DE19964011C2 - Etikett und Verfahren zum Verdecken von Informationen - Google Patents
Etikett und Verfahren zum Verdecken von InformationenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Etikett zum Verdecken von Informationen,
aufweisend eine Haftklebstoffschicht (1), eine Grundschicht (2) und mindestens eine
irreversibel entfernbare Deckschicht (3). Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Verdecken von Informationen.
Seit geraumer Zeit stellt sich unter anderem für viele Unternehmen des produzierenden
und/oder des dienstleistenden Gewerbes die Notwendigkeit, dem Kunden Informationen
zur Verfügung zu stellen, die ausschließlich dem jeweiligen Kunden vorbehalten bleiben
sollen und deshalb eines möglichst sicheren und zuverlässigen Schutzes vor Entdeckung
durch unbefugte Dritte bedürfen. Bei derartigen Informationen kann es sich
beispielsweise um die Gewinnummer eines Lotterieloses oder um eine Geheimnummer
für eine Karte, etwa für eine Bankkarte oder eine Scheckkarte, handeln. Wesentlich für
eine hohe Sicherheit ist das sichere, eindeutige und zuverlässige Entdecken der
Manipulation von Unbefugten durch den Kunden, so daß der Kunde entsprechende
Gegenmaßnahmen einleiten kann. Bei der entdeckten Ausspähung der Geheimnummer
einer Bankkarte, wie beispielsweise einer EC-Karte, kann der Kunde eine neue
Geheimnummer beantragen und so Betrugsversuchen vorbeugen.
In der Vergangenheit wurden hierbei verschiedene, mehr oder minder praktikable
Möglichkeiten vorgeschlagen, um einen derartigen Schutz vor Entdeckung durch
unbefugte Dritte zu gewährleisten:
So wurde die Gewinnummer eines Lotterieloses etwa in kleinen, vom jeweiligen Kunden aufzureißenden Briefchen aufbewahrt. Hierdurch war zwar ein weitgehender Schutz vor Entdeckung durch unbefugte Dritte gewährleistet, jedoch bedingte diese Lösung einen unverhältnismäßig hohen Material- und Verarbeitungsaufwand bei der Herstellung der Briefchen, so daß die Herstellungs- und Verarbeitungskosten unerfreulicherweise sehr hoch waren.
So wurde die Gewinnummer eines Lotterieloses etwa in kleinen, vom jeweiligen Kunden aufzureißenden Briefchen aufbewahrt. Hierdurch war zwar ein weitgehender Schutz vor Entdeckung durch unbefugte Dritte gewährleistet, jedoch bedingte diese Lösung einen unverhältnismäßig hohen Material- und Verarbeitungsaufwand bei der Herstellung der Briefchen, so daß die Herstellungs- und Verarbeitungskosten unerfreulicherweise sehr hoch waren.
Aufgrund der Tatsache, daß in den letzten Jahren die Verwendung von Karten
beispielsweise im Bankensektor an Bedeutung gewann, wuchs naturgemäß auch die
Notwendigkeit, Geheimnummern sicher und zuverlässig an den jeweiligen Kunden, und
zwar nur an diesen, zu übermitteln.
Alternativ zu diesen Möglichkeiten wurden in letzter Zeit des öfteren Lösungen auf einer
sogenannten "Rubbelbasis" vorgeschlagen. Ein derartiges Etikett, bei dem die
Abreibefarbe unmittelbar auf eine Kunststoffschicht aus Polyester aufgebracht ist, ist aus
der US 4 738 473 bekannt.
Die Informationen werden hierbei durch eine Grundschicht und/oder durch eine
Deckschicht verdeckt, wobei letztere durch Reiben irreversibel entfernbar ist, um die
verdeckten Informationen sichtbar zu machen. Die in diesem Zusammenhang bislang
diskutierten Vorschläge, geheime Informationen sicher zu verschicken, waren jedoch
allesamt materialaufwendig, kostspielig und umständlich zu handhaben.
Es ist des weiteren zu bedenken, daß es bislang noch nicht gelungen ist, eine Lösung zu
offenbaren, die von einem integrierten Konzept ausgeht. Eine optimale Lösung sollte
einem Anwender oder Weiterverarbeiter die Möglichkeit geben, durch lediglich einen
Arbeitsschritt die erwünschte Verdeckung der Informationen zu erzielen. Gleichwohl
wird es in diesem Zusammenhang als erstrebenswert erachtet, dem Anwender oder
Weiterverarbeiter hierbei individuelle Lösungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu
eröffnen.
In diesem Zusammenhang darf abschließend festgestellt werden, daß die gemäß dem
Stand der Technik zu vorgenanntem Zweck offenbarten Etiketten in ihrer
Anwendungsbreite sehr limitiert sind und für das jeweilige Einsatzgebiet aufwendige und
umständliche Speziallösungen erfordern.
