Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit
einer Transporthilfe, die von einer Person zum Transport
von Einkäufen oder dergleichen genutzt und sicher im
Fahrzeug verstaut werden kann.
Stand der Technik
In der DE 195 37 287 Al ist ein kleiner Contai
ner von der Art einer Sackkarre beschrieben, der am Heck
eines Fahrzeuges befestigt werden kann. Dazu ist der Con
tainer mit einer Raste versehen, die in ein Gegenstück an
der Heckstoßstange ankoppelbar ist. Diese Transporthilfe
ist nicht geeignet für den oben genannten Zweck bei einem
Personenkraftwagen eingesetzt zu werden: Ein ständiges
Mitführen am Heck des Fahrzeuges würde den Kraftstoffver
brauch des Fahrzeuges erhöhen. Außerdem soll der Zugang
zur Heckklappe des Personenkraftwagens nicht behindert
werden.
In der DE 44 35 595 A1 ist eine sackkarrenar
tige Vorrichtung zum Transportieren von Gütern beschrie
ben, die ebenfalls außen am Heck des Fahrzeuges befestigt
ist.
In der DE 197 49 158 A1 ist ein Ladeboden für
den Laderaum eines Fahrzeuges beschrieben, der nach hin
ten aus der Hecköffnung herausgezogen werden kann. Auf
diese Weise wird der Be- und Entladevorgang wesentlich
vereinfacht: Gegenstände werden auf den ausgefahrenen La
deboden gesetzt und mit diesem in den Kofferraum des
Fahrzeuges eingeschoben. Die Entnahme erfolgt auf dem um
gekehrten Wege. Der Ladeboden verbleibt allerdings in
oder am Fahrzeug und ist daher nicht als Transporthilfe
nutzbar.
In der DE 43 40 675 A1 ist eine zusammenfalt
bare Kiste beschrieben, die zusammengefaltet in einer
Mulde im Boden des Kofferraums des Fahrzeuges einlegbar
ist, wobei die Kiste so gestaltet ist, dass sie in diesen
Zustand flächig mit dem Boden des Fahrzeuges abschließt.
Aus der DE 296 09 986 U1 ist eine Ladevorrich
tung bekannt, die aus einer auf Schienen geführten Lade
platte besteht, die nach hinten aus dem Fahrzeug heraus
gezogen werden kann. An dieser Platte befinden sich nach
unten wegklappbare Beine, an deren unteren Ende Rollen
angebracht sind, so dass die Ladeplatte im herausgefahre
nen Zustand einen verfahrbaren Ladetisch bildet. Da sie
offensichtlich zum Transport schwerer Güter konzipiert
ist und daher einen entsprechenden Platzbedarf hat, ist
diese Einrichtung nicht geeignet, als leichte Transport
hilfe in einem Pkw mitgenommen zu werden.
Um die Funktionalität des Laderaums zu verbes
sern, werden häufig sogenannte Laderaumabdeckungen einge
setzt, die den Blick auf Gegenstände im Laderaum verweh
ren und mit einer Klappe versehen sind, die den Zugriff
zu diesen Gegenständen erlaubt.
Aufgabe der Erfindung
Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, eine ein
fache Transporthilfe zu realisieren, die in einem Fahr
zeug mitgenommen werden kann und dort wenig Raum ein
nimmt, so dass die Ladekapazität des Fahrzeugs nur unwe
sentlich beeinträchtigt wird. Außerdem soll die Trans
porthilfe leicht zu handhaben sein und die volle Funktio
nalität des Stauraumes gewährleisten.
Es wird daher ein Fahrzeug mit einer Transport
hilfe vorgeschlagen, die in einem mittels einer Heck
klappe verschließbaren Kofferraum angeordnet ist, in dem
sich eine entnehmbarer, über einem Stauraum liegende Bo
denplatte befindet, wobei an dieser mindestens ein Rad
gelagert oder diese mit mindestens einem Rad versehbar
ist, so dass die so ausgerüstete Bodenplatte im entnomme
nen Zustand als Handkarre nutzbar ist.
