DE19931985C2 - Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes oder des indizierten Mitteldrucks von Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes oder des indizierten Mitteldrucks von VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes oder des indizierten Mitteldrucks von Verbrennungskraftmaschinen durch Messung der Winkelgeschwindigkeit sowie der Winkelbeschleunigung und Bestimmung der Drehmomentsumme aus dem freien Drehmoment THETA È alpha sowie dem Massendrehmoment der oszillierenden Massen M¶mas¶, wobei in dem Kurbelwinkelbereich, in dem die Kompression eines Zylinders stattfindet, aus der meßtechnisch bestimmten Drehmomentsteigerung unter Zugrundelegung der polytropen Kompression das indizierte Drehmoment oder der indizierte Mitteldruck und damit der Energieumsatz bestimmt wird.
Description
Gegenstand der Erfindung ist die Ermittlung des indizierten Drehmomentes oder des indizierten Mitteldrucks von
Verbrennungskraftmaschinen.
Eine der wesentlichen Kenngrößen zur Beurteilung des Energieumsatzes bei
Verbrennungsmotoren stellt die mittlere indizierte Arbeit dar. Bezieht man die mittlere
indizierte Arbeit auf das Hubvolumen, so erhält man die im Motorenbau gebräuchliche
Kenngröße: den mittleren indizierten Druck bzw. den indizierten Mitteldruck.
Zur direkten Bestimmung des indizierten Mitteldrucks werden in der Regel
Druckaufnehmer in jeden Brennraum eingebracht. Über einen Kurbelwinkelmarkengeber,
der an der Kurbelwelle angebracht wird, wird die für die Berechnung notwendige
Kurbelstellung erfaßt und das zur Kurbelstellung gehörende Brennraumvolumen V
berechnet. Die vom Gas verrichtete Arbeit Wi ergibt sich aus dem Integral
Wi = ∫pdV
Ferner gibt es eine Reihe indirekter Verfahren, die das Wechseldrehmoment an der
Kurbelwelle bestimmen und über Kennlinien den Zusammenhang zum effektiven
Mitteldruck herstellen. Der Reibmitteldruck wird meßtechnisch bestimmt. Aus der Summe
aus Reibmitteldruck und effektivem Druck ergibt sich der indizierte Mitteldruck. Ein
solches Verfahren ist beispielsweise beschrieben in: Rizzoni, G.: "A Dynamical Model for
the - Internal Combustion Engine", Ph. Dissertation, Department of Electrical
Engineering, University of Ann Arbor/MI, 1986.
Direkte Meßverfahren zur Bestimmung des indizierten Mitteldrucks sind nur mit großem
Aufwand durchzuführen. In jedem Zylinder muß der Verbrennungsdruck gemessen
werden. Für die zur Messung notwendigen Aufnehmer muß eine Bohrung in der
Brennraumwand vorgesehen werden, oder es werden spezielle Meßzündkerzen
verwendet. Die Aufnehmer müssen wegen der hohen Temperaturbeanspruchung gekühlt
werden. Die direkten Meßverfahren werden aufgrund des großen Aufwands nur im Labor
oder sporadisch bei großen teuren Motoren, wie beispielsweise Schiffsmotoren,
angewandt.
Die indirekten Meßverfahren haben den Nachteil, daß die Ermittlung der Kennlinien
aufwendig ist. Ferner wird vorausgesetzt, daß sich die Reibung im laufenden Betrieb nicht
gravierend ändert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die oben genannten Nachteile zu beheben und
den indizierten Mitteldruck auch an Mehrzylindermotoren mit einer einfach handhabbaren,
flexiblen und preiswerten Einrichtung zu ermöglichen, sowie mit Hilfe von Signalen preiswerter Sensoren,
das indizierte oder das effektive Drehmoment bei Verbrennungsmotoren zu
bestimmen. Der rechentechnische Aufwand soll für eine Implementierung in
aktuellen Motorsteuergeräten geeignet sein. Die Winkelgeschwindigkeit ω der
Kurbelwelle wird meßtechnisch bestimmt. Daraus wird die Winkelbeschleunigung α
gebildet. Die hochgenaue Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit und die Berechnung
der Winkelbeschleunigung ist in der Offenlegungsschrift DE 44 45 684 A1: "Verfahren zur
Ermittlung von Drehmomenten, Arbeiten und Leistungen an Verbrennungs
kraftmaschinen" und in der Veröffentlichung "Fehrenbach H., Held W. und Zuther F.:
Drehmomentbestimmung bei Verbrennungsmotoren durch Auswertung der
Kurbelwellenwinkelgeschwindigkeit, Motortechnische Zeitschrift, 5/1998", genauer
beschrieben.