Besonders problematisch ist beispielsweise die Möglichkeit, den allgemein üblichen
Haftkleber durch Temperaturerhöhung abzulösen, so daß die Information sichtbar wird,
ohne daß eine irreversible Veränderung an bekannten Etiketten eintritt. Die Verblockung
des Haftklebers ist bei Raumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen, die im Bereich
von 40-90°C liegen, typischerweise bis etwa 80°C, so fest, daß das Etikett nicht ohne
Zerstörung von Etikett und/oder Spendegut lösbar ist. Oberhalb dieser kritischen
Temperaturen jedoch erweichen die verwendeten Haftkleber so stark, daß das Etikett
problemlos abgehoben, die abgedeckte Information ausgespäht, und das Etikett
anschließend wieder aufgeklebt werden kann. Die bisher bekannten
Temperaturindikatoren sind in der Herstellung aufwendig, so daß Etiketten, wie sie
beispielsweise in DE 197 05 380 C1 beschrieben sind, nur eine geringe Verwendung finden.
Darüber hinaus ist insbesondere in der genannten Druckschrift festgehalten, daß
thermochrome Farbstoffe am Etikett, insbesondere auf das Papier aufgebracht werden
sollten. Dies bedeutet jedoch die Verwendung von Spezialpapier durch den Anwender
des Etiketts, also einen hohen Aufwand.
Ausgehend von den dargelegten Unzulänglichkeiten und Nachteilen liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Etikett der eingangs genannten Art
zu schaffen, das zum einen eine sichere und zuverlässige Verdeckung von Informationen
gewährleistet, das des weiteren materialsparend und kostengünstig herstellbar sowie im
Rahmen eines integrierten Konzepts individuell weiterverarbeitbar ist. Hierbei sollte
besonderer Wert auf die Auffälligkeit eines möglichen Manipulationsversuchs gelegt
werden, ohne daß eine vorherige Warnung durch eine Beschriftung erfolgen muß.
Hierdurch kann der Manipulierende vor dem Ausspähversuch keine besonderen
Vorkehrungen treffen. Aufgabe der Erfindung ist auch die Angabe eines Verfahrens zum
Verdecken von Informationen.
Diese und nicht näher genannte weitere Aufgaben, die sich jedoch für den Fachmann
ohne weiteres aus der einleitenden Erörterung des Standes der Technik ergeben, werden
erfindungsgemäß durch ein Etikett zum Verdecken von Informationen mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Modifikationen des
erfindungsgemäßen Etiketts werden in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüchen
unter Schutz gestellt. Hinsichtlich des Verfahrens offenbart der unabhängige Anspruch
aus der Verfahrenskategorie die Lösung des der Aufgabe zugrundeliegenden Problems.
Dadurch, daß das Etikett zum Verdecken von Informationen zumindest eine Schicht
umfaßt, deren Größe (Dimension) sich beim Erwärmen auf Temperaturen ≧ 60°C
irreversibel verändert, wird ein Etikett aufweisend mindestens eine Haftklebstoffschicht
(1), mindestens eine Grundschicht (2) und mindestens eine irreversibel entfernbare
Deckschicht (3) zur Verfügung gestellt, das eine hohe Sicherheit gewährleistet.
Die Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung impliziert hierbei auf für den Fachmann
nicht vorhersehbare Weise eine Reihe besonders überraschender Vorteile, die auf
geschickte Weise miteinander kombiniert sind, so daß das Etikett gemäß der
vorliegenden Erfindung auch auf internationalen Märkten konkurrenzfähig ist:
So wird eine Verdeckung von Informationen in jedem Falle auf zuverlässige Weise gewährleistet, wobei ein besonders sicherheitsrelevanter Vorteil darin zu sehen ist, daß aufgrund der Irreversibilität der Formänderung des Etiketts, die bei höheren Temperaturen stattfindet, Manipulationen durch unbefugte Dritte unmittelbar kenntlich gemacht werden.
So wird eine Verdeckung von Informationen in jedem Falle auf zuverlässige Weise gewährleistet, wobei ein besonders sicherheitsrelevanter Vorteil darin zu sehen ist, daß aufgrund der Irreversibilität der Formänderung des Etiketts, die bei höheren Temperaturen stattfindet, Manipulationen durch unbefugte Dritte unmittelbar kenntlich gemacht werden.
Auch ein Entfernen der Deckschicht wird vom Empfänger der geheimen Information
wahrgenommen, ohne daß eine besondere Aufmerksamkeit notwendig ist. So kann auf
eine Beschriftung verzichtet werden, die dem Manipulierenden die Möglichkeit gibt,
besondere Vorkehrungen zu treffen.
Darüber hinaus können die Etiketten der vorliegenden Erfindung kostengünstig
hergestellt werden. Insbesondere werden keine besonderen Vorrichtungen oder
Maschinen benötigt, die hohe Kosten verursachen.
Die erfindungsgemäßen Etiketten gewährleisten unabhängig von der Unterlage, auf die
die Information aufgebracht ist, einen sicheren Schutz vor Manipulation, da kein
Temperaturindikator auf dem Spendegut aufgebracht werden muß. Daher können
Informationen auch auf sehr preisgünstigen Papiersorten geschützt werden.
Hinsichtlich der nachstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sei hingewiesen auf die
- - WO 93/21620 A1, aus der ein Lumineszenzfarbstoff, und auf die
- - DE 28 19 390 C2, aus der eine Sicherheitsstanzung an sich, bekannt sind.
