DE19832227C2 - Schleuderstreuer - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C17/00—Fertilisers or seeders with centrifugal wheels
- A01C17/005—Driving mechanisms for the throwing devices
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schleuderstreuer für ge
körnte Düngemittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die gestiegenen Anforderungen an den Umweltschutz zwingen
auch die Landwirtschaft, die Dünge- und Pflanzenschutz
mittel nur auf bewirtschafteten Ackerflächen auszubringen
und die Ausbringung der genannten Mittel über die Acker
grenze hinaus zu vermeiden.
In der Regel weisen Schleuderstreuer zwei rotierende
Streuscheiben auf, die das aufgebrachte Düngemittel
seitlich nach rechts und links auswerfen, wobei sich
sowohl in der Mitte des Streubildes zwischen den beiden
Streuscheiben als auch im Außenbereich des Streubildes
Überlappungszonen bilden. Da die Leistungsfähigkeit der
Schleuderstreuer in den letzten Jahren wesentlich größer
geworden ist, ist auch die Größe der Überlappungszonen
deutlich gestiegen. Große Überlappungszonen sind sehr
vorteilhaft, da sie eine gleichmäßige Verteilung der
Düngerkörner ermöglichen und insbesondere die Empfind
lichkeit des Streusysteme gegenüber unterschiedlichen
Düngerqualitäten wesentlich reduzieren.
Aufgrund der großen Streuweiten ergeben sich jedoch am
Rande der Ackerfläche (Feldgrenze) erhebliche Nachteile,
da der Dünger einerseits bis zu 12 m über die Feldgrenze
hinaus gestreut wird und und da die im Bereich der Feld
grenze angeordneten Pflanzen mit Dünger unterversorgt
sind, da die notwendige Dünger-Streumenge aus einer
nachfolgenden Überlappungsfahrt fehlt.
Als eine Möglichkeit zur Überwindung dieser Probleme ist
es bekannt, die Länge und die Winkelstellung der auf den
Streuscheiben angeordneten Wurfflügel an der der Feld
grenze zugewandten Streuscheibe umzustellen oder diese
Streuscheibe für das Grenzstreuen als Gesamtheit auszu
tauschen. Auf diese Weise läßt sich zwar ein wesentlich
verbessertes Streubild im Grenzbereich erzielen, jedoch
ist der Umbau der Wurfflügel oder das Auswechseln der
gesamten Streuscheibe sehr aufwendig und mühsam.
Alternativ ist versucht worden, eine Anpassung des Streu
bildes beim Grenzstreuen alleine über eine Verlagerung
des Aufgabepunktes, d. h. des Punktes, an dem das Dünge
mittel auf die rotierende Streuscheibe auftrifft, oder
durch Verlagerung bzw. Kippen des Schleuderstreuers
relativ zum Traktor oder Schlepper zu erzielen. Zwar sind
diese Verstellungen vom Schlepper aus fernbedienbar und
somit benutzerfreundlich, jedoch stellt das damit zu
erzielende Streubild keine ausreichend gute Anpassung für
das Grenzstreuen dar.
Ein gattungsgemäßer Schleuderstreuer nach der DE 37 39 265 A1
weist zwei Schleuder- oder Streuscheiben auf, für
die als Antrieb jeweils ein eigener Hydraulikmotor vorge
sehen ist (Sp. 2, Z. 11 ff.). Jedem Hydraulikmotor ist
ein Regelventil zugeordnet, wobei die Regelventile unab
hängig voneinander ansprechbar und einstellbar sind.
Somit ist es möglich, die Drehzahlen der Schleuderschei
ben unabhängig voneinander auf einen gewünschten Wert
einzustellen, um auf diese Weise verschiedene Arbeits-
und Streubreiten und auch ein gewünschtes asymmetrisches
Streubild beispielsweise für das sogenannte Grenzstreuen
zu erhalten. Der Schleuderstreuer besitzt eine Fernbedie
nungseinheit, über die der Fahrer des den Schleuder
streuer ziehenden Schleppers eine gewünschte Drehzahl der
Schleuderscheiben von seinem Fahrersitz aus einstellen
kann (s. Sp. 2, Z. 35 ff.). Dazu kann er entweder über
verschiedene Tasten festgespeicherte Programme abrufen,
woraufhin die Schleuderscheiben selbsttätig auf die
vorgegebene Drehzahl gebracht werden, oder er gibt an
einer Tastatur die Drehzahl der jeweiligen Schleuder
scheibe ein (Sp. 2, Z. 59-60). Die Fernbedienungseinheit
erhält darüber hinaus Signale von Sensoren, die die
IST-Drehzahl der Schleuderscheiben erfassen (Sp. 3, Z. 50
ff.). Das Einstellen der Schleuderscheiben auf unter
schiedliche Drehzahlen, die in der Fernbedienungseinheit
nicht festprogrammiert sind, ist auf diese Weise jedoch
relativ mühsam. Insbesondere für die Feineinstellung der
Drehzahl muss der Fahrer immer wieder den gewünschten,
geringfügig geänderten Drehzahlwert über die Tastatur für
beide Schleuderscheiben eingeben. Die dazu notwendigen
Umschalt- und Eingabevorgänge sind zeitaufwendig und
fehleranfällig. Darüber hinaus müssen diese Einstellungen
jedes Mal wiederholt werden, nachdem die Fernbedienungs
einheit ausgeschaltet wurde.
