DE19824826C2 - Vorrichtung zur Verringerung des Durchströmungsvolumens eines flüssigkeitsdurchströmten Hohlkörpers - Google Patents
Vorrichtung zur Verringerung des Durchströmungsvolumens eines flüssigkeitsdurchströmten HohlkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verringerung des Durchströ
mungsvolumens eines flüssigkeitsdurchströmten intrakorporalen Hohlkör
pers, wobei die Vorrichtung eine greiferartige Klemmeinrichtung, eine
Koppeleinrichtung und eine Einrichtung zur extrakorporalen stufenlos
einstellbaren Regulierung der Klemmung durch die Klemmeinrichtung über
die Koppeleinrichtung umfaßt, und wobei die Klemmeinrichtung zumindest
zwei miteinander schwenkbar gelenkig verbundene Schenkel aufweist.
Derartige Vorrichtungen zur Verringerung des Durchströmungsvolumens sind
bekannt. Bei Operationen werden beispielsweise Arterienklemmen bzw. Ge
fäßklemmen verwendet. Eine solche bekannte Arterienklemme weist bei
spielsweise die Form einer Schere auf, wobei der eine Schenkel eine Rif
felung, der andere Schenkel eine im wesentlichen glatte Oberfläche auf
weist, und wobei im Bereich der vorderen Spitze der Arterienklemme an
den beiden Schenkeln fangartige Vorsprünge vorgesehen sind. Derartige
Arterienklemmen werden als Kocher-Arterienklemmen bezeichnet.
Ebenso ist es bekannt, ringförmige oder im wesentlichen U-förmige Drähte
um eine entsprechende Arterie oder ein Gefäß so zu legen, daß anschlie
ßend dasselbe durch entsprechenden Zug an den beiden Enden des Drahtes
eingeschnürt und dadurch das entsprechende Durchströmungsvolumen an der
jeweiligen Einschnürungsstelle verringert werden kann. Es ist insbeson
dere bekannt, einen U-förmigen Draht mit Silikonumhüllung um eine Pulmo
nalarterie herum zu plazieren und nachfolgend in einer Platte einzuha
ken. Zwischen der Platte und der Pulmonalarterie wird eine Traverse ge
gen die Arterie verschraubt. Die Traverse kann über eine kurze Gewin
destange von der Platte wegbewegt werden. Dies geschieht mittels eines
Schraubendrehers.
Aus einer Abhandlung von Crutchfield im "Journal of Neurosurgery", Vol.
XVI., Seiten 471-474, 1959 sind Klemmen A und B bekannt, die beide
u-förmige Elemente aufweisen, die mittels einer Gewindestange zustellbar
sind. Die Klemme B weist dabei ein u-förmiges Element aus weichem Mate
rial auf, das nach Einfügen eines Gefäßes quer zu der u-Form die Klem
mung des Gefäßes vorsieht. Bei der Klemme A, die auch in US 3,631,859
offenbart ist, ist demgegenüber ein u-förmiges Element aus einem harten
Material vorgesehen, das nach Einfügen eines Gefäßes in Längsrichtung zu
der u-Form eine Klemmung des Gefäßes vorsieht.
In einer anderen Abhandlung von Coll/Corral "Experiences in Intracranial
Surgery for Aneurysms", Surg Neurol 3, Seiten 191-193, 1975 wird eine
zangenartige Klemme offenbart, die als Mayfield-, Scoville- oder Sundt-
Kees-Klemme beschrieben ist und über ein flexibles Metallrohr mittels
einer Schraube betätigt wird. Hierzu greift das flexible Rohr im Bereich
des Gelenkes der Klemme ein. Durch Drehen der Schraube kann während ei
ner Operation von außerhalb des Operationsbereiches ein teilweiser oder
vollständiger Verschluß eines Gefäßes erfolgen, wobei die genannten
Klemmen eine feste Vorspannung aufweisen.
