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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäuse gemäß des Oberbegriffs
des Anspruchs 1, wie er aus der US-5530284 bekannt ist.
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Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäuse oder
-packungen sind gut bekannt. Ein derartiges Gehäuse ist unter der Industriebezeichnung „TO-247" bekannt. Derartige
Halbleiterbauteil-Gehäuse
haben üblicherweise drei
Ausgangsleitungsanschlüsse,
die sich durch die Gehäuseoberfläche erstrecken
und mit einem Halbleiterplättchen
verbunden sind, das z.B. ein Leistungs-MOSFET- oder -IGBT-Halbleiterplättchen sein
kann. Die untere Oberfläche
der Leiterrahmen-Lasche, die das Halbleiterplättchen aufnimmt, liegt für einen
Druckkontakt frei, der dadurch hergestellt wird, dass die Lasche
durch eine durch eine Öffnung
in dem Gehäuse
hindurchlaufende Schraube an einem Kühlkörper befestigt wird.
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Bei
bekannten Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäusen, wie sie beispielsweise
aus der
US 5530284 bekannt
sind, erstreckt sich die Lasche über
das Formgehäuse
hinaus, um eine Befestigungsmöglichkeit
an einem Kühlkörper zu
schaffen oder einen freiliegenden Kühlkörper zu bilden, der zur Abfuhr
der Wärme
von dem Halbleiterplättchen
dient. Durch diesen freiliegenden Laschenteil wird jedoch die für die Aufnahme
des Halbleiterplättchens
verfügbare
Fläche
auf einer Seite des Laschenabschnittes verringert, und die Wärmeübertragung
von dem Halbleiterplättchen
zu dem freiliegenden Laschenabschnitt wird weiterhin durch eine
sich quer über
die Oberfläche
des Laschenabschnittes erstreckende Kerbe verringert, die eine Querschnittsverringerung und
damit einen erhöhten
Wärmewiderstand
ergibt. Diese Kerbe wird jedoch zur sicheren Befestigung des Formgehäuses an
dem Laschenabschnitt für
erforderlich angesehen, und sie dient weiterhin zur Verringerung der Übertragung
von mechanischen Spannungen, die bei der Befestigung des Halbleiterbauteils
an einem Kühlkörper auftreten
können,
wenn der freiliegende Laschenabschnitt mit einer Bohrung versehen
ist und mit einer Schraube an einem Kühlkörper befestigt wird.
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Um
die Befestigung des Halbleiterbauteils an dem Kühlkörper mit Hilfe einer Schraube
zu vermeiden, sind weiterhin Klemmvorrichtungen bekannt, für die sich Beispiele
aus der
US 5130888 und
der
US 4803545 ergeben.
Auch bei dieser Klemmbefestigung der Halbleiterbauteile weisen diese
zur Verbesserung der Kühlung über das
Formgehäuse
hinaus vorspringende freiliegende Teile des Laschenabschnittes auf.
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Leistungs-Halbleiterbauteile
mit höherer
Leistung werden in vielen Fällen
in Moduleinheiten angeordnet, wie dies beispielsweise aus der
US 5 430 326 angeordnet
ist. Bei diesen hohen Leistungen werden zur Vergrößerung der
Kriechstrecke auf der Oberseite des Modulgehäuses zwischen den parallel
verlaufenden Anschlüssen
Einrichtungen vorgesehen, die die Kriechstrecke zwischen den Anschlüssen vergrößern. Diese Einrichtungen
können
beispielsweise Stege oder Vertiefungen zwischen den einzelnen Anschlüssen sein,
vgl. in der
US 5 430 326 die
6(a) und
7(a).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäuse der
eingangs genannten Art zu schaffen, das es ermöglicht, dass ein eine vergrößerte Fläche aufweisendes
Halbleiterplättchen mit
entsprechend höherer
Leistung auf einen Leiterrahmen mit einer vorgegebenen Fläche befestigt
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäuse ermöglicht die
Verwendung eines größeren Halbleiterplättchens
mit vergrößerter Leistung
beispielsweise in einem TO-247-Gehäuse mit vorgegebener Größe und einer
vergrößerten Kriechstrecke
zwischen den Anschlussleitungen selbst bei entsprechend verstärkten Anschlussschenkeln.
