DE19900641A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Drehwinkelerkennung der Nockenwelle einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Drehwinkelerkennung der Nockenwelle einer mehrzylindrigen BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Zur Bestimmung des Nockenwellenwinkels bei einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine ist an der Nockenwelle 10, 11 ein Permanentmagnet 30, 31 und nahe diesem ein magnetfeldsensitiver Meßaufnehmer 27, 28 angebracht, aus dessen Signal ein Steuergerät 22 ein stetiges, hochaufgelöstes Winkelsignal 1 gewinnt. Bei einer Brennkraftmaschine mit variabler Hubsteuerung über zwei gegeneinander verdrehte, mit gleicher Frequenz umlaufenden Nockenwellen, von denen eine das Öffnen und die andere das Schließen des Einlaßventiles bewirkt, kann aus den Winkelsignalen 1 der zwei Nockenwellen 10, 11 der Verdrehwinkel und damit der Ventilhub VH ermittelt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Verfahren zur
Drehwinkelerkennung der Nockenwelle einer mehrzylindrigen
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
7.
Bei mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen werden die Ventile,
insbesondere die Einlaßventile üblicherweise mittels Nocken
wellen gesteuert. Die Nockenwelle ist in der Regel im Zylin
derkopf gelagert und wird von der Kurbelwelle der Brennkraft
maschine unter bestimmtem Phasenbezug angetrieben. Dabei wer
den die Ventile in der Regel von Ventilfedern in die Schließ
stellung belastet und die Nocken der Nockenwelle leiten die
Hubbewegung der Ventile zum richtigen Zeitpunkt und in der
richtigen Reihenfolge ein. Der Öffnungszeitpunkt eines Ven
tils wird durch die Stellung des entsprechenden Nockens be
stimmt. Öffnungsdauer, Ventilhub und Bewegungsablauf beim
Öffnen und Schließen des Ventils werden durch die Form des
Nockens vorgegeben. Bei manchen Brennkraftmaschinen ist je
weils eine eigene Nockenwelle für die Einlaß- und die Auslaß
ventile vorgesehen.
Zur Verbesserung der Füllung können Brennkraftmaschinen, ins
besondere mit mehreren Einlaß- und Auslaßventilen pro Zylin
der mit verstellbarer Einlaß- und/oder Auslaßnockenwelle aus
gestattet werden, so daß die Öffnungs- und Schließzeiten der
Gaswechselventile drehzahl- und lastabhängig gewählt werden
können. Dazu wird über einen Nockenwellenversteller der Pha
senbezug zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle variiert.
Es sind auch Systeme bekannt, bei denen wenigstens ein Ein
laßventil pro Zylinder zur Variation des Ventilhubs mit zwei
Nockenwellen angetrieben wird. Dabei wird eine Nockenwelle
von der Kurbelwelle angetrieben und die zweite Nockenwelle
steht mit der ersten Nockenwelle über ein Koppelungsgetriebe
in Verbindung. Die erste Nockenwelle steuert die Ventilöff
nung, die zweite Nockenwelle das Schließen der Ventile. Das
Koppelgetriebe ermöglicht eine relative Verdrehung der mit
gleicher Drehzahl gegenläufig umlaufenden Nockenwellen, so
daß der Hub der Einlaßventile in weiten Bereichen verändert
werden kann. Solche Systeme sind beispielsweise in EP 0 638 706
oder DE 42 44 550 beschrieben. Sie ermöglichen es, die
Ladungswechsel- und Drosselverluste in der Brennkraftmaschine
zu verringern und die Laststeuerung ausschließlich über die
Einstellung des Ventilhubes zu bewirken, so daß die herkömm
liche Drosselklappensteuerung entfallen kann.
Zur eindeutigen Identifizierung der zündfähigen Zylinder ge
nügt das Austasten des Kurbelwellenwinkels mittels eines Kur
belwellenfühlers nicht, da die Kurbelwelle in einem Arbeits
spiel zweimal umläuft. Deshalb ist üblicherweise ein Geber an
der Nockenwelle vorgesehen, der beispielsweise einen 180°-
Nocken abtastet und ein binäres Signal liefert, mit dem die
Kurbelwellendrehstellung eindeutig der ersten oder zweiten
Hälfte eines Arbeitsspiels zugeordnet werden kann.
