DE19950988A1 - Hydrodynamische Kopplungseinrichtung - Google Patents
Hydrodynamische KopplungseinrichtungInfo
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Abstract
Eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung (10), insbesondere eine hydrodynamische Kupplung oder ein hydrodynamischer Drehmomentwandler, umfasst ein Pumpenrad (18), ein in einem Gehäuse (12) bezüglich des Pumpenrads (18) um eine Drehachse (A) drehbar angeordnetes Turbinenrad (34), wobei das Turbinenrad (34) einen Fluidwechselwirkungsbereich (34a) und einen mit einem Abtriebsorgan verbundenen oder verbindbaren Nabenbereich (34b) aufweist, sowie eine Überbrückungskupplung (70) mit einem Kupplungselement (72), welches mit dem Nabenbereich (34b) des Turbinenrads (34) zur gemeinsamen Drehung verbunden ist und wahlweise in Drehmomentübertragungsanbindung mit dem Gehäuse (12) bringbar ist. Erfindungsgemäß ist der Fluidwechselwirkungsbereich (34a) mit dem Nabenbereich (34b) über eine Freilaufanordnung (46) verbunden, welche eine Relativdrehung zwischen dem Fluidwechselwirkungsbereich (34a) und dem Nabenbereich (34b) in nur einer Relativdrehrichtung zulässt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kopplungsein
richtung, insbesondere hydrodynamische Kupplung oder hydrodynamischen
Drehmomentwandler, umfassend: ein Pumpenrad, ein in einem Gehäuse
bezüglich des Pumpenrads um eine Drehachse drehbar angeordnetes
Turbinenrad, wobei das Turbinenrad einen Fluidwechselwirkungsbereich und
einen mit einem Abtriebsorgan verbundenen oder verbindbaren Nabenbe
reich aufweist, eine Überbrückungskupplung mit einem Kupplungselement,
welches mit dem Nabenbereich des Turbinenrads zur gemeinsamen Drehung
verbunden ist und wahlweise in Drehmomentübertragungsanbindung mit
dem Gehäuse bringbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 39 34 798 A1 bekannt. Die
Überbrückungskupplung der hydrodynamischen Kopplungseinrichtung wird
durch Einstellen von definierten Druckverhältnissen im Innenraum des
Gehäuses der Kopplungseinrichtung, insbesondere durch Einstellen
definierter Druckverhältnisse in den der Überbrückungskupplung nahen
Bereichen des Innenraums der Einrichtung, betätigt.
Problematisch dabei ist, dass das Turbinenrad eine Saugwirkung entfaltet,
wenn das System im Schubbetrieb arbeitet, d. h. wenn das Turbinenrad
durch den Abtriebsstrang angetrieben wird und die Drehzahl des Turbinenra
des somit größer ist als die Drehzahl des Pumpenrades. Aufgrund des durch
die Saugwirkung aus dem Bereich der Überbrückungskupplung abgezogenen
Arbeitsfluids wird die Betätigung der Überbrückungskupplung erschwert
beziehungsweise sogar verhindert, da der Fluiddruck dann unter Umständen
nicht mehr ausreicht, um die benötigte Drehmomentanbindung der
Überbrückungskupplung mit dem angetriebenen Teil der Vorrichtung, in der
Regel dem Gehäuse, herzustellen, beziehungsweise der Fluiddruck gegen
das abgezogene Fluid aufgebaut oder aufrecht erhalten werden muss.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydrodynamische
Kopplungseinrichtung anzugeben, bei welcher auch im Schubbetrieb ein
definiertes Ansteuern der Überbrückungskupplung möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung,
insbesondere hydrodynamische Kupplung oder hydrodynamischen
Drehmomentwandler, gelöst, umfassend ein Pumpenrad, ein in einem
Gehäuse bezüglich des Pumpenrads um eine Drehachse drehbar angeord
netes Turbinenrad, wobei das Turbinenrad einen Fluidwechselwirkungs
bereich und einen mit einem Abtriebsorgan verbundenen oder verbindbaren
Nabenbereich aufweist, eine Überbrückungskupplung mit einem Kupplungs
element, welches mit dem Nabenbereich des Turbinenrads zur gemeinsamen
Drehung verbunden ist und wahlweise in Drehmomentübertragungs
anbindung mit dem Gehäuse bringbar ist.