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Erfindungsgemäß wird ein
TO-247-Gehäuse
so modifiziert, dass die Öffnung
für die
Befestigungsschraube in dem Leiterrahmen fortgelassen wird und das
Bauteil durch eine Federklammer-Anordnung an einem Kühlkörper befestigt
wird. Dies ermöglicht
eine Vergrößerung der
Fläche
des Halbleiterplättchens,
das in dem Bauteil befestigt werden kann. Weiterhin ist eine Kerbe
in dem Gehäuse- Kunststoffmaterial
zwischen den aus dem Gehäuse
austretenden Anschlussleitungen vorgesehen, um die Kriechstrecke
zwischen den Anschlussleitungen zu vergrößern. Ein versenkter Satz von
Eckenöffnungen
in dem Gehäuse
legt die Ecken des Leiterrahmens frei, um ein Einklemmen der Ecken
während
der Abformung zu ermöglichen
und um die hermetische Dichtheit des Gehäuses zu verbessern, d. h. das
Ausmaß,
in dem eine hermetische Abdichtung mit dem Leiterrahmen um das Halbleiterplättchen und
die Drahtverbindungen herum hergestellt wird.
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Die
Verwendung einer Klammerbefestigung am erfindungsgemäßen Bauteil-Gehäuse hat
die folgenden Vorteile:
- 1. Ein schneller und
einfacher Vorgang bei niedrigen Kosten.
- 2. Es können
bis zu 2,5 kg an Federdruck auf die Mitte des Gehäuses ausgeübt werden.
- 3. Das Gehäuse
wird mit einem gleichförmigen
thermischen Widerstand an einem Kühlkörper befestigt.
- 4. Es besteht eine geringe Beschädigungsgefahr des Teils während der
Befestigung an einem Kühlkörper.
- 5. Die Struktur ist auf die Massenproduktionsherstellung anwendbar.
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Die
maximale Halbleiterplättchenfläche, die
mit der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, beträgt 10 mm × 14 mm.
Die Halbleiterplättchengröße ergibt
sich durch ein einziges MOSFET-Halbleiterplättchen, wie z. B. ein Halbleiterplättchen von
der HEX 7,3 Größe der Firma
International Rectifier Corporation bei einer Leistungsdichte von
300 W. Alternativ kann ein MOSFET in der Größe HEX 6 und eine Diode mit
kurzer Erholzeit (FRED 51), die ebenfalls von der Firma International
Rectifier Corporation hergestellt werden, zusammen in dem gleichen
Gehäuse
angeordnet werden, und zwar nach Art des Bauteils IRGPSH60UD der
Firma International Rectifier Corporation.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse kann
ein Halbleiterplättchen
aufnehmen, das normalerweise in einem TO-264-Gehäuse angeordnet wird. Ein in
einem TO-264-Gehäuse verwendetes
Halbeiterplättchen
ist typischerweise größer als
ein Halbleiterplättchen,
dass in dem TO-247-Gehäuse
verwendet wird. Das TO-247- Gehäuse der
vorliegenden Erfindung hat jedoch eine kleinere Grundfläche, einen
höheren Strom-Nennwert
und niedrigere Kosten als das größere TO-264-Gehäuse. Im
Vergleich zu einem typischen TO-247-Gehäuse hat das Gehäuse der
vorliegenden Erfindung die gleiche Grundfläche, jedoch ein größeres Halbeiterplättchen und
einen höheren
Strom-Nennwert. Es sei bemerkt, dass die Ausgangsanschlußleitungen oder
Anschlüsse
der vorliegenden Erfindung eine vergrößerte Querschnittsfläche aufweisen,
um den höheren Gehäusestrom
aufzunehmen. Das Verhältnis
der Halbeiterplättchen-Fläche zur
Gehäusefläche ist
in der folgenden Tabelle gezeigt:
Gehäusetyp | Halbleiterplättchen-/Gehäuse-Verhältnis |
TO-264 | 17% |
TO-220 | 16% |
TO-247 | 19% |
erfindungsgemäßes Gehäuse | 31% |
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In
der vorstehenden Tabelle bezieht sich die Gehäusefläche auf die gesamte Grundfläche unter
Einschluss der Anschlüsse,
die das Gehäuse
einnehmen würde,