DE 196 50 249 A1 beschreibt ein an der Nockenwelle befestig
tes Geberrad, z. B. ein Zahnrad mit einem Geber abzutasten, um
die Drehstellung der Nockenwelle bestimmen zu können. Auch
hier wird ein Hallsensor eingesetzt, wie er ebenfalls als
Kurbelwellenfühler Verwendung findet.
Die im Stande der Technik gebräuchlichen Meßaufnehmer zur Er
mittlung der Nockenwellendrehlage haben jedoch den Nachteil,
daß zum einen ihre Auflösung stark eingeschränkt ist, z. B.
bei Abtastung eines Halbnockens auf 180°, und daß zum anderen
die Nockenwellendrehstellung nur bei laufender Brennkraftma
schine bestimmt werden kann.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Drehwinkelerkennung einer Nockenwelle einer
mehrzylindrigen Brennkraftmaschine zu schaffen, mit der/dem
die Nockenwellendrehstellung mit hoher Auflösung und auch bei
stehender Brennkraftmaschine bestimmt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 7 ge
kennzeichnete Erfindung gelöst.
Erfindungsgemäß ist an der Nockenwelle ein Permanentmagnet
befestigt. Das von ihm erzeugte, magnetische Streufeld wird
von einem magnetfeldsensitiven Meßaufnehmer ausgelesen, aus
dessen Signal ein Steuergerät ein Winkelsignal erzeugt, das
den Nockenwellenwinkel anzeigt. Während die von konventionel
len Gebern gelieferten Signale binäre Signale sind, hat das
erfindungsgemäß gewonnene Winkelsignal einen stetigen Ver
lauf. Somit kann der aktuelle Nockenwellenwinkel zu jedem
Zeitpunkt ermittelt werden. Dies gilt insbesondere bei ste
hender Brennkraftmaschine oder bei Phasen mit stark wechseln
der Dynamik, bei denen die Interpolation zwischen zwei binä
ren Zustandsänderungen eines konventionellen Signals naturge
mäß fehlerhaft ist.
Da der Nockenwellenwinkel auch bei stehender Brennkraftma
schine bekannt ist, ermöglicht die entsprechend ausgestattete
Brennkraftmaschine ein Verfahren zum Schnellstart, da der Zy
linder, der als erster zur Zündung gebracht werden kann, be
reits beim Stand der Brennkraftmaschine bekannt ist - der
Durchlauf eines Synchronisationspunktes an einem Geberrad muß
nicht abgewartet werden. Dadurch kann beispielsweise eine mit
sequentieller Benzineinspritzung (sequential fuel injection =
sefi) betriebene Brennkraftmaschine schneller gestartet wer
den.
Die hohe Auflösung des Winkelsignals ermöglicht bei Brenn
kraftmaschinen mit verstellbarer Einlaßnockenwelle zur Varia
tion der Steuerzeiten eine Diagnose des Verstellsystems noch
vor Inbetriebsetzen der Brennkraftmaschine.
Vorzugsweise ist bei einer Brennkraftmaschine mit variabler
Hubsteuerung auch die zweite Nockenwelle mit einem Permanent
magneten versehen und ein entsprechender, magnetfeldsensiti
ver Meßaufnehmer vorgesehen. Dann kann aus den beiden Winkel
signalen die relative Verdrehung der beiden Nockenwellen im
Steuergerät einfach bestimmt werden. Aus dieser relativen
Verdrehung ergibt sich dann der Ventilhub. Für diese Ventil
huberkennung wiederum ist der Betrieb der Brennkraftmaschine
nicht erforderlich. Sie ist auch im Stand möglich. Somit er
gibt sich eine Diagnosemöglichkeit eines Sensors, der am
Stellglied des die beiden Nockenwellen verbindenden Koppelge
triebes angebracht ist und z. B. den Drehwinkel des Stellglie
des inkremental erfaßt.
