DE2012594C - Vorrichtung zur Schnellverbindung zweier isolierter elektrischer Leitungsdrähte - Google Patents
Vorrichtung zur Schnellverbindung zweier isolierter elektrischer LeitungsdrähteInfo
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Description
Die Erfindung hetrilTt cine Voi richtung zur Schnei I-verhiiulung
zweier isolierter elektrischer Leitungsdrähte ohne vorherige Entfernung der Isolalionsschichi,
mit einem geschlitzten honlzylindrischen Mciallteil.
Ks sind bereits elektrische Verhindungsvorrichtimgen
bekannt, die eine in Axialrichtung geschlitzte Steckbuchse aufweisen, die auf einen isolierten Leiter
aufgeschoben werden kann, wobei die Schlitzränder die Isolationsschicht durchdringen und einen elektrischen
Kontakt herstellen. Hierbei handelt es sich jedoch um keine Schnellverbindungsvorrichtung, da
einer der beiden in Verbindung miteinander zu bringenden Drähte an seinem Ende abisoliert und an eine
Fahne der aus einem Blechzuschnitt gebogenen Koniukthülse
angelötet werden muß.
Es ist außerdem bekannt, elektrische Verbindungsstellen durch eiiua überzogenen zylindrischen Isolalionsmantel
zu schützen.
Es sind auch andere Verbindungsvorrichtungen bekannt, bei denen die Leiter zusammengeklemmt
werden und in einer durch eine geschlitzte Lamelle gebildeten Metallklemme miteinander verbunden
werden. Der Schlitz hat die Forn; eines Y, um die Führung des Drahtes bei der Schaffung der Verbindung
zu gewährleisten und das Einklemmen des Drahtkernes am Ende des Verbindungsvorganges,
nachdem die Isol?.Mon an der Durchführungsstelle
weggeschnitten worden ist, zu bewirken. Da der Schlitz eine Breite hat, die kleiner ist als der Durchmesser
des Drahtes, und weil die Metallamelle, in welcher der Schlitz angebracht ist, elastisch ist, kann
eine elektrische Verbindung verwirklicht werden. Aus Vorsicht und zur Verminderung des Kontaktwiderstander, können mehrere Lamellen am gleichen
Draht verschiedene Druckverbindungsstellen bilden.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform von Verbindungsvorrichtungen ist eine Blechscheibe
durch Lochungen durchbrochen dergestalt, daß das beim Bilden der Löcher aufgebogene Material Ränder
bildet, welche die Isolation der miteinander zu verbindenden Drähte durchdringen und den gewünschten
Kontakt verwirklichen, indem sie einen Druck auf die durch die Scheibe und die um die
Scheibe gerollten Drähte gebildete Einheit ausüben.
Schließlich werden bei einer dritten bekannten Form einer Schncllverbindungsvorrichtung die miteinander
zu verbindenden Drähte im Inneren einer kleinen Blechrinnc angeordnet, die ein sinusförmiges
l'rofil hat und deren Ränder mit scharfen Kanten vergehen sind, die durch Teile der Rinne gebildet
sind, die nach innen umgekehrt sind. Wenn die Verbindung durchgeführt werden soll, wird das Stück so
verformt, daß die Drähte darin unbeweglich liegen und daß die vorstehenden Abschnitte dieses Teiles
in die Isolierung eindringen, um die Kontakte zu verwirklichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnellverbindungsvorrichtung zu schaffen, mit welcher eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
zwei Drähten rasch und sicher geschaffen wird, ohne daß vorher die Drähte blank gemacht oder einer anderen Vorbehandlung unterzogen werden müssen,
und bei welcher die Verbindung auch an einer beliebigen Stelle der Drähte vorgenommen werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß da· durch gelöst, daß das hohlzylindrische Metallteil
i bis zur Zylindermitte reichenden Radialschlitz aufweist, in welchen beide miteinander zu verbindenden
isolierten Drähte eingelegt werden, und da» innerhalb des hohlzylindrischen Metullteils ein zweites,
kolbenförmiges Metallteil gegen die eingelegten Drähte unter Biegung der Drähte und gleichzeitigem
Absprengen ihrer Isolationsschicht verschiebbar gelagert ist. Das kolbenförmige Metallteil ist auf seiner
dem Radialschlitz zugekehrten Seite zweckmäßig mit einem Bereich verminderten Durchmessers versehen
ίο Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein
wesentlich besserer und sicherer Kontakt zwischen den zu verbindenden Drähten erreicht, als mit den
erkannten und vorstehend genannten Vorrichtungen Die Schnellverbindungsvorrichtung ist insbesondere
beim Legen von Telefonleitungen mit einer großen
Anzahl von Leiterpauren von Voiteil, da Leitungsverbindungen mit ihr rasch und ohne Vorbereitungsarbeiten ausgeführt werden können.