Aus der EP 0 330 839 B1 ist ein Schleuderstreuer bekannt,
bei dem jede Streuscheibe mittels eines eigenen Hydrau
likmotors angetrieben ist. Jedem Hydraulikmotor ist ein
Regelorgan mit einem entsprechenden Regelventil zugeord
net. Über die Regelventile lassen sich die Drehzahlen der
Hydraulikmotoren unabhängig voneinander verändern und
einstellen, wobei eine als Fernbedienungseinheit ausgebildete
Steuervorrichtung eine Verstellung vom Fahrersitz
des Schleppers aus ermöglicht. Gleichzeitig wird auch
noch die Lage des Aufgabepunktes des Düngers auf die
Streuscheibe mittels der Steuervorrichtung verändert. In
der Steuervorrichtung sind Funktionskurven gespeichert,
über die die Veränderung des Aufgabepunktes mit der
Drehzahländerung funktional verknüpft ist. Indem der
Benutzer die entsprechenden Parameter in die Steuervor
richtung eingibt, kann er das Streubild bzw. die Be
triebsart von "Normalstreuen" auf "Grenzstreuen" umstel
len. Es hat sich gezeigt, daß diese Einstellung unter
normalen Bedingungen akzeptable Ergebnisse bringt, jedoch
kann der Benutzer nicht oder nur sehr schwer erkennen, ob
der Schleuderstreuer tatsächlich in dem angestrebten
Zustand arbeitet. Darüber hinaus sind für den Benutzer
schnelle und einfache Eingriffe in den Betriebsablauf
praktisch nicht möglich, so daß eine individuelle Anpas
sung an spezielle örtliche Gegebenheiten nicht erreicht
werden kann.
Die EP 0 472 855 A1 zeigt einen Schleuderstreuer, bei dem
jeder Streuscheibe ein Hydromotor zugeordnet ist. Dabei
ist eine sogenannte Messwertaufnahme (Drehzahlsensor)
vorgesehen, deren Daten auf einem sogenannten Eingabe
tableau angezeigt werden können. Der Benutzer kann aktu
elle Daten beispielsweise der Messwertaufnahme während
des Betriebes des Schleuderstreuers abrufen und soll
aufgrund dieser abgerufenen Daten den Betriebsablauf
wunschgemäß beeinflussen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schleu
derstreuer der genannten Art zu schaffen, bei dem der
Benutzer die Drehzahlen der Schleuder- oder Streuscheiben
und somit das Streubild schnell und in einfacher Weise
von dem Schlepper variieren oder umstellen kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Schleuderstreuer der genann
ten Art erfindungsgemäß gelöst, der weiterhin die kennzei
chnenden Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Verän
derung der Drehzahl der der Feldgrenze zugewandten Streu
scheibe zur Erzielung eines vorteilhaften Streubildes
beim Grenzstreuen wesentlich ist. Aus diesem Grunde wird
die Drehzahl jeder Streuscheibe erfaßt und für den Benut
zer ohne weiteres erkennbar in der Fernbedienungseinheit
angezeigt. Mittels der Drehzahl-Verstellvorrichtung, die
vorzugsweise von einem Wipp-Schalter gebildet ist, kann
der Benutzer die Drehzahl durch einfachen Tastendruck
erhöhen oder verringern, so daß er bei Bedarf unmittelbar
in den Betrieb des Schleuderstreuers eingreifen kann.
Die für das Normalstreuen oder das Grenzstreuen sinnvol
len Drehzahlen der Streuscheiben können entweder aus
einer Streutabelle abgelesen oder durch eigene Erfahrun
gen ermittelt werden. Der Benutzer kann dabei die ge
wünschten Drehzahlen direkt über die Drehzahl-Verstell
vorrichtung eingeben. Die jeweils zuletzt eingestellten
Drehzahlwerte werden abgespeichert und bleiben auch nach
dem Ausschalten der Fernbedienungseinheit verfügbar.
Da an der Fernbedienungseinheit in entsprechenden Digi
talanzeigen die IST-Drehzahlen der Streuscheiben ange
zeigt werden, lassen sich die Drehzahlen bei laufenden
Antriebsmotoren der Streuscheiben verstellen.
Falls von der Schlepperhydraulik keine ausreichende
Ölmenge pro Minute zur Verfügung steht, um die gewünsch
ten Drehzahlen zu erreichen, kann der Benutzer dies an
den Drehzahlanzeigen direkt feststellen, um in den Be
trieb des Schleuderstreuers entsprechend einzugreifen.
Als Warnhinweis für das Nicht-Erreichen einer voreingestellten
oder gewünschten Drehzahl kann vorgesehen sein,
daß die Drehzahlanzeige an der Fernbedienungseinheit
blinkt oder ein sonstiges Signal abgibt.
