DE19859723A1 - Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern - Google Patents
Mittel zum Färben von keratinhaltigen FasernInfo
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Abstract
Es wird ein Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, beansprucht, enthaltend DOLLAR A A) Nitroisatine mit der Formel I, DOLLAR F1 in der R·1· für Wasserstoff, eine C¶1¶-C¶4¶-Alkylgruppe, C¶1¶-C¶4¶-Alkenylgruppe, C¶1¶-C¶4¶-Alkoxygruppe, Hydroxy-C¶1¶-C¶4¶-alkylgruppe, Amino-C¶1¶-C¶4¶-alkylgruppe, die am Stickstoff substituiert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Aryl-C¶1¶-C¶4¶-alkylgruppe, stehen, DOLLAR A R·2· und R·3· für Wasserstoff, Halogen, C¶1¶-C¶4¶-Alkylgruppe, C¶1¶-C¶4¶-Alkenylgruppe, C¶1¶-C¶4¶-Alkoxygruppe, Hydroxy-C¶1¶-C¶4¶-alkylgruppe, eine Hydroxy-, Carboxy-, Sulfo-, Nitro- oder Aminogruppe, die durch eine oder zwei C¶1¶-C¶4¶-Alkylgruppe(n) substituiert sein kann, oder eine C¶1¶-C¶4¶-Acylgruppe stehen, DOLLAR A wobei auch zwei Reste gemeinsam einen ankondensierten aromatischen Ring bilden können, und DOLLAR A B) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen, Aminosäuren, aus 2 bis 9 Aminosäuren aufgebauten Oligopeptiden und aromatischen Hydroxyverbindungen, und/oder CH-aktiven Verbindungen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern,
insbesondere menschlichen Haaren, das Nitroisatine in Kombination mit
Oxidationsfarbstoffvorprodukten enthält, die Verwendung dieser Kombination als
färbendes System in Haarfärbemitteln sowie ein Verfahren zum Färben von
keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren.
Für das Färben von keratinhaltigen Fasern, z. B. Haaren, Wolle oder Pelzen,
kommen im allgemeinen entweder direktziehende Farbstoffe oder
Oxidationsfarbstoffe, die durch oxidative Kupplung einer oder mehrerer
Entwicklerkomponenten untereinander oder mit einer oder mehreren
Kupplerkomponenten entstehen, zur Anwendung. Kuppler- und Entwicklerkompo
nenten werden auch als Oxidationsfarbstoffvorprodukte bezeichnet.
Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit
einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen freien oder substituierten
Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone,
4-Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen
Derivate eingesetzt.
Spezielle Vertreter sind beispielsweise p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, p-Aminophenol, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-pheny
lendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 1-
Phenyl-3-carboxyamido-4-amino-pyrazolon-5, 4-Amino-3-methylphenol, 2-Amino
methyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxy-4,5,6-
triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triamino-4-
hydroxypyrimidin.
Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naph
thole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone, m-Aminophenole und
substituierte Pyridinderivate verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich
insbesondere α-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-
methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-
Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 2-Amino-4-(2-hydroxyethylamino)-
anisol (Lehmanns Blau), 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-amino
phenol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, 2-
Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 3-Amino-6-
methoxy-2-methylamino-pyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin.
Bezüglich weiterer üblicher Farbstoffkomponenten wird ausdrücklich auf die Reihe
"Dermatology", herausgeben von Ch. Culnan, H. Maibach, Verlag Marcel Dekker
Inc., New York, Basel, 1986, Bd. 7, Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kap. 7,
Seiten 248-250 (Direktziehende Farbstoffe), und Kap. 8, Seiten 264-267
(Oxidationsfarbstoffe), sowie das "Europäische Inventar der Kosmetikrohstoffe",
1996, herausgegeben von der Europäischen Kommission, erhältlich in
Diskettenform vom Bundesverband der deutschen Industrie- und
Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemittel e.V.,
Mannheim, Bezug genommen.
Mit Oxidationsfarbstoffen lassen sich zwar intensive Färbungen mit guten
Echtheitseigenschaften erzielen, die Entwicklung der Farbe geschieht jedoch i. a.
unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln wie z. B. H2O2, was in einigen Fällen
Schädigungen der Faser zur Folge haben kann. Desweiteren können einige
Oxidationsfarbstoffvorprodukte bzw. bestimmte Mischungen von
Oxidationsfarbstoffvorprodukten bisweilen bei Personen mit empfindlicher Haut
sensibilisierend wirken. Direktziehende Farbstoffe werden unter schonenderen
Bedingungen appliziert, ihr Nachteil liegt jedoch darin, daß die Färbungen häufig
nur über unzureichende Echtheitseigenschaften verfügen.
Aus dem Stand der Technik ist die Verwendung von Isatin in Kombination mit
Oxidationsfarbstoffvorprodukten bekannt. In der europäischen Patentanmeldung
497 697 wird ein Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern beschrieben,
worin als färbende Komponente eine Kombination aus Isatin und Indolderivaten
eingesetzt wird.
In den europäischen Patentanmeldungen 502 783 und 502 784 werden Verfahren
zum Färben von keratinhaltigen Fasern beschrieben, worin als färbende
Komponenten jeweils eine Kombination aus Isatin und Pyridinderivaten bzw.
Anilinderivaten eingesetzt werden.
In der internationalen Patentanmeldung WO 94/24988 werden Mittel zum Färben
von keratinhaltigen Fasern offenbart, die als färbende Komponente Isatin oder ein
beliebiges Derivat gemäß der dargestellten allgemeinen Formel in Kombination
mit bestimmten primären aliphatischen Aminen, heterocyclischen aromatischen
Verbindungen, aromatischen Carbon- und Sulfonsäuren, Anilinderivaten,
Dianilinderivaten oder Aminozuckern enthalten. Die Verwendung der unten näher
beschriebenen Nitroisatine in Kombination mit Oxidationsfarbstoffvorprodukten
zum Färben von keratinhaltigen Fasern wird jedoch nicht explizit beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Färbemittel für Keratinfasern,
insbesondere menschliche Haare, bereitzustellen, die hinsichtlich der Farbtiefe,
der Grauabdeckung und den Echtheitseigenschaften qualitativ den üblichen
Oxidationshaarfärbemitteln mindestens gleichwertig sind, ohne jedoch unbedingt
auf Oxidationsmittel wie z. B. H2O2 angewiesen zu sein. Darüber hinaus dürfen die
Färbemittel kein oder lediglich ein sehr geringes Sensibilisierungspotential
aufweisen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich eine Kombination aus den in
der Formel I dargestellten Nitroisatinen und Oxidationsfarbstoffvorprodukten auch
in Abwesenheit von oxidierenden Agentien besonders hervorragend zum Färben
von keratinhaltigen Fasern eignet. Sie ergeben Ausfärbungen mit hervorragender
Brillanz und Farbtiefe und führen zu vielfältigen Farbnuancen. Der Einsatz von
oxidierenden Agenzien soll dabei jedoch nicht prinzipiell ausgeschlossen werden.