Das erfindungsgemäße Etikett ist durch eine Schicht gekennzeichnet, deren Größe
(Dimension) sich beim Erwärmen auf Temperaturen ≧ 60°C, vorzugsweise beim
Erwärmen auf Temperaturen ≧ 80°C, irreversibel verändert. In bevorzugten
Ausführungsformen beträgt die beim Erwärmen eintretende Größenänderung mindestens
1%, vorzugsweise mindestens 3% und besonders bevorzugt mindestens 5%, bezogen auf
die Ursprungsgröße. Der untere Grenzwert ergibt sich aus der Erkennbarkeit der
Größenänderung, also der Manipulation durch Unbefugte, die von der geheimen
Information Kenntnis erlangen könnten. Nach oben gibt es keine Grenze, die nicht
technisch bedingt wäre. Je größer die Änderung, desto besser kann der
Manipulationsversuch wahrgenommen werden.
Die Dauer, innerhalb derer diese Änderung vollzogen wird, ist abhängig vom
eingesetzten Haftklebstoff, der bei Einwirkung von Wärme abgelöst werden kann.
Dieser Ablösevorgang benötigt ebenfalls eine gewisse Zeit. Wesentlich ist, daß der
Schrumpfvorgang schneller ist als das Ablösen oder Erweichen des Haftklebstoffs.
Grundsätzlich ist der Schrumpfvorgang, je nach eingesetzten Materialien innerhalb von 1
Stunde, vorzugsweise innerhalb von wenigen Minuten und besonders bevorzugt
innerhalb von wenigen Sekunden soweit fortgeschritten, daß eine irreversible Änderung
der Gestalt des Etiketts sichtbar wird. Im allgemeinen läuft der Schrumpfprozeß
plötzlich, also in wenigen Sekunden oder Sekundenbruchteilen ab. In ganz besonders
bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Etiketts werden die
Änderungen auch schon bei Manipulationen, die im Bereich von einigen Sekunden
liegen, sichtbar.
Die Basis für eine erfindungsgemäße Schicht sind kalt gereckte thermoplastische
Kunststoffolien beispielsweise auf Basis von Polyethylenterephthalat (PETP),
Polyethylen (PE), Polyvinylchlorid (PVC) und/oder Polyvinylidenchlorid (PVDC).
Darüber hinaus sind auch ein- oder mehrschichtige Folien auf Basis von Polypropylen
bekannt, die diese Eigenschaft aufweisen. Zu nennen sind hier unter anderem die US-
Patentschriften Nr. 5 773 142, 5 372 882, 5 494 717, 5 489 454, 5 292 561 und
5 212 009.
Diese Kunststoffolien sind weithin als Schrumpffolien, die beispielsweise zu
Verpackungszwecken eingesetzt werden, bekannt, sie sind gereckt und ziehen sich bei
Wärmebehandlung wieder auf ihren Zustand, insbesondere ihre Größe, zusammen, den
bzw. die sie vor dem Recken einnahmen. Die Temperatur, bei der diese Umwandlung
stattfindet, hängt einerseits vom eingesetzten Basismaterial ab, wie dies zuvor angegeben
wurde, andererseits kann sie aber auch durch Additive, beispielsweise Weichmacher,
beeinflußt werden, da das Schrumpfen beim Erweichen des Kunststoffs auftritt.
Die Art der Dimensionsänderung hängt vom Reckvorgang ab. Im allgemeinen, falls
monoaxial gestreckt wurde, nimmt beispielsweise die Länge beim Erwärmen ab, wobei
die Dicke der Schicht zunimmt, da das Volumen des Kunststoffs im allgemeinen in etwa
konstant bleibt. In besonders bevorzugten Ausführungsformen nimmt beispielsweise die
Dicke um mindestens 10%, bezogen auf die Dicke der Ursprungsschicht zu.
Ein besonders interessanter Aspekt der vorliegenden Erfindung sind Markierungen mit
denen die thermolabile Schicht versehen werden kann. Hierdurch können etwaige
Formänderungen, die insbesondere im Zusammenhang mit Manipulationsversuchen zu
sehen sind, besonders leicht erkannt werden. Zu diesen Markierungen gehören das
Bedrucken der Folien oder der Etiketten mit Zeichen oder das Einbringen von
Einkerbungen, Stanzungen oder Einschnitte in das Etikett. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen wird eine Stanzung eingebracht, die eine Schnittlänge von
mindestens 5%, bevorzugt mindestens 10%, bezogen auf den Umfang des Etiketts,
aufweist. Besonders bevorzugt kann das Etikett zur Vedeutlichung der thermischen
Verformung mit Texterläuterungen im Schriftgrad 4 bis 24 pt bedruckt werden.
Das Etikett der vorliegenden Erfindung umfaßt mindestens eine Haftklebstoffschicht (1),
die auf der Grundschicht aufgebracht ist, und zwar auf der Seite, die der Deckschicht
abgewandt ist. Diese Haftkleberschicht dient dazu, eine Befestigung des Etiketts
beispielsweise auf einer dafür vorgesehenen Unterlage, etwa auf einem Dokument
beispielsweise in Form eines Briefbogens, zu ermöglichen. Wenn die durch das Etikett
zu verdeckenden Informationen hierbei unter dem Etikett liegen, so wird es sich als
zweckmäßig erweisen, diese weitere Haftklebstoffschicht transparent zu wählen. Der
Haftklebstoff sollte eine stabile und zuverlässige Befestigung des Etiketts auf der
Unterlage gewährleisten.