wenn es in Querrichtung auf einer Leiterplatte oder einem Kühlkörper befestigt
ist. Somit kann das Gehäuse
der vorliegenden Erfindung ein Halbleiterplättchen aufnehmen, das um mehr
als das 1,5-fache der Größe des Halbeiterplättchens
aufweist, das von einem typischen TO-247-Gehäuse aufgenommen wird. Zusätzlich ergibt
das Gehäuse
der vorliegenden Erfindung eine wirkungsvollere Ausnützung des
zur Verfügung
stehenden Leiterrahmenbereichs, als dies bei den typischen TO-220-,
TO-347 und TO-264-Gehäusen
der Fall ist.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt ein Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäuse, bei
dem ein Leiterrahmen einen eine große Fläche aufweisenden Laschenabschnitt
und zumindest einen sich hiervon erstreckenden Anschlussschenkel
aufweist, wobei der Leiterrahmen eine im wesentlichen konstante
Dicke aufweist, und wobei der Laschenabschnitt durchgehend und frei
von Öffnungen
ist. Ein Halbleiterplättchen
ist auf dem Laschenabschnitt des Leiterrahmens befestigt, wobei
das Halbleiterplättchen
im wesentlichen die gesamte Oberfläche einer Seite des Laschenabschnitts
einnimmt, auf der das Halbleiterplättchen befestigt ist, und die gesamte
Oberfläche
des Halbleiterplättchens
und zumindest eine Seite des Laschenabschnittes, auf dem das Halbleiterplättchen befestigt
ist, sind durch ein gemeinsames und ununterbrochenes Formgehäuse aus
Kunststoff oder anderem material bedeckt, aus dem sich zumindest
ein Anschlussschenkel heraus erstreckt, wobei auch das Formgehäuse frei
von durchgehenden Öffnungen
ist. Weiterhin besitzt das erfindungsgemäße Gehäuse zwischen den Anschlussschenkeln
querlaufende Schlitze im Kunststoffgehäuse um die Kriechstrecke zu
verlängern
zur Ermöglichung
größerer Ströme.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse ist
somit weniger empfindlich gegenüber
dem Eindringen von Feuchtigkeit, weil die Formklemmöffnungen
an den Bauteilecken angeordnet sind, wodurch sich ein längerer Feuchtigkeitspfad
in das Innere des Gehäuses
ergibt, als wenn die Formklemmöffnungen
auf den Seitenabschnitten des Bauteils belassen würden. Dies
ist der Fall, weil das größere von
dem erfindungsgemäßen Gehäuse aufgenommene
Halbleiterplättchen
näher an
den Seiten des Gehäuses
als an den Ecken liegt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung, die sich auf die beigefügten Zeichnungen
bezieht.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 den
Leiterrahmen für
eine Version eines bekannten TO-264-Gehäuses,
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2 den
Leiterrahmen für
ein übliches
bekanntes TO-247-Gehäuse,
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3 den
bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Leiterrahmen,
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4 eine
Ausführungsform
des Gehäuses
mit dem neuartigen Leiterrahmen nach 3,
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5 das
Gehäuse
nach 4 mit einer Federklammerbefestigung.
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Zur
Erläuterung
der Erfindung ist in den Zeichnungen eine Ausführungsform gezeigt, die derzeit
bevorzugt wird, wobei es jedoch verständlich ist, dass die Erfindung
nicht auf die präzise
Anordnung und Einzelheiten, die gezeigt sind, beschränkt ist.
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen, in der ein Leiterrahmen gezeigt
ist, der ein übliches
ebenes Kupfer-Stanzteil ist, wobei jedes Element eine Haupt-Halbleiterplättchen-Aufnahmefläche oder
Lasche 20, Kontaktierungsdraht-Pfosten 21 und 22 und
sich von diesen erstreckenden Anschlussleitungen 23, 24 und 25 aufweist.
