Die Erfindung betrifft ein geteiltes Schwungrad, insbesondere für ein Kraftfahr
zeug, mit zumindest zwei relativ gegeneinander entgegen der Wirkung zumindest
einer zumindest in Umfangsrichtung wirksamen Dämpfungseinrichtung verdrehba
ren Schwungmassenteilen, wobei ein primärseitiges Schwungscheibenteil mit
einer Antriebseinheit, wie Brennkraftmaschine und ein sekundärseitiges
Schwungmassenteil mit einer Abtriebswelle verbindbar ist und zumindest ein Teil
der Dämpfungseinrichtung in einer aus einem Schwungmassenteil mit Einrichtun
gen zu deren Beaufschlagung gebildeten, nach radial innen zumindest teilweise
offenen Kammer zum Eingriff eines scheibenförmigen Flanschteils eines zweiten
Schwungmassenteils mit radial außen vorgesehenen Beaufschlagungseinrichtun
gen untergebracht ist.
Ein geteiltes Schwungrad nach der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE-OS 196 27 134
bekannt. Zur Übertragung eines Drehmoments von der Antriebs
einheit über das primäre Schwungscheibenteil auf das sekundäre Schwungschei
benteil ist an dem sekundären Schwungscheibenteil eine Kupplung vorgesehen,
die mittels einer Kupplungsscheibe das Drehmoment auf eine Abtriebswelle über
trägt. Um bei Ein- und Auskuppelvorgängen entstehende Wärme von der Kupp
lung abzuführen, sind im sekundären Schwungmassenteil Öffnungen vorgesehen,
die bei Drehung des Schwungrads einen Luftstrom von der Kupplung herkom
mend nach radial außen entlang der Kammer für die Dämpfungseinrichtung indi
zieren. In dem Luftstrom mitgeführter Schmutz, beispielsweise in Form von Staub
partikeln können dabei an der Dichtung zwischen der Kammerwand und dem die
Beaufschlagungseinrichtungen für die Dämpfungseinrichtung tragenden Flansch
teil abgelagert werden und langsam das zur Schmierung der Dämpfungseinrich
tung in Form von Bogenfedern vorgesehene Schmiermittel verschmutzen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Spalt zwischen Flanschteil und Gehäu
sewand so abzudichten, daß Schmutzpartikel, die in dem Luftstrom mitgeführt
werden, nicht in der Kammer abgelagert werden, sondern an dieser entlang radial
nach außen weitergeleitet werden. Weiterhin soll die Lösung der Aufgabe kosten
günstig und ohne die Verwendung weiterer, wie üblich vorgesehener Dichtmate
rialien durchgeführt werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein geteiltes Schwungrad mit zumindest
zwei relativ gegeneinander entgegen der Wirkung zumindest einer zumindest in
Umfangsrichtung wirksamen Dämpfungseinrichtung verdrehbaren Schwungmas
senteilen vorgeschlagen wird, wobei ein primärseitiges Schwungscheibenteil mit
einer Antriebseinheit wie einer Brennkraftmaschine und ein sekundärseitiges
Schwungmassenteil mit einer Abtriebswelle verbindbar ist, und zumindest ein Teil
der Dämpfungseinrichtung in einer aus einem Schwungmassenteil mit Einrichtun
gen zu deren Beaufschlagung in einer radial innen zumindest teilweise geöffneten
Kammer zum Eingriff eines scheibenförmigen Flanschteils eines zweiten
Schwungmassenteils mit radial außen vorgesehenen Beaufschlagungseinrichtun
gen untergebracht ist und weiterhin ein entlang dem Flanschteil radial nach außen
verlaufendes ringscheibenförmiges Bauteil im Bereich seines Außenumfangs axial
an der Außenseite an der Wandung der Kammer entlang nach radial außen ge
führt ist, wobei der Außenumfang des ringscheibenförmigen Bauteils einen größe
ren Radius als der Innenumfang der Wandung aufweist.
