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Die Erfindung betrifft ein Fertigteil-Stallgebäude aus
aneinandergereihten, modulbildenden Betonfertigteilen.
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Unter Einsatz von Betonfertigteilen
erstellte Stallgebäude
sind bekannt.
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Im Firmenprospekt "Ställe in kürzester
Bauzeit" der Fa. Farmbau GmbH, 94595 Langenburg, DE, wird ein solches
Stallgebäude
beschrieben, welches unter Einsatz von Außenwandelementen mit innenliegender
Dämmung – sog. Betonsandwichelementen –, Trennwandelementen
und Güllekanalelementen
montiert wird. Die Montage erfolgt auf einer Ortbeton-Bodenplatte,
die bauseits in der erforderlichen Qualität erstellt werden muß, und das
Gebäude wird
mit einer herkömmlichen,
in Zimmermannsarbeit vor Ort erstellten Dachkonstruktion überdacht.
Ungeachtet des Einsatzes großformatiger
Außenwandelemente
ist zur Errichtung dieses Stallgebäudes ein relativ hoher Anteil
qualifizierter bauseitiger Leistungen erforderlich, was sich in
relativ hohen Gestehungskosten niederschlägt. Aus der
GB 2 219 813 A ist ein Fertigteilgebäude bekannt,
welches eine Mehrzahl von aneinander gereihten modulbildenden Betonfertigteilen
umfasst. Diese haben u.a. einen Außenwandabschnitt und einen
zum Außenwandabschnitt parallelen
Innenwandabschnitt, der eine größere Höhe aufweist,
sowie eine den Außenwand-
und Innenwandabschnitt miteinander verbindende und aussteifende,
selbsttragende Bodenplatte. Dieses Fertigteilgebäude ist insbesondere ein Bunker-Gebäude für militärische Verwendung
und daher armiert sowie im Wesentlichen „im Stück" hergestellt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
ein verbessertes Fertigteil-Stallgebäude anzugeben, das insbesondere
mit einem deut lich verringerten Volumen an bauseitigen Leistungen
und zu wesentlich niedrigeren Kosten erstellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fertigteil-Stallgebäude mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung schließt die grundlegende Überlegung
ein, eine solche Fertigteilkonstruktion für ein Stallgebäude anzugeben,
die mit einfachen Streifenfundamenten auskommt und nicht länger die
aufwendige bauseitige Erstellung einer Ortbeton-Bodenplatte erfordert.
Auf dieser Überlegung
baut der weitere Gedanke auf, die Betonfertigteile als integrale Außenwand-Boden-Innenwand-Elemente
in selbsttragender Weise auszuführen.
Derartige Fertigteile, die bis zu einem gewissen Grade schon als
Raumzellen zu bezeichnen sind, können
ohne größeren manuellen
Arbeitsaufwand auf einfachen Streifenfundamenten aneinandergereiht
werden.
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Weiterhin schließt die Erfindung den Gedanken
ein, die Höhenabmessungen
dieser Elemente vorzugsweise so festzulegen, daß sie grundsätzlich das
Auflegen von Dachelementen ohne weitere Unterkonstruktion ermöglichen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausprägung des Erfindungsgedankens
ist ein eine Dachunterkonstruktion bildendes Element (Giebeldreieck)
derart klappbar mit dem Betonfertigteil verbunden, das es in diesem
ohne zusätzlichen
Bedarf an Transporthöhe
transportiert und auf der Baustelle aus diesem herausgeklappt werden
kann. In beiden Ausprägungen
ist auf der Baustelle kein oder nur ein geringer Aufwand zur Realisierung
der Dachunterkonstruktion erforderlich. Weiterhin schließt die Erfindung
den Gedanken ein, in den Fertigteilen bereits die (an sich bekannte
und bewährte)
Güllekanalstruktur
des erforderlichen Güllekellers
durch Vorsehen entsprechender Kanalwände vorzuprägen. Beide Maßnahmen
ergeben jeweils ein spürbare
weitere Reduzierung der bauseits zu erbringenden Leistungen und
erhöhen
damit den Vorfertigungsgrad mit dem Ergebnis einer Kostensenkung.
