DE19942515A1 - Mischsystem zur Herstellung wasserverdünnbarer Überzugsmittel - Google Patents
Mischsystem zur Herstellung wasserverdünnbarer ÜberzugsmittelInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Mischsystem zur Herstellung von wasserverdünnbaren Überzugsmitteln mit genau festgelegter Tönung aus verschiedenen Basisfarben, wobei das Mischsystem DOLLAR A A) verschiedene Basisfarben A, die Wasser enthalten, DOLLAR A Aa) 0,5 bis 70 Gew.-% mindestens eines farb- und/oder effektgebenden Pigments, DOLLAR A Ab) 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels, das sich in Form organischer Lösungsmittel darstellen läßt, und DOLLAR A Ac) ein oder mehrere organische Lösemittel sowie ggf. Hilfs- und Zusatzstoffe DOLLAR A enthalten, wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten Aa) bis Ac) jeweils 100 Gew.-% beträgt und DOLLAR A B) mindestens eine wasserenthaltende, pigmentfreie Komponente B enthält, die mindestens ein rheologiesteuerndes Additiv sowie ggf. mindestens ein wasserverdünnbares oder wasserdispergierbares Bindemittel, ausgenommen Acryllatices, und ggf. weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthält, wobei der Wassergehalt der Komponente A 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 16 Gew.-%, beträgt. DOLLAR A Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Überzugsmitteln unter Einsatz dieses Mischsystems sowie die Verwendung des Mischsystems zur Herstellung von Wasserbasislacken für die Beschichtung von Automobilkarossen und/oder Kunststoffteilen, insbesondere für die Autoreparaturlackierung.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mischsystem zur Herstellung
von wasserverdünnbaren Überzugsmitteln mit genau festgelegter Tönung
aus verschiedenen Basisfarben. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Herstellung dieser Überzugsmittel mit genau festgelegter
Tönung, bei dem verschiedene Basisfarben getrennt gelagert und erst kurz
vor der Applikation zu dem Überzugsmittel in dem gewünschten Farbton
gemischt werden.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung noch die Verwendung des
Mischsystems zur Herstellung von Wasserbasislacken für die Beschichtung
von Automobilkarossen und/oder Kunststoffteilen sowie zur Herstellung von
wäßrigen Überzugsmitteln für die Reparaturlackierung.
Übliche Verfahren zur Ausbesserung von Schadstellen an einer
gegebenenfalls mehrschichtigen Lackierung beinhalten die sorgfältige
Reinigung und Schleifen, ggf. Spachteln und Füllern an der Schadstelle.
Danach wird die Schadstelle ggf. nach einer weiteren Vorbehandlung
üblicherweise deckend und auslaufend in die angrenzenden Bereiche hinein
mit Effektlacken, wie z. B. Metallicbasislacken, oder mit Unilacken gespritzt.
Nach Antrocknung des so hergestellten Überzuges werden der Überzug und
die angrenzenden Teile mit einem Klarlack überspritzt und nach einer ggf.
notwendigen Ablüftzeit wird der Klarlacküberzug gemeinsam mit den vorher
aufgebrachten Schichten vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50 und
100°C getrocknet.
Als Effekt-Lacke und/oder im Zweischichtverfahren aufgebrachte Unilacke für
das Ausbessern von Schadstellen werden üblicherweise festkörperarme
Lacke verwendet, die neben Bindemitteln farb- und/oder effektgebend
Pigmente und einen hohen Anteil organischer Lösemittelgemische enthalten.
Diese Lacke werden entweder vom Lackhersteller im gewünschten Farbton
geliefert, oder der Farbton wird vor der Applikation aus einem Mischsystem
mehrerer Basisfarben hergestellt. Diese Herstellung aus einem Mischsystem
hat den Vorteil, daß nicht jeder Farbton einzeln hergestellt und bevorratet
werden muß und daß somit Produktions-, Distributions- und
Lagerhaltungskosten gesenkt werden können. In beiden Fällen ist es
notwendig, daß die gelieferten Lacke eine ausreichende Lagerstabilität
(mindestens 12 Monate) aufweisen. Für ein Mischsystem hat außerdem die
Farbtongenauigkeit der Basisfarben eine große Bedeutung.
Während im Bereich der Serienlackierung zunehmend wasserverdünnbare
Basislacke eingesetzt werden, werden im Bereich der
Autoreparaturlackierung noch konventionelle, d. h. lösemittelhaltige,
Basislacke eingesetzt. Diese bisher für die Reparaturlackierung verwendeten
festkörperarmen Basislacke haben eine von den bisher für die
Serienlackierung verwendeten wasserverdünnbaren Basislacken deutlich
verschiedene Zusammensetzung. So erfolgt beispielsweise die
Rheologiesteuerung bei den konventionellen Systemen zum größten Teil
über die Verdunstungsgeschwindigkeit der organischen Lösemittel
(Festkörperanstieg zwischen Applikationsgerät und zu lackierendem Objekt),
während bei den wäßrigen Systemen die Rheologiesteuerung durch externe
Verdickungsmittel oder durch entsprechende Modifikationen im Bindemittel
erfolgt. Für den Übergang von konventionellen zu wasserverdünnbaren
Systemen ist daher ein bloßer Austausch der verwendeten Bindemittel gegen
wasserverdünnbare Bindemittel nicht ausreichend.
Auch der Einsatz der im Bereich der Serienlackierung verwendeten
wasserverdünnbaren Systeme im Bereich der Reparaturlackierung ist
aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die Systeme in beiden
Bereichen zur Zeit nicht möglich. Die für die Serienlackierung
(Fahrzeugerstlackierung) verwendeten wasserverdünnbaren
Metallic-Basislacke weisen nämlich keine für den Bereich der
Reparaturlackierung ausreichende Lagerstabilität auf, da bei diesen
wasserverdünnbaren Lacken Probleme bei der Gasungsstabilität (H2-Bildung
durch Reaktion von Wasser mit der Aluminiumbronze) und/oder
Effektstabilität auftreten. Beides beeinträchtigt nachhaltig den Farbton bzw.
die Aufsichtshelligkeit der resultierenden Beschichtungen. Daher sind diese
Systeme in der Reparaturlackierung nicht zum Einsatz gekommen.
Aber nicht nur Effektpigmente enthaltende wasserverdünnbare Lacke zeigen
Probleme hinsichtlich der Lagerstabilität. Auch farbgebende Pigmente
können durch längere Einwirkung von Wasser, z. B. in alkalischem Medium,
angegriffen werden. Um keiner zu großen Einschränkung bei der Auswahl
der handelsüblichen Pigmente zu unterliegen, besteht auch ein Bedarf für die
Formulierung von lagerstabilen Basisfarben mit diesen farbgebenden
Pigmenten.
Aus wirtschaftlichen Gründen, zur Verbesserung der Arbeitssicherheit
(Brandschutz) und zur Verringerung der Umweltbelastung beim Trocknen der
Lackfilme ist man auch im Bereich der Reparaturlackierung bemüht,
organische Lösemittel in den Überzugsmitteln so weit wie möglich zu
reduzieren. Die mangelnde Lagerstabilität der bekannten
wasserverdünnbaren Basislacke verhinderte jedoch bisher den Aufbau eines
oben beschriebenen Mischsystems aus derartigen wasserverdünnbaren
Basislacken.
Aus der EP-A-320 552 ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines
mehrschichtigen Überzugs bekannt, bei dem auf das mit einem Füller
versehene Substrat zunächst eine wäßrige, bevorzugt Metallicpigmente
enthaltende Überzugszusammensetzung aufgebracht und getrocknet wird,
ehe ein üblicher Wasserbasislack und anschließend ein Klarlack aufgebracht
werden. Durch die Applikation der wäßrigen Überzugszusammensetzung vor
der Basecoat/Clearcoat-Beschichtung soll eine Verbesserung des
Metalliceffektes, insbesondere der Aufsichtshelligkeit, erreicht werden.
Dieses in der EP-A-320 552 beschriebene Verfahren ist hauptsächlich für die
Herstellung einer Erstlackierung geeignet, jedoch wird in der Beschreibung
auch auf die Möglichkeit hingewiesen, dieses Verfahren im Bereich der
Reparaturlackierung einzusetzen.
Die in dem Verfahren der EP-A 320 552 eingesetzten wäßrigen
Überzugszusammensetzung werden durch Einarbeiten einer
Aluminiumpigmentpaste in wäßrige Mischlacke hergestellt. Die verwendete
Aluminiumpaste stellt dabei eine Ansteigung von Aluminium-Bronze in
organischen Lösemitteln und einem Emulgator dar. Diese Aluminiumpaste
setzt aber schon innerhalb weniger Stunden ab und führt so zu Bodensatz.
Dies wiederum führt aber regelmäßig zu Farbtonabweichungen. Diese
abgesetzte Paste ist nur bedingt mit geeigneten Rühraggregaten aufrührbar.
