DE19929893C2 - Verfahren zum grabenlosen Verlegen von Rohrleitungen und Kabeln - Google Patents
Verfahren zum grabenlosen Verlegen von Rohrleitungen und KabelnInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum grabenlosen Verlegen von Rohrleitungen und Kabeln wird ein Berstkopf mit einem Einziehkopf durch eine im Erdreich verlegte schadhafte Rohrleitung bewegt, die Rohrleitung zerstört und die dabei entstehende Erdbohrung derart aufgeweitet, daß die Vergrößerung des Durchmessers der Erdbohrung das gleichzeitige Einziehen einer neuen Rohrleitung mit dem Durchmesser der Altleitung zusammen mit mindestens einem außerhalb der neuen Rohrleitung verlaufenden Leitungsstrang, beispielsweise einem Kanal erlaubt. Auf diese Weise lassen sich gleichzeitig mit dem Ersetzen einer alten Rohrleitung durch eine leistungsgleiche neue Rohrleitung ohne zusätzlichen Aufwand Erdkabel oder dergleichen oder auch zusätzliche Rohrleitungen kleineren Durchmessers für weitere Medien verlegen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Rohrleitungserneuern, bei
dem die im Erdreich verlegte zu erneuernde alte Rohrleitung zerstört und
durch eine neue Rohrleitung mit gleichem oder auch größerem Durchmesser
ersetzt wird.
Verfahren und Vorrichtungen zum grabenlosen Erneuern von Rohrleitungen
sind in großer Zahl bekannt und haben sich in der Praxis bewährt. Dabei
kommen selbstgetriebene und/oder auch gezogene Geräte mit einem Berst
kopf zur Verwendung, der mit Werkzeugen, beispielsweise Schneiden zum
Zerstören der zu ersetzenden Rohrleitung ausgestattet sind. Eine derartige
Vorrichtung beschreibt die deutsche Patentschrift DE 35 33 995 C1; sie besteht aus
einem selbstgetriebenen Rammbohrgerät, dessen Gehäuse vorne eine
Schlagspitze mit einer Öse zum Einhängen eines Zugsseils besitzt. In der
Schlagspitze ist ein Doppelmesser mit zwei einander gegenüberliegenden
keilartigen Schlagmessern gelagert, die sich zum Zerstören spröder Altrohre
eignen.
Des weiteren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 31 190 A1 eine
Vorrichtung zum Längsschlitzen von Altrohren und zum gleichzeitigen gra
benlosen Einziehen einer neuen Rohrleitung bekannt, bei der ein Wagen mit
Schneidscheiben zum Auftrennen der Rohrwandung durch die alte Rohrlei
tung gezogen oder geschoben und gleichzeitig eine neue Rohrleitung in die
beim Auftrennen der Altleitung entstehende Erdbohrung eingezogen wird.
Bekannt sind auch Verfahren, bei denen gleichzeitig mit der grabenlosen
Sanierung von im Erdreich verlegten Rohrleitungen grabenlos Kabel oder
auch Leerrohre für Kabel verlegt werden. Dies geschieht jedoch im Innern
der alten Rohrleitung und ist daher zwangsläufig mit einem Verlust an Lei
tungsquerschnitt verbunden. Dieser Querschnittsverlust ist ganz erheblich,
weil die Kabel oder Leerrohre in eine Rohrauskleidung mit einer Schichtdicke
eingebettet werden, die größer als der Kabeldurchmesser ist. Ein weiterer
Nachteil dieser Art von Kabelverlegung besteht darin, daß große Mengen
einer teuren, beispielsweise selbstaushärtenden Bettungs- bzw. Dichtungs
masse erforderlich sind. Eine Variante dieser Art von In-Rohr-Verlegung von
Kabeln und Leerrohren verwendet ein Dichtungsgel, das mit Hilfe eines auf
blasbaren Schlauchs gegen die Wandung der Rohrleitung gepreßt wird.