Die in der Mitte liegenden Anschlussleitung 24 ist einstückig mit
dem Laschenbereich 20 verbunden, und sie ist daher mit
der Unterseite eines Halbleiterplättchens verbunden, das über dem
Bereich 20 befestigt ist, wobei diese Unterseite beispielsweise
die untere Drain-Elektrode eines MOSFET-Halbleiterplättchens sein kann. Die Source-Elektrode
und die Gate-Elektrode des Halbleiterplättchens werden über Kontaktierungsdrähte mit
dem Pfosten 21 und 22 verbunden. Nach der Befestigung
des Halbleiterplättchens
auf dem Bereich 20 und der Kontaktierungsdrahtverbindung
mit dem Anschlussleitungspfosten werden der Leiterrahmen und das Halbleiterplättchen durch Übertragungsformung
in ein geeignetes Formgehäuse
aus Kunststoff oder anderem geeigneten Isoliermaterial eingebettet,
und das überschüssige Metall
des Leiterrahmens wird abgeschnitten, um die Anschlussleitungen 23, 24 und 25 voneinander
zu trennen. Die untere Oberfläche
der Lasche 20 bleibt frei und kann mit Nickel plattiert
werden.
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Es
ist zu erkennen, dass der Hauptteil des Leiterrahmens nach 1 eine
Befestigungsbohrung 30 aufweist. Hierdurch wird die Fläche des
Leiterrahmens verringert, die ein Halbleiterplättchen aufnehmen kann. Wenn
eine Schraube dazu verwendet wird, die untere Oberfläche des
Laschenbereiches 20 des Leiterrahmens gegen einen Kühlkörper zu
drücken,
so ist weiterhin die ausgeübte
Kraft eine freitragende Kraft und liegt nicht über dem Halbleiterplättchen-Bereich
des Gehäuses.
Dies führt
zu einem schlechten thermischen Widerstand zum Kühlkörper, der sich aus der ungleichförmigen Kraft
ergibt, mit der der Leiterrahmen gegen den Kühlkörper gehalten wird. Die Lage
der Befestigungsbohrung 30 führt dazu, dass ein stärkerer Druck
auf den Teil des Leiterrahmens ausgeübt wird, der der Befestigungsbohrung
am nächsten
liegt, so dass der Kontaktdruck an weiter entfernt liegenden Stellen
von der Befestigungsbohrung aus abnimmt. Somit steigt der thermische
Widerstand zwischen dem Leiterrahmen und dem Bauteil an, wenn der
Abstand von der Befestigungsbohrung zunimmt. Weiterhin ruft die
Lage der Befestigungsbohrung 30 eine vergrößerte Wahrscheinlichkeit
eines Bruches des Halbleiterplättchens
aufgrund von Biegebeanspruchungen während des Einbaus hervor.
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2 zeigt
den Leiterrahmen eines üblichen
TO-247-Gehäuses,
und die Ähnlichkeit
dieses Leiterrahmens mit dem nach 1 ist offensichtlich.
Gleiche Bezugsziffern in 2 bezeichnen Teile, die gleich
denen nach 1 sind.
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Bei
dem Bauteil nach 2 ist die Fläche 20, die zur Befestigung
eines Halbleiterplättchens
zur Verfügung
steht, beträchtlich
kleiner als die wesentlich größere Befestigungsfläche bei
dem Gehäuse
nach 1. 2 zeigt weiterhin eine Befestigungsbohrung 30 und
Formteil-Verriegelungsansätze 40 bis 45 auf
der Leiterrahmen-Lasche. Die Formteil-Verriegelungsansätze sind
metallische Teile des Leiterrahmens, die dazu verwendet werden,
den umgebenden abgeformten Teil des Bauteils festzuhalten. Die Formteil-Verriegelungsansätze 40 sind
durch Klemmbereiche 46 und 47 unterbrochen, die
die Bereiche sind, die an ihren Kanten in der Form während des
Formungsvorganges eingeklemmt werden. Dies heißt mit anderen Worten, dass
es die Klemmbereiche ermöglichen,
dass der Leiterrahmen in einer gewünschten Ausrichtung gehalten
wird, während
er mit dem Formteil umgeben wird. Die Klemmbereiche werden häufig mit
Nickel plattiert, weil sie nach der Abformung des Gehäuses freiliegen.
Weiterhin sind diese Bereiche diejenigen, an denen Feuchtigkeit
in das abgeformte Gehäuse
eintreten und unerwartet Bauteilausfälle hervorrufen kann.