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Neben der Arbeitszeit- und Kosteneinsparung
besteht ein wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen Konstruktion
darin, daß diese
praktisch vollständig
wieder demontier- und umsetzbar ist.
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Ein erfindungsgemäßes Fertigteil-Stallgebäude besteht
aus mindestens in einer Richtung gereihten Betonfertigteilen dieser
Art, vorzugsweise aber aus zwei (oder auch mehreren) Reihen solcher Elemente
mit dazwischen liegenden Durchgangsbereichen. Grundsätzlich kann
ein Stallgebäude
aus einem einzigen Fertigteiltyp oder aber aus unterschiedlichen
Typen errichtet werden. Darüber
hinaus sind Mischformen möglich,
wobei bestimmte Abschnitte eines Stallgebäudes aus aneinandergereihten
Fertigteilen eines ersten Typs und andere Abschnitte aus einer Kombination
verschiedener Typen gebildet sind.
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Die Erfindung schließt auch
ein zweistöckiges
Fertigteil-Stallgebäude aus übereinandergestellten
Betonfertigteil-Modulen
ein. Hierbei weisen die unteren Module eine mit der Außenhöhe übereinstimmende
Innenhöhe
auf, und die oberen Module zeichnen sich durch die weiter oben erwähnten Mittel zur
Realisierung einer einfach zu erstellenden Dachkonstruktion aus.
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In einer zweckmäßigen Ausführung weist mindestens ein
Teil der Betonfertigteile jeweils mindestens einen Durchgangs-Ausschnitt
("Türausschnitt")
auf. Der Spezifik einer Stallkonstruktion speziell für die Schweinezucht
Rechnung tragend, liegt die Unterkante des Durchgangs-Ausschnitts
deutlich oberhalb der Oberfläche
der Bodenplatte, so daß ein Güllekeller
gebildet wird. Dieser wird beim fertigen Gebäude nach oben hin durch aufgelegte
Spaltenböden
abgeschlossen, deren Oberfläche
im wesentlichen mit der Unterkante des Durchgangs-Ausschnitts fluchtet.
Der Durchgangs-Ausschnitt kann in einer Ausführung derart an einer Seitenkante
der Innenwand des Betonfertigteils vorgesehen und so bemessen sein,
daß bei
der Aufstellung zweier derartiger Betonfertigteile miteinander zugewandten
Ausschnittsbereichen ein Durchgangs-Ausschnitt mit der erforderlichen
Gesamtbreite entsteht. Jedes Element hat also in dieser Ausführung nur
einen "halben" Durchgangsbereich. In einer anderen Ausführung ist der
Durchgangs-Ausschnitt mit dem gesamten erforderlichen Querschnitt
(bevorzugt annähernd
mittig) in der Innenwand des Fertigteils vorgesehen.
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Weiterhin weist mindestens ein Teil
der Betonfertigteile mindestens eine den Außenwandabschnitt mit dem Innenwandabschnitt
verbindende Seitenwand auf. Deren Oberkante verläuft zwischen der (höheren) Oberkante
der Innenwand und der (niedrigeren) Oberkante der Außenwand
unter einem kleinen Winkel geneigt, so daß durch Auflegen von Dachbedeckungselementen
in einfacher Weise ein Spitz- oder Pultdach mit geringer Neigung gebildet
werden kann. Zur zusätzlichen
Abstützung der
entsprechenden Dachelemente können
in einer bevorzugten Ausführung
im Bereich der Oberkante der Seitenwand ein oder mehrere im wesentlichen senkrecht
aus der Ebene hervorstehende Pfettenelemente vorgesehen sein.
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In einem der erforderlichen Höhe des Güllekellers
entsprechenden Abstand von der Unterkante der Seitenwand sowie auf
der Außenseite
der Innenwand ist zweckmäßigerweise
ein Spaltenauflagerabschnitt vorgesehen, auf den die oben erwähnten Spaltenböden aufgelegt
werden können.
