DE19842799A1 - Vorrichtung für die Glaskörperchirurgie - Google Patents
Vorrichtung für die GlaskörperchirurgieInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung für die Glaskörperchirurgie (Vitrektomie) weist eine Ansaugkanüle, einen Strahlungsleiter und eine Öffnung in der Ansaugkanüle auf, durch die Glaskörper eingesaugt werden. Um der sog. Dampfblase Rechnung zu tragen, ist vorgesehen, daß in der Ansaugkanüle (10) im Bereich der Ansaugöffnung (20) eine Kammer (22) ausgeformt ist, in die Strahlung eintritt, in der die Strahlung auf Glaskörper einwirkt und aus der zerkleinerter und/oder verflüssigter Glaskörper (28) in die Ansaugkanüle (10) weitergefördert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Glaskörper
chirurgie mit einer Ansaugkanüle zum Ansaugen von zerkleinertem
und/oder verflüssigtem Glaskörpermaterial zumindest einem
Strahlungsleiter in der Ansaugkanüle zum Zerkleinern und/oder
Verflüssigen von Glaskörpern mittels Strahlung und zumindest
einer Öffnung in der Ansaugkanüle, durch die Glaskörper in die
Ansaugkanüle ansaugbar ist, wobei die Strahlung benachbart
und/oder im Bereich der Öffnung Glaskörper zerkleinert und/oder
verflüssigt.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 197 14 475 bekannt. Auch
die DE 38 31 141 A1 zeigt eine ähnliche Vorrichtung.
Solche Geräte werden üblicherweise auch als "Handstücke für die
Vitrektomie" bezeichnet.
Die vorliegende Erfindung ist allerdings nicht nur für die
Vitrektomie zu verwenden, sondern auch für andere medizinische
Zwecke, bei denen es um das Entfernen von Körpersubstanz mit
einer Ansaugkanüle (auch als "Aspirationskanüle" bezeichnet)
geht.
Unter "Vitrektomie" versteht der Ophtalmologe (Augenarzt) die
Entfernung von Glaskörpersubstanz aus dem Augapfel. Der kugeli
ge Augapfel des Menschen umschließt die mit Kammerwasser ge
füllte vordere und hintere Augenkammer sowie den Glaskörper
(corpus vitrium). Bei bestimmten chirurgischen Eingriffen im
Auge ist es erforderlich, die Glaskörpermasse aus dem Augapfel
zu entfernen. Bereits im 18. Jahrhundert wurden Versuche in
dieser Richtung unternommen.
Zu einer anerkannten Technik hat sich die Vitrektomie aber erst
seit Beginn der siebziger Jahre entwickelt, insbesondere durch
die Arbeiten von Machemer (vgl. zum Beispiel R. Machemer, Glas
körperchirurgie, Verlag Hans Huber, Bern, Stuttgart, Wien,
1981). Auch die Arbeiten von R. Klöti sind zu nennen (vgl. ins
besondere R. Klöti, "Glaskörperverlust - weniger gefährlich mit
dem Mikrostripper", Klin. Mbl. Augenheilkunde (1982); 120:
447-450).
In diesen frühen Arbeiten in den siebziger und achtziger Jahren
wurden Erfolge insbesondere dadurch erzielt, daß motorisch be
triebene Schneidinstrumente kombiniert mit einem Aspirations
system (Venturisystem oder Peristaltik) zum Einsatz kamen.
Ein wesentliches Ziel bei der Vitrektomie muß es sein, die
Glaskörperstrukturen kräftefrei zu durchtrennen und zu aspirie
ren, da bei jeder Glaskörpertraktion die Gefahr einer Netzhau
truptur besteht. Herkömmliche Aspirationssysteme sind insbeson
dere problematisch mit Blick auf die zu vermeidende Glaskörper
traktion, da dabei Zug- und Scherspannungen nicht immer vermie
den werden können. Eine bekannte mechanische Vorrichtung für
die Vitrektomie weist zwei koaxial zueinander geführte Kanülen
auf, wobei in der Seitenwand der äußeren Kanüle eine Ansaugöff
nung für Glaskörpermasse vorgesehen ist und die innere Kanüle
mit einer Schneidkante entlang der Öffnung axial verschiebbar
ist. Durch Unterdruck in die Kanüle aspirierte (gesaugte) Glas
körpermasse wird durch eine oszillierende Bewegung der scharfen
Kante der innere Kanüle geschnitten und dann über die innere
Kanüle weggesaugt.