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3 zeigt
den in der Erfindung verwendeten Leiterrahmen ohne Formgehäuse 60,
wobei Teile, die gleich denen nach den 1 und 2 sind,
mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Die vorliegende Erfindung
unterscheidet sich von den in den 1 und 2 gezeigten
Gehäusen
in mehrfacher bedeutsamer Weise. Zunächst wird bei der vorliegenden
Erfindung die Befestigungsbohrung 30 nicht verwendet, so
dass die das Halbleiterplättchen
aufnehmende Fläche 20 wesentlich
vergrößert wird.
Tatsächlich
wird der das Halbleiterplättchen
aufnehmende Bereich 20 bei der vorliegenden Erfindung praktisch
gegenüber
der Fläche
des in Figur gezeigten TO-247-Gehäuses verdoppelt. Bei dieser
Anordnung wird das Halbleiterplättchen
vorzugsweise durch Oberflächenbefestigung
auf dem Aufnahmebereich 20 befestigt.
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Weiterhin
sind die Formteilverriegelungsansätze des Leiterrahmens auf Segmente 50, 51 und 52 abgeändert, wodurch
Eckbereiche 53 und 54 freibleiben (die wahlweise
mit Nickel plattiert werden können),
um ein Klemmen des Leiterrahmens beim Formvorgang zu ermöglichen.
Die Bereiche 53 und 54 sind von dem Halbleiterplättchen-Bereich
entfernt angeordnet und verbessern die Feuchtigkeitsbeständigkeit
des Gehäuses verglichen
mit der Beibehaltung der Klemmbereiche an den Seitenteilen des Leiterrahmens,
wie dies durch die Bereiche 46 und 47 in 2 gezeigt
ist. Dies ergibt daraus, dass die Länge des Klemmbereiches kleiner
als bei den bekannten Gehäusen
nach 2 ist, so dass weniger Feuchtigkeit in das abgeformte
Gehäuse
eintreten kann, und die Anordnung der Formklemmbereiche 53 und 54 an
von dem Halbleiterplättchen-Bereich entfernten
Stellen erfordert es, das schädliche
Feuchtigkeit sich über
eine längere
Strecke bewegt, bis sie das Halbleiterplättchen erreicht, verglichen
mit der Beibehaltung der Klemmbereiche an den seitlichen Teilen
des Leiterrahmens. Bei der vorliegenden Erfindung liegt die vergrößerte Halbleiterplättchen-Fläche, die
sich bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse ergibt,
näher an
den Seiten des Leiterrahmens, als an den Ecken. Somit würde die
Beibehaltung der Klemmbereiche an den Seitenteilen des Leiterrahmens
die Feuchtigkeitsbeständigkeit
im Vergleich zu den typischen Gehäusen nach 2 verringern.
Eine Verbesserung wird dadurch erzielt, dass die Formklemmbereiche
auf die Bereiche 53 und 54 verlegt werden.
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Zusätzlich sind
die Formklemmbereiche 53 und 54 vorzugsweise auf
eine Dicke abgeflacht, die kleiner als die des übrigen Teils des Laschenbereiches 20 ist.
Das Verfahren, mit dem die Leiterrahmen gestanzt werden, ruft typischerweise
einen gezogenen Radiusbereich hervor, d.h. einen nichtquadratischen
Winkel zwischen der ebenen Oberfläche des Leiterrahmens und er
seitlichen Oberfläche.
Dies kann in negativer Weise die Klemmfestigkeit beeinflussen. Um
diesen Nachteil zu beseitigen, sind die Bereiche 53 und 54 abgeflacht, um
einen angenähert
rechtwinkligen Eckenwinkel zwischen der ebenen Oberfläche des
Leiterrahmens und der seitlichen Oberfläche zu schaffen. Der Abflachungsvorgang
macht weiterhin den Eckenbereich dünner und erleichtert eine verbesserte
Einklemmung.
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Drittens
ist die Querschnittsfläche
der Anschlussschenkel 23, 24 und 25 vergrößert (um
85 Ampere effektiv anstatt von 70 Ampere effektiv für das Gehäuse nach 2 zu
führen)
und die Längskanten
dieser Anschlussschenkel können
abgeschrägt
oder angefast werden, um es zu ermöglichen, dass sie in eine Leiterplattenöffnung mit
der gleichen Größe passen,
wie sie zur Aufnahme eines bekannten Bauteils verwendet werden,
wie z.B. des typischen TO-247-Gehäuses.
