DE19920913A1 - Halogenhaltige flammgeschützte Polyester - Google Patents
Halogenhaltige flammgeschützte PolyesterInfo
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Abstract
Thermoplastische Formmassen, enthaltend DOLLAR A A) 10 bis 99 Gew.-% mindestens eines Polyesters a¶1¶), verschieden von Polyethylenterephthalat (PET), welcher 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf A) PET a¶2¶) enthält DOLLAR A B)1 bis 30 Gew.-% einer Falmmschutzmittelkombination aus, bezogen auf 100 Gew.-% B), DOLLAR A b¶1¶) 20 bis 99 Gew.-% eines halogenhaltigen Flammschutzmittels mit einem Polymerisationsgrad bzw. Oligomerisierungsgrad n > 3 DOLLAR A b¶2¶) 1 bis 80 Gew.-% eines Antimonoxides DOLLAR A C) 0 bis 70 Gew.-% weitere Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponente A) bis C) 100% ergibt.
Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen, enthaltend
- A) 10 bis 99 Gew.- % mindestens eines Polyesters a1), verschieden von Polyethylenterephthalat (PET), welcher 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% A) PET a2) enthält
- B) 1 bis 30 Gew.-% einer Flammschutzmittelkombination aus,
bezogen auf 100 Gew.-% B),
- 1. b1) 20 bis 99 Gew.-% eines halogenhaltigen Flammschutzmittels mit einem Polymerisationsgrad bzw. Oligomerisierungsgrad n < 3
- 2. b2) 1 bis 80 Gew.-% eines Antimonoxides
- C) 0 bis 70 Gew.-% weitere Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponente A) bis C) 100% ergibt.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungs
gemäßen Formmassen zur Herstellung von Fasern, Folien und Form
körpern, sowie die hierbei erhältlichen Formkörper.
Es ist u. a. aus der EP-A 469 569 und aus der US-A 5,077,334 be
kannt, daß halogenhaltige Verbindungen wie Decabromdiphenylethan
allgemein zur Herstellung von flammwidrigen Thermoplasten
verwendet werden. In diesen Schriften sind darüber hinaus auch
übliche Synergisten genannt, die die Brandeigenschaften wesent
lich verstärken sollen.
Nachteilig ist bei Flammschutzmitteln auf Basis von halogenierten
Kohlenwasserstoffen in Thermoplasten, insbesondere bei Poly
estern, daß sich die elektrischen Eigenschaften verschlechtern.
Für Anwendungen in der Elektrik- und Elektronikindustrie ist es
erforderlich, daß die Kriechstromfestigkeit möglichst gering ist.
Der CTI-Wert stellt hierbei die Stromstärke dar, bei welcher eine
Leitfähigkeit des Formkörpers festgestellt wird. Je höher der
CTI-Wert, desto besser ist die Kriechstromfestigkeit des flamm
geschützten Materials.
Aus der EP-A 736 571 sind beispielsweise halogenhaltige flamm
geschützte Polyester bekannt, welche Antimonoxid als Synergisten
enthalten und einen Stabilisator, welcher die o. g. Nachteile ver
mindert.
Andere Stabilisatoren für derartige Flammschutzkombinationen wur
den in der DE-A 199 04 698.0 vorgeschlagen, wodurch die Oxidations
beständigkeit verbessert und der Molekulargewichtsabbau vermin
dert wird.
Weitere Nachteile der Flammschutzkombination aus halogenhaltigen
Verbindungen mit Antimonoxiden sind, daß bei erhöhter Temperatur
Metalle korrodiert werden (Elektrotechnik), so daß die Stabilität
bei erhöhten Temperaturen nicht ausreichend ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, flammgeschützte
halogenhaltige Polyester Formmassen zur Verfügung zu stellen,
welche eine verbesserte Stabilität bei höheren Gebrauchs
temperaturen aufweisen und die Metallkorrosion verringern.
Demgemäß wurden die eingangs definierten Formmassen gefunden. Be
vorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Überraschenderweise führt eine Kombination von polymeren halogen
haltigen Verbindungen mit Polyestern, welche in Mischung mit PET
vorliegen, zu einer deutlichen Verbesserung der Temperatur
stabilität und Korrosionsneigung.
Als Komponente A) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 10
1 bis 99, vorzugsweise 20 bis 97 und insbesondere 30 bis 80 Gew.-%
eines Polyesters, verschieden von Polyethylenterephthalat (PET),
welcher 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf
100 Gew.-% A) PET enthält.
Geeignete Polyethylenterephthalate (a2) gehen zurück auf Ethylen
glykol als aliphatischer Dihydroxyverbindung und Terephthalsäure
als aromatischer Dicarbonsäure, wobei bis zu 10 mol-% der aroma
tischen Dicarbonsäure durch andere aromatische Dicarbonsäuren wie
2,6-Naphthalindicarbonsäure oder Isophthalsäure oder deren
1 Mischungen oder durch aliphatische oder cycloaliphatische
Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Azelainsäure oder Cyclohexandi
carbonsäure ersetzt sein kann. Weiterhin kann Ethylenglykol im
Polyethylenterephthalat durch z. B. Hexan-1,6-diol und/oder 5-Me
thyl-pentan-1,5-diol in Mengen bis zu 0,75 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht an eingesetztem Polyethylenterephthalat, er
setzt sein.
Die Viskositätszahl des erfindungsgemäßen Polyethylenterephtha
lats liegt im allgemeinen im Bereich von 40 bis 120 und vorzugs
weise von 60 bis 100 ml/g (bestimmt gemäß ISO 1628 in einer 0,5gew.-%igen
Lösung in einem Phenol/o-Dichlorbenzolgemisch (1 : 1)
bei 25°C).
Der Carboxylendgruppengehalt der in Frage kommenden Polyethylen
terephthalate ist in der Regel nicht größer als 60, bevorzugt
nicht größer als 40 und insbesondere nicht größer als 30 mval/kg.
Der Carboxylendgruppengehalt wird üblicherweise durch Titrations
verfahren (z. B. mittels Potentiometrie) bestimmt.
Als Polyethylenterephthalate können auch Gemische solcher
Verbindungen eingesetzt werden, die sich hinsichtlich
Viskositätszahl und Carboxylendgruppengehalt unterscheiden.
Das erfindungsgemäße Polyethylenterephthalat wird nach bekannten
Verfahren unter Verwendung von Katalysatoren, die die
Umesterungs- und gegebenenfalls auch die Polykondensationsreak
tion beschleunigen, erhalten. Geeignet als Katalysatoren sind zum
Beispiel Lewis-saure anorganische oder organische Metallverbin
dungen, zum Beispiel auf der Grundlage der metallischen Elemente
der Gruppen IB, IIB, IVA, IVB, VA, VB oder VIIIB des Periodensy
stems der Elemente. Beispielsweise kommen die in der Patent
schrift US-A 3,936,421 genannten katalytisch aktiven organischen
und anorganischen Titan-, Zinn- und Antimonverbindungen in Be
tracht. Besonders geeignet sind organische Zinn- und Titan
verbindungen wie Zinntetraethyl, Dibutylzinndichlorid, Dibutyl
zinnmaleat oder -laurat sowie Tetrabutylorthotitanat, Tetraoctyl
titanat oder Triethanolamintitanat.
Weiterhin ist es vorteilhaft PET-Rezyklate (auch scrap-PET
genannt) in Mischung mit Polyestern wie Polyalkylenterephthalaten
wie PBT einzusetzen.