Dabei ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, dass der Fluidwechselwir
kungsbereich mit dem Nabenbereich über eine Freilaufanordnung verbunden
ist, welche eine Relativdrehung zwischen dem Fluidwechselwirkungsbereich
und dem Nabenbereich in nur einer Relativdrehrichtung zulässt.
In der Praxis werden diese hydrodynamischen Kopplungseinrichtungen,
insbesondere im Falle einer Ankopplung an eine Brennkraftmaschine
beispielsweise eines Fahrzeugs, nur in lediglich einem absoluten Drehsinn
betrieben. Das heißt, die Abtriebswelle der Antriebsmaschine, das
Pumpenrad, das Turbinenrad und das Abtriebselement der Kopplungsein
richtung drehen immer in gleicher Drehrichtung. Ist der Fluidwechselwir
kungsbereich durch die Freilaufanordnung mit dem Nabenbereich des
Turbinenrades derart verbunden, dass der Nabenbereich bei unverändert
gleichem absolutem Drehsinn eine größere Drehgeschwindigkeit aufweisen
kann als der Fluidwechselwirkungsbereich, vermag der Fluidwechselwir
kungsbereich durch seine Entkopplung vom Nabenbereich nicht mehr, das
Arbeitsfluid im Schubbetrieb selbst anzutreiben und dadurch eine der
Betätigung der Überbrückungskupplung entgegenwirkende Saugwirkung zu
erzeugen. Im nicht überbrückten Zustand erfüllt die Freilaufanordnung
darüber hinaus eine Filterwirkung, da bei Auftreten von Drehungleichförmig
keiten von den über die fluiddynamische Kopplung vom Pumpenrad zum
Turbinenrad übertragenen Schwingungen lediglich der den Fluidwechselwir
kungsbereich beschleunigende Anteil an den Nabenbereich übertragen
werden kann.
Es ist weiterhin bekannt, dass durch die an die hydrodynamische Kopp
lungseinrichtung angeschlossene Antriebsmaschine häufig Drehschwingun
gen in die Vorrichtung sowie in den Abtriebsstrang eingeleitet werden. Um
derartige Drehschwingungen reduzieren zu können, kann das Kupplungs
element mit dem Nabenbereich über eine Torsionsschwingungsdämpfer
anordnung verbunden sein.
Die Anbringung eines Torsionsschwingungsdämpfers im Kraftfluss der
überbrückten hydrodynamischen Kopplungseinrichtung ist aus der
DE 39 34 798 A1 bekannt. Bei einem zwischen dem Kupplungselement und
dem Nabenbereich des Turbinenrades angeordneten Torsionsschwingungs
dämpfer liegt die Eigenfrequenz eines auf den Torsionsschwingungsdämpfer
folgenden Teils des Antriebsstranges in einem Drehzahlbereich, in welchem
auch die Überbrückungskupplung wirksam sein kann. Dies kann im Betrieb
der Vorrichtung zur Anregung von Drehschwingungen führen, was neben
einem unruhigen Betrieb auch eine verstärkte mechanische Beanspruchung
der hydrodynamischen Vorrichtung zur Folge hat.
Bei einer erfindungsgemäßen hydrodynamischen Kopplungseinrichtung läuft
jedoch im überbrückten Zustand der vom angetriebenen Nabenbereich
entkoppelte Fluidwechselwirkungsbereich des Turbinenrades lastfrei. Dies
führt zu einer Verschiebung der Eigenfrequenz, so dass die Eigenschwingun
gen auch im überbrückten Zustand der Kopplungseinrichtung nicht mehr
oder nur erschwert angeregt werden können.
Durch die Ankopplung des Fluidwechselwirkungsbereich ausgehend von
einem Entkopplungszustand zur Drehmomentübertragung an den Nabenbe
reich durch die Freilaufanordnung können Stöße auf den Fluidwechselwir
kungsbereich und den Nabenbereich des Turbinenrades verursacht werden.
Um diese Stöße zu vermeiden beziehungsweise zu reduzieren, ist es
vorteilhaft, eine Freilaufanordnung mit ausreichender Nachgiebigkeit beim
Einkoppeln oder/und ausreichendem Spiel in Drehmomentübertragungs
richtung zur Anordnung zwischen Fluidwechselwirkungsbereich und
Nabenbereich des Turbinenrades zu wählen.
