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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltnetzteil mit einem Schalter
zum getakteten Anlegen einer veränderlichen
Versorgungsspannung an eine Primärspule
eines Transformators und mit einer ersten Strommeßanordnung
zur Bereitstellung eines von einem Strom durch die Primärspule abhängigen Strommeßsignals.
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Derartige
Schaltnetzteile erzeugen aus der Versorgungsspannung eine oder mehrere
stabilisierte Gleichspannungen zur Versorgung von Verbrauchern,
die an einer Sekundärseite
des Transformators angeschlossen sind. Die Versorgungsspannung wird
durch Gleichrichten und Glätten
aus einer Netzwechselspannung erzeugt, wobei die Schaltnetzteile dazu
ausgelegt sind, über
einen weiten Netzspannungsbereich, z.B. 90V ... 270V, zu funktionieren.
Bei einer Versorgungsspannung, die sich aus einer Netzspannung ergibt,
die unterhalb des Auslegungsbereichs liegt, verschlechtert sich
das Regelverhalten und es besteht die Gefahr einer starken Erwärmung des
Netzteils. Dasselbe gilt, wenn bei angeschaltetem Netzteil die Netzspannungsversorgung
unterbrochen wird. An einem zur Glättung der Netzspannung verwendeten
Kondensator liegt dann noch eine Versorgungsspannung an, die langsam
abnimmt, wodurch ebenfalls die genannten Effekte, schlechtes Regelverhalten
und drohende Erwärmung
hervorgerufen werden.
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Zur
Messung der Versorgungsspannung ist bei bekannten Netzteilen ein
Spannungsteiler, der die Versorgungsspannung auf wenige Volt herunterteilt,
und ein Komparator zum Vergleich der heruntergeteilten Spannung
mit einem Referenzwert vorgesehen. Dieser Spannungsteiler muß aus Gründen des
Brandschut zes aus drei Widerständen
aufgebaut sein, von denen zwei hochspannungsfest sein müssen. Das
Ergebnis des Vergleichs muss einer, üblicherweise als integrierte
Schaltung in einem IC-Gehäuse
untergebrachten Steuerschaltung des Schaltnetzteils zugeführt werden,
wofür ein
Anschlusspin des IC-Gehäuses "verbraucht" wird. Darüber hinaus stellen
die externen, also außerhalb
der Steuerschaltung befindlichen, Bauelemente des Spannungsteilers
einen Kostenfaktor dar. Zudem verbraucht der Spannungsteiler eine
nicht unerhebliche, nur Messzwecken dienende Leistung.
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Die
US 5,854,742 A beschreibt
ein Schaltnetzteil, bei dem eine Integration der Eingangsspannung über der
Zeit vorgenommen wird, um eine direkte Messung des Stromes durch
die Primärspule zu
umgehen.
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Aus
Blaesner, W.: "Schaltnetzteile
mit Stromregelung einfach realisiert", IN: Elektronik 3/2.2.1990, Seiten
43–48,
ist es grundsätzlich
bekannt, dass die Regelstabilität
eines Schaltnetzteils mit Hilfe einer Strommessung des Primärstromes
erhöht
werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es ein Schaltnetzteil und ein Verfahren anzugeben,
welches die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird mit Schaltnetzteil gemäß anspruch 1 und einem Verfahren
gemäß Anspruch 10
gelöst.
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Gemäß der Erfindung
ist zur Ermittlung der Versorgungsspannung eine an die erste Strommessanordnung
angeschlossene, den zeitlichen Verlauf des Stroms durch die Primärspule bzw.
