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DE19952116B4 - Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen - Google Patents

Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen Download PDF

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DE19952116B4
DE19952116B4 DE19952116A DE19952116A DE19952116B4 DE 19952116 B4 DE19952116 B4 DE 19952116B4 DE 19952116 A DE19952116 A DE 19952116A DE 19952116 A DE19952116 A DE 19952116A DE 19952116 B4 DE19952116 B4 DE 19952116B4
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casting
vacuum
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die
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Rudolf Dipl.-Ing. Klauer
Peter Dipl.-Ing. Lindner
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Audi AG
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Audi AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/14Machines with evacuated die cavity

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen mit einer Vakuum-Druckgussmaschine (1) mit einem selbsttätig schließbaren Vakuumventil (14) zur Abführung von Gasen und/oder Dämpfen aus einer Füllkammer (4) und/oder einer Gießform (8) der Druckgussmaschine, anschließender kathodischer Tauchlackierung (KTL) bei hohen Temperaturen bis 250°C und anschließender Lackierung zur Herstellung eines beschichteten Außenhaut-Karosserieteils für Kraftfahrzeuge.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Im Automobilbau werden hohe Anforderungen an die Qualität von Außenhautteilen gestellt, da diese nach einem Lackiervorgang das optische Erscheinungsbild eines Fahrzeugs bestimmen. Um günstige Bedingungen für das Aufbringen einer gleichmäßig dünnen Lackschicht zu erhalten, wird für die Oberfläche derartiger Außenhautteile eine sogenannte Klasse A-Oberfläche gefordert.
  • Derartige Außenhautteile werden in der Regel als Kunststoffspritzgussteile, als Blechform- und Schmiedeteile oder als Metall-Druckgussteile hergestellt.
  • Kunststoffspritzgussteile weisen eine Reihe von Nachteilen auf. So sind Kunststoffspritzgussteile nicht lichtecht und weisen eine geringe UV-Beständigkeit auf. Des weiteren neigen faserverstärkte Kunststoffe beim Lackieren zum Ausgasen. Ebenso weisen Kunststoffspritzgussteile nur eine ungenügende Maßhaltigkeit bei Temperaturänderungen sowie eine nur ungenügende Formstabilität auf. Zudem weisen Kunststoffspritzgussteile auch noch eine geringe Festigkeit und aufgrund des niedrigen Elastizitätsmoduls von Kunststoff eine gerin ge Steifigkeit auf. Somit sind bei der Kunststoffspritzgusstechnik die erforderlichen dünnen Wandstärken bei gleichzeitiger Steifigkeit nicht zu realisieren.
  • Blechform- und Schmiedeteile können gut und einfach mit einer erwünschten dünnen Lackschicht beschichtet werden, da ihre Oberfläche auch bei hohen Temperaturen ihre Struktur nicht verändert. So können derartige Blechform- und Schmiedeteile bei hohen Temperaturen oberflächenvorbehandelt und -beschichtet werden, z. B. mittels einer für erwünschte dünne Schichtdicken besonders vorteilhaften katalytischen Tauchlackierung. Nachteilig bei den Blechform- und Schmiedeteilen ist jedoch, dass diese eine stark eingeschränkte Gestaltungsfreiheit aufweisen und daher nicht geeignet sind für komplexe, funktionsintegrierte Bauteile.
  • Druckgussteile aus Metall zeichnen sich durch eine besonders hohe Gestaltungsfreiheit aus und sind daher hervorragend geeignet für komplexe, funktionsintegrierte Bauteile, bei denen insbesondere auch dünne Wandstärken auf einfache Weise realisierbar sind. Nachteilig bei diesen Metall-Druckgussteilen ist jedoch, dass diese nach dem Gießen eine gewisse Porosität durch im Verlauf des Druckgießens eingeschlossene Gase aufweisen. Eine erforderliche Oberflächenvorbehandlung vor der Decklackierung kann bei Druckgussteilen nur bei niedrigen Temperaturen durchgeführt werden, da sonst die Gefahr von Ausgasungen aufgrund der Porosität der Druckgussteile besteht. Eine erwünschte Oberflächenvorbehandlung bei hohen Temperaturen ist somit bei derartigen Druckgussteilen aus Metall im Gegensatz zu den Blechform- und Schmiedeteilen nicht möglich. Deshalb müssen die Gussteile vor dem Aufbringen der Decklackierung einer aufwendigen und teuren Oberflächenvorbehandlung durch Pulverbeschichtung bei niedrigen Temperaturen unterzogen werden.