Ferner wurde festgestellt, daß die Ausfärbungen verglichen mit dem
unsubstituierten Isatin deutlich intensiver sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern,
insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
- A) Nitroisatine mit der Formel I,
in der
R1 für Wasserstoff, eine C1-C4 Alkylgruppe, C1-C4 Alkenylgruppe, C1-C4- Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, Amino-C1-C4-alkylgruppe, die am Stickstoff substituiert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Aryl-C1-C4-alkylgruppe, stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4-Alkenyl gruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, eine Hydroxy-, Carboxy-, Sulfo-, Nitro- oder Aminogruppe, die durch eine oder zwei C1-C4-Alkylgruppe(n) substituiert sein kann, oder eine C1-C4-Acylgruppe stehen,
wobei auch zwei der Reste gemeinsam einen ankondensierten aromati schen Ring bilden können, und - B) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen hete rocyclischen Verbindungen, Aminosäuren, aus 2 bis 9 Aminosäuren aufgebauten Oligopeptiden und aromatischen Hydroxyverbindungen, und/oder CH-aktiven Verbindungen.
Unter keratinhaltigen Fasern sind Wolle, Pelze, Federn und insbesondere
menschliche Haare zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Färbemittel können
prinzipiell aber auch zum Färben anderer Naturfasern, wie z. B. Baumwolle, Jute,
Sisal, Leinen oder Seide, modifizierter Naturfasern, wie z. B. Regeneratcellulose,
Nitro-, Alkyl- oder Hydroxyalkyl- oder Acetylcellulose und synthetischer Fasern,
wie z. B. Polyamid-, Polyacrylnitril-, Polyurethan- und Polyesterfasern, verwendet
werden.
Vorzugsweise sind die Verbindungen mit der Formel I ausgewählt aus der Gruppe
folgender Nitroisatine: 5-Nitroisatin, 1-Methyl-5-nitroisatin, 1-Benzyl-5-nitroisatin,
1-(4-Chlorbenzyl)-5-nitroisatin, 7-Chlor-5-nitroisatin, 5-Chlor-7-nitroisatin, 5-Brom-
5-nitroisatin, 5-Methoxy-7-nitroisatin, 5,7-Dinitroisatin, 6-Nitroisatin sowie deren
beliebigen Gemische.
Diese Substanzen sind literaturbekannt oder im Handel erhältlich.
Die Verbindungen der Komponente B sind einerseits Verbindungen, die für sich
alleine keratinhaltige Fasern nur schwach färben und erst gemeinsam mit den
Nitroisatinen der Formel I brillante Färbungen ergeben. Andererseits sind darunter
aber auch Verbindungen, die bereits als Oxidationsfarbstoffvorprodukte eingesetzt
werden.
Die voranstehend genannten Nitroisatine mit der Formel I und die Verbindungen
der Komponente B werden vorzugsweise in den erfindungsgemäßen Mitteln
jeweils in einer Menge von 0,03 bis 65 mmol, insbesondere von 1 bis 40 mmol,
bezogen auf 100 g des gesamten Färbemittels, verwendet.
Färbemittel, die als färbende Komponente eine Kombination aus Nitroisatinen mit
der Formel I und den Verbindungen der Komponente B enthalten, werden
bevorzugt für Färbungen im Nuancenbereich von rotbraun, braunrot,
braunorange, schwarzbraun, dunkelviolett, blauviolett bis hin zu schwarz
eingesetzt.
In allen Färbemitteln können auch mehrere verschiedene Nitroisatine der Formel I
gemeinsam zum Einsatz kommen; ebenso können auch mehrere verschiedene
Verbindungen der Komponente B gemeinsam verwendet werden. Unter den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung fällt auch die Verwendung von solchen
Substanzen, die Reaktionsprodukte von Nitroisatinen der Formel I mit den
genannten Verbindungen der Komponente B darstellen, als direktziehende Fär
bemittel.
Geeignete Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe als
Komponente B sind z. B. primäre aromatische Amine wie N,N-Dimethyl-, N,N-
Diethyl-, N-(2-Hydroxyethyl)-N-ethyl-, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-, N-(2-Methoxye
thyl-), 2,3-, 2,4-, 2,5-Dichlor-p-phenylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,5-
Dihydroxy-4-morpholinoanilin-dihydrobromid, 2-, 3-, 4-Aminophenol, 2-Ami
nomethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol, o-, p-Phenylendiamin,
o-Toluylendiamin, 2,5-Diaminotoluol, -phenol, -phenethol, 4-Amino-3-me
thylphenol, 2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 2-(2,5-
Diaminophenoxy)-ethanol, 4-Methylamino-, 3-Amino-4-(2'-hydroxyethyloxy)-, 3,4-
Methylendiamino-, 3,4-Methylendioxyanilin, 3-Amino-2,4-dichlor-, 4-Methylamino-,
2-Methyl-5-amino-, 3-Methyl-4-amino-, 2-Methyl-5-(2-hydroxyethylamino)-, 6-
Methyl-3-amino-2-chlor-, 2-Methyl-5-amino-4-chlor-, 3,4-Methylendioxy-, 5-(2-
Hydroxyethylamino)-4-methoxy-2-methyl-, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 1,3-
Diamino-2,4-dimethoxybenzol, 2-, 3-, 4-Aminobenzoesäure, -phenylessigsäure,
2,3-, 2,4-, 2,5-, 3,4-, 3,5-Diaminobenzoesäure, 4-, 5-Aminosalicylsäure, 3-Amino-
4-hydroxy-, 4-Amino-3-hydroxy-benzoesäure, 2-, 3-, 4-Aminobenzolsulfonsäure,
