DE19942234C1 - Verfahren zur Herstellung von Mehrphasen-Verbundwerkstoffen sowie Verwendung des Verbundwerkstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mehrphasen-Verbundwerkstoffen sowie Verwendung des VerbundwerkstoffesInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Herstellung von hitze- und korrosionsbeständigen austenitischen Stählen, Nickellegierungen und Kobaltlegierungen, welches die Darstellung von austenitischen Werkstoffen mit einem gegenüber dem Stand der Technik deutlich höheren Aluminiumgehalt im Randbereich und damit einer deutlich erhöhten Hitzebeständigkeit und deutlich höherer Abrasionsbeständigkeit ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes
gemäß gattungsbildendem Teil des ersten Patentanspruches.
Als Trägerfolien in Automobilabgaskatalysatoren, als elektrische Heizleiter, als
Komponenten in Industrieöfen, im Anlagenbau und in Gasturbinen werden oft
aluminiumhaltige Nickelbasislegierungen und Edelstähle wegen ihrer
ausgezeichneten Oxidationsbeständigkeit und wegen ihrer Warmfestigkeit
eingesetzt. Typische Beispiele sind Nickelbasislegierungen mit 1 bis 3 Masse%
Aluminium und 15 bis 30% Chrom wie sie durch die Werkstoffe 2.4633 und
2.4851 (DIN Werkstoffnummer) und UNS 07214 (Unified Numbering System
der ASTM) definiert sind. Bei hohen thermischen Beanspruchungen und/oder
geringen Wanddicken reicht jedoch der Aluminiumgehalt in diesen Werkstoffen
nicht aus, um über einen langen Zeitraum eine Aluminiumoxidschicht
auszubilden. Es bilden sich dann lokal Chromoxide, die bei hohen
Temperaturen zu lokaler Korrosion führen. Darüber hinaus dampfen
Chromoxide bei Temperaturen oberhalb von 1000°C ab und können z. B. in
Industrieöfen zu einer Kontamination des Glühgutes führen.
Eine Anhebung des Aluminiumgehaltes in Knetlegierungen auf mehr als 5
Masse% war bisher wegen der mit einem hohen Aluminiumgehalt verbundenen
Umformprobleme nicht möglich. Die z. B. in G. Sauthoff, "Intermetallics", VCH
Weinheim, beschriebenen Entwicklungen der hochaluminiumhaltigen
"Aluminide" mit bis zu 25 Masse% Aluminium führten zwar zu Werkstoffen
mit den gewünschten hohen Aluminiumgehalten; diese Werkstoffe haben
jedoch andere Nachteile, wie z. B. eine geringe Warmfestigkeit und eine sehr
schlechte Kalt- und Warmumformbarkeit.
Die Notwendigkeit hoher Aluminiumgehalte zur Gewährleistung einer
ausreichenden Hochtemperatur- und Korrosionsbeständigkeit führte auf der
anderen Seite zur Entwicklung von aluminiumhaltigen Schutzschichten
(NiCrAlY-Schichten), die beispielsweise zur Beschichtung von
Hochtemperaturkomponenten in Gasturbinen eine weite Verbreitung gefunden
haben. Beschichtete Werkstoffe sind jedoch als Halbzeuge nicht verarbeitbar,
so daß diese nur begrenzt einsetzbar sind.
Zur Umgehung dieser Probleme wird in EP-B 0511 699 ein Verfahren zur
Herstellung aluminiumlegierter Eisen-Chrom-Folien beschrieben, in dem ein Fe-
Cr-Stahl mit einer dünnen Schicht aus Aluminium versehen wird. Der so
entstandene Verbundwerkstoff wird an die gewünschte Endabmessung oder an
eine Zwischenabmessung gewalzt, wobei der endgültige, homogene Werkstoff
durch eine Diffusionsglühung eingestellt wird.
Die US-A-5,336,139 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Verbundwerkstoff
durch Walzplattieren mit Aluminium hergestellt wird.
Ein ähnliches Verfahren, mit etwas anderer Legierungszusammensetzung
beschreibt die EP-A 0 861 916.
Die DE 196 52 399 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Eisen-
Chrom-Aluminiumlegierungen für Katalysator- und Heizleiterfolien, in dem ein
Eisen-Chrom-Band mit einer Aluminium-Silizium-Legierung feueraluminiert wird
und nach dem Walzen an End- oder Zwischenabmessung durch eine
Diffusionsglühung ein neuer, aluminiumhaltiger Werkstoff gebildet wird.