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4 zeigt
das erfindungsgemäße Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäuse mit
dem Leiterrahmen nach 3 nach der Übertragungsabformung eines
Kunststoffgehäuses 60 und
nach dem Abschneiden der überschüssigen Leiterrahmenbereiche.
Das Gehäuse 60 ist
so abgeformt, dass es das Halbleiterplättchen und die Kontaktierungsdrahtverbindungen
umgibt, und es ist vorzugsweise um die Seiten 55 des Laschenabschnittes 20 herum
abgeformt, wobei die Unterseite des Laschenabschnittes frei bleibt.
Die Formklemmbereiche 53 und 54 werden wahlweise
an ihren oberen und unteren Oberflächen ebenfalls nicht von dem
Gehäuseformteil 60 bedeckt.
Es sei darauf hingewiesen, dass das Kunststoffgehäuse Schlitze 70 und 71 aufweist,
um die Kriechstrecke zwischen den Anschlussleitungen 23–24 und 24–25 zu
vergrößern. Die
Kriechstrecke ist die Umfangslänge
um die Außenkante
des Gehäuses 60,
gemessen zwischen benachbarten Leitungen.
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5 zeigt
ein Beispiel einer zweckmäßigen Klammerbefestigung
des Gehäuses 60.
Weil eine Befestigungsbohrung für
einen vergrößerten Druck
an einen Kühlkörper bei
dem Gehäuse
der vorliegenden Erfindung nicht vorgesehen ist, ist eine Klammerbefestigung
erforderlich, um das Gehäuse 60 in
geeigneter Weise an einer Leiterplatte oder einem Kühlkörper zu
befestigen. Eine Federklammer 80 ist vorgesehen, die Schenkel 81 und 82 mit
Einrastteilen 83 bzw. 84 sowie einen einspringenden
Druck-Brückenabschnitt 85 aufweist. Das
Gehäuse 60 und
der Brückenabschnitt 85 können derart
angeordnet werden, dass der Brückenabschnitt 85 Druck
auf das Gehäuse 60 angenähert am
Mittelpunkt des Halbleiterplättchen-Bereiches aufbringt,
wodurch der spezifische thermische Widerstand zu einem Minimum gemacht
wird. Weiterhin ruft die Anpressanordnung des Brückabschnitts 85 keine
Biegebeanspruchung oder ungleichförmige Beanspruchung auf das Gehäuse 60 beim
Einbau hervor. Die Einrastteile 83 und 84 sind
so ausgebildet, dass sie in Öffnungen 90 und 91 der
Halterung 92 einrasten. Die Halterung 92 kann
eine leitende Oberfläche 93 aufweisen,
die mit der Unterseite der Lasche 20 durch die Feder 80 in
Berührung
gedrückt
wird. Es können
mehrere Bauteile auf der Oberfläche 92 befestigt
werden, wie dies in 6 gezeigt ist,
in der ein Bauteil bereits befestigt ist.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt somit ein Leistungs-Halbleiterbauteil-Gehäuse, das
ein Halbleiterplättchen
mit vergrößerten Abmessungen
verglichen mit ähnliche
Abmessungen aufweisenden Bauteilgehäusen aufnimmt. Diese Anordnung
ermöglicht
es, dass das Halbleiterbauteil höhere
Betriebsströme
zulässt,
als ähnliche
Abmessungen aufweisende Bauteilgehäuse. Weiterhin ist das Halbleiterbauteil-Gehäuse der
vorliegenden Erfindung derart angeordnet, dass der Formklemmbereich
von dem Halbleiterplättchen
entfernt angeordnet ist, wodurch der Bereich verringert wird, von
dem aus schädliche
Feuchtigkeit in das Formgehäuse
eintreten kann und wodurch der Abstand vergrößert wird, über den die Feuchtigkeit kriechen
muss, um mit dem Halbleiterplättchen
in Kontakt zu kommen.
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Die
in dem Gehäuse 60 vorgesehene
Kerbe dient zur Vergrößerung der
Kriechstrecke zwischen benachbarten Anschlussleitungen, wodurch
die kapazitiven Effekte von dem Material des Gehäuses 60 auf die Leitungen
verringert werden.