des Strommesssignals auswertende Auswerteschaltung vorgesehen mit
einer Ausgangsklemme, an der ein von der Versorgungsspannung abhängiges Signal
abgreifbar ist. Dabei macht sich die Erfindung zu Nutze, dass nach
dem Schließen
des Schalters der Verlauf, insbesondere der zeitliche Anstieg, des
Stromes durch die Primärspule,
von der Versorgungsspannung abhängig
ist. Der Strom steigt kurz nach dem Schließen des Schalters abhängig von
der Versorgungsspannung und dem Induktivitätswert der Primärspule annäherungsweise
linear an. Die Auswerteschaltung bewertet diesen Anstieg und erzeugt
ein Ausgangssignal, das von der Steigung des Stromsignals, und damit
von der Versorgungsspannung abhängig
ist. Die Auswerteschaltung ist vollständig in der Steuerschaltung
ohne externe Bauelemente integrierbar. Das der Auswerteschaltung
zur Ermittlung des Stromanstiegs zugeführte Strommesssignal wird der Steuerschaltung
eines Schaltnetzteils üblicherweise ohnehin
zur Erzeugung eines Ansteuersignals für den Halbleiterschalter zu geführt, so
dass auch kein zusätzlicher
Anschlusspin erforderlich ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Auswerteschaltung Schaltmittel
aufweist zur Bereitstellung eines von einer Steigung des Strommesssignals
abhängigen
Signals.
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Dieses
Signal ist neben dem konstanten Induktivitätswert der Primärspule und
gegebenenfalls in den Primärstromkreislauf
geschalteter Widerstände
von der Versorgungsspannung abhängig
und stellt somit ein Meßsignal
für die
Versorgungsspannung dar. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform sind
zusätzlich
Schaltmittel zum Vergleich des von der Steigung des Strommeßsignals
abhängigen
Signals mit einem Referenzsignal vorgesehen. Als Ausgangssignal
steht dabei vorzugsweise ein zweiwertiges Signal zur Verfügung, das
abhängig
davon, ob die Versorgungsspannung einen vorgegebenen Wert über- oder
unterschreitet einen der beiden Werte annimmt. Die Auswerteschaltung
dient so zur Erkennung einer zu geringen Versorgungsspannung.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Auswerteschaltung eine
Reihenschaltung einer zweiten Strommeßanordnung und einer Kapazität aufweist,
die so an die Strommeßanordnung
angeschlossen sind, daß eine
das Strommeßsignal
repräsentierende
Spannung über dieser
Reihenschaltung anliegt. Die erste Strommeßanordnung weist zur Erzeugung
des Strommeßsignals
vorzugsweise einen in Reihe zu der Primärspule geschalteten Widerstand
auf. Steigt der Strom durch die Primärspule nach dem Schließen des
Schalters an, steigt proportional dazu die Spannung über dem Widerstand
und über
der Reihenschaltung aus zweiter Strommeßanordnung und Kapazität an. Der
Anstieg dieser Spannung bewirkt einen Stromfluß auf die Kapazität, wobei
der auf die Kapazität
fließende Strom
proportional zur Ableitung des Spannungsverlaufs nach der Zeit ist.
Bei linear ansteigender Spannung ist dieser Strom konstant und neben
den konstanten Werten der Induktivität der Primärspule und des Widerstands
der ersten Strommeßanordnung von
der Versorgungsspannung abhängig.
Der Strom ist um so größer, je
größer die
Versorgungsspannung ist, je steiler der Primärstrom also ansteigt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, eine Stromquelle an den der Kapazität und der
zweiten Strommeßanordnung
gemeinsamen Knoten anzuschließen
und die Richtung des Stromflusses durch die zweite Strommeßanordnung
zur Bewertung der Versorgungsspannung auszuwerten. Die Stromrichtung
ist dabei abhängig
von der Steigung des Stromes durch die Primärspule bzw, des Strommeßsignals.
Ist der von der Stromquelle gelieferte Strom kleiner als ein Strom,
der aufgrund des Spannungsanstiegs über der Reihenschaltung auf die
Kapazität
fließt,
fließt
noch ein Strom von der ersten Strommeßanordnung über die zweite Strommeßanordnung
auf die Kapazität.
Ist der von der Stromquelle gelieferte Strom größer als ein Strom, der aufgrund
des Spannungsanstiegs über
der Reihenschaltung auf die Kapazität fließt, fließt ein Strom in die entgegengesetzte
Richtung von der Stromquelle über
die zweite Strommeßanordnung
auf die erste Strommeßanordnung.