Unter Rezyklaten versteht man im allgemeinen:
- 1. sog. Post Industrial Rezyklat: hierbei handelt es sich um Produktionsabfälle bei der Polykondensation oder bei der Verarbeitung z. B. Angüsse bei der Spritzgußverarbeitung, Anfahrware bei der Spritzgußverarbeitung oder Extrusion oder Randabschnitte von extrudierten Platten oder Folien.
- 2. Post Consumer Rezyklat: hierbei handelt es sich um Kunst stoffartikel, die nach der Nutzung durch den Endverbraucher gesammelt und aufbereitet werden. Der mengenmäßig bei weitem dominierende Artikel sind blasgeformte PET-Flaschen für Mineralwasser, Softdrinks und Säfte.
Beide Arten von Rezyklat können entweder als Mahlgut oder in Form
von Granulat vorliegen. Im letzteren Fall werden die Rohrezyklate
nach der Auftrennung und Reinigung in einem Extruder aufgeschmol
zen und granuliert. Hierdurch wird meist das Handling, die
Rieselfähigkeit und die Dosierbarkeit für weitere Verarbeitungs
schritte erleichtert.
Sowohl granulierte als auch als Mahlgut vorliegende Rezyklate
können zum Einsatz kommen, wobei die maximale Kantenlänge 6 mm,
vorzugsweise kleiner 5 mm betragen sollte.
Aufgrund der hydrolytischen Spaltung von Polyestern bei der
Verarbeitung (durch Feuchtigkeitsspuren) empfiehlt es sich, das
Rezyklat vorzutrocknen. Der Restfeuchtegehalt nach der Trocknung
beträgt vorzugsweise 0,01 bis 0,7, insbesondere 0,2 bis 0,6%.
Allgemein werden Polyester a1) auf Basis von aromatischen
Dicarbonsäuren und einer aliphatischen oder aromatischen
Dihydroxyverbindung verwendet, welche verschieden von PET sind.
Eine erste Gruppe bevorzugter Polyester sind Polyalkylentereph
thalate mit 2 bis 10 C-Atomen im Alkoholteil.
Derartige Polyalkylenterephthalate sind an sich bekannt und in
der Literatur beschrieben. Sie enthalten einen aromatischen Ring
in der Hauptkette, der von der aromatischen Dicarbonsäure stammt.
Der aromatische Ring kann auch substituiert sein, z. B. durch
Halogen wie Chlor und Brom oder durch C1-C4-Alkylgruppen wie
Methyl-, Ethyl-, i- bzw. n-Propyl- und n-, i- bzw. t-Butyl
gruppen.
Diese Polyalkylenterephthalate können durch Umsetzung von aroma
tischen Dicarbonsäuren, deren Estern oder anderen esterbildenden
Derivaten mit aliphatischen Dihydroxyverbindungen in an sich
bekannter Weise hergestellt werden.
Als bevorzugte Dicarbonsäuren sind 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
Terephthalsäure und Isophthalsäure oder deren Mischungen zu
nennen. Bis zu 30 mol-%, vorzugsweise nicht mehr als 10 mol-% der
aromatischen Dicarbonsäuren können durch aliphatische oder cyclo
aliphatische Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Dodecandisäuren und Cyclohexandicarbonsäuren
ersetzt werden.
Von den aliphatischen Dihydroxyverbindungen werden Diole mit 2
bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1,2-Ethandiol, 1,3-Propan
diol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,4-Hexandiol, 1,4-Cyclo
hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethylanol und Neopentylglykol oder
deren Mischungen bevorzugt.
Als besonders bevorzugte Polyester (A) sind Polyalkylentereph
thalate, die sich von Alkandiolen mit 3 bis 6 C-Atomen ableiten,
zu nennen. Von diesen werden insbesondere Polypropylen
terephthalat und Polybutylenterephthalat oder deren Mischungen
bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind PPT und/oder PBT, welche bis
zu 1 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 0,75 Gew.-% 1,6-Hexandiol und/oder
2-Methyl-1,5-Pentandiol als weitere Monomereinheiten enthal
ten.
Die Viskositätszahl der Polyester (A) liegt im allgemeinen im
Bereich von 50 bis 220, vorzugsweise von 80 bis 160 (gemessen in
einer 0,5gew.-%igen Lösung in einem Phenol/o-Dichlorbenzol
gemisch) (Gew.-Verh. 1 : 1 bei 25°C) gemäß ISO 1628.
Insbesondere bevorzugt sind Polyester, deren Carboxylendgruppen
gehalt bis zu 100 mval/kg, bevorzugt bis zu 50 mval/kg und
insbesondere bis zu 40 mval/kg Polyester beträgt. Derartige
Polyester können beispielsweise nach dem Verfahren der
DE-A 44 O1 055 hergestellt werden. Der Carboxylendgruppengehalt
wird üblicherweise durch Titrationsverfahren (z. B. Potentio
metrie) bestimmt.
Als weitere Gruppe sind voll aromatische Polyester zu nennen, die
sich von aromatischen Dicarbonsäuren und aromatischen Dihydroxy
verbindungen ableiten.
Als aromatische Dicarbonsäuren eignen sich die bereits bei den
Polyalkylenterephthalaten beschriebenen Verbindungen. Bevorzugt
werden Mischungen aus 5 bis 100 mol-% Isophthalsäure und 0 bis
95 mol-% Terephthalsäure, insbesondere Mischungen von etwa 80%
Terephthalsäure mit 20% Isophthalsäure bis etwa äquivalente
Mischungen dieser beiden Säuren verwendet.
Die aromatischen Dihydroxyverbindungen haben vorzugsweise die
allgemeine Formel
in der Z eine Alkylen- oder Cycloalkylengruppe mit bis zu 8 C-
Atomen, eine Arylengruppe mit bis zu 12 C-Atomen, eine Carbonyl
gruppe, eine Sulfonylgruppe, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder eine chemische Bindung darstellt und in der m den Wert 0 bis
2 hat. Die Verbindungen I können an den Phenylengruppen auch
C1-C6-Alkyl- oder Alkoxygruppen und Fluor, Chlor oder Brom als
Substituenten tragen.
Als Stammkörper dieser Verbindungen seien beispielsweise
Dihydroxydiphenyl,
Di-(hydroxyphenyl)alkan,
Di-(hydroxyphenyl)cycloalkan,
Di-(hydroxyphenyl)sulfid,
Di-(hydroxyphenyl)ether,
Di-(hydroxyphenyl)keton,
di-(hydroxyphenyl)sulfoxid,
α,α'-Di-(hydroxyphenyl)-dialkylbenzol,
Di-(hydroxyphenyl)sulfon, Di-(hydroxybenzoyl)benzol
Resorcin und
Hydrochinon sowie deren kernalkylierte oder kernhalogenierte Derivate genannt.
Dihydroxydiphenyl,
Di-(hydroxyphenyl)alkan,
Di-(hydroxyphenyl)cycloalkan,
Di-(hydroxyphenyl)sulfid,
Di-(hydroxyphenyl)ether,
Di-(hydroxyphenyl)keton,
di-(hydroxyphenyl)sulfoxid,
α,α'-Di-(hydroxyphenyl)-dialkylbenzol,
Di-(hydroxyphenyl)sulfon, Di-(hydroxybenzoyl)benzol
Resorcin und
Hydrochinon sowie deren kernalkylierte oder kernhalogenierte Derivate genannt.