Diese Spaltenauflagerabschnitte sind bevorzugt an den entsprechenden
Wandabschnitt einstückig
angeformt. Die Betonfertigteile können weiterhin einen mindestens
abschnittsweise geschlossenen Stallboden oberhalb der Bodenplatte
aufweisen, der – beispielsweise
aus Beton, Gußeisen,
Kunststoff oder anderem geeigneten Material – vorgefertigt oder bauseits erstellt
werden kann.
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In speziellen Ausführungen
umfassen die Betonfertigteile nicht nur eine Seitenwand, sondern zwei
Seitenwände.
Diese können
auf den seitlichen Begrenzungskanten der Bodenplatte errichtet sein. Eine
besonders vorteilhafte Fortbildung dieser Ausführung sieht aber vor, daß nur eine
der Seitenwände über einer
Seitenkante der Bodenplatte liegt, während die andere sich über dem
Inneren der Bodenplatte erhebt, derart, daß das Fertigteilelement eineinhalb
Raumabteile umfaßt.
In dieser Ausführung weist
es zweckmäßigerweise
auch zwei Durchgangs-Ausschnitte auf, und zwar einen ersten Ausschnitt
mit voller Breite zur Erschließung
des in dem Fertigteil gebildeten abgeschlossenen Raumabteils und
einen zweiten Ausschnitt mit halber Breite in dem offenen halben
Raumabteil. Werden zwei derartige Fertigteilelemente in zueinander
symmetrischer Anordnung gereiht, so werden daraus insgesamt drei Raumabteile
mit drei Durchgangs-Ausschnitten gebildet.
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Fertigungsseitig werden Stahlbetonfertigteile für die Seitenwände, die
Kammertrenn-Längswand und
Güllekanalwände vorgefertigt
und miteinander verschraubt. Im Anschluß daran wird die Bodenplatte gegossen,
so daß die
einzelnen Bauteile, das Modul bildend, fest und integral mit einander
verbunden sind. Alternativ besteht die Möglichkeit, die mittlere Güllewand
auch nachträglich
durch Verschrauben mit den Seitenwänden einzusetzen, wobei hier
jedoch für
entsprechende Dichtmaßnahmen
Sorge zu tragen ist. Um in einem erfindungsgemäßen Fertigteil-Stallgebäude auf
bekannte und bewährte
Weise den Gülleabzug
nach dem Prinzip des Wechselstaus vornehmen zu können, sind in den Güllekanalwänden zweckmäßigerweise
zur Bodenplatte hin offene Ausnehmungen vorgesehen, die eine Fluidverbindung
zwischen benachbarten Güllekanälen schaffen.
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In einer anderen Ausführung entfallen
diese Ausnehmungen, was die Möglichkeit
bietet, den Gülleabzug
nach dem normalen Stauverfahren vorzunehmen.
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Auch die oben erwähnten Pfettenelemente zur zusätzlichen
Abstützung
der Dachbedeckung sind zweckmäßigerweise
separat gefertigte, balkenartige Teile, die nachträglich – aber bevorzugt
noch im Rahmen der Vorfertigung – mit der Seitenwand verbunden,
insbesondere verschraubt, werden.
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Die Außenwandabschnitte sind in energiesparender
Weise und im Interesse gesunder Aufzucht- und Haltebedingungen für die Schweine
insbesondere als Sandwich-Wand mit betonummantelter Dämmschicht
ausführt.
Die Dämmschicht
besteht insbesondere aus Styropor.
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Die Bedachung des Stallgebäudes erfolgt
in rationeller und kostengünstiger
Weise insbesondere mit Sandwich-Trapezblechelementen, die direkt
auf die Umfassungswände
der Fertigteile und die ggf. vorgesehenen Pfettenelemente aufgelegt
sind. Bei aus zwei oder mehreren Reihen von Fertigteilelementen
gebildeten Stallgebäuden
sind die Durchgangsbereiche zwischen den Stallabteilen bevorzugt zumindest
teilweise transparent überdacht,
insbesondere unter Einsatz von PVC-Lichtplatten.