Die Anordnung des ringscheibenförmigen Bauteils erfolgt erfindungsgemäß so,
daß es eine Luftleitfunktion aufweist, wobei der durch die Öffnungen in einem
Schwungmassenteil nach radial außen gerichtete Luftstrom sich nicht am Spalt
zwischen der Gehäusewand und dem Flanschteil stauen und damit Schmutzparti
kel an der zwischen den beiden Teilen vorgesehenen Dichtungen abgelagert
werden kann, der dann anschließend durch Relatiwerdrehungen der beiden Teile
gegeneinander in Zusammenwirkung mit auftretenden Fliehkräften in die Kammer
eindringt, sondern schon vor dem Spalt axial an der Kammerwand vorbei nach
radial außen abgeleitet wird.
Ferner kann sich bei Einsatz eines Schmiermittels mit sehr hoher Viskosität eine
Abdichtung des Spalts, beispielsweise mit einer Dichtmembran zwischen den
Kammerwänden und dem axial dazwischen eingreifenden Flanschteil erübrigen
und entsprechende Dichtelemente können entfallen, so daß eine preisgünstige
Lösung der Aufgabe erreicht wird.
Ein erfindungsgemäßes geteiltes Schwungrad kann vorteilhafterweise so ausge
staltet werden, daß das Flanschteil ein Bestandteil des sekundären Schwungmas
senteils und die Kammer von dem primären Schwungmassenteil gebildet wird,
wobei die Dämpfungseinrichtung aus zumindest in Umfangsrichtung wirksamen
Energiespeichern, wie beispielsweise Schraubenfedern, gebildet sein kann, und
die Schraubenfedern in der Kammer untergebracht sind, wobei sie zur Verminde
rung der Verschleißanfälligkeit mit einem hochviskosen Schmiermittel geschmiert
sein können.
Vorteilhafterweise wird das Flanschteil mit dem sekundären Schwungmassenteil
unter axialer Zwischenlegung des ringscheibenförmigen Bauteils verbunden,
beispielsweise verschraubt oder vernietet. In anderen Anwendungsfällen kann es
auch vorteilhaft sein, das ringscheibenförmige Bauteil lose einzulegen oder mit
dem Flanschteil und/oder dem sekundären Schwungscheibenteil über eine
Schnappverbindung zu verbinden.
Das sekundäre Schwungscheibenteil weist zumindest eine, vorzugsweise mehre
re, beispielsweise vier über den Umfang verteilte Öffnungen auf, die einen nach
radial außen gerichteten Luftstrom zulassen, wobei der Luftstrom durch das erfin
dungsgemäße, ringscheibenförmige Bauteil an dem durch das Flanschteil und die
Kammerwand gebildeten Spalt vorbei und aal zwischen sekundärem Schwung
massenteil und ringscheibenförmigem Bauteil nach radial außen geführt wird.
Prinzipiell kann es auch von Vorteil sein, das ringscheibenförmige Bauteil an der
Kammerwand zu befestigen oder einzuhängen und radial nach innen entlang des
Flanschteils anzuordnen, wobei zur Abweisung eines von radial innen kommen
den Luftstroms erfindungsgemäß das ringscheibenförmige Bauteil zwischen äuße
rer Kammerwand und sekundärem Schwungscheibenteil befestigt und radial wei
ter nach außen als der Innenumfang der Kammerwand gezogen ist.
Da Kammerwand und ringscheibenförmiges Bauteil relativ gegeneinander ver
drehbar sind, kann es vorteilhaft sein, einen axialen Abstand zwischen der Kam
merwand und dem ringscheibenförmigen Bauteil einzuhalten. In weiteren Ausfüh
rungsbeispielen kann es jedoch auch von Vorteil sein, eine axiale Verspannung
beider Bauteile vorzusehen, wobei das ringscheibenförmige Bauteil und die Kam
merwand zumindest Teil einer Reibungseinrichtung sein können und in Reibein
griff zueinander stehen können, sobald eine Relativverdrehung zwischen sekun
därem und primärem Schwungmassenteil stattfindet, wobei das ringscheibenför
mige Bauteil Tellerfeder- oder Membranfedercharakter haben kann und sich an
der Kammerwand abstützt. Ebenfalls von Vorteil kann es sein, wenn das
ringscheibenförmige Bauteil aus Kunststoff gebildet ist und eine Reibscheibe
darstellt. Einem weiteren erfinderischen Gedanke zufolge kann sich ein axialer
Energiespeicher, wie beispielsweise eine Tellerfeder, an dem sekundären
Schwungmassenteil abstützen und das ringscheibenförmige Bauteil beaufschla
gen und somit den Reibeingriff steuern. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestal
tung ist das ringscheibenförmige Bauteil aus einem dünnen Blech oder Federstahl
gebildet.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, das ringscheibenförmige Bauteil auch radial
innen so zu gestalten, daß eine axial dahinter liegende Reibungseinrichtung vor
dem Luftstrom geschützt wird. Dies erfolgt vorteilhafterweise in der Art, daß der
Innenumfang des ringscheibenförmigen Bauteils einen kleineren Radius aufweist
als der des Umfangs der Reibeinrichtung und/oder daß der Innenumfang des
ringscheibenförmigen Bauteils axial von der Richtung des Luftstromes wegweist,
so daß beispielsweise ein Bauteil wie ein die Reibungseinrichtung aufnehmender
Lagerflansch gegenüber dem ringscheibenförmigen Bauteil in die Richtung, aus
der der Luftstrom kommt, einen axialen Vorsprung aufweist, wodurch der Luftstrom
nach radial außen über einen möglicherweise noch bestehenden Spalt hinweg
abgelenkt wird.