Von diesen werden
4,4'-Dihydroxydiphenyl,
2,4-Di-(4'-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
α,α'-Di-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol,
2,2-Di(3'-methyl-4'-hydroxyphenyl)propan und
2,2-Di-(3'-chlor-4'-hydroxyphenyl)propan,
sowie insbesondere
2,2-Di-(4'-hydroxyphenyl)propan
2,2-Di(3',5-dichlordihydroxyphenyl)propan,
1,1-Di-(4'-hydroxyphenyl)cyclohexan,
3,4'-Dihydroxybenzophenon,
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und
2,2-Di(3',5'-dimethyl-4'-hydroxyphenyl)propan
oder deren Mischungen bevorzugt.
4,4'-Dihydroxydiphenyl,
2,4-Di-(4'-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
α,α'-Di-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol,
2,2-Di(3'-methyl-4'-hydroxyphenyl)propan und
2,2-Di-(3'-chlor-4'-hydroxyphenyl)propan,
sowie insbesondere
2,2-Di-(4'-hydroxyphenyl)propan
2,2-Di(3',5-dichlordihydroxyphenyl)propan,
1,1-Di-(4'-hydroxyphenyl)cyclohexan,
3,4'-Dihydroxybenzophenon,
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und
2,2-Di(3',5'-dimethyl-4'-hydroxyphenyl)propan
oder deren Mischungen bevorzugt.
Selbstverständlich kann man auch Mischungen von Polyalkylen
terephthalaten und vollaromatischen Polyestern einsetzen. Diese
enthalten im allgemeinen 20 bis 98 Gew.-% des Polyalkylentereph
thalates und 2 bis 80 Gew.-% des vollaromatischen Polyesters.
Unter Polyestern im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen auch
Polycarbonate verstanden werden, die durch Polymerisation von
aromatischen Dihydroxyverbindungen, insbesondere Bis-(4-hydroxy
phenyl)2,2-propan (Bisphenol A) oder dessen Derivaten, z. B. mit
Phosgen erhältlich sind. Entsprechende Produkte sind an sich
bekannt und in der Literatur beschrieben sowie größtenteils auch
im Handel erhältlich. Die Menge der Polycarbonate beträgt bis zu
90 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 50 Gew. 4, insbesondere 10 bis
30 Gew.-% bezogen auf 100 Gew.-% der Komponente (A).
Selbstverständlich können auch Polyesterblockcopolymere wie
Copolyetherester verwendet werden. Derartige Produkte sind an
sich bekannt und in der Literatur, z. B. in der US-A 3 651 014,
beschrieben. Auch im Handel sind entsprechende Produkte
erhältlich, z. B. Hytrel® (DuPont).
Als Komponente B) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 1
bis 30, vorzugsweise 2 bis 25 und insbesondere 5 bis 20 Gew.-%
einer Flammschutzmittelkombination aus
- 1. b1) 20 bis 99, vorzugsweise 50 bis 85 Gew.-% eines halogenhalti gen Flammschutzmittels mit einem Polymerisationsgrad bzw. Oligomerisierungsgrad < 3, vorzugsweise < 4
- 2. b2) 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% eines Antimon oxides.
Bevorzugte Oxide b2) sind Antimontrioxid und Antimonpentoxid. Zur
besseren Dispergierung kann das Oxid b2) in sogenannten Batches
I (Konzentraten) in das Polymer A) eingearbeitet werden, wobei im
Konzentrat Polymere beispielsweise eingesetzt werden können, wel
che Komponente A) entsprechen oder verschieden von der jeweiligen
Komponente A) sind. Bevorzugt sind Konzentrate von b2) in Polyole
finen, vorzugsweise Polyethylen.
Geeignete Flammschutzmittel b1) sind vorzugsweise bromierte Ver
bindungen, wie bromierte Oligocarbonate (BC 52 oder BC 58 der
Firma Great Lakes) der Strukturformel:
Weiterhin geeignet sind Polypentabrombenzylacrylate mit n < 4
(z. B. FR 1025 der Firma Dead Sea Bromine (DSB)) der Formel:
Bevorzugte bromierte Verbindungen sind weiterhin oligomere Umset
zungsprodukte (n < 3) aus Tetrabrom-bis-phenol-A mit Epoxiden
(z. B. FR 2300 und 2400 der Firma DSB) der Formel:
Die als Flammschutzmittel vorzugsweise eingesetzten bromierten
Oligostyrole haben einen mittleren Polymerisationsgrad (Zahlen
mittel) zwischen 4 und 90, vorzugsweise zwischen 5 und 60, gemes
sen dampfdruckosmometrisch in Toluol. Zyklische Oligomere sind
ebenfalls geeignet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weisen die einzusetzenden bromierten oligomeren Styrole
die nachstehende Formel I auf, in der R Wasserstoff oder ein ali
phatischer Rest, insbesondere ein Alkylrest wie z. B. CH2 oder C2H5
und n die Anzahl der sich wiederholenden Kettenbausteine bedeu
ten. R' kann sowohl H als auch Brom als auch ein Fragment eines
üblichen Radikalbildners sein:
Der Wert n kann 4-88, vorzugsweise 4-58, betragen. Die bro
mierten Oligostyrole enthalten 40 bis 80 Gew.- % vorzugsweise 55
bis 70 Gew.-% Brom. Bevorzugt ist ein Produkt, das überwiegend
aus Polydibromstyrol besteht. Die Substanzen sind unzersetzt
schmelzbar und z. B. in Tetrahydrofuran löslich. Sie können her
gestellt werden entweder durch Kernbromierung von - gegebenen
falls aliphatisch hydrierten - Styrololigomeren, wie sie z. B.
durch thermische Polymerisation von Styrol erhalten werden (nach
DT-OS 25 37 385) oder durch radikalische Oligomerisierung von ge
eigneten bromierten Styrolen. Die Herstellung des Flammschutzmit
tels kann auch durch ionische Oligomerisation von Styrol und an
schließende Bromierung erfolgen. Die zur Flammfestausrüstung der
Polyester notwendige Menge an bromiertem Oligostyrol hängt vom
Bromgehalt ab. Der Bromgehalt in den erfindungsgemäßen Formmassen
beträgt von 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 12 Gew.-%.
Die bromierten Polystyrole gemäß der Erfindung werden üblicher
weise nach dem in der EP-A 47 549 beschriebenen Verfahren erhal
ten:
Die nach diesem Verfahren und im Handel erhältlichen bromierten
Polystyrole sind vorwiegend kernsubstituierte tribromierte Pro
dukte. n' (s. III) hat allgemein Werte von 120 bis 2000, was ei
nem Molekulargewicht von 40 000 bis 1 000 000 vorzugsweise von
130 000 bis 800 000 entspricht.
Der Bromgehalt (bezogen auf den Gehalt an kernsubstituiertem
Brom) beträgt im allgemeinen mindestens 55, vorzugsweise minde
stens 60 und insbesondere 65 Gew.-%.
Die im Handel erhältlichen pulverförmigen Produkte weisen im all
gemeinen eine Glastemperatur von 160 bis 200°C auf und sind
beispielsweise unter den Bezeichnungen HP 7010 der Firma Albe
marle und Pyrocheck® PB 68 der Firma Ferro Corporation bzw. Say
tex 7010 der Firma Albemarle erhältlich.
Es können auch Mischungen der bromierten Oligistyrole mit bro
mierten Polystyrolen in den erfindungsgemäßen Formmassen einge
setzt werden, wobei das Mischungsverhältnis beliebig ist.
Der Polymerisationsgrad n kann üblicherweise durch Bestimmung des
Molekulargewichts ermittelt werden.