3-Amino-4-hydroxybenzolsulfonsäure, 4-Amino-3-hydroxynaphthalin-1-sulfonsäu
re, 6-Amino-7-hydroxynaphthalin-2-sulfonsäure, 7-Amino-4-hydroxynaphthalin-2-
sulfonsäure, 4-Amino-5-hydroxynaphthalin-2,7-disulfonsäure, 3-Amino-2-naph
thoesäure, 3-Aminophthalsäure, 5-Aminoisophthalsäure, 1,3,5-, 1,2,4-Triamino
benzol, 1,2,4,5-Tetraaminobenzol, 2,4,5-Triaminophenol, Pentaaminobenzol,
Hexaaminobenzol, 2,4,6-Triaminoresorcin, 4,5-Diaminobrenzcatechin, 4,6-Diami
nopyrogallol, 3,5-Diamino-4-hydroxybrenzcatechin, aromatische Nitrile, Aniline,
insbesondere Nitrogruppen-haltige Aniline, wie 4-Nitroanilin, 4-Nitro-1,3-
phenylendiamin, 2-Nitro-4-amino-1-(2-hydroxyethylamino)-benzol, 2-Nitro-1-ami
no-4-[bis-(2-hydroxyethyl)-amino]-benzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbon
säure, 2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol, 1-Amino-5-chlor-4-(2-hydroyethylamino)-2-
nitrobenzol, aromatische Aniline bzw. Phenole mit einem weiteren aromatischen
Rest, wie sie in der Formel II dargestellt sind
in der
R4 für eine Hydroxy- oder eine Aminogruppe, die durch C14-Alkyl-, C14-Hy droxyalkyl-, C1-4-Alkoxy- oder C1-4-Alkoxy-C1-4-alkylgruppen substituiert sein kann, steht,
R4, R6, R7, R8 und R9 für Wasserstoff, eine Hydroxy- oder eine Aminogruppe, die durch C1-4-Alkyl-, C1-4-Hydroxyalkyl, C1-4-Alkoxy-, C1-4-Aminoalkyl- oder C1-4-Alkoxy-C1-4- alkylgruppen substituiert sein kann, stehen, und
X für eine direkte Bindung, eine gesättigte oder ungesättigte, ggf. durch Hydroxygruppen substituierte Kohlenstoffkette mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Carbonyl-, Sulfonyl- oder Iminogruppe, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, oder eine Gruppe mit der Formel III
R4 für eine Hydroxy- oder eine Aminogruppe, die durch C14-Alkyl-, C14-Hy droxyalkyl-, C1-4-Alkoxy- oder C1-4-Alkoxy-C1-4-alkylgruppen substituiert sein kann, steht,
R4, R6, R7, R8 und R9 für Wasserstoff, eine Hydroxy- oder eine Aminogruppe, die durch C1-4-Alkyl-, C1-4-Hydroxyalkyl, C1-4-Alkoxy-, C1-4-Aminoalkyl- oder C1-4-Alkoxy-C1-4- alkylgruppen substituiert sein kann, stehen, und
X für eine direkte Bindung, eine gesättigte oder ungesättigte, ggf. durch Hydroxygruppen substituierte Kohlenstoffkette mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Carbonyl-, Sulfonyl- oder Iminogruppe, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, oder eine Gruppe mit der Formel III
Z-(CH2-Y-CH2-Z')o (III)
in der
Y eine direkte Bindung, eine CH2- oder CHOH-Gruppe bedeutet,
Z und Z' unabhängig voneinander für ein Sauerstoffatom, eine NR10- Gruppe, worin R10 Wasserstoff, eine C1-4-Alkyl- oder eine Hydroxy-C1-4- alkylgruppe bedeutet, die Gruppe O-(CH2)p-NH oder NH-(CH2)p'-O, worin p und p' 2 oder 3 sind, stehen und
o eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
wie beispielsweise 4,4'-Diaminostilben und dessen Hydrochlorid, 4,4'-Diamino stilben-2,2'-disulfonsäure-mono- oder -di-Na-Salz, 4-Amino-4'- dimethylaminostilben und dessen Hydrochlorid, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, -sulfid, -sulfoxid, -amin, 4,4'-Diaminodiphenylamin-2-sulfonsäure, 4,4'-Diaminoben zophenon, -diphenylether, 3,3',4,4'-Tetraaminodiphenyl, 3,3',4,4'-Tetraamino benzophenon, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 1,8-Bis-(2,5-diaminophen oxy)-3,6-dioxaoctan, 1,3-Bis-(4-aminophenylamino)propan, -2-propanol, 1,3-Bis- [N-(4-aminophenyl)-2-hydroxyethylamino]-2-propanol, N,N-Bis-[2-(4- aminophenoxy)-ethyl]-methylamin, N-Phenyl-1,4-phenylendiamin.
Y eine direkte Bindung, eine CH2- oder CHOH-Gruppe bedeutet,
Z und Z' unabhängig voneinander für ein Sauerstoffatom, eine NR10- Gruppe, worin R10 Wasserstoff, eine C1-4-Alkyl- oder eine Hydroxy-C1-4- alkylgruppe bedeutet, die Gruppe O-(CH2)p-NH oder NH-(CH2)p'-O, worin p und p' 2 oder 3 sind, stehen und
o eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
wie beispielsweise 4,4'-Diaminostilben und dessen Hydrochlorid, 4,4'-Diamino stilben-2,2'-disulfonsäure-mono- oder -di-Na-Salz, 4-Amino-4'- dimethylaminostilben und dessen Hydrochlorid, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, -sulfid, -sulfoxid, -amin, 4,4'-Diaminodiphenylamin-2-sulfonsäure, 4,4'-Diaminoben zophenon, -diphenylether, 3,3',4,4'-Tetraaminodiphenyl, 3,3',4,4'-Tetraamino benzophenon, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 1,8-Bis-(2,5-diaminophen oxy)-3,6-dioxaoctan, 1,3-Bis-(4-aminophenylamino)propan, -2-propanol, 1,3-Bis- [N-(4-aminophenyl)-2-hydroxyethylamino]-2-propanol, N,N-Bis-[2-(4- aminophenoxy)-ethyl]-methylamin, N-Phenyl-1,4-phenylendiamin.
Die vorgenannten Verbindungen können sowohl in freier Form als auch in Form
ihrer physiologisch verträglichen Salze, insbesondere als Salze anorganischer
Säuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, eingesetzt werden.