Bei der Schnellverbindungsvorrichtung gemäß der
a° Erfindung ist bemerkenswert, daß die elektrische
Kontaktgabe nicht mehr durch Kontakte erfolgt, die als Schneiden ausgebildet sind, sondern durch gleitende
Kontakte, wodurch ein kleinerer elektrischer Koiitaktwiderstand erreicht wird, wobei aber nicht
as die geringste Verminderung des mechanischen Widerstandes
der Drähte unter Zug auftritt.
Das hohlzylindrische Metallteil und das kolbenförmige Metallteil der Vorrichtung können bereits
vor Gebrauch jeweils in einem Plastikzylinder ange-
ordnet sein, wobei mehrere dieser Plastikzylinder nach Art eines Patronengurtes an den Plastikteilen
über Sollbruchstellen miteinander verbunden sind.
Der Platzbedarf einer Schnellverbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist gering im Vergleich zu
bekannten Verbindungsvorrichiungen. Dieser Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, dai>
es nicht mehr erforderlich ist, die Anzahl der Kontakte zu vervielfachen, um einen gewünschten geringen elektrischen
Kontaktwiderstand zu erreichen. Die leichte Anwendbarkeit der Schnellverbindungsvorrichtungen
und ihre Anbringung mit Hilfe einer Flachzange erlaubt darum ihre Verwendung in einfachen automatischen
Maschinen. Der letzte Vorteil ist insbesondere im Falle der Verbindung von zwei Telefonkabeln
von Vorteil, die eine grcße Anzahl von Leitungspaaren aufweisen. Die bisher verwendete
Technik besteht darin, daC nach dem Zusammenfügen der Drähte, um sie auf eine geeignete Länge
blank zu machen und sie miteinander zu verbinden, indem man sie jeweils zu zweien miteinander verdreht,
dei letzte Teil der Verbindungshandlung darin besteht,
daß man zur Isolierung die beiden miteinander verbundenen Leiter mit Hilfe von sogenannten
»Zigaretten« aus Ölpapier umhüllt, bevor man die Verbindungsstelle noch mit einer allgemeinen Ummantelung versieht. Mit einer Verbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung müssen nur das Zusammenfuhren und das Einlegen der Drähte in eine
Maschine von Hand ausgeführt werden, während die
fio eigentliche Verbindung mit Hilfe der Maschine durchgeführt wird, wobei etwa 50 Verbindungen Pro Minute hergestellt werden können.
Die Zuverlässigkeit der Verbindung kann noch mit Hilfe eines Korrosionsschutzes aus Silikonfett ver
bessert werden, das zum Isolieren der elektrischen
Kontakte zum Schutz gegen äußere Einflüsse, insbesondere gegen Feuchtigkeit« dient.
Bei den Verbindungsvorrichtungen gemäß der
V,
Hrlindung muli tür jeden Drahldurchmesser ein
Mindesldurchmesser des /ylindrischen Metallkontaktlciles
heuchlet werden. Dieser Durchmesser wird durch die Formel bestimmt:
/.) > 2 (ld I- e)
wobei D der Durchmesser des Zylinders ist, il der
Durchmesse- des Leiters einschließlich der Isolationsschicht uik' e die Stärke des Hohlzylinders.
Bei einer Verbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist im Gegensatz zu bestimmten bekannten Verbindungsvorrichtungen die Verwendung von
Drahtlitze nicht ausgeschlossen. Durch Versuche lassen sich jederzeit die optimalen Abmessungen für die
Verbindungsvorrichtungen im Hinblick auf die Vielzahl von vorhandenen Drahtlitzen bestimmen.
Näheres über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die Ebene eines Bandes, in welchem mehrere Verbindungsvorrichtungen
vereinigt sind,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1, wobei die miteinander zu verbindenden
Drähte in eine der Verbindungsvorrichtungen eingelegt sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Verbindungsvorrichtung, in welche die miteinander zu verbindenden
Drähte eingebracht sind,
F i g. 4 einen Querschnitt durch eine Verbindungsvorrichtung,
F i g. 5 einen Teillängsschnitt durch eine Verbindungsvorrichtung.