Dieser entspricht einem Molekulargewicht (Mn) < 2000, welches in
der Regel mittels Membranosmometrie oder durch Lichtstreuung für
Mw < 10 000 bestimmt werden kann.
Als Komponente C) können die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis
70, insbesondere bis zu 50 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe
enthalten.
Als Komponente C) können die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis
5, insbesondere 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,05 bis 3 und insbeson
dere 0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eines Esters oder Amids
gesättigter oder ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren mit 10
bis 40, bevorzugt 16 bis 22 C-Atomen mit aliphatischen gesättig
ten Alkoholen oder Aminen mit 2 bis 40, vorzugsweise 2 bis 6 C-
Atomen enthalten.
Die Carbonsäuren können 1- oder 2-wertig sein. Als Beispiele
seien Pelargonsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure, Margarinsäure,
Dodecandisäure, Behensäure und besonders bevorzugt Stearinsäure,
Caprinsäure sowie Montansäure (Mischung von Fettsäuren mit 30 bis
40 C-Atomen) genannt.
Die aliphatischen Alkohole können 1- bis 4-wertig sein. Beispiele
für Alkohole sind n-Butanol, n-Octanol, Stearylalkohol, Ethylen
glykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, Pentaerythrit, wobei
Glycerin und Pentaerythrit bevorzugt sind.
Die aliphatischen Amine können 1- bis 3-wertig sein. Beispiele
hierfür sind Stearylamin, Ethylendiamin, Propylendiamin, Hexame
thylendiamin, Di(6-Aminohexyl)amin, wobei Ethylendiamin und Hexa
methylendiamin besonders bevorzugt sind. Bevorzugte Ester oder
Amide sind entsprechend Glycerindistearat, Glycerintristearat,
Ethylendiamindistearat, Glycerinmonopalmitrat, Glycerintrilaurat,
Glycerinmonobehenat und Pentaerythrittetrastearat.
Es können auch Mischungen verschiedener Ester oder Amide oder
Ester mit Amiden in Kombination eingesetzt werden, wobei das
Mischungsverhältnis beliebig ist.
Weitere Zusatzstoffe C) sind beispielsweise in Mengen bis zu 40,
vorzugsweise bis zu 30 Gew.-% kautschukelastische Polymerisate
(oft auch als Schlagzähmodifier, Elastomere oder Kautschuke
bezeichnet).
Ganz allgemein handelt es sich dabei um Copolymerisate die bevor
zugt aus mindestens zwei der folgenden Monomeren aufgebaut sind:
Ethylen, Propylen, Butadien, Isobuten, Isopren, Chloropren,
Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril und Acryl- bzw. Methacrylsäure
ester mit 1 bis 18 C-Atomen in der Alkoholkomponente.
Derartige Polymere werden z. B. in Houben-Weyl, Methoden der
organischen Chemie, Bd. 14/1 (Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart,
1961). Seiten 392 bis 406 und in der Monographie von
C. B. Bucknall, "Toughened Plastics" (Applied Science Publishers,
London, 1977) beschrieben.
Im folgenden werden einige bevorzugte Arten solcher Elastomerer
vorgestellt.
Bevorzugte Arten von solchen Elastomeren sind die sog. Ethylen-
Propylen (EPM) bzw. Ethylen-Propylen-Dien-(EPDM)-Kautschuke.
EPM-Kautschuke haben im allgemeinen praktisch keine Doppelbindun
gen mehr, während EPDM-Kautschuke 1 bis 20 Doppelbindungen/100 C-
Atome aufweisen können.
Als Dien-Monomere für EPDM-Kautschuke seien beispielsweise konju
gierte Diene wie Isopren und Butadien, nicht-konjugierte Diene
mit 5 bis 25 C-Atomen wie Penta-1,4-dien, Hexa-1,4-dien, He
xa-1,5-dien, 2,5-Dimethylhexa-1,5-dien und Octa-1,4-dien, cycli
sche Diene wie Cyclopentadien, Cyclohexadiene, Cyclooctadiene und
Dicyclopentadien sowie Alkenylnorbornene wie 5-Ethyliden-2-nor
bornen, 5-Butyliden-2-norbornen, 2-Methallyl-5-norbornen, 2-Iso
propenyl-5-norbornen und Tricyclodiene wie 3-Methyl-tri
cyclo(5.2.1.0.2.6)-3,8-decadien oder deren Mischungen genannt.
Bevorzugt werden Hexa-1,5-dien, 5-Ethylidennorbornen und Dicyclo
pentadien. Der Diengehalt der EPDM-Kautschuke beträgt vorzugswei
se 0,5 bis 50, insbesondere 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Kautschuks.
EPM- bzw. EPDM-Kautschuke können vorzugsweise auch mit reaktiven
Carbonsäuren oder deren Derivaten gepfropft sein. Hier seien z. B.
Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Derivate, z. B. Glyci
dyl(meth)acrylat, sowie Maleinsäureanhydrid genannt.
Eine weitere Gruppe bevorzugter Kautschuke sind Copolymere des
Ethylens mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und/oder den
Estern dieser Säuren. Zusätzlich können die Kautschuke noch
Dicarbonsäuren wie Maleinsäure und Fumarsäure oder Derivate
dieser Säuren, z. B. Ester und Anhydride, und/oder Epoxy-Gruppen
enthaltende Monomere enthalten. Diese Dicarbonsäurederivate bzw.
Epoxygruppen enthaltende Monomere werden vorzugsweise durch
Zugabe von Dicarbonsäure- bzw. Epoxygruppen enthaltenden Monome
ren der allgemeinen Formeln I oder II oder III oder IV zum Mono
merengemisch in den Kautschuk eingebaut
wobei R1 bis R9 Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 6 C-Atomen
darstellen und m eine ganze Zahl von 0 bis 20, g eine ganze Zahl
von 0 bis 10 und p eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
Vorzugsweise bedeuten die Reste R1 bis R9 Wasserstoff, wobei m für
0 oder 1 und g für 1 steht. Die entsprechenden Verbindungen sind
Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid, Allylglycidylether
und Vinylglycidylether.
Bevorzugte Verbindungen der Formeln I, II und IV sind Malein
säure, Maleinsäureanhydrid und Epoxygruppen-enthaltende Ester der
Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, wie Glycidylacrylat, Glyci
dylmethacrylat und die Ester mit tertiären Alkoholen, wie t-Bu
tylacrylat. Letztere weisen zwar keine freien Carboxylgruppen
auf, kommen in ihrem Verhalten aber den freien Säuren nahe und
werden deshalb als Monomere mit latenten Carboxylgruppen
bezeichnet.
Vorteilhaft bestehen die Copolymeren aus 50 bis 98 Gew.-% Ethy
len, 0,1 bis 20 Gew.-% Epoxygruppen enthaltenden Monomeren und/oder
Methacrylsäure und/oder Säureanhydridgruppen enthaltenden
Monomeren sowie der restlichen Menge an (Meth)acrylsäureestern.
Besonders bevorzugt sind Copolymerisate aus
50 bis 98, insbesondere 55 bis 95 Gew.-% Ethylen,
0,1 bis 40, insbesondere 0,3 bis 20 Gew.-% Glycidylacrylat und/oder Glycidylmethacrylat, (Meth)acrylsäure und/oder Maleinsäureanhydrid, und
1 bis 45, insbesondere 10 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.