Vorzugsweise sind die Bodenplatte bzw. ein oder
mehrerer ihrer Teile schwenkbar in einem Rahmen gehalten,
wobei das mindestens eine Rad drehbar am Rahmen gelagert
ist.
Im Prinzip bieten sich bei dieser Ausgestaltung
zwei Ausführungen an: Entweder kann die Bodenplatte mit
vier Rädern, eines an jeder Ecke, versehen werden, so
dass sich eine vierrädrige Karre bildet, die zum Beispiel
mittels eines Seils gezogen werden kann. Die andere Aus
führung besteht darin, dass nur an einem Ende zwei ko
axial zueinander angeordnete Räder angebracht sind und am
anderen Ende ein Handgriff ausgebildet ist, so dass die
Handkarre wie eine Sackkarre genutzt werden kann.
Im Fahrzeug wird die Handkarre in eine horizon
tal über einem Stauraum verlaufende Führung eingeschoben,
so dass die Bodenplatte gleichzeitig eine Abdeckung für
diesen Stauraum bildet. Der Zugriff zu diesem Stauraum
erfolgt, indem die schwenkbar im Rahmen gehaltene Boden
klappe oder Teile davon im öffnenden Sinne aufgeklappt
wird. Die Transporthilfe übernimmt damit auch die Funk
tion einer Abdeckung für den Stauraum.
Die Räder der Handkarre werden vorzugsweise in
Mulden gelagert, die von der Bodenplatte abgedeckt sind
wenn die Handkarre sich in der Führung befindet.
Insbesondere für den Fall, dass die Führung
sich in etwa auf Höhe der Oberkante der Rücksitze des
Fahrzeuges befindet, kann die Handkarre mit einem Netz
versehen sein, das, solange sich die Handkarre im Fahr
zeug befindet und als Abdeckung fungiert, zusätzlich am
Dach des Fahrzeugs befestigt ist und auf diese Weise eine
Abtrennung zwischen Kofferraum und Fahrgastraum bildet.
Zum Transport von Gegenständen wird das Netz über die Bo
denplatte gespannt und bildet auf diese Weise eine Siche
rung für die transportierten Gegenstände.
Des Weiteren kann ein aufrollbares Tuch an der
Handkarre befestigt werden, das die hintere Öffnung zwi
schen der als Abdeckung fungierenden Handkarre und dem
hinteren Abschluss des Bodens des Fahrzeuges gespannt
werden kann und bei entnommener Handkarre zur Sicherung
der transportierten Gegenstände über die Bodenplatte ge
zogen werden kann.
Ausführungsbeispiel
Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels erläutert werden. Die einzige Figur
zeigt den Kofferraum 1 eines Fahrzeuges, der nach vorn
von der Rückenlehne 2 einer Sitzbank 3 begrenzt ist. Hin
ten wird der Kofferraum durch eine nicht dargestellte
Heckklappe verschlossen.
Im Boden des Kofferraums 1 befindet sich ein
Stauraum 5, der, wie näher erläutert werden soll, durch
zwei Handkarren 6 verschlossen werden kann. Die Figur
zeigt die eine Handkarre im zusammengefalteten Zustand
und als Abdeckung über den Stauraum liegend, während die
andere auseinandergeklappt als Transporteinrichtung die
nend dargestellt ist. Jede Handkarre 6 besteht aus einem
Rahmen 7 mit einer Rückenklappe 8 und einer Fußklappe 9.
Die Fußklappe 9 ist schwenkbar an einer unteren Rahmen
strebe 10 gehalten und kann senkrecht zum Rahmen 7 ge
stellt werden, um als Abstellfläche für die transportier
ten Gegenstände zu fungieren. Die Rückenplatte 8 ist
ebenfalls schwenkbar um eine Querachse 11 im Rahmen 7 an
geordnet. Die Schwenkrichtung wird durch den Pfeil 12 an
gedeutet.
