DE19920937A1 - Doppelmetallcyanid-Katalysatoren für die Herstellung von Polyetherpolyolen - Google Patents
Doppelmetallcyanid-Katalysatoren für die Herstellung von PolyetherpolyolenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft neue Doppelmetallcyanid(DMC)-Katalysatoren für die Herstellung von Polyetherpolyolen durch Polyaddition von Alkylenoxiden an aktive Wasserstoffatome aufweisende Starterverbindungen, wobei der Katalysator a) Doppelmetallcyanid-Verbindungen, b) von c) verschiedene organische Komplexliganden und c) ionische oberflächen- bzw. grenzflächaktive Verbindungen enthält. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren besitzen bei der Polyetherpolyol-Herstellung stark erhöhte Aktivität.
Description
Die Erfindung betrifft neue Doppelmetallcyanid (DMC)-Katalysatoren für die Her
stellung von Polyetherpolyolen durch Polyaddition von Alkylenoxiden an aktive
Wasserstoffatome aufweisende Starterverbindungen.
Doppelmetallcyanid (DMC)-Katalysatoren für die Polyaddition von Alkylenoxiden
an aktive Wasserstoffatome aufweisende Starterverbindungen sind bekannt (siehe
z. B. US-A 3 404 109, US-A 3 829 505, US-A 3 941 849 und US-A 5 158 922). Der
Einsatz dieser DMC-Katalysatoren für die Herstellung von Polyetherpolyolen be
wirkt insbesondere eine Reduzierung des Anteils an monofunktionellen Polyethern
mit endständigen Doppelbindungen, sogenannten Monoolen, im Vergleich zu der
konventionellen Herstellung von Polyetherpolyolen mittels Alkali-Katalysatoren, wie
Alkalihydroxiden. Die so erhaltenen Polyetherpolyole können zu hochwertigen Poly
urethanen (z. B. Elastomere, Schäume, Beschichtungen) verarbeitet werden. DMC-Ka
talysatoren werden gewöhnlich erhalten, indem man eine wäßrige Lösung eines
Metallsalzes mit der wäßrigen Lösung eines Metallcyanidsalzes in Gegenwart eines
organischen Komplexliganden, z. B. eines Ethers, umsetzt. In einer typischen Kataly
satorpräparation werden beispielsweise wäßrige Lösungen von Zinkchlorid (im
Überschuß) und Kaliumhexacyanocobaltat gemischt und anschließend Dimethoxy
ethan (Glyme) zur gebildeten Suspension gegeben. Nach Filtration und Waschen des
Katalysators mit wäßriger Glyme-Lösung wird ein aktiver Katalysator der allgemei
nen Formel
Zn3[Co(CN)6]2.x ZnCl2.yH2O.z Glyme
erhalten (siehe z. B. EP-A 700 949).
Aus JP-A 4 145 123, US-A 5 470 813, EP-A 700 949, EP-A 743 093, EP-A 761 708
und WO 97/40086 sind DMC-Katalysatoren bekannt, die durch Einsatz von tert.-Butanol
als organischem Komplexliganden (allein oder in Kombination mit einem
Polyether (EP-A 700 949, EP-A 761 708, WO 97/40086)) den Anteil an monofunk
tionellen Polyethern mit endständigen Doppelbindungen bei der Herstellung von
Polyetherpolyolen weiter reduzieren. Darüber hinaus wird durch den Einsatz dieser
DMC-Katalysatoren die Induktionszeit bei der Polyadditionsreaktion der Alkylen
oxide mit entsprechenden Starterverbindungen reduziert und die Katalysatoraktivität
erhöht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, weiter verbesserte DMC-Katalysatoren
für die Polyaddition von Alkylenoxiden an entsprechende Starterverbindungen zur
Verfügung zu stellen, die eine im Hinblick auf die bislang bekannten Katalysator
typen erhöhte Katalysatoraktivität aufweisen. Dies führt durch Verkürzung der
Alkoxylierungszeiten zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit des Herstellprozesses
von Polyetherpolyolen. Idealerweise kann durch die erhöhte Aktivität der Katalysator
dann in so geringen Konzentrationen (25 ppm oder weniger) eingesetzt werden, daß
die sehr aufwendige Katalysatorabtrennung aus dem Produkt nicht mehr notwendig
ist, und das Produkt direkt zur Polyurethan-Herstellung verwendet werden kann.
Überraschend wurde jetzt gefunden, daß DMC-Katalysatoren, die eine ionische
oberflächen- bzw. grenzflächenaktive Verbindung als Komplexliganden enthalten,
bei der Polyetherpolyol-Herstellung stark erhöhte Aktivität besitzen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Doppelmetallcyanid (DMC)-
Katalysator, enthaltend
- a) eine oder mehrere, vorzugsweise eine Doppelmetallcyanid-Verbindung,
- b) einen oder mehrere, vorzugsweise einen, von c) verschiedenen organischen Komplexliganden, und
- c) eine oder mehrere, vorzugsweise eine ionische oberflächen- bzw. grenz flächenaktive Verbindung.
