DE19937074C1 - Antriebsanordnung für einen Schalter der Mittel- bzw. Hochspannung und Verfahren zum Bewegen eines ersten Kontaktstückes - Google Patents
Antriebsanordnung für einen Schalter der Mittel- bzw. Hochspannung und Verfahren zum Bewegen eines ersten KontaktstückesInfo
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Abstract
Bei einer Antriebsanordnung der Mittel- bzw. Hochspannungstechnik wird mittels einer Verarbeitungseinrichtung (2) in Abhängigkeit von der Stromstärke des zu schaltenden Stromes und/oder der am Schalter anliegenden Spannung die einem Antrieb (1) zugeführte Energie (10) so beeinflußt, daß ein bewegbares Kontaktstück (5) mit einer veränderlichen Weg-Zeit-Charakteristik antreibbar ist. Diese Beeinflussung kann in Form einer Steuerung oder Regelung erfolgen. Bei einer Ausführung als Regelung wird der zurückgelegte Weg eines angetriebenen Kontaktstückes (5) als Regelgröße verwendet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung für
einen Schalter der Mittel- bzw. Hochspannung mit einem ersten
Kontaktstück, welches mittels eines Antriebes mit
veränderlicher Weg-Zeit-Charakteristik bewegbar ist.
Eine derartige Antriebsanordnung für einen Schalter der
Mittel- bzw. Hochspannungstechnik ist beispielsweise aus der
DE 41 41 564 A1 bekannt. Mittels einer solchen
Antriebsanordnung ist die Geschwindigkeit der Bewegung eines
Kontaktstückes beeinflußbar.
Bei der bekannten Antriebsanordnung erfolgt die Steuerung des
Kontaktstückes in Abhängigkeit von dem schalterspezifischen
Kraftbedarf. Dieser schalterspezifische Kraftbedarf nach Weg
und/oder Zeit ist in einem Mikroprozessor gespeichert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Antriebsanordnung der eingangs genannten Art so zu gestalten,
daß der Betrieb der Antriebsanordnung an die jeweilige
Schaltaufgabe anpaßbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die dem
Antrieb zugeführte Energie durch eine Verarbeitungsein
richtung in Abhängigkeit von der die Schaltbedingungen
charakterisierenden Stromstärke des zu schaltenden Stromes
und/ oder der an den Kontakten eines Schalterpols anliegenden
Spannung beeinflussbar ist.
Bei den bekannten Antriebsanordnungen besteht das Problem,
daß die Charakteristik des Ausschaltverhaltens lediglich
durch schalterspezifische Kenngrößen, wie beispielsweise den
Kraftbedarf in Abhängigkeit von Weg und/oder Zeit bestimmt
ist. Unabhängig davon, ob die Unterbrechung eines
Kurzschlußstromes oder eines Nennstromes erfolgt, arbeitet
der Schalter nach einer vorgegebenen nicht variablen
Charakteristik.
Die von dem Antrieb erzeugte Beschleunigung ist bestimmt
durch das Maß und die zeitliche Verteilung der dem Antrieb
zugeführten Energie. Durch die Beeinflussung der zugeführten
Energie ist es damit möglich, das bewegbare Kontaktstück mit
einer wählbaren Weg-Zeit-Charakteristik anzutreiben. Die dem
Antrieb zugeführte Energie wird durch eine
Verarbeitungseinrichtung beeinflußt. Die Beeinflussung kann
dabei so erfolgen, daß eine positive oder negative
Beschleunigung hervorgerufen wird. Diese Beeinflussung
erfolgt in Abhängigkeit von der Stromstärke des zu
schaltenden Stromes und/oder der am Schalter anliegenden
Spannung. Wenigstens eine dieser beiden Größen bildet eine
Grundlage für die Funktionen der Verarbeitungseinrichtung.
Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die
Verarbeitungseinrichtung eine Steuereinrichtung ist.
Die Ausführung mit einer Steuereinrichtung stellt eine
technisch einfache und kostengünstige Variante dar.
Zusätzliche Sensoren oder Aktoren werden nicht benötigt. Es
ist vorstellbar, daß die Ermittlung der Weg-Zeit-
Charakteristik durch unterschiedliche Technologien erfolgt.