50 bis 98, insbesondere 55 bis 95 Gew.-% Ethylen,
0,1 bis 40, insbesondere 0,3 bis 20 Gew.-% Glycidylacrylat und/oder Glycidylmethacrylat, (Meth)acrylsäure und/oder Maleinsäureanhydrid, und
1 bis 45, insbesondere 10 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.
Weitere bevorzugte Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure sind
die Methyl-, Ethyl-, Propyl- und i- bzw. t-Butylester.
Daneben können auch Vinylester und Vinylether als Comonomere
eingesetzt werden.
Die vorstehend beschriebenen Ethylencopolymeren können nach an
sich bekannten Verfahren hergestellt werden, vorzugsweise durch
statistische Copolymerisation unter hohem Druck und erhöhter
Temperatur. Entsprechende Verfahren sind allgemein bekannt.
Bevorzugte Elastomere sind auch Emulsionspolymerisate, deren
Herstellung z. B. bei Blackley in der Monographie "Emulsion
Polymerization" beschrieben wird. Die verwendbaren Emulgatoren
und Katalystoren sind an sich bekannt.
Grundsätzlich können homogen aufgebaute Elastomere oder aber
solche mit einem Schalenaufbau eingesetzt werden. Der schalenar
tige Aufbau wird durch die Zugabereihenfolge der einzelnen Mono
meren bestimmt; auch die Morphologie der Polymeren wird von
dieser Zugabereihenfolge beeinflußt.
Nur stellvertretend seien hier als Monomere für die Herstellung
des Kautschukteils der Elastomeren Acrylate wie z. B. n-Butylacry
lat und 2-Ethylhexylacrylat, entsprechende Methacrylate, Butadien
und Isopren sowie deren Mischungen genannt. Diese Monomeren kön
nen mit weiteren Monomeren wie z. B. Styrol, Acrylnitril, Vinyle
thern und weiteren Acrylaten oder Methacrylaten wie Methylmetha
crylat, Methylacrylat, Ethylacrylat und Propylacrylat copolymeri
siert werden.
Die Weich- oder Kautschukphase (mit einer Glasübergangstemperatur
von unter 0°C) der Elastomeren kann den Kern, die äußere Hülle
oder eine mittlere Schale (bei Elastomeren mit mehr als zweischa
ligem Aufbau) darstellen; bei mehrschaligen Elastomeren können
auch mehrere Schalen aus einer Kautschukphase bestehen.
Sind neben der Kautschukphase noch eine oder mehrere Hartkompo
nenten (mit Glasübergangstemperaturen von mehr als 20°C) am Aufbau
des Elastomeren beteiligt, so werden diese im allgemeinen durch
Polymerisation von Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, α-Me
thylstyrol, p-Methylstyrol, Acrylsäureestern und Methacryl
säureestern wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Methylmethacrylat
als Hauptmonomeren hergestellt. Daneben können auch hier geringe
re Anteile an weiteren Comonomeren eingesetzt werden.
In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
Emulsionspolymerisate einzusetzen, die an der Oberfläche reaktive
Gruppen aufweisen. Derartige Gruppen sind z. B. Epoxy-, Carboxyl-,
latente Carboxyl-, Amino- oder Amidgruppen sowie funktionelle
Gruppen, die durch Mitverwendung von Monomeren der allgemeinen
Formel
eingeführt werden können,
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben können:
R10 Wasserstoff oder eine C1- bis C4-Alkylgruppe,
R11 Wasserstoff, eine C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, insbesondere Phenyl,
R12 Wasserstoff, eine C1- bis C10-Alkyl-, eine C6- bis C12-Aryl gruppe oder -OR13,
R13 eine C1- bis C8-Alkyl- oder C6- bis C12-Arylgruppe, die gege benenfalls mit O- oder N-haltigen Gruppen substituiert sein können,
X eine chemische Bindung, eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6-C12-Arylen gruppe oder
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben können:
R10 Wasserstoff oder eine C1- bis C4-Alkylgruppe,
R11 Wasserstoff, eine C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, insbesondere Phenyl,
R12 Wasserstoff, eine C1- bis C10-Alkyl-, eine C6- bis C12-Aryl gruppe oder -OR13,
R13 eine C1- bis C8-Alkyl- oder C6- bis C12-Arylgruppe, die gege benenfalls mit O- oder N-haltigen Gruppen substituiert sein können,
X eine chemische Bindung, eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6-C12-Arylen gruppe oder
Y O-Z oder NH-Z und
Z eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6- bis C12-Arylengruppe.
Z eine C1- bis C10-Alkylen- oder C6- bis C12-Arylengruppe.
Auch die in der EP-A 208 187 beschriebenen Pfropfmonomeren sind
zur Einführung reaktiver Gruppen an der Oberfläche geeignet.
Als weitere Beispiele seien noch Acrylamid, Methacrylamid und
substituierte Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure wie (N-t-
Butylamino)-ethylmethacrylat, (N,N-Dimethylamino)ethylacrylat,
(N,N-Dimethylamino)-methylacrylat und (N,N-Diethylamino)ethyla
crylat genannt.
Weiterhin können die Teilchen der Kautschukphase auch vernetzt
sein. Als Vernetzer wirkende Monomere sind beispielsweise Bu
ta-1,3-dien, Divinylbenzol, Diallylphthalat und Dihydrodicyclo
pentadienylacrylat sowie die in der EP-A 50 265 beschriebenen
Verbindungen.
Ferner können auch sogenannten pfropfvernetzende Monomere (graft
linking monomers) verwendet werden, d. h. Monomere mit zwei oder
mehr polymerisierbaren Doppelbindungen, die bei der Polymerisati
on mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten reagieren. Vorzugswei
se werden solche Verbindungen verwendet, in denen mindestens eine
reaktive Gruppe mit etwa gleicher Geschwindigkeit wie die übrigen
Monomeren polymerisiert, während die andere reaktive Gruppe (oder
reaktive Gruppen) z. B. deutlich langsamer polymerisiert
(polymerisieren). Die unterschiedlichen Polymerisationsgeschwin
digkeiten bringen einen bestimmten Anteil an ungesättigten Dop
pelbindungen im Kautschuk mit sich. Wird anschließend auf einen
solchen Kautschuk eine weitere Phase aufgepfropft, so reagieren
die im Kautschuk vorhandenen Doppelbindungen zumindest teilweise
mit den Pfropfmonomeren unter Ausbildung von chemischen Bindun
gen, d. h. die aufgepfropfte Phase ist zumindest teilweise über
chemische Bindungen mit der Pfropfgrundlage verknüpft.
Beispiele für solche pfropfvernetzende Monomere sind Allylgruppen
enthaltende Monomere, insbesondere Allylester von ethylenisch
ungesättigten Carbonsäuren wie Allylacrylat, Allylmethacrylat,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylitaconat oder die entspre
chenden Monoallylverbindungen dieser Dicarbonsäuren. Daneben gibt
es eine Vielzahl weiterer geeigneter pfropfvernetzender Monome
rer; für nähere Einzelheiten sei hier beispielsweise auf die US-
PS 4 148 846 verwiesen.
Im allgemeinen beträgt der Anteil dieser vernetzenden Monomeren
an dem schlagzäh modifizierenden Polymer bis zu 5 Gew.-%, vor
zugsweise nicht mehr als 3 Gew.-%, bezogen auf das schlagzäh
modifizierende Polymere.