Die F i g. I und 2 zeigen zwei Ansichten eines Teiles der Verbindungsvorrichtung, einmal im Längsschnitt
und einmal im Querschnitt. Die elektrischen Leiter sind zur Montage vorbereitet in einem weichen
Band ans Plastikmaterial angeordnet, das aus mehreren Zylindern 100 gebildet ist, die miteinander an
Stellen 101 ihres Außenmantels verbunden sind. Ein solches Band hat das Aussehen eines von Jägern benutzten
Patronengürtels. Jeder Zylinder enthält einen leitenden Körper, .ler aus den beiden Metallkontaktteilen
Γ.10 und 120 bssteht. Das Metallkontaktteil 110 hat die Form eines Hohhylinders, in welchen
ein radialer Schlitz 111 bis zur Mitte des Durchmessers eingeschnitten worden ist. Das Metallkontaktteil
120 hat die Purm eines Kolbens, dessen den größten Durchmesser aufweisender Abschnitt 121 mit
gutem Reibungsschluß in dem zylindrischen Metallkon'aktteil
110 verschiebbar gelagert ist. Dieser Abschnitt ist über eine kreisbogenförmige Kehlung 123
mit einem Abschnitt 122 kleineren Durchmessers verbunden.
In dem Schlitz 112 haben zwei elektrische Leiter
112 und 113 Platz, deren Außendurchmesser gleich der Schlitzbreite ist. Diese Drähte werden dort in
ihrem normalen Zustand eingelegt, ohne eine vorherige Entfernung ihrer Isolationsschicht oder eine
sonstige vorbereitende Bearbeitung. Die F i g. 2 und 3 zeigen die Stellung der beiden Drähte in bezug auf
die Verbindungsvorrichtung.
Die in F i g. 3 dargestellte Verbindungsvorrichtung ist von den benachbarten Verbindungsvorrichtungen
des Bandes abgetrennt worden, was sehr leicht möglich ist, weil die einzelnen Verbindungsvorrichtungen
nur an den Stellen 101 miteinander zusammenhängen. Die Verbindungsstellen sind so ausgebildet,
daß sie leicht durchbrochen werden können.
Die Fig.-I und 5 /eigen die gleiche Vcrbinduimsvomchtung,
nachdem mil ihr tue Verbindung von zwei Drähten hergestellt worden ist. Die Verbindung
der in den Schlitz eingelegten Drähte wird dadurch erreicht, duIi auf das kolbenförmige MeiallkoiUaklteil
120 ein Druck ausgeübt wird, um es in das zylindrische Metallkontaktteil 110 hineinzubewegc.i. Hei
dieser Verschiebung gelangt der Abschnitt 122 des kolbenförmigen Kontaktteiles in Berührung mit den
ίο Drähten 112 und 113 und zieht sie mit sich. Aus der
Längsschnittdarstellung der Fig. 5 ist ersichtlich,
daß der Draht 113 dabei in einem rechten Winkel so gebogen worden ist, daß er eine rechteckig abgewinkelte
Form erhalten hat, während der Draht 112.
der bei der gleichen Bewegung ebenfalls mitgenommen worden ist, die Form eines Dreiecks angenommen
hat. Diese Faltungen der Drähte sind von einem Aufreißen der isolationsschicht begleitet, die aus dem
Inneren des Verbindungsstückes ausgetrieben wird,
jo da die Durchmesser der Abschnitte 121 und 122
nach folgender Gleichung gewählt worden sind:
d = D - 2e + 0,2c,
wobei d der Durchmesser des Abschnittes 122, D der
a5 Durchmesser des Abschnittes 121 und c der Durchmesser
des Kernes der Leitungsdrähte ist.
Man sieht, daß der Ausdruck 0,2 c einem Zusammenpressen der Drähte entspricht, das einen
guten elektrischen Kontakt zwischen den Drähten und der Verbindungsvorrichtung gewährleistet.
Während der Bewegung des kolbenförmigen Metallkontaktteiles wird der durch den Zylinder 100
gebildete Isolationsmantel ebenfalls in der gleichen Richtung bewegt und drückt die beiden Drähte 112
und 113 entlang der Verbindungsvorrichtung hinunter.