Eine besonders günstige Turbinenradanordnung, bei welcher die Freilauf
anordnung von Lagerungskräften freigehalten ist, ergibt sich, wenn der
Fluidwechselwirkungsbereich eine Turbinenradschale aufweist, welche am
Nabenbereich axial oder/und radial gelagert ist.
Durch eine derartige Lagerung der Turbinenradschale des Fluidwechselwir
kungsbereichs am Nabenbereich kann trotz einer Entkopplung der beiden
Bereiche in einer Relativdrehrichtung zwischen Fluidwechselwirkungsbereich
und Nabenbereich eine ausreichende Festigkeit der Gesamtanordnung
gewährleistet werden.
Dazu kann eine Lageranordnung vorgesehen sein, vorzugsweise eine
Gleitlagerung, über welche die Turbinenradschale am Nabenbereich axial
und radial gelagert ist. Durch eine derartige Lageranordnung wird eine
einfache Abstützung der Turbinenradschale und damit des Fluidwechselwir
kungsbereichs in axialer und in radialer Richtung an einem einzigen Bauteil
realisiert, wodurch die Montage der Kopplungseinrichtung deutlich
vereinfacht werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindunggemäßen hydrodynami
schen Kopplungseinrichtung wird im Folgenden anhand der beiliegenden
Figur erläutert werden. Diese stellt eine schematische Querschnittsansicht
eines erfindungsgemäßen Drehmomentwandlers dar.
In der Figur ist eine erfindungsgemäße hydrodynamische Kopplungsein
richtung in Form eines Drehmomentwandlers allgemein mit 10 bezeichnet.
Der Drehmomentwandler 10 umfasst ein Gehäuse 12, das einen Gehäuse
deckel 14 und eine Pumpenradaußenschale 16 eines allgemein mit 18
bezeichneten Pumpenrades aufweist. Gehäusedeckel 14 und Pumpenrad
außenschale 16 sind radial außen miteinander verschweißt. Radial innen ist
die Pumpenradaußenschale 16 mit einer Pumpenradnabe 20, beispielsweise
ebenfalls durch Verschweißung, fest verbunden. Die Pumpenradnabe 20
kann in an sich bekannter Weise eine Fluidpumpe antreiben, durch welche
Fluid in den Innenraum 22 des Drehmomentwandlers 10 geleitet werden
kann.
In seinem radial äußeren Bereich trägt der Gehäusedeckel 14 mehrere
mutternartige Kopplungselemente 24, welche mit einer beispielsweise als
Flexplatte ausgebildeten Verbindungsanordnung 26 drehfest mit einer um
eine. Drehachse A drehbaren Antriebswelle 28, beispielsweise einer
Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, fest verbunden sind. Ein Lagerzapfen
30, welcher im wesentlichen koaxial zur Drehachse A am Gehäusedeckel
14 angebracht ist, kann in eine zugeordnete Ausnehmung 32 der Antriebs
welle 28 eingreifen und somit für eine Zentrierung des Drehmomentwand
lers 10 bezüglich der Antriebswelle 26 sorgen. Im Innenraum 22 des
Drehmomentwandlers 10 ist ferner ein allgemein mit 34 bezeichnetes
Turbinenrad vorgesehen, das eine Turbinenradaußenschale 36 aufweist. An
derdem Pumpenrad 18 zugewandten Seite 36a der Turbinenradaußenschale
36 sind in Umfangsrichtung aufeinander folgend Turbinenradschaufeln 38
angeordnet, die an ihren gekrümmten, dem Pumpenrad 18 zugewandten
Rändern durch eine Turbinenradinnenschale 40 miteinander verbunden sind.
An der dem Pumpenrad 18 abgewandten Seite 36b der Turbinenradaußen
schale 36 ist etwa im Bereich der Radialmitte des Turbinenrades 34 ein
beispielsweise ringförmiges Halteelement 42 angeschweißt. An einem radial
inneren Bereich des Halteelements 42 ist ein ringförmiges Stützelement 44
fest mit diesem vernietet. Das Stützelement 44 weist eine in axialer
Richtung verlaufende und zentrisch zur Drehachse A angeordnete zylin
drische Innenfläche 44a auf. Die Turbinenradaußenschale 36, die Turbinen
radschaufeln 38, die Turbinenradinnenschale 40, das Halteelement 42 sowie
das Stützelement 44 bilden den Fluidwechselwirkungsbereich 34a des
Turbinenrades 34.