Fällt bei einer Brennkraftmaschine der Kurbelwellenfühler
aus, kann der aktuelle Kurbelwellenwinkel unter Zugrundele
gung des bekannten Phasenbezugs zwischen Kurbelwelle und der
von ihr angetriebenen Nockenwelle aus dem Winkelsignal dieser
Nockenwelle ein den Kurbelwellenwinkel anzeigendes
Hilfssignal gewonnen werden. Eventuelle mechanische Toleran
zen, die den Phasenbezug beeinflussen, können adaptiv nach
bekanntem Vorgehen minimiert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung in Ausführungsbespielen näher erläutert. Die Zeich
nung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Anordnung der Kurbel- und Nocken
wellen einer mit variabler Hubsteuerung ausgerüsteten Brenn
kraftmaschine,
Fig. 2 die Anordnung der magnetfeldsensitiven Meßaufnehmer
sowie der Permanentmagneten an den Nockenwellen der Brenn
kraftmaschine der Fig. 1,
Fig. 3 den Verlauf den Ventilhubs über den Kurbelwellen
winkel für verschiedene Drehwinkel zwischen den beiden
Nockenwellen und
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf des Winkelsignals, des Si
gnals des Kurbelwellenfühlers und des Signals eine konventio
nellen Nockenwellenwinkel-Hallsensors.
In Fig. 1 sind die für das Verständnis der Erfindung erfor
derlichen Bestandteile einer Brennkraftmaschine mit einem
Doppelnockenwellen-Ventiltrieb zur Erzeugung eines variablen
Ventilhubes dargestellt, wie er aus DE 42 44 550 bekannt ist.
Die beiden Nockenwellen 10, 11 dienen zum Antrieb eines nicht
dargestellten Ventils und stehen über ein vierrädriges Kop
pelgetriebe 12-15 miteinander in Verbindung, wobei das eine
Rad 15 des Koppelgetriebes mit der von der Kurbelwelle 19 an
getriebenen ersten Nockenwelle 10 verbunden ist und über die
beiden Zwischenräder 13, 14 das Abtriebsrad 12 und damit die
zweite Nockenwelle 11 antreibt. Auf die Koppel 16 des Koppel
getriebes wirkt ein Stellglied 17. Durch Verschwenken der
Koppel 16 wird die Nockenwelle 11 über den Zahneingriff der
Zwischenräder 13 und 14 relativ zur Nockenwelle 10 verdreht.
Die Stellung der Nockenwellen 10, 11 wird, wie noch näher er
läutert werden wird, mittels zweier magnetfeldsensitiver Meß
aufnehmer 28 und 27 bestimmt. Die Signale dieser magnetfeld
sensitiven Meßaufnehmer 28, 27 werden einem Steuergerät 22
zugeführt, dem auch das Signal eines Kurbelwellenfühlers 20
zugeführt wird, der die Stellung der Kurbelwelle 19, bei
spielsweise durch Abtastung eines fest mit der Kurbelwelle
verbundenen Geberrades 21 erfaßt. Dieses Geberrad 21 weist
üblicherweise an seiner Oberfläche mehrere gleichartige Win
kelmarken auf, die sich in gleichem Abstand voneinander be
finden. Durch eine oder zwei fehlende Winkelmarken ist eine
Bezugsmarke gegeben. Diese sogenannte Lücke wird vom Steuer
gerät 22 im Signal des Kurbelwellenfühlers 20 erkannt.
In Fig. 2 ist die Erfassung des Nockenwellenwinkels detail
lierter dargestellt. Elemente, die den in der Fig. 1 entspre
chen, tragen das gleiche Bezugszeichen und werden nicht noch
einmal erläutert. An der Stirnseite der Nockenwellen 10 und
11 ist jeweils ein Permanentmagnet 30, 31 befestigt. Jeder
Permanentmagnet 30, 31 erzeugt ein magnetisches Streufeld,
das von einem fest nahe des Permanentmagneten 30, 31 montier
ten, magnetfeldsensitiven Meßaufnehmer 27, 28 erfaßt wird.