Eine weitere erfinderische Ausgestaltung kann ein ringscheibenförmiges Bauteil
vorsehen, das an seinem Innenumfang mit einem primären Bauteil in Reibeingriff
steht und somit eine Reibscheibe Reibsteuerscheibe oder eine Reibscheibe be
aufschlagende Tellerfeder für die Dämpfungseinrichtung bildet.
Ein geteiltes Schwungrad nach dem erfinderischen Gedanken kann weiterhin an
dem primären Schwungmassenteil gegen Schmutzpartikeleintrag dadurch ge
schützt werden, daß ein ringscheibenförmiges oder scheibenförmiges Bauteil an
der der Antriebseinheit zugewandten Seite befestigt ist und als Montageeingriffe
dienende Öffnungen verdeckt, wobei das ringscheiben- oder scheibenförmige
Bauteil am primären Schwungmassenteil verliersicher eingehängt sein kann und
mit der Montage des geteilten Schwungrades an der Antriebswelle mittels der
dazu bestimmten Schrauben axial zwischen Antriebswelle und primären
Schwungmassenteil befestigt werden kann.
Weiterhin können die Öffnungen auch durch Stopfen verschlossen werden, wobei
diese ebenfalls verliersicher gehalten werden und dazu eine umlaufende Wippe
aufweisen können. Gleichermaßen zur Abdichtung kann auch ein Klebestreifen,
der hitze- und staubbeständig ist, dienen, der über die Öffnungen geklebt wird.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1-3, die drei Ausführungsbeispiele eines
erfindungsgemäßen geteilten Schwungrads darstellen, näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die obere Hälfte eines Ausführungsbeispiels eines geteilten
Schwungrads 1 mit einem primären Schwungmassenteil als primärem Schwung
scheibenteil 2 und einem sekundären Schwungmassenteil als Schwungscheiben
teil 3.
Das Schwungscheibenteil 2 ist auf einem Lagerflansch 4 aufgenommen und zen
triert, wobei durch das Schwungscheibenteil 2 und den Lagerflansch 4 radial
innen Schrauben 5 greifen, mit denen das geteilte Schwungrad 1 unter Zwi
schenlegung eines Verstärkungsrings 32 an die Antriebswelle einer Antriebsein
heit, die hier nicht gezeigt ist, angeschraubt werden kann. Auf einem axialen Vor
sprung 6 des Lagerflansches 4 ist mittels eines Wälzlagers 7 das sekundäre
Schwungscheibenteil 3 relativ verdrehbar gelagert. Das sekundäre Schwung
scheibenteil 3 trägt radial außen eine an sich bekannte Kupplung 9 mit einer
Druckplatte 10 und einer von einer Tellerfeder 12 beaufschlagten Anpreßplatte
11, die mittels den Blattfedern 12 an einem Gehäuse 13 befestigt ist, wobei sich
die Tellerfeder 10 ebenfalls an dem Gehäuse 13 abstützt. Der am sekundären
Schwungscheibenteil 2 anliegende Kraftfluß wird mittels einer Kupplungsscheibe
14 mit Reibbelägen 15, die aal zwischen der Anpreßplatte 10 und der Druck
platte 11 verspannt ist, an eine nicht gezeigte Abtriebswelle weitergeleitet.