Der Fluidwechselwirkungsbereich 34a des Turbinenrads 34 ist an der
zylindrischen Innenfläche 44a des Stützelementes 44 drehfest mit einer
radial äußeren Fläche eines Freilaufs 46 verbunden. Eine radial innere Fläche
des Freilaufs 46 ist wiederum drehfest mit einer ringförmigen, koaxial zur
Drehachse A ausgerichteten Turbinenradnabe 48 verbunden. Die Turbinen
radnabe 48 weist eine zylindrische radial innere Fläche mit einem Profil auf,
etwa einem Keilwellenprofil, das mit einem Abtriebsorgan, beispielsweise
einer Abtriebswelle, zur Drehmomentübertragung in Eingriff bringbar ist. Die
Turbinenradnabe 48 weist an ihrer dem Pumpenrad 18 zugewandten Seite
eine ringförmige Aussparung 50 auf, in welche eine Gleitlagerbuchse 52 mit
im Wesentlichen L-förmigem Querschnitt eingelegt ist. An dieser Gleit
lagerbuchse 52 ist die Turbinenradaußenschale 36 mit einem radial inneren
Bereich 36c, welcher einen zum Querschnitt der Gleitlagerbuchse 52
komplementären L-förmigen Querschnitt aufweist, gelagert. An einer radial
äußeren Seite der Turbinenradnabe 48 ist in einer ringförmigen Vertiefung
ein Dichtelement 53 angeordnet, dessen Funktion später beschrieben wird.
Turbinenradnabe 48, Gleitlagerbuchse 52 und Dichtelement 53 bilden einen
Nabenbereich 34b des Turbinenrades 34.
Axial zwischen dem Turbinenrad 34 und dem Pumpenrad 18 ist ein Leitrad
54 angeordnet. Das Leitrad 54 umfasst einen radial inneren, zur Dreh
achse A koaxial angeordneten Ring 56 sowie einen radial äußeren, zur
Drehachse A ebenfalls koaxial angeordneten Ring 58. Zwischen den beiden
Ringen 56, 58 sind in Umfangsrichtung aufeinander folgend Leitrad
schaufeln 60 angeordnet. Das Leitrad 54, d. h. dessen Ring 56, ist über
einen Freilauf 62 auf einem nicht dargestellten Stützelement, das koaxial
zum Abtriebsorgan angeordnet ist, dieses umgibt und koaxial innerhalb der
Pumpenradnabe 20 liegt, getragen. Der Freilauf 62 ermöglicht eine Drehung
des Leitrads 54 um die Drehachse A in einer Drehrichtung, blockiert jedoch
das Leitrad 54 gegen Drehung in entgegengesetzter Richtung.
Das Leitrad 54 ist durch zwei Lager 64 und 66, welche beispielsweise
Wälzkörperlager oder Gleitlager sein können, axial an dem Pumpenrad 18
einerseits und an dem radial inneren Bereich 36c der Turbinenradaußen
schale 36 andererseits abgestützt. Ferner ist die Turbinenradnabe 48 über
ein weiteres Lager 68, welches beispielsweise wiederum ein Gleitlager oder
Wälzkörperlager sein kann, axial am Gehäusedeckel 14 abgestützt. Durch
diese Lageranordnung wird die Turbinenradaußenschale 36 an den Lagern
52 und 64 in axialer beziehungsweise radialer Richtung festgelegt.