Ein anderes bekanntes mechanisches Vitrektomiesystem weist ei
nen rotierenden Schneidekopf auf. Diese bekannte Technik be
dingt allerdings die Gefahr, daß es unter Umständen zu einer
Aufwicklung von Glaskörpermasse und sogar Netzhaut am Schneide
kopf kommen kann, was zu beträchtlichen Komplikationen führen
kann.
Herkömmliche mechanische Vitrektomiesysteme mit zueinander be
wegten Teilen haben den Nachteil, daß das Instrument am Ein
satzort im Auge im wesentlichen nur in gerader Gestalt ausge
führt werden kann. Diese Einschränkung hinsichtlich der Form
des Arbeitskopfes des Gerätes bedingt allerdings, daß es häufig
schwierig ist, alle Bereiche des Glaskörpers im Augapfel zu er
fassen und zu entfernen. Diese schwierig zu erreichenden Räume
(Toträume) sind insbesondere die Glaskörperbasis im Bereich der
Eingangsöffnung (also dort, wo die Kanüle in den Augapfel ge
schoben wird) und gegenüber der Eingangsöffnung.
Eine Alternative zu den vorstehend genannten mechanischen
Vitrektomiesystemen ist der Einsatz von Lasern zur Zertrennung
der Glaskörpersubstanz. Dabei wurden auch Er:YAG-Lasersysteme
eingesetzt. Einen Überblick über den Stand der Technik geben
Jeffrey W. Berger, Thomas W. Bochow, Jonathan H. Talamo und Do
nald J. D'Amico in "Measurement and Modeling of Thermal Tran
sients During Er:YAG Laser Irradiation of Vitreous", Lasers in
Surgery and Medicine 19: 388-396 (1996).
Er:YAG-Lasersysteme haben insbesondere den Vorteil, daß bei der
Wellenlänge von 2,94 µm nur eine geringe Eindringtiefe in das
Glaskörpergewebe auftritt (etwa 1 bis 2 µm). Auch hat derartige
gepulste Laserstrahlung nur eine sehr geringe Schädigungszone,
sowohl bezüglich der Fernwirkungen als der Nebenwirkungen.
Unter Verwendung von Er:YAG-Lasern ist eine Verflüssigung des
abzusaugenden Glaskörpers möglich, ohne daß Zugspannung auf be
nachbarte Strukturen (zum Beispiel die Retina oder Glaskörper
stränge) ausgeübt werden.
Neben der eigentlichen "Vitrektomie", also dem Zerkleinern
und/oder Verflüssigen von Glaskörpermasse und dem Absaugen der
selben, ist es wünschenswert, daß ein Glaskörperchirurgieinstru
ment auch in der Lage ist, die häufig sehr festen Glaskörper
stränge oder auch Glaskörpermembranen zu schneiden, und zwar
möglichst ohne daß Zugspannungen auf benachbarte Gewebestruk
turen übertragen werden.
Der Stand der Technik kennt auch Vitrektomiehandstücke, bei de
nen ein Lichtleiter außen am Aspirationsrohr geführt ist
(WO 96/32895). Unterhalb des Endes des Lichtleiters wird durch eine
Ansaugöffnung Glaskörper in die Ansaugkanüle eingesaugt (durch
Vakuum) und gehalten. Die vom Lichtleiter abgestrahlte Strah
lungsenergie wirkt über der Ansaugöffnung und trennt das be
reits angesaugte (aspirierte) Gewebe etc. vom außen verbleiben
den Glaskörper ab. Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist,
daß der Laserstrahl nicht zwangsläufig alle Gewebestrukturen
abtrennt, welche angesaugt worden sind. Es verbleiben dann Ge
webereste in der Ansaugöffnung. Weiterhin hat sich gezeigt, daß
bei der hier in Rede stehenden Vitrektomie mit Laserstrahlung
es zu einer ausgedehnten Dampfblase kommen kann (sog.
"Kavitationsblase"). Bildet sich eine solche Dampfblase im
freien Glaskörperraum, so werden dort vorhandene Gewebereste
etc. von der Ansaugöffnung in den Glaskörperraum zurückge
drängt. Dies hat zur Folge, daß das Schneiden des Glaskörpers
weitestgehend unterbunden wird. Auch kann bei diesem Stand der
Technik bei sehr nahem Kontakt des Handstückes zur Netzhaut
oder zur Linse es zu Schädigungen dieser intraokularen Struktu
ren durch die genannte Dampfblase kommen.