Auch das Verlegen von Kommunikationsleitungen auf der Innenseite einer
vorhandenen Rohrleitung ist bereits versucht worden. Dies ist jedoch mit
dem Nachteil verbunden, daß die Leitung und ihre Befestigung Fließhinder
nisse bilden und daher letztendlich zu einem Verstopfen führen können. Des
weiteren sind solche auf der Rohrwandung verlegte Leitungen auch hinder
lich bei der Leitungsinspektion mit Hilfe von Molchen, beim Absperren sol
cher Leitungen mit Dichtblasen, beim Abdrücken zum Überprüfen der Lei
tungsdichtigkeit und bei einem späteren Sanieren der Rohrleitung mit Hilfe
von Inlinern.
Schließlich beschreibt die US-Patentschrift 5 775 841 ein Verfahren zum
zerstörenden Ersetzen einer im Erdreich verlegten Rohrleitung mit Hilfe ei
nes gezogenen selbstgetriebenen Rammbohrgeräts, das über eine Kupp
lungshülse mit einem Nachziehrohr etwa gleichen Durchmessers verbunden
ist. Die Kupplungshülse besitzt einen pflugartig ausgebildeten radialen Hohl
schuh mit einer rückwärtigen Öffnung. Diese Öffnung ist als Führung für ein
elastisches Zweitrohr ausgebildet, das durch das Innere des Nachziehrohrs
und eine Wandöffnung in der Kupplungshülse geführt ist. Entsprechend dem
Vortrieb des Rammbohrgeräts zieht sich das im Erdreich und Anfangs au
ßerhalb des Erdreichs festgehaltene Zweitrohr selbst aus dem Verlegeschuh
bzw. durch dessen Führung und die Wandöffnung in der Kupplungshülse
aus dem Nachziehrohr.
Auf diese Weise ist es zwar theoretisch möglich, gleichzeitig eine erdverlegte
Rohrleitung zu erneuern und parallel dazu eine Zweitleitung kleineren Querschnitts
zu verlegen. Die dafür erforderlichen Kräfte sind jedoch infolge der starken
Reibung zwischen dem Zweitrohr und seiner Führung in der Kupplungshülse und in
dem Verlegeschuh sowie im Innern des Nachziehrohrs enorm groß. Hinzu kommen
die vom Erdreich ausgehenden hohen Reibungskräfte an dem Verlegeschuh. Diese
Reibungskräfte wirken als Drehmoment auf das Rammbohrgerät. Ein solches
Drehmoment bewirkt ein Kippen des Rammbohrgeräts um eine Querachse und führt
schließlich infolge der auftretenden Querkräfte zu einer Richtungsabweichung.
Schließlich kommen für das bekannte Verfahren auch nur Zweitrohre mit sehr hoher
Flexibilität und demgemäß geringer Formstabilität in Frage; denn das Zweitrohr wird in
dem Hohlschuh um 180° umgelenkt. Diese Flexibilität bringt die Gefahr mit sich, daß
das Zweitrohr im Erdreich abgequetscht zumindest aber stark deformiert wird.
Aus der deutschen Patentschrift DE 39 27 044 C1 ist auch bereits ein Bodenverdrängungs
hammer bekannt, der - jeweils von vorne kommend bzw. am Gerätekopf angreifend -
mit einer Druckluftleitung und einer Verpressleitung für eine Bentonit-Zement-Suspen
sion versehen ist. In beiden Fällen handelt es sich um Betriebsmittelleitungen, die
nicht im Erdreich verbleiben, sondern in dem Maße aus dem Erdreich herausgezogen
werden, wie sich der Bodenverdrängungshammer durch das Erdreich bzw. eine zu
zerstörende Altleitung bewegt. Unabhängig davon soll mit Hilfe des Bodenverdrän
gungshammers anstelle der Altleitung ein neues Versorgungsrohr (Nachziehrohr) ein
gezogen bzw. verlegt werden.