Beispielsweise ist es durch die Bildung von Klassen, welche
durch typische Randbedingungen der jeweiligen Schaltaufgabe
gekennzeichnet sind, möglich, die Anzahl von
unterschiedlichen Weg-Zeit-Charakteristika zu beschränken.
Unter Beachtung der Randbedingungen wird der jeweilige
konkrete Schaltfall einer der Klassen zugeordnet.
Die einzelnen Klassen können mit ihren charakteristischen
Werten in einem Speicher hinterlegt werden. Aus diesem
Speicher sind die entsprechenden Weg-Zeit-Charakteristiken
beispielsweise mittels eines Mikroprozessors auslesbar.
Vorstellbar ist, daß zusätzlich oder ausschließlich einzelne
Informationen gespeichert werden, welche erst in Kombination
eine komplette Weg-Zeit-Charakteristik ergeben. Eine solche
Information ist beispielsweise die anzustrebende
Lichtbogenbrenndauer.
Der Antrieb einer solchen Antriebsanordnung kann
beispielsweise als elektrodynamischer Antrieb ausgeführt
werden. Elektrische Energie kann leicht zugeführt und
beeinflußt werden. Der Antrieb bringt in seinem Innern ein
Magnetfeld hervor, welches auf ein bewegbares,
elektromagnetisch aktives Antriebsstück wirkt. Dieser Antrieb
wirkt auf die Schaltkontakte.
Eine derartige Antriebsanordnung kann mit einer hinreichenden
Genauigkeit betrieben werden.
Eine weitere Möglichkeit der Bestimmung einer
Schaltcharakteristik besteht darin, für jeden einzelnen
Schaltvorgang die entsprechende Weg-Zeit-Charakteristik zu
bestimmen. Aus den konkreten Rahmenbedingungen des
Schaltvorganges wird die optimale, individuelle Weg-Zeit-
Charakteristik berechnet, nach welcher die Antriebsanordnung
gesteuert wird. Damit ist es möglich, die bei der
Klassifizierung der Schaltvorgänge zwangsweise bestehenden
Abweichungen von einem Optimum zu vermeiden. Als solches ist
diese Methode besonders für Schalter mit häufigen und
unterschiedlichen Schaltungen geeignet.
Des Weiteren kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass
die Verarbeitungseinrichtung eine Regeleinrichtung ist, dass
ein Wegsensor zum Erfassen des Weg-Zeit-Verhaltens des ersten
Kontaktstückes vorhanden ist und der erfasste Wert der
Regeleinrichtung als Ist-Wert zuführbar ist.
Mit der Ausführung der Verarbeitungseinrichtung als
Regeleinrichtung ist es möglich, Rückmeldungen von der
Regelstrecke zu verarbeiten. Dafür ist es notwendig, daß der
zurückgelegte Weg des ersten Kontaktstückes meßbar ist. Die
Meßgröße wird der Regeleinrichtung zugeführt. Dadurch ist es
möglich, die reale Position des Kontaktstückes zu erfassen
und Übertragungsabweichungen der kinematischen Kette
auszuregeln bzw. den gewünschten Weg-Zeit Verlauf zu
realisieren.
Für die Bestimmung der Weg-Zeit-Charakteristik bei Ausführung
einer Regelung sind die oben genannten Technologien
anwendbar.
Als vorteilhaft kann es vorgesehen sein, daß eine Auswer
tungseinrichtung für Strom und/oder Spannung hinsichtlich
eines Momentanwertes vorgesehen ist.
Diese Auswertungseinrichtung kann Teil der
Verarbeitungseinrichtung oder auch separat ausgeführt sein.
Die Auswertung von Strom und Spannung hinsichtlich eines
Momentanwertes läßt charakteristische Formen, wie z. B.
Spitzenwerte oder Nadeln, leicht erkennen. Diese Werte
stellen eine sinnvolle Grundlage zur Ermittlung der
entsprechenden Weg-Zeit-Charakteristik dar.
Weiterhin kann es als vorteilhaft angesehen werden, daß eine
Auswertungseinrichtung für Strom und Spannung hinsichtlich
deren zeitlichen Verlaufes vorgesehen ist.