Geeignete stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen sind z. B. 2-, 3-, 4-
Amino-, 2-Amino-3-hydroxy-, 2,6-Diamino-, 2,5-Diamino-, 2,3-Diamino-, 2-
Dimethylamino-5-amino-, 2-Methylamino-3-amino-6-methoxy-, 2,3-Diamino-6-
methoxy-, 2,6-Dimethoxy-3,5-diamino-, 2,4,5-Triamino-, 2,6-Dihydroxy-3,4-
dimethylpyridin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diamino-, 4,5,6-Triamino-, 4-Hydroxy-2,5,6-
triamino-, 2-Hydroxy-4, 5,6-triamino-, 2,4,5,6-Tetraamino-, 2-Methylamino-4,5,6-tri
amino-, 2,4-, 4,5-Diamino-, 2-Amino-4-methoxy-6-methyl-pyrimidin, 3,5-
Diaminopyrazol, -1,2,4-triazol, 3-Amino-, 3-Amino-5-hydroxypyrazol, 2-, 3-, 8-
Aminochinolin, 4-Aminochinaldin, 2-, 6-Aminonicotinsäure, 5-Aminoisochinolin, 5-,
6-Aminoindazol, 5-, 7-Aminobenzimidazol, -benzothiazol, 2,5-Dihydroxy-4-
morpholinoanilin sowie Indol- und Indolinderivaten, wie 4-, 5-, 6-, 7-Aminoindol,
5,6-Dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindolin und 4-Hydroxyindolin. Die vorgenannten
Verbindungen können sowohl in freier Form als auch in Form ihrer physiologisch
verträglichen Salze, z. B. als Salze anorganischer Säuren, wie Salz- oder
Schwefelsäure, eingesetzt werden.
Geeignete aromatische Hydroxyverbindungen sind z. B. 2-, 4-, 5-Methylresorcin,
2,5-Dimethylresorcin, Resorcin, 3-Methoxyphenol, Brenzkatechin, Hydrochinon,
Pyrogallol, Phloroglucin, Hydroxyhydrochinon, 2-, 3-, 4-Methoxy-, 3-
Dimethylamino-, 2-(2-Hydroxyethyl)-, 3,4-Methylendioxyphenol, 2,4-, 3,4-
Dihydroxybenzoesäure, -phenylessigsäure, Gallussäure, 2,4,6-Trihy
droxybenzoesäure, -acetophenon, 2-, 4-Chlorresorcin, 1-Naphthol, 1,5-, 2,3-, 2,7-
Dihydroxynaphthalin, 6-Dimethylamino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure, 3,6-
Dihydroxy-2,7-naphthalinsulfonsäure.
Als CH-aktive Verbindungen können beispielhaft genannt werden 1,2,3,3-
Tetramethyl-3H-indoliumiodid, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-p-toluolsulfonat,
1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-methansulfonat, Fischersche Base (1,3,3-
Trimethyl-2-methylenindolin), 2,3-Dimethyl-benzothiazoliumiodid, 2,3-Dimethyl
benzothiazolium-p-toluolsulfonat, Rhodanin, Rhodanin-3-essigsäure, 1-Methyl-2-
chinaldinium-iodid, 1-Ethyl-2-chinaldinium-iodid, 1,4-Dimethylchinolinium-iodid,
Barbitursäure, Thiobarbitursäure, 1,3-Dimethylthiobarbitursäure, 1,3-Diethylthio
barbitursäure, Diethylthiobarbitursäure, Oxindol, 3-Indoxylacetat, Cumaranon und
1-Methyl-3-phenyl-2-pyrazolinon.
Als Aminosäuren kommen bevorzugt alle natürlich vorkommenden und
synthetischen α-Aminosäuren in Frage, z. B. die durch Hydrolyse aus pflanzlichen
oder tierischen Proteinen, z. B. Kollagen, Keratin, Casein, Elastin, Sojaprotein,
Weizengluten oder Mandelprotein, zugänglichen Aminosäuren. Dabei können
sowohl sauer als auch alkalisch reagierende Aminosäuren eingesetzt werden.
Bevorzugte Aminosäuren sind Arginin, Histidin, Tyrosin, Phenylalanin, DOPA (Di
hydroxyphenylalanin), Ornithin, Lysin und Tryptophan. Aber auch andere Amino
säuren, wie z. B. 6-Aminocapronsäure, können eingesetzt werden.
Die Oligopeptide können dabei natürlich vorkommende oder synthetische
Oligopeptide, aber auch die in Polypeptid- oder Proteinhydrolysaten enthaltenen
Oligopeptide sein, sofern sie über eine für die Anwendung in den
erfindungsgemäßen Färbemitteln ausreichende Wasserlöslichkeit verfügen. Als
Beispiele sind z. B. Glutathion und die in den Hydrolysaten von Kollagen, Keratin,
Casein, Elastin, Sojaprotein, Weizengluten oder Mandelprotein enthaltenen Oli
gopeptide zu nennen. Bevorzugt sind dabei Mittel, die die Verbindungen mit der
Formel I gemeinsam mit Verbindungen mit primärer oder sekundärer
Aminogruppe oder mit aromatischen Hydroxyverbindungen enthalten.
Die Verbindungen der Komponente B werden besonders bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus N-(2-Hydroxyethyl)-N-ethyl-, 2-Chlor-p-phe
nylendiamin, N,N-Bis(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-Aminophenol, p-
Phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol, 2,5-Diaminotoluol, 3,4-Me
thylendioxyanilin, 2-Amino-4-(2-hydroxyethyiamino)-anisol, 2-(2,4-
Diaminophenoxy)-ethanol, 3-Amino-2,4-dichlor-, 2-Methyl-5-amino-, 3-Methyl-4-
amino-, 2-Methyl-5-(2-hydroxyethylamino)-, 2-Methyl-5-amino-4-chlor-, 6-Methyl-3-
amino-2-chlor-, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol,
3,4-Methylendioxyphenol, 3,4-Diaminobenzoesäure, 2,5-Diamino-, 2-Dimethyl
amino-5-amino-, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxy-, 2,3-Diamino-6-methoxy-,
3,5-Diamino-2,6-dimethoxy-, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2-Hydroxy-4,5,6-
triamino-, 4-Hydroxy-2, 5,6-triamino-, 2,4,5,6-Tetraamino-, 2-Methylamino-4,5,6-
triamino-pyrimidin, 3,5-Diaminopyrazol, 3-Amino-5-hydroxypyrazol, 5,6-
Dihydroxyindol und 5,6-Dihydroxyindolin sowie deren mit vorzugsweise
anorganischen Säuren gebildeten physiologisch verträglichen Salze.
Auf die Anwesenheit von Oxidationsmitteln, z. B. H2O2, kann dabei verzichtet
werden. Es kann jedoch u. U. wünschenswert sein, den erfindungsgemäßen
Mitteln zur Erzielung der Nuancen, die heller als die zu färbende keratinhaltige
Faser sind, Wasserstoffperoxid oder andere Oxidationsmittel zuzusetzen.