Für das Grenzstreuen kann an der rechten und/oder der
linken Streuscheibe die Drehzahl entsprechend verringert
werden. Somit kann der Benutzer kurzfristig entscheiden,
ob auf der rechten oder linken Seite die Betriebsart
Grenzstreuen gewählt werden soll.
In bevorzugter Ausgestaltung ist für jede Streuscheibe
eine Regelvorrichtung vorgesehen, die die eingestellte
Drehzahl konstant hält. Wenn der Benutzer somit die
optimale Drehzahleinstellung gefunden hat, ist er während
des eigentlichen Streuvorganges von der ständigen Über
prüfung der Drehzahl weitgehend entlastet.
Kurz nach der Eingabe einer veränderten Drehzahl kann es
infolge von Überschwingungen der relativ trägen Verstell
hydraulik zu einer deutlichen Abweichung zwischen der
SOLL-Drehzahl und der erfaßten IST-Drehzahl kommen. Um
den Benutzer durch eine Folge unterschiedlicher, auf der
Anzeigevorrichtung angezeigter Drehzahlwerte nicht zu
verwirren, ist vorzugsweise vorgesehen, daß in der An
zeigevorrichtung nach einer Drehzahlverstellung mittels
der Drehzahl-Verstellvorrichtung für einen vorbestimmten
kurzen Zeitraum von einigen Sekunden zunächst die SOLL-
Drehzahl angezeigt wird, wodurch der Benutzer seine
Eingabe zusätzlich kontrollieren kann. Im Anschluß daran
wird dann wieder die IST-Drehzahl angezeigt. Diese
kurzzeitige Anzeige der SOLL-Drehzahl ist sowohl bei
einer Drehzahlerhöhung als auch bei einer Drehzahlvermin
derung vorgesehen.
Die Veränderung der SOLL-Drehzahl mittels der Drehzahl-
Verstellvorrichtung erfolgt vorzugsweise stufenweise, so
daß der entsprechende Wippschalter in der Regel mehrfach
gedrückt werden muß. Dabei kann vorgesehen sein, daß bei
der ersten Betätigung des Wippschalters lediglich die
aktuelle SOLL-Drehzahl angezeigt wird. Nur wenn innerhalb
eines vorgegebenen Zeitraums von einigen Sekunden eine
weitere Betätigung des Wippschalters erfolgt, wird die
SOLL-Drehzahl verändert.
Die Streubilder der beiden Streuscheiben überlappen sich
in der Mitte um etwa 20 m, d. h. jede Streuscheibe wirft
auch etwa 10 m auf die andere Seite. Insbesondere bei
kleinen Arbeitsbreiten kann es somit vorkommen, daß die
der Feldgrenze abgewandte Streuscheibe soweit auch in
Richtung der Feldgrenze streut, daß der Dünger über die
Feldgrenze hinausgeworfen wird, obwohl die der Feldgrenze
zugewandte Streuscheibe auf Grenzstreuen eingestellt ist
und ordnungsgemäß nicht über die Feldgrenze hinausstreut.
Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn ein sehr
flugfähiger Dünger, beispielsweise Kalkammonsalpeter
verwendet wird, bei dem sich eine große Überlappungszone
zwischen den Streuscheiben einstellt.
Auch dieses Problem läßt sich bei dem erfindungsgemäßen
Schleuderstreuer in einfacher Weise dadurch lösen, daß
neben der Drehzahl der der Feldgrenze zugewandten Streu
scheibe auch die Drehzahl der der Feldgrenze abgewandten
Streuscheibe verringert wird, wobei die Drehzahl der der
Feldgrenze abgewandten Streuscheibe noch deutlich über
der Drehzahl der der Feldgrenze zugewandten Streuscheibe
liegt. Die Drehzahl der der Feldgrenze abgewandten Streu
scheibe sollte nur soweit reduziert werden, daß ein
Streuen über die Feldgrenze hinaus vermieden ist. Der
mögliche Streufehler, der aufgrund der Reduzierung der
Drehzahl der der Feldgrenze abgewandten Streuscheibe
auftritt, ist in der Regel vernachlässigbar gering.
Um den Übergang vom Normalstreuen zum Grenzstreuen für
den Benutzer zu vereinfachen, ist jeder Streuscheibe an
der Fernbedienungseinheit ein Streuart-Wahlschalter
zugeordnet, an der zumindest zwischen der Betriebsart
"Normalstreuen" und der Betriebsart "Grenzstreuen" ausge
wählt werden kann. Sobald der Streuart-Wahlschalter für
eine Streuscheibe auf "Grenzstreuen" eingestellt ist,
wird die für diese Streuscheibe vom Benutzer zuletzt
eingegebene Drehzahl aus dem Speicher abgerufen und über
entsprechende, an das Proportionalventil gegebene Steuer
befehle eingestellt. Eine entsprechende Einstellung der
gespeicherten Drehzahl findet statt, wenn der Streuart-
Wahlschalter wieder auf "Normalstreuen" eingestellt wird.