Anstelle von Pfropfpolymerisaten mit einem mehrschaligen Aufbau
können auch homogene, d. h. einschalige Elastomere aus Bu
ta-1,3-dien, Isopren und n-Butylacrylat oder deren Copolymeren
eingesetzt werden. Auch diese Produkte können durch Mitverwendung
von vernetzenden Monomeren oder Monomeren mit reaktiven Gruppen
hergestellt werden.
Beispiele für bevorzugte Emulsionspolymerisate sind n-Butylacry
lat/(Meth)acrylsäure-Copolymere, n-Butylacrylat/Glycidylacrylat-
oder n-Butylacrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymere, Pfropfpolyme
risate mit einem inneren Kern aus n-Butylacrylat oder auf Buta
dienbasis und einer äußeren Hülle aus den vorstehend genannten
Copolymeren und Copolymere von Ethylen mit Comonomeren, die
reaktive Gruppen liefern.
Die beschriebenen Elastomere können auch nach anderen üblichen
Verfahren, z. B. durch Suspensionspolymerisation, hergestellt wer
den.
Siliconkautschuke, wie in der DE-A 37 25 576, der EP-A 235 690,
der DE-A 38 00 603 und der EP-A 319 290 beschrieben, sind
ebenfalls bevorzugt.
Selbstverständlich können auch Mischungen der vorstehend aufge
führten Kautschuktypen eingesetzt werden.
Als faser- oder teilchenförmige Füllstoffe seien Kohlen
stoffasern, Glasfasern, Glaskugeln, amorphe Kieselsäure, Asbest,
Calciumsilicat, Calciummetasilicat, Magnesiumcarbonat, Kaolin,
Kreide, gepulverter Quarz, Glimmer, Bariumsulfat und Feldspat
genannt, die in Mengen bis zu 50 Gew.-%, insbesondere 1 bis 50%,
vorzugsweise 5 bis 40 und insbesondere 20 bis 35 Gew.-% einge
setzt werden.
Als bevorzugte faserförmige Füllstoffe seien Kohlenstoffasern,
Aramid-Fasern und Kaliumtitanat-Fasern genannt, wobei Glasfasern
als E-Glas besonders bevorzugt sind. Diese können als Rovings
oder Schnittglas in den handelsüblichen Formen eingesetzt werden.
Die faserförmigen Füllstoffe können zur besseren Verträglichkeit
mit dem Thermoplasten mit einer Silanverbindung oberflächlich
vorbehandelt sein.
Geeignete Silanverbindungen sind solche der allgemeinen Formel
(X-(CH2)n)k-Si-(O-CmH2m+1)4-k
in der die Substituenten folgende Bedeutung haben:
n eine ganze Zahl von 2 bis 10, bevorzugt 3 bis 4
m eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2
k eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1.
m eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2
k eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1.
Bevorzugte Silanverbindungen sind Aminopropyltrimethoxysilan,
Aminobutyltrimethoxysilan, Aminopropyltriethoxysilan, Aminobutyl
triethoxysilan sowie die entsprechenden Silane, welche als
Substituent X eine Glycidylgruppe enthalten.
Die Silanverbindungen werden im allgemeinen in Mengen von 0,05
bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 und insbesondere 0,8 bis 1 Gew.-%
(bezogen auf C) zur Oberflächenbeschichtung eingesetzt.
Geeignet sind auch nadelförmige mineralische Füllstoffe.
Unter nadelförmigen mineralischen Füllstoffen wird im Sinne der
Erfindung ein mineralischer Füllstoff mit stark ausgeprägtem
nadelförmigen Charakter verstanden. Als Beispiel sei nadelförmi
ger Wollastonit genannt. Vorzugsweise weist das Mineral ein
L/D-(Länge Durchmesser)-Verhältnis von 8 l bis 35 : 1, bevor
zugt von 8 : 1 bis 11 : 1 auf. Der mineralische Füllstoff kann
gegebenenfalls mit den vorstehend genannten Silanverbindungen
vorbehandelt sein; die Vorbehandlung ist jedoch nicht unbedingt
erforderlich.
Als weitere Füllstoffe seien Kaolin, calciniertes Kaolin,
Wollastonit, Talkum und Kreide genannt.
Als Komponente C) können die erfindungsgemäßen thermoplastischen
Formmassen übliche Verarbeitungshilfsmittel wie Stabilisatoren,
Oxidationsverzögerer, Mittel gegen Wärmezersetzung und Zersetzung
durch ultraviolettes Licht, Gleit- und Entformungsmittel, Färbe
mittel wie Farbstoffe und Pigmente, Keimbildungsmittel, Weich
macher usw. enthalten, welche verschieden von der Komponente B)
sind.
Als UV-Stabilisatoren, die im allgemeinen in Mengen bis zu
2 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, verwendet werden, seien
verschiedene substituierte Resorcine, Salicylate, Benzotriazole
und Benzophenone genannt.
Geeignete Stabilisatoren sind vorzugsweise organische Phospho
nite C) der allgemeinen Formel I
worin
m 0 oder 1,
n 0 oder 1,
y eine Sauerstoff-, Schwefel- oder 1,4-Phenylen-Brücke oder ein Brückenglied der Formel -CH(R2)-; alle R-O- und R1-O-Gruppen unabhängig voneinander, den Rest eines aliphatischen, alicy clischen oder aromatischen Alkohols der bis zu drei Hydroxyl gruppen enthalten sein kann, wobei jedoch die Hydroxylgruppen nicht so angeordnet sind, daß sie Teile eines Phosphorent haltenden Ringes sein können (als monovalente R-O-Gruppen be zeichnet),
oder je zwei an ein Phosphoratom gebundene R-O-, bzw. R1-O-Gruppen, jeweils unabhängig voneinander zusammen den Rest eines aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Al kohols mit insgesamt bis zu drei Hydroxylgruppen (als biva lente R-O-, bzw. R1-O-Gruppen bezeichnet),
R2 Wasserstoff, C1-C8-Alkyl oder eine Gruppe der Formel COOR3 und
R3 C1-8-Alkyl bedeuten.
m 0 oder 1,
n 0 oder 1,
y eine Sauerstoff-, Schwefel- oder 1,4-Phenylen-Brücke oder ein Brückenglied der Formel -CH(R2)-; alle R-O- und R1-O-Gruppen unabhängig voneinander, den Rest eines aliphatischen, alicy clischen oder aromatischen Alkohols der bis zu drei Hydroxyl gruppen enthalten sein kann, wobei jedoch die Hydroxylgruppen nicht so angeordnet sind, daß sie Teile eines Phosphorent haltenden Ringes sein können (als monovalente R-O-Gruppen be zeichnet),
oder je zwei an ein Phosphoratom gebundene R-O-, bzw. R1-O-Gruppen, jeweils unabhängig voneinander zusammen den Rest eines aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Al kohols mit insgesamt bis zu drei Hydroxylgruppen (als biva lente R-O-, bzw. R1-O-Gruppen bezeichnet),
R2 Wasserstoff, C1-C8-Alkyl oder eine Gruppe der Formel COOR3 und
R3 C1-8-Alkyl bedeuten.
Bevorzugt ist mindestens eine R-O und mindestens R1-O-Gruppe, ein
Phenolrest, welcher in 2-Stellung eine sterisch gehinderte
Gruppe, insbesondere t-Butylreste, trägt.
Besonders bevorzugt ist Tetrakis-(2,4-di-tert.-butylphenyl)-bi
phenylen-diphosphonit, welches als Irgaphos© PEPQ der Firma Ciba
Geigy AG im Handel erhältlich ist.