Der US 5,741,274 A kann eine Verstärkungseinrichtung zum Verstärken von
Blutgefäßen sowie zum Verstärken von Gefäßverstärkungsimplantaten ent
nommen werden. Die Verstärkungseinrichtung ist im wesentlichen bandför
mig, an ihrem einen Ende an einer Öse und an ihrem anderen Ende mit ei
ner Öffnung versehen, durch die das mit der Öse versehene Ende hindurch
gezogen werden kann. Dies geschieht mittels eines Hakens, der durch die
Öffnung hindurchgeführt und in die Öse eingehakt wird.
Mit mit Fluid gefüllten Ballons versehene Gefäßklemmen gehen aus den
US 5,697,942 A und US 5,454,826 A hervor. In der erstgenannten Schrift ist
die Gefäßklemme zum Verschließen eines Blutgefäßes mit einem Paar Klemm
backen, die im wesentlichen halbkreisförmig und miteinander an einem En
de gelenkig verbunden sind, versehen. Die inneren Wandungen der beiden
Klemmbacken sind mit den mit Fluid gefüllten Ballons versehen. Die bei
den Klemmbacken stehen aufgrund einer am gelenkseitigen Ende vorgesehe
nen Feder unter einer Öffnungs-Vorspannung. Mittels der Gefäßklemme ist
entweder ein vollständiges Verschließen oder ein vollständiges Nicht-
Verschließen des Gefäßes möglich.
Demgegenüber kann mit der Gefäßklemme nach US 5,454,826 A durch Ändern des
Füllvolumens der Ballons die Klemmung des innenliegenden Gefäßes regu
liert werden. Bei einer anderen Ausführungsform der Gefäßklemmen nach
dieser Druckschrift greift der aufblasbare Ballon an dem von dem zu
klemmenden Gefäß abgewandten Ende eines oder beider Schenkel der Ge
fäßklemme hinter dem Gelenk an.
Eine ähnliche Gefäßklemme wie in US 5,697,942 A ist in EP 0 021 804 B offen
bart. Auch diese Gefäßklemme ist aufblasbar zum Klemmen des eingelegten
Gefäßes. Im Unterschied zu der Gefäßklemme nach US 5,697,942 A ist die Ge
fäßklemme nach EP 0 021 804 B1 als flaches, spitz zulaufendes Element ge
bildet, dessen breiterer Teil aufblasbar und zumindest an seinem einen
Ende mit flügelartigen Auskargungen versehen ist, die von einem Steg
überspannt werden. Unter dem Steg wird das spitz zulaufende Ende der Ge
fäßklemme hindurchgeschoben, bevor der breite Teil aufgeblasen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verringe
rung des Durchströmungsvolumens eines flüssigkeitsdurchströmten intra
korporalen Hohlkörpers zu schaffen, welche eine einfache, störungssiche
re, jederzeitige Regulierung des Durchströmungsvolumens von extrakorpo
ral ohne die Notwendigkeit von weiteren Zwischenoperationen ermöglicht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer gattungsgemäßen Vorrich
tung Mittel (27, 28, 32, 225, 226) zum Einhalten eines Abstandes
zwischen den Schenkeln (20, 21) vorgesehen sind.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen An
sprüchen definiert.
Dadurch wird eine Vorrichtung geschaffen, welche intrakorporal eine stu
fenlos durchführbare Querschnittsverringerung von flüssigkeitsdurch
strömten Hohlkörpern, insbesondere von Gefäßen, ermöglicht. Eine solche
Querschnittsverringerung kann vorteilhaft auch gegen einen Gewebs
widerstand durch aktive Beeinflussung von extrakorporal erfolgen. Beson
ders vorteilhaft ist dadurch lediglich eine einmalige Implantation der
Klemmeinrichtung sowie der Koppeleinrichtung erforderlich. Nachfolgend
kann dann, insbesondere über einen längeren Zeitraum hinweg, eine ein
zelfallabhängige gewünschte Veränderung der Drosselung des Durchströ
mungsvolumens erfolgen. Eine weitere Operation zum Entfernen von
Klemmeinrichtung und Koppeleinrichtung wird lediglich nach Erreichen des
Drosselungszieles erforderlich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
vorteilhaft leichter und sicherer zu betätigen als beispielsweise die
vorstehend beschriebene, mittels eines Schraubendrehers zu betätigende.