Auf diese Weise ist eine Voreinstellung der gewünschten
Drehzahlen in der jeweiligen Betriebsart und deren Spei
cherung möglich, so daß sich das Grenzstreuen mittels der
Fernbedienung in einfacher Weise realisieren läßt. Wenn
die aus dem Speicher abgerufene Drehzahl selbsttätig
eingestellt wird, kann der Benutzer über den Wippschalter
direkt auf die einzustellende Drehzahl Einfluß nehmen.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß bei Betätigung des
Streuart-Wahlschalters an der Anzeigevorrichtung der
Fernbedienungseinheit für einen vorbestimmten kurzen
Zeitraum die SOLL-Drehzahl angezeigt ist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die SOLL-Dreh
zahl mittels der Drehzahl-Verstellvorrichtung nur in dem
vorbestimmten kurzen Zeitraum verstellt werden kann, in
dem sie nach einmaliger Betätigung der Drehzahl-Verstell
vorrichtung oder des Streuart-Wahlschalters an der Anzei
ge-Vorrichtung angezeigt ist. Dies verhindert eine irr
tümliche Verstellung der SOLL-Drehzahl.
Wenn beide Streuart-Wahlschalter auf die Betriebsart
"Normalstreuen" eingestellt sind, sollten beide Streu
scheiben die gleiche Drehzahl aufweisen. Dies kann in
einfacher Weise dadurch sichergestellt werden, daß die
Regelvorrichtungen der Streuscheiben miteinander zu einem
gemeinsamen Regelkreis verknüpft sind, wenn die Streuart-
Wahlschalter beide auf "Normalstreuen" stehen. In diesem
speziellen Fall kann vorgesehen sein, daß die gemeinsame
Drehzahl für die Streuscheiben über eine der Drehzahl-
Verstellvorrichtungen verstellt werden kann.
Eine zusätzliche Anpassung des Streubildes beim Grenz
streuen kann erfindungsgemäß dadurch vorgenommen werden,
daß ein Benutzer den Aufgabepunkt des Düngers, an dem
dieser auf die rotierende Streuscheibe auftrifft, verla
gert. Zu diesem Zweck ist zusätzlich zu jeder Drehzahl-
Verstellvorrichtung für jede Streuscheibe eine Aufgabe
punkt-Verstellvorrichtung insbesondere in Form eines
Aufgabepunkt-Kippschalters vorgesehen. Mittels des Aufga
bepunkt-Kippschalters kann der Benutzer zwischen einem
ersten Aufgabepunkt, der üblicherweise beim Normalstreuen
verwendet wird, und einem zweiten Aufgabepunkt für das
Grenzstreuen auswählen, der auf der Streuscheibe gegen
über dem ersten Aufgabepunkt entgegen der Drehrichtung
der Streuscheibe in Umfangsrichtung und/oder in radialer
Richtung der Streuscheibe nach außen versetzt ist. Somit
ist erreicht, daß das aufgegebene Saatgut die Streuschei
be früher verläßt und dementsprechend nicht so weit nach
außen fliegt.
In bevorzugter Ausgestaltung ist jeder der beiden Aufga
bepunkt-Kippschalter jeweils direkt neben dem der glei
chen Streuscheibe zugeordneten Streuart-Wahlschalter
angeordnet und ist entsprechend diesem ausgerichtet, so
daß beim Normalstreuen der Streuart-Wahlschalter bei
spielsweise nach unten und der Aufgabepunkt-Kippschalter
für die normale Aufgabepunktposition ebenfalls nach unten
steht. Beim Grenzstreuen steht der Streuart-Wahlschalter
dann nach oben und auch der daneben angeordnete Aufgabe
punkt-Kippschalter steht für die Einstellung des verla
gerten Aufgabepunktes nach oben. Diese Anordnung bringt
den Vorteil mit sich, daß der Benutzer bei Bedarf mit
einer einzigen manuellen Bewegung sowohl den Saatgut-
Wahlschalter als auch den Aufgabepunkt-Kippschalter in
die für das Normalstreuen oder das Grenzstreuen notwendi
gen Stellungen bringen kann.
Bei einem Schleuderstreuer mit zwei Streuscheiben ist es
nicht möglich, ein bis zur Feldgrenze im wesentlichen
konstantes und dort steil abfallendes Streubild zu errei
chen. Die auf das Feld im Grenzbereich ausgebrachte
Düngermenge fällt von dem Normalniveau auf einer Strecke
von etwa 3 bis 6 m auf Null langsam ab. Da pro Streuseite
die gleiche Düngermenge pro Zeiteinheit voreingestellt
ist, tritt zwischen der Feldgrenze und der Mitte des
Schleuderstreuers eine Überdüngung auf, da die dosierte
Düngermenge konzentriert in diesem Bereich abgeworfen
wird. Eine derartige Überdüngung läßt sich vermeiden,
wenn in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist, daß
die der Streuscheibe zugeführte Düngermenge reduziert
ist, wenn für die Streuscheibe mittels des Streuart-Wahl
schalters die Betriebsart "Grenzstreuen" ausgewählt ist.
Die Reduzierung der Düngermenge kann durch mechanische
Einwirkung auf die Dosierorgane auf einen in der Streuta
belle vorgegebenen Wert erfolgen. Wenn ein Dosiercomputer
die Dosierorgane steuert, kann dort die Streumenge vor
zugsweise um einen bestimmten Prozentsatz, beispielsweise
10% verringert werden. Dabei haben sich in der Praxis
folgende Fälle als vorteilhaft herausgestellt:
Bei einem Dünger mit guten Flugeigenschaften und bei einer großen Arbeitsbreite (< 20 m) wird die Drehzahl der Streuscheibe um mindestens 15% und die auf diese Streu scheibe aufgebrachte Düngermenge um mindestens 10% redu ziert. Wenn der gleiche Dünger bei kleinen Arbeitsbreiten (< 18 m) verwendet wird, erfolgt eine Reduzierung der Drehzahl der Streuscheibe um mindestens 30%, während die Düngermenge um mindestens 15% reduziert wird.
Bei einem Dünger mit guten Flugeigenschaften und bei einer großen Arbeitsbreite (< 20 m) wird die Drehzahl der Streuscheibe um mindestens 15% und die auf diese Streu scheibe aufgebrachte Düngermenge um mindestens 10% redu ziert. Wenn der gleiche Dünger bei kleinen Arbeitsbreiten (< 18 m) verwendet wird, erfolgt eine Reduzierung der Drehzahl der Streuscheibe um mindestens 30%, während die Düngermenge um mindestens 15% reduziert wird.
Bei einem Dünger mit ungünstigen Flugeigenschaften, bei
spielsweise Harnstoff, wird bei großen Arbeitsbreiten
(< 20 m) die Drehzahl der Streuscheibe um mindestens 10%
und die Düngemenge um mindestens 5% reduziert. Wird die
ser Dünger bei kleinen Arbeitsbreiten (< 18 m) verwendet,
erfolgt eine Reduzierung der Drehzahl der Streuscheibe
um mindestens 10%, während die Düngermenge um mindestens
5% reduziert wird.
In allen genannten Beispielen erfolgt die prozentuale
Reduzierung gegenüber den beim Normalstreuen verwendeten
Werten.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
Reduzierung der Düngermenge selbsttätig vorgenommen wird,
sobald der Streuart-Wahlschalter auf die Betriebsart
"Grenzstreuen" eingestellt wird.
Als Dosierorgane können in bekannter Weise Dosierschieber
vorgesehen sein, denen hydraulisch betätigbare Verschluß
schieber zugeordnet sind, wobei diese erfindungsgemäß
jedoch mittels eines an der Fernbedienungseinheit ange
ordneten Schieberschalters jeweils einzeln aktivierbar
bzw. deaktivierbar sind, so daß die Düngerzufuhr wahlwei
se unterbrochen ("Nichtstreuen") oder zugelassen werden
kann ("Streuen").
Das blinde und taktile Bedienen der Fernbedienungseinheit
während der Streuarbeit erfordert eine räumlich deutlich
getrennte Anordnung der einzelnen Schalter. Jedoch sind
die beiden Schieberschalter, die die Dosierorgane steu
ern, auf der Fernbedienungseinheit vorzugsweise dicht
oder sogar unmittelbar nebeneinander liegend angeordnet,
so daß sie bei Bedarf, zum Beispiel am Feldende, gemein
sam vom Benutzer mit einem Finger betätigt und taktil,
d. h. ohne hinzusehen, als die Schieberschalter erkannt
werden können.
Um eine unbeabsichtigte Verstellung der Drehzahl einer
Streuscheibe zu vermeiden, kann vorgesehen sein, daß sich
eine Veränderung der Drehzahl mittels der Drehzahl-Verstellvorrichtung
nur dann vornehmen läßt, wenn der Streu
art-Wahlschalter auf die Betriebsart "Grenzstreuen"
eingestellt ist und zumindest ein Schieberschalter auf
"Streuen" steht. Ebenso kann in der Betriebsart "Normal
streuen" vorgesehen sein, daß eine Drehzahlveränderung
nur vorgenommen werden kann, wenn beide Schieberschalter
auf "Nichtstreuen" eingestellt sind, d. h. die Verschluß
schieber geschlossen sind.
In Weiterbildung befindet sich an der Fernbedienungsein
heit auch ein Schalter für die Abdrehprobe. Sobald dieser
eingeschaltet wird, werden die Proportionalventile der
Antriebsmotoren der Streuscheiben geschlossen, um die
Unfallgefahr durch drehende Streuscheiben zu vermeiden.
Der Hydraulikstrom wird in dieser Stellung nur dem hy
draulisch angetriebenen Rührwerk des Vorratsbehälters und
den Hydraulikzylindern für die Verschlußschieber zugelei
tet, so daß eine Abdrehprobe durchgeführt werden kann.
Die Fernbedienungseinheit besitzt einen Hauptschalter,
mit dem sie ein- und ausgeschaltet werden kann. Dieser
Hauptschalter sollte so ausgebildet sein, daß eine verse
hentliche Betätigung ausgeschlossen oder zumindest un
wahrscheinlich ist.
Die Steuerung des erfindungsgemäßen Schleuderstreuers ist
so ausgebildet, daß bei einem Stromausfall die hydrau
lisch betätigbaren Verschlußschieber offenbleiben, wäh
rend die Proportionalventile der Antriebsmotoren der
Streuscheiben aus Sicherheitsgründen zufahren. An den
Proportionalventilen kann manuell mittels einer Skala
eine Drehzahl eingestellt werden, damit die Streuarbeit
durch Ein- und Ausschalten der hydraulischen Schlepperhy
draulik zumindest abgeschlossen werden kann.
Für die Erfassung der IST-Drehzahl ist jeder Streuscheibe
ein Drehzahlsensor zugeordnet. Wenn der Sensor ausfällt
oder keinen IST-Wert liefert, versucht die Steuerung dies
durch Öffnen der Proportionalventile auszugleichen,
wodurch die Antriebsmotoren mit einer höheren Drehzahl
als der SOLL-Drehzahl laufen. Um diesen ungewollten
Zustand zu vermeiden, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß die Proportionalventile der Antriebsmotoren
beider Streuscheiben zufahren, wenn einer der Drehzahl
sensoren ausgefallen ist. Darüber hinaus kann ein opti
sches und/oder akustisches Warnsignal gegeben werden. Bei
abgeschalteter Hydraulik liefert keiner der Sensoren
einen IST-Wert, so daß die Steuerung davon ausgeht, daß
alle Sensoren ausgefallen seien. In diesem Fall ist
jedoch kein Warnsignal vorgesehen und die Proportional
ventile der Antriebsmotoren werden auch nicht geschlos
sen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus
der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ersicht
lich, wobei die einzige Figur eine Aufsicht auf die
Fernbedienungseinheit zeigt.
Gemäß der Figur umfaßt eine Fernbedienungseinheit 10 ein
Gehäuse 11, auf dessen Oberfläche eine Vielzahl von
Schaltern sowie Anzeigen angeordnet ist, deren Funktionen
im einzelnen nachfolgend beschrieben werden.
Im oberen Bereich der Fernbedienungseinheit 10 sind zwei
nebeneinanderliegende Digitalanzeigen 12a und 12b vorge
sehen, in denen in der Regel jeweils die aktuelle IST-
Drehzahl der Streuscheiben des Schleuderstreuers dargestellt
wird. Neben den Anzeigen 12a und 12b ist der
Hauptschalter 13 der Fernbedienungseinheit vorgesehen,
mit dem diese ein- und ausgeschaltet werden kann. Unter
halb der Anzeigen 12a und 12b sind räumlich deutlich
voneinander getrennt zwei Wippschalter, sogenannte
±-Wippschalter 14a und 14b angeordnet, mit denen
jeweils die Drehzahl der zugeordneten Streuscheibe erhöht
(Betätigung des Wippschalters in "+"-Richtung) oder
verringert werden kann (Betätigung des Wippschalters in
"-"-Richtung).
Unterhalb der Wippschalter 14a und 14b ist jeweils ein
Streuart-Wahlschalter 15a und 15b in Form eines Kipp
schalters vorgesehen, mit dem zwischen der Betriebsart
"Normalstreuen" (untere Schalterstellung) und der Be
triebsart "Grenzstreuen" (obere Schalterstellung) gewählt
werden kann.
Unmittelbar neben den Streuart-Wahlschaltern 15a und 15b
ist jeweils eine Aufgabepunkt-Verstellvorrichtung 19a und
19b in Form von Kippschaltern vorgesehen. Mittels der
Aufgabepunkt-Verstellvorrichtung kann der Aufgabepunkt
des Düngers, an dem dieser auf die rotierende Streuschei
be auftrifft, verlagert werden. In der unteren Stellung
jedes Kippschalters wird an der zugeordneten Streuscheibe
ein erster Aufgabepunkt Eingestellt, der beim Normal
streuen verwendet wird. In der oberen Stellung der Kipp
schalter wird für die jeweilige Streuscheibe ein zweiter
Aufgabepunkt für das Grenzstreuen eingestellt. Auf diese
Weise ist jeder der beiden Aufgabepunkt-Kippschalter 19a
und 19b entsprechend den direkt daneben angeordneten
Streuart-Wahlschaltern 15a und 15b ausgerichtet, so daß
ein Benutzer den Streuart-Wahlschalter 15a bzw. 15b und
den zugeordneten Aufgabepunkt-Kippschalter 19a bzw. 19b
gemeinsam mit einer einzigen Bewegung entweder in die
untere, dem Normalstreuen zugeordnete Stellung oder die
obere, dem Grenzstreuen zugeordnete Stellung bringen
kann.
In der Mitte der Bedienungsfläche ist ein Schalter 16
angeordnet, mit dem zwischen dem normalen Streubetrieb
(untere Schalterstellung) auf die Durchführung einer
Abdrehprobe (obere Schalterstellung) umgeschaltet werden
kann.
Im unteren Bereich der Bedienungsfläche sind unmittelbar
nebeneinander zwei Schieberschalter 17a und 17b in Form
von Kippschaltern vorgesehen, mit denen jeweils die den
Dosierorganen der Streuscheiben zugeordneten, hydraulisch
betätigbaren Verschlußschieber aktiviert (Schalterstel
lung "1") oder deaktiviert (Schalterstellung "0") werden
kann. Jedem Schieberschalter 17a und 17b ist eine Leucht
anzeige 18a bzw. 18b zugeordnet, die rot leuchtet, wenn
der zugeordnete Schieber in der Schließstellung steht,
oder grün leuchtet, wenn der Schieber sich in der Offen
stellung befindet.