Je nach angestrebtem Einsatzzweck können Art und Eigenschaften des eingesetzen
Haftklebers variieren. So lassen sich beispielsweise Haftkleber mit
Erweichungstemperaturen im Bereich von 40-90°C einsetzen. Es ist von Bedeutung,
daß die Natur der thermisch dimensionslabilen Schicht auf die Eigenschaften des
Haftklebers abgestimmt ist. Bei Verwendung einer Folie soll deren Schrumpfung in dem
Temperaturbereich liegen, in welchem der Haftkleber erweicht und daher ein
zerstörungsfreies Ablösen des Etiketts theoretisch möglich wäre. Zugleich soll eine
nachweisbare Schrumpfung der Folie möglichst nah unterhalb derjenigen Temperaturen
liegen, bei der der Haftkleber zu erweichen beginnt. Bevorzugt liegt die Differenz
zwischen Erweichungstemperatur des Haftklebers und Schrumpftemperatur einer Folie
(ΔT = TE - TS) bei < 15°C, < 10°C und besonders zweckmäßig ≦ 5°C.
So kann die Haftklebstoffschicht in besonders bevorzugter Ausführungsform
beispielsweise einen Permanenthaftkleber aufweisen. Diese Klebstoffe erweichen erst bei
Temperaturen ≧ 80°C, bevorzugt ≧ 85°C. Unterhalb dieser Temperaturen kann das
Etikett nur unter Zerstörung des Etiketts oder der Unterlage, die die geheime
Information enthält, abgelöst werden.
Wird versucht, das Schutzetikett bei Temperaturen unterhalb der Ablösetemperatur des
Haftklebers vom Papier zu entfernen, auf dem sich die zu schützende Information
befindet, so wird das Papier oder das Etikett beschädigt. Bei Temperaturen größer der
Erweichungstemperaturen des Haftklebers, vorzugsweise größer als 80°C, löst sich zwar
der Haftkleber vom Papier ab, aber das Etikett verändert seine Form, so daß auch dieser
Ausspähversuch eindeutige Spuren hinterläßt. In jedem Fall erfährt der Empfänger der
vertraulichen Information von der Manipulation, so daß dieser entsprechende
Gegenmaßnahmen einleiten kann. Im Fall der zuvor genannten PIN-Codes für EC-
Karten sollte die Bank benachrichtigt werden, so daß eine neue Kombination Karte-PIN-
Code erstellt werden kann. Somit kann ein verbesserter Kompromittierungsschutz bei
der Verwendung dieser neuen Etiketten gewährleistet werden.
Die angesprochenen Haftklebstoffe sind dem Fachmann bekannt und werden bereits
eingesetzt. Beispielhafte Basis-Polymere der modernen Haftklebstoff sind Natur- u.
Synthese-Kautschuke, Polyacrylate, Polyester, Polychloroprene, Polyisobutene,
Polyvinylether u. Polyurethane, die in Kombination mit Zusätzen wie Harzen,
Weichmachern und/oder Antioxidantien eingesetzt werden. Die Vielzahl an bekannten
Haftklebern sowie Kombination daraus ermöglichen eine individuelle Anpassung der
Haftkleber an die gewünschten Eigenschaften.
Neben der Haftklebstoffschicht (1) weist ein erfindungsgemäßes Etikett eine
Grundschicht (2) auf. Diese Grundschicht dient zum Verbinden der Haftklebstoffschicht
mit der irreversibel entfernbaren Deckschicht.
Vorzugsweise ist die Grundschicht transparent, so daß der Empfänger nach Entfernen
der Deckschicht unmittelbaren Zugang zur geheimen Information, die beispielsweise
eine PIN-Nummer sein kann, hat.
Bei der Herstellung und Weiterverarbeitung des Etiketts hat sich unter anderem eine
Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen, bei der es sich bei der Grundschicht um eine
Folie handelt. Hinsichtlich der Materialwahl für die Grundschicht wird Kunststoff als
empfehlenswert erachtet, wobei es sich bei dem Kunststoff zum Beispiel um Polyester,
hierbei vorzugsweise um Polyethylenterephthalat (PET), handeln kann.
Wie vorstehend bereits ausgeführt, spielt das Etikett gemäß der vorliegenden Erfindung
gerade bei sicherheitssensiblen Anwendungen eine wichtige Rolle. So kann es
ausgesprochen zweckmäßig sein, wenn die Grundschicht aus einem Sicherheitsmaterial
mit niedriger Einreißfestigkeit besteht, da hierdurch eine unberechtigte Person vom
unbefugten Ablösen des Etiketts, beispielsweise um die durch das Etikett verdeckten
Informationen in Erfahrung zu bringen, abgehalten werden kann.