Außerdem stehen Lackierern in der Regel derartige Rühraggregate nicht zur
Verfügung. Derartige Aluminiumpasten sind daher für den Aufbau von
Mischsystemen für die Reparaturlackierung nicht geeignet.
Auch die nach Einarbeitung der Aluminiumpaste in die wäßrigen Mischlacke
erhaltenen wäßrigen Überzugszusammensetzungen zeigen eine
unzureichende Lagerstabilität, die nicht den Anforderungen der Lackierer
genügt.
Weiterhin sind aus der EP-A-195 931 und der EP-A-297 576 wäßrige
Überzugsmittel für die Herstellung eines Mehrschichtüberzuges im Bereich
der Serienlackierung bekannt. Die Herstellung der wäßrigen Überzugsmittel
erfolgt durch Einarbeitung einer Pigmentpaste in die wäßrige
Bindemitteldispersion. Die Pigmentpaste wird dabei durch Anreiben der
entsprechenden Pigmente mit möglichst geringen Mengen eines
Anreibeharzes sowie ggf. mit organischen Lösemitteln und ggf. mit Wasser
hergestellt. Der Aufbau eines Mischsystems für den Bereich der Reparatur
lackierung und die hierfür erforderlichen Maßnahmen, wie zum Beispiel die
getrennte Lagerung einzelner Komponenten, sind jedoch in der
EP-A-195 931 und der EP-A-297 576 nicht beschrieben. Die pigmentierten
wäßrigen Überzugsmittel selbst sind dabei aufgrund der unzureichenden
Lagerstabilität nicht für den Bereich der Reparaturlackierung geeignet.
Auch aus der EP-B-38 127 sind wäßrige Überzugsmittel für die Herstellung
eines Mehrschichtüberzuges im Bereich der Serienlackierung bekannt. Die
Herstellung der wäßrigen Überzugsmittel erfolgt wiederum durch Einarbeiten
einer Pigmentpaste in die wäßrige Bindemitteldispersion. Die Pigmentpaste
wird dabei durch Anreiben der Pigmente mit einem Melaminharz sowie
organischen Lösemitteln hergestellt. Der Aufbau eines Mischsystmes für den
Bereich der Reparaturlackierung und die hierfür erforderlichen Maßnahmen
sind aber wiederum nicht beschrieben. Auch diese pigmentierten wäßrigen
Überzugsmittel der EP-B-38 127 sind aufgrund einer unzureichenden
Lagerstabilität nicht für den Bereich der Reparaturlackierung geeignet.
In der EP-A-368 499 sind wasserverdünnbare, insbesondere
Metallicpigmente enthaltende Beschichtungsmassen mit einer verbesserten
Lagerstabilität beschrieben. Die Lagerstabilität wird dadurch erzielt, daß
zunächst eine wasserfreie Bindemittellösung aus 25 bis 95 Gew.-% eines
Polyether- bzw. Polyesterpolyols, 2,5 bis 50 Gew.-% eines Aminoplastharzes
und 0 bis 50 Gew.-% eines organischen Lösemittels hergestellt wird, in die
die Pigmente eingearbeitet werden. Diese Bindemittellösung wird kurz vor
der Applikation mit Wasser auf die jeweils gewünschte Viskosität eingestellt.
In der EP-A-368 499 ist die Verwendung der wasserfreien
Bindemittellösungen in einem Mischsystem nicht beschrieben. Außerdem ist
die Verwendung der Beschichtungsmassen der EP-A-368 499 unter
Reparaturbedingungen nicht möglich, da der hohe Polyether/Polyester-Anteil
nicht zu ausreichend wasserfesten Filmen führt. Ferner ist der erreichte
metallische Effekt bei weitem nicht ausreichend für die Fahrzeugerst- oder
-reparaturlackierung.
Schließlich ist es aus dem Zeitschriftenartikel von Hauska und Racz in Farbe
und Lack, 93. Jahrgang, Heft 2, 1987, Seiten 103 bis 105 bekannt, die
Lagerstabilität von wäßrigen Farbdispersionen u. a. dadurch zu verbessern,
daß zur Herstellung der wäßrigen Farbdispersionen Aluminiumpasten
eingesetzt werden, die neben Aluminiumpigment ein Bindemittel enthalten,
das mit dem Aluminiumpigment mischbar und vor dem Verbrauch mit
Wasser verdünnbar ist. Die in diesem Zeitschriftenartikel für die Herstellung
der Aluminiumpaste genannten Bindemittel eignen sich jedoch nicht für den
Einsatz in wäßrigen Überzugsmittel für den Bereich der
Autoreparaturlackierung. Entsprechend wird auch bereits in dem
Zeitschriftenartikel festgestellt, daß diese Methode keine industrielle
Bedeutung hat. Außerdem sind auch in diesem Zeitschriftenartikel der
Aufbau eines Mischsystems sowie die hierfür erforderlichen Maßnahmen
nicht beschrieben.
Weiterhin werden in den EP-A-0 468 293 sowie EP-A-0 471 972 wäßrige
Lacke auf Basis von verschiedenen Bausteinen beschrieben. Es ist jedoch
erforderlich, daß der Effektbaustein wasserfrei ist.
Die DE-A-41 10 520 beschreibt ein Mischsystem, das geeignet sein soll,
wäßrige pigmentierte Beschichtungsmittel mit genau festgelegter Tönung
herzustellen. Insbesondere sollen damit Wasserbasislacke hergestellt
werden. Das Mischsystem besteht aus verschiedenen Basisfarben (A), die
weniger als 5 Gew.-% Wasser enthalten, bevorzugt wasserfrei sind und
Pigmente, Lösemittel sowie wasserverdünnbare Bindemittel enthalten, und
einer pigmentfreien wäßrigen Komponente (B), die insbesondere
wasserverdünnbare Bindemittel und/oder Rheologieadditive enthält.
Schließlich ist aus der EP 0 608 773 ein Verfahren zur Herstellung von
wäßrigen Überzugsmitteln, insbesondere zur Herstellung wäßriger
einkomponentiger Effekt-Basislacke mit geringem Lösemittelgehalt unter
Verwendung eines Modulsystems bzw. Mischsystems oder
Baukastensystems bekannt, das über lange Zeit lagerstabil ist, wobei die
einzelnen Module des Systems einfach miteinander vermischbar sind, um
einen gewünschten Effekt zu erzielen. Hierbei wird ein Modulsystem, das ein
Effektmodul mit einem hohen Wassergehalt von mindestens 20% enthält,
eingesetzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Mischsystem zur Verfügung zu stellen, das die Herstellung
wasserverdünnbarer Überzugsmittel mit genau festgelegter Tönung aus
verschiedenen Basisfarben ermöglicht. Insbesondere sollte dieses
Mischsystem die Herstellung wäßriger Überzugsmittel ermöglichen, die für
die Reparaturlackierung, insbesondere von Schadstellen an
Automobilkarossen, geeignet sind. Dabei sollte eine hohe
Farbtongenauigkeit der Basisfarben gewährleistet sein, um so die
gewünschten Farbtöne ohne aufwendige Maßnahmen beim Lackierer
möglichst exakt und reproduzierbar einstellen zu können. Dies bedeutet
auch, daß die für den Aufbau dieses Mischsystem verwendeten Basisfarben
eine sehr gute Lagerstabilität (< 12 Monate) aufweisen müssen.
Schließlich sollten die unter Verwendung dieses Mischsystems hergestellten
wäßrigen Überzugsmittel sowohl im Falle von Effektlacken als auch im Falle
von Unifarbtönen zu Beschichtungen mit guten mechanischen Eigenschaften
führen.
Dabei sollte dieses Mischsystem die Formulierung von Überzugsmitteln
gewährleisten, die dieses hohe Qualitätsniveau bei einem im Vergleich zu
den üblicherweise hergestellten Überzugsmitteln verringerten Anteil
an organischen Lösemitteln gewährleisten. Hierbei handelt es sich um ein
Mischsystem zur Herstellung von wasserverdünnbaren Überzugsmitteln mit
genau festgelegter Tönung aus verschiedenen Basisfarben, wobei das
Mischsystem
- A) verschiedene Basisfarben A, die Wasser enthalten,
- 1. 0,5 bis 70 Gew.-% mindestens eines farb- und/oder effektgebenden Pigments,
- 2. 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels, das sich in Form organischer Lösungen darstellen läßt, und
- 3. ein oder mehrere organische Lösemittel sowie ggf. Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten Aa) bis Ac) jeweils 100 Gew.-% beträgt und
- B) mindestens eine wasserenthaltende, pigmentfreie Komponente B enthält, die mindestens ein rheologiesteuerndes Additiv sowie ggf. mindestens ein wasserverdünnbares oder wasserdispergierbares Bindemittel, und ggf. weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthält.
Diese Aufgabe wird wenigstens dadurch gelöst, daß der Wassergehalt der
Komponente A wenigstens 5 Gew.-% und weniger als 20 Gew.-% beträgt.