Unter Berücksichtigung des Trägheitsmomentes der rotierenden Massen Θ und durch
Kompensation von Drehmomenten oszillierender Massen Mmas wird das resultierende
Drehmoment als Differenz zwischen dem Gasdrehmoment Mgas und dem
Widerstandmoment Mw als Summe aus dem Nutzdrehmoment und dem
Reibungsdrehmoment berechnet als
Θ.α + Mmas = Mgas - Mw
Die o. g. Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahren nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 2 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Verfahren sind in den Unteransprüchen
genannt.
Im stationären und quasistationären Betrieb des Motors ist das indizierte Drehmoment
bzw. das indizierte Gasdrehmoment Mi gleich dem Widerstandsdrehmoment
Mi ≈ Mw
Das indizierte Drehmoment bzw. der indizierte Mitteldruck werden unter der Annahme
bestimmt, daß der dem resultierenden Drehmoment zu Grunde gelegte Brennraum
druckverlauf im Kompressionsbereich als eine polytrope Verdichtung berechnet werden
kann. Polytrope Verdichtung ist nur dann gegeben, wenn das resultierende Drehmoment
einen definierten Gleichanteil beinhaltet, der genau dem indizierten Drehmoment
entspricht. Polytrope Verdichtung kann in einem Kurbelwinkelbereich vorausgesetzt
werden, in dem das Einlaßventil geschlossen ist und der Wärmeübergang vernachlässigt
werden kann. Zwei aufeinanderfolgende Druckwerte P1 und P2 stehen damit in einem
Verhältnis, das abhängig ist vom Verhältnis der zugehörigen Volumina und dem Wert des
Polytropenexponenten.
Aus dem gemessenen und massenkraftkompensierten Drehmoment kann demzufolge
der Mitteldruck unter der Voraussetzung berechnet werden, daß Kurbelgeometrie,
Bohrungsdurchmesser und Verdichtungsverhältnis bekannt sind.
Setzt man die Kurbelwelle als steif voraus und nimmt ferner an, daß die Kur
belwelle nach der Kupplung bezüglich Torsionsschwingungen entkoppelt
ist, so kann man die Drehmomentsumme an der Kurbelwelle bilanzieren
durch die Gleichung
Der stationäre Betriebspunkt zeichnet sich dadurch aus, daß der Gleichan
teil des Gasdrehmomentes MGas im Gleichgewicht mit der Summe aus Nutz
drehmoment MNutz und dem Reibungsdrehmoment MReib ist. Das mittlere
Gasdrehmoment MGas wird auch als indiziertes Drehmoment Mi bezeichnet.
Gleichung 1 vereinfacht sich zu
wobei Gas eine reine Wechselkomponente darstellt. Die Gleichkompo
nente des Gasdrehmomentes MGas ist mit diesem Zusammenhang allein
prinzipiell nicht erfaßbar. In [Fehrenbach 98] wird gezeigt, daß der Ef
fektivwert von Gas für konstante Drehzahl in einem eindeutigen Zusam
menhang zum Gleichanteil des Gasdrehmomentes MGas steht. Die Ergeb
nisse neuerer Versuche machen deutlich, daß dieser empirisch gefunde
ne Zusammenhang nur bei Motoren, die mit reproduzierbaren Kraftstoff-
Luftverhältnissen arbeiten, sinnvoll anwendbar ist. Bei Motoren mit varia
blem Kraftstoff-Luftverhältnis bei gleichem Drehmoment führt dies zu feh
lerhaften Drehmomentschätzwerten. Abb. 1 zeigt beispielhaft den
Verlauf des Drehmomenteffektivwertes bei konstanter Last und variablem
Kraftstoff-Luftverhältnis. Durch die Steigerung des Kraftstoff-Luftverhältnisses
verändert sich das Brenngesetz. Der Anfangsdruck wird bei höherem Kraftstoff-
Luftverhältnis höher und der Kompressionsenddruck steigt, ohne daß mehr
Energie umgesetzt wird.
Wie in Abschnitt 2 gezeigt wurde, ist bei stationär laufendem Motor der
Gleichanteil des Gasdrehmomentes MGas nicht meßbar. Andererseits ist
der Drehmomentverlauf unter thermodynamischen Gesichtspunkten bei be
kannter Verdichtung unter der Annahme polytroper Verdichtung im Kom
pressionsbereich nur bei einem bestimmten Brennraumdruckniveau und da
mit bei einem definiertem Gasdrehmomentniveau MGas sinnvoll.