Diese Auswertungseinrichtung kann wiederum als Teil der
Verarbeitungseinheit oder separat ausgeführt sein. Eine
Auswertung des zeitlichen Verlaufes von Strom und Spannung
eignet sich beispielsweise besonders zur Auswertung von
Effektivgrößen, Phasenlagen oder auch der zeitlichen Änderung
von Größen. Werte die einem zeitlichen Verlauf folgen, können
leicht erfaßt werden und zur Steuerung bzw. Regelung der
Antriebseinrichtung genutzt werden.
Die Erfindung beinhaltet weiterhin ein Verfahren zum Bewegen
eines ersten Kontaktstückes eines Schalters der Mittel- oder
Hochspannung, welches mittels eines Antriebes mit einer
veränderlichen Weg-Zeit-Charakteristik bewegbar ist.
Das Verfahren sieht vor, dass Werte des zu schaltenden
Stromes und/oder der über den Kontakten eines Schalterpols
anliegenden Spannung gemessen werden, daß eine Weg-Zeit-
Charakteristik unter Berücksichtigung dieser Messwerte
gewählt wird und daß das erste Kontaktstück nach dieser Weg-
Zeit-Charakteristik bewegt wird.
Die Messung des zu schaltenden Stromes und/oder der am
Schalter anliegenden Spannung bildet eine technisch sinnvolle
Grundlage zur Bestimmung der zugehörigen Weg-Zeit-Charakteristik.
Die Schaltcharakteristik kann so auf den jeweils zu
beherrschenden Schaltfall optimiert werden. Nach dieser
veränderlichen Weg-Zeit-Charakteristik wird dann das erste
Kontaktstück bewegt.
Es kann vorgesehen sein, dass die Weg-Zeit-Charakteristik in
Abhängigkeit von den Messwerten derart gewählt wird, dass
eine bestimmte Schaltlichtbogenbrenndauer erreicht wird.
Die Lichtbogenbrenndauer ist für die Funktion des Schalters
eine wesentliche Größe. Die Lichtbogenbrenndauer wird
genutzt, um eine bestimmte Gasmenge durch den Lichtbogen zu
erhitzen und in einem Heizvolumen zwischenzuspeichern. Ist
die Heizleistung des Lichtbogens zu gering, so kann bei einer
zu schnellen Bewegung des Antriebes keine ausreichende
Heizmenge aufgebaut werden. Bei einer zu großen
Heizgasleistung kann es zu einem Überfüllen des Heizvolumens
kommen. Mit dem Erreichen einer bestimmten Lichtbogenzeit in
Abhängigkeit von Strom und Spannung wird dieses vermieden und
eine sinnvolle Heizgasmenge zwischengespeichert.
Im folgenden wird die Erfindung in einer Zeichnung gezeigt
und anschließend beschrieben.
Dabei zeigt die
Figur die schematische Darstellung der Antriebsanordnung.
Beispielhaft wird die Funktion der Antriebsanordnung in einer
geregelten Ausführung erläutert.
Der Schalter weist ein erstes bewegbares mittels eines
Antriebes 1 antreibbares Kontaktstück 5 und ein zweites
bewegbares oder festes Kontaktstück 6 auf. Die beiden
Kontaktstücke 5, 6 sind Teil eine Unterbrechereinheit eines
Schalters der Mittel- oder Hochspannung. Das erste
Kontaktstück 5 ist mittels eines Antriebes 1 antreibbar.
Dieser Antrieb 1 kann beispielsweise als ein
elektrodynamischer Antrieb ausgeführt sein. Es ist auch
denkbar, daß beide Kontaktstücke antreibbar sind.
Der Antrieb 1 wird mit elektrischer Energie betrieben. Durch
die Verarbeitungseinrichtung 2 wird die zugeführte Energie 9
beeinflußt. Die notwendigen Informationen über die
physikalischen Größen Strom und Spannung werden
beispielsweise von Wandlern 4 an die Verarbeitungseinrichtung
2 übertragen. Weiterhin sind spezielle
Auswertungseinrichtungen 7, 8 vorgesehen, welche in die
Verarbeitungseinrichtung integriert oder auch separat
angeordnet sein können. Zum Auswerten der Meßgrößen Strom und
Spannung sind die entsprechenden Auswertungseinrichtungen 7,
8 mit der Verarbeitungseinrichtung 2 verbunden.