Vorzugsweise liegt der Wassergehalt bei 6-19 Gew.-%, höchst bevorzugt
bei 8 bis 16 Gew.-%.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur
Herstellung von wasserverdünnbaren Überzugsmitteln mit genau
festgelegter Tönung, bei dem verschiedene Basisfarben eines
Mischsystems getrennt hergestellt und gelagert werden und erst kurz vor
der Applikation des Überzugsmittels gemischt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das erfindungsgemäße Mischsystem eingesetzt wird.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch
die Verwendung der Mischsysteme zur Herstellung von wäßrigen
Überzugsmitteln für die Reparaturlackierung, insbesondere zur Herstellung
von Wasserbasislacken
für die Reparaturlackierung, insbesondere von Automobilkarossen.
Es ist überraschend und war nicht vorhersehbar, daß durch das
erfindungsgemäße Mischsystem die Herstellung von wäßrigen
Überzugsmassen ermöglicht wird, die sich durch eine exakte und
reproduzierbare Einstellung des gewünschten Farbtons auszeichnen, ohne
daß hierzu aufwendige Maßnahmen erforderlich sind. Gewährleistet wird
dies durch eine hohe Farbtongenauigkeit und eine entsprechend gute
Lagerstabilität der Basisfarben. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß
die erfindungsgemäß hergestellten Basisfarben einfrier-/auftau
unempfindlich sind. Weiterhin weisen die so hergestellten wäßrigen
Überzugsmassen den Vorteil auf, daß sie zu Beschichtungen mit guten
mechanischen Eigenschaften führen. Dabei sind die Farben
umweltfreundlicher als die herkömmlichen wasserfreien Systeme.
Vorteilhaft ist ferner, daß durch das erfindungsgemäße Mischsystem auch
im Bereich der Reparaturlackierung Überzugsmittel zur Verfügung gestellt
werden, die den hohen Anforderungen hinsichtlich der Qualität der
Reparaturlackierung gerecht werden und dazu als Lösemittel überwiegend
Wasser enthalten und in denen organische Lösemittel nur noch in geringen
Mengen enthalten sind. Neben wirtschaftlichen Vorteilen führt dieser
reduzierte Lösemittelanteil zur Verbesserung der Arbeitssicherheit
(Brandschutz) und zur Verringerung der Umweltbelastung beim Trocknen
der Lackfilme. Dies ist insbesondere im Bereich der Reparaturlackierung
von Automobilkarossen von Bedeutung, da die in diesem Bereich
eingesetzten Effektlacke üblicherweise einen sehr hohen Lösemittelanteil
von bis zu 90% enthalten, um einen guten Metalleffekt zu gewährleisten.
Im folgenden sollen nun die einzelnen Komponenten des
erfindungsgemäßen Mischsystems näher erläutert werden.
Die Komponente A des Mischsystems kann alle lacküblichen Pigmente
enthalten, vorausgesetzt, daß sie nicht innerhalb kurzer Zeit (Zeitspanne
zwischen dem Zusammenrühren der Komponenten A und B und der
Applikation der Lacke) mit Wasser reagieren und daß sie sich nicht in
Wasser lösen. Die Komponente A kann dabei Effektpigmente und/oder
farbgebende Pigmente auf anorganischer oder organischer Basis enthalten.
Um eine möglichst universelle Einsatzbreite zu gewährleisten und möglichst
viele Farbtöne realisieren zu können, ist es bevorzugt, ein Mischsystem auf
der Basis von nur farbgebende Pigmente enthaltenden Komponenten A und
nur Effektpigmente enthaltenden Komponenten A aufzubauen.
Zur Herstellung der Komponente A können alle üblicherweise bei der
Formulierung von wäßrigen Überzugsmitteln eingesetzten Effektpigmente
eingesetzt werden.
Beispiele für geeignete Effektpigmente sind handelsübliche
Aluminiumbronzen, die gemäß DE-OS 36 36 183 chromatierten
Aluminiumbronzen, handelsübliche Edelstahlbronzen sowie andere übliche
Metallplättchen und Metallflockenpigmente. Für die Herstellung der
Komponente A sind auch nicht metallische Effektpigmente, wie zum Beispiel
Perlglanz- bzw. Interferenzpigmente geeignet.
Beispiele für geeignete farbgebende Pigmente auf anorganischer Basis sind
Titandioxid, Eisenoxide, Ruß u. ä. Beispiele für geeignete farbgebende
Pigmente auf organischer Basis sind Indanthrenblau, Cromophthalrot,
Irgazinorange, Sicotransgelb, Heliogengrün u. ä.
Als Bindemittel für den Einsatz in der Komponente A sind alle
wasserverdünnbaren bzw. wasserdispergierbaren Bindemittel geeignet, die
üblicherweise in wäßrigen Überzugsmitteln eingesetzt werden und die sich in
Form organischer Lösungen darstellen lassen. Die Wasserverdünnbarkeit
bzw. Wasserdispergierbarkeit der Harze kann dabei auch durch Verwendung
entsprechender Lösevermittler als Cosolvens bzw. Solvens eingestellt
werden. Entscheidend für die Auswahl der Bindemittel ist einerseits die gute
Lagerstabilität in organischer Lösung, insbesondere auch die Fähigkeit, ein
Absetzen der Pigmente zu vermeiden, sowie andererseits die problemlose
Einarbeitbarkeit der Basisfarbe in die Komponente B bzw. die problemlose
Einarbeitbarkeit der Komponente B in die Basisfarbe. Die Einarbeitbarkeit der
Basisfarbe in die Komponente B bzw. die umgekehrte Einarbeitbarkeit
können zwar auch durch die Verwendung von Dispergieradditiven, wie zum
Beispiel ionische oder nichtionische Tenside, gesteuert werden. Derartige
Additive sollten aber in möglichst geringen Mengen eingesetzt werden, um
die Wasserfestigkeit der resultierenden Beschichtungen nicht zu
beeinträchtigen.
Insbesondere werden als Bindemittel für die Komponente A
wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare und in organischer Lösung
darstellbare Polyurethanharze, Polyacrylatharze, Polyesterharze und
Aminoplastharze sowie deren Mischungen eingesetzt.
Die als Bindemittel in den Basisfarben eingesetzten Polyurethanharze sind
prinzipiell bekannt. Geeignet sind beispielsweise die in der Literatur für den
Einsatz in Wasserbasislacken beschriebenen Polyurethanharze, sofern diese
Polyurethanharze - in Abwandlung der in der jeweiligen Literatur
beschriebenen Herstellung - in Form organischer Lösungen darstellbar sind.
Beispiele für geeignete Polyurethanharze sind die in den folgenden Schriften
beschriebenen Harze:
EP-A-355 433, DE-OS 35 45 618, DE-OS 38 13 866 sowie die noch nicht
veröffentliche deutsche Patentanmeldung DE 40 05 961.8.
Bezüglich näherer Einzelheiten der Herstellung der Polyurethanharze und
Beispiele geeigneter Verbindungen sei daher auf diese Schriften verwiesen.
Die Polyurethanharze kommen allerdings im Unterschied zu den in diesen
Schriften beschriebenen Polyurethanharzen nicht als wäßrige Dispersion,
sondern in einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln gelöst zum
Einsatz. Dies bedeutet, daß das Herstellverfahren der erfindungsgemäß
eingesetzten Polyurethanharze gegenüber den in diesen Schriften
beschriebenen Verfahren dahingehend geändert wurde, daß statt der
Herstellung einer Sekundärdispersion ein Lösen der Polyurethanharze in
organischen Lösemitteln erfolgt. Bevorzugt werden wasserverdünnbare
Polyurethanharze eingesetzt, die ein zahlenmittleres Molekulargewicht
(Bestimmung: gelpermeationschromatographisch mit Polystyrol als Standard)
von 1000 bis 30.000, vorzugsweise von 1500 bis 20000, sowie eine
Säurezahl von 5 bis 70 mg KOH/g, vorzugsweise 10 bis 30 mg KOH/g
aufweisen und durch Umsetzung, vorzugsweise Kettenverlängerung, von
Isocyanatgruppen aufweisenden Präpolymeren herstellbar sind.
Die Herstellung des isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren kann durch
Reaktion von Polyolen mit einer Hydroxylzahl von 10 bis 1800, bevorzugt 50
bis 1200 mg KOH/g, mit überschüssigen Polyisocyanaten bei Temperaturen
von bis zu 150°C, bevorzugt 50 bis 130°C, in organischen Lösemitteln, die
nicht mit Isocyanaten reagieren können, erfolgen. Das Äquivalentverhältnis
von NCO- zu OH-Gruppen liegt zwischen 2,0 : 1,0 und < 1,0 : 1,0, bevorzugt
zwischen 1,4 : 1 und 1, 1 : 1.