Bei dem Vitrektomiehandstück gemäß der DE 197 14 475 ist der
Strahlungsleiter innerhalb der Ansaugkanüle (Aspiratinskanüle)
angeordnet. Die sich dort ausbreitende Dampfblase wird in der
Aspirationskanüle geführt und beim Überstreichen der Ansaugöff
nung wird die angesaugte Glaskörpersubstanz im Inneren der Ka
nüle geschnitten. Dabei wird aber während der Dampfblasenaus
bildung auch Glaskörpersubstanz etc. verdrängt. Diese Verdrän
gung von Substanz erfolgt u. a. auch in Richtung auf die Ansau
göffnung, so daß es vorkommen kann, daß verhärtete Glaskörper
substanz (Membranen) und auch Glaskörperbasis aus dem Handstück
austreten. Dieser Zustand ist unbefriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die bei der
Vitrektomie entstehende Dampfblase das Ansaugen, Zerkleinern
und/oder Verflüssigen und weiterfördern von Glaskörper nicht
behindert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lösung dieses technischen
Problems zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß in der An
saugkanüle im Bereich der Ansaugöffnung eine Kammer ausgeformt
ist, in die Strahlung eintritt, in der die Strahlung auf Glas
körper einwirkt und aus der zerkleinerter und/oder verflüssig
ter Glaskörper in die Ansaugkanüle weitergefördert wird, wobei
die Kammer und die Ansaugöffnung so angeordnet sind, daß die
Ansaugrichtung durch die Ansaugöffnung im wesentlichen quer
oder schräg mit gleichgerichteter Komponente zur Hauptausbrei
tungsrichtung einer durch die Strahlung erzeugten Dampfblase
steht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Kammer zumindest annähernd koaxial mit dem Strahlungsleiter an
geordnet ist.
Dabei ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, daß die Kammer zumin
dest drei Öffnungen hat:
- - eine zum Eintritt von Strahlung,
- - eine, die zumindest annähernd mit der Ansaugöffnung fluch tet oder mit ihr zusammenfällt, und
- - eine, aus der zerkleinerter und/oder verflüssigter Glas körper aus der Kammer austritt.
Die Kammer ist vorzugsweise von einer Führungskanüle gebildet,
in der sich auch der Strahlungsleiter erstreckt.
Weiterhin kann bevorzugt vorgesehen sein, daß die Kammer sich
von der Ansaugöffnung in axialer Richtung bis nahe an die
Stirnwand der Ansaugkanüle erstreckt.
Bevorzugte Abmessungen der Kammer sind in den Ansprüchen 6 und
7 angegeben.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Ansaugöffnung als Schlitz in der Ansaugkanüle ausge
formt ist, wobei die schlitzförmige Ansaugöffnung eine Höhe von
0,1 bis 0,5 mm haben kann und die Mittelebene der schlitzförmi
gen Ansaugöffnung quer oder schräg in bezug auf die Mittelachse
der Ansaugkanüle gestellt werden kann.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Kammer so in Bezug auf die Ansaugöffnung und die An
saugkanüle angeordnet ist, daß in sie eingesaugte Substanzen,
wie zerkleinerte und/oder verflüssigte Glaskörpermasse und/oder
Verdampfungsgase im wesentlichen zumindest teilweise in Aus
breitungsrichtung der Dampfblase gefördert werden.
Um sicherzustellen, daß von der Dampfblase verdrängtes Material
im wesentlichen in Richtung auf die Ansaugkanüle gedrückt wird,
ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung vorgesehen, daß die Ansaugöffnung einen so kleinen Quer
schnitt hat, daß in ihrem Bereich die Strömungsgeschwindigkeit
des angesaugten Materials soweit erhöht ist, daß die Verdrän
gungswirkung der Dampfblase im wesentlichen in Strömungsrich
tung wirksam ist, also nicht in Richtung auf die Ansaugöffnung.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch eine Vorrichtung
für die Glaskörperchirurgie und
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 mit Einzelhei
ten der Vitrektomie.
Zum Stand der Technik wird insbesondere auf die beiden deut
schen Patentanmeldungen DE 197 14 475 und 197 20 660 hingewie
sen, deren Kenntnis hier vorausgesetzt wird (dem Deutschen Pa
tentamt bekannt).
Entsprechend wird in einer Ansaugkanüle 10 Vakuum (Unterdruck)
mit als solches bekannten Mitteln erzeugt, um die Vitrektomie
durchzuführen.
In der Ansaugkanüle 10 verläuft ein Strahlungsleiter 12, um La
serstrahlung (z. B. ER:YAG-Laserstrahlung) zu einem Einsatzort
zu leiten. Der Strahlungsleiter 12 verläuft in einer Führungs
kanüle 14 am Rand des inneren Hohlraums in der Ansaugkanüle 10.