Unmittelbar an der Unterbrechereinheit ist auf
Hochspannungspotential ein Wegsensor 3 angeordnet. Dieser
Sensor mißt stetig den vom ersten Kontaktstück 5
zurückgelegten Weg. Um einen Regelkreis auszubilden, werden
die Informationen des Wegsensors 3 zu der
Verarbeitungseinheit 2 übertragen.
Diese geregelte Antriebsanordnung wird für die Regelung des
Ausschaltvorganges genutzt. Sie kann aber auch für die
Regelung des Einschaltvorganges verwendet werden.
Zunächst wird die Funktionweise bei einem Ausschaltvorgang
beschrieben. Der Leistungsschalter ist zunächst
eingeschaltet. Die beiden Kontaktstücke 5, 6 sind elektrisch
leitend miteinander verbunden. Von außen erfolgt ein
Ausschaltbefehl an den Schalter. Die Meßwerte des durch die
Unterbrechereinheit fließenden Stromes sowie die am Schalter
anliegende Spannung werden von den Wandlern 4 an die
Verarbeitungseinrichtung 2 übertragen. Die
Verarbeitungseinrichtung 2 leitet diese Informationen an die
Auswerteeinrichtungen 7, 8 für Strom und Spannung weiter. Die
Auswerteeinrichtungen 7, 8 werten diese Meßwerte aus und
stellen die Auswertergebnisse der Verarbeitungseinrichtung 2
zur Verfügung.
Aus diesen Informationen bestimmt die
Verarbeitungseinrichtung 2 den vorliegenden Ausschaltfall. In
direkter Abhängigkeit vom vorliegenden Ausschaltfall wird
eine Ausschaltcharakteristik nach Weg und Zeit bestimmt.
Wesentlicher Bestandteil einer Weg-Zeit-Charakteristik ist
das Zeitintervall der Lichtbogenbrenndauer. Diese
Lichtbogenbrenndauer kann in einem Speicher hinterlegt sein.
Sie bildet einen wichtigen Bestandteil der gesamten Weg-Zeit-
Charakteristik.
Entsprechend dieser Weg-Zeit-Charakteristik wird die dem
Antrieb 1 momentan zugeführte Energie 10 geregelt. Da die vom
Antrieb 1 erzeugte Beschleunigung des Kontaktstückes durch
die dem Antrieb 1 zugeführte Energie 10 bestimmt ist, wird
das erste bewegliche Kontaktstück 5 entsprechend der
vorgegebenen Weg-Zeit-Charakteristik angetrieben.
Unabhängig von der Wahl des Antriebes, ob hydraulisch,
pneumatisch oder elektrisch, tritt eine oder mehrere
Wandlungen der Form der dem Antrieb 1 zugeführten Energie 10
auf (z. B. elektrische Energie in magnetische Energie in
mechanische Energie usw.). Bei diesen Wandlungen der
Energieform kann es zu Abweichungen kommen. Diese
Abweichungen können so groß sein, daß es zu Störungen im
Schaltverhalten der Unterbrechereinheit kommt. Insbesondere
können die Elastizität des Schaltgestänges 11 und
Fertigungstoleranzen die Problematik zusätzlich verstärken.
Aus diesem Grund wird die reale Bewegung des ersten
Kontaktstückes 5 stetig gemessen und der Meßwert an die
Verarbeitungseinheit 2 übertragen. Die Verarbeitungseinheit 2
ist damit in der Lage, einen Vergleich von der dem Antrieb
zugeführten Energie 10 und der realen Wirkung am ersten
Kontaktstück 5 durchzuführen.
Sollten sich innerhalb der kinematischen Kette Abweichungen
in einer derartigen Größenordnung eingestellt haben, daß das
Bewegungsprofil des ersten Kontaktstückes 5 vom vorgegebenen
optimalen Bewegungsprofil abweicht, kann die
Verarbeitungseinrichtung 2 dem entgegenregeln, indem sie dem
Antrieb mehr oder weniger Energie zur Verfügung stellt. Diese
Regelung erfolgt stetig. Die Ausschaltung verläuft somit nahe
eines optimalen Bewegungsablaufes, so daß die für ein
sicheres Ausschalten des Schalters notwendigen Vorgänge
ebenfalls in einer optimierten Form ablaufen können.