Wenn die unberechtigte Person dennoch versucht hat, das Etikett unbefugterweise
abzulösen, wird dieser Versuch bei Verwendung eines Sicherheitsmaterials mit niedriger
Einreißfestigkeit für die Grundschicht in jedem Falle kenntlich gemacht, indem die
Grundschicht in irreversibler Weise eingerissen ist. In der Praxis handelt es sich bei
einem derartigen Sicherheitsmaterial beispielsweise um eine gegossene Folie, etwa um
eine Polyvinylchloridfolie (PVC-Folie), um eine Acetatfolie oder um eine Acrylatfolie.
Des weiteren wird in einer bevorzugten Ausführungsform die Grundschicht durch die
Schicht gebildet, deren Größe sich beim Erwärmen auf Temperaturen ≧ 60°C
irreversibel verändert. Diese thermolabile Schicht wurde zuvor beschrieben, so daß zur
näheren Erläuterung der Grundschicht (2) hierauf verwiesen werden kann.
In besonders bevorzugter Ausführungsform kann die irreversible verformbare Schicht
auf eine weitere transparente Schicht, die keine thermolabilen Eigenarten der zuvor
erwähnten Art aufweist, kaschiert werden. Bei dieser Ausführungsform wird eine
Manipulation durch Erwärmen besonders einfach erkennbar, da aufgrund des
unterschiedlichen Verhaltens der beiden Schichten Wellen oder Spannungen auftreten.
Bei dieser Ausführungsform wird die Grundschicht (2) von der thermolabilen Schicht
(Schrumpffolie) und der auf dieser Schicht aufkaschierten Folie gebildet. Hierfür
geeignete Folien sind an sich bekannt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
die Grundschicht (2) mindestens eine Stanzung auf, die in Form einer
Sicherheitsstanzung ausgebildet sein kann und vorzugsweise wellenförmig ist. Durch
eine derartige Stanzung kann verhindert werden, daß ein unbefugter Dritter das Etikett
vom Untergrund ablösen und anschließend wieder auf den Untergrund aufbringen kann,
um auf diese Weise in Kenntnis der nicht für ihn bestimmten Informationen zu gelangen.
Unternimmt er nämlich einen derartigen Versuch, so wird dieser Versuch unweigerlich
dadurch in irreversibler Weise kenntlich gemacht, daß die Grundschicht durch die
Stanzung zweckmäßigerweise in mehrere getrennte Segmente unterteilt ist, die nach
erfolgtem Ablösen des Etiketts nicht mehr wieder in entsprechender Weise auf dem
Untergrund aufgebracht werden können.
Neben der Haftklebstoffschicht (1) und einer Grundschicht (2) umfaßt ein
erfindungsgemäßes Etikett mindestens eine irreversibel entfernbare Deckschicht (3).
Die Deckschicht (3) kann aus einer Abreißfolie, die mit der Grundschicht kaschiert
wurde, einer einfachen Farbschicht, die beispielsweise durch Reiben ("Rubbeln")
entfernt werden kann, oder ähnlichem aufgebaut sein, wobei sichergestellt werden muß,
daß die Deckschicht (3) von der Grundschicht (2) nur irreversibel entfernt werden kann.
Des weiteren muß die Deckschicht (3) ein sicheres Verdecken der Information
gewährleisten, so daß sichergestellt ist, daß die geheime Information nur durch
Entfernen der Deckschicht, nicht aber durch einfaches Durchleuchten, gelesen werden
kann.
Die Deckschicht (3) kann die Grundschicht (2) vollständig verdecken. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Größe der Grundschicht (2) größer als die Größer
der Deckschicht (3). Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
das Etikett so bedruckt, daß sich der Aufdruck teilweise auf der Grundschicht (3) und
teilweise auf der Deckschicht (2) befindet. Diese Ausführungsform ermöglicht ein
besonders eindeutiges Erkennen von Manipulationen.
Die Deckschicht (3) kann auch aus mehreren Lagen bestehen. Diese Deckschichten (3)
sind in der Fachwelt bekannt. Besonders bevorzugt ist die Deckschicht (3) als
Rubbelschicht, beispielsweise als Silberrubbelschicht ausgeführt. Hiervon lassen sich
mehrere Lagen nacheinander aufbringen, unter Erhalt einer Deckschicht. Sofern als
Deckschicht (3) ein oder mehrere Lagen Silberrubbel eingesetzt werden ist es bevorzugt,
zwischen Grundschicht (2) und Deckschicht (3) ein Trennmittel, beispielsweise ein
Wachs oder dergleichen aufzubringen, vorzugsweise in Schichtform, um so das
Entfernen der Deckschicht (3) von der Grundschicht (2) durch Reiben oder "Rubbeln"
zu erleichtern.
In diesem Zusammenhang ist Trennmittel eine Bezeichnung für Stoffe, die die
Adhäsionskräfte zwischen Grundschicht (2) und Deckschicht (3) verringern, d. h. ihr
Verkleben verhindern, indem sie zwischen beiden Oberflächen einen leicht trennbaren
Film bilden (Abhäsivmittel).