In dem erfindungsgemäßen Katalysator können gegebenenfalls d) Wasser, vorzugs
weise 1 bis 10 Gew.-% und/oder e) eines oder mehrere wasserlösliche Metallsalze,
vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, der Formel (I) M(X)n aus der Herstellung der Dop
pelmetallcyanidverbindungen a) enthalten sein. In Formel (I) wird M ausgewählt aus
den Metallen Zn (II), Fe (II), Ni (II), Mn (II), Co (II), Sn (II), Pb (II), Fe (III), Mo
(IV), Mo (VI), Al (III), V (V), V (IV), Sr (II), W (IV), W (VI), Cu (II) und Cr (III).
Besonders bevorzugt sind Zn (II), Fe (II), Co (II) und Ni (II). Die Anionen X sind
gleich oder verschieden, vorzugsweise gleich, und bevorzugt ausgewählt aus der
Gruppe der Halogenide, Hydroxide, Sulfate, Carbonate, Cyanate, Thiocyanate, Iso
cyanate, Isothiocyanate, Carboxylate, Oxalate oder Nitrate. Der Wert für n ist 1, 2
oder 3.
Die in den erfindungsgemäßen Katalysatoren enthaltenen Doppelmetallcyanid-Ver
bindungen a) sind die Reaktionsprodukte wasserlöslicher Metallsalze und wasser
löslicher Metallcyanidsalze.
Zur Herstellung von Doppelmetallcyanid-Verbindungen a) geeignete wasserlösliche
Metallsalze besitzen bevorzugt die allgemeine Formel (I) M(X)n, wobei M ausge
wählt wird aus den Metallen Zn (II), Fe (II), Ni (II), Mn (II), Co (II), Sn (II), Pb (II),
Fe (III), Mo (IV), Mo (VI), Al (III), V (V), V (IV), Sr (II), W (IV), W (VI), Cu (II)
und Cr (III). Besonders bevorzugt sind Zn (II), Fe (II), Co (II) und Ni (II). Die
Anionen X sind gleich oder verschieden, vorzugsweise gleich und werden bevorzugt
ausgewählt aus der Gruppe der Halogenide, Hydroxide, Sulfate, Carbonate, Cyanate,
Thiocyanate, Isocyanate, Isothiocyanate, Carboxylate, Oxalate oder Nitrate. Der
Wert für n ist 1, 2 oder 3.
Beispiele geeigneter wasserlöslicher Metallsalze sind Zinkchlorid, Zinkbromid,
Zinkacetat, Zinkacetylacetonat, Zinkbenzoat, Zinknitrat, Eisen(II)sulfat, Eisen(II)
bromid, Eisen(II)chlorid, Cobalt(II)chlorid, Cobalt(II)thiocyanat, Nickel(II)chlorid
und Nickel(II)nitrat. Es können auch Mischungen verschiedener wasserlöslicher Me
tallsalze eingesetzt werden.
Zur Herstellung von Doppelmetallcyanid-Verbindungen a) geeignete wasserlösliche
Metallcyanidsalze besitzen bevorzugt die allgemeine Formel (II) (Y)a M'(CN)b (A)c,
wobei M' ausgewählt wird aus den Metallen Fe(II), Fe(III), Co(II), Co(III), Cr(II),
Cr(III), Mn(II), Mn(III), Ir(III), Ni(II), Rh(III), Ru(II), V(IV) und V(V). Besonders
bevorzugt wird M' ausgewählt aus den Metallen Co(II), Co(III), Fe(II), Fe(III),
Cr(III), Ir(III) und Ni(II). Das wasserlösliche Metallcyanidsalz kann eines oder meh
rere dieser Metalle enthalten. Die Kationen Y sind gleich oder verschieden, vor
zugsweise gleich, und werden ausgewählt aus der Alkalimetallionen und Erdalkali
metallionen umfassenden Gruppe. Die Anionen A sind gleich oder verschieden,
vorzugsweise gleich, und werden ausgewählt aus der Gruppe der Halogenide,
Hydroxide, Sulfate, Carbonate, Cyanate, Thiocyanate, Isocyanate, Isothiocyanate,
Carboxylate, Oxalate oder Nitrate. Sowohl a als auch b und c sind ganzzahlig, wobei
die Werte für a, b und c so gewählt sind, daß die Elektroneutralität des Metallcyanid
salzes gegeben ist; a ist vorzugsweise 1, 2, 3 oder 4; b ist vorzugsweise 4, 5 oder 6;
c besitzt bevorzugt den Wert 0. Beispiele geeigneter wasserlöslicher Metallcyanid
salze sind Kaliumhexacyanocobaltat(III), Kaliumhexacyanoferrat(II), Kaliumhexa
cyanoferrat(III), Calciumhexacyanocobaltat(III) und Lithiumhexacyanocobaltat(III).