Die zur Herstellung des Präpolymeren eingesetzten Polyole können
niedermolekular und/oder hochmolokular sein und sie können reaktionsträge
anionische Gruppen enthalten. Um die Härte des Polyurethans zu erhöhen,
kann man niedermolekulare Polyole einsetzen. Sie haben ein
Molekulargewicht von 60 bis zu etwa 400, und können aliphatische,
alicyclische oder aromatische Gruppen enthalten. Es werden dabei Mengen
von bis zu 30 Gew.-% der gesamten Polyol-Bestandteile, bevorzugt etwa 2
bis 20 Gew.-%, eingesetzt.
Um ein NCO-Präpolymeres hoher Flexibilität zu erhalten, sollte ein hoher
Anteil eines überwiegend linearen Polyols mit einer bevorzugten OH-Zahl
von 30 bis 150 mg KOH/g zugesetzt werden. Bis zu 97 Gew.-% des
gesamten Polyols können aus gesättigten und ungesättigten Polyestern
und/oder Polyethern mit einer Molmasse Mn von 400 bis 5000 bestehen. Die
ausgewählten Polyetherdiole sollen keine übermäßigen Mengen an
Ethergruppen einbringen, weil sonst die gebildeten Polymere in Wasser
anquellen.
Polyesterdiole werden durch Veresterung von organischen Dicarbonsäuren
oder ihren Anhydriden mit organischen Diolen hergestellt oder leiten sich von
einer Hydroxicarbonsäure oder einem Lacton ab. Um verzweigte
Polyesterpolyole herzustellen, können in geringem Umfang Polyole oder
Polycarbonsäuren mit einer höheren Wertigkeit eingesetzt werden.
Als typische multifunktionelle Isocyanate werden aliphatische,
cycloaliphatische und/oder aromatische Polyisocyanate mit mindestens zwei
Isocyanatgruppen pro Molekül verwendet. Bevorzugt werden die Isomeren
oder Isomerengemische von organischen Diisocyanaten. Aufgrund ihrer
guten Beständigkeit gegenüber ultraviolettem Licht ergeben
(cyclo)aliphatische Diisocyanate Produkte mit geringer Vergilbungsneigung.
Die zur Bildung des Präpolymeren gebrauchte Polyisocyanat-Komponente
kann auch einen Anteil höherwertiger Polyisocyanate enthalten,
vorausgesetzt dadurch wird keine Gelbildung verursacht. Als Trüsocyanate
haben sich Produkte bewährt, die durch Trimerisation oder Oligomerisation
von Diisocyanaten oder durch Reaktion von Diisocyanaten mit
polyfunktionellen OH- oder NH-Gruppen enthaltenden Verbindungen
entstehen. Die mittlere Funktionalität kann gegebenenfalls durch Zusatz von
Monoisocyanaten gesenkt werden.
Zur Herstellung festkörperreicher Polyurethanharzlösungen werden
insbesondere Diisocyanate der allgemeinen Formel (I)
eingesetzt, wobei X für einen zweiwertigen, aromatischen
Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise für einen gegebenenfalls halogen-,
methyl- oder methoxy-substituierten Naphtylen-, Biphenylen- oder 1,2-, 1,3-
oder 1,4-Phenylenrest, besonders bevorzugt für einen 1,3-Phenylenrest und
R1 und R2 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders
bevorzugt für einen Methylrest stehen.
Diisocyanate der Formel (I) sind bekannt (ihre Herstellung wird
beispielsweise in der EP-A-101 832, US-PS-3,290,350, UP-PS-4,130,577
und US-PS-4,439,616 beschrieben) und zum Teil im Handel erhältlich
(1,3-Bis(2-isocyanatoprop-2-yl)benzol wird beispielsweise von der American
Cyanamid Company unter dem Handelsnamen TMXDI (META)® verkauft).
Zusätzlich zu den Diisocyanaten der Formel (I) oder stattdessen können
auch noch andere aliphatische und/oder cycloalipatische und/oder
aromatische Polyisocyanate eingesetzt werden. Als Beispiele für zusätzlich
einsetzbare Polyisocyanate werden Phenylendiisocyanat,
Toluylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat, Bisphenylendiisocyanat,
Naphtylendiisocyanat, Di-phenylmethandiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
Cyclo-pentylendiisocyanat, Cyclohexylendiisocyanat, Methyl
cyclohexylendiisocyanat, Dicyclohexyml methandiisocyanat,
Trimethylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat,
Pentamethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Propylendiisocyanat,
Ethylethylendiisocyanat und Trimethylhexandiisocyanat genannt.
Polyurethane sind im allgemeinen nicht mit Wasser verträglich, wenn nicht
bei ihrer Synthese spezielle Bestandteile eingebaut und/oder besondere
Herstellungsschritte vorgenommen werden. So können zur Herstellung der
Polyurethanharze Verbindungen verwendet werden, die zwei mit
Isocyanatgruppen reagierende H-aktive Gruppen und mindestens eine
Gruppe enthalten, die die Wasserdispergierbarkeit gewährleistet
(Trägergruppen). Geeignete Trägergruppen sind nichtionische Gruppen (z. B.
Polyether), anionische Gruppen, Gemische dieser beiden Gruppen oder
kationische Gruppen.
So kann eine so große Säurezahl in das Polyurethanharz eingebaut werden,
daß das neutralisierte Produkt stabil in Wasser zu dispergieren ist. Hierzu
dienen Verbindungen, die zwei mit Isocyanatgruppen reagierende H-aktive
Gruppen und mindestens eine zur Anionenbildung befähigte Gruppe
enthalten. Geeignete, mit lsocyanatgruppen reagierende Gruppen sind
insbesondere Hydroxylgruppen sowie primäre und/oder sekundäre
Aminogruppen. Gruppen, die zur Anionenbildung befähigt sind, sind
Carboxyl-, Sulfonsäure- und/oder Phosphonsäuregruppen. Bevorzugt
werden Carbonsäure- oder Carboxylatgruppen verwendet. Sie sollen so
reaktionsträge sein, daß die Isocyanatgruppen des Diisocyanats
vorzugsweise mit den anderen gegenüber Isocyanatgruppen reaktiven
Gruppen des Moleküls reagieren. Es werden dazu Alkansäuren mit zwei
Substituenten am α-ständigen Kohlenstoffatom eingesetzt. Der Substituent
kann eine Hydroxylgruppe, eine Alkylgruppe oder eine Alkylolgruppe sein.
Diese Polyole haben wenigstens eine, im allgemeinen 1 bis 3 Carboxyl
gruppen im Molekül. Sie haben zwei bis etwa 25, vorzugsweise 3 bis 10
Kohlenstoffatome. Das Carboxylgruppen enthaltene Polyol kann 3 bis 100
Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, des gesamten Polyolbestandteiles
im NCO-Präpolymeren ausmachen. Die durch die
Carboxylgruppen-Neutralisation in Salzform verfügbare Menge an
ionisierbaren Carboxylgruppen beträgt im allgemeinen wenigstens
0,4 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 0,7 Gew.-%, bezogen auf den
Feststoff. Die obere Grenze beträgt etwa 6 Gew.-%. Die Menge an
Dihydroxialkansäuren im unneutralisierten-Präpolymeren ergibt eine
Säurezahl von wenigstens 5, vorzugsweise wenigstens 10. Bei sehr
niedrigen Säurezahlen sind i. a. weitere Maßnahmen zur Erzielung der
Wasserdispergierbarkeit erforderlich. Die obere Grenze der Säurezahl liegt
bei 70, vorzugsweise bei 40 mg KOH/g, bezogen auf den Feststoff.
Die erfindungsgemäß verwendeten NCO-Präpolymeren können durch
gleichzeitige Umsetzung des Polyols oder Polyolgemisches mit einem
Diisocyanat-Überschuß hergestellt werden. Andererseits kann die
Umsetzung auch in vorgeschriebener Reihenfolge stufenweise
vorgenommen werden. Beispiele sind in der DE OS 26 24 442 und der
DE OS 32 10 051 beschrieben. Die Reaktionstemperatur beträgt bis zu 150°C,
wobei eine Temperatur im Bereich von 50 bis 130°C bevorzugt wird.
Die Umsetzung wird fortgesetzt, bis praktisch alle Hydroxylfunktionen
umgesetzt sind.
Das NCO-Präpolymer enthält wenigstens etwa 0,5 Gew.-%
Isocyanatgruppen, vorzugsweise wenigstens 1 Gew-%
NCO, bezogen auf Feststoff. Die obere Grenze liegt
bei etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-%, besonders bevorzugt bei
5 Gew.-%.
Die Umsetzung kann gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, wie
Organozinnverbindungen und/oder tertiären Aminen durchgeführt werden.
Um die Reaktionsteilnehmer in flüssigem Zustand zu halten und eine
bessere Temperaturkontrolle während der Reaktion zu ermöglichen, ist der
Zusatz von organischen Lösemitteln, die keinen aktiven Wasserstoff nach
Zerewitinoff enthalten, möglich. Die Menge an Lösemittel kann in weiten
Grenzen variieren und sollte
zur Bildung einer Präpolymer-Lösung mit geeigneter Viskosität ausreichen.