Bei diesem Meßaufnehmer kann es sich z. B. um einen magnetore
striktiven Giant-MR-Schichtmeßaufnehmer handeln, wie er aus
dem europäischen Patent 0 346 817 B1 bekannt ist. Ein solcher
Meßaufnehmer ist im wesentlichen auf die Richtung des magne
tischen Streufeldes empfindlich und nicht auf die Feldstärke,
er stellt somit einen den Winkel messenden Meßaufnehmer dar.
Aus den Signalen der Meßaufnehmer 27, 28 gewinnt das Steuer
gerät 22 Winkelsignale, die den Nockenwellenwinkel der
Nockenwellen 10 und 11 anzeigen.
Dieses Winkelsignal ist bei 1 in Fig. 4 näher dargestellt. In
Fig. 4 sind zusätzlich noch das Signal 3 des Kurbelwellenfüh
lers 20 und das Signal 2 eines konventionellen Hallsensors
eingetragen, der einen 180° Nocken an einer Nockenwelle abta
stet. Wie zu sehen ist, verläuft das Winkelsignal 1 stetig,
so daß zu jedem Zeitpunkt der Nockenwellenwinkel unabhängig
vom Betrieb der Brennkraftmaschine angegeben werden kann.
Beim konventionellen Signal 2 ist dies nicht möglich, da au
ßer zu den Sprungzeitpunkten der Nockenwellenwinkel nur auf
180° genau bekannt ist.
Besonders vorteilhaft ist dieses Winkelsignal 1 bei der in
Fig. 1 schematisch dargestellten Brennkraftmaschine deshalb,
da der Verdrehwinkel der beiden Nockenwellen 10 und 11 ein
fach bestimmt werden kann. Dieser Verdrehwinkel bewirkt, wie
in Fig. 4 zu sehen ist, eine Variation sowohl des Ventilhubes
als auch der Ventilöffnungsdauer. In Fig. 3 ist der Ventilhub
in mm aufgetragen über dem Kurbelwellenwinkel in °KW. Das
Einlaßventil wird um den Zeitpunkt des oberen Totpunktes des
Lastwechsels (LW-OT) geöffnet. Weiter ist der untere Totpunkt
(UT) eingetragen. Der Scharparameter der dargestellten Kurven
ist der Verdrehwinkel zwischen den Nockenwellen 10 und 11.
Dieser Verdrehwinkel legt die Ventilhubkurve eindeutig fest.
Weiter beeinflußt er die Öffnungsdauer OD. Der Zusammenhang
zwischen Verdrehwinkel und Ventilhub VH ist durch die Form
der Nocken der beiden Nockenwellen 10 und 11 vorgegeben und
läßt sich entweder formelmäßig erfassen oder durch ein Kenn
feld beschreiben. Zusätzlich zur Kurvenschar des variablen
Einlaßventilhubes ist noch der Hubverlauf bei konventioneller
Ventilsteuerung KS gestrichelt eingetragen. Natürlich hat ei
ne solche Brennkraftmaschine dann nur eine Nockenwelle 10,
die Nockenwelle 11 entfällt.
Das stetige Winkelsignal 1 der Nockenwelle(n) 10 (11) kann
vielfältig eingesetzt werden:
Da der Nockenwellenwinkel bereits vor Start der Brennkraftma schine bestimmt werden kann, ist ein Schnellstart möglich, da der als erster zündfähige Zylinder noch vor der ersten Dre hung der Kurbelwelle 19 Brennkraftmaschine bekannt ist.
Da der Nockenwellenwinkel bereits vor Start der Brennkraftma schine bestimmt werden kann, ist ein Schnellstart möglich, da der als erster zündfähige Zylinder noch vor der ersten Dre hung der Kurbelwelle 19 Brennkraftmaschine bekannt ist.
Die Diagnose eines Verstellsystems für die Einlaßzeit, d. h.
eines Systems, das den Phasenbezug zwischen Kurbelwelle 19
und Nockenwelle 10 verändert, ist nun besser bzw. früher mög
lich, da das Winkelsignal 1 den Nockenwellenwinkel genauer zu
ermitteln erlaubt.