Bevorzugte Doppelmetallcyanid-Verbindungen a), die in den erfindungsgemäßen
Katalysatoren enthalten sind, sind Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
Mx[M'x,(CN)y]z
worin M wie in Formel (I) und
M' wie in Formel (II) definiert ist, und
x, x', y und z ganzzahlig und so gewählt sind, daß die Elektronenneutralität der Dop pelmetallcyanidverbindung gegeben ist.
M' wie in Formel (II) definiert ist, und
x, x', y und z ganzzahlig und so gewählt sind, daß die Elektronenneutralität der Dop pelmetallcyanidverbindung gegeben ist.
Vorzugsweise ist
x = 3, x' = 1, y = 6 und z = 2,
M = Zn(II), Fe(II), Co(II) oder Ni(II) und
M' = Co(III), Fe(III), Cr(III) oder Ir(III).
x = 3, x' = 1, y = 6 und z = 2,
M = Zn(II), Fe(II), Co(II) oder Ni(II) und
M' = Co(III), Fe(III), Cr(III) oder Ir(III).
Beispiele geeigneter Doppelmetallcyanidverbindungen a) sind Zinkhexacyanocobal
tat(III), Zinkhexacyanoiridat(III), Zinkhexacyanoferrat(III) und Cobalt(II)hexacyano
cobaltat(III). Weitere Beispiele geeigneter Doppelmetallcyanid-Verbindungen sind
z. B. US-A 5 158 922 zu entnehmen. Besonders bevorzugt verwendet wird Zinkhexa
cyanocobaltat(III).
Die in den erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren enthaltenen organischen Kom
plexliganden b) sind im Prinzip bekannt und ausführlich im Stand der Technik be
schrieben (beispielsweise in US-A 5 158 922, US-A 3 404 109, US-A 3 829 505,
US-A 3 941 849, EP-A 700 949, EP-A 761 708, JP-A 4 145 123, US-A 5 470 813,
EP-A 743 093 und WO 97/40086). Bevorzugte organische Komplexliganden sind
wasserlösliche, organische Verbindungen mit Heteroatomen, wie Sauerstoff, Stick
stoff, Phosphor oder Schwefel, die mit der Doppelmetallcyanid-Verbindung a) Kom
plexe bilden können. Geeignete organische Komplexliganden sind z. B. Alkohole,
Aldehyde, Ketone, Ether, Ester, Amide, Harnstoffe, Nitrile, Sulfide und deren Mi
schungen. Bevorzugte organische Komplexliganden sind wasserlösliche aliphatische
Alkohole, wie Ethanol, Isopropanol, n-Butanol, iso-Butanol, sek.-Butanol und tert.-Bu
tanol. Besonders bevorzugt ist tert.-Butanol.
Der organische Komplexligand wird entweder während der Katalysatorpräparation
zugegeben oder unmittelbar nach der Ausfällung der Doppelmetallcyanidverbindung
a). Gewöhnlich wird der organische Komplexligand im Überschuß eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren enthalten die Doppelmetallcyanid-Ver
bindungen a) in Mengen von 20 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 25 bis 80 Gew.-%, bezo
gen auf die Menge des fertigen Katalysators, und die organischen Komplexliganden
b) in Mengen von 0,5 bis 30, bevorzugt 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die Menge des
fertigen Katalysators. Die erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren enthalten übli
cherweise 1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Menge des
fertigen Katalysators, an ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbin
dungen c).
Strukturelles Merkmal der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren
geeigneten ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen c) ist ihr
amphiphiler Molekülaufbau, d. h. sie enthalten mindestens eine hydrophile ionische
Gruppe (bzw. einen hydrophilen ionischen Molekülteil) und mindestens eine
hydrophobe Gruppe (bzw. einen hydrophoben Molekülteil). Beispiele für derartige
ionische oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen finden sich in der
Gruppe der Tenside, Seifen, Emulgatoren, Detergentien und Dispergiermittel.
Die hydrophilen ionischen Gruppen können anionischer, kationischer oder zwitter
ionischer (amphoterer) Natur sein. Beispiele anionischer Gruppen sind Carboxylat-,
Sulfonat-, Sulfat-, Thiosulfat-, Phosphonat-, Phosphinat-, Phosphat- oder Dithio
phosphatgruppen. Beispiele kationischer Gruppen sind Ammonium-, Phosphonium-
oder Sulfoniumgruppen. Beispiele zwitterionischer Gruppen sind Betain-, Sulfo
betain- oder Aminoxidgruppen.
Die hydrophoben Gruppen sind bevorzugt C2-C50-Kohlenwasserstoffreste wie Aryl-,
Aralkyl- und Alkylreste. Es sind aber auch Fluoroalkyl-, Silaalkyl-, Thiaalkyl- oder
Oxaalkylgruppen geeignet.