Diese Verfahren sind geeignet, wenn es sich bei dem Basismaterial um eine
ferritische Eisenbasislegierung handelt. Ferritische Werkstoffe verfügen jedoch
oft nicht über eine für viele Hochtemperaturanwendungen erforderliche
Warmfestigkeit. Ist eine hohe Warmfestigkeit in Verbindung mit einer guten
Hitzebeständigkeit gefordert, so müssen austenitische Stähle oder
Nickelbasislegierungen eingesetzt werden. Austenitische Werkstoffe können
jedoch bisher nicht mit derartigen Verfahren hergestellt werden, da die
Diffusionsglühung bei einer Temperatur durchgeführt werden muß, bei der es
bereits zu einem Aufschmelzen der Aluminiumauflage kommt.
Durch die DE-A 44 34 801 ist ein Gleitlager-Werkstoff bekannt geworden, der
eine Stützschicht aus Stahl und eine darauf aufplattierte Schicht eines
Aluminium-Lagerwerkstoffes aus Al-Cu-Matrix mit feinverteilt eingelagertem
Zinn beinhaltet. Der Gleitlager-Werkstoff wird für eine Dauer von 2 und 12
Stunden bei Temperaturen von 200-220°C wärmebehandelt. Der
Lagerwerkstoff ist vorzugsweise aus 14-18 Gew.-% Zinn, 1,7-2,3 Gew.-%
Kupfer, Rest Aluminium zusammengesetzt. Für den gewünschten
Einsatzbereich ist ein derartiger Werkstoff nicht geeignet, da er nicht über die
erforderliche Warmfestigkeit bei Hochtemperaturanwendungen verfügt.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches
Verfahren zu entwickeln, mit dem sich zur Darstellung hitzebeständiger
austenitischer Werkstoffe hohe Aluminiumgehalte realisieren lassen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des ersten
Patentanspruches angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den
zugehörigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ausgezeichnet, dass eine
Zwischenschicht aus einem ferritischen Chromstahl mit einem Chromgehalt
zwischen 8 und 25 Masse% zwischen der Aluminiumauflage und dem
Grundwerkstoff aufgebracht wird. Es hat sich überraschend gezeigt, daß bei
Verwendung einer Zwischenlage aus einem ferritischem Chromstahl das
Aluminium zunächst in die Zwischenschicht eindringt und dort sofort
hochschmelzende Eisen-Aluminium und Eisen-Chrom und Eisen-Chrom-
Aluminium-Verbindungen bildet, bevor ein Aufschmelzen des Aluminiums
erfolgt. Die Diffusionsglühung kann so bei Temperaturen oberhalb von 600°C
erfolgen.
Die Zwischenschicht kann aus einem Blech, Band, Folie oder, im Falle runder
Querschnitte, aus einem Rohr bestehen. Es ist auch möglich, Zwischenschicht
und Aluminiumauflage zu kombinieren, indem zunächst ein Chromstahl durch
Feueraluminieren oder Plattieren mit einer Aluminiumauflage beschichtet wird
und dieser Zweiphasenverbund dann auf den Grundwerkstoff plattiert wird.
Alternativ kann der Verbund aus Grundwerkstoff und Chromstahl oder der
Verbund aus Aluminium und Chromstahl auch direkt im Stranggießverfahren
hergestellt werden. Die Dicke von Zwischenlage aus Chromstahl,
Grundwerkstoff und Aluminiumschicht wird jeweils nach gewünschter Dicke
und gewünschten Eigenschaften der aluminiumreichen Randschicht bestimmt.
Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist auch, dass sich Sonderlegierungselemente,
zum Beispiel sauerstoffaffine Elemente, die die Hitzebeständigkeit und die
Haftung der schützenden Oxidschichten verbessern (Yttrium, Hafnium,
Zirkonium, Titan, Silizium, Cer, Lanthan) in die Zwischenlage einbringen lassen
und damit oberflächennah zur Verfügung stehen.
Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist ebenfalls, dass sich durch Wahl geeigneter
Kombinationen aus Grundwerkstoff, Zwischenschicht und Auflagewerkstoff
Werkstoffe mit einem weitem Spektrum von Eigenschaftskombinationen
herstellen lassen. So können besondere Anforderungen an die Festigkeit und
an physikalische Eigenschaften des Grundwerkstoffes mit besonderen
Anforderungen an Oberflächeneigenschaften wie Härte,
Korrosionsbeständigkeit und Abrasionsbeständigkeit kombiniert werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, Bleche
oder Rohre mit einseitiger Aluminiumanreicherung herzustellen. Hieraus ergibt
sich die Möglichkeit, Halbzeuge für solche Komponenten zu erzeugen, bei
denen wegen unterschiedlicher Prozessmedien auf beiden Seiten (z. B. in
Wärmetauschern) unterschiedliche Anforderungen an den Werkstoff gestellt
werden.
Neben der Herstellung von Halbzeugen in Form von Blechen, Bändern, Folien,
Rohren, Stangen und Drähten kann der erfindungsgemäße Verbundwerkstoff
eingesetzt werden für Werkzeuge zum Trennen, Schneiden und Mahlen.