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Die
zweite Strommeßanordnung
weist vorzugsweise einen Widerstand auf mit Klemmen, an denen zur
Ermittlung der Stromrichtung ein Komparator angeschlossen ist. An
einem Ausgang des Komparators liegt abhängig davon, in welcher Richtung
der Widerstand von Strom durchflossen wird, eines von zwei unterschiedlichen
Signalen an. An eine Ausgangsklemme des Komparators ist vorzugsweise ein
Flip-Flop angeschlossen zur Abspeicherung eines an einem Ausgang
des Komparators anliegenden Signals nach Maßgabe von Ansteuerimpulsen. Die
Ansteuerimpulse sind vorzugsweise von einem Pulsweitenmodulator
zur Ansteuerung des Schalters zur Verfügung gestellt und sorgen dafür, daß das Signal
am Ausgang des Komparators jeweils dann abgespeichert wird, wenn
der Schalter geöffnet
wird.
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Vorzugsweise
ist ein Schalter parallel zu der Kapazität geschaltet, der nach Maßgabe der
Ansteuerimpuls ansteuerbar ist, um die Kapazität vor dem Schließen bzw.
nach dem Öffnen
des Schalters zu entladen.
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Gegenstand
der Erfindung ist des weiteren ein Verfahren zur Ermittlung der
Versorgungsspannung in einem Schaltnetzteil, wobei das Verfahren vorsieht,
den zeitlichen Verlauf, insbesondere den Anstieg, des Stromes durch
die Primärspule
nach dem Schließen
des Halbleiterschalters auszuwerten. Die Auswertung erfolgt gemäß einer
Ausführungsform
durch Ermitteln einer Steigung des Strommeßsignals und durch Vergleich
der Steigung mit einem Referenzwert.
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Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Schaltnetzteils
werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
Schaltbild einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schaltnetzteils;
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2:
erfindungsgemäßes Schaltnetzteils mit
einer Auswerteschaltung gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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3:
erfindungsgemäßes Schaltnetzteils mit
einer Auswerteschaltung gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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4:
erfindungsgemäßes Schaltnetzteils mit
einer Auswerteschaltung gemäß einer
dritten Ausführungsform.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauteile und Funktionseinheiten mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt
ein Schaltnetzteil zur Gleichspannungsversorgung einer an Ausgangsklemmen angeschlossenen
Last RL. Das Schaltnetzteil weist eine Halbleiterschalter
T auf, der zum Anlegen einer Versorgungsspannung V an eine Primärspule L1
eines Transformators L1, L2 in Reihe zu der Primärspule L1 geschaltet ist. Die
Versorgungsspannung V wird durch Gleichrichten mittels eines Brückengleichrichters
BG und Glätten
mittels eines Kondensators C2 aus einer Netzwechselspannung Vn erzeugt.
Sie steht an dem Kondensator Cg zur Verfügung, der parallel zu der Reihenschaltung
aus der Primärspule
L1 und dem Halbleiterschalter T geschaltet ist. Die Primärspule nimmt
bei geschlossenem Schalter T Energie auf, die nach dem Öffnen des
Schalters über
eine Sekundärspule
L2 des Transformators L1, L2 und einen Gleichrichter D, C an die
Last abgegeben wird.
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Weiterhin
ist in Reihe zu dem Halbleiterschalter T eine Strommeßanordnung
MA geschaltet, die zur Messung des durch die Primärspule L1
fließenden
Stroms IL dient und an der ein von diesem Strom
IL abhängiges
Strommeßsignal
Vs zur Verfügung
steht.