Da die Ventilöffnungszeit bei einer Brennkraftmaschine mit
variabler Hubsteuerung vom Verdrehwinkel der Nockenwellen 10,
11 abhängt, kann durch Setzen geeigneter Schwellwerte der
Einlaß-Öffnet-Zeitpunkt sowie der Einlaß-Schließt-Zeitpunkt
bestimmt und daraus die Ventilöffnungsdauer OD ermittelt wer
den.
Bei variabler Hubsteuerung ist das Stellglied 17 des Koppel
getriebes 12-15 üblicherweise mit einem Sensor versehen. Die
ser kann mit Hilfe der Winkelsignale 1 nun kalibriert bzw.
überwacht werden.
Die hochauflösende Erfassung des Nockenwellenwinkels mittels
des Permanentmagneten 30, 31 und magnetfeldsensitiven Meßauf
nehmers 27, 28 macht den konventionellen, binären Hallsensor
zur Bestimmung des Nockenwellenwinkels überflüssig.
Wie in Fig. 4 die Zusammenschau des Winkelsignals 1 und des
Signals 3 des Kurbelwellenfühlers 20 zeigt, kann das Signal 3
hilfsweise durch das Winkelsignal 1 ersetzt werden. Dies ist
beispielsweise bei Ausfall des Kurbelwellenfühlers 20 vor
teilhaft. Durch Setzen eines geeigneten Schwellwertes kann
der Synchronisationspunkt des Signals 3, der als Austastungs
lücke dargestellt ist, erkannt werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Drehwinkelerkennung mindestens einer
Nockenwelle (10) einer Brennkraftmaschine mit einer Kurbelwelle
(19) und mindestens einem Einlaßventil pro Zylinder, das mit
tels der im Zylinderkopf rotierenden Nockenwelle (10) gesteu
ert wird, welche von der Kurbelwelle (19) unter bestimmtem
Phasenbezug angetrieben wird,
gekennzeichnet durch einen an der Nocken
welle (10) befestigten Permanentmagneten (30), der ein magne
tisches Streufeld erzeugt, einen nahe des Permanentmagneten
(30) im Zylinderkopf befestigten, magnetfeldsensitiven Meß
aufnehmer (28) und ein Steuergerät (22), das in Abhängigkeit
von dem Signal des Meßaufnehmers (28) drehzahlunabhängig ein
stetiges, die Drehstellung der Nockenwelle (11) anzeigendes
Winkelsignal (1) erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der magnet
feldsensitive Meßaufnehmer (28) ein magnetorestriktives
Giant-MR-Schichtsystem aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflö
sung des Winkelsignals (1) im Grad-Bereich liegt.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, für eine
Brennkraftmaschine, die eine zweite Nockenwelle (11) auf
weist, welche über ein Koppelgetriebe (12, 13, 14, 15) von
der ersten Nockenwelle (10) angetrieben wird und zusammen mit
dieser das Einlaßventil betätigt, wobei durch relative Ver
drehung der beiden Nockenwellen (10, 11) gegeneinander die
Hubsteuerung des Einlaßventils variabel ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auch an der
zweiten Nockenwelle (11) ein Permanentmagnet (31) befestigt
ist, der ein magnetisches Streufeld erzeugt, ein zweiter ma
gnetfeldsensitiver Meßaufnehmer (27) im Zylinderkopf befe
stigt ist, dessen Signal dem Steuergerät (22) zugeführt wird,
das daraus drehzahlunabhängig ein zweites, stetiges, die
Drehstellung der Nockenwelle (11) anzeigendes Winkelsignal
(1) erzeugt und aus den beiden Winkelsignalen (1) den Ventil
hub des Einlaßventils ermittelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer
gerät (22) so ausgebildet ist, daß es aus den beiden Winkel
signalen (1) den Ventilhub über eine Formel, die einen Zusam
menhang zwischen Winkelsignal und Ventilhub (VH) angibt, oder
über ein Kennfeld, das einen Zusammenhang zwischen Ventilhub
und Winkelsignal (1) angibt, ermittelt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
gekennzeichnet durch einen Schwell
werttrigger, dem am Eingang das Winkelsignal (1) einer der
zwei Nockenwellen (10, 11) zugeführt wird und dessen Ausgang
bei Überschreiten eines Schwellwertes ein Triggersignal ab
gibt, das dem Steuergerät (22) zugeführt wird, so daß dieses
daraus die Ventilöffnungsdauer (OD) bestimmt.