Darüber hinaus sind Anwendungsgebiete im Kraftfahrzeugbau, bei
Schiffsmotoren und Flugzeugtriebwerken sowie im Industrieofen- und
Anlagenbau gegeben, in denen der Verbundwerkstoff als Halbzeuge zum
Einsatz gebracht wird.
Die Abb. 1 bis 4 zeigen Ausführungbeispiele für die Herstellung eines
Mehrphasenverbundwerkstoffes mit hohen Aluminiumgehalten, wie sie in den
folgenden Beispielen näher erläutert werden.
Herstellung eines hochhitzebeständigen und hochwarmfesten Werkstoffes
durch beidseitiges Plattieren (oder Feueraluminieren) einer warmfesten
Nickelbasislegierung mit Aluminium oder Aluminium-Silizium.
Abb. 1 zeigt den Aufbau der verschiedenen Werkstoffe vor der
Diffusionsglühung. Die Dicken von Grundwerkstoff, Zwischenlage und
Aluminiumauflage werden je nach gewünschtem Verhältnis von
aluminiumreicher Zone und Grundwerkstoff festgelegt. Die Zwischenlage
besteht aus einem Chromstahl mit einem Chromgehalt zwischen 8 und 25
Masse%. Die Aluminiumauflage besteht aus einer Aluminium-Siliziumlegierung
oder aus Reinaluminium.
Im Beispiel wurde ein Verbundwerkstoff bestehend aus einem
feueraluminierten Chromstahl (Fe-Cr18) mit Zusätzen von Yttrium und Hafnium
als Plattierauflage gewählt.
Die einzelnen Schichten des Werkstoffverbundes werden durch Kaltwalzen
miteinander verbunden. Das Kaltwalzen erfolgt an die gewünschte
Endabmessung oder eine Zwichenabmessung mit oder ohne Zwischenglühung.
Bei der Diffusionsglühung bei einer Temperatur von etwa 1100°C dringt das
Aluminium vollständig in die Zwischenlage und teilweise in den
Grundwerkstoff ein. Zwischen Grundwerkstoff und Auflage entsteht eine
Verbindung, wie in Abb. 2 dargestellt. Auftretende Diffusionsporen in der
Grenzfläche können durch eine weitere Umformung beseitigt werden.
Die Breite der aluminiumreichen Zone wird durch Zeit und Temperatur für die
Diffusionsglühung festgelegt.
Für dieses Verfahren bieten sich insbesondere hochwarmfeste und
hitzebeständige Legierungen mit unzureichender Zunderbeständigkeit bei sehr
hohen Temperaturen an. Hierzu gehören alle Nickel- und
Kobaltbasislegierungen, die Chromoxidschichten bei hohen Temperaturen
bilden wie die Werkstoffe 2.4816, 2.4855, 2.4663, 2.4856, 2.4665,
2.4665. 2.4964, 2.4683 und 2.4650 an (Angaben: DIN-Werkstoffnummern).
Herstellung eines hochhitzebeständigen und hochwarmfesten Werkstoffes
durch beidseitiges Plattieren oder Feueraluminieren eines Edelstahles mit
Aluminium oder Aluminium-Silizium.
Die Herstellung des Werkstoffes durch Kaltwalzen und Glühen des
Werkstoffverbundes erfolgt wie unter Beispiel 1 beschrieben.
Für das ein- oder beidseitige Plattieren von Edelstählen bieten sich zum Beispiel
warmfeste Stähle vom Typ 1.4876 an, deren
Hochtemperaturkorrosionsbeständigkeit in heißen Prozessgasen durch die
aluminiumhaltige Randzone signifikant verbessert wird.
Herstellung eines korrosions- und hitzebeständigen Verbundwerkstoffes durch
einseitiges Plattieren oder Aluminieren eines korrosionsbeständigen
Werkstoffes mit Aluminium oder Aluminium-Silizium.
Die Herstellung des Werkstoffes durch Kaltwalzen und Glühen des
Werkstoffverbundes erfolgt wie unter Beispiel 1 beschrieben.
Das einseitige Plattieren von korrosionsbeständigen Werkstoffen gem. Abb. 3
kommt in Frage für Halbzeuge aus typischen korrosionsbeständigen
Edelstählen, Reinnickel, Ni-Cu-Legierungen und Nickelbasislegierungen, die auf
einer Seite einem aggressiven wäßrigem Medium (Säuren oder Alkalien,
Seewasser) und auf der anderen Seite einem heißen Prozessgas ausgesetzt
sind. Die aluminiumreiche Randschicht schützt den korrosionsbeständigen
Werkstoff auf der Prozessgasseite gegen Hochtemperaturkorrosion.