Zu einsetzbaren Trennmitteln gehören unter anderem Silikone (in Form von Ölen, Öl-
Emulsionen in Wasser, Fetten und Harzen), Wachse, Metallseifen, Fette, Polymere
(PVA, Polyester, Polyolefine), Fluorkohlenstoffe, anorganische Trennmittel in Form
von Pudern. Bevorzugt sind Silikone und Wachse.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Deckschicht (3) zumindest partiell aus einem
deckend eingefärbten Haftkleber aufgebaut, der zum einen eine lückenlose Verdeckung
der Informationen gewährleistet und zum anderen gewünschtenfalls das problemlose
Ablösen eines Gegenstands ermöglicht, der auf dem Etikett angebracht sein kann. In
letztem Falle wird der Haftkleber, der in der Deckschicht (3) enthalten ist, in der Praxis
zweckmäßigerweise so beschaffen sein, daß der Gegenstand vom Etikett abgelöst werden
kann, ohne daß Haftkleberrückstände auf dem Gegenstand verbleiben.
Durch diese Option wird die Möglichkeit eröffnet, mindestens einen Gegenstand auf
dem Etikett anzubringen, der mit den verdeckten Informationen in Beziehung stehen
kann. So ist es gemäß einer besonders erfinderischen Ausgestaltungsform der
vorliegenden Erfindung beispielsweise denkbar, auf dem Etikett eine Karte, etwa eine
Bankkarte oder eine Scheckkarte, anzubringen, die auf einem Dokument, etwa einem
Briefbogen, dem Kunden übermittelt wird, wobei sich die zur übermittelten Karte
gehörende Geheimnummer als verdeckte Information unter dem Etikett befindet, welche
verdeckte Information der Kunde durch Entfernen der Deckschicht (3) vermittels Reiben
bzw. "Rubbeln" irreversibel sichtbar machen kann.
Schließlich hat sich bei dieser Ausführungsform des Etiketts gezeigt, daß bei Abrubbeln
der Deckschicht (3) nicht die bei bekannten Rubbelfolien anfallenden unangenehmen
Abfälle freigesetzt werden, da Bindungseffekte mittels des in der Deckschicht
enthaltenen Haftklebers auftreten.
In einer alternativen, besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die Deckschicht (3) eine auf der Grundschicht (2) zumindest partiell
angeordnete Haftkleberschicht und eine auf der Haftkleberschicht zumindest stellenweise
angeordnete deckende Farbschicht auf, die vorzugsweise durch Drucken aufgebracht ist.
Diese Flexodruckfarbe kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
beispielsweise schwarz sein.
Liegt hierbei eine Ausgestaltungsvariante des Etiketts gemäß der vorliegenden Erfindung
vor, bei der die Farbschicht eine geringere Fläche als die Haftkleberschicht einnimmt,
was gleichbedeutend damit ist, daß die Haftkleberschicht stellenweise freiliegt, so ist
diese Ausgestaltungsvariante für eine Anwendung des Etiketts prädestiniert, bei der auf
dem Etikett eine Karte, etwa eine Bankkarte oder eine Scheckkarte, angebracht ist, die
auf einem Dokument, etwa einem Briefbogen, dem Kunden übermittelt wird, wobei sich
die zur übermittelten Karte gehörende Geheimnummer als verdeckte Information unter
dem Etikett befindet und durch den Kunden durch Entfernen der Deckschicht vermittels
Reiben bzw. "Rubbeln" irreversibel sichtbar gemacht werden kann.
In einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Deckschicht
(3) eine auf der Grundschicht zumindest partiell angeordnete Haftkleberschicht und eine
auf der Haftkleberschicht zumindest stellenweise angeordnete deckend eingefärbte
Haftkleberschicht auf. Auch in diesem Falle ist vorgesehen, daß die deckend eingefärbte
Haftkleberschicht, etwa durch den Fingernagel oder durch eine Münze, abgerieben bzw.
"abgerubbelt" wird, um die unter dem Etikett befindlichen Informationen sichtbar zu
machen, wobei es sich als vorteilhaft erweist, wenn die auf der Grundschicht zumindest
partiell angeordnete Haftklebeschicht transparent ist.
Auch diese Ausführungsform ist für eine Anwendung des Etiketts prädestiniert, bei der
auf dem Etikett eine Karte, etwa eine Bankkarte oder eine Scheckkarte, angebracht ist,
die auf einem Dokument, etwa einem Briefbogen, dem Kunden übermittelt wird, wobei
sich die zur übermittelten Karte gehörende Geheimnummer als verdeckte Information
unter dem Etikett befindet und durch den Kunden durch Entfernen der Deckschicht
mittels Reiben bzw. "Rubbeln" irreversibel sichtbar gemacht werden kann.
Nicht nur, aber auch in diesem Falle ist es vorteilhaft, wenn es sich bei dem Haftkleber
um einen ablösbaren Haftkleber handelt. Durch diese Eigenschaft des Haftklebers kann
vermieden werden, daß beim Ablösen des Gegenstands vom Etikett
Haftkleberrückstände auf dem Gegenstand verbleiben.