Das primäre Schwungscheibenteil 2 ist topfförmig ausgestaltet und ist mittels einer
Schweißnaht 16 mit einem Ringscheibenteil 17 verbunden, wodurch radial innen
offene Kammern 18 gebildet werden, die in Umfangsrichtung der Länge der Ener
giespeicher 19 angepaßt sind, die vorzugsweise aus bogenförmigen Federn, die
sich nahezu halbkreisförmig über den Umfang erstrecken, gebildet sind, wodurch
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Kammern 18 mit nahezu halbkreis
förmiger Ausdehnung gebildet werden. Zur primärseitigen Beaufschlagung der
Energiespeicher 19 sind in dem Schwungscheibenteil 2 sowie im Ringscheibenteil
17 Einformungen 20, 21 vorgesehen, wobei bei der Verwendung von zwei Bo
genfedern 19 zwei im Winkelabstand von ca. 180° angeordnete Einformungen
20, 21 jeweils an einer Seite eine Bogenfeder 19 beaufschlagen. Die Kammer 18
ist zumindest teilweise mit einem Schmiermittel 22, das bezüglich seiner Viskosität
so angepaßt ist, daß bei maximaler Betriebstemperatur keine Verflüssigung ein
tritt, befüllt. Zwischen der Kammerinnenwand und dem Außenumfang der Ener
giespeicher 19 ist eine Verschleißschutzschale 23 angeordnet.
Die sekundärseitige Beaufschlagung der Energiespeicher 19 erfolgt über ein
ringscheibenförmiges, axial zwischen dem primären Schwungscheibenteil 2 und
der Kammerwand 17 radial in die Kammer 18 hineinreichendes Flanschteil 24,
das mit dem sekundären Schwungscheibenteil 3 verbunden, vorzugsweise mittels
den Nieten 25 vernietet ist und zur sekundärseitigen Beaufschlagung der Energie
speicher 19 an seinem Außenumfang radial ausgerichtete Ausleger 24a aufweist.
Axial zwischen dem Flanschteil 24 und dem sekundären Schwungscheibenteil 3
ist das erfindungsgemäße ringscheibenförmige Bauteil als Luftabweisblech 25
vorgesehen. Dieses Luftabweisblech 25 ist ebenfalls mittels den Nieten 54 axial
zwischen dem Flanschteil 24 und dem sekundären Schwungscheibenteil 3 ver
bunden und dient zur Abweisung eines Luftstroms zur Kühlung der Kupplung, der
von radial innen über an dem sekundären Schwungscheibenteil angebrachten
Öffnungen 26 nach radial außen durch den Spalt 27 zwischen dem sekundären
Schwungscheibenteil 3 und dem Flanschteil 24 beziehungsweise der Kammer
wand 17 gebildet ist, nach radial außen geführt ist. Das Luftableitblech 25 ist
dabei an seinem Außenumfang axial in Richtung sekundärem Schwungscheiben
teil 3 abgekantet und nach radial außen geführt, so daß die Kammerwand 17 von
dem Bauteil 25 umschlossen wird und der Luftstrom nicht zwischen Kammerwand
17 und Flanschteil 24 eindringen und Schmutz ablagern kann. Vorteilhafterweise
ist dabei der Radius des Innenumfangs der Kammerwand 17 kleiner als der Au
ßenumfang des ringscheibenförmigen Bauteils 25, um eine Überschneidung bei
der zu gewährleisten. Eine Abdichtung des Spaltes 28 zwischen dem Flanschteil
24 und der Kammerwand 17 ist nicht mehr nötig, eine zwischen den beiden Teilen
verspannte Tellerfeder 29 muß keine Dichtfunktion aufweisen und dient nur der
Beabstandung beider Teile.
Am Innenumfang des ringscheibenförmigen Bauteils 25 ist der Radius so abge
stimmt, daß dieses nach radial innen axial zwischen dem Luftstrom und einer
Reibungseinrichtung 30 geführt ist und daher diese gegen den Luftstrom ebenfalls
abdeckt, so daß der Luftstrom nach radial innen von der Reibungseinrichtung 30
weggelenkt wird.