Im allgemeinen werden 10 bis 70 Gew.-% Lösemittel, vorzugsweise 20 bis
50 Gew.-% Lösemittel, bezogen auf den Festkörper eingesetzt.
Die noch vorhandenen Isocyanatgruppen des Präpolymers werden mit einem
Modifizierungsmittel umgesetzt. Diese Reaktion führt insbesondere zu einer
weiteren Verknüpfung und Erhöhung des Molekulargewichts. Die Menge
dieses Modifizerungsmittels wird durch seine Funktionalität und den
NCO-Gehalt des Präpolymeren bestimmt. Das Aquivalentverhältnis der
aktiven Wasserstoffatome im Modifizierungsmittel zu den NCO-Gruppen im
Präpolymer sollte in der Regel geringer als 3 : 1 sein und vorzugsweise im
Bereich zwischen 1 : 1 und 2 : 1 liegen.
Bevorzugt werden als Modifizierungsmittel für die Umsetzung mit dem
Präpolymer Di-, besonders bevorzugt Tri- und/oder Polyole eingesetzt.
Es können aber auch andere Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen
als Modifizierungsmittel eingesetzt werden, beispielsweise Polyamine,
allerdings nur unter der Voraussetzung, daß die Umsetzung des Präpolymers
mit dem Modifizierungsmittel in einem organischen Lösemittel durchführbar
(kontrollierbar) ist und bei dieser Reaktion keine unerwünschten Reaktionen,
wie z. B. die bei Einsatz von Polyaminen häufig beobachtete Gelierung an
der Eintropfstelle des Amins, auftreten.
Als Beispiel für mindestens drei Hydroxylgruppen enthaltene Polyole seien
Trimethylolpropan, Glycerin, Erythrit, Mesoerythrit, Arabit, Adonit usw.
genannt. Bevorzugt wird Trimethylolpropan eingesetzt. Die Umsetzung des
Präpolymeren mit den Tri- und/oder Polyolen wird vorzugsweise durch die
Stöchiometrie der eingesetzten Verbindungen so gesteuert, daß es zu
Kettenverlängerungen kommt.
Die als Bindemittel für die Komponente A eingesetzten Polyacrylatharze sind
ebenfalls bekannt und beispielsweise in DE-OS 38 32 826 beschrieben.
Geeignet sind allgemeinen wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare
Polyacrylatharze, die sich in Form organischer Lösungen darstellen lassen.
Als Bindemittel für die Komponente A geeignet sind auch
wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare und in Form organischer
Lösungen darstellbare Polyesterharze. Eingesetzt werden beispielsweise
entsprechende handelsübliche wasserverdünnbare bzw.
wasserdispergierbare Polyesterharze sowie die überlicherweise in
Wasserbasislacken eingesetzten Polyesterharze.
Als Bindemittel für die Komponente A sind auch wasserverdünnbare bzw.
wasserdispergierbare Aminoplastharze geeignet. Bevorzugt werden
wasserverdünnbare Melaminharze eingesetzt. Es handelt sich hierbei im
allgemeinen um veretherte Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte.
Die Wasserlöslichkeit der Aminoplastharze hängt - abgesehen vom
Kondensationsgrad, der möglichst gering sein soll - von der
Veretherungskomponente ab, wobei nur die niedrigsten Glieder der Alkohol
bzw. Ethylenglykolmonoetherreihe wasserlösliche Kondensate ergeben. Die
größte Bedeutung haben die mit Methanol veretherten Melaminharze. Bei
Verwendung von Lösungsvermittlern können auch butanolveretherte
Melaminharze in wäßriger Phase dispergiert werden. Es besteht auch die
Möglichkeit, Carboxylgruppen in das Kondensat einzufügen.
Umetherungsprodukte hochveretherter Formaldehydkondensate mit
Oxycarbonsäuren sind über ihre Carboxylgruppen nach Neutralisation
wasserlöslich und können in den Basisfarben enthalten sein.
Als Bindemittel können in den Basisfarben A selbstverständlich auch
Mischungen der genannten Bindemittel sowie zusätzlich oder alleine andere
wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare Bindemittel eingesetzt
werden.
Bevorzugt enthalten die Basisfarben A als Bindemittel wasserverdünnbare
Polyurethanharze oder wasserverdünnbare Aminoplastharze oder
Mischungen aus wasserverdünnbaren Polyurethanharzen und
Aminoplastharzen.
Als Lösemittel enthält die Basisfarbe ein oder mehrere organische
Lösemittel. Beispiele für geeignete Lösemittel sind insbesondere
wasserlösliche bzw. wasserverdünnbare Lösemittel, wie z. B. Alkohole, Ester,
Ketone, Ketoester, Glykoletherester u. ä. Bevorzugt eingesetzt werden
Alkohole und Glykolether, besonders bevorzugt Butylglykol und Butanole.
Es besteht dabei die Möglichkeit, bereits bei der Herstellung der Bindemittel
Lösemittel einzusetzen, die auch später als Lösemittel in der Basisfarbe
verbleiben. Häufiger wird jedoch zur Herstellung der Bindemittel ein anderes
Lösungsmittel eingesetzt, das nach der Herstellung der Bindemittel durch
Vakuumdestillation oder Dünnschichtverdampfung schonend abdestilliert und
durch ein Lösemittel ersetzt wird, das in
der Bindemittellösung verbleibt, die dann in der Basisfarbe eingesetzt wird.
Höhersiedende Lösemittel sollten wasserlöslich sein und verbleiben in der
Polyurethanharzlösung, die in der Basisfarbe eingesetzt wird, um das
Zusammenfließen der Polymerteilchen während der Filmbildung zu
erleichtern.
So erfolgt beispielsweise die Herstellung der Polyurethanharzlösung in einem
Keton, wie z. B. Methylethylketon oder Aceton. Nach Zugabe von Buylglykol
erfolgt anschließend der Lösemittelaustausch durch destillative Entfernung
des Ketons (Methylethylketon, Aceton). Besonders bevorzugt sind als
Lösemittel für die Herstellung des Polyurethanharzes Methoxipropylacetat,
Ethoxiethylacetat und N-Methylpyrrolin, die nicht ausgetauscht werden
müssen (kein aktiver Wasserstoff) und in der Komponente A verbleiben
können.
Ggf. können diese Lösemittel für die Herstellung der Polyurethanharze auch
im Gemisch mit Ketonen eingesetzt werden, wobei die Ketone aber nicht in
der Basisfarbe verbleiben, sondern nach Herstellung des Polyurethanharzes
ausgetauscht werden.
Die Komponente A kann außerdem noch übliche Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten. Beispiele für derartige Additive sind Entschäumer,
Dispergierhilfsmittel, Emulgatoren, Verlaufsmittel u. a.
Die Herstellung der Komponente A erfolgt nach dem Fachmann bekannten
Methoden durch Mischen und ggf. Dispergieren der einzelnen Komponenten.
So erfolgt
die Einarbeitung von farbgebenden Pigmenten üblicherweise durch Anreiben
(Dispergieren) der jeweiligen Pigmente mit einem oder mehreren der
obenbeschriebenen Bindemittel, die bevorzugt in Form ihrer Lösungen in
organischen Lösemitteln eingesetzt werden. Ggf. kann zum Anreiben noch
weiteres organisches Lösemittel zugesetzt werden. Das Anreiben dieser
Pigmente erfolgt mit Hilfe üblicher Vorrichtungen, wie beispielsweise
Perlmühlen und Sandmühlen.
Die Einarbeitung der Effektpigmente erfolgt üblicherweise durch homogenes
Mischen der Effektpigmente mit einem oder mehreren Lösemitteln. Diese
Mischung wird dann in eine Mischung eines oder mehrerer der
obenbeschriebenen Bindemittel, ggf. unter Zusatz von weiteren organischen
Lösemitteln, mittels eines Rührers oder Dissolvers eingerührt. Die
Bindemittel werden bevorzugt in Form ihrer Lösungen in organischen
Lösemitteln eingesetzt.
Die jeweiligen Mengenverhältnisse an Pigment, Bindemittel und Lösemittel
richten sich dabei, wie dem Fachmann geläufig ist, nach dem Fließverhalten
der Pigmentpaste und sind damit abhängig von dem jeweils verwendeten
Pigment.
Einen weiteren erfindungswesentlichen Bestandteil des Mischsystems stellt
die wasserhaltige Komponente B dar. Denkbar ist der Einsatz einer
Komponente B, die nur entionisiertes Wasser enthält und somit nur zur
Einstellung der Verarbeitungsviskosität bzw. des Verarbeitungsfestkörpers
der Basisfarben dient. Bevorzugt enthält die Komponente B jedoch
mindestens ein rheologiesteuerndes Additiv. Ggf. kann die Komponente B
noch weitere Hilfs- und Zusatzstoffe, ein oder mehrere wasserverdünnbare
bzw. wasserdispergierbare Bindemittel und organische Lösemittel enthalten.