Herstellung eines Fe-Ni-Werkstoffes mit geringem Ausdehnungskoeffizienten
bei gleichzeitig hoher Hitzebeständigkeit. Nach dem beschriebenen Verfahren
ist es möglich, Halbzeuge aus Werkstoffen vom Typ Fe-Ni36 (1.3912) zu
erzeugen, welche auch bei hohen Temperaturen noch einsetzbar ist.
Üblicherweise ist die Verwendbarkeit dieser Werkstoffe auf Temperaturen
unterhalb von 600°C beschränkt.
Die Herstellung des Werkstoffes durch Kaltwalzen und Glühen des
Werkstoffverbundes erfolgt wie unter Beispiel 1 beschrieben.
Herstellung eines Halbzeuges mit rundem Querschnitt (Rohr oder Stange) mit
hohen Aluminiumgehalten im oberflächennahen Bereich durch einseitiges
Aufbringen von Aluminium oder Aluminium-Silizium auf einen
korrosionsbeständigen, hitzebeständigen oder hoch warmfesten Werkstoff.
Die Herstellung eines Rohres oder einer Stange erfolgt durch die üblichen
Verfahren der Rohr- oder Stangenfertigung (beispielsweise Strangpressen,
Kalthämmern, Pilgern oder Ziehen) des in Abb. 4 dargestellten
Werkstoffverbundes aus Grundwerkstoff, Fe-Cr-Zwischenschicht und
Aluminiumauflage. Die Diffusionsglühung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Für dieses Verfahren sind alle in den Beispielen 1-4 aufgeführten Werkstoffe
geeignet.
Herstellung dünner Folien aus einem hitzebeständigen und warmfesten
Werkstoff durch ein- oder beidseitiges Aufbringen von Aluminium oder
Aluminium-Silizium auf einen korrosionsbeständigen, hitzebeständigen oder
hochwarmfesten Werkstoff.
Die Herstellung erfolgt wie unter Beispiel 1 beschrieben. Der Werkstoffverbund
wird mit oder ohne Zwischenglühung an dünne Folien gewalzt. Die
Diffusionsglühung wird, wie im Beispiel 1 angegeben, durchgeführt. Die
Glühzeiten und Glühtemperaturen werden aber so gewählt, daß sich ein
homogener Aluminiumgehalt über den gesamten Folienquerschnitt einstellt, mit
Ausnahme einer dünnen Randzone mit erhöhtem Aluminiumgehalt.
Für dieses Verfahren sind alle in den Beispielen 1-4 beschriebenen Werkstoffe
geeignet.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes mit hoher Hitze-
und Abrasionsbeständigkeit, indem auf einen Grundwerkstoff zumindest
einseitig eine Schicht aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung
aufgebracht und dieses Verbundmaterial einem Diffusionsprozess
unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundwerkstoff aus
einer austenitischen Nickel-, Kobalt- oder Eisenlegierung ein- oder
beidseitig mit einer Zwischenschicht aus einem ferritischen, einen
Chromgehalt zwischen (in Gew.-%) 8 und 25% beinhaltenden,
Chromstahl versehen wird, auf welche ein- oder beiseitig eine Schicht
aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung aufgebracht wird, und
daß dieser aus Grundwerkstoff, Zwischenschicht und Aluminiumauflage
gebildete Werkstoffverbund durch Kalt- und/oder Warmformgebung an
die gewünschte Zwischen- oder Endabmessung gebracht und
anschließend bei einer Temperatur oberhalb von 600°C
diffusionsgeglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zwischenschicht ein Blech, ein Band, eine Folie, oder im Falle runder
Querschnitte ein Rohr eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenschicht und die Aluminiumauflage kombiniert werden,
dergestalt, daß zunächst der Chromstahl durch Feueraluminieren oder
Plattieren mit der Aluminiumauflage beschichtet und dieser
Zweiphasenverbund anschließend auf den Grundwerkstoff aufgebracht,
insbesondere aufplattiert, wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbund
aus Grundwerkstoff und Chromstahl oder der Verbund aus Chromstahl
und Aluminium im Stranggießverfahren hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem ferritischen Chromstahl eines oder mehrere der
sauerstoffaffinen Elemente Cer, Lanthan, Hafnium, Zirkonium, Silizium,
Titan, Yttrium, Calcium oder Magnesium zugegeben wird bzw. werden,
wobei die Summe dieser Elemente (in Gew.-%) 0,5% nicht übersteigt.
6. Verwendung des Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Herstellung von Halbzeugen in Form von Rohren, Bändern, Folien,
Blechen, Stangen und Drähten.
7. Verwendung des Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Herstellung von Werkzeugen zum Trennen, Schneiden und Mahlen.
8. Verwendung des Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Herstellung von Halbzeugen für Kraftfahrzeuge, Schiffsmotoren und
Flugzeugtriebwerken.
9. Verwendung des Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Herstellung von Halbzeugen für den Einsatz im Industrieofen- und im
Anlagenbau.
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