Beispiele geeigneter Verbindungsklassen mit hydrophilen anionischen Gruppen sind
Carboxylate wie Alkylcarboxylate (Seifen), Ethercarboxylate (carboxymethylierte
Ethoxylate), Polycarboxylate wie Malonate und Succinate, Gallensäuresalze, z. B.
Gallensäureamide mit Sulfoalkyl- und Carboxyalkylresten in der Salzform, Amino
säurederivate wie Sarcoside (Alkanolysarcosinate), Sulfonamidocarboxylate, Sulfate
wie Alkylsulfate, Ethersulfate, z. B. Fettalkoholethersulfate, Arylethersulfate oder
Amidoethersulfate, sulfatierte Carboxylate, sulfatierte Carbonsäureglyceride, sulfa
tierte Carbonsäureester, sulfatierte Carbonsäureamide, Sulfonate, z. B. Alkyl-, Aryl-
und Alkylarylsulfonate, sulfonierte Carboxylate, sulfonierte Carbonsäureester, sulfo
nierte Carbonsäureamide, Carboxylestersulfonate wie α-Sulfofettsäureester, Carb
oxyamidsulfonate, Sulfobernsteinsäureester, Ethersulfonate, Thiosulfate, Phosphate,
z. B. Alkylphosphate oder Glycerinphosphate, Phosphonate, Phosphinate und Di
thiophosphate.
Beispiele geeigneter Verbindungsklassen mit hydrophilen kationischen Gruppen sind
primäre, sekundäre, tertiäre und quarternäre Ammoniumsalze mit Alkyl-, Aryl- und
Aralkylresten, alkoxylierte Ammoniumsalze, quarternäre Ammoniumester, Benzyl
ammoniumsalze, Alkanolammoniumsalze, Pyridiniumsalze, Imidazoliniumsalze,
Oxazoliniumsalze, Thiazoliniumsalze, Salze von Aminoxiden, Sulfoniumsalze,
Chinoliniumsalze, Isochinoliniumsalze und Tropyliumsalze.
Beispiele geeigneter Verbindungsklassen mit hydrophiler zwitterionischer (ampho
terer) Gruppe sind Aminoxide, Imidazoliniumderivate wie Imidazoliniumcar
boxylate, Betaine, z. B. Alkyl- und Amidopropylbetaine, Sulfobetaine, Aminocarbon
säuren und Phospholipide, z. B. Phosphatidylcholin (Lecithin).
Natürlich können die ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen
auch mehrere hydrophile (anionische und/oder kationische und/oder zwitterionische)
Gruppen bzw. Molekülteile enthalten.
Die ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen c) können ein
zeln oder in Kombination eingesetzt werden.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren geeigneten ionischen
oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen sind allgemein gut bekannt
und z. B. ausführlich beschrieben in "Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry", 5th Edition, Vol. A25, S. 747-817, VCH, Weinheim, 1994, "Kirk-
Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology", 4th Edition, Vol. 23, S. 477-541,
John Wiley & Sons, New York, 1997, "Tensid-Taschenbuch", 2. Aufl., H. Stache
(Hrsg.), Carl Hanser Verlag, München, 1982, "Surfactant Science Series", Vol. 1-74,
M. J. Schick (Consulting Editor), Marcel Decker, New York, 1967-1998, "Methods
in Enzymology", Vol. 182, M. P. Deutscher (Ed.), S. 239-253, Academic Press, San
Diego, 1990.
Die Analyse der Katalysatorzusammensetzung erfolgt üblicherweise mittels Elemen
taranalyse, Thermogravimetrie oder extraktiver Entfernung des Anteils der ionischen
oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindung mit anschliessender gravimetri
scher Bestimmung.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können kristallin, teilkristallin oder amorph
sein. Die Analyse der Kristallinität erfolgt üblicherweise durch Pulverröntgen
diffraktometrie.
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Katalysatoren enthaltend
- a) Zinkhexacyanocobaltat (III),
- b) tert.-Butanol und
- c) eine ionische oberflächen- bzw. grenzflächenaktive Verbindung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren erfolgt üblicherweise in
wäßriger Lösung durch Umsetzung von a) Metallsalzen, insbesondere der Formel (I)
mit Metallcyanidsalzen insbesondere der Formel (II), β) organischen Komplex
liganden b), die keine ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindun
gen sind, und γ) ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen c).
Bevorzugt werden dabei zunächst die wäßrigen Lösungen des Metallsalzes (z. B.
Zinkchlorid, eingesetzt im stöchiometrischen Überschuß (mindestens 50 Mol-%
bezogen auf das Metallcyanidsalz)) und des Metallcyanidsalzes (z. B. Kaliumhexa
cyanocobaltat) in Gegenwart des organischen Komplexliganden b) (z. B. tert.-Buta
nol) umgesetzt, wobei sich eine Suspension bildet, die die Doppelmetallcyanid-Ver
bindung a) (z. B. Zinkhexacyanocobaltat), Wasser d), überschüssiges Metallsalz e),
und den organischen Komplexliganden b) enthält.