Bei einer anderen, aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 88 09 108 U1 bekannten
Verfahrensweise, folgen einem vorgetriebenen Langkörper, beispielsweise einem
Rammbohrgerät zum Gerätekopf führende Versorgungsleitungen. Es handelt sich
aber auch dabei um Leitungen, die der Betriebsmittelversorgung des Gerätes oder der
Datenverarbeitung im Zusammenhang mit dem Gerät dienen und mit dem Gerät wie
der aus dem entstehenden Erdkanal entfernt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung das Problem zugrunde,
die mit dem In-Rohr-Verlegen von Kommunikationsleitungen und Leerrohren verbun
denen Nachteile zu vermeiden.
Dies ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen,
Elektrokabeln, Kommunikationskabeln und Leerrohren oder dergleichen, bei dem ein
Berstkopf mit einem Einziehkopf, beispielsweise in Gestalt eines Aufweitkörpers durch
die im Erdreich verlegte alte Rohrleitung bewegt und zunächst die Rohrleitung zerstört
sowie die dabei entstehende Bohrung aufgeweitet wird. Gleichzeitig wird parallel zu
einer neuen Rohrleitung in Gestalt eines Nachziehrohrs mindestens ein externer
Strang in Gestalt einer Kommunikations- oder Produktleitung oder eines Kabelschutz
rohrs eingezogen. Das Nachziehrohr kann denselben oder auch einen größeren
Durchmesser besitzen als die alte Rohrleitung, so daß deren Leitungsquerschnitt
erhalten bleibt oder ein größerer Leitungsquerschnitt zur Verfügung steht, der jedoch
kleiner ist als der Querschnitt der aufgeweiteten Erdbohrung. Auf diese Weise ergibt
sich ein das Nachziehrohr umgebender
Ringraum für das Einziehen eines oder mehrerer Leitungsstränge. Der Ring
raum ist nach Größe und Form der Zahl, der Art und der Anordnung der
Leitungsstränge angepaßt.
Der Berstkopf kann durch die Altrohrleitung gezogen oder - auch schrittweise
getrieben oder gedrückt werden. Dies ist auch dynamisch, beispielsweise
schlagend oder vibrierend möglich. Möglich ist aber auch die Verwendung ei
nes mit einem eigenen Antrieb versehenen Berstkopfes. Unter Berstkopf
sind im vorliegenden Zusammenhang solche Körper zu verstehen, die sich
durch eine Erdleitung bewegen lassen und die Erdleitung dabei zerstören,
beispielsweise aufbrechen oder auftrennen. Besonders geeignet ist die Ver
wendung eines konischen, beispielsweise mit Schneiden versehenen Berst
kopfs oder eines mit Schneidscheiben versehenen Wagens, wie er in der
deutschen Offenlegungsschrift DE 198 31 190 A1 beschrieben ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen gezogenen Berstkopf zum Verlegen einer Rohrleitung und
zweier Kommunikationsleitungen anstelle eines Altrohrs,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II durch die Kommunikationslei
tungen und das Nachziehrohr,
Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich der Fig. 2 mit einem anderen Berstkopf,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Inspektionsschacht mit einem
Kabelanschluß,
Fig. 5 eine automatische Zuführung für Gestängeabschnitte und
Fig. 6 die Zuführung der Fig. 5 mit einem Gestängeabschnitt beim Kup
peln.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich im besonderen zum Ersetzen
einer im Erdreich 1 verlegten alten Rohrleitung 2 zwischen einem Ziel
schacht 3 und einem Startschacht 4.