Oxidationsmittel werden in der Regel in einer Menge von 0,01 bis 6 Gew.-%,
bezogen auf die Anwendungslösung, eingesetzt. Ein für menschliches Haar
bevorzugtes Oxidationsmittel ist H2O2.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Fär
bemittel zur weiteren Modifizierung der Farbnuancen neben den erfindungsgemäß
enthaltenen Verbindungen zusätzlich übliche direktziehende Farbstoffe, z. B. aus
der Gruppe der Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Anthrachinone oder In
dophenole, wie z. B. die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Han
delsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 6, Basic Yellow 57, Disperse
Orange 3, HC Red 3, HC Red BN, Basic Red 76, HC Blue 2, Disperse Blue 3,
Basic Blue 99, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9,
Basic Brown 16 und Basic Brown 17 bekannten Verbindungen sowie Pikramin
säure 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-
carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 4-N-Ethyl-1,4-bis(2'-
hydroxyethylamino)-2-nitrobenzol-hydrochlorid und 1-Methyl-3-nitro-4-(2'-hy
droxyethyl)-aminobenzol. Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser
Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer
Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch in der Natur
vorkommende Farbstoffe wie beispielsweise Henna rot, Henna neutral, Henna
schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei,
Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten.
Es ist nicht erforderlich, daß die Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die fakultativ
enthaltenen direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen dar
stellen. Vielmehr können in den erfindungsgemäßen Färbemitteln, bedingt durch
die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten
Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das
Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B. toxikolo
gischen, ausgeschlossen werden müssen.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel ergeben bereits bei physiologisch
verträglichen Temperaturen von unter 45°C intensive Färbungen. Sie eignen sich
deshalb besonders zum Färben von menschlichen Haaren. Zur Anwendung auf
dem menschlichen Haar können die Färbemittel üblicherweise in einen
wasserhaltigen kosmetischen Träger eingearbeitet werden. Geeignete was
serhaltige kosmetische Träger sind z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch
tensidhaltige schäumende Lösungen wie z. B. Shampoos oder andere
Zubereitungen, die für die Anwendung auf den keratinhaltigen Fasern geeignet
sind. Falls erforderlich ist es auch möglich, die Färbemittel in wasserfreie Träger
einzuarbeiten.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Färbemittel alle in solchen Zuberei
tungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen ent
halten die Färbemittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische
als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside
geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die
Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden
auszuwählen.
Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für
die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflä
chenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich ma
chende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder
Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen.
Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-,
Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für ge
eignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-
Atomen in der Alkanolgruppe,
- - lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- - Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2 CH2O)x -CH2COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- - Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Al kylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- - lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x- SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- - Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
- - sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykol ether gemäß DE-A-37 23 354,
- - Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,
- - Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungs produkte von etwa 2 bis 15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und
Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12
Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und
insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure,
Isostearinsäure und Palmitinsäure.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen be
zeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und minde
stens eine -COO(-)- oder
-SO3 (-)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die
sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispiels
weise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-
dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl
dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl
imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das
Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitteri
onisches Tensid ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine
bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen
verstanden, die außer einer C8-18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens
eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe
enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete
ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylamino
buttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylg
lycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkyl
aminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe.
Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkyl
aminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-
Acylsarcosin.
Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Po
lyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Pro pylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkyl gruppe,
- - C12-22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- - C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
- - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und ge härtetes Rizinusöl,
- - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
- - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln verwend
baren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen.
Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride,
Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B.
Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distea
ryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethyl
benzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere erfindungs
gemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten
Proteinhydrolysate dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispiels
weise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein
stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion
(enthaltend ein hydroxyl-amino-modiflziertes Silicon, das auch als Amodime
thicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067
(Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Gold
schmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
Alkylamidoamine, insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeich
nung Tego Amid®S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich
neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische
Abbaubarkeit aus.
Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, soge
nannte "Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen
Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate.
Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zucker
derivat stellt das Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß CTFA-Nomenklatur
ein "Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich je
weils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt,
bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen
Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen,
vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit
einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler"
Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die
man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von
Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysa
toren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn
beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalka
limetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann be
vorzugt sein.
Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
- - nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copo lymere, Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
- - kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit qua ternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Di methyldiallylammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Di methylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Vinylpyrrolidon- Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol,
- - zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopro pyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Me thylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat- Copolymere,
- - anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacryl säuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat- Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methyl vinyl-
- - ether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.- Butylacrylamid-Terpolymere,
- - Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dex trane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
- - Strukturanten wie Glucose und Maleinsäure,
- - haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise So jalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline, sowie Silikonöle,
- - Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
- - Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
- - Lösungsvermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
- - Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine und Zink Omadine,
- - weitere Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes,
- - Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze, Pflanzenextrakte und Vitamine,
- - Cholesterin,
- - Lichtschutzmittel,
- - Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- - Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs, Paraffine, Fettal kohole und Fettsäureester,
- - Fettsäurealkanolamide,
- - Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
- - Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekun däre und tertiäre Phosphate, Imidazole, Tannine, Pyrrol,
- - Trübungsmittel wie Latex,
- - Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat,
- - Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft sowie
- - Antioxidantien.
Die Bestandteile des wasserhaltigen Trägers werden zur Herstellung der erfin
dungsgemäßen Färbemittel in für diesen Zweck üblichen Mengen eingesetzt; z. B.
werden Emulgiermittel in Konzentrationen von 0,5 bis 30 Gew.-% und
Verdickungsmittel in Konzentrationen von 0,1 bis 25 Gew.-% des gesamten
Färbemittels eingesetzt.
Für das Färbeergebnis kann es vorteilhaft sein, den Färbemitteln Ammonium-
oder Metallsalze zuzugeben. Geeignete Metallsalze sind z. B. Formiate,
Carbonate, Halogenide, Sulfate, Butyrate, Valemate, Capronate, Acetate, Lactate,
Glykolate, Tartrate, Citrate, Gluconate, Propionate, Phosphate und Phosphonate
von Alkalimetallen, wie Kalium, Natrium oder Lithium, Erdalkalimetallen, wie
Magnesium, Calcium, Strontium oder Barium, oder von Aluminium, Mangan,
Eisen, Kobalt, Kupfer oder Zink, wobei Natriumacetat, Lithiumbromid, Calciumbro
mid, Calciumgluconat, Zinkchlorid, Zinksulfat, Magnesiumchlorid, Magnesium
sulfat, Ammoniumcarbonat, -chlorid und -acetat bevorzugt sind. Diese Salze sind
vorzugsweise in einer Menge von 0,03 bis 65, insbesondere von 1 bis 40, mmol
bezogen auf 100 g des gesamten Färbemittels, enthalten.