Der Drehmomentwandler 10 umfasst ferner eine Überbrückungskupplung
70 mit einem Kupplungskolben 72. Der Kupplungskolben 72 ist über einen
Torsionsschwingungsdämpfer 74 drehfest mit der Turbinenradnabe 48
verbunden. In seinem radial inneren Bereich ist der Kupplungskolben 72 auf
der Turbinenradnabe 48 unter Zwischenanordnung des Dichtungselements
53 fluiddicht, jedoch axial verstellbar aufgenommen. In seinem radial
äußeren Bereich ist der Kupplungskolben 72 unter Zwischenlagerung eines
Reibbelags 78 zur Herstellung eines Überbrückungszustands des Drehmo
mentwandlers 10 gegen den Gehäusedeckel 14 pressbar. Zur Betätigung
der Überbrückungskupplung 70 wird in dem zwischen dem Kupplungskolben
72 und der Pumpenradaußenschale 16 gebildeten Fluidraum 22a ein
definiertes Druckniveau eingestellt, welches gegenüber einem Druckniveau
in einem zwischen dem Gehäusedeckel 14 und dem Kupplungskolben 72
gebildeten Fluidraum 22b erhöht bzw. reduziert ist, je nachdem, ob eine
drehmomentübertragende Verbindung zwischen dem Kupplungskolben 72
und dem Gehäusedeckel 74 hergestellt oder gelöst werden soll. Zum
Einstellen eines definierten Druckes im Fluidraum 22a sind in der Nähe der
Leitradaxiallager 64, 66 je ein Durchgang 80 an der dem Turbinenrad 34
zugewandten Seite sowie ein Durchgang 82 an der dem Pumpenrad 18
zugewandten Seite des Leitrads vorgesehen. Durch die Durchgänge 80, 82
wird Arbeitsfluid in den Fluidraum 22a zu- oder abgeführt.
Analog dazu wird ein definierter Druck im Fluidraum 22b zwischen
Gehäusedeckel 14 und Kupplungskolben 72 durch Zu- und Abführen von
Arbeitsfluid durch Durchgänge 84, 86 eingestellt, welche in axialer Richtung
auf beiden Seiten des Lagers 68 zwischen Gehäusedeckel 14 und Turbinen
radnabe 48 ausgebildet sind.
Das Gehäuse 12 und damit das Pumpenrad 18 des Drehmomentwandlers
10 werden durch die Abtriebswelle 28 einer Brennkraftmaschine zur
Rotation in Richtung R angetrieben. Dementsprechend ist der Freilauf 46 so
zwischen dem Fluidwechselwirkungsbereich 34a des Turbinenrades 34 und
dessen Nabenbereich 34b angeordnet, dass eine Relativdrehung des
Fluidwechselwirkungsbereichs 34a bezüglich des Nabenbereichs 34b in
einer der Drehrichtung R entgegengesetzten Richtung möglich ist, in
Drehrichtung R jedoch unterbunden ist. Es sind im Folgenden drei Betriebs
zustände des Drehmomentwandlers zu unterscheiden:
Im Wandler-Zug-Betrieb wird ein Drehmoment von der Antriebsseite, d. h.
vom Pumpenrad 18, durch das zur Bewegung angetriebene Arbeitsfluid an
den abtriebsseitigen Fluidwechselwirkungsbereich 34a des Turbinenrads 34
übertragen. Auf Grund der Orientierung des Freilaufs 46 findet eine
Drehmomentübertragung vom Fluidwechselwirkungsbereich 34a des
Turbinenrades 34 zum Nabenbereich 34b des Turbinenrades 34 statt.
Der Freilauf 46 erfüllt im Wandler-Zug-Betrieb darüber hinaus eine Filterwir
kung, da von Drehschwingungen die antriebsseitig über das Pumpenrad 18
an das Turbinenrad 34 übertragen werden, lediglich der das Turbinenrad 34
beschleunigende Anteil an die Turbinenradnabe 48 übertragen werden kann.
Im Wandler-Schub-Betrieb wird das Turbinenrad vom Abtriebsorgan
angetrieben. Folglich ist die Drehzahl des Abtriebsorgans größer als die
Drehzahl des Pumpenrades 18. Da der Fluidwechselwirkungsbereich 34a
durch das Arbeitsfluid abgebremst wird, kommt es aufgrund der Anordnung
des Freilaufes 46 zwischen Fluidwechselwirkungsbereich 34a und
Nabenbereich 34b zu einer Relativdrehung zwischen Fluidwechselwir
kungsbereich 34a und Nabenbereich 34b, bei dem der Fluidwechselwir
kungsbereich bezüglich des Nabenbereiches in einer der Richtung R
entgegengesetzten Drehrichtung umläuft.
Durch die Entkopplung von Nabenbereich 34b und Fluidwechselwirkungs
bereich 34a des Turbinenrads 34 bei der erfindungsgemäßen Ausführung
des Drehmomentwandlers findet keine Drehmomentübertragung von der
angetriebenen Turbinenradnabe 48 zum Fluidwechselwirkungsbereich 34b
statt, wodurch ein Antreiben des Arbeitsfluids durch das Turbinenrad, damit
verbunden das Ausbilden einer Saugwirkung sowie das Abführen von
Arbeitsfluid aus dem Fluidraum 22a verhindert wird.