Die Reibungseinrichtung 30 besteht aus einer Reibscheibe 31, die in ihrem Au
ßenumfang mit einem Außenprofil versehen ist, das in ein Innenprofil des
Flanschteils 24 eingreift und axial zwischen der primären Schwungscheibe 2 und
dem entsprechend nach radial außen abgewinkelten Verstärkungsring 32, der
mittels den Schrauben 5 befestigt ist, gegen die Wirkung der Tellerfeder 33 in
Reibeingriff steht.
Im Sinne der Erfindung ist es ebenfalls denkbar, das ringförmige Bauteil entweder
am Außen- oder Innenumfang in Reibeingriff mit einem Bauteil der primären
Schwungscheibe 2 in Verbindung zu bringen, beispielsweise radial außen mit der
Kammerwand 17, wobei das ringscheibenförmige Bauteil 25 als Bestandteil der
Reibeinrichtung als Reibscheibe, Reibsteuerscheibe oder als den Reibeingritf
festlegender axialer Energiespeicher dienen kann.
Zur Komplettierung des Schutzes vor Staubeintrag in die Kammer 18 zur Vermei
dung der Verschmutzung des Schmiermittels 22 ist an Montageöffnungen 34, die
zur Vernietung des Flanschteils mit dem sekundären Schwungscheibenteil 3
benötigt werden, eine Abdeckkappe 35 als Staubschutzkappe vorgesehen, wobei
diese in die Öffnungen 34 eingebracht wird und umlaufende Dichtwippen 36 eine
verliersichere Anbringung ermöglichen.
Der Anlasserzahnkranz 37 ist auf einem Anlagering 38 mit axialem Anschlag 39
radial außerhalb der Kupplung 9 angebracht, vorzugsweise verschweißt.
Die Fig. 2 zeigt ein dem Ausführungsbeispiel eines geteilten Schwungrades 1 in
Fig. 1 ähnliches Ausführungsbeispiel eines geteilten Schwungrads 101 mit den
im folgenden näher beschriebenen wesentlichen Merkmalen.
Das primäre Schwungscheibenteil 102 ist mit dem Lagerflansch 104 zentriert
vernietet und mittels den Schrauben 105 ohne Zwischenlegung eines Verstär
kungsblechs mit der Antriebswelle verschraubt. Die Vernietung erfolgt über aus
dem primären Schwungscheibenteil axial ausgeformten Warzen 102a, die sich in
entsprechend vorgesehene Öffnungen 104a des Flanschteils 104 erstrecken und
mit deren Rändern verpreßt werden. Axial zwischen Antriebswelle und primären
Schwungscheibenteil 102 ist ein scheibenförmiges Bauteil 150 vorgesehen, das
radial außen in entsprechende Ausnehmungen 102b des primären Schwung
scheibenteils mittels Nasen 151 verliersicher eingehängt ist. Das scheibenförmige
Bauteil 150 verschließt die Öffnungen 134 und schützt dadurch die Kammer 118
vor Staubeintrag.
Die Öffnungen 126 für den nach radial außen durch den Spalt 127 durchgeführten
Luftstrom wechseln sich in Umfangsrichtung mit Nocken 153 ab, an denen der
Flansch 117 unter Zwischenlegung des Luftableitblechs 125 mittels den Nieten
153 aufgenommen und vernietet ist. Am radialen Außenumfang ist das Luftableit
blech 125 ebenfalls axial um die Kammerwand 117 herum nach radial außen
geführt. Am Innenumfang stößt das Luftableitblech 125 unter Einhaltung eines
Spalts an den Flansch 104, wodurch die Reibungseinrichtung 130 ebenfalls vor
Schmutzeintrag geschützt wird. Die Reibscheibe 131 der Reibeinrichtung 130
steht wegen des fehlenden Verstärkungsrings axial zwischen dem Lagerflansch
104 und dem primären Schwungscheibenteil 2 gegen die Wirkung der Tellerfeder
132 in Reibeingriff mit dem Lagerflansch 104.
Um die Kupplung 109 zu größeren Durchmessern ausbauen zu können, ist der
Anlasserzahnkranz 137 direkt auf der Kammerwand 117 radial außen angebracht.