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Auf die Güllekanalwände bzw. die wahlweise vorgesehenen
Spaltenauflager sind als Stallboden mindestens abschnittsweise (in
an sich bekannter Weise) Spaltenböden aufgelegt. Bei einem zwei- oder
mehrreihigen Stallaufbau sind Spaltenböden natürlich auch in den Gängen vorgesehen,
wobei sie dort insbesondere auf die nach obigem wahlweise vorgesehenen
Spaltenauflager an den Innenwänden der
Fertigteilelemente aufgelegt sind. Unterhalb dieser Spaltenböden in den
Gangbereichen verlaufen insbesondere Gülle-Entsorgungsleitungen bzw.
-kanäle,
die über
Durchlässe
in den Innenwänden
mit den Güllekanälen in den
Fertigteilen in Verbindung stehen. Die Durchlässe können bauseits erzeugt werden,
bevorzugt ist aber auch hier eine vorgefertigte Ausführung.
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Die Außenabmessungen der Fertigteile
orientieren sich primär
an den Transportmöglichkeiten und
sollten daher übliche
Containerabmessungen möglichst
nicht überschreiten;
im übrigen
liegt die Länge
(der Abstand zwischen den Außenseiten
der Außen-
und der Innenwand) zwischen 5 und 12 m und die Breite im Bereich
zwischen etwa 2,5 und 4 m. Die Stärken der Innenwand, der Trennwände und
der Bodenplatte richten sich nach den statischen Erfordernissen
und liegen für
die Wände
insbesondere im Bereich zwischen 80 und 140 mm und für die Bodenplatte
im Bereich zwischen 100 und 160 mm, während die Außenwand
aufgrund der eingebauten Dämmschicht
eine größere Dicke,
bevorzugt im Bereich zwischen 180 und 360 mm, hat.
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In einer zur Gewährleistung eines einfachen und
zügigen
Absetzens und Aneinanderreihens vorteilhafter Ausführung weisen
die Betonfertigteile geeignete Mittel zum Anschlag eines Hebezeuges
auf, insbesondere Rohre oder andere Hohlprofile im Bereich der Bodenplatte
zur Einführung
von Tragstangen, die beispielsweise über Flacheisen-Halter mit einem
Hebezeug erfaßt
werden können
und ein nahezu abstandsfreies Absetzen des betreffenden Betonfertigteils
neben dem zuletzt abgesetzten erlauben. Bei dieser Ausführung wird
nach dem Absetzen der Eingriff zwischen den Flacheisen am Hebezeug und
den Tragstangen gelöst,
und die Tragstangen werden zur noch freien Seite des Betonfertigteils
hin herausgezogen und stehen für
einen nächsten Transportvorgang
zur Verfügung.
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Vorteile und Zweckmäßigkeiten
der Erfindung ergeben sich im übrigen
aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren.
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Von diesen zeigen:
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die 1a und 1b schematische Horizontal- bzw.
Vertikalschnittdarstellungen durch einen Abschnitt eines Fertigteil-Stallgebäudes gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung,
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die 2a bis 2g in verschiedenen Einzelansichten
in Art einer Explosionsdarstellung die Komponenten eines Betonfertigteils
für ein
Fertigteil-Stallgebäude
gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung,
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die 3 und 4 verschiedene Grundrißdarstellungen
von Fertig-Stallgebäuden
gemäß Ausführungsformen
der Erfindung mit unterschiedlichen Raumaufteilungen,
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5 eine
perspektivische Ausschnittdarstellung eines Fertigteil-Stallgebäudes gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung und
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6 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Fertigteil-Stallgebäudes gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung.
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1a und 1b zeigen Ausschnittdarstellungen
eines Fertigteil-Stallgebäudes,
die im wesentlichen ein Betonfertigteil 1 darstellen. Das
Betonfertigteil 1 umfaßt
einen Außenwandabschnitt 3 in
Sachwich-Bauweise mit einer Styropor-Dämmschicht 3a und einem
Fenster 3b, einen Innenwandabschnitt 5, eine Seitenwand 7 und
eine Bodenplatte 9. In 1b ist
zu erkennen, daß die
Außenhöhe h3 des
Stallgebäudes,
d. h. die Höhe
des Außenwandabschnittes 3, kleiner
ist als die Innenhöhe
h5, d. h. die Höhe
des Innenwandabschnitts 5. Die obere Begren zungsgrenze 7a der
Seitenwand 7 ist folglich zur Außenwand 3 hin geneigt.