Während des Streubetriebs lassen sich die Drehzahlen der
Streuscheiben, die in den Anzeigen 12a und 12b angezeigt
werden, folgendermaßen verändern:
Wenn beide Streuart-Wahlschalter 15a und 15b sich in der Stellung "Normalstreuen" (untere Schalterstellung) befinden, sind die Regelvorrichtungen für die Drehzahl der Streuscheiben miteinander zu einem gemeinsamen Regel kreis verknüpft, so daß an den Wippschaltern 14a und/oder 14b die gemeinsame Drehzahl der Streuscheiben verändert werden kann. Dadurch ist gewährleistet, daß die Streuscheiben in dieser Betriebsart synchron laufen.
Wenn beide Streuart-Wahlschalter 15a und 15b sich in der Stellung "Normalstreuen" (untere Schalterstellung) befinden, sind die Regelvorrichtungen für die Drehzahl der Streuscheiben miteinander zu einem gemeinsamen Regel kreis verknüpft, so daß an den Wippschaltern 14a und/oder 14b die gemeinsame Drehzahl der Streuscheiben verändert werden kann. Dadurch ist gewährleistet, daß die Streuscheiben in dieser Betriebsart synchron laufen.
Wenn einer der beiden Streuart-Wahlschalter 15a bzw. 15b
auf die Betriebsart "Grenzstreuen" (obere Schalterstel
lung) eingestellt ist, während der andere Schalter sich
in der Betriebsart "Normalstreuen" befindet, wird die
Streuscheibe, für die die Betriebsart "Grenzstreuen"
gewählt ist, selbsttätig auf die zuletzt eingestellte und
deshalb abgespeicherte Drehzahl eingestellt. Die andere
Streuscheibe behält ihre bisherige Drehzahl bei. Bei
Betätigung eines der Streuart-Wahlschalter 15a bzw. 15b
wird an der Anzeigevorrichtung 12a bzw. 12b der Fernbe
dienungseinheit 10 für einen vorbestimmten kurzen Zeit
raum von einigen Sekunden die SOLL-Drehzahl angezeigt.
Die in der Betriebsart "Grenzstreuen" betriebene Streu
scheibe kann darüber hinaus vom Benutzer durch Betätigung
des zugeordneten Wippschalters 14a bzw. 14b in ihrer
Drehzahl verändert werden, wobei der jeweils zuletzt
eingestellte Drehzahlwert gespeichert wird.
Zusätzlich kann diejenige Aufgabepunkt-Verstellvorrich
tung 19a bzw. 19b, die dem auf die Betriebsart "Grenz
streuen" eingestellten Streuart-Wahlschalter 15a bzw. 15b
zugeordnet und benachbart ist, ebenfalls in die obere
Schalterstellung gebracht werden, wodurch der Aufgabe
punkt des Düngers auf der Streuscheibe in an sich bekann
ter Weise für das Grenzstreuen verstellt wird.
Wenn beide Streuart-Wahlschalter 15a und 15b auf die
Betriebsart "Grenzstreuen" eingestellt sind, lassen sich
die Drehzahlen der zugeordneten Streuscheiben unabhängig
voneinander mittels der jeweiligen Wippschalter 14a bzw.
14b verstellen, wobei die jeweils zuletzt eingestellten
Werte gespeichert werden.
Bei Betätigung der Drehzahl-Verstellvorrichtung 14a bzw.
14b wird an der Anzeigevorrichtung 12a bzw. 12b der
Fernbedienungseinheit 10 für einen vorbestimmten kurzen
Zeitraum von einigen Sekunden die Soll-Drehzahl ange
zeigt, so daß dem Benutzer die Möglichkeit gegeben ist,
seine Einstellung zu überprüfen. Nach Ablauf des vorbe
stimmten Zeitraums wird an der Anzeigevorrichtung 12a
bzw. 12b wieder die IST-Drehzahl angezeigt.
Wenn am Feldende das Ausbringen des Düngemittels unter
brochen werden soll, bringt der Benutzer durch gemeinsa
mes Umlegen der beiden nebeneinander angeordneten Schie
berschalter 17a und 17b diese in diejenige Stellung, in
der die Verschlußschieber den Düngemittelstrom unterbre
chen.
Claims (17)
1. Schleuderstreuer für gekörnte Düngemittel, mit einem
Vorratsbehälter für das Düngemittel und rotierend an
getriebenen Streuscheiben, die mit Wurfelementen aus
gerüstet sind und denen das Düngemittel aus dem Vor
ratsbehälter über Dosierorgane zuführbar ist, wobei
jeder Streuscheibe ein hydraulischer Antriebsmotor und
ein Proportionalventil zugeordnet und eine Fernbedie
nungseinheit vorgesehen ist, die eine Drehzahl-Ver
stellvorrichtung (14a, 14b) aufweist, mittels der die
Drehzahl jeder Streuscheibe durch Einwirkung auf das
jeweilige Proportionalventil stufenlos veränderbar
ist, und wobei die IST-Drehzahl jeder Streuscheibe
mittels eines Drehzahlsensors erfaßbar und in der
Fernbedienungseinheit (10)verarbeitbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die IST-Drehzahl jeder Streuschei
be an einer eigenen Anzeigevorrichtung (12a, 12b) der
Fernbedienungseinheit (10) anzeigbar ist, daß jeder
Streuscheibe eine eigene Drehzahl-Verstellvorrichtung
(14a, 14b) zugeordnet ist, mittels der die Drehzahl
durch einfachen Tastendruck erhöhbar oder verringerbar
ist, und daß die jeweils zuletzt eingestellten Dreh
zahlwerte in einem Speicher speicherbar und aus diesem
abrufbar sind.
2. Schleuderstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehzahl-Verstellvorrichtung von
einem Wippschalter (14a, 14b) gebildet ist.
3. Schleuderstreuer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Streuscheibe
eine Regelvorrichtung vorgesehen ist, die die einge
stellte Drehzahl der Streuscheibe konstant hält.
4. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung der
Drehzahl-Verstellvorrichtung (14a, 14b) an der
Anzeigevorrichtung (12a, 12b) der Fernbedienungsein
heit (10) für einen vorbestimmten kurzen Zeitraum
die Soll-Drehzahl angezeigt ist.
5. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Streuscheibe an
der Fernbedienungseinheit ein Streuart-Wahlschalter
(15a, 15b) zur Auswahl zumindest zwischen der Be
triebsart "Normalstreuen" und der Betriebsart
"Grenzstreuen" zugeordnet ist.
6. Schleuderstreuer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Betätigung des Streuart-Wahlschal
ters (15a, 15b) an der Anzeigevorrichtung (12a, 12b)
der Fernbedienungseinheit (10) für einen vorbestimmten
kurzen Zeitraum die Soll-Drehzahl angezeigt
ist.
7. Schleuderstreuer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Soll-Drehzahl mittels der
Drehzahl-Verstellvorrichtung (14a, 14b) nur in dem
Zeitraum verstellbar ist, in dem sie an der Anzeige
vorrichtung (12a, 12b) angezeigt ist.
8. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung des
Streuart-Wahlschalters (15a, 15b) der für die
eingestellte Betriebsart gespeicherte Drehzahlwert
aus dem Speicher abgerufen und die Streuscheibe
entsprechend eingestellt wird.
9. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtungen
der Streuscheiben miteinander zu einem gemeinsamen
Regelkreis verknüpft sind, wenn die Streuart-Wahl
schalter (15a, 15b) auf "Normalstreuen" stehen.
10. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Streuscheibe an
der Fernbedienungseinheit eine Aufgabepunkt-Ver
stellvorrichtung (19a, 19b) zur Auswahl zwischen
einem Aufgabepunkt bei Normalstreuen und zumindest
einem demgegenüber verlagerten Aufgabepunkt zugeord
net ist.
11. Schleuderstreuer nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Streuart-Wahlschalter (15a, 15b)
und die Aufgabepunkt-Verstellvorrichtung (19a, 19b)
jeweils von einem Kippschalter gebildet sind, wobei
jeder Aufgabepunkt-Kippschalter (19a, 19b) unmittel
bar neben dem der gleichen Streuscheibe zugeordneten
Streuart-Wahlschalter (15a, 15b) angeordnet ist.
12. Schleuderstreuer nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aufgabepunkt-Kippschalter (19a,
19b) und der zugeordnete Streuart-Wahlschalter (15a,
15b) in entsprechenden Betriebstellungen gleich
ausgerichtet sind.
13. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Streuscheibe
zugeführte Düngermenge reduziert ist, wenn für die
Streuscheibe mittels des Streuart-Wahlschalters
(15a, 15b) die Betriebsart "Grenzstreuen" ausgewählt
ist.
14. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß den Dosierorganen hy
draulisch betätigbare Verschlußschieber zugeordnet
sind, die jeweils mittels eines an der Fernbedie
nungseinheit (10) angeordneten Schieberschalters
(17a, 17b) aktivierbar bzw. deaktivierbar sind.
15. Schleuderstreuer nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schieberschalter (17a, 17b) auf
der Fernbedienungseinheit (10) dicht oder unmittel
bar nebeneinander angeordnet sind.
16. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Fernbedienungs
einheit ein Schalter (16) für eine Abdrehprobe
angeordnet ist.
17. Schleuderstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Proportionalventile
aller Antriebsmotoren der Streuscheiben geschlossen
sind, wenn einer der Drehzahlsensoren ausfällt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19832227A DE19832227C2 (de) | 1997-08-06 | 1998-07-17 | Schleuderstreuer |
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DE19810242 | 1998-03-10 | ||
DE19832227A DE19832227C2 (de) | 1997-08-06 | 1998-07-17 | Schleuderstreuer |
Publications (2)
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DE19832227A1 DE19832227A1 (de) | 1999-02-11 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2767019B1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2767019A1 (fr) | 1999-02-12 |
FR2767019B1 (fr) | 2000-03-24 |
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