Der organische Komplexligand b) kann dabei in der wäßrigen Lösung des Metall
salzes und/oder des Metallcyanidsalzes vorhanden sein, oder er wird der nach Aus
fällung der Doppelmetallcyanid-Verbindung a) erhaltenen Suspension unmittelbar
zugegeben. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die wäßrigen Lösungen und den
organischen Komplexliganden b) unter starkem Rühren zu vermischen. Die gebildete
Suspension wird üblicherweise anschließend mit einer oder mehreren ionischen
oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindung(en) c) behandelt. Die Kompo
nente c) wird dabei bevorzugt in einer Mischung mit Wasser und organischem
Komplexliganden b) eingesetzt.
Anschließend erfolgt die Isolierung des Katalysators aus der Suspension durch be
kannte Techniken, wie Zentrifugation oder Filtration. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsvariante wird der isolierte Katalysator anschließend mit einer wäßrigen Lösung
des organischen Komplexliganden b) gewaschen (z. B. durch Resuspendieren und an
schließende erneute Isolierung durch Filtration oder Zentrifugation). Auf diese Weise
können zum Beispiel wasserlösliche Nebenprodukte, wie Kaliumchlorid, aus dem er
findungsgemäßen Katalysator entfernt werden.
Bevorzugt liegt die Menge des organischen Komplexliganden b) in der wäßrigen
Waschlösung zwischen 40 und 80 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung. Weiter
hin ist es vorteilhaft, der wäßrigen Waschlösung eine kleine Menge der als Kompo
nente γ) eingesetzten ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbin
dung(en) c) zuzufügen, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung.
Außerdem ist es vorteilhaft, den Katalysator mehr als einmal zu waschen. Hierzu
kann z. B. der erste Waschvorgang wiederholt werden. Bevorzugt ist es aber, für
weitere Waschvorgänge nichtwäßrige Lösungen zu verwenden, z. B. eine Mischung
aus organischem Komplexliganden und der als Komponente γ) eingesetzten ioni
schen oberflächen- bzw. grenzflächenaktive Verbindung(en) c).
Der gewaschene Katalysator wird anschließend, gegebenenfalls nach Pulverisierung,
bei Temperaturen von im allgemeinen 20 bis 100°C und bei Drücken von im allge
meinen 0,1 mbar bis Normaldruck (1013 mbar) getrocknet.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfin
dungsgemäßen DMC-Katalysatoren in einem Verfahren zur Herstellung von Poly
etherpolyolen durch Polyaddition von Alkylenoxiden an aktive Wasserstoffatome
aufweisende Starterverbindungen.
Als Alkylenoxide kommen bevorzugt Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid sowie
deren Mischungen zum Einsatz. Der Aufbau der Polyetherketten durch Alkoxylie
rung kann z. B. nur mit einem monomeren Epoxid durchgeführt werden oder auch
statistisch oder blockweise mit 2 oder 3 unterschiedlichen monomeren Epoxiden er
folgen. Näheres ist "Ullmanns Encyclopädie der industriellen Chemie", Band A21,
1992, S. 670f zu entnehmen.
Als aktive Wasserstoffatome aufweisende Starterverbindungen werden vorzugsweise
Verbindungen mit (zahlenmittleren) Molekulargewichten von 18 bis 2.000 und 1 bis
8 Hydroxylgruppen eingesetzt. Beispielsweise werden genannt: Ethylenglykol, Di
ethylenglykol, Triethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Hexamethylen
glykol, Bisphenol A, Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit, Rohrzucker,
abgebaute Stärke oder Wasser.
Vorteilhafterweise werden solche aktive Wasserstoffatome aufweisende Starterver
bindungen eingesetzt, die z. B. durch konventionelle Alkalikatalyse aus den zuvor ge
nannten niedermolekularen Startern hergestellt wurden und oligomere Alkoxylie
rungsprodukte darstellen mit (zahlenmittleren) Molekulargewichten von 200 bis
2000.
Die durch die erfindungsgemäßen Katalysatoren katalysierte Polyaddition von
Alkylenoxiden an aktive Wasserstoffatome aufweisende Starterverbindungen erfolgt
im allgemeinen bei Temperaturen von 20 bis 200°C, bevorzugt im Bereich von 40
bis 180°C, besonders bevorzugt bei Temperaturen von 50 bis 150°C. Die Reaktion
kann bei Gesamtdrücken von 0,0001 bis 20 bar durchgeführt werden. Die Poly
addition kann in Substanz oder einem inerten, organischen Lösungsmittel, wie Toluol
und/oder THF, durchgeführt werden. Die Menge an Lösungsmittel beträgt üblicher
weise 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Menge des herzustellenden Polyether
polyols.