Die Fig. 1 und 2 zeigen nur das hier interessierende unter
ste distale Ende des Vitrektomie-Handstückes, also das Ende,
das unmittelbar in das Auge eingeführt wird.
Der Strahlungsleiter 12 endet an der Stelle 16, wo die Strah
lung aus ihm austritt, in den Figuren ist die Strahlung also
von oben nach unten gerichtet. In der Ansaugkanüle 10 befindet
sich der sog. Aspirationskanal 18, durch den zerkleinerte
und/oder verflüssigte Glaskörpermasse oder andere Materialien,
wie auch Gase, nach oben abgesaugt werden. Dies ist als solches
bekannt.
Glaskörper tritt durch eine Öffnung 20 in die Ansaugkanüle ein,
und zwar in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kammer 22.
Die Kammer 22 hat Führungsfunktion hinsichtlich der eingesaug
ten Glaskörpermaterialien, der sog. Dampfblase und auch hin
sichtlich der zerkleinerten und verflüssigten Substanzen. Durch
die in den Figuren dargestellte Struktur und Geometrie der Bau
teile bedingt, breitet sich die bei Strahlungseinwirkung ent
stehende, expandierende Dampfblase 32 (Fig. 2) von oben nach
unten aus, d. h. in Richtung der Achse der Kammer 22, die
parallel ist zur Achse A der Ansaugkanüle. Die Hauptströmungs
richtung zerkleinerter und verflüssigter Substanzen und Gase
ist in Fig. 1 durch den Pfeil P angedeutet.
Die Kammer 22 wird also gebildet durch den Abschnitt 14a der
Führungskanüle 14. Die Kammer 22 hat drei Öffnungen: Zum einen
eine Öffnung, die mit der Ansaugöffnung 20 fluchtet und durch
die Glaskörper in die Kammer 22 eintritt, zum anderen eine Öff
nung 26 am unteren Ende, durch die bearbeitetes Material aus
der Kammer 22 austritt (in den Aspirationskanal 18) und zum
Dritten eine Öffnung an der Stelle 16, durch die Strahlung in
die Kammer 22 eintritt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ansaugkanüle 10
an ihrem unteren distalen Ende durch eine Wand 24 geschlossen.
Fig. 2 zeigt die Vitrektomie im einzelnen:
Durch die Ansaugöffnung 20 angesaugter Glaskörper 30 kommt in der Kammer 22 und in der Ansaugöffnung 20 in Wechselwirkung mit der aus dem Strahlungsleiter 12 abgegebenen Laserstrahlung und wird in an sich bekannter Weise dabei zerkleinert und/oder ver flüssigt. Fig. 2 zeigt auch die Ausbildung der sog. Dampfblase 32, die etwas übertrieben dargestellt ist. Die Anordnung ist so, daß die Dampfblase 32 in Fig. 2 zuerst nach unten und dann nach rechts in den Aspirationskanal 18 gezogen wird. Dies ver anschaulicht die weiter gezeigte Dampfblase 32a.
Durch die Ansaugöffnung 20 angesaugter Glaskörper 30 kommt in der Kammer 22 und in der Ansaugöffnung 20 in Wechselwirkung mit der aus dem Strahlungsleiter 12 abgegebenen Laserstrahlung und wird in an sich bekannter Weise dabei zerkleinert und/oder ver flüssigt. Fig. 2 zeigt auch die Ausbildung der sog. Dampfblase 32, die etwas übertrieben dargestellt ist. Die Anordnung ist so, daß die Dampfblase 32 in Fig. 2 zuerst nach unten und dann nach rechts in den Aspirationskanal 18 gezogen wird. Dies ver anschaulicht die weiter gezeigte Dampfblase 32a.
Die Dampfblase kann somit nicht mehr durch die Ansaugöffnung 20
nach außen treten oder Gewebe nach außen drängen.
Die Ansaugöffnung 20 ist bevorzugt als Schlitz in der kreiszy
linderförmigen oder ovalen Ansaugkanüle 10 ausgebildet. Dies
ist in Fig. 1 zu erkennen. Der Schlitz ist durch eine Mittele
bene E gekennzeichnet, die beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 senkrecht zur Achse A der Ansaugkanüle 10 und damit auch
senkrecht zur Achse der im wesentlichen zylinderförmigen Kammer
22 steht. In Abwandlung dieses Ausführungsbeispieles kann die
Ebene E des Schlitzes der Ansaugöffnung 20 auch in Bezug auf
die Achse A (und damit auch auf die Mittelachse der Kammer 22)
schräg gestellt werden, und zwar so, daß der Schlitz in Fig. 1
von links oben nach rechts unten verläuft. Der so entstehende
Winkel zwischen der Mittelebene E der schlitzförmigen Ansau
göffnung 20 und der Achse A der Ansaugkanüle 10 (und damit der
Strömungsrichtung in der Kammer 22) kann z. B. zwischen 30 und
90° liegen (in Fig. 1 sind 90° gezeigt).