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Eine
Ansteuerung des Halbleiterschalters T erfolgt nach Maßgabe eines
von einem Pulsweitenmodulators PWM abhängig von dem Strommeßsignal
Vs, einem Oszillatorsignal OS und einem lastabhängigen Regelsignal RS erzeugten
Ansteuersignals AI. Zur Erzeugung des Oszillatorsignals OS ist an den
Oszillator eine Reihenschaltung aus einer Stromquelle I2 und einer
Kapazität
C2 angeschlossen. Der Pulsweitenmodulator PWM erzeugt in bekannter
Weise Ansteuerimpulse AI, in vorzugsweise periodischen Zeitabständen, deren
jeweilige Zeitdauern abhängig
von dem Strommeßsignal
Vs, dem Regelsignal RS und dem Oszillatorsignal OS variieren, so
daß bei
wechselnden Lasten und/oder wechselnder Versorgungsspannung V eine über der
Last RL anliegende Gleichspannung annäherungsweise
konstant gehal ten wird. Die an die Last RL abgegebene Energie
und damit die Gleichspannung über
der Last RL ist von der Frequenz und der
Dauer der Ansteuerimpulse AI abhängig.
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Das
Schaltnetzteil soll für
einen weiten Bereich der Netzspannung, z.B. 90V ... 270V, funktionieren.
Da bei Unterschreiten des vorgegebenen Minimalwertes eine Erwärmung des
Schaltnetzteils und eine Verschlechterung des Regelverhaltens droht, soll
das Schaltnetzteil in diesem Fall abgeschaltet, bzw. der Halbleiterschalter
nicht mehr geschlossen werden.
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Zur
Ermittlung des Wertes der Versorgungsspannung V ist eine Auswerteschaltung
AWS vorgesehen, die an die Strommeßanordnung MA zur Zuführung des
Strommeßsignals
Vs angeschlossen ist. An einer Ausgangsklemme der Auswerteschaltung AWS
ist ein von der Versorgungsspannung V abhängiges Signal US abgreifbar.
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Nach
einem Schließen
des Schalters T steigt der Strom IL durch
die Primärspule
L1 wenigstens annäherungsweise
konstant an, wobei die Steigung neben dem Wert der Induktivität der Primärspule L1
von dem Wert der Versorgungsspannung V abhängt. Zur Ermittlung der Versorgungsspannung
V wird in der Auswerteschaltung die Steigung dieses Anstiegs des Stromes
IL durch die Primärspule L1 bzw. des davon abhängigen Strommeßsignals
Vs ermittelt.
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In 2 ist
eine Ausführungsform
der Auswerteschaltung AWS des erfindungsgemäßen Schaltnetzteils im Detail
dargestellt.
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Die
erste Strommeßanordnung
MA ist in diesem Ausführungsbeispiel
als erster Widerstand R1 ausgebildet, der in Reihe zu der Primärspule L1
geschaltet ist. Der Widerstand R1 ist dabei so dimensioniert, daß bei maximalem
Primärstrom
eine vorgegebene Spannung, z.B. 1V, die wesentlich geringer als
die Versorgungsspannung ist, über
dem Widerstand R1 abfällt.
Der Primärstrom
IL ruft über
dem ersten Widerstand R1 als Strommeßsignal Vs eine dazu proportionale
Spannung hervor. Vor dem Schließen
des Schalters fließt
kein Primärstrom
IL. Nach dem Schließen des Schalters T steigt
die Spannung Vs annäherungsweise
konstant an, wobei die Steigung proportional zu der Versorgungsspannung V
und dem ersten Widerstand R1 und umgekehrt proportional zu der Induktivität der Primärspule L1
ist. Der Wert der Induktivität
der Primärspule
und des Widerstands R1 sind bei dem Schaltnetzteil konstant, so
daß Änderungen
der Steigung des Strommeßsignals
Vs ausschließlich
aus Änderungen
der Versorgungsspannung V resultieren und die Versorgungsspannung
aus der Steigung des Strommeßsignals
Vs ermittelbar ist.
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Die
Ermittlung der Steigung des Strommeßsignals Vs bedeutet mathematisch
eine Ableitung des Strommeßsignals
Vs nach der Zeit. Schaltungstechnisch wird die Ableitung des Strommeßsignals Vs
durch Ermittlung eines Stromes IC auf eine
parallel zu dem Widerstand geschaltete erste Kapazität C1 ermittelt.