Beim Überbrückungsbetrieb ist der Kupplungskolben 72 mit seiner
Reibfläche 78 gegen den Gehäusedeckel 14 angepresst, so dass es zu einer
Drehmomentübertragung von der Antriebswelle 28 über die Verbindungs
elemente 24, den Gehäusedeckel 14, den Kupplungskolben 72, den
Torsionsschwingungsdämpfer 74 und die Turbinenradnabe 48 zum
Abtriebsorgan kommt. Der Fluidwechselwirkungsbereich 34a rotiert in
diesem Fall aufgrund seiner Entkopplung durch den Freilauf 46 lastfrei mit
und läuft aufgrund von Reibungsverlusten im Arbeitsfluid langsamer als der
Nabenbereich 34b. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung der Eigen
frequenz des auf den Torsionsschwingungsdämpfer 74 folgenden Teils des
Abtriebsstranges in einen Bereich unterhalb des Drehzahlbereiches in dem
die Überbrückungskupplung 70 wirksam sein kann, so dass im Über
brückungszustand die Anregung von Eigenschwingungen vermieden werden
kann.
Das geregelte Schließen der Kupplung im Schubbetrieb des Wandlers kann
aufgrund der fehlenden Fluidbeschleunigung durch die Turbine und des
damit verbundenen Druckabfalls zwischen Turbine und Kolben wesentlich
gezielter erfolgen, als es bei normalen Wandlerausführungen der Fall ist.
Claims (4)
1. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung (10), insbesondere hydro
dynamische Kupplung oder hydrodynamischer Drehmomentwandler,
umfassend:
- - ein Pumpenrad (18),
- - ein in einem Gehäuse (12) bezüglich des Pumpenrads (18) um eine Drehachse (A) drehbar angeordnetes Turbinenrad (34), wobei das Turbinenrad (34) einen Fluidwechselwirkungs bereich (34a) und einen mit einem Abtriebsorgan verbundenen oder verbindbaren Nabenbereich (34b) aufweist,
- - eine Überbrückungskupplung (70) mit einem Kupplungs element (72), welches mit dem Nabenbereich (34b) des Tur binenrads (34) zur gemeinsamen Drehung verbunden ist und wahlweise in Drehmomentübertragungsanbindung mit dem Gehäuse (12) bringbar ist,
2. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (72) mit dem
Nabenbereich (34b) über eine Torsionsschwingungsdämpferanord
nung (74) verbunden ist.
3. , Hydrodynamische Kopplungseinrichtung (10) nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidwechselwirkungsbereich
(34a) eine Turbinenradschale (36) aufweist, welche am Nabenbereich
(34b) axial oder/und radial gelagert ist.
4. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung (10) nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch eine Lageranordnung (52), vorzugsweise
Gleitlager (52), über welche die Turbinenradschale (36) am Nabenbe
reich (34b) axial und radial gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999150988 DE19950988A1 (de) | 1999-10-22 | 1999-10-22 | Hydrodynamische Kopplungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999150988 DE19950988A1 (de) | 1999-10-22 | 1999-10-22 | Hydrodynamische Kopplungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19950988A1 true DE19950988A1 (de) | 2001-04-26 |
Family
ID=7926564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999150988 Withdrawn DE19950988A1 (de) | 1999-10-22 | 1999-10-22 | Hydrodynamische Kopplungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19950988A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007124712A1 (de) * | 2006-05-01 | 2007-11-08 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Drehmomentwandler mit einer einwegkupplung für die turbine |
WO2009115188A1 (de) * | 2008-03-20 | 2009-09-24 | Daimler Ag | Antriebsmodul |
WO2013020682A1 (de) * | 2011-08-08 | 2013-02-14 | Voith Patent Gmbh | Getriebe für ein kraftfahrzeug |
DE102017110134B4 (de) | 2016-05-13 | 2020-06-18 | GM Global Technology Operations LLC | Hydrokinetische Drehmomentwandlerbaugruppe |
-
1999
- 1999-10-22 DE DE1999150988 patent/DE19950988A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |