DE19838225A1 - Geschweißte Kurbelwelle - Google Patents
Geschweißte KurbelwelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine geschweißte Kurbelwelle, die aus einer Anzahl von Einzelelementen in einer solchen Weise zusammengesetzt ist, daß im Bereich der Hauptlager- und Kurbelzapfen Hohlräume entstehen. Um eine solche Kurbelwelle - unter Beibehaltung einer einfachen Fertigung und bei möglichst geringem Gewicht - so zu verbessern, daß zwischen den Einzelelementen Schweißflächen mit großem Flächenträgheitsmoment entstehen und ein gerichteter Ölstrom zur Schmierung der Lager gewährleistet ist, sind die Einzelelemente so gestaltet, daß die Ölkanäle im Überdeckungsbereich von Hauptlager- und Kurbelzapfen im wesentlichen in axialer Richtung verlaufen und über Radialbohrungen unmittelbar in die Zapfenoberfläche übergehen. Durch diese Gestaltung der Ölkanäle können die Hohlräume von Hauptlager- und Kurbelzapfen sehr groß gestaltet werden, wodurch das Gewicht der Kurbelwelle gering gehalten wird. Weiterhin kann wegen der einfachen Geometrie der Ölkanäle die Kurbelwelle in wenigen Fertigungsschritten modular aus einfach herstellbaren Einzelelementen hergestellt werden.
Description
Die Erfindung geht aus von einer geschweißten Kurbelwelle, wie
sie z. B. aus der EP 0 090 013 B1 oder der DE 195 36 349 C1 be
kannt ist.
Aus der EP 0 090 013 B1 ist eine zusammengesetzte Kurbelwelle
bekannt, deren Einzelelemente jeweils aus einer Kurbelwange mit
beiderseitig angeformten rohrförmige Abschnitten bestehen. Die
Einzelelemente sind im Bereich der Hauptlagerzapfen und Kurbel
zapfen miteinander verschweißt, wodurch eine Kurbelwelle ent
steht, deren Kurbel- und Hauptlagerzapfen in ihrem Inneren
Hohlräume enthalten. Dies führt zu einer starken Gewichtsreduk
tion gegenüber herkömmlichen Kurbelwellen. Zur Schmierung der
Lager sind in den Hohlräumen der Kurbel- und Hauptlagerzapfen
Ölleitungen vorgesehen, die durch eingesetzte Rohrleitungen
ausgebildet sind, die über Bohrungen auf den Außenumfängen der
Zapfen enden und die im Inneren der Kurbelwelle über Kanäle
miteinander verbunden sind. Durch diese Ölleitungen ist ein ge
richteter Ölstrom mit minimalem Ölvolumen möglich, der zu einer
ausreichenden Schmierung der Lagerbereiche dient. Allerdings
birgt dies Gefahr, daß sich während des Betriebs die eingesetz
ten Rohrleitungen lösen und die Lager beschädigen; weiterhin
ist diese Art der Ölführung über eingesetzte Röhrchen sehr auf
wendig zu fertigen und zu montieren.
In einer anderen aus der EP 0 090 013 B1 bekannten Ausgestal
tung sind die Kurbel- und Hauptlagerzapfen durch eine schräge
Bohrung miteinander verbunden. Dies führt allerdings zu einer
Verkleinerung der Hohlräume, da im Inneren der Einzelelemente
Zusatzmaterial vorgesehen werden muß, durch das diese Bohrungen
geführt werden. Hierdurch wird die durch die Hohlräume erreich
te Gewichtsersparnis vermindert.
Aus der DE 195 36 349 C1 ist weiterhin eine reibgeschweißte
Kurbelwelle bekannt, die ebenfalls Hohlräume im Inneren der
Hauptlager- und Kurbelzapfen aufweist. Die Zuführung von
Schmieröl entlang der Welle erfolgt hier über zusätzliche Hohl
räume, die im Zapfenbereich zum Teil als Ringräume ausgebildet
und über Ölkanäle miteinander verbunden sind. Hierdurch kann
eine gerichtete und wirksame Ölströmung im Bereiche der Lager
stellen sichergestellt werden. Allerdings umspült das Öl im Be
reich der Ringräume die Reibschweißnähte, wodurch Restpartikel
in den Ölkreislauf eingeschwemmt werden können. Weiterhin wer
den in der Ausbildung der doppelten Hohlräume die Wandstärken
relativ gering gehalten, was zu einem geringen Flächenträg
heitsmoment der Schweißfläche und demensprechend einer schwä
cheren Verbindung der Einzelelemente führt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Er
findung, eine zusammengesetzte, im Zapfenbereich hohle Kurbel
welle unter Beibehaltung einer einfachen Fertigung so zu ver
bessern, daß einerseits zwischen den Einzelelementen Schweiß
flächen mit großem Flächenträgheitsmoment entstehen und ande
rerseits zur Schmierung der Lager ein gerichteter Ölstrom ge
währleistet ist - ohne daß das Öl mit Schweißgraten in Verbin
dung kommt -, wobei zugleich ein möglichst geringes Gewicht er
reicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Danach sind die Ölkanäle durch Bohrungen
realisiert, die im überdeckungsbereich von Hauptlager- und Kur
belzapfen im wesentlichen in axialer Richtung verlaufen und
über eine radiale Bohrung unmittelbar in die Zapfenoberfläche
übergehen. Hierfür ist nur ein geringer Fertigungs- und Monta
geaufwand notwendig, und die Ölkanäle sind frei von kontaminie
renden Schweißgraten. Die rohrförmigen Zapfen sind außerdem
vollwandig, d. h. - abgesehen von der Ölbohrung - hohlraumfrei
ausgebildet, wodurch die Schweißflächen zwischen den Einzelele
menten besonders groß sind und Festigkeit und Gewicht der Kur
belwelle optimiert werden. Gleichwohl können die gewichtser
leichternden Hohlräume optimal groß gestaltet werden.
Bei der vorliegenden Erfindung befinden sich die radiale Ölzu
führungen auf der Fliehkraft-Innenseite, was das Vorurteil
überwindet, daß für eine-angemessene Schmierung die Ölzuführung
entlang der Fliehkraft notwendig ist. Dieser Aspekt der vorlie
genden Erfindung stellt ein technisches Wagnis dar und steht im
Gegensatz zu den technischen Lehren der Anmeldungen DE 195 36 349 C1
und EP 0 090 013 B1, deren Ölzuführungen an den Kurbel
zapfen jeweils auf der Fliehkraft-Außenseite münden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 einen seitlichen Schnitt durch die Kurbelwelle eines
R-Motors,
Fig. 2 eine Detailansicht des Ölkanals von Fig. 1,
Fig. 3 eine axiale Ansicht bzw. Aufsicht des radialen Über
lappungsbereichs von Hauptlagerzapfen und Kurbelzap
fen gemäß dem Schnitt III-III in Fig. 1 . . .
Fig. 3a . . . für Hub H = Hmax,
Fig. 3b . . . für kleineren Hub H < Hmax,
Fig. 3c . . . für noch kleineren Hub H « Hmax,
Fig. 4 einen seitlichen Schnitt durch die Kurbelwelle eines
V-Motors mit einseitigen Ölkanälen,
Fig. 5 einen seitlichen Schnitt durch die Kurbelwelle eines
V-Motors mit doppelseitigen Ölkanälen,
Fig. 6 eine Detailansicht der Ölkanäle gemäß dem in Fig. 5
markierten Bereich . . .
Fig. 6a . . . mit kugelförmigem Einsatzstück
Fig. 6b . . . mit zylindrischem Einsatzstück
Fig. 6c . . . mit Schweißnaht,
Fig. 7 einen seitlichen Schnitt durch einen Ausschnitt der
Kurbelwelle mit mittig positionierten Radialbohrungen
im Hauptlagerzapfen.
In Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Kurbelwelle 1 für Rei
henmotoren, die aus mehreren Einzelelementen 2 zusammengesetzt
ist. Die Anzahl der Einzelelemente ist vorgegeben durch die
Zahl der Zylinder des zugehörigen Motors. Jedes Einzelelement 2
besteht aus einer Kurbelwange 3 mit beiderseits angeformten
rohrförmigen Abschnitten 4 und 5, und ist auf eine solche Art
mit den benachbarten Einzelelementen 2' und 2'' verbunden, daß
die zusammengefügten rohrförmigen Abschnitte 4 und 41 bzw. 5
und 5' ' gemeinsam Hauptlagerzapfen 6 und Kurbelzapfen 7 bilden,
die jeweils in ihrem Inneren Hohlräume 8 bzw. 9 enthalten.
Zur Zuführung von Schmieröl von den Hauptlagerzapfen 6 zu den
Kurbellagerzapfen 7 enthält jedes zweite Einzelelement 2 einen
Ölkanal 10, der aus einer axialen Bohrung 11 besteht, in die
zwei radiale Bohrungen 12, 13 münden, die mittig von den Außen
seiten der Kurbel- bzw. Hauptlagerzapfen ausgehen. Die rohrför
migen Abschnitte 4, 4' und 5, 51 benachbarter Einzelelemente
2, 2', 2'' sind alternierend unterschiedlich lang, so daß die
Schweißnähte 14 zwischen den Einzelelementen 2, 2' und 2'' ge
genüber den Zapfenmitten versetzt sind und somit jede Ölleitung
10 vollständig innerhalb eines einzigen Einzelelementes 2 ver
läuft.
Die Realisierbarkeit einer Axialbohrung 11, die die gesamte
Länge des Einzelelementes 2 durchquert, führt zu einigen Be
schränkungen in der Dimensionierung der Kurbelwelle. Grob ge
sprochen setzt die axiale Anordnung 11 der Ölkanäle 10 voraus,
daß Kurbel- und Hauptlagerzapfen 6 und 7 einen radialen Über
deckungsbereich 15 (in Fig. 3 schraffiert dargestellt) haben,
der groß genug ist, um den Ölkanal unterbringen zu können. Dies
bedeutet im einzelnen,
- - daß die Wandstärken W1 und W2 der Rohre, aus denen die Haupt lager- und Kurbelzapfen 6 und 7 aufgebaut sind, größer als der Durchmesser d der Axialbohrung 11 sein müssen, d. h. W1, W2 < d + 2Δ, wobei Δ die minimal erforderliche Wandstärke des Ölkanals ist (siehe Fig. 2).
- - daß der Hub H der Kurbelwelle einen Maximalwert Hmax = R1 + R2 - d - 2Δ nicht überschreiten darf, wobei R1 und R2 die Radien des Hauptlager- bzw. Kurbelzapfens 6, 7 sind, d der Durchmes ser der Axialbohrung 11 ist, und Δ die minimal erforderliche Wandstärke für die Ölführung bedeutet (siehe Fig. 1).
Bei maximal möglichem Hub H = Hmax verläuft die Axialbohrung 11
des Ölkanals 10 - wie in Fig. 3a gezeigt - entlang des (in
diesem Falle minimalen) Überdeckungsbereiches 15 von Hauptla
gerzapfen 6 und Kurbelzapfen 7. Bei kleineren Hüben H < Hmax der
Welle vergrößert sich der Überdeckungsbereich 15 (Fig. 3b).
Bei noch kleineren Hüben H « Hmax entstehen, wie in Fig. 3c
gezeigt, zwei disjunkte Überdeckungsbereiche 15' und 15'' zwi
schen Hauptlagerzapfen 6 und Kurbelzapfen 7; in diesem Falle
kann die Axialbohrung 11 bzw. 11' wahlweise in einem der beiden
Bereiche untergebracht werden.
Der Fertigungsablauf wird zweckmäßigerweise so gestaltet, daß
der Axialkanal 11 und die beiden Radialkanäle 12, 13 in die
weitgehend auf Fertigmaße vorbearbeiteten Einzelelemente ge
bohrt oder erodiert werden, bevor diese miteinander verschweißt
werden. Durch den Schweißvorgang wird die Axialbohrung 11 - wie
aus Fig. 1 ersichtlich - an ihren beiden Enden 20 durch die
benachbarten Einzelelemente 2', 2'' verschlossen, so daß eine
separate und abgeschlossene Ölführung 10 entsteht, die Hauptla
gerzapfen 6 und Kurbelzapfen 7 verbindet. Somit kann die Welle
modular aus einfach herstellbaren Einzelelementen 2, 2' zusam
mengesetzt werden; eine spanende Bearbeitung der fertig zusam
mengestellten Welle entfällt, abgesehen von der abschließenden
Feinbearbeitung der Lagerflächen. Dies bedeutet eine Reduktion
der Anzahl der Fertigungsschritte gegenüber den bekannten Ver
fahren und führt weiterhin zu einem einfachen und robusten Auf
bau der Kurbelwelle. Das Zusammenfügen von Einzelelementen mit
Hilfe der Reibschweißung bietet den zusätzlichen Vorteil, daß
mit diesem Verfahren ein breites Spektrum von Materialien -
insbesondere auch unterschiedliche Materialien - miteinander
verschweißbar sind und die Kurbelwelle somit gezielt aus den
bestgeeigneten Werkstoffen aufgebaut werden kann.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zeigt eine Kurbelwelle 1'
für V-Motoren. Der Unterschied gegenüber der in Fig. 1 gezeig
ten Kurbelwelle besteht darin, daß hier an jedem Kurbelzapfen 7
zwei Pleuel angreifen; dementsprechend enden auch auf jedem
Kurbellagerzapfen zwei Ölausgänge 13. Zur Ölzuführung enthält
hier - analog zur Kurbelwelle 1 für Reihenmotoren (Fig. 1) -
jedes zweite Einzelelement 2 eine Ölkanal 10, der aus einer
axialen Bohrung besteht, in die drei radiale Bohrungen 12, 13
münden. Bohrung 12 geht mittig vom Hauptlagerzapfen aus, wäh
rend die Bohrungen 13 von den Lagern der Pleuel ausgehen. Die
rohrförmigen Abschnitte 4, 4'' und 5, 5' benachbarter Einzele
lemente 2, 2', 2'' alternierend unterschiedlich lang; dadurch
sind die Schweißnähte 14 zwischen den Einzelelemente 2, 2', 2''
gegenüber der Zapfenmitte versetzt, und jede Ölleitung 10 ver
läuft vollständig innerhalb eines einzigen Einzelelements 2.
Die Prozeßschritte zur Herstellung dieser Kurbelwelle sind ana
log zu denen der oben beschriebenen Kurbelwelle für Reihenmoto
ren.
In der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltung erfolgt die
Schmierung der beiden Pleuellager über die gleiche Ölleitung 10
und einen gemeinsamen Einlaß 12. Dies birgt die Gefahr, daß -
insbesondere bei dünnen Ölleitungen 10 - an dem vom Einlaß 12
weiter entfernteren Auslaß 13 zu wenig Schmieröl zugeführt wer
den könnte, und daß bei gleichem Radius der beiden Bohrungen 13
eine ungleichmäßige Schmierung der beiden Pleuel erfolgt. Eine
Ausgestaltung, die diese potentiellen Nachteile überwindet, ist
in Fig. 5 dargestellt. Hier sind in jedem Kurbelzapfen zwei
Ölkanäle 10, 10' vorgesehen, die die beiden Lager über die Aus
gänge 13, 13' unabhängig voneinander mit Schmierstoff versor
gen; dementsprechend enden auch auf jedem Hauptlagerzapfen zwei
Ölkanäle, deren Austrittsöffnungen radial um einen Winkel ver
setzt sind, der durch die Anordnung der Zylinder bestimmt ist.
Die rohrförmigen Abschnitte 4, 4'' und 5, 5' benachbarter Ein
zelelemente 2, 2', 2'' sind in diesem Fall gleich lang, so daß
die Schweißnähte 14 mittig auf den Hauptlagerzapfen 6 und Kur
belzapfen 7 angeordnet sind.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung für V-Motoren besteht
darin, daß die Kurbelwelle aus identischen Einzelelementen auf
gebaut werden kann, wodurch Herstellkosten gespart werden kön
nen. Die Fertigung verläuft ähnlich wie oben für den Reihenmo
tor beschrieben: In jedes Einzelelement 2 werden zunächst der
Axialkanal 11 und die beiden Radialkanäle 12, 13 gebohrt; an
schließend werden die Einzelelemente miteinander verschweißt.
Durch die Schweißung wird die Axialbohrung 11 an den Enden
durch die benachbarten Einzelelemente verschlossen. Um eine
gleichmäßige Schmierölzufuhr zu den Kurbellagern zu erreichen,
kann es vorteilhaft sein, daß insbesondere auch die beiden auf
einem Kurbelzapfen 7 endenden Ölkanäle 10, 10' voneinander ge
trennt sind. Dies läßt sich - in Abhängigkeit der Geometrie der
Kurbelwelle - auf verschiedene Arten bewerkstelligen:
Ist der Hub H der Kurbelwelle klein (H « Hmax), so besitzen,
wie in Fig. 3c gezeigt, Hauptlagerzapfen 6 und Kurbelzapfen 7
zwei disjunkte Überdeckungsbereiche 15 und 15', in denen die
Axialbohrungen 11, 11' der beiden Ölkanäle 10, 10' unterge
bracht werden können. Im Zuge der Verschweißung der Doppelele
mente im Bereich der Kurbelzapfen wird jede Axialbohrung 11,
11' an ihrem Ende dann jeweils durch das benachbarte Doppelele
mente verschlossen, so daß dadurch selbsttätig geschlossene Öl
führungen 10, 10' entstehen, die Hauptlagerzapfen 6 und Kurbel
zapfen 7 verbinden.
In ähnlicher Weise können bei kleineren Hüben H < Hmax der Welle
die beiden Axialbohrungen 11, 11' nebeneinander im Überdec
kungsbereich 15 geführt werden (Fig. 3b). Bei maximal mögli
chem Hub H = Hmax (Fig. 3a) allerdings ist der Überdeckungsbe
reich so klein, daß die Axialbohrungen 11, 11' direkt ineinan
der übergehen. Um auch in diesem Fall die Ölkanäle gegenseitig
zu verschließen, wird in die Axialbohrung 11 vor dem Verschwei
ßen der Doppelelemente ein kugelförmiges (Fig. 6a) oder zylin
drisches (Fig. 6b) Einsatzstück 17 eingepreßt. Alternativ
(Fig. 6c) kann der Verschluß durch die Schweißung selbst er
zeugt werden, wenn beim verwendeten Verfahren (z. B. Reibschwei
ßung) ein Wulst 18 entsteht, der die Axialbohrungen 11, 11' im
Verschweißungsbereich trennt.
Bei dem in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel befinden
sich auf dem Hauptlagerzapfen 6 die Einlaßöffnungen 12, 12''
der Ölkanäle nicht mittig, sondern leicht seitlich versetzt.
Dies hat den fertigungstechnischen Vorteil, daß die Einzelele
mente 2, wie oben beschrieben, vollständig mit den Ölführungen
versehen werden können, bevor sie miteinander verschweißt wer
den. Allerdings erfolgt die Ölzufuhr vom Kurbelgehäuse übli
cherweise mittig auf den Hauptlagerzapfen. Daher kann es vor
teilhaft sein, auch die Einlaßöffnungen 12, 12' - wie in Fig.
7 gezeigt - mittig auf dem Hauptlagerzapfen zu positionieren.
In diesem Falle wird der Fertigungsablauf zweckmäßigerweise so
gestaltet, daß zunächst jeweils zwei benachbarte Einzelelemente
2, 2'' im Bereich des Hauptlagerzapfens 6 miteinander ver
schweißt werden. In das so entstandene Doppelelement 19 werden
dann die zwei Axialkanäle 11, 11' und die insgesamt vier Ra
dialkanäle 12, 12', 13, 13' gebohrt, wobei die Bohrungen auf
den Hauptlagerzapfen mittig, d. h. im Bereich der Schweißnaht,
angebracht werden. Schließlich werden die Doppelelemente 19 zur
Kurbelwelle 1 zusammengeschweißt.
Das Gewicht der Kurbelwelle kann weiter reduziert werden, wenn -
wie in Fig. 4 und 5 gezeigt - die Kurbelwangen 3 im Be
reich der Hauptachse 16 mit Durchgangslöchern 21 versehen sind,
so daß die Hohlräume 8 der Hauptlagerzapfen 6 nach beiden Sei
ten hin offen sind. Aus Stabilitätsgründen sollte dieses Durch
gangsloch 21 den Innendurchmesser der Hauptlagerzapfen 6 nicht
übersteigen.
Claims (10)
1. Geschweißte Kurbelwelle, bestehend aus einer Anzahl von Ein
zelelementen (2),
- - die jeweils aus einer Kurbelwange (3) mit beiderseits ange formten rohrförmigen Abschnitten (4, 5) bestehen,
- - und so miteinander verschweißt sind, daß die rohrförmigen Abschnitte (4'', 5'') benachbarter Einzelelemente (2', 2'') gemeinsam Hauptlagerzapfen (6) und Kurbelzapfen (7) bilden, die jeweils in ihrem Inneren gewichtserleichternde Hohlräume (8, 9) enthalten, wobei die Hauptlager- und Kurbelzapfen (6, 7) sich jeweils radial partiell überlappen,
- - und wobei die so gebildete Kurbelwelle (1) außerdem mit Öl kanälen (10) ausgestattet ist, die im Überdeckungsbereich (15) von Hauptlager- und Kurbelzapfen (6, 7) im wesentlichen in axialer Richtung verlaufen und über radiale Bohrungen (12, 13) unmittelbar in die Zapfenoberflächen übergehen,
- - wobei die Wandungen der rohrförmigen Zapfen (6, 7) - abge sehen von der Ölbohrung (10) - hohlraumfrei ausgebildet sind.
2. Kurbelwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelelemente (2, 2', 2'') durch eine Reibschweißung
miteinander verbunden sind.
3. Kurbelwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialbohrungen (11) der Ölkanäle (10) in den Einzele
lementen (2) endseitig verschlossen sind.
4. Kurbelwelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialbohrungen (11) der Ölkanäle (10) benachbarter
Einzelelemente (2) in einer solchen Weise relativ zueinander
winkelversetzt und/oder radial versetzt positioniert sind,
daß beide Axialbohrungen (11) endseitig (20) durch die Rohr
wandung des Gegenelements (2', 2'') verschlossen sind.
5. Kurbelwelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialbohrungen (11) der Ölkanäle (10) in den Einzele
lementen (2) endseitig durch ein eingepreßtes Einsatzstück
(17) (z. B. Kugel, Bolzen oder Plättchen) verschlossen sind.
6. Kurbelwelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialbohrungen (11) der Ölkanäle (10) in den Einzele
lementen (2) durch die Schweißung (18) verschlossen sind.
7. Kurbelwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelelemente (2, 2', 2'') im Ausgangszustand - also
vor Ausbildung der Ölkanäle (10) - Gleichteile sind, so daß
die Verbindungsstellen (14) der Einzelelemente (2, 2', 2'')
mittig auf den Kurbel- und Hauptlagerzapfen (6, 7) liegen,
und daß jeder Kurbel- und Hauptwellenzapfen (6, 7) je zwei
Ölkanal-Ausflüsse (12, 13) aufweist.
8. Kurbelwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Kurbel- und Hauptlagerzapfen (6, 7) zugeordneten
rohrförmigen Abschnitte (4, 4', 5, 5'') benachbarter Einzele
lemente (2, 2', 2'') unterschiedlich lang sind, so daß die
Verbindungsstellen (14) der Einzelelemente (2, 2', 2'') axial
gegenüber der Zapfenmitte verschoben sind, und daß jeder Kur
bel- und Hauptlagerzapfen (6, 7) in Zapfenmitte mindestens
einen Ölkanal-Ausfluß (12, 13) aufweist.
9. Kurbelwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Kurbelwange (3) im Bereich der Hauptachse (16) des
Hauptlagerzapfens (6) ein Durchgangsloch (21) aufweist, des
sen Durchmesser maximal dem Innendurchmesser des Hauptlager
zapfens (6) entspricht.
10. Verfahren zur Herstellung einer Kurbelwelle nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Einzelelemente (2, 2') im Bereich der
Hauptlagerzapfen (6) zu einem Doppelelement (19) verschweißt
werden, anschließend die Axial- und Radialkanäle (11, 12,
13) der Ölleitung (10) in das Doppelelement (19) gebohrt
werden, und eine Anzahl von Doppelelementen (19) schließlich
im Bereich der Kurbelzapfen (7) zur fertigen Kurbelwelle (1)
verschweißt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998138225 DE19838225B4 (de) | 1998-08-22 | 1998-08-22 | Geschweißte Kurbelwelle |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998138225 DE19838225B4 (de) | 1998-08-22 | 1998-08-22 | Geschweißte Kurbelwelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19838225A1 true DE19838225A1 (de) | 2000-03-02 |
DE19838225B4 DE19838225B4 (de) | 2005-10-20 |
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ID=7878409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998138225 Expired - Fee Related DE19838225B4 (de) | 1998-08-22 | 1998-08-22 | Geschweißte Kurbelwelle |
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