  • Konkret werden die Druckgussteile im Rahmen der Vorbehandlung vor der Lackierung getempert, um die Druckgussteile im oberflächennahen Bereich zu entgasen. Größere Poren werden dabei mittels einem Füllmaterial geschlossen. Auf das Tempern folgt ein Cromatieren der Druckgussteile, um diese für die anschließende Pulverbeschichtung haftbar zu machen. Anschließend wird eine Pulverbeschichtung mit einer Schichtdicke von ca. 100 μm vorgenommen, an die sich dann zur Herstellung einer Klasse A-Oberfläche ein Schleifvorgang anschließt, bei dem ca. 10 μm von der Pulverbeschichtungsschicht abgetragen werden. Ein derartiger Vorbehandlungsprozess ist ersichtlich aufwendig und damit teuer. Zudem ergeben sich bei einer derartigen Pulverbeschichtung unerwünscht hohe Schichtstärken im Bereich von ca. 100 μm, die nachteiligerweise keine detailgetreue Wiedergabe der Oberflächenstruktur nach dem gesamten Lackiervorgang, d. h. nach erfolgter Decklackierung, ermöglichen, da die Lackierschicht dann insgesamt eine hohe Schichtstärke aufweist.
  • Insgesamt ist somit festzustellen, dass das Druckgießen zwar ein besonders wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung gerade auch von kompliziert geformten Werkstücken ist und in der Regel eine hohe Produktionsleistung, d. h. Gussstückausbringung, ermöglicht. Als nachteilig erweist sich aber, dass in einer Füllkammer bzw. in einem Formhohlraum einer Druckgießmaschine enthaltene Gase und sonstige Verunreinigungen während des Gießens in der Metallschmelze eingeschlossen werden. Dies führt zu porigen und verunreinigten Gefügebereichen, die in Abhängigkeit vom Grad der Porosität die Weiterverarbeitung erheblich erschweren oder gegebenenfalls sogar unmöglich machen können.
  • Zur Herstellung porenarmer Metall-Druckgussteile ist das Vakural-Druckgießverfahren bekannt. Ein derartiges Druckgießverfahren ist z. B. aus der DE 42 39 558 A1 bekannt. Ein ähnliches Verfahren mit einem ähnlichen Aufbau ist auch aus der DE 41 23 463 A1 bekannt, bei der an die Füllkammer und den Formhohlraum der Gießform ein Unterdruck bis zum Ende des Formfüllvorgangs angelegt wird.
  • Aus der DE 30 41 340 C2 ist weiter ein Druckgießverfahren zur Herstellung von Gussstücken bekannt, bei dem ein nicht bis zum Ende der Formfüllphase aufrechterhaltenes Vakuum an die Füllkammer und den Formhohlraum der Gießkammer angelegt wird. Für eine Absaugung der Gase und/oder Dämpfe ist hier weiter vorgesehen, ein zusätzliches Vakuum im Spalt zwischen dem Gießkolben und der Füllkammer anzulegen.
  • Weiter ist aus der DE 196 05 727 A1 eine Vakuum-Druckgussmaschine bekannt, bei der die Formhälften mittels einer Dichtungsanordnung gegeneinander abgedichtet sind. Beim Zusammenfahren der Formhälften entsteht aufgrund der überstehenden Dichtung ein zu komprimierendes Luftvolumen, wobei eine Verdrängung der so eingeschlossene Luft bis in die Metallschmelze des Warmhalteofens hier dadurch vermieden werden soll, dass der Gießkolben während dieses Vorgangs das Ansaugrohr verschließt.
  • Aus der DE 36 05 529 C2 ist ein Druckgießverfahren und eine Druckgießmaschine bekannt, bei der ein zwischen einer Gießkammer und einem Gießkolben umfangsmäßig ausgebildeter Spalt evakuiert und schließlich das Metall in den Formhohlraum eingegossen wird. Ein Schaltventil zur Verbindung des Formhohlraumes mit einer Evakuierungsvorrichtung weist hier ein Zeitsteuergerät auf, welches das Schalten des Schaltventils gegenüber dem Schaltventil für die Evakuierung des Spaltes um eine vorgegebene Zeit verzögert.