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Im Inneren des Betonfertigteils 1 ist
in einer Höhe
von ca. 30 cm über
der Bodenplatte 1 ein zu dieser parallel verlaufender Spaltenboden 11.1 vorgesehen,
der auf (hier nicht dargestellten) Auflagern bzw. Güllekanalwänden auf
der Bodenplatte 9 ruht. Ein weiterer Spaltenboden 11.2 ist
in einem Durchgangs-Abstandsbereich 13 zwischen einem ersten und
einem zweiten Betonfertigteil 1 vorgesehen. Dieser Spaltenboden 11.2 liegt
auf Innenwand-Spaltenauflagern 5a an den dem Durchgangs-Abschnittsbereich 13 zugewandten
Außenflächen der
Innenwandabschnitte 5 auf.
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Die Betonfertigteile 1 ruhen
auf jeweils 4 parallel zur Außenwand
des Stallgebäudes
verlaufenden Streifenfundamenten 15. Der Innenraum der
Betonfertigteile 1 ist mit einer Dacheindeckung 17 aus Sandwich-Aluminium-Trapezblech
versehen, und der Durchgangs-Abstandsbereich ist mit einer PVC-Lichtplatte 19 überdacht.
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In 2a bis 2g ist der Aufbau eines modifizierten
Betonfertigteils 1' mit Bedachung in einer perspektivischen
Darstellung (2a) sowie
mehreren Detail-Darstellungen genauer gezeigt. Mit der Ausführung nach 1a und 1b übereinstimmende
Elemente sind mit denselben Bezugsziffern wie dort bezeichnet und
werden hier nicht nochmals erläutert.
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In 2a ist
zu erkennen, daß die
Innenwand 5'' einen Durchgangs-Ausschnitt 5b mit
der halben Breite eines normalen Durchgangs aufweist, so daß bei Aneinanderreihung
von zwei symmetrisch ausgeführten
Betonfertigteilen 1' mit einander zugewandten Durchgangs-Ausschnitten 5b ein
vollwertiger Durchgang mit normaler Breite entsteht. Es ist zu erkennen,
daß die
Unterkante des Durchgangs-Ausschnittes 5b annähernd mit
der Oberkante von Güllekanalwänden 21 auf
gleichem Niveau liegt, die – parallel
zur Seitenwand 7 – in
Längsrichtung
des Betonfertigteils 1 von der Außenwand 3 bis zur
Innenwand 5 verlaufen. Die mittlere Güllekanalwand 21 weist nahe
der Außenwand 3 einen
der Bodenplatte 9 zugewandten Ausschnitt 21a als
Fluidverbindung zwischen den beiden Güllekanälen 23 in dem Betonfertigteil 1 auf.
Die Anordnung von Bodenplatte 9, Güllekanalwand 21 und
Spaltenboden 11.1 ist in 2c im Querschnitt
näher dargestellt.
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Die Seitenwand 7 hat im
unteren Bereich ein integral angeformtes Seitenwand-Spaltenauflager 7b mit
gleicher Höhe
wie die Güllekanalwände 21,
welches neben den letzteren zur Lagerung der Spaltenböden 11.1 dient.
Im Bereich der Oberkante sind an der Seitenwand 7 zwei
Dachpfetten 25 als zusätzliche
Träger
für die
Dacheindeckung angebracht.
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Das in 2b gezeigte
Sandwichtrapezblech 17 liegt beim fertiggestellten Stallgebäude auf den
Umfassungswänden
des Betonfertigteils 1 sowie den Pfetten 25 mit
leichter Neigung zur Außenseite des
Gebäudes
auf.
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2d und 2e zeigen konstruktive Einzelheiten
im Bereich der Außenwand 3.
Es ist insbesondere zu erkennen, daß mehrere Bohrlöcher 3c zum Einführen von
Gewindebolzen zur Verschraubung der Außenwand 3 mit der
Seitenwand 7 bzw. mit den beiden Güllekanalwänden 21 vorgesehen
sind.