Für Einschaltvorgänge kann die Regelung ebenfalls genutzt
werden. Dabei wird beispielsweise an ein netzsynchrones
Schalten gedacht. Wiederum stellen die Wandler 4 die Größen
für Strom und Spannung der Verarbeitungseinrichtung 2 zur
Verfügung. Die Verarbeitungseinrichtung 2 leitet diese Werte
an die Auswertungseinrichtung 7, 8 für Spannung und Strom
weiter. Die Ergebnisse der Auswertungseinrichtungen 7, 8
werden wiederum an die Verarbeitungseinrichtung 2 übertragen.
Die Verarbeitungseinrichtung beeinflußt dann die dem Antrieb
zugeführte Energie 10 so, daß von einem optimierten
Einschaltvorgang ausgegangen werden kann.
Während des Einschaltens überwacht der Wegsensor 3 die
Bewegung des ersten Kontaktstückes 5. Die Informationen über
den zurückgelegten Weg des Kontaktstückes 5 werden an die
Verarbeitungseinrichtung 2 weitergeleitet. Sollte der
gemessene Weg von der optimalen Weg/Zeitkennlinie abweichen,
so kann die Verarbeitungseinrichtung 2 wiederum entsprechend
die dem Antrieb zugeführte Energie 10 beeinflussen.
Die Kontaktgabe der Kontaktstücke 5, 6 kann so zu einem
optimalen Zeitpunkt beispielsweise im Spannungsnulldurchgang
erfolgen.
Mit dem Kontaktieren der beiden Kontaktstücke 5, 6 der
Unterbrechereinheit ist der Einschaltvorgang abgeschlossen.
Die Antriebsanordnung steht wiederum für den nächsten
Schaltvorgang bereit.
Claims (7)
1. Antriebsanordnung für einen Schalter der Mittel- bzw.
Hochspannung mit einem ersten Kontaktstück (5) welches
mittels eines Antriebes (1) mit einer veränderlicher Weg-Zeit
Charakteristik bewegbar ist
dadurch gekennzeichnet, dass
die dem Antrieb zugeführte Energie (10) durch eine
Verarbeitungseinrichtung (2) in Abhängigkeit von der die
Schaltbedingungen charakterisierenden Stromstärke des zu
schaltenden Stromes und/oder der an den Kontakten eines
Schalterpols anliegenden Spannung beeinflussbar ist.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verarbeitungseinrichtung (2) eine Steuereinrichtung ist.
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verarbeitungseinrichtung (2) eine Regeleinrichtung ist,
dass ein Wegsensor (3) zum Erfassen des Weg-Zeit-Verhaltens
des ersten Kontaktstückes (5) vorhanden ist und der erfasste
Wert der Regeleinrichtung als Ist-Wert zuführbar ist.
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Auswertungseinrichtung (7) für Strom und/oder Spannung
hinsichtlich deren Momentanwerte vorgesehen ist.
5. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Auswertungseinrichtung (8) für Strom und/oder Spannung
hinsichtlich deren zeitlichen Verlaufes vorgesehen ist.
6. Verfahren zum Bewegen eines ersten Kontaktstückes (5)
eines Schalters der Mittel- oder Hochspannung, welches
mittels eines Antriebes (1) mit einer veränderlichen Weg-
Zeit-Charakteristik bewegbar ist
dadurch gekennzeichnet, dass
Werte des zu schaltenden Stromes und/oder der über den
Kontakten eines Schalterpols anliegenden Spannung gemessen
werden, dass eine Weg-Zeit-Charakteristik unter
Berücksichtigung dieser Messwerte gewählt wird und dass das
erste Kontaktstück (5) nach dieser Weg-Zeit-Charakteristik
bewegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass
die Weg-Zeit-Charakteristik in Abhängigkeit von den
Messwerten derart gewählt wird, dass eine bestimmte
Schaltlichtbogenbrenndauer erreicht wird.
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