  • Des weiteren ist aus der DE 30 02 886 C2 eine Druckgießmaschine mit einer Absaugvorrichtung zum gesteuerten Evakuieren eines Formhohlraums bekannt, bei der in einer der Gießformhälften ein Vakuumventil integriert ist. Dieses Vakuumventil umfasst einen Steuerungsbolzen, der die Saugverbindung zwischen einem Vakuum-Absaugkanal und dem Formhohlraum am Ende der Vorlaufphase, d. h. vor dem eigentlichen Formfüllvorgang, unterbricht. Aus diesem Grund können die noch vorliegenden Gase und/oder Dämpfe bzw. die während des Formfüllvorgangs entstehenden Gase nicht mehr abgesaugt wer den, wodurch Druckgussteile hergestellt werden, die eine zu hohe Porosität aufweisen.
  • Die EP 0 936 009 A1 zeigt einen konkreten Ventilaufbau, der für den Einsatz in Verbindung mit Hochgeschwindigkeits-Druckgussverfahren eine sehr kurze Schließzeit ermöglichen soll.
  • Die DE 197 00 319 A1 betrifft keine Druckgussteile, sondern die Behandlung und Beschichtung von Blechteilen, während die EP 0 436 135 B1 ein Verfahren zur Herstellung einer Katalysatorpaste für kathodisch abscheidbare Elektrotauchlacke betrifft.
  • Ferner ist aus der DE 197 46 167 A1 ein Leichtmetallbauteil für Kraftfahrzeuge bekannt, das als Gussteil hergestellt ist, wobei hier ein Einlegeteil mit zusätzlichen Anbauelementen verbunden wird.
  • Aus der DE 35 27 729 C2 ist ein Tauchgehänge für eine Elektro-Tauchlackierungsanlage zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien bekannt, während aus der DE 689 17 583 T2 hydrophobe Farbstoffe enthaltende, kathodisch abscheidbare Elektro-Tauchlackierungen bekannt sind. Die DE 41 23 462 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Gussstücken mittels einer Druckgießmaschine und in Gießerei-Praxis, 17 bis 18, 1994, Seiten 424 bis 426 ist unter anderem das Vakural-Druckgießverfahren beschrieben.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen, vorzuschlagen, mittels dem Außenhaut-Karosserieteile für Kraftfahrzeuge mit einer hervorragenden Oberflächenqualität zur Verfügung gestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Gemäß Patentanspruch 1 ist die Verwendung eines Metall-Druckgussstückes vorgesehen, hergestellt durch Vakuumgießen mit einer Vakuum-Druckgussmaschine mit einem selbsttätig schließbaren Vakuumventil zur Abführung von Gasen und/oder Dämpfen aus einer Füllkammer und/oder einer Gießform der Druckgussmaschine, anschließender kathodischer Tauchlackierung (KTL) bei hohen Temperaturen bis 250°C und anschließender Lackierung zur Herstellung eines beschichteten Außenhaut-Karosserieteils für Kraftfahrzeuge.
  • Dadurch können Außenhaut-Karosserieteile zur Verfügung gestellt werden, die auch nach der Gesamtlackierung, d. h. auch nach dem Aufbringen der Decklackierung noch eine sehr detailgetreue Wiedergabe der Oberflächenstruktur des Karosserieteils ermöglichen. Darüber hinaus weisen derartige besonders porenarme Gussteile auch sehr gute Schweißeigenschaften auf.
  • Weitere vorteilhafte Verwendungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Druckgießmaschine,
  • 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fertigungsablaufs für Druckgussteile, und
  • 3 ein Blockschaltbild eines Fertigungsablaufs gemäß dem Stand der Technik bei herkömmlichen Druckgussstücken.
  • In der 1 ist schematisch eine Vakuum-Druckgießmaschine 1 dargestellt. Diese Vakuum-Druckgießmaschine 1 umfasst einen Vorratsbehälter 2 für Schmelze 6, der über ein Steigrohr 3 mit einer Füllkammer 4 verbunden ist. Als Schmelze 6 wird hier z.B. eine Aluminiumlegierung als Metallschmelze verwendet.
  • In der Füllkammer 4 ist ein Gießkolben 5 formschlüssig und verschiebbar geführt. Der Gießkolben 5 ist in der Darstellung der 1 in einer, eine Befüllung der Füllkammer 4 mittels der Schmelze 6 erlaubenden Gießkolbenposition dargestellt.
  • Ferner umfasst die Vakuum-Druckgießmaschine 1 eine Gießform 8, die aus einer festen Formhälfte 7 und einer beweglichen Formhälfte 9 aufgebaut ist. Im Bereich einer Trennebene 10 ist ein Formhohlraum 11 entsprechend der Kontur des zu gießenden Druckgussteils ausgebildet. Dieser Formhohlraum 11 steht mit einem hinteren Ende der Füllkammer 4, das in der festen Formhälfte 7 der Gießform 8 integriert ist, in Verbindung.