Vernachlässigt man Wärme- und Leckageverluste, so kann im Kompressions
bereich näherungsweise polytrope Verdichtung angenommen werden. Für
polytrope Verdichtung gilt für zwei betrachtete Druckwerte P1 und P2 bei
den Volumina V1 und V2
Als Richtwerte für den Polytropenexponenten κ gelten [Maass 81]:
Faßt man zur Vereinfachung die Summe aus MNutz und MReib zum mittleren
Widerstandsmoment MW sowie Gas und MGas zu MGas zusammen, so kann
man Gleichung 1 schreiben als
Das Gasdrehmoment wird hier explizit als Funktion des Kurbelwinkels ange
geben. Für das Gasdrehmoment MGas(ϕ) ergibt sich mit Ak als Kolbenfläche,
r als Kurbelradius, x'(ϕ) als Kolbengeschwindigkeitskennwert und P(ϕ) als
auf den Kolben [Fehrenbach 91] den Kolben wirkenden Differenzdruck
MGas(ϕ) = Ak.r.x'(ϕ).P(ϕ). (5)
Für zwei ausgewählte Kurbelwinkel ϕ1 und ϕ2 können die Gleichungen 4
und 5 geschrieben werden zu
Eingesetzt in Gleichung 3 und aufgelöst nach MW ergibt sich der Zusam
menhang
Dabei ist P0 der Druck auf der Kolbenunterseite, der normalerweise mit
Atmosphärendruckniveau angenommen werden kann. Der stationäre und
quasistationäre Betrieb des Motors ist dadurch gekennzeichnet, daß das
mittlere indizierte Drehmoment Mi bzw. der Gleichanteil des Gasdrehmo
mentes näherungsweise gleich dem Widerstandsmoment MW ist
Mi ≈ MW. (9)
Der mit Gleichung 8 berechnete indizierte Druck kann dann mit Hilfe der
Beziehung
in den im Motorenbau gebräuchlichen indizierten Mitteldruck umgerechnet
werden.
Um Fehlereinflüße, die in praktischen Versuchen auftreten, zu vermeiden,
wurde im ersten Schritt mit theoretischen Druckverläufen gerechnet. Bei
den Simulationen wurde ein sehr einfaches Kreisprozeßmodell gewählt.
Für den Verdichtungsvorgang wird polytrope Kompression angesetzt. Die
Verbrennung wird mit einem Vibe-Brenngesetz beschrieben [Ferguson 86].
Leckage- und Wärmeverluste werden vernachlässigt.
Zunächst ist zu klären, inwieweit der in Gleichung 8 dargestellte Zusammen
hang für ein Einzylindertriebwerk mit rechnerisch gebildeten Drehmoment
verläufen akzeptable Schätzwerte für das indizierte Drehmoment bzw. für
den indizierten Mitteldruck liefert. Es wurde untersucht, welche Werte das
vorgeschlagene Verfahren bei unterschiedlichen Verbrennungsparametern
bei konstantem indizierten Mitteldruck liefert.
Bei der ersten Versuchsreihe mit insgesamt vier Versuchen wurden die in
Tabelle 1 dargestellten Versuchsparameter verwendet.
In den beiden letzten beiden Spalten der Tabelle 1 sind die bei der Simulation
erzielten indizierten Mitteldrücke und Spitzendrücke angegeben.
Abb. 2 zeigt die Druckverläufe der vier Simulationsversuche. Die Spit
zendrücke schwanken trotz näherungsweise gleichem Pmi zwischen 47,3 bar
und 125,6 bar und damit um ca. 250%. Die Gasdrehmomentspitzenwerte
schwanken dagegen nur um ca. 75% (Abb. 3).
Die Tabelle 2 zeigt die vom vorgeschlagenen Verfahren ermittelten Schätz
werte für den indizierten Mitteldruck und die entsprechenden Schätzfehler.
Es wurde eine Methode gezeigt, mit deren Hilfe aus der Winkelgeschwindig
keit der Kurbelwelle der mittlere indizierte Druck bestimmt werden kann.
Dabei werden einfachste thermodynamische Zusammenhänge genutzt. Es
werden keine einzulernende Kennfelder benutzt, sondern der indizierte
Mitteldruck kann in einer geschlossenen Gleichung angegeben werden. In
der Ergebnisgleichung werden nur Meßwerte und Werte aus der Kurbel
geometrie sowie Massenverteilungen genutzt. Erste Simulationsergebnisse
für das Einzylindertriebwerk zeigen, daß die Methode grundsätzlich sinnvoll
anwendbar ist.
Die Weiterentwicklung der Methode erfolgt zunächst mit Hilfe von Simula
tionen an einem Mehrzylindertriebwerk. Falls die dabei auftretenden Über
lagerungsprobleme gelöst werden können, wird das Verfahren an realen
Versuchsdaten erprobt werden.
[Fehrenbach 98] Fehrenbach H., Held W., Zuther F.: Drehmomentbestim
mung bei Verbrennungsmotoren durch Auswertung der
Kurbelwellen-Winkelgeschwindigkeit, MTZ 59, 5/1998, S.
314-319.