Die Katalysatorkonzentration wird so gewählt, daß unter den gegebenen Reaktions
bedingungen eine gute Beherrschung der Polyadditionsreaktion möglich ist. Die
Katalysatorkonzentration liegt im allgemeinen im Bereich von 0,0005 Gew.-% bis
1 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, besonders be
vorzugt im Bereich von 0,001 bis 0,0025 Gew.-%, bezogen auf die Menge des herzu
stellenden Polyetherpolyols.
Die (zahlenmittleren) Molekulargewichte der nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren hergestellten Polyetherpolyole liegen im Bereich von 500 bis 100.000 g/mol,
bevorzugt im Bereich von 1.000 bis 50.000 g/mol, besonders bevorzugt im Bereich
von 2.000 bis 20.000 g/mol.
Die Polyaddition kann kontinuierlich oder diskontinuierlich, z. B. in einem Batch-
oder im Semibatchverfahren durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können wegen ihrer deutlich erhöhten Akti
vität in sehr niedrigen Konzentrationen eingesetzt werden (25 ppm und weniger,
bezogen auf die Menge des herzustellenden Polyetherpolyols). Werden die in Gegen
wart der erfindungsgemäßen Katalysatoren hergestellten Polyetherpolyole zur Her
stellung von Polyurethanen verwendet (Kunststoffhandbuch, Bd. 7, Polyurethane,
3. Aufl. 1993, S. 25-32 und 57-67), kann auf eine Entfernung des Katalysators aus
dem Polyetherpolyol verzichtet werden, ohne daß die Produktqualitäten des erhalte
nen Polyurethans nachteilig beeinflußt werden.
Zu einer Lösung aus 2 g (6 mmol) Kaliumhexacyanocobaltat in 35 ml destilliertem
Wasser gibt man unter starkem Rühren (24.000 U/min) eine Lösung aus 6,2 g
(45,75 mmol) Zinkchlorid in 10 ml destilliertem Wasser. Unmittelbar danach wird
eine Mischung aus 25 g tert.-Butanol und 25 g destilliertem Wasser zur gebildeten
Suspension gegeben und anschließend 10 min stark gerührt (24.000 U/min). Dann
wird eine Mischung aus 0,5 g Cholsäure-Natriumsalz (Fluka Chemie AG, CH-9471
Buchs), 0,5 g tert.-Butanol und 50 g destilliertem Wasser zugegeben und 3 min ge
rührt (1.000 U/min). Der Feststoff wird durch Filtration isoliert, dann 10 min mit
einer Mischung aus 35 g tert.-Butanol, 15 g destilliertem Wasser und 0,5 g Chol
säure-Natriumsalz gerührt (10.000 U/min) und erneut filtriert. Abschließend wird
noch einmal 10 min mit einer Mischung aus 50 g tert.-Butanol und 0,25 g Cholsäure-Na
triumsalz gerührt (10.000 U/min). Nach Filtration wird der Katalysator bei 50°C
und Normaldruck bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 2,1 g
Elementaranalyse, thermogravimetrische Analyse und Extraktion:
Cobalt = 12,6 Gew.-%, Zink = 27,3 Gew.-%, tert.-Butanol = 10,9 Gew.-%, Cholsäure-Natriumsalz = 4,3 Gew.-%
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 2,1 g
Elementaranalyse, thermogravimetrische Analyse und Extraktion:
Cobalt = 12,6 Gew.-%, Zink = 27,3 Gew.-%, tert.-Butanol = 10,9 Gew.-%, Cholsäure-Natriumsalz = 4,3 Gew.-%
Es wurde verfahren wie in Beispiel A, jedoch wurde L-α-Lecithin (aus Eigelb, Fluka
Chemie AG, CH-9471 Buchs) anstelle von Cholsäure-Natriumsalz eingesetzt.
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 2,0 g
Elementaranalyse, thermogravimetrische Analyse und Extraktion:
Cobalt = 13,7 Gew.-%, Zink = 25,6 Gew.-%, tert.-Butanol = 7,5 Gew.-%, L-α-Lecithin = 12,0 Gew.-%
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 2,0 g
Elementaranalyse, thermogravimetrische Analyse und Extraktion:
Cobalt = 13,7 Gew.-%, Zink = 25,6 Gew.-%, tert.-Butanol = 7,5 Gew.-%, L-α-Lecithin = 12,0 Gew.-%
Es wurde verfahren wie in Beispiel A, jedoch wurde N-Lauroylsarcosin Natriumsalz
(Fluka Chemie AG, CH-9471 Buchs) anstelle von Cholsäure-Natriumsalz eingesetzt.