Vergleicht man die Klebekraft der Haftklebers, der in der Deckschicht enthalten sein
kann mit der Klebekraft der Haftklebstoffschicht (1), so ist die Klebekraft der
Haftklebstoffschicht (1) zweckmäßigerweise größer als die Klebekraft des Haftklebers,
damit eine stabile und zuverlässige Befestigung des Etiketts auf der Unterlage
gewährleistet ist.
Ist vorgesehen, daß das Etikett mit einem weiteren Gegenstand versehen wird, so sollte
die Schrumpfeigenschaft der thermolabilen Schicht möglichst ausgeprägt sein, so daß ein
Manipulationsversuch deutlich erkennbar ist.
Darüber hinaus können am oder auf dem Etikett weitere Temperaturindikatoren
eingesetzt werden, die beispielsweise auf einem Farbumschlag beruhen. Diese
Ausführungsformen sind allerdings aufwendig und daher aus Kostengründen nicht
bevorzugt.
Es tritt also bei Eingriffen und Manipulationen in Form von Erwärmen des Etiketts beim
Abziehen bzw. Öffnen desselben eine Formveränderung des Etiketts auf, die zum einen
irreversibel, das heißt nicht mehr rückgängig zu machen ist und zum anderen auch nach
Wiederaufbringen bzw. Wiederverschließen des Etiketts eindeutig und
unmißverständlich darauf hinweist, daß das Etikett bereits mindestens einmal
manipulativ behandelt wurde.
Das Etikett gemäß der vorliegenden Erfindung kann einen Lumineszenzstoff enthalten.
Dies wirkt sich beispielsweise dann vorteilhaft aus, wenn im Rahmen eines optischen
Steuerungssystems für eine Spendevorrichtung für Etiketten gemäß der vorliegenden
Erfindung die Anwesenheit bzw. Abwesenheit eines Etiketts beispielsweise mittels einer
Kamera festgestellt werden soll.
In Abhängigkeit von der beabsichtigten Anwendung des Etiketts kann es sich als
vorteilhaft oder erforderlich erweisen, daß das Etikett auf mindestens einer Seite mit
einem Aufdruck versehen ist. Dieser Aufdruck kann auf dem Etikett, also der
Deckschicht angeordnet sein. Darüber hinaus kann der Aufdruck zumindest zum Teil auf
der Grundschicht angebracht werden.
Mit Hilfe dieser Aufdrucke kann die Sicherheit der Etikette gewährleistet werden, so daß
ein Fälschen oder Nachmachen zuverlässig verhindert werden kann. Darüber hinaus
kann das Etikett auch mit weiteren Sicherheitsmerkmalen versehen werden, die an sich
bekannt sind.
Um eine praktische und leicht handhabbare Weiterverarbeitung und Verwendung des
Etiketts zu ermöglichen, kann das Etikett auf einer Trägerfolie angeordnet sein, die
zweckmäßigerweise auf mindestens einer Seite eine klebstoffabweisende Glattschicht,
beispielsweise mindestens eine Silikonschicht, aufweist.
Wie vorstehend bereits angedeutet, können sich die Informationen auf einem Dokument
befinden, bei dem es sich etwa um einen Briefbogen handeln kann, auf dem
beispielsweise eine Geheimnummer als durch das Etikett zu verdeckende Information
aufgetragen ist. Diese Kombination aus Dokument, das häufig aus Papier ist, und dem
Schrumpfetikett ist ebenfalls neu und erfinderisch.
Wie ebenfalls bereits angedeutet, kann durch den Haftkleber, der in der Deckschicht (3)
enthalten sein kann, mindestens ein Gegenstand ablösbar angebracht sein. Bei diesem
Gegenstand kann es sich um eine Karte handeln, beispielsweise um eine Bankkarte oder
um eine Scheckkarte.
Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Verdecken von
Informationen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine geheime
Information mit einem erfindungsgemäßen Etikett verdeckt.
Zur nähren Erläuterung wird die Erfindung mit Hilfe der beigefügten Figuren
beschrieben, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein.
Es beschreiben
Fig. 1 Einen Vertikalschnitt eines erfindungsgemäßen Etiketts;
Fig. 2 Eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Etiketts und
Fig. 3 Eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Etiketts nach
Entfernen der Deckschicht.
Der Aufbau eines zuvor beschriebenen Etiketts der vorliegenden Erfindung wird in
Fig. 1 dargelegt. Deutlich zu sehen sind die Haftklebstoffschicht (1), eine Grundschicht
(2) und eine irreversibel entfernbare Deckschicht (3). Zur Klarstellung sei darauf
verwiesen, daß die Zeichnungen das dargestellte Etikett nicht maßstabgetreu
wiedergeben. Die Schichten sind in der Realität im Bezug zur Fläche viel dünner als dies
die Zeichnungen vermuten lassen. Eine eventuelle Bedruckung kann als weitere Schicht
auf der Schicht (3) geschehen. Zwischen der Grundschicht (2) und der Deckschicht (3)
läßt sich zweckmäßig eine Trennmittelschicht einfügen. Hierbei handelt es sich
beispielsweise um Wachse.