In dem Zielschacht befindet sich ein Zug- und Schubantrieb 5 für ein Ge
stänge aus mehreren leiterartigen Abschnitten 6, 7, die über eine Steckver
bindung 8 miteinander verbunden sind. Ein solches Gestänge ist in der deut
schen Patentschrift DE 196 08 980 U beschrieben, auf die hier zur Ergänzung der
vorliegenden Beschreibung verwiesen wird. Die einzelnen Gestängeab
schnitte werden dem Zug- und Schubantrieb 5 über einen Fallschacht 9
zugeführt und mit Hilfe der Steckverbindung 8 automatisch an das rückwär
tige Ende des den Zug- und Schubantrieb 5 durchragenden Gestänges 6, 7
angekuppelt.
Das vordere Ende des Gestänges 6, 7 greift an einem mit Schneiden 10 ver
sehenen Berstkopf 11 an, der mit einem Einziehkopf in Gestalt eines Auf
weitkörpers aus einem konischen Abschnitt 12 und einem zylindrischen
Abschnitt 13 verbunden ist. Der zylindrische Abschnitt 13 besitzt am rück
wärtigen Ende einen zentrischen Anschluß 14 für ein Nachziehrohr 15 in
Gestalt eines Produktrohres sowie peripherer Anschlüsse 16 für Leitungs
stränge 17, beispielsweise elektrische Kabel, Datenübertragungskabel und
Leerrohre.
Beim zerstörenden Ersetzen der alten Rohrleitung 2 wird zunächst das Ge
stänge 6, 7 mit Hilfe des Zug- und Schubantriebs 5 von dem Zielschacht 3
aus durch die alte Rohrleitung 2 bis in den Startschacht 4 vorgeschoben. Im
Schacht 4 wird das freie Ende des Gestängeabschnitts 7 mit dem vorderen
Ende des Berstkopfs 11 verbunden, an dessen Aufweitkörper 12, 13 bereits
das Nachziehrohr 15 und die Leitungsstränge 17 angeschlossen sind. Beim
anschließenden Zurückbewegen des Gestänges 6, 7 in Richtung des
Zielschachts 3 zerstören die Schneiden 10 des Berstkopfs 11 die alte Rohr
leitung 2, während der dem Berstkopf 11 folgende Aufweitkörper 12, 13 die
die alte Rohrleitung 2 umschließende Erdbohrung 18 auf einen größeren
Durchmesser 19 aufweitet. Dieser Durchmesser ist so groß, daß sich mit
Hilfe des Aufweitkörpers 12, 13 die neue Rohrleitung 15 beispielsweise mit
demselben Durchmesser wie die alte Rohrleitung 2 und gleichzeitig zwei
oder auch mehrere Leitungsstränge 17 verlegen lassen. Auf diese Weise
lassen sich eine schadhafte alte Rohrleitung durch eine leistungsgleiche
Rohrleitung ersetzen und gleichzeitig ohne zusätzliche Verlegekosten ein
oder mehrere Leitungsstränge im Erdreich verlegen. Dies ist über große
Strecken von Schacht zu Schacht möglich und erlaubt ein kostengünstiges
Sanieren schadhafter Rohrleitungsnetze bei gleichzeitiger Schaffung eines
neuen Kommunikationsnetzes. In den einzelnen Schächten können das
Produktrohr 15 und die Leitungen 17, wie aus Fig. 4 ersichtlich, über eine
Abzweigleitung 20, beispielsweise einen Hausanschluß angezapft werden.
Die Gestängeabschnitte 6, 7 sind leiterartig mit Sprossen 21 und Parallel
holmen 22 ausgebildet.
Ein am einen Ende eines jeden Gestängeabschnitts 6, 7 angeordneter
Kupplungskopf 23 wirkt mit der vorletzten Sprosse 24 und der letzten
Sprosse 25 eines benachbarten Gestängeabschnitts 6 zusammen. Der
Kupplungskopf 23 ist mit einer Ausnehmung 26 versehen, die die letzte
Sprosse 25 übergreift. Eine Nase 27 am Kupplungskopf 23 greift in einen
Ausschnitt 28 an der vorletzten Sprosse 24 ein, während eine Nase 29 einen
Ansatz 30 an der letzten Sprosse 25 untergreift.