  • Die feste Formhälfte 7 und die bewegliche Formhälfte 9 der Gießform 8 sind mittels einer Dichtung 12 vollständig nach außen hin abgedichtet, wie dies in der 1 lediglich schematisch dargestellt ist.
  • Der Formhohlraum 11 ist weiter mit einem Anschlusskanal 13 zu einem an der Gießform 8 angeordneten Vakuumventil 14 geführt, das einen hier lediglich schematisch dargestellten Metallsensor 15 umfasst und bei einem Schmelzenkontakt am Ende eines Formfüllvorgangs selbsttätig geschlossen wird.
  • Das Vakuumventil 14 steht über eine Saugleitung 16 mit einem Vakuumspeicher 17 in Verbindung, dessen Volumen groß gegenüber dem Volumen des Formhohlraums 11 und der Füllkammer 4 ist. Der Vakuumspeicher 17 selbst ist wiederum mit einer Vakuumpumpe 18 verbunden.
  • In der beweglichen Formhälfte 9 ist ferner eine Auswerfervorrichtung 19 vorgesehen, das zum Auswerfen von fertig gegossenen Druckgussstücken einen Auswerfer 20 mit Auswerferplatte umfasst.
  • Die Funktionsweise dieser Vakuum-Druckgießmaschine 1 wird nachfolgend ebenfalls anhand der 1 näher erläutert.
  • Zu Beginn des Gießvorgangs wird die Gießform 8 geschlossen, wobei sich der Gießkolben 5 in der in der 1 dargestellten Grundstellung befindet. Durch Öffnen des Vakuumventils 14 wird nun der Formhohlraum 11 und die Füllkammer 4 mit dem Vakuumspeicher 17 verknüpft und ein entsprechend einstellbarer Unterdruck an die Füllkammer 4 und den Formhohlraum 11 angelegt. Dadurch werden zum einen die in der Füllkammer 4 und in dem Formhohlraum 11 befindlichen Gase schnell abgesaugt und andererseits die Schmelze 6 über das Steigrohr in die Füllkammer 4 gesaugt. Nach einer vorgegebenen Dosierzeit fährt der Gießkolben 5 nach vorne in Richtung Gießform 8 und überfährt dabei eine in die Füllkammer 4 mündende Steigrohröffnung des Steigrohrs 3, wodurch die Schmelzedosierung unterbrochen wird.
  • Anschließend wird die in dosierter Menge in die Füllkammer gesaugte Schmelze 6 in der Formfüllphase unter weiterer Absaugung der Gase und/oder Dämpfe über das Vakuumventil 14 durch den Gießkolben 5 in den Formhohlraum 11 eingepresst. Sobald die Schmelzefront den Metallsensor 15 des Vakuumventils erreicht, wird das Vakuumventil innerhalb kürzester Zeit, z. B. 2 ms, selbsttätig geschlossen, so dass keine Schmelze 6 in das Vakuumsystem gelangen kann.
  • Nach dem Erstarren der Schmelze im Formhohlraum 11 wird die bewegliche Formhälfte 9 von der festen Formhälfte 7 weggefahren und das erstarrte Gussstück mittels des Auswerfers 20 der Auswerfervorrichtung 19 ausgeworfen. Anschließend kann der eben beschriebene Gießzyklus wieder von vorne beginnen.
  • Ein Mikroschliff durch ein mit einem derartigen Vakuum-Druckgussverfahren hergestelltes Gussstück zeigt eine extreme Porenarmut, so dass derartige Druckgussstücke insgesamt eine Klasse A-Oberfläche aufweisen.
  • Mit einer derartigen Klasse A-Oberfläche wird erreicht, dass das Druckgussstück einer Hochtemperatur-Oberflächenvorbehandlung unterworfen werden kann, wie dies bisher für Druckgussstücke nicht für möglich gehalten wurde.
  • Ein derartiges Verfahren zur Beschichtung von Druckgussstücken ist schematisch als Blockschaltbild in der 2 dargestellt. Nach dem eben beschriebenen Vakuum-Druckgießvorgang 21 können die Druckgussstücke einem Stanzvorgang 22 und einem Schleifvorgang 23 unterworfen werden, wobei bei letzterem die Oberfläche geschliffen wird, um letzte Unebenheiten zu beseitigen. Anschließend wird in einem Oberflächenvorbehandlungsschritt 24 eine Oberflächenbeschichtung in Form einer kathodischen Tauchlackierung gegebenenfalls mit einem Zwischenschliff bei Temperaturen von vorzugsweise bis 250°C, bevorzugt bei Temperaturen bis 220°C durchgeführt, wodurch eine erwünschte dünne Lackbeschichtung mit einer Schichtstärke von ca. 20 μm bis 25 μm erreicht wird.