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 1,95 g
Elementaranalyse, Thermogravimetrische Analyse und Extraktion:
Cobalt = 13,2 Gew.-%, Zink = 28,6 Gew.-%, tert.-Butanol = 9,5 Gew.-%, N-Lauroylsarcosin-Natriumsalz = 6,2 Gew.-%
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 1,95 g
Elementaranalyse, Thermogravimetrische Analyse und Extraktion:
Cobalt = 13,2 Gew.-%, Zink = 28,6 Gew.-%, tert.-Butanol = 9,5 Gew.-%, N-Lauroylsarcosin-Natriumsalz = 6,2 Gew.-%
Herstellung eines DMC-Katalysators unter Einsatz von tert.-Butanol ohne ionische
oberflächen- bzw. grenzflächenaktive Verbindung (Katalysator D, Synthese gemäß
JP-A 4145123).
Zu einer Lösung aus 4 g (12 mmol) Kaliumhexacyanocobaltat in 75 ml destilliertem
Wasser gibt man unter starkem Rühren (24.000 U/min) eine Lösung aus 10 g
(73,3 mmol) Zinkchlorid in 15 ml destilliertem Wasser. Unmittelbar danach wird
eine Mischung aus 50 g tert.-Butanol und 50 g destilliertem Wasser zur gebildeten
Suspension gegeben und anschließend 10 min stark gerührt (24.000 U/min). Der
Feststoff wird durch eine Filtration isoliert, dann 10 min mit 125 g einer Mischung
aus tert.-Butanol und destilliertem Wasser (im Gewichtsverhältnis 70/30) gerührt
(10.000 U/min) und erneut filtriert. Abschließend wird noch einmal 10 min mit 125 g
tert.-Butanol gerührt (10.000 U/min). Nach Filtration wird der Katalysator bei 50°C
und Normaldruck bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 3,08 g
Elementaranalyse:
Cobalt = 13,6 Gew.-%, Zink = 27,4 Gew.-%, tert.-Butanol = 14,2 Gew.-%.
Ausbeute an getrocknetem, pulverförmigem Katalysator: 3,08 g
Elementaranalyse:
Cobalt = 13,6 Gew.-%, Zink = 27,4 Gew.-%, tert.-Butanol = 14,2 Gew.-%.
In einem 500 ml Druckreaktor werden 50 g Polypropylenglykol-Starter (zahlen
mittleres Molekulargewicht = 1.000 g/mol) und 3 bis 5 mg Katalysator (15 bis
25 ppm, bezogen auf die Menge des herzustellenden Polyetherpolyols) unter Schutz
gas (Argon) vorgelegt und unter Rühren auf 105°C aufgeheizt. Anschließend wird
Propylenoxid (ca. 5 g) auf einmal zudosiert, bis der Gesamtdruck auf 2,5 bar an
gestiegen ist. Weiteres Propylenoxid wird erst dann wieder zudosiert, wenn ein
beschleunigter Druckabfall im Reaktor beobachtet wird. Dieser beschleunigte Druck
abfall zeigt an, daß der Katalysator aktiviert ist. Anschließend wird das restliche
Propylenoxid (145 g) kontinuierlich bei einem konstanten Gesamtdruck von 2,5 bar
zudosiert. Nach vollständiger Propylenoxid-Dosierung und 2 Stunden Nachreaktions
zeit bei 105°C werden flüchtige Anteile bei 90°C (1 mbar) abdestilliert und an
schließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die erhaltenen Polyetherpolyole wurden durch Ermittlung der OH-Zahlen, der Dop
pelbindungsgehalte und der Viskositäten charakterisiert.
Der Reaktionsverlauf wurde anhand von Zeit-Umsatz-Kurven (Propylenoxid-Ver
brauch [g] vs. Reaktionszeit [min]) verfolgt. Aus dem Schnittpunkt der Tangente an
den steilsten Punkt der Zeit-Umsatz-Kurve mit der verlängerten Basislinie der Kurve
wurde die Induktionszeit bestimmt. Die für die Katalysatoraktivität maßgeblichen
Propoxylierungszeiten entsprechen dem Zeitraum zwischen Katalysatoraktivierung
(Ende der Induktionsperiode) und dem Ende der Propylenoxid-Dosierung. Die
Gesamtreaktionszeit ist die Summe aus Induktions- und Propoxylierungszeit.
Herstellung von Polyetherpolyol mit Katalysator A (15 ppm)
Induktionszeit: 230 min
Propoxylierungszeit: 95 min
Gesamtreaktionszeit: 325 min
Polyetherpolyol: OH-Zahl (mg KOH/g): 28,9
Doppelbindungsgehalt (mMol/kg): 4
Viskosität 25°C (mPas): 982
Ohne Entfernung des Katalysators beträgt der Metallgehalt im Polyol: Zn = 4 ppm, Co = 2 ppm.