Wenn R-O- und R1-O- divalente Reste sind, leiten sie sich vorzugs
weise von zwei oder dreiwertigen Alkoholen ab.
Vorzugsweise bedeutet R gleich R1 und dieses ist Alkyl, Aralkyl
(vorzugsweise gegebenenfalls subst. Phenyl oder Phenylen), Aryl
(vorzugsweise gegebenenfalls subst. Phenyl) oder eine Gruppe der
Formel α
worin die Kerne A und B weitere Substituenten tragen können und
Y' eine Sauerstoff- oder Schwefelbrücke oder ein Brückenglied der Formel -CH(R3)-,
R2 Wasserstoff, C1-C8-Alkyl oder eine Gruppe der Formel -COOR3 und
R3 C18-Alkyl und
n 0 oder 1 bedeuten (als divalentes R' bezeichnet).
Y' eine Sauerstoff- oder Schwefelbrücke oder ein Brückenglied der Formel -CH(R3)-,
R2 Wasserstoff, C1-C8-Alkyl oder eine Gruppe der Formel -COOR3 und
R3 C18-Alkyl und
n 0 oder 1 bedeuten (als divalentes R' bezeichnet).
Besonders bevorzugte Reste R sind die Reste R", wobei dieses
C1-22-Alkyl, Phenyl, das 1 bis 3 Substituenten aus der Reihe Cyan
C1-22-Alkyl, C1-22-Alkoxy, Benzyl, Phenyl, 2,2,6,6-Tetramethyl-pi
peridyl-4-, Hydroxy, C1-8-Alkylphenyl, Carboxyl, -C(CH3)2-C6H5,
COO-C1-22-Alkyl, CH2CH12-COOH, -CH2CH2COO-, C1-22-Alkyl oder
CH2-S-C1-22-Alkyl tragen kann; oder eine Gruppe der Formel i bis
vii.
oder zwei R" gemeinsam eine Gruppe der Formel viii
bedeuten, wobei
R8 Wasserstoff oder C1-22-Alkyl,
R6 Wasserstoff, C1-4-Alkyl oder -CO-C1-8-Alkyl,
R4 Wasserstoff oder C1-22-Alkyl,
R5 Wasserstoff, C1-22-Alkyl, C1-22-Alkoxy, Benzyl, Cyan, Phenyl, Hydroxyl, C1-8-Alkylphenyl, C1-22-Alkoxycarbonyl, C1-22-Alkoxy carbonylethyl, Carboxyethyl, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidyl-4- oder eine Gruppe der Formel -CH2-S-C1-22-Alkyl oder -C(CH3)2-C6H5 und
R7 Wasserstoff, C1-22-Alkyl, Hydroxy oder Alkoxy bedeuten und
Y' und n die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
R8 Wasserstoff oder C1-22-Alkyl,
R6 Wasserstoff, C1-4-Alkyl oder -CO-C1-8-Alkyl,
R4 Wasserstoff oder C1-22-Alkyl,
R5 Wasserstoff, C1-22-Alkyl, C1-22-Alkoxy, Benzyl, Cyan, Phenyl, Hydroxyl, C1-8-Alkylphenyl, C1-22-Alkoxycarbonyl, C1-22-Alkoxy carbonylethyl, Carboxyethyl, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidyl-4- oder eine Gruppe der Formel -CH2-S-C1-22-Alkyl oder -C(CH3)2-C6H5 und
R7 Wasserstoff, C1-22-Alkyl, Hydroxy oder Alkoxy bedeuten und
Y' und n die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
Insbesondere bevorzugt als Reste R sind die Reste R", die eine
der Formeln a bis g
entsprechen, worin
R9 Wasserstoff, C1-8-Alkyl, C1-8-Alkoxy, Phenyl, C1-8-Alkylphenyl oder Phenyl-C1-8-Alkylphenyl oder Phenyl-C1-4-alkyl,
R10 und R11 unabhängig voneinander, Wasserstoff, C1-22-Alkyl, Phe nyl oder C1-8-Alkylphenyl,
R12 Wasserstoff oder C1-8-Alkyl und
R13 Cyan, Carboxyl oder C1-8-Alkoxycarbonyl
bedeuten.
R9 Wasserstoff, C1-8-Alkyl, C1-8-Alkoxy, Phenyl, C1-8-Alkylphenyl oder Phenyl-C1-8-Alkylphenyl oder Phenyl-C1-4-alkyl,
R10 und R11 unabhängig voneinander, Wasserstoff, C1-22-Alkyl, Phe nyl oder C1-8-Alkylphenyl,
R12 Wasserstoff oder C1-8-Alkyl und
R13 Cyan, Carboxyl oder C1-8-Alkoxycarbonyl
bedeuten.
Unter den Gruppen der Formel a sind 2-tert.-Butylphenyl, 2-Phe
nylphenyl, 2-(1',1'-Dimethyl-propyl)-phenyl, 2-Cyclohexylphenyl,
2-tert.-Butyl-4-methylphenyl, 2,4-Di-tert.-amylphenyl, 2,4-Di-
tert.-butylphenyl, 2,4-Di-phenylphenyl, 2,4-Di-tert.-octylphenyl,
2-tert.-Butyl-4-phenylphenyl, 2,4-Bis-(1'-1'-dimethylpro
pyl)-phenyl, 2-(1'-Phenyl-1'-methylethyl)-phenyl,
2,4-Bis-(1'-Phenyl-1'-methylethyl)-phenyl und 2,4-Di-tert.-bu
tyl-6-methylphenyl bevorzugt.
Verfahren zur Herstellung der Phosphonite C) sind der
DE-A 40 01 397 zu entnehmen, welche in Mengen von 0,001 bis 5,
vorzugsweise von 0,01 bis 3 Gew.-% in den Formmassen enthalten
sein können. Als weitere phosphorhaltige Stabilisatoren in den
vorstehend genannten Mengen seien anorganische Verbindungen der
Phosphorsäure genannt, wobei Erdalkali- und Alkalimetalle bevor
zugt sind. Insbesonders bevorzugt sei Zinkphosphat genannt.
Es können anorganische Pigmente, wie Ultramarinblau, Eisenoxid
und Ruß, weiterhin organische Pigmente, wie Phthalocyanine, Chin
acridone, Perylene sowie Farbstoffe, wie Nigrosin und Anthrachi
none als Farbmittel zugesetzt werden.
Als Keimbildungsmittel können Natriumphenylphosphinat, Aluminium
oxid, Siliziumdioxid sowie bevorzugt Talkum eingesetzt werden.
Weitere Gleit- und Entformungsmittel, welche üblicherweise in
Mengen bis zu 1 Gew.-% eingesetzt werden, sind bevorzugt lang
kettige Fettsäuren (z. B. Stearinsäure oder Behensäure), deren
Salze (z. B. Ca- oder Zn-Stearat) oder Montanwachse (Mischungen
aus geradkettigen, gesättigten Carbonsäuren mit Kettenlängen von
28 bis 32 C-Atomen) sowie niedermolekulare Polyethylen- bzw.
Polypropylenwachse.
Als Beispiele für Weichmacher seien Phthalsäuredioctylester,
Phthalsäuredibenzylester, Phthalsäurebutylbenzylester, Kohlen
wasserstofföle, N-(n-Butyl)benzolsulfonamid genannt.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können noch 0 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-% eines Antitropfmittels, wie fluor
haltige Ethylenpolymerisate enthalten. Hierbei handelt es sich um
Polymerisate des Ethylens mit einem Fluorgehalt von 55 bis
76 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 76 Gew.-%.