Der pH-Wert der gebrauchsfertigen Färbezubereitungen liegt üblicherweise
zwischen 2 und 11, vorzugsweise zwischen 5 und 9.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von
- A) einem oder mehreren Nitroisatinen mit der Formel I,
in der
R1 für Wasserstoff, eine C1-C4 Alkylgruppe, C1-C4-Alkenylgruppe, C1- C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, Amino-C1-C4- alkylgruppe, die am Stickstoff substituiert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Aryl-C1-C4-alkylgruppe, stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4- Alkenylgruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, eine Hydroxy-, Carboxy-, Sulfo-, Nitro- oder Aminogruppe, die durch eine oder zwei C1-C4-Alkylgruppe(n) substituiert sein kann, oder eine C1- C4-Acylgruppe stehen,
wobei auch zwei der Reste gemeinsam einen ankondensierten aromatischen Ring bilden können,
in Kombination mit
- A) mindestens einer Verbindung ausgewählt aus Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen, Aminosäuren, aus 2 bis 9 Aminosäuren aufgebauten Oligopeptiden und aromatischen Hydroxyver bindungen, und/oder CH-aktiven Verbindungen,
als eine färbende Komponente in Haarfärbemitteln.
Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren,
worin ein Färbemittel, enthaltend
- A) mindestens ein Nitroisatin mit der Formel I,
in der
R1 für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4-Alkenylgruppe, C1-C4- Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, Amino-C1-C4-alkylgruppe, die am Stickstoff substituiert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Aryl-C1-C4-alkylgruppe, stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4-Alkenyl gruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, eine Hydroxy-, Carboxy-, Sulfo-, Nitro- oder Aminogruppe, die durch eine oder zwei C1-C4-Alkylgruppe(n) substituiert sein kann, oder eine C1-C4-Acylgruppe stehen,
wobei auch zwei der Reste gemeinsam einen ankondensierten aromati schen Ring bilden können, und - B) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen hete rocyclischen Verbindungen, Aminosäuren, aus 2 bis 9 Aminosäuren aufgebauten Oligopeptiden und aromatischen Hydroxyverbindungen, und/oder CH-aktiven Verbindungen,
sowie übliche kosmetische Inhaltsstoffe, auf die keratinhaltigen Fasern aufge
bracht, einige Zeit, üblicherweise ca. 30 Minuten, auf der Faser belassen und an
schließend wieder ausgespült oder mit einem Shampoo ausgewaschen wird.
Die Nitroisatine der Formel I und die Verbindungen der Komponente B können
entweder gleichzeitig auf das Haar aufgebracht werden oder aber auch nachein
ander, wobei es unerheblich ist, welche der beiden Komponenten zuerst
aufgetragen wird. Die fakultativ enthaltenen Ammonium- oder Metallsalze können
dabei der ersten oder der zweiten Komponente zugesetzt werden. Zwischen dem
Auftragen der ersten und der zweiten Komponente können bis zu 30 Minuten
Zeitabstand liegen. Auch eine Vorbehandlung der Fasern mit der Salzlösung ist
möglich.
Die Nitroisatine der Formel I und die Verbindungen der Komponente B können
entweder getrennt oder zusammen gelagert werden, entweder in einer flüssigen
bis pastösen Zubereitung (wäßrig oder wasserfrei) oder als trockenes Pulver.
Werden die Komponenten in einer flüssigen Zubereitung zusammen gelagert, so
sollte diese zur Verminderung einer Reaktion der Komponenten weitgehend
wasserfrei sein. Bei der getrennten Lagerung werden die reaktiven Komponenten
erst unmittelbar vor der Anwendung miteinander innig vermischt. Bei der troc
kenen Lagerung wird vor der Anwendung üblicherweise eine definierte Menge
warmen (30 bis 80°C) Wassers hinzugefügt und eine homogene Mischung
hergestellt.
Es wurde je eine Aufschlämmung von 5 mmol Nitroisatin mit der Formel I, 5 mmol
eines Oxidationsfarbstoffvorproduktes der Komponente B und 5 mmol
Natriumacetat und einen Tropfen einer 20-%igen Fettalkylethersulfat-Lösung in 50
ml Wasser bei 60°C hergestellt. Die Aufschlämmungen wurden bei 30°C
miteinander vermischt und mit verdünnter Natronlauge oder Salzsäure auf einen
pH-Wert von 6 eingestellt.
In diese Färbelösung wurde bei 30°C 30 Minuten lang eine Strähne zu 90%
ergrauten, nicht vorbehandelten Menschenhaares eingebracht. Die Strähne wurde
dann 30 Sek. mit lauwarmem Wasser gespült, mit warmer Luft getrocknet und
anschließend ausgekämmt.
Die jeweiligen Farbnuancen und Farbtiefen sind in der nachfolgenden Tabelle 1
wiedergegeben.
Die Farbtiefe wurde dabei nach folgender Skala bewertet:
-: | keine oder eine sehr blasse Ausfärbung |
(+): | schwache Intensität |
+: | mittlere Intensität |
+(+): | mittlere bis starke Intensität |
++: | starke Intensität |
++(+): | starke bis sehr starke Intensität |
+++: | sehr starke Intensität |
Claims (13)
1. Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen
Haaren, enthaltend als färbende Komponente
- A) Nitroisatine mit der Formel I,
in der
R1 für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4-Alkenylgruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, Amino-C1-C4- alkylgruppe, die am Stickstoff substituiert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Aryl-C1-C4-alkylgruppe, stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4- Alkenylgruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, eine Hydroxy-, Carboxy-, Sulfo-, Nitro- oder Aminogruppe, die durch eine oder zwei C1-C4-Alkylgruppe(n) substituiert sein kann, oder eine C1-C4-Acylgruppe stehen,
wobei auch zwei der Reste gemeinsam einen ankondensierten aromatischen Ring bilden können, und - B) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen, Aminosäuren, aus 2 bis 9 Aminosäuren aufgebauten Oligopeptiden und aromatischen Hydroxyver bindungen, und/oder CH-aktiven Verbindungen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungen mit
der Formel I 5-Nitroisatin, 1-Methyl-5-nitroisatin, 1-Benzyl-5-nitroisatin, 1-(4-