Bevorzugte Abmessungen der Bauteile sind wie folgt: Die Ansaug
kanüle 10 kann z. B. einen Außendurchmesser von 0,9 und einen
Innendurchmesser von 0,8 mm haben.
Die Führungskanüle 14 und damit die Kammer 22 kann z. B. einen
Außendurchmesser von 0,55 mm und einen Innendurchmesser von
0,45 mm haben. Die Höhe H des Schlitzes 20 kann z. B. zwischen
0,1 und 0,4 mm liegen. Abweichungen dieser Maße sind in den An
sprüchen angegeben.
Claims (12)
1. Vorrichtung für die Glaskörperchirurgie mit
- - einer Ansaugkanüle (10) zum Ansaugen von verkleinertem oder verflüssigtem Glaskörper (28),
- - zumindest einem Strahlungsleiter (12) in der Ansaugkanüle (10) zum Zerkleinern und/oder Verflüssigen von Glaskörper mittels Strahlung, und
- - zumindest einer Öffnung (20) in der Ansaugkanüle (10), durch die Glaskörper in die Ansaugkanüle einsaugbar ist, wobei
- - die Strahlung benachbart und/oder im Bereich der Ansau göffnung (20) Glaskörper (30) zerkleinert und/oder ver flüssigt,
- - in der Ansaugkanüle (10) im Bereich der Ansaugöffnung (20) eine Kammer (22) ausgeformt ist, in die Strahlung ein tritt, in der die Strahlung auf Glaskörper einwirkt und aus der zerkleinerter und/oder verflüssigter Glaskörper (28) in die Ansaugkanüle (10) weitergefördert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hauptströmungsrichtung in der Kammer (22) zumindest annä
hernd koaxial oder parallel mit der Richtung der Strahlung ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (22) zumindest drei Öffnungen hat:
- - Eine (16) zum Eintritt von Strahlung,
- - eine, die zumindest annähernd mit der Ansaugöffnung (20) fluchtet, und
- - eine (26), aus der zerkleinerter und/oder verflüssigter Glaskörper (28) aus der Kammer (22) austritt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (22) von einer Führungskanüle (14) gebildet wird, in
der sich auch der Strahlungsleiter (12) erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (22) sich von der Ansaugöffnung (20) in axialer
Richtung bis nahe an die Stirnwand (24) der Ansaugkanüle (10)
erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (22) zylinderförmig ist mit einem Innendurchmesser
von 0,25 bis 0,65 mm.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (22) eine axiale Länge von 0,1 bis 0,8 mm hat, ins
besondere eine axiale Länge von 0,2 bis 0,7 mm.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansaugöffnung (20) als Schlitz in der Ansaugkanüle (10)
ausgeformt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die schlitzförmige Ansaugöffnung (20) eine Höhe (H) von 0,1 bis
0,5 mm hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelebene (E) der schlitzförmigen Ansaugöffnung (20)
schräg in Bezug auf die Mittelachse (A) der Ansaugkanüle steht,
mit einem Winkel von 30 bis 90°.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (22) so in Bezug auf die Ansaugöffnung (20) und die
Ansaugkanüle (10) angeordnet ist, daß in sie eingesaugte Sub
stanzen, wie zerkleinerte und/oder verflüssigte Glaskörpermasse
und/oder Verdampfungsgase im wesentlichen quer zu der Richtung
(E) gefördert werden, in der Glaskörper durch die Ansaugöffnung
(20) in die Kammer (22) eintritt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansaugöffnung (20) einen größeren wirksamen Querschnitt hat
als die Öffnung (26), aus der zerkleinerter und/oder verflüs
sigter Glaskörper aus der Kammer (22) austritt.
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DE (1) | DE19842799A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003043549A1 (de) * | 2001-11-22 | 2003-05-30 | Eduard Anton Haefliger | Vorrichtung und verfahren zur durchführung ophtalmologischer eingriffe |
-
1998
- 1998-09-18 DE DE1998142799 patent/DE19842799A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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