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2f und 2g zeigen die Seitenwand 7 bzw. die
Innenwand 5 detaillierter, wobei zu erkennen ist, daß auch die
Innenwand 5 Bohrlöcher 5c zur
Verschraubung mit der Seitenwand bzw. den Güllekanalwänden (in 2g nicht dargestellt) aufweist.
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Bei dem Betonfertigteil 1' handelt
es sich – anders
als beim Betonfertigteil 1 nach 1a und 1b, das
keinen Durchgangs- Ausschnitt
aufweist – um
ein solches, das sowohl eine Seitenwand als auch einen Durchgangs-Ausschnitt
hat.
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Ausschließlich aus derartigen Betonfertigteilen
ist das Fertigteil-Stallgebäude 31 nach 3 errichtet, wobei zwei
zueinander symmetrische Ausführungen
des Betonfertigteils 1' zum Einsatz kommen. Diese werden
jeweils paarweise mit einander zugewandten Durchgangs-Ausschnitten 5b der
Innenwände 5 montiert.
Ein solches Paar von Betonfertigteilen 1' bildet jeweils
eine Abferkelkammer 33. Durch (gestrichelt gezeichnete)
Aufstallungen werden beidseits eines Durchgangsbereiches 33a in
jeder Abferkelkammer 33 sechs Buchten 33b gebildet. Das
Stallgebäude 31 besteht
aus zwei durch einen Gang 13 getrennten Reihen solcher
Abferkelkammern. In der Darstellung nach 3 sind die gebäudeaußenseitigen Seitenwände 7' nicht
gedämmt;
es ist aber das Aufsetzen von speziellen Dämmelementen von außen auf
solche außenliegenden
Seitenwände
ebenso möglich
wie auf ggf. außenliegende Innenwände 5'.
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4 zeigt
ein anders aufgebautes Fertigteil-Stallgebäude 35, das in unterschiedlich
große Kammern 37.1, 37.2 bzw. 37.3 aufgeteilt
ist. Die auf der rechten Seite der Figur zu erkennenden kleinsten Kammern 37.3 (Kammern 4 bis 7)
sind auf dieselbe Weise wie die Abferkelkammern 33 des
Stallgebäudes 31 nach 3 aus Betonfertigteilen 1' der
in 2a bis 2g gezeigten Art zusammengefügt. Sie sind
allerdings durch anders angeordnete (wiederum gestrichelt gezeichnete)
Aufstallungen anders eingeteilt als bei der Ausführung nach 3, und die Aufteilung erfolgt bei 4 nach zwei verschiedenen
Arten mit bis zur Außenwand
durchgehenden bzw. nicht durchgehendem Durchgangsbereich 37c bzw. 37c'.
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Die Kammern des Typs 37.1 (Kammern 1, 2, 9 und 10)
sind aus jeweils zwei fenster- und durchgangslosen, zueinander symmetrischen
Betonfertigteilen 39 sowie einem zwischen diesem angeordneten
Fertigteil 39' mit einem Fenster 3b in der Außenwand 3 und
einem diesem gegenüberliegenden Durchgangs-Ausschnitt 5b in
der Innenwand 5 zusammengesetzt. Wie aus dem Vergleich
von Kammer 1 mit Kammer 2 deutlich wird, können die
Kammern natürlich
auf unterschiedliche Weise durch Aufstallungen in Buchten unterteilt
werden.
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Die größten Kammern des Typs 37.2 (Kammer 3 und 8)
bestehen aus jeweils zwei außenliegenden
Betonfertigteilen 39 und zwei innenliegenden Betonfertigteilen 39'',
die jeweils ein Fenster 3b und einen halben Durchgangsbereich
haben. Die benachbarte Aufstellung zweier klappsymmetrisch ausgeführter Fertigteile 39'' ergibt
dann – in
bereits oben erwähnter
Weise – einen
Durchgangsbereich 5b mit vollem Querschnitt.
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Auch bei dem in 4 gezeigten Stallgebäude 35 werden die
außenliegenden
Seitenwände
bevorzugt mit zusätzlichen
Dämmelementen
versehen.