Chlorbenzyl)-5-nitroisatin, 7-Chlor-5-nitroisatin, 5-Chlor-7-nitroisatin, 5-Brom-
5-nitroisatin, 5-Methoxy-7-nitroisatin, 5,7-Dinitroisatin, 6-Nitroisatin sowie
deren beliebigen Gemische eingesetzt werden.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nitroisatine mit der Formel I und die Verbindungen der Komponente B jeweils
in einer Menge von 0,03 bis 65 mmol, insbesondere von 1 bis 40 mmol, bezo
gen auf 100 g des gesamten Färbemittels, enthalten sind.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungen der Komponente B ausgewählt sind aus
primären oder sekundären Aminen aus der Gruppe, bestehend aus N-(2-
Hydroxyethyl)-N-ethyl-, N-(2-Methoxyethyl-), 2,3-, 2,4-, 2,5-Dichlor-p-pheny
lendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p
phenylendiamin, 2,5-Dihydroxy-4-morpholinoanilin-dihydrobromid, 2-, 3-, 4-
Aminophenol, o-, m-, p-Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 2-(2,5-
Diaminophenyl)-ethanol, 2,5-Diaminotoluol, -phenol, -phenethol, 4-
Methylamino-, 3-Amino-4-(2'-hydroxyethyloxy)-, 3,4-Methylendiamino-, 3,4-
Methylendioxyanilin, 3-Amino-2,4-dichlor-, 4-Methylamino-, 2-Methyl-5-amino-,
3-Methyl-4-amino-, 2-Methyl-5-(2-hydroxyethylamino)-, 2-Methyl-5-amino-4-
chlor-, 6-Methyl-3-amino-2-chlor-, 5-(2-Hydroxyethylamino)-4-methoxy-2-me
thyl-, 4-Amino-2-aminomethyl-phenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 1,3-
Diamino-2,4-dimethoxybenzol, 2-, 3-, 4-Aminobenzoesäure, -phenylessigsäu
re, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 3,4-, 3,5-Diaminobenzoesäure, 4-, 5-Aminosalicylsäure, 3-
Amino-4-hydroxy-, 4-Amino-3-hydroxy-benzoesäure, 2-, 3-, 4-Aminobenzolsul
fonsäure, 3-Amino-4-hydroxybenzolsulfonsäure, 4-Amino-3-hydroxy
naphthalin-sulfonsäure, 6-Amino-7-hydroxynaphthalin-2-sulfonsäure, 7-
Amino-4-hydroxynaphthalin-2-sulfonsäure, 4-Amino-5-hydroxynaphthalin-2,7-
disulfonsäure, 3-Amino-2-naphthoesäure, 3-Aminophthalsäure, 5-
Aminoisophthalsäure, 1,3,5-, 1,2,4-Triaminobenzol, 1,2,4,5-Tetraaminobenzol
tetrahydrochlorid, 2,4,5-Triaminophenol-trihydrochlorid, Pentaaminobenzol
pentahydrochlorid, Hexaaminobenzol-hexahydrochlorid, 2,4,6-
Triaminoresorcin-trihydrochlorid, 4,5-Diaminobrenzcatechinsulfat, 4,6-
Diaminopyrogallol-dihydrochlorid, 3,5-Diamino-4-hydroxybrenzcatechin-sulfat,
aromatische Nitrile, Aniline, insbesondere Nitrogruppen-haltige Aniline, wie 4-
Nitroanilin, 4-Nitro-1,3-phenylendiamin, 2-Nitro-4-amino-1-(2-hydroxyethy
lamino)-benzol, 2-Nitro-1-amino-4-[bis-(2-hydroxyethyl)-amino]-benzol, 4-
Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol, 1-
Amino-5-chlor-4-(2-hydroyethylamino)-2-nitrobenzol, aromatische Aniline bzw.
Phenole mit einem weiteren aromatischen Rest wie 4,4'-Diaminostilben
dihydrochlorid, 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure, Na-Salz, 4,4'-
Diaminodiphenylmethan, -sulfid, -sulfoxid, -amin, 4,4'-Diaminodiphenylamin-2-
sulfonsäure, 4,4'-Diaminobenzophenon, -diphenylether, 3,3',4,4'-
Tetraaminodiphenyl-tetrahydrochlorid, 3,3',4,4'-Tetraaminobenzophenon, 1,3-
Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan-tetrahydrochlorid, 1,8-Bis-(2,5-diaminophen
oxy)-3,6-dioxaoctan-tetrahydrochlorid, 1, 3-Bis-(4-aminophenylamino)-propan,
-2-propanol, 1,3-Bis-[N-(4-aminophenyl)-2-hydroxyethylamino]-2-propanol,
N,N-Bis-[2-(4-aminophenoxy)-ethyl]methylamin-trihydrochlorid,
stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus 2-, 3-, 4-Amino-, 2-Amino-3-hydroxy-, 2,6-Diamino-, 2,5-
Diamino-, 2,3-Diamino-, 2-Dimethylamino-5-amino-, 3-Amino-2-methylamino-
6-methoxy-, 2,3-Diamino-6-methoxy-, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxy-, 2,4,5-
Triamino-, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 4,5,6-Triamino-, 2-Hydroxy-
4,5,6-triamino-, 4-Hydroxy-2,5,6-triamino-, 2,4,5,6-Tetraamino-, 2-Methyl
amino-4, 5,6-triamino-, 2,4-, 4,5-Diamino-, 2-Amino-4-methoxy-6-methyl-pyri
midin, 2,3,4-Trimethylpyrrol, 2,4-Dimethyl-3-ethyl-pyrrol, 3,5-Diaminopyrazol,
-1,2,4-triazol, 3-Amino-, 3-Amino-5-hydroxypyrazol, 2-,3-, 8-Aminochinolin, 4-
Aminochinaldin, 2-, 6-Aminonicotinsäure, 5-Aminoisochinolin, 5-, 6-Aminoin
dazol, 5-, 7-Aminobenzimidazol, -benzothiazol, 2,5-Dihydroxy-4-morpholino
anilin sowie Indol- und Indolinderivaten, wie 4-, 5-, 6-, 7-Aminoindol, 4-, 5-, 6-,
7-Hydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindolin und 4-Hydroxyindo
lin, sowie jeweils aus den mit vorzugsweise anorganischen Säuren gebildeten
physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen,
aromatischen Hydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 2-, 4-, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, Resorcin, 3- Methoxyphenol, Brenzkatechin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin, Hydroxyhydrochinon, 2-, 3-, 4-Methoxy-, 3-Dimethylamino-, 2-(2- Hydroxyethyl)-, 3,4-Methylendioxyphenol, 2,4-, 3,4-Dihydroxybenzoesäure, -phenylessigsäure, Gallussäure, 2,4,6-Trihydroxybenzoesäure, -acetophenon, 2-, 4-Chlorresorcin, 1-Naphthol, 1,5-, 2,3-, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 6- Dimethylamino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure, 3,6-Dihydroxy-2,7- naphthalinsulfonsäure, und
CH-aktiven Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indoliumiodid, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-p- toluolsulfonat, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-methansulfonat, Fischersche Base (1,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin), 2,3-Dimethyl-benzothiazoliumiodid, 2,3-Dimethyl-benzothiazolium-p-toluolsulfonat, Rhodanin, Rhodanin-3-es sigsäure, 1-Methyl-2-chinaldinium-iodid, 1-Ethyl-2-chinaldinium-iodid, 1,4- Dimethylchinolinium-iodid, Barbitursäure, Thiobarbitursäure, 1,3-Dimethylthio barbitursäure, 1,3-Diethylthiobarbitursäure, Diethylthiobarbitursäure, Oxindol, 3-Indoxylacetat, Cumaranon und 1-Methyl-3-phenyl-2-pyrazolinon.