7. Verfahren zur Drehwinkelerkennung mindestens einer Nocken
welle (10) einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine, die eine
Kurbelwelle und mindestens ein Einlaßventil pro Zylinder auf
weist, das mittels mindestens einer im Zylinderkopf rotieren
de Nockenwelle gesteuert wird, welche von der Kurbelwelle un
ter bestimmtem Phasenbezug angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steue
rung des Betriebs der Brennkraftmaschine mittels eines an der
Nockenwelle (10) befindlichen Permanentmagneten (30), der ein
magnetisches Streufeld erzeugt, und eines nahe des Permanent
magneten (30) im Zylinderkopf befestigten, magnetfeldsensiti
ven Meßaufnehmers (28) aus dem Signal des Meßaufnehmers (28)
drehzahlunabhängig ein stetiges, die Drehstellung der Nocken
welle (10) anzeigendes Winkelsignal (1) erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7 für eine Brennkraftmaschine, die
eine zweite Nockenwelle (11) aufweist, welche über ein Kop
pelgetriebe (12, 13, 14, 15) von der ersten Nockenwelle (10)
angetrieben wird und zusammen mit dieser das Einlaßventil be
tätigt, wobei durch relative Verdrehung der beiden Nockenwel
len (10, 11) gegeneinander die Hubsteuerung des Einlaßventils
variabel ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels ei
nes an der zweiten Nockenwelle (11) befestigten Permanentma
gneten (31), der ein magnetisches Streufeld erzeugt, und ei
nes zweiten, magnetfeldsensitiven Meßaufnehmers (27), der im
Zylinderkopf befestigt ist, drehzahlunabhängig ein zweites,
stetiges Winkelsignal (1) erzeugt wird, das die Drehstellung
der zweiten Nockenwelle (11) anzeigt, und aus den Winkelsi
gnalen (1) der beiden Nockenwellen (10, 11) der Ventilhub
(VH) des Einlaßventils ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8 für eine Brennkraftmaschine, bei
der die Drosselung nur durch den Ventilhub bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Winkelsignale (1) zur Laststeuerung der Brennkraftmaschine
verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
Zeitpunkt, zu dem das Winkelsignal (1) der Nockenwelle (10)
einen Schwellwert überschreitet, die Ventilöffnungsdauer (OD)
ermittelt wird.
11. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine, deren
Kurbelwellenstellung mit einem Kurbelwellenfühler (20) ermit
telt wird, unter Verwendung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausfall
des Kurbelwellenfühlers (20) das Winkelsignal (1) der Nocken
welle (10) unter Berücksichtigung des bestimmten Phasenbezugs
zwischen Kurbelwelle (19) und Nockenwelle (10) zur Ermittlung
der Kurbelwellenstellung verwendet wird, um das Signal des
Kurbelwellenfühlers (20) zu ersetzen.
12. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine unter Ver
wendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Start
der Brennkraftmaschine anhand des Winkelsignals (1) der
Nockenwelle (10) derjenige Zylinder erkannt wird, der zuerst zur
Zündung gebracht werden kann.
13. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine mit einem
Verstellsystem zur Variation der Steuerzeiten der Gaswechsel
ventile, unter Verwendung eines Verfahrens nach einem der An
sprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Winkel
signal (1) der Nockenwelle (10, 11) zur Überprüfung des Ver
stellsystems verwendet wird.
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DE1999100641 DE19900641A1 (de) | 1999-01-11 | 1999-01-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Drehwinkelerkennung der Nockenwelle einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine |
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DE1999100641 Ceased DE19900641A1 (de) | 1999-01-11 | 1999-01-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Drehwinkelerkennung der Nockenwelle einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine |
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