Der Anstieg der Spannung über
dem Widerstand R1 und damit über
der Kapazität
C1 bewirkt einen Strom auf die Kapazität C1, der gemäß der Funktion
einer Kapazität
proportional zur Ableitung des Spannungsverlaufs nach der Zeit ist.
Bei einem konstanten Anstieg der Spannung Vs fließt ein konstanter,
von der Versorgungsspannung V abhängiger Strom IC.
Der auf die Kapazität
C1 fließende
Strom IC wird von einer zweiten in Reihe
zu der Kapazität
C1 geschaltete Strommeßanordnung
MA2 erfaßt.
Ein von diesem Strom IC und somit von der
Versorgungsspannung V abhängiges
Signal US steht an einer Ausgangsklemme der zweiten Strommeßanordnung, die
an eine Ausgangsklemme A1 der Auswerteschaltung angeschlossen ist,
zur weiteren Verarbeitung, insbesondere als Entscheidungskriterium
für eine mögliche Abschaltung
des Schaltnetzteils bei zu geringer Versorgungsspannung V zur Verfügung.
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Parallel
zu der Kapazität
C1 ist ein Schalter S1 geschaltet, der nach Maßgabe zweiter Ansteuerimpulse
AI2, die insbesondere identisch mit den Ansteuerimpulsen AI zur
Ansteuerung des Halbleiterschalters sein können, ansteuerbar ist. Der
Schalter S1 dient zur Entladung der Kapazität C1 vor dem Schließen bzw.
nach dem Öffnen
des Halbleiterschalters, bevor also ein Anstieg der Spannung Vs erfolgt.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Auswerteschaltung AWS, bei der die zweite Strommeßanordnung
MA2 als zweiter Widerstand R2 ausgebildet ist und bei der eine Stromquelle
Iq an einen dem zweiten Widerstand R2 und der Kapazität C1 gemeinsamen
Knoten angeschlossen ist. An Klemmen des zweiten Widerstands R2
ist ein Komparator K angeschlossen zur Bereitstellung eines von einer
Richtung eines Stromes durch den zweiten Widerstand R2 abhängigen Signals
KA. Diese Stromrichtung ist abhängig
davon, ob die Steigung der Spannung Vs nach dem Schließen des
Halbleiterschalters T größer oder
kleiner als ein vorgebbarer Wert ist, ob die Versorgungsspannung
V also oberhalb oder unterhalb eines Sollwertes liegt, wie im folgenden
erläutert
wird.
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Nach
dem Schließen
des Halbleiterschalters T steigt die Spannung Vs über dem
ersten Widerstand R1 und der Reihenschaltung aus dem Widerstand
R2 und der Kapazität
C1 an. Der Anstieg der Spannung bewirkt einen Strom IC auf
die Kapazität, der
um so größer ist,
je steiler die Spannung Vs ansteigt. Ist der Strom IC auf
die Kapazität
größer als
ein von der Stromquelle I zur Verfügung gestellter Strom, fließt ein Strom über den
zweiten Widerstand R2 auf die Kapazität C1. Bei der dargestellten
Verschaltung des Komparators K, dessen Minuseingang an den dem zweiten
Widerstand und der Kapazität
gemeinsamen Knoten angeschlossen ist, nimmt das Signal KA am Ausgang
des Komparators K einen negativen Wert an. Ist bei einem langsa men
Anstieg der Spannung Vs der Strom IC auf
die Kapazität
C1 geringer als der von der Stromquelle Iq zur Verfügung gestellte
Strom I fließt
ein Teil des Stromes der Stromquelle Iq über den zweiten Widerstand
R2 und den Widerstand R1 nach Bezugspotential. Das Signal KA nimmt
einen positiven Wert an.
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Der
durch die Stromquelle I zur Verfügung gestellte
Strom dient als Referenzsignal mit dem die Steigung der Spannung
Vs verglichen wird und durch den festgelegt ist, bei welcher Steigung
bzw. bei welcher Versorgungsspannung V die Schwelle zwischen einem
positiven oder negativen Signal KA liegt.