Die Funktionsweise des Etiketts wird durch die Fig. 2 und 3 verdeutlicht. Die
Haftklebstofffschicht (1) bindet unlösbar an eine Unterlage 4 auf der die geheime
Information, in den Fig. 2 und 3 die Zahl 123456, aufgebracht ist. Nur zur
Veranschaulichung ist in Fig. 2 diese Information schemenhaft dargelegt. Im Original
kann diese Information auch bei Verwendung von Hilfsmitteln nicht erfaßt werden,
sondern ist durch die Deckschicht (3) vollständig und sicher verdeckt. Der Empfänger
dieser Information kann durch Entfernen der Deckschicht (3), die beispielsweise als
Rubbelschicht ausgebildet sein kann, die Information erkennen. Dies ist in Fig. 3
dargestellt.
Ein entsprechendes Schrumpfetikett läßt sich beispielhaft folgendermaßen erhalten:
Als Grundschicht (2) dient eine kaltgereckte Polypropylen-Folie (60 µm), die transparent und ab 80°C thermosensibel ist. In einem ersten Schritt wird dieses Material vollflächig mit einem Trennmittel (Silikon) beschichtet. Hierauf werden in den Schritten 2-7 sechs Schichten Rubbelsilber aufgebracht. Das Rubbelsilber bildet die Deckschicht (3). Die Deckschicht (3) wird in den Schritten 8 und 9 mit Deckweiß versehen und mit gewünschten Logos bunt bedruckt. Parallel wird eine Sicherheitsstanzung eingebracht.
Als Grundschicht (2) dient eine kaltgereckte Polypropylen-Folie (60 µm), die transparent und ab 80°C thermosensibel ist. In einem ersten Schritt wird dieses Material vollflächig mit einem Trennmittel (Silikon) beschichtet. Hierauf werden in den Schritten 2-7 sechs Schichten Rubbelsilber aufgebracht. Das Rubbelsilber bildet die Deckschicht (3). Die Deckschicht (3) wird in den Schritten 8 und 9 mit Deckweiß versehen und mit gewünschten Logos bunt bedruckt. Parallel wird eine Sicherheitsstanzung eingebracht.
Claims (14)
1. Etikett zum Verdecken von Informationen, aufweisend mindestens eine
Haftklebstoffschicht (1), mindestens eine Grundschicht (2) und mindestens eine
irreversibel entfernbare Deckschicht (3), dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett
zumindest eine Schicht umfaßt, deren Größe sich beim Erwärmen auf
Temperaturen ≧ 60°C irreversibel verändert.
2. Etikett gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (2) beim
Erwärmen ihre Größe irreversibel verändert.
3. Etikett gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht
(2) transparent ist.
4. Etikett gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beim Erwärmen eintretende Größenänderung mindestens
5%, bezogen auf die Ursprungsgröße, beträgt.
5. Etikett gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht eine kalt gereckte Folie umfaßt, die
Polyethylenterephthalat (PETP), Polyethylen (PE), Polyvinylchlorid (PVC)
und/oder Polyvinylidenchlorid enthält.
6. Etikett gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht eine Mehrschichtfolie umfaßt.
7. Etikett gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht eine Sicherheitsstanzung aufweist.
8. Etikett gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsstanzung
eine Schnittlänge von mindestens 5%, bezogen auf den Umfang des Etiketts,
aufweist.
9. Etikett gemäß mindestes einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haftklebstoffschicht (1) einen Permanenthaftklebstoff
umfaßt.
10. Etikett gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (3) durch Reiben irreversibel entfernt werden
kann.
11. Etikett gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (3)
zumindest partiell aus einem deckend eingefärbten Haftkleber besteht.
12. Etikett gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett mit Markierungen versehen ist, die eine
Formänderung des Etiketts durch Erwärmen leicht erkennen lassen.
13. Etikett gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett auf mindestens einer Seite mit einem Aufdruck
versehen ist.
14. Verfahren zum Verdecken von Informationen, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine geheime Information mit einem Etikett gemäß den Ansprüchen 1 bis 13
verdeckt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19964011A DE19964011C2 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-30 | Etikett und Verfahren zum Verdecken von Informationen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19959548 | 1999-12-09 | ||
DE19964011A DE19964011C2 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-30 | Etikett und Verfahren zum Verdecken von Informationen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19964011A1 DE19964011A1 (de) | 2001-07-12 |
DE19964011C2 true DE19964011C2 (de) | 2003-09-04 |
Family
ID=7932122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19964011A Expired - Lifetime DE19964011C2 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-30 | Etikett und Verfahren zum Verdecken von Informationen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE10322019B4 (de) * | 2003-05-16 | 2009-06-18 | Schreiner Group Gmbh & Co. Kg | Sicherungs-und Identifikationssystem für Gegenstände |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19705380C1 (de) * | 1997-02-12 | 1998-06-10 | Schreiner Etiketten | Etikett und Verfahren zum Verdecken von Informationen |
-
1999
- 1999-12-30 DE DE19964011A patent/DE19964011C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19705380C1 (de) * | 1997-02-12 | 1998-06-10 | Schreiner Etiketten | Etikett und Verfahren zum Verdecken von Informationen |
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DE19964011A1 (de) | 2001-07-12 |
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R071 | Expiry of right |