Die Kupplungsscheibe 114 ist einer Kompensation des Achsversatzes zwischen
der Antriebswelle und der Abtriebswelle - beide sind nicht näher dargestellt - aus
gestattet, wodurch sowohl ein paralleler Achsversatz sowie ein Winkelversatz
ausgeglichen werden können. Hierzu weist diese einen das Ausgangsteil der
Kupplungsscheibe bildenden Nabenkörper 162 mit einer Außenverzahnung 163
und einer Innenverzahnung 164 auf, wobei die Innenverzahnung 164 mit der
Außenverzahnung einer nicht dargestellten Abtriebswelle zusammenwirkt. In die
Außenverzahnung 163 greift die Innenverzahnung 165 des durch einen scheiben
artigen Flansch 166 gebildeten Eingangsteils der Kupplungsscheibe 114 ein. Der
Flansch 166 trägt radial außen Belagfedersegmente 167, an denen die Reibbelä
ge 115 befestigt sind. Die Außenverzahnung 163 und die Innenverzahnung 165
sind derart aufeinander abgestimmt, daß der Flansch 166 relativ zum Nabenkör
per 162 sowohl in radialer Richtung als auch in Umfangsrichtung eine begrenzte
Verlagermöglichkeit aufweist. Obwohl es für manche Anwendungsfälle vorteilhaft
sein kann, wenn der mögliche Verdrehwinkel zwischen dem Flansch 166 und dem
Nabenkörper 162 in der Größenordnung von 0,5° bis 6° liegt, ist es für die mei
sten Einsatzfälle zweckmäßig, wenn diese Relativverdrehung auf einen Betrag
zwischen 1 und 3° begrenzt wird. Die auf die Drehachse der beiden Bauteile 162
und 166 bezogene radiale Verlagermöglichkeit sollte in der Größenordnung zwi
schen 0,3 und 2 mm liegen, vorzugsweise zwischen 0,1 und 1 mm. In unbelaste
tem Zustand werden der Flansch 166 und der Nabenkörper 162 mittels eines
Reib- oder Gleitrings 169 relativ zueinander zentriert. Der Ring 169 ist über eine
axiale Verzahnung 169a, die in entsprechende Öffnungen des Flanschteils 166
eingreift, auf dem Flanschteil 166 aufgenommen. Der Gleit- bzw. Reibring 169
besitzt einen Querschnitt mit keilförmiger Form, wobei die äußere Mantelfläche
173 kegelstumpfförmig verläuft, und zwar derart, daß mit zunehmendem Abstand
vom Flansch 166 der Durchmesser der Fläche 173 sich verkleinert. Die Kontur
173 wirkt mit einer von einem membranartigen Bauteil 176, das mittels einer Ver
zahnung 170 drehfest und axial fest mit der Nabenscheibe 162 mittels deren Au
ßenverzahnung 163 verbunden ist, vorgesehenen Kontur 174 zusammen, welche
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls kegelstumpfförmig ausgebil
det und gegen die Kontur 173 federnd beaufschlagt ist. Auf der der Federscheibe
176 axial gegenüberliegenden Seite des Flanschteils 166 ist ein weiteres mem
branartiges Bauteil 177 in die Außenverzahnung des Nabenteils 162 eingehängt,
das sich an einer in der Außenverzahnung 163 vorgesehenen Schulter 178 axial
abstützt und an seinem Außenumfang ein ringförmiges Bauteil 179 aufweist, das
wiederum axial mit dem Flanschteil 166 verspannt ist, so daß die zwischen den
membranartigen Bauteilen 176 und 179 verspannte Nabenscheibe oder Flansch
teil 166 axial federnd untergebracht ist, wobei auch ein radialer Versatz sowie ein
Winkelversatz der Antriebswelle gegenüber der Abtriebswelle entgegen der be
aufschlagenden Kraft des membranartigen Bauteils 174 auf dem konusförmigen
Ringteil 169 ermöglicht wird.
Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines geteilten Schwungrads 301, das
bis auf im folgenden beschriebene, sich unterscheidende Merkmale den geteilten
Schwungrädern 101 und 1 der Fig. 1 und 2 ähnlich ist.