Beispiele hierfür sind Polytetrafluorethylen (PTFE), Tetrafluor
ethylen-hexafluorpropylen-Copolymere oder Tetrafluorethylen-Copo
lymerisate mit kleineren Anteilen (in der Regel bis zu 50 Gew.-%)
copolymerisierbarer ethylenisch ungesättigter Monomerer. Diese
werden z. B. von Schildknecht in "Vinyl and Related Polymers",
Wiley-Verlag, 1952, Seite 484 bis 494 und von Wall in "Fluorpoly
mers" (Wiley Interscience, 1972) beschrieben.
Diese fluorhaltigen Ethylenpolymerisate liegen homogen verteilt
in den Formmassen vor und weisen bevorzugt eine Teilchengröße d50
(Zahlenmittelwert) im Bereich von 0,05 bis 10 µm, insbesondere
von 0,1 bis 5 µm auf. Diese geringen Teilchengrößen lassen sich
besonders bevorzugt durch Verwendung von wäßrigen Dispersionen
von fluorhaltigen Ethylenpolymerisaten und deren Einarbeitung in
eine Polyesterschmelze erzielen.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können nach an
sich bekannten Verfahren hergestellt werden, in dem man die
Ausgangskomponenten in üblichen Mischvorrichtungen wie Schnecken
extrudern, Brabender-Mühlen oder Banbury-Mühlen mischt und
anschließend extrudiert. Nach der Extrusion kann das Extrudat
abgekühlt und zerkleinert werden. Es können auch einzelne Kompo
nenten vorgemischt werden und dann die restlichen Ausgangsstoffe
einzeln und/oder ebenfalls gemischt hinzugegeben werden. Die
Mischtemperaturen liegen in der Regel bei 230 bis 290°C.
Nach einer bevorzugten Arbeitsweise können die Komponenten B) bis
C) mit einem Polyesterpräpolymeren gemischt, konfektioniert und
granuliert werden. Das erhaltene Granulat wird in fester Phase
anschließend unter Inertgas kontinuierlich oder diskontinuierlich
bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der Kompo
nente A) bis zur gewünschten Viskosität kondensiert.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen zeichnen sich
durch gute Dauergebrauchsstabilität bei hohen Temperaturen und
gute Flammschutzeigenschaften aus. Die Verarbeitung erfolgt wei
testgehend ohne Veränderung der Polymermatrix (Verfärbung). Wei
terhin zeichnen die Formmassen sich durch eine gute Stabilität
des Molekulargewichtes bei der Verarbeitung aus und verringern
die Metallkorrosion deutlich. Sie eignen sich zur Herstellung von
Fasern, Folien und Formkörpern, insbesondere für Anwendungen im
Elektro- und Elektronikbereich. Diese Anwendungen sind ins
besondere Lampenteile wie Lampenfassungen und -halterungen, Stec
ker und Steckerleisten, Spulenkörper, Gehäuse für Kondensatoren
oder Schaltschütze sowie Sicherungsschalter, Relaisgehäuse und
Reflektoren.
Polybutylenterephthalat mit einer Viskositätszahl
von 130 ml/g und einem Carboxylendgruppengehalt von 25 mval/kg
(VZ gemessen in 0,5gew.-%iger Lösung aus Phenol/o-Dichlorbenzol,
1 : 1-Mischung bei 25°C gemäß ISO 1628), enthaltend 0,7 Gew.-%,
bezogen auf A1 Pentaerythrittetrastearat (Komponente C1).
PET mit einer VZ von 76 ml/g.
Polytribromstyrol n < 100
Bromgehalt ≈ 68% (Saytex® 7010 der Firma Albemarle)
Mw
Bromgehalt ≈ 68% (Saytex® 7010 der Firma Albemarle)
Mw
≈ 500 000
Tetrabrombisphenol-A-Oligocarbonat n ~ 4-5
(BC 52 der Firma Great Lakes)
Mn
(BC 52 der Firma Great Lakes)
Mn
≈ b 2500
Dekabromdiphenylethan (zum Vergleich gemäß EP-A 736 571)
Dekabromdiphenylether (zum Vergleich gemäß EP-A 736 571)
Antimontrioxid (als Konzentrat 90%ig in Polyethylen)
Glasfasern mit einer mittleren Dichte von 10 µm
(epoxysilanisierte Schlichte)
Polytetrafluorethylen (Teflon).
Die Komponenten A) bis C) wurden in den in der Tabelle angegebe
nen Mengenverhältnissen auf einem Extruder bei 260°C gemischt,
homogenisiert, granuliert und getrocknet.
Die Beurteilung der Metallkorrosion erfolgte visuell, wobei als
Maß für die Güte die Zeitabstände in der Tabelle aufgeführt sind,
an welchen zum ersten Mal deutliche Schwarzfärbungen bei Lagerung
von Cu-Platten in Kontakt mit Granulat bei 150°C sichtbar wurden:
- - ≘ nach 2 Tagen
- ≘ nach 5 Tagen
+ ≘ nach 10 Tagen
++ ≘ nach 20 Tagen.
- ≘ nach 5 Tagen
+ ≘ nach 10 Tagen
++ ≘ nach 20 Tagen.
Die Zusammensetzungen der Formmassen und die Ergebnisse der
Messungen sind der Tabelle zu entnehmen.
Claims (8)
1. Thermoplastische Formmassen, enthaltend
- A) 10 bis 99 Gew.-% mindestens eines Polyesters a1), ver schieden von Polyethylenterephthalat (PET), welcher 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% A) PET a2) enthält
- B) 1 bis 30 Gew.-% einer Flammschutzmittelkombination aus,
bezogen auf 100 Gew. - % B),
- 1. b1) 20 bis 99 Gew.-% eines halogenhaltigen Flammschutz mittels mit einem Polymerisationsgrad bzw. Oligomeri sierungsgrad n < 3
- 2. b2) 1 bis 80 Gew.-% eines Antimonoxides
- C) 0 bis 70 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe, wobei die Summe der Gewichtsprozente der Komponente A) bis C) 100% er gibt.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, in denen die
Komponente b2) aus Antimontrioxid oder Antimonpentoxid oder
deren Mischungen aufgebaut ist.
3. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2, in
denen die Komponente A) 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf A) PET
enthält.
4. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 3, ent
haltend 1 bis 50 Gew.- % eines faser- oder teilchenförmigen
Füllstoffes C).
5. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 4, ent
haltend als Komponente C) 0,01 bis 5 Gew.-% eines Esters oder
Amids gesättigter oder ungesättigter aliphatischer Carbon
säuren mit 10 bis 40 C-Atomen mit aliphatischen gesättigten
Alkoholen oder Aminen mit 2 bis 49 C-Atomen.
6. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 5, ent
haltend 0,1 bis 3 Gew.-% eines Antitropfmittels C).
7. Verwendung der thermoplastischen Formmassen gemäß den Ansprü
chen 1 bis 8 zur Herstellung von Faser, Folien und Form
körpern.
8. Formkörper, erhältlich aus den thermoplastischen Formmassen
gemäß den Ansprüchen 1 bis 6.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120913 DE19920913A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Halogenhaltige flammgeschützte Polyester |
AU42982/00A AU4298200A (en) | 1999-05-07 | 2000-04-27 | Halogen-containing, flame-resistant polyesters |
PCT/EP2000/003807 WO2000068317A1 (de) | 1999-05-07 | 2000-04-27 | Halogenhaltige flammgeschützte polyester |
Applications Claiming Priority (1)
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