Als rheologiesteuerndes Additiv kommen vernetzte polymere Mikroteilchen,
wie sie beispielsweise in der EP-A-38 127 offenbart sind, und/oder andere
übliche rheologische Additive zum Einsatz. So wirken als Verdicker
beispielsweise anorganische Schichtsilikate, wie z. B.
Aluminium-Magnesium-Silikate, Natrium-Magnesium-Schichtsilikate und
Natrium-Magnesium-Fluor-Lithium-Schichtsilikate des Montmorillonit-Typs,
sowie synthetische Polymere mit ionischen und/oder assoziativ wirkenden
Gruppen, wie Polyvinylalkohol, Poly(meth)acrylamid, Poly(meth)acrylsäure,
Polyvinylpyrrolidon, Styrol-Maleinsäureanhydrid- oder
Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere und ihre Derivate oder auch
hydrophob modifizierte ethoxilierte Urethane oder Polyacrylate. Bevorzugt
werden als Verdicker anorganische Schichtsilikate eingesetzt.
Bevorzugt wird das Natrium-Magnesium-Schichtsilikat
in Form einer wäßrigen Paste eingesetzt. Besonders bevorzugte Pasten
enthalten entweder 3 Gew.-% Schichtsilikat sowie 3 Gew.-%
Polypropylenglykol oder
2 Gew.-% Schichtsilikat und 0,6 Gew.-% Polypropylenglykol oder 2 Gew.-%
Schichtsilikat und 2 Gew.-% anderer handelsüblicher oberflächenaktiver
Substanzen, wobei alle Prozentangaben auf das Gesamtgewicht der Paste
bezogen sind. Diese wäßrigen Pasten des Verdickungsmittels sollten nur der
Komponente B und nicht der Komponente A zugesetzt werden.
Für den Einsatz in der Komponente B geeignet sind die bereits bei der
Beschreibung der Komponente A aufgeführten wasserverdünnbaren bzw.
wasserdispergierbaren Polyurethan-, Polyacrylat-, Polyester- und
Aminoplastharze, so daß hier nur auf die Seiten 12 bis 20 der vorliegenden
Beschreibung verwiesen wird. Im Unterschied zum Einsatz dieser Harze in
der Komponente A können diese Bindemittel beim Einsatz in der
Komponente B nicht nur als organische Lösung sondern auch bevorzugt in
einer wasserenthaltenden Form eingesetzt werden. Diese Überführung der
Harze in die wäßrige Phase erfolgt beispielsweise durch Neutralisation der
Trägergruppen (zur Anionen- oder Kationenbildung fähige Gruppen, wie zum
Beispiel Carboxylgruppen) und anschließendes Verdünnen mit Wasser, ggf.
unter vorheriger teilweiser Entfernung des bei der Herstellung des Harzes
eingesetzten organischen Lösemittels oder durch direkten Aufbau des
Harzes in Gegenwart von Wasser. Wegen weiterer Einzelheiten sei auf die
Literatur verwiesen, in denen die Herstellung der Harze beschrieben ist (vgl.
z. B. DE-OS 32 10 051, DE-OS 26 24 442, DE-OS 37 39 332, US-PS 4,719,132,
EP-A-89497, US-PS 4,558,090, US-PS 4,489,135, EP-A-38127,
DE-OS 36 28 124, EP-A-158099, DE-OS 29 26 584, EP-A-195931 und
DE-OS 33 21 180).
Ferner sind als Bindemittel für die Komponente B auch wasserverdünnbare
bzw. wasserdispergierbare Polyurethanharze geeignet, die sich nicht in Form
organischer Lösungen darstellen lassen. Dabei handelt es sich insbesondere
um Polyurethanharze, bei denen das NCO-gruppenhaltige Präpolymer mit
einem Polyamin als Modifizierungsmittel umgesetzt wurde.
Die Herstellung dieser Polyurethanharze erfolgt üblicherweise derart, daß
das auf den Seiten 12 bis 18 der vorliegenden Anmeldung beschriebene
NCO-Präpolymer zunächst wasserverdünnbar bzw. wasserdispergierbar
gemacht wird. Hierzu werden beispielsweise die anionischen Gruppen des
NCO-Präpolymeren mit einem tertiären Amin mindestens teilweise
neutralisiert.
Die dadurch geschaffene Zunahme der Dispergierbarkeit in Wasser reicht für
eine unendliche Verdünnbarkeit aus. Sie reicht auch aus, um das
neutralisierte Polyurethan beständig zu dispergieren. Die noch vorhandenen
Isocyanatgruppen werden mit dem Modifizierungsmittel umgesetzt. Diese
Reaktion führt zu einer weiteren Verknüpfung und Erhöhung des
Molekulargewichts. Als Modifizierungsmittel werden wasserlösliche
Verbindungen bevorzugt, weil sie die Dispergierbarkeit des polymeren
Endproduktes in Wasser erhöhen. Geeignet sind organische Diamine, weil
sie in der Regel die höchste Molmasse aufbauen, ohne das Harz zu gelieren.
Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß das Präpolymer vor der
Kettenverlängerung in Wasser dispergiert wird oder in anderer ausreichender
Verdünnung vorliegt.
Die Menge des Modifizierungsmittels wird von seiner Funktionalität und vom
NCO-Gehalt des Präpolymeren bestimmt.
Die Anwesenheit von überschüssigem aktiven Wasserstoff, insbesondere in
Form von primären Aminogruppen, kann zu Polymeren mit unerwünscht
niedriger Molmasse führen. Die Kettenverlängerung kann wenigstens
teilweise mit einem Polyamin erfolgen, das mindestens drei Aminogruppen
mit einem reaktionsfähigen Wasserstoff aufweist. Dieser Polyamin-Typ kann
in einer solchen Menge eingesetzt werden, daß nach der Verlängerung des
Polymers nicht umgesetzte Aminstickstoffatome mit 1 oder 2
reaktionsfähigen Wasserstoffatomen vorliegen. Solche brauchbaren
Polyamine sind Diethylentriamin, Triethylentetramin, Dipropylentriamin und
Dibutylentriamin. Bevorzugte Polyamine sind die Alkyl- oder
Cycloalkyltriamine, wie Diethylentriamin. Um ein Gelieren bei der
Kettenverlängerung zu verhindern, können auch kleine Anteile von
Monoaminen, wie Ethylhexylamin zugesetzt werden.
Ferner sind als wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare Bindemittel
für die Komponente B auch die in der DE-OS 38 41 540 beschriebenen
wasserverdünnbaren Emulsionspolymere geeignet. Diese
Emulsionspolymere sind erhältlich, indem
- a) in einer ersten Stufe 10 bis 90 Gewichtsteile eines ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus ethylenisch ungesättigten Monomeren in wäßriger Phase in Gegenwart eines oder mehrerer Emulgatoren und eines oder mehrerer radikalbildender Initiatoren polymerisiert werden, wobei das ethylenisch ungesättigte Monomer bzw. das Gemisch aus ethylenisch ungesättigten Monomeren so ausgewählt wird, daß in der ersten Stufe ein Polymer mit einer Glasübergangstemperatur (TG1) von +30 bis +110°C erhalten wird und,
- b) nachdem mindestens 80 Gew.-% des in der ersten Stufe eingesetzten
ethylenisch ungesättigten Monomers bzw. Monomerengemisches
umgesetzt worden sind, in einer zweiten Stufe 90 bis 10 Gewichtsteile
eines ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus
ethylenisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart des in der ersten
Stufe erhaltenen Polymers polymerisiert werden, wobei das in der
zweiten Stufe eingesetzte Monomer bzw. das in der zweiten Stufe
eingesetzte Gemisch aus ethylenisch ungesättigten Monomeren so
ausgewählt wird, daß eine alleinige Polymerisation des in der zweiten
Stufe eingesetzten Monomers bzw.
des in der zweiten Stufe eingesetzten Gemisches
aus ethylenisch ungesättigten Monomeren zu einem Polymer mit einer
Glasübergangstemperatur (TG2)
von -60 bis +20°C führen würde, und wobei die
Reaktionsbedingungen so gewählt werden, daß das erhaltene
Emulsionspolymer eine zahlenmittlere Molmasse von 200.000 bis
2.000.000 aufweist und wobei das in der ersten Stufe eingesetzte
ethylenisch ungesättigte Monomer bzw. Monomerengemisch und das in
der zweiten Stufe eingesetzte ethylenisch ungesättigte Monomer bzw.
Monomerengemisch in Art und Menge so ausgewählt werden, daß das
erhaltene Emulsionspolymer eine Hydroxylzahl von 2 bis 100 mgKOH/g,
bevorzugt 10 bis 50 mgKOH/g, aufweist und die Differenz
TG1-TG2 10 bis 170°C, vorzugsweise 80 bis 150°C, beträgt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten wasserverdünnbaren Emulsionspolymere sind durch eine zweistufige Emulsionspolymerisation in einem wäßrigen Medium in den bekannten Apparaturen nach den bekannten Verfahren herstellbar.