Die Kammer 218, die von dem primären Schwungscheibenteil 202 und der Kam
mer 217 gebildet ist, nimmt zusätzlich zu den Energiespeichern 219, die als Bo
genfedern aufgebaut sind, radial innerhalb weitere, verglichen mit den Energie
speichern 219 kurze und mit hoher Steifigkeit ausgestattete Energiespeicher 219a
auf, wobei das Ausgangsteil 224 der Energiespeicher 219 das Eingangsteil der
Energiespeicher 219a bildet und das Ausgangsteil der Dämpfungseinrichtung mit
den Energiespeichern 219a aus zwei Scheibenteilen 224a, 224b gebildet ist,
wobei das flanschförmige Eingangsteil 224 zur Beaufschlagung der Energiespei
cher 219a axial zwischen den beiden Flanschteilen 224a, 224b angeordnet ist und
Ausnehmungen 224c zur Aufnahme der Kraftspeicher 219a aufweist. Die beiden
Ausgangsteile 224a, 224b sind mit der sekundären Schwungscheibe 203 unter
Zwischenlegung des Luftableitblechs 225 mittels der Nieten 254 verbunden, wobei
das Luftleitblech 225 wiederum die radial voll nach innen verlängerte Wandung
217 der Kammer 218 axial umgreift und radial nach außen fortgebildet ist. Am
Innenumfang wird das Luftleitblech 225 axial in Richtung primäres Schwungmas
senteil 202 angeformt, um einen sich zwischen den beiden Flanschteilen 224a,
224b und einem flanschförmigen Bestandteil 204a der Reibungseinrichtung 230
gegen den Luftstrom, der aus den Öffnungen 226 nach radial außen geführt ist, zu
schützen, wobei die Öffnungen 226a auch als Montagedurchgriffe zur Befestigung
der Schrauben 205 dienen.
Die Kupplung 209 ist als selbsteinstellende bzw. selbstjustierende Kupplung aus
gestaltet und weist eine Kupplungsscheibe 214 auf, die eine zusätzliche Torsions
schwingungsdämpfungseinrichtung 214a aufweist, die wie die Kupplungsscheibe
114 in Fig. 2 radial verlagerbar ist, um einen radialen Achsversatz beziehungs
weise Winkelversatz auszugleichen. In dem Eingangsteil der Dämpfungseinrich
tung 214a, das mittels den Belagfedersegmenten 267 mit den Reibbelägen 215
verbunden ist und aus den zwei flanschförmigen Scheibenteilen 266, 270, die
mittels - nicht gezeigter - Abstandsbolzen miteinander verbunden und axial da
zwischen das Ausgangsteil 271 aufnehmen, sind verschleißmindernde Beauf
schlagungseinrichtungen 268, 269 für die Energiespeicher 272 vorgesehen, die
in entsprechende fensterförmige Ausnehmungen der Scheibenteile 266, 270
eingehängt sind. Auch ausgangsseitig sind im Ausgangsteil 271, das drehfest mit
der Nabe 262 und damit mittels einer Innenverzahnung 264 drehfest mit einer
nicht gezeigten Abtriebswelle verbunden ist, fensterförmige Öffnungen zur Auf
nahme von entsprechenden Beaufschlagungseinrichtungen 273 der Energiespei
cher 272 vorgesehen.
Zur Abdichtung der Primärseite gegen Staubeinwirkung sind am primären
Schwungscheibenteil 202 die Montageöffnungen 234 zur Vernietung der
Flanschteile 224a, 224b mit dem Luftleitblech 225 und dem sekundären
Schwungscheibenteil 203 mittels der Nieten 254 mit einem hitzebeständigen Kle
bestreifen beziehungsweise Klebefläche 250 verschlossen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbil
dung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweili
gen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen
Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige Erfin
dungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche
unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf (das) die Ausführungsbeispiel(e) der Beschrei
bung beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Be
schreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschrit
ten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegen
stand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen,
auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Der Inhalt folgender Anmeldungen wird voll inhaltlich in die vorliegende Anmel
dung einbezogen:
DE 198 43 298, DE 198 15 417, DE 198 34 728,
DE 198 09 894, DE 198 347 290, DE 197 21 926,
DE 197 28 422, DE 197 44 528, DE 196 21 314,
DE 197 00 851, DE 195 46 709 DE 196 31 725,
DE 196 03 248, DE 195 42 758, DE 44 33 467,
DE 44 20 927, DE 44 14 584, DE 44 12 993,
DE 43 45 214, DE 43 31 454, DE 44 02 849,
DE 43 17 332, DE 43 40 175, DE 43 29 063,
DE 43 07 830, DE 43 04 778, DE 42 29 416,
DE 44 39 770, DE 42 14 655, DE 41 40 822.