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Bei
der in 3 dargestellten Auswerteschaltung ist weiterhin
eine an die Ausgangsklemme des Komparators K angeschlossene Speichereinheit in
Form eines D-Flip-Flop angeschlossen. Einem Takteingang des Flip-Flop
sind die zweiten Ansteuerimpulse zugeführt, um das Signal KA jeweils
beim Öffnen
des Halbleiterschalters T abzuspeichern und bis zum nächsten Speichervorgang
als Ausgangssignal US der Auswerteschaltung an einem Ausgang Q als
Ausgangssignal zur Verfügung
zu stellen, wobei das Ausgangssignal US des D-Flip-Flop insbesondere
dazu verwendet werden kann, bei Unterschreiten der minimal zulässigen Versorgungsspannung
das Schaltnetzteil abzuschalten.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Auswerteschaltung AWS, bei der ein Operationsverstärker OPV
an die Klemmen des zweiten Widerstands R2 angeschlossen ist, wobei
eine Ausgangsklemme des Operationsverstärkers OPV an eine Eingangsklemme
des Komparators K angeschlossen ist und wobei an eine zweite Eingangsklemme
des Komparators K eine Referenzspannungsquelle Vref angeschlossen
ist. Am Ausgang des Komparators K steht ein Spannungssignal zur
Verfügung,
das von dem Strom IC und damit von der Versorgungsspannung
V abhängig
ist. Abhängig
davon, ob das Ausgangssignal des Operationsverstärkers OPV größer oder
kleiner als der Referenzwert Vref ist, ob
die Versorgungsspannung V also größer oder kleiner als ein Sollwert ist,
nimmt das Ausgangssignal des Komparators K einen von zwei Werten
an.
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Die
Zeitkonstante aus dem Widerstand R2 und der Kapazität C1 ist
vorzugsweise so gewählt, daß sie wesentlich
kleiner als die maximale Einschaltdauer des Halbleiterschalters
T ist. Die Erkennung einer zu geringen Versorgungsspannung funktioniert
dann auch noch korrekt, wenn das Schaltnetzteil im Trapezstrombetrieb
arbeitet, wenn der Strom nach dem Schließen des Halbleiterschalters zunächst also
sprunghaft und dann langsam weiter ansteigt.
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Vorteilhafterweise
ist zwischen die Ausgangsklemme der Strommeßanordnung R1 und den Widerstand
R2 ein nicht dargestellter Verstärker
eingefügt.
Der Kapazitätswert
des Kondensators kann dann um den Verstärkungsfaktor reduziert werden.
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Vorteilhafterweise
wird des weiteren der Schalter S1 erst kurz nach dem Schließen des
Halbleiterschalters T geöffnet.
Bei der Bewertung der Versorgungsspannung V mittels der Auswertungsschaltung
können
dann durch Stromspitzen beim Einschalten des Halbleiterschalters,
wie sie insbesondere bei Leistungs-MOSFET auftreten, keine Störungen auftreten.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Schaltnetzteils
ist ein Verfahren zur Ermittlung der Versorgungsspannung V durchführbar, wobei
hierzu der Anstieg des Stromes durch die Primärspule bewertet, insbesondere
mit einem Referenzsignal verglichen, wird.
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- A1
- Ausgangsklemme
- AI
- Ansteuerimpulse
- AWS
- Auswerteschaltung
- BG
- Brückengleichrichter
- C
- Kapazität
- Cg
- Glättungskondensator
- D
- Diode
- FF
- Flip-Flop
- I2
- Stromquelle
- IC
- Strom
- IL
- Primärstrom
- Iq
- Stromquelle
- K
- Komparator
- KA
- Komparatorausgangssignal
- L1
- Primärspule
- L2
- Sekundärspule
- MA,
MA2
- Strommeßanordnungen
- OPV
- Operationsverstärker
- OS
- Oszillatorsignal
- OSC
- Oszillator
- R1,
R2
- Widerstände
- RL
- Last
- S1
- Schalter
- US,
US1
- Ausgangssignale
- V
- Versorgungsspannung
- Vn
- Netzspannung