Die Polymerisationstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich von 20 bis 100°C, vorzugsweise 40 bis 90°C. Das Mengenverhältnis zwischen den Monomeren und dem Wasser kann so ausgewählt werden, daß die resultierende Dispersion einen Feststoffgehalt von 30 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 50 Gew.-%, aufweist.
In der ersten Stufe werden vorzugsweise ethylenisch ungesättigte Monomere
bzw. Gemische aus ethylenisch ungesättigten Monomeren eingesetzt, die im
wesentlichen frei von Hydroxyl- und Carboxylgruppen sind. "Im wesentlichen
frei" soll bedeuten, daß es bevorzugt ist, Monomere bzw.
Monomerengemische einzusetzen, die frei von Hydroxyl- und
Carboxylgruppen sind, daß die eingesetzten Monomere bzw.
Monomerengemische aber auch geringe Mengen (z. B. infolge von
Verunreinigungen) an Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen enthalten
können. Der Gehalt an Hydroxyl- und Carboxylgruppen sollte vorzugsweise
höchstens so hoch sein, daß ein aus dem in der ersten Stufe eingesetzten
Monomer bzw. Monomerengemisch hergestelltes Polymer eine OH-Zahl von
höchstens 5 mgKOH/g und eine Säurezahl von höchstens 3 mgKOH/g
aufweist.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Emulsionspolymer
sollte eine zahlenmittlere Molmasse (Bestimmung:
gelpermeationschromatographisch mit Polystyrol als Standard) von 200.000
bis 2.000.000, vorzugsweise von 300.000 bis 1.500.000 sowie
überlicherweise Säurezahlen von unter 100 mgKOH/g und OH-Zahlen von 2
bis 100 mgKOH/g aufweisen. Enthält das Emulsionspolymer dabei keine
oder nur sehr wenige Säuregruppen (Säurezahl etwa unterhalb von 3 mgKOH/g),
so ist es vorteilhaft, der Beschichtungszusammensetzung ein
carboxylgruppenhaltiges Harz, beispielsweise ein carboxylgruppenhaltiges
Polyurethan-, Polyester- oder Polyacrylatharz zuzusetzen. Die Mengen des
carboxylgruppenhaltigen Harzes sind dabei so zu wählen, daß die Säurezahl
der Mischung aus Emulsionspolymer und carboxylgruppenhaltigem Harz
größer gleich 10 mgKOH/g ist.
Dem Fachmann ist bekannt, wie er die Reaktionsbedingungen während der
Emulsionspolymerisation zu wählen hat, damit er Emulsionspolymere erhält,
die die oben angegebenen zahlenmittleren Molmassen aufweisen (vgl. z. B.
Chemie, Physik und Technologie der Kunststoffe in Einzeldarstellungen,
Dispersionen synthetischer Hochpolymerer, Teil 1 von F. Hölscher, Springer
Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1969). Die Herstellung dieser
wasserverdünnbaren Emulsionspolymeren ist ausführlich in der
DE-OS 38 41 540 auf den Seiten 2 bis 5 beschrieben, so daß hier wegen
weiter Einzelheiten nur auf diese DE-OS 38 41 540 verwiesen wird.
Die Komponente B kann außerdem ggf. noch ein oder mehrere organische
Lösemittel sowie ggf. noch weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
Beispiele für geeignete organische Lösemittel sind die bereits bei der
Beschreibung der Komponente A aufgeführten Lösemittel. Der Gehalt an
organischem Lösemittel beträgt überlicherweise 0 bis 3 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Komponente B. Beispiele für geeignete
Hilfs- und Zusatzstoffe sind ebenfalls die bei der Beschreibung der
Komponente A genannten Additive. Die Einsatzmenge dieser Additive
beträgt üblicherweise 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Komponente B.
Falls die Komponente B Bindemittel enthält, werden
als Bindemittel bevorzugt wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare
Polyurethanharze und/oder Aminoplastharze oder Polyacrylatharze
eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Mischsystem zur Herstellung wäßriger
Überzugsmittel mit genau festgelegter Tönung besteht aus verschiedenen
pigmenthaltigen Basisfarben (Komponente A) und mindestens einer
wasserenthaltenden Komponente B. Je nach gewünschtem Farbton des
wäßrigen Überzugsmittels werden dann zur Herstellung des wäßrigen
Überzugsmittels eine oder mehrere Basisfarben des Mischsystems mit
mindestens einer wasserenthaltenden Komponente B direkt vor der
Applikation des wäßrigen Überzugsmittels gemischt. Typische Mischsysteme
bestehen aus 15 bis 60, bevorzugt 20 bis 40, verschiedenen Basisfarben und
aus 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 3, verschiedenen Komponenten B.
Bezüglich der Beschreibung üblicher Mischmaschinen
für die Bevorratung und Lagerung der Basisfarben und Mischungen wird nur
auf die Literatur verwiesen, wie
z. B. das Glasurit-Handbuch, 11. Auflage, Kurt R., Vincentz-Verlag,
Hannover 1984, Seiten 544 bis 547.
Bevorzugte erfindungsgemäße Mischsysteme werden erhalten, wenn als
Komponente A Basisfarben eingesetzt werden, die
- 1. 0,5 bis 70 Gew.-% mindestens eines Effektpigments und/oder mindestens eines farbgebenden Pigments,
- 2. 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels und
- 3. mindestens ein organisches Lösemittel enthalten,
wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten Aa bis Ac jeweils
100 Gew.-% beträgt.
Außerdem können die Basisfarben noch 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Komponente A, übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
Besonders bevorzugt wird das Mischsystem aus Basisfarben, die nur
Effektpigmente enthalten und Basisfarben, die nur farbgebende Pigmente
enthalten, aufgebaut.
Besonders bevorzugte Basisfarben (Komponente A) auf
der Basis von Effektpigmenten enthalten
- 1. 0,5 bis 50 Gew.-% mindestens eines Effektpigments,
- 2. 20 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels und
- 3. mindestens ein organisches Lösemittel, wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten Aa bis Ac jeweils 100 Gew.-% beträgt.
Besonders bevorzugte Basisfarben (Komponente A) auf
der Basis anorganischer farbgebender Pigmente enthalten
- 1. 1 bis 70 Gew.-% mindestens eines anorganischen farbgebenden Pigments,
- 2. 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels und
- 3. mindestens ein organisches Lösemittel, wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten Aa bis Ac jeweils 100 Gew.-% beträgt.
In jedem Fall enthält die Komponente A als weiteren Bestandteil Wasser in
einer Menge von wenigstens 5 Gew.-% und weniger als 20 Gew.-%,
vorzugsweise 6 bis 19 Gew.-%, höchst bevorzugt 8 bis 16 Gew.-%.
Besonders bevorzugte Basisfarben (Komponente A) auf
der Basis organischer farbgebender Pigmente enthalten
- 1. 1 bis 30 Gew.-% mindestens eines organischen farbgebenden Pigments,
- 2. 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels und
- 3. mindestens ein organisches Lösemittel, wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten Aa bis Ac jeweils 100 Gew.-% beträgt.
Selbstverständlich können auch Basisfarben als Komponente A eingesetzt
werden, die eine Kombination aus mindestens einem organischen
farbgebenden und mindestens einem anorganischen farbgebenden Pigment
enthalten.
Als Komponente B werden bevorzugt Mischungen eingesetzt,
die
- 1. 60 bis 100 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 97 Gew.-%, Wasser,
- 2. 0 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 5 Gew-%, mindestens eines rheologiesteuernden Additives, wobei diese Menge auf das Gewicht des reinen Additivs ohne Lösemittelanteil bezogen ist und
- 3. ggf. mindestens ein wasserverdünnbares oder wasserdispergierbares Bindemittel enthalten, wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten Ba bis Bc jeweils 100 Gew.-% beträgt.
Die verschiedenen Basisfarben A werden zur Herstellung der wäßrigen
Überzugsmittel in einem solchen Verhältnis gemischt, daß der gewünschte
Farbton resultiert. Das Mischungsverhältnis der Komponente A mit der oder
den verschiedenen Komponenten 8 wird durch die Forderung bestimmt, daß
das resultierende Überzugsmittel unabhängig vom Farbton die gewünschte
Viskosität, den gewünschten Festkörpergehalt und den gewünschten Gehalt
an organischen Lösemitteln usw. aufweist.