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5 zeigt
in perspektivischer Prinzipdarstellung einen Ausschnitt aus einem
weiteren Fertigteil-Stallgebäude 41,
das aus zwei Reihen von Betonfertigteilen 43 mit einem
Gang 13'' dazwischen aufgebaut ist. Es ist zu erkennen,
daß die
Betonfertigteile 43 hier jeweils zwei Seitenwände 7.1, 7.2,
einen Außenwandabschnitt 3'' mit
drei Fenstern 3b und einen Innenwandabschnitt 5'' mit
einem vollen Durchgangs-Ausschnitt 5b.1 und einem "halben"
Durchgangs-Ausschnitt 5b.2 aufweisen.
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Die Seitenwände 7.1, 7.2 und
die Durchgangs-Ausschnitte 5b.1 und 5b.2 sind
so angeordnet, daß in
jedem Betonfertigteil 43 eine abgeschlossene erste Kammer 45.1 und
eine zur Seite hin offene halbe Kammer 45.2 gebildet ist.
Durch Nebeneinander-Aufstellung
zweier zueinander symmetrisch ausgeführter Betonfertigteile 43 wird
aus den beiden halben Kammern 45.2 eine weitere Kammer
mit der Geometrie der Kammer 45.1, so daß jeweils
zwei Betonfertigteile drei Stallkammern bilden.
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6 zeigt
in einer Prinzipskizze ein Betonfertigteil-Modul 45 mit
einem für
den Transport einklappbaren und auf der Baustelle aufklappbaren
Giebeldreieck 47 als Dachunterkonstruktion. Es ist zu erkennen,
daß mit
dieser Konstruktion (insbesondere aus Holzständern und -sparren) eine Gewicht-
und Transporthöhe
sparende und gleichwohl relativ große Dachneigungen
ermöglichende
Dachkonstruktion realisierbar ist. Bei dieser Ausführung kann
die Dachhaut Bzw. -bedeckung bereits auf dem vorgefertigten Modul
angebracht sein, wonach bauseits lediglich die Stoßbereiche
zwischen den Dachhäuten
der einzelnen Module abzudichten sind.
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Die Ausführung der Erfindung ist nicht
auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern ebenso in einer
Vielzahl von Abwandlungen möglich, die
im Rahmen fachgemäßen Handelns
liegen. Insbesondere sind weitere, verschiedenartige Seitenwand-,
Fenster- und Durchgangs-Anordnungen möglich, und aus entsprechend
modifizierten Betonfertigteilen können vielfältig differenzierte Fertigteil-Stallgebäude errichtet
werden.
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- 1;
1'; 39, 39', 39''; 43; 45
- Betonfertigteil
- 3,
3''
- Außenwandabschnitt
- 3a
- Styropor-Dämmschicht
- 3b
- Fenster
- 3c
- Bohrloch
- 5;
5'; 5''
- Innenwandabschnitt
- 5a
- Innenwand-Spaltenauflager
- 5b
- Durchgangs-Ausschnitt
- 5c
- Bohrloch
- 7;
7'; 7.1, 7.2
- Seitenwand
- 7a
- obere
Begrenzungskante
- 7b
- Seitenwand-Spaltenauflager
- 9
- Bodenplatte
- 11.1
- Spaltenboden
(im Betonfertig
-
- teil)
- 11.2
- Spaltenboden
(im Durchgangs-
-
- Abstandsbereich)
- 13;
13'
- Durchgangs-Abstandsbereich
-
- (Gang)
- 15
- Streifenfundament
- 17
- Dacheindeckung
(Sandwichtra
-
- pezblech)
- 19
- PVC-Lichtplatte
- 21
- Güllekanalwand
- 23
- Güllekanal
- 25
- Dachpfette
- 31;
35; 41
- Fertigteil-Stallgebäude
- 33
- Abferkelkammer
- 33a;
37c
- Durchgangsbereich
- 33b
- Bucht
- 37.1,
37.2, 37.3; 45.1, 45.2
- Kammer
- 47
- Dachkonstruktionselement
-
- (Giebeldreieck)