Induktionszeit: 230 min
Propoxylierungszeit: 95 min
Gesamtreaktionszeit: 325 min
Polyetherpolyol: OH-Zahl (mg KOH/g): 28,9
Doppelbindungsgehalt (mMol/kg): 4
Viskosität 25°C (mPas): 982
Ohne Entfernung des Katalysators beträgt der Metallgehalt im Polyol: Zn = 4 ppm, Co = 2 ppm.
Herstellung von Polyetherpolyol mit Katalysator B (25 ppm)
Induktionszeit: 125 min
Propoxylierungszeit: 140 min
Gesamtreaktionszeit: 265 min
Polyetherpolyol: OH-Zahl (mg KOH/g): 29,5
Doppelbindungsgehalt (mMol/kg): 6
Viskosität 25°C (mPas): 921
Induktionszeit: 125 min
Propoxylierungszeit: 140 min
Gesamtreaktionszeit: 265 min
Polyetherpolyol: OH-Zahl (mg KOH/g): 29,5
Doppelbindungsgehalt (mMol/kg): 6
Viskosität 25°C (mPas): 921
Herstellung von Polyetherpolyol mit Katalysator C (25 ppm)
Induktionszeit: 350 min
Propoxylierungszeit: 40 min
Gesamtreaktionszeit: 390 min
Polyetherpolyol: OH-Zahl (mg KOH/g): 30,4
Doppelbindungsgehalt (mMol/kg): 6
Viskosität 25°C (mPas): 842
Induktionszeit: 350 min
Propoxylierungszeit: 40 min
Gesamtreaktionszeit: 390 min
Polyetherpolyol: OH-Zahl (mg KOH/g): 30,4
Doppelbindungsgehalt (mMol/kg): 6
Viskosität 25°C (mPas): 842
Katalysator D (15 ppm) zeigt unter den oben beschriebenen Reaktionsbedingungen
auch nach 14 h Induktionszeit noch keine Aktivität.
Bei Einsatz von 50 ppm Katalysator D betrug die Induktionszeit ca. 9 h. Die
Propoxylierungszeit betrug mehr als 12 Stunden, wobei im Laufe der Reaktion
Katalysatordesaktivierung auftrat.
Beispiele 1-3 zeigen, daß die neuen, erfindungsgemäßen DMC-Katalysatoren auf
grund ihrer deutlich erhöhten Aktivität bei der Polyetherpolyol-Herstellung in so
geringen Konzentrationen eingesetzt werden können, daß auf eine Abtrennung des
Katalysators aus dem Polyol verzichtet werden kann.
Claims (12)
1. Doppelmetallcyanid (DMC)-Katalysator enthaltend
- a) eine oder mehrere Doppelmetallcyanid-Verbindungen,
- b) einen oder mehrere, von c) verschiedene, organische Komplexligan den, und
- c) ein oder mehrere ionische oberflächen- bzw. grenzflächenaktive Ver bindungen.
2. DMC-Katalysator nach Anspruch 1, zusätzlich enthaltend d) Wasser und/oder
e) wasserlösliches Metallsalz.
3. DMC-Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, worin die Doppelmetallcyanid-Ver
bindung Zinkhexacyanocobaltat(III) ist.
4. DMC-Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin der organische
Komplexligand tert.-Butanol ist.
5. DMC-Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin der Katalysator 1
bis 80 Gew.-% einer oder mehrerer ionischer oberflächen- bzw. grenzflächen
aktiven Verbindung(en) enthält.
6. DMC-Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin die ionische
oberflächen- bzw. grenzflächenaktive Verbindung eine hydrophile anionische
Gruppe enthält.
7. DMC-Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin die ionische ober
flächen- bzw. grenzflächenaktive Verbindung eine hydrophile kationische
Gruppe enthält.
8. DMC-Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin die oberflächen-
bzw. grenzflächenaktive Verbindung eine hydrophile zwitterionische Gruppe
enthält.
9. Verfahren zur Herstellung eines DMC-Katalysators, enthaltend die Schritte
- a) Umsetzung in wäßriger Lösung von
- 1. α) Metallsalzen mit Metallcyanidsalzen
- 2. β) organischen Komplexliganden, die keine ionischen ober flächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindungen sind, und
- 3. γ) ionischen oberflächen- bzw. grenzflächenaktiven Verbindun gen,
- b) Isolieren, Waschen und Trocknen des in Schritt i) erhaltenen Kataly sators.
10. Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen durch Polyaddition von
Alkylenoxiden an aktive Wasserstoffatome aufweisenden Starterverbindun
gen, in Gegenwart eines oder mehrerer DMC-Katalysatoren nach einem der
Ansprüche 1 bis 8.
11. Polyetherpolyol, herstellbar nach dem Verfahren gemäß Anspruch 11.
12. Verwendung eines oder mehrerer DMC-Katalysatoren nach einem der An
sprüche 1 bis 8 zur Herstellung von Polyetherpolyolen durch Polyaddition
von Alkylenoxiden an aktive Wasserstoffatome aufweisende Starterverbin
dungen.
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