So wird eine Isolierung der Kontaktstelle gegenüber der Umgebung erreicht.
Die beschriebene Verbindungsvorrichtung läßt sich für Drähte verwenden, die mit Plastikmaterial oder
Papier isoliert sind. Es versteht sich, daß die Form der Verbindungsvorrichtung an den Durchmesser
der Drähte angepaßt sein sollte. Um die Qualität der Kontakte zu verbessern, sind die Oberflächen der
Verbindungsvorrichtung verzinnt, wobei das Zinn auch als Lagermaterial dient.
Eine mit Hilfe einer Verbindungsvorrichtung peschaffene
Verbindung kann man gegen eine Oxydation der miteinander in Verbindung stehenden Leitungsteile
durch Fett- oder Silikoneinlagen schützen. Zur Anwendung einer Verbindungsvorrichtung
gemäß der Erfindung genügt es, eine solche Vorrichtungseinheit von dem Band zu lösen, in welchem sie
mit änderen Vorrichtungen zusammenhängt, und die miteinander zu verbindenden Drähte in den Schlitz
111 einzulegen. Diese Drähte sind so angeordnet, daß ihre äußeren Enden sich über eine Länge überdecken,
die etwa ID entspricht. Dann muß nur noch gleichzeitig ein Druck auf das kolbenförmige Kontaktteil
und auf den Isolationsmantel ausgeübt werden, damit die Vorrichtung die aus Fig. 5 ersichtliche
Form annimmt.
Messungen haben ergeben, daß der elektrische Widerstand von Verbindungen, die mit Vorrichtungen
gemäß der Erfindung geschaffen worden sind, bei Drähten mit einem Durchmesser von 0,4 oder 0,5 mm
zwischen 0,5 und 1 Miliiohm liegt, was im Mittel einer Verlängerung von 1 cm der Verbindungsdrähte
entspricht. Unter den gleichen Bedingungen ergibt
ein übliches Verbindungsglied, das nicht gemüB der
Hrfindung ausgebildet ist, einen Widersland, der im
günstigsten Falle etwa 5mal so groß ist. Bei der Priifung
der Festigkeit der mil einer Vorrichtung gemäß der F.rfindung gcschalTenen Verbindung durch Zur,
an den miteinander verbundenen Drähten hat sich gezeigt, daß der mechanische Widerstand der Drähte
überhaupt nicht verändert wird und daß die Bruchstellen bei einer Zerreißprobe immer im Abstand von
der Verbindungsvorrichtung liegen.
Vibratioiisversuche und Schockbehandlungen bei
unterschiedlichen Frequenzen und analogen Bedingungen, wie sie unter praktischen Betriebsbedingungen
bei einem unter Spannung stehenden Kabel auftreten, haben keine Verminderung der Kontaktgabe
an der Verbindungsstelle gezeigt. Auch bei beschleunigten Alterungsversuchen in einer heißen und feuchten
Atmosphäre konnte keine Kontaktverminderung festgestellt werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Schnellverbindung zweier isolierter elektrischer Leitungsdrähte ohne vorherige
Entfernung der Isolationsschicht, mit einem geschlitzten hohlzylindrischen Metallteil,
dadurch gekennzeichnet, daß das hohlzylindrische Metallteil (110) einen bis zur Zylindermitte
reichenden Radialschlitz (111) aufweist in welchen beide miteinander zu verbindender
isolierten Drähte (112, 113) eingelegt werden und daß innerhalb des hohlzylindrischen Metallteils
(110) ein zweites, kolbenförmiges Metalltei
(120) gegen die eingelegten Drähte (112, 113' unter Biegung der Drähte und gleichzeitigem Absprengen
ihrer Isolationsschicht verschiebbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das kolbenförmige Metalltei
(120) auf seiner dem Radialschlitz (111) zugekehrten Seite einen Bereich (122) verminderter
Durchmessers aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 1 mit einer Isolationsummantelung in Form eine«
überziehbaren Plastikzylinders, dadurch gekennzeichnet,
daß ihr hohlzylindrischcs Metalltei! (110) und ihr kolbenförmiges Metallteil (120) bereits
vor Gebrauch jeweils in einem Plastikzylinder (100) angeordnet sind und daß mehrere die
scr Plastikzylinder nach Art eines Patronengurte« miteinander an den Plastikteilen über Sollbruchstellen
(101) miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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