Die Rückenplatte 8 bildet einerseits die Abde
ckung für den Stauraum und andererseits eine Anlage für
Gegenstände bei deren Transport. Die Rückenplatte 8 und
die Fußplatte 9 füllen den Rahmen weitgehend aus, und
bilden auf diese Weise die oben erwähnte Bodenplatte über
dem Stauraum. An einem Ende ist die obere Rahmenstrebe 13
des Rahmens 7 ein wenig vom Rand der Rückenklappe 8 abge
setzt, so dass sich ein Durchgriff bildet und diese Rah
menstrebe 13 als Handgriff nutzbar ist. Die untere Rah
menstrebe 10 weist in der Verlängerung zwei Achsstummel
bzw. Achsaufnahmen auf, so dass zu beiden Seiten je ein
Rad 14, 14' angesetzt werden kann. Die Handkarre: bildet
so eine Sackkarre.
Im Kofferraumboden befindet sich für beide
Sackkarren je eine horizontal in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Führung 17. Wenn von der Handkarre die Räder
14, 14' abgenommenen und die Klappen 8, 9 in den Rahmen 7
eingeklappt werden, kann das so entstehende flache Ge
bilde in die Führung 17 eingeschoben werden. Es bildet
dann eine Abdeckung für den Stauraum 5. Die Räder 14, 14'
werden zuvor in Mulden 15 unterhalb der Führung 17 einge
legt. An Stelle der Mulden 15 können auch entsprechende
Auslassungen 16 in den Fußplatten 9 vorgesehen sein.
Der Zugang zum Stauraum 5 erfolgt durch die
Rückenklappen 8, die entsprechend der durch den Pfeil 12
angegebenen Richtung nach oben geklappt werden können.
Die Handkarren erfüllen somit zwei Funktionen, nämlich
zum Einen die Funktion einer Handkarre und zum Anderen
die Funktion einer Abdeckung für einen Stauraum im Kof
ferraum.
Bei Kombinationsfahrzeugen, bei denen der Kof
ferraum ein Teil des Fahrgastraumes ist und üblicherweise
als Laderaum angesprochen wird, bietet es sich an, die so
gestaltete Handkarre in einer Führung zu halten, die sich
etwa auf Höhe der Oberkante der Rückenlehne 2 befindet,
so dass der darunter liegende Bereich des Laderaums voll
als von außen nicht einsehbarer Stauraum genutzt werden
kann. In diesem Fall bietet es sich an, das Netz 20, das
üblicherweise den Laderaum vom Fahrgastraum trennt, mit
der Transporteinrichtung zu verbinden, so dass es an der
Handkarre die Funktion einer Abdeckung und Transport
sicherung übernehmen kann, indem es über die Rückenplatte
8 gespannt wird.
Eine etwas andere Ausgestaltung der Transport
einrichtung besteht darin, diese zusätzlich mit starren
Seitenplatten zu versehen, die ca. um 90° gegenüber der
Rückenplatte verschwenkt werden können. Im aufgeklappten
Zustand wird so ein mehrseitiger Kasten zur Aufnahme von
Gegenständen gebildet. In die Ebene der Rückenplatte ge
schwenkt, bilden alle Teile der Handkarre eine Abdeckung
mit einer größeren flächigen Ausdehnung als bei der wei
ter oben beschriebenen Sackkarre, so dass eine einzige
dieser Transporteinrichtung als Abdeckung des Stauraumes
ausreichend sein kann.
Je nachdem, an welchen Stellen die Abdeckung im
Kofferraum unterstützt wird, muss dafür gesorgt werden,
dass die Transporteinrichtung in dieser Funktion ein in
sich starres Gebilde darstellt.
Eine weitere Überlegung besteht darin, an der
Transporteinrichtung ein Rollo oder Tuch anzubringen, das
nach unten gezogen werden kann, um den Spalt zwischen der
als Abdeckung fungierenden Transporteinrichtung und dem
hinteren Abschluss des Fahrzeugbodens zu überspannen. In
der Funktion der Transporteinrichtung als Handkarre kann
das Rollo oder das Tuch über die Rückenplatte 8 gespannt
werden kann, um so eine Art Aufnahmdesack zu bilden.