Der Festkörpergehalt (Menge an eingesetztem festen Bindemittel plus
Menge an eingesetztem Pigment) sowie der Gehalt an organischem
Lösemittel u. ä. variiert mit dem Verwendungszweck der wäßrigen
Überzugsmittel. Im Bereich der Autoreparaturlacke liegt der Festkörpergehalt
für Metalliclacke bevorzugt bei 7 bis 25 Gew.-% und für unifarbige Lacke
bevorzugt bei 10 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der wäßrigen Überzugsmittel.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mischsystems ist
ein Mischsystem, bei dem alle Basisfarben das gleiche bzw. im Falle einer
Bindemittelmischung die gleichen Bindemittel enthalten. Besonders
bevorzugt weisen alle Basisfarben des Mischsystems das gleiche Verhältnis
der Menge an eingesetztem festen Bindemittel (d. h. ohne Lösemittel) zu der
Menge an eingesetztem organischen Lösemittel auf.
Dies gewährleistet, daß - unabhängig vom gewünschten Farbton und somit
unabhängig vom Mischungsverhältnis der verschiedenen Basisfarben - die
resultierende Mischung der verschiedenen Basisfarben stets das gleiche
Bindemittel : Lösemittel-Verhältnis hat und damit unabhängig vom Farbton ein
etwa gleichbleibendes Abdunstverhalten (Trocknung) sowie eine ähnliche
Rheologie zeigt. Dieses konstante Bindemittel : Lösemittel-Verhältnis in allen
Basisfarben gewährleistet außerdem, daß auch ggf. das Verhältnis
Bindemittel (gelöst) : Bindemittel (dispergiert) im fertigen wäßrigen Lack
konstant ist, sofern die Komponente B Bindemittel enthält.
Wird in den Basisfarben jeweils eine Mischung verschiedener Bindemittel
eingesetzt, so sollte auch das Mischungsverhältnis der verschiedenen
Bindemittel untereinander in den einzelnen Basisfarben bevorzugt jeweils
konstant sein, um so nach Mischung mit der Komponente B wiederum
konstante Mischungsverhältnisse hinsichtlich der Bindemittel unabhängig
vom Farbton zu erzielen. Wird in der Komponente B eine Mischung der
Bindemittel eingesetzt, die auch in der Komponente A verwendet werden, so
sollte auch in der Komponente B das Mischungsverhältnis der verschiedenen
Bindemittel untereinander bevorzugt gleich dem Mischungsverhältnis dieser
Bindemittel in der Komponente A sein.
Besonders bevorzugte Mischsysteme werden erhalten,
wenn die Basisfarben A als Bindemittel wasserverdünnbare
Polyurethanharze und ggf. Aminoplastharz und die Komponente B als
Bindemittel Polyurethanharze enthält. Die unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Mischsystems hergestellten wäßrigen Überzugsmittel
können auf die verschiedensten Substrate, wie z. B. Metall, Holz, Kunststoff
oder Papier aufgebracht werden. Insbesondere eignen sich die mittels des
erfindungsgemäßen Mischsystems hergestellten wäßrigen Überzugsmittel für
die Reparaturlackierung von Schadstellen, insbesondere für die
Autoreparaturlackierung. Die Überzugsmittel werden in diesem Fall direkt
nach ihrer Herstellung durch Mischen der Komponenten A und B auf die
entsprechend vorbereitete Schadstelle (z. B. durch Spachteln und Füllern)
mittels üblicher Methoden, insbesondere Spritzen, aufgebracht. Bevorzugt
werden die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Mischsystems
hergestellten wäßrigen Überzugsmittel zur Erzeugung einer Basisschicht
eingesetzt.
Nach Antrocknung der so hergestellten Basisschicht
bei Raumtemperatur oder durch forcierte Trocknung (z. B. 10 min. bei 60°C,
80°C oder IR-Trocknung) wird eine geeignete transparente
Deckbeschichtungszusammensetzung aufgebracht. Als Decklack geeignet
sind sowohl organisch gelöste als auch wäßrige 1- oder
2-Komponenten-Klarlacke sowie Pulverklarlacke. Häufig eingesetzt werden
2-Komponenten-Klarlacke auf Basis eines hydroxylgruppenhaltigen
Acrylatcopolymerisates und eines Polyisocyanates. Derartige Klarlacke sind
beispielsweise in den Patentanmeldungen DE 34 12 534, DE 36 09 519,
DE 37 31 652 und DE 38 23 005 beschrieben. Geeignete
1-Komponenten-Klarlacke, beispielsweise auf Basis eines
hydroxylgruppenhaltigen Bindemittels und eines Aminoharzhärters sind
ebenfalls bekannt und beispielsweise im Kittel, Lehrbuch der Lacke und
Beschichtungen, Band IV; Verlag W. A. Colomb in der H. Heeremann GmbH,
Berlin-Oberschwandorf 1976 beschrieben. Selbstverständlich sind aber auch
alle anderen, hier nicht explizit genannten Klarlacke geeignet.
Nach einer ggf. erforderlichen Ablüftzeit von etwa 5 Minuten wird dann die
Basisschicht zusammen mit der Deckschicht getrocknet. Bei Verwendung
von 2-Komponenten-Klarlacken erfolgt die Trocknung i. a. bei Temperaturen
von unter 100°C, bevorzugt von unter 80°C. Die Trockenfilmschichtdicken
der Basisschicht liegen i. a. zwischen 5 und 25 µm, die der Deckschicht i. a.
zwischen 30 und 70 µm.
Bei Verwendung von 1-Komponenten-Klarlacken wird die Basisschicht
zusammen mit der Deckschicht bei erhöhten Temperaturen, z. B. ca. 120°C,
getrocknet. Die Trockenfilmschichtdicken der Deckschicht liegen hier i. a.
zwischen 30 und 50 µm.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Alle Angaben über Teile und Prozente stellen dabei
Gewichtsangaben dar, falls nicht ausdrücklich etwas anderes vermerkt ist.
Claims (10)
1. Mischsystem zur Herstellung von wasserverdünnbaren
Überzugsmitteln mit genau festgelegter Tönung aus verschiedenen
Basisfarben wobei das Mischsystem
- A) verschiedene Basisfarben A, die Wasser enthalten
- 1. 0,5 bis 70 Gew.-% mindestens eines farb- und/oder effektgebenden Pigments,
- 2. 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels, das sich in Form organischer Lösungen darstellen läßt, und
- 3. ein oder mehrere organische Lösemittel sowie ggfs. Hilfs- und Zusatzstoffe
- A) mindestens eine wasserenthaltende, pigmentfreie Komponente B enthält, die mindestens ein rheologiesteuerndes Additiv sowie ggf mindestens ein wasserverdünnbares oder wasserdispergierbares Bindemittel, und ggf. weiteren Hilfs- und Zusatzstoffe enthält,
2. Mischsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Basisfarben A als Bindemittel mindestens ein Polyurethanharz
und/oder Aminoplastharz enthalten und/oder daß die Komponente B
als Bindemittel mindestens ein Polyurethanharz und/oder
Aminoplastharz oder Polyacrylatharz enthält.
3. Mischsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basisfarben A als Bindemittel mindestens ein
Polyurethanharz und/oder Aminoplastharz enthalten und/oder daß
die Komponente B als Bindemittel mindestens ein Polyurethanharz
und/oder Aminoplastharz oder Polyacrylatharz enthält.
4. Mischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiedenen Basisfarben A jeweils
- 1. 0,5 bis 70 Gew.- % mindestens eines farb- und/oder effektgebenden Pigments,
- 2. 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines wasserverdünnbaren oder wasserdispergierbaren Bindemittels und
- 3. mindestens ein organisches Lösemittel sowie ggf. Hilfs- und Zusatzstoffe
5. Mischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischsystem
- 1. mindestens eine Effektpigmente enthaltende Basisfarbe,
- 2. mindestens eine anorganische Farbpigmente enthaltende Basisfarbe und/oder
- 3. mindestens eine organische Farbpigmente enthaltende Basisfarbe
6. Mischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiedenen Basisfarben A das gleiche
Bindemittel oder bei Bindemittelmischungen die gleichen Bindemittel
im gleichen Mischungsverhältnis zueinander enthalten.
7. Mischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiedenen Basisfarben A das gleiche
Verhältnis von festem Bindemittel zu organischem Lösungsmittel
aufweisen und/oder daß das Verhältnis von festem Bindemittel zu
Lösemittel im fertigen wäßrigen Überzugsmittel konstant ist.
8. Verfahren zur Herstellung von wasserverdünnbaren Überzugsmitteln
mit genau festgelegter Tönung, bei dem verschiedene Basisfarben
eines Mischsystems getrennt hergestellt und gelagert werden und erst
kurz vor der Applikation des Überzugsmittels gemischt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 eingesetzt wird und die wasserverdünnbaren
Überzugsmittel durch Mischen mindestens einer Basisfarbe A und
mindestens einer Komponente B des Mischsystems hergestellt
werden.
9. Verwendung des Mischsystems nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur
Herstellung von Wasserbasislacken für die Beschichtung von
Automobilkarossen und/oder Kunststoffteilen.
10. Verwendung des Mischsystems nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur
Herstellung von wäßrigen Überzugsmitteln für die Reparaturlackierung.
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