[Maass 81] Maass H., Klier, H.: Kräfte, Momente und deren Ausgleich in der Verbrennungskraftmaschine, Springer Verlag, Wien, New York, 1981, S. 79-85.
[Fehrenbach 91] Fehrenbach H.: Berechnung des Brennraumdruckverlau fes aus der Kurbelwellen-Winkelgeschwindigkeit von Ver brennungsmotoren, Fortschritt-Bericht VDI Reihe 6, Nr. 255, Düsseldorf, VDI, 1991.
[Ferguson 86] Ferguson, C., R.: Internal Combustion engines, applied thermosciences, John Wiley, New York, Chichster, Brisbane, Toronto, Singapore, 1986.
[Maass 81] Maass H., Klier, H.: Kräfte, Momente und deren Ausgleich in der Verbrennungskraftmaschine, Springer Verlag, Wien, New York, 1981, S. 79-85.
[Fehrenbach 91] Fehrenbach H.: Berechnung des Brennraumdruckverlau fes aus der Kurbelwellen-Winkelgeschwindigkeit von Ver brennungsmotoren, Fortschritt-Bericht VDI Reihe 6, Nr. 255, Düsseldorf, VDI, 1991.
[Ferguson 86] Ferguson, C., R.: Internal Combustion engines, applied thermosciences, John Wiley, New York, Chichster, Brisbane, Toronto, Singapore, 1986.
Claims (8)
1. Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes Mi oder des indizierten
Mitteldrucks Pmi von Verbrennungskraftmaschinen durch Messung der
Winkelgeschwindigkeit sowie der Winkelbeschleunigung und Bestimmung
der Drehmomentsumme MGas - MW aus dem freien Drehmoment Θ.α sowie
dem Massendrehmoment Mmas der oszillierden Massen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kurbelwinkelbereich, in dem die Kompression eines Zylinders
stattfindet, aus den messtechnisch bestimmten Größen und unter
Zugrundelegung einer polytropen Kompression - bei noch nicht begonnener
Verbrennung und geschlossenen Ventilen das indizierte Drehmoment Mi oder der
indizierte Mitteldruck Pmi und damit der Energieumsatz bestimmt
wird.
2. Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes Mi oder des indizierten
Mitteldrucks Pmi von Verbrennungskraftmaschinen durch Messung der
Winkelgeschwindigkeit sowie der Winkelbeschleunigung und Bestimmung
der Drehmomentsumme MGas - MW aus dem freien Drehmoment Θ.α sowie
dem Massendrehmoment Mmas der oszillierenden Massen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kurbelwinkelbereich, in dem die Expansion eines Zylinders stattfindet,
d. h. nach abgeschlossener Verbrennung und bei geschlossenen Ventilen, aus den
messtechnisch bestimmten Größen und unter Zugrundelegung einer
polytropen Expansion das indizierte Drehmoment Mi oder der indizierte Mitteldruck
Pmi und damit der Energieumsatz bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messgrößen und an jeweils 2 Kurbelstellungen im
Kompressionsbereich, in dem polytrope Verdichtung vorausgesetzt wird oder im
Expansionsbereich in dem polytrope Expansion vorausgesetzt wird, zur
Bestimmung des indizierten Drehmoments Mi oder Mitteldrucks Pmi herangezogen
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehrzylindrigen Motoren die Messgrößen und an mehreren
Kurbelstellungen im Kompressionsbereich eines jeden Zylinders, in dem polytrope
Verdichtung vorausgesetzt wird oder im Expansionsbereich in dem polytrope
Expansion vorausgesetzt wird, zur Bestimmung des indizierten Drehmoments Mi
oder Mitteldrucks Pmi herangezogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugrohrdruck oder Ladedruck zusätzlich erfasst werden und damit in die
Bestimmung des indizierten Drehmoments Mi oder Mitteldrucks Pmi eingeht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitteldruck Pmi bei mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschinen für jeden
einzelnen Zylinder berechnet wird und, daß der mittlere Mitteldruck Pmi durch
Mittelung aller zylinderspezifischen Beiträge ermittelt und zur Berechnung der
gesamten Energiebilanz verwendet wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass es bei Geräten zur Wartungsdiagnose in der Werkstatt und zur Anzeige im
Fahrzeugbetrieb verwendet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zur Verwendung des
indizierten Drehmomentes Mi oder des indizierten Mitteldruckes Pmi als zusätzliche
Eingangsgröße für die Motorsteuerung.
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DE1999131985 DE19931985C2 (de) | 1999-07-09 | 1999-07-09 | Verfahren zur Ermittlung des indizierten Drehmomentes oder des indizierten Mitteldrucks von Verbrennungskraftmaschinen |
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- 1999-07-09 DE DE1999131985 patent/DE19931985C2/de not_active Expired - Fee Related
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