in den Böckchen 8 gelagerte Welle 7 durch Vermittlung eines Schneckenrades 31, einer Schnecke 32 und einer Welle 33 mit Kurbel oder Handrad 34 bewegt wird (Fig. 3 und 5). Um die offenen Enden 36 des Fächerfensters auszufüllen, sind dortselbst Klappen 37 angeordnet, welche auf der drehbaren, mit Anschlägen 42 versehenen Welle 38 festsitzen und vermittels einer Gelenkstange 39 mit Handhabe 40 und Feststellvorrichtung 41 auf- und zugeklappt werden können.

Bei dieser Ausführungsform hat die Platte 14 des Schaufensters 15 mit einem Zapfen 24 in einer konzentrischen Nut 25 des Untergestells 11 Führung.

Bei der Einrichtung nach Fig. .7 läuft das Schaufenster mit Rollen 50 auf einem im Unterbau 11 angeordneten Ring oder Kranz 49. Mit Hilfe des Griffes 51 wird das Schaufenster gedreht. Zum Verschieben des Unterbaues il dient die Handhabe 48.

In den seitlichen Vertiefungen 44 hat eine Rolljalousie o. dgl. Führung, welche den Laden nach dem Zurückziehen des Schaufensters abschließt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schaufenster, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe (14) mitsamt den von ihr getragenen aufrechten Wänden (15, 18, 22) auf einem fahrbaren Gestell (11) drehbar ist.

2. Schaufenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufenster mit einer aufrechten Wand (18) versehen ist, welche sich, nachdem der Wagen nach außen geschoben und das Schaufenster genügend gedreht worden ist, gegen die Außenwand des Gebäudes legt.

3. Schaufenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über den aufrechten Wänden (15) des Schaufensters ein nach innen und außen schwingbares und mit seitlichen Klappen (37) versehenes Fächerfenster (28) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.