Über den Fallschacht 9 wird das Gestänge automatisch aus einzelnen Ge
stängeabschnitten 6, 7 aufgebaut. Dazu brauchen lediglich von oben nach
und nach Gestängeabschnitte 6, 7 in den Schacht geschoben zu werden.
Die Nase 27 des untersten Gestängeabschnitts 7 greift dann in die Ausnehmung
28 des letzten Gestängeabschnitts 6 ein, der den Gestängeabschnitt 7
mit Hilfe der letzten Sprosse 25 aus der Lage gemäß Fig. 5 über die Lage
gemäß Fig. 6 in die gestreckte Lage bewegt und die beiden Gestängeab
schnitte 6, 7 dabei automatisch kuppelt. Der Gestängeabschnitt 7 gleitet da
bei mit seinem rückwärtigen Ende in eine Führung 31, die so ausgebildet
sein kann, daß sich bei einer Gestängebewegung in umgekehrter Richtung
der Gestängeabschnitt 7 mit seinem rückwärtigen Ende in der Führung 31
nach oben bewegt (vgl. Fig. 6), dabei die vor ihm befindlichen Gestängeab
schnitte nach oben drückt und benachbarte Gestängeabschnitte jeweils ent
kuppelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zum Erneuern von
Abwasserleitungen, jeweils zwischen zwei Inspektionsschächten. In den
Schächten können dann von den externen Leitungssträngen Zweigleitungen
zu den Verbrauchern abgehen. Dies erleichtert die Überwachung und spä
tere Reparaturen, da die Inspektionsschächte stets zugänglich sind. In Leer
rohren verlegte Leitungen lassen sich von den Inspektionsschächten her
erneuern, oder es lassen sich dort neue Zweigleitungen anschließen.
Claims (13)
1. Verfahren zum grabenlosen Verlegen von Rohrleitungen und Leitungssträngen,
bei dem ein Berstkopf (11) durch eine im Erdreich verlegte Rohrleitung (2)
bewegt, die Rohrleitung zerstört, die dabei entstehende Erdbohrung (18)
aufgeweitet und parallel zu einer neuen Rohrleitung (15) mindestens ein externer
Leitungsstrang (17) verlegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Berst
kopf (11) durch die Rohrleitung (2) gezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Berst
kopf (11) durch die Rohrleitung (2) gedrückt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Berstkopf (11) mit Hilfe eines Seils gezogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Berstkopf mit Hilfe eines Gestänges (6, 7) bewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Berstkopf (11) selbstangetrieben ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gestänge (6, 7) von einer Zielgrube (3) aus durch eine alte Rohrleitung
(2) bis zu einer Startgrube (4) vorgeschoben, dort mit dem Berstkopf
(11) verbunden und zusammen mit einer neuen Rohrleitung (15) und
mindestens einem Leitungsstrang (17) durch die alte Rohrleitung zu
rückbewegt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Berst- und/oder der Aufweitkopf dynamisch durch die alte
Rohrleitung (2) bewegt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß Zweigleitungen (20) in einem vorhandenen Schacht (4) ange
schlossen werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Zug- und/oder Schubantrieb
(5), der über ein Zugorgan (6, 7) mit einem Berstkopf (11) und einem
Aufweitkörper (12, 13) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein aus einzel
nen über eine Steckverbindung (8) miteinander verbundenen Ab
schnitten (6, 7) bestehendes Gestänge und eine Zuführung für die Ge
stängeabschnitte aus einem Fallschacht (9) mit einer im Bereich des
rückwärtigen Gestängeendes angeordneten Führung (31).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gestänge aus leiterartigen Abschnitten (6, 7) besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckverbindung (8) aus einem Kupplungskopf (23) mit einer Aus
nehmung (26) und zwei Nasen (27, 29) besteht, die mit einer Ausneh
mung (21) und zwei Sprossen (24, 25) zusammenwirken.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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