  • Nach dieser kathodischen Tauchlackierung folgt dann in einem Behandlungsschritt 25 eine Decklackierung und in einem Behandlungsschritt 26 eine Vormontage, an die sich schließlich in einem Behandlungsschritt 27 eine Montage anschließt.
  • In der 3 ist schematisch ein Fertigungsablauf gemäß dem Stand der Technik dargestellt, bei dem als Vorbehandlung eine aufwendige und teure Pulverbeschichtung bei niedrigen Temperaturen durchgeführt wird. Im Unterschied zum Vorbehandlungsschritt 24 der 2 werden die Druckgussteile im Rahmen der Vorbehandlung vor der Decklackierung getempert, um die Druckgussteile im oberflächennahen Bereich zu entgasen. Größere Poren werden dabei mittels einem Füllmaterial aufgefüllt bzw. geschlossen. Auf das Tempern folgt ein Cromatieren der Druckgussteile, um diese für die anschließende Pulverbeschichtung haftbar zu machen. Anschließend wird eine Pulverbeschichtung mit einer Schichtdicke von ca. 100 μm vorgenommen, an die sich dann zur Herstellung einer Klasse A-Oberfläche ein Schleifvorgang zwingend anschließt, bei dem ca. 10 μm von der Pulverschicht abgetragen werden. Mit einer derartigen Pulverbeschichtung ergeben sich unerwünscht hohe Schichtstärken im Bereich von z. B. 100 μm und mehr, die nachteiligerweise keine detailgetreue Wiedergabe der Oberflächenkontur nach dem Lackiervorgang insgesamt ermöglichen.

Claims (5)

  1. Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen mit einer Vakuum-Druckgussmaschine (1) mit einem selbsttätig schließbaren Vakuumventil (14) zur Abführung von Gasen und/oder Dämpfen aus einer Füllkammer (4) und/oder einer Gießform (8) der Druckgussmaschine, anschließender kathodischer Tauchlackierung (KTL) bei hohen Temperaturen bis 250°C und anschließender Lackierung zur Herstellung eines beschichteten Außenhaut-Karosserieteils für Kraftfahrzeuge.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckgussstück verwendet wird, welches durch die Oberflächenbeschichtung eine Schichtdicke von unter 30 μm aufweist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckgussstück verwendet wird, das vor der Lackierung einem Zwischenschliff unterzogen wurde.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckgussstück verwendet wird, hergestellt durch Vakuumgießen mit einer Vakuum-Druckgussmaschine (1) mit einem selbsttätig schließbaren Vakuumventil (14), wobei beim Öffnen des Vakuumventils (14) ein Unterdruck in der Füllkammer (4) anliegt dergestalt, dass in der Dosierphase die Schmelze (6) über ein Steigrohr (3) aus einem Vorratsbehälter (2) in die Füllkammer (4) gesaugt wird, wobei gleichzeitig die Gase und/oder Dämpfe in der Füllkammer (4) und in der Gießform (8) abgesaugt werden, dass nach einer vorgegebenen Dosierzeit ein Gießkolben (5) in der Füllkammer (4) eine in die Füllkammer (4) mündende Steigrohröffnung so überfährt, dass das Ansaugen der Schmelze (6) aus dem Vorratsbehälter (2) unterbrochen wird, und dass anschließend unter weiterer Absaugung der Gase und/oder Dämpfe die in dosierter Menge angesaugte Schmelze (6) in der Formfüllphase durch den Gießkolben (5) in einen Formhohlraum (11) der Gießform (8) gepresst wird, wobei die Schmelze (6) nach vollständiger Füllung des Formhohlraums (11) mit einer Schmelzenfront in den Bereich eines Schmelzenfrontsensors (15) des Vakuumventils (14) gelangt und das Vakuumventil (14) selbsttätig geschlossen wird.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckgussstück verwendet wird, hergestellt durch Vakuumgießen mit einer Vakuum-Druckgussmaschine (1) mit einem selbsttätig schließbaren Vakuumventil (14), wobei zur Abführung der Dämpfe und/oder Gase aus der Füllkammer (4) und/oder dem Formhohlraum (11) im Bereich der Füllkammer (4) und/oder der Gießform (8) wenigstens ein weiteres Abführventil angeordnet ist.
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