aromatischen Hydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 2-, 4-, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, Resorcin, 3- Methoxyphenol, Brenzkatechin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin, Hydroxyhydrochinon, 2-, 3-, 4-Methoxy-, 3-Dimethylamino-, 2-(2- Hydroxyethyl)-, 3,4-Methylendioxyphenol, 2,4-, 3,4-Dihydroxybenzoesäure, -phenylessigsäure, Gallussäure, 2,4,6-Trihydroxybenzoesäure, -acetophenon, 2-, 4-Chlorresorcin, 1-Naphthol, 1,5-, 2,3-, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 6- Dimethylamino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure, 3,6-Dihydroxy-2,7- naphthalinsulfonsäure, und
CH-aktiven Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indoliumiodid, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-p- toluolsulfonat, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-methansulfonat, Fischersche Base (1,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin), 2,3-Dimethyl-benzothiazoliumiodid, 2,3-Dimethyl-benzothiazolium-p-toluolsulfonat, Rhodanin, Rhodanin-3-es sigsäure, 1-Methyl-2-chinaldinium-iodid, 1-Ethyl-2-chinaldinium-iodid, 1,4- Dimethylchinolinium-iodid, Barbitursäure, Thiobarbitursäure, 1,3-Dimethylthio barbitursäure, 1,3-Diethylthiobarbitursäure, Diethylthiobarbitursäure, Oxindol, 3-Indoxylacetat, Cumaranon und 1-Methyl-3-phenyl-2-pyrazolinon.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der
Komponente B ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus N-(2-
Hydroxyethyl)-N-ethyl-, 2-Chlor-p-phenylendiamin, N,N-Bis(2-Hydroxyethyl)-p-
phenylendiamin, 4-Aminophenol, p-Phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)-
ethanol, 2,5-Diaminotoluol, 3,4-Methylendioxyanilin, 2-Amino-4-(2-
hydroxyethylamino)-anisol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)-ethanol, 3-Amino-2,4-
dichlor-, 2-Methyl-5-amino-, 3-Methyl-4-amino-, 2-Methyl-5-(2-hydro
xyethylamino)-, 2-Methyl-5-amino-4-chlor-, 6-Methyl-3-amino-2-chlor-, 2-
Aminomethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol, 3,4-Methylen
dioxyphenol, 3,4-Diaminobenzoesäure, 2,5-Diamino-, 2-Dimethylamino-5-ami
no-, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxy-, 2,3-Diamino-6-methoxy-, 3,5-Di
amino-2,6-dimethoxy-, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2-Hydroxy-4,5,6-
triamino-, 4-Hydroxy-2,5,6-triamino-, 2,4,5,6-Tetraamino-, 2-Methylamino-
4,5,6-triamino-pyrimidin, 3,5-Diaminopyrazol, 3-Amino-5-hydroxypyrazol, 5,6-
Dihydroxyindol und 5,6-Dihydroxyindolin sowie jeweils aus den vorzugsweise
mit anorganischen Säuren gebildeten physiologisch verträglichen Salzen
dieser Verbindungen.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es
direkt ziehende Farbstoffe aus der Gruppe der Nitrophenylendiamine, Nitro
aminophenole, Anthrachinone oder Indophenole, vorzugsweise in einer
Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel,
enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Ammonium- oder Metallsalze, ausgewählt aus der Gruppe der Formiate,
Carbonate, Halogenide, Sulfate, Butyrate, Valemate, Capronate, Acetate,
Lactate, Glykolate, Tartrate, Citrate, Gluconate, Propionate, Phosphate und
Phosphonate von Alkalimetallen, wie Kalium, Natrium oder Lithium,
Erdalkalimetallen, wie Magnesium, Calcium, Strontium oder Barium, oder von
Aluminium, Mangan, Eisen, Kobalt, Kupfer oder Zink, zuzugeben werden.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
Oxidationsmittel, insbesondere H2O2, in einer Menge von 0,01 bis 6 Gew.-%,
bezogen auf die Anwendungslösung, enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
anionische, zwitterionische oder nichtionische Tenside enthält.
10. Verwendung einer Kombination aus
- A) Nitroisatinen mit der Formel I,
in der
R1 für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4-Alkenylgruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, Amino-C1-C4- alkylgruppe, die am Stickstoff substituiert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Aryl-C1-C4-alkylgruppe, stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4- Alkenylgruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, eine Hydroxy-, Carboxy-, Sulfo-, Nitro- oder Aminogruppe, die durch eine oder zwei C1-C4-Alkylgruppe(n) substituiert sein kann, oder eine C1-C4-Acylgruppe stehen,
wobei auch zwei der Reste gemeinsam einen ankondensierten aromatischen Ring bilden können, und - B) mindestens einer Verbindung ausgewählt aus Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen, Aminosäuren, aus 2 bis 9 Aminosäuren aufgebauten Oligopeptiden und aromatischen Hydroxyver bindungen, und/oder CH-aktiven Verbindungen,
als eine färbende Komponente in Haarfärbemitteln.
11. Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere
menschlichen Haaren, worin ein Färbemittel, enthaltend
- A) Nitroisatine mit der Formel I,
in der
R1 für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4-Alkenylgruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, Amino-C1-C4- alkylgruppe, die am Stickstoff substituiert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Aryl-C1-C4-alkylgruppe, stehen,
R2 und R3 für Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkylgruppe, C1-C4- Alkenylgruppe, C1-C4-Alkoxygruppe, Hydroxy-C1-C4-alkylgruppe, eine Hydroxy-, Carboxy-, Sulfo-, Nitro- oder Aminogruppe, die durch eine oder zwei C1-C4-Alkylgruppe(n) substituiert sein kann, oder eine C1-C4-Acylgruppe stehen,
wobei auch zwei der Reste gemeinsam einen ankondensierten aromatischen Ring bilden können, und - B) mindestens eine Verbindung mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aliphati schen oder aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen, Aminosäuren, aus 2 bis 9 Aminosäuren aufgebauten Oli gopeptiden und aromatischen Hydroxyverbindungen, und/oder min destens eine CH-aktive Verbindung,
sowie übliche kosmetische Inhaltsstoffe, auf die keratinhaltigen Fasern aufge
bracht, einige Zeit, üblicherweise ca. 30 Minuten, auf der Faser belassen und
anschließend wieder ausgespült oder mit einem Shampoo ausgewaschen
wird.
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