Vorzugsweise weist die Klemmeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zumindest zwei miteinander schwenkbar gelenkig verbundene Schenkel
auf. Die Schenkel sind dabei im wesentlichen gleich lang. Dadurch ent
steht eine definierte Klemmwirkung zwischen den beiden Schenkeln, ohne
daß die Gefahr einer völligen Abschnürung des flüssigkeitsdurchströmten
Gefäßes besteht, wie dies beispielsweise bei bekannten Drahtschlaufen
der Fall sein könnte. Durch Vorsehen lediglich einer Knickstelle in Form
des Gelenkes zwischen den beiden Schenkeln der Klemmeinrichtung kann
diese exakt so um das Gefäß herum positioniert werden, daß eine Anbin
dung der Koppeleinrichtung an der Klemmeinrichtung problemlos möglich
ist. Verwindungen, wie sie bei Drahtschlingen auftreten können, treten
somit ebenfalls nicht auf. Durch die Verwendung von zwei gelenkig mit
einander verbundenen Schenkeln wird zudem eine besonders formstabile
Einrichtung geschaffen.
Vorzugsweise sind die Schenkel innenseitig im Klemmbereich aufgerauht.
Dadurch wird vorteilhaft vermieden, daß der von der Klemmeinrichtung um
faßte flüssigkeitsdurchströmte intrakorporale Hohlkörper während der von
außen erzeugten Klemmbeanspruchung von der Stelle, an welcher er posi
tioniert worden ist, abrutscht. Ein solches Verrutschen der Klemmein
richtung könnte nämlich ansonsten u. U. erhebliche Gesundheitsgefährdung
mit sich bringen.
Vorzugsweise ist die Koppeleinrichtung zugstabil über Gewindeeingriff
mit der Klemmeinrichtung verbindbar. Da eine besonders exakte Ein
stellung bzw. Verstellung der Klemmeinrichtung von extrakorporal ge
wünscht wird, erweist sich eine Verbindung mit der Klemmeinrichtung in
Form einer Gewindeverbindung als besonders geeignet aufgrund der guten
Zugstabilität solcher Verbindungen. Dadurch wird die von außen einge
stellte Kraft tatsächlich nur auf die Klemmeinrichtung direkt ausgeübt.
Unerwünschte Fehler in dem Bereich der Ankopplungen durch Verformungen
treten somit nicht auf. Vorzugsweise wird die Koppeleinrichtung nach Art
eines Bowdenzugs ausgebildet mit einer biegsamen länglichen Ummantelung,
einer Seele sowie endseitigen Verbindungsmuffen. Besonders bevorzugt
weist die Koppeleinrichtung einen stauchungs- und/oder dehnungsunfähigen
Katheter als längliche Ummantelung auf. Dadurch kann zwar einerseits der
Katheter entsprechend den Anwendungsgebietsvoraussetzungen von intrakor
poral nach extrakorporal geführt werden, wobei ein entsprechendes Biegen
des Katheters ermöglicht wird. Während des Übertragens der Zugkraft zum
Erzeugen einer Klemmkraft an der Klemmeinrichtung durch die Seele der
Koppeleinrichtung jedoch, treten keine Ungenauigkeiten durch Stauchung
und/oder Dehnung des Katheters auf.
Die Seele der Koppeleinrichtung ist vorzugsweise an ihrem einen Ende mit
einem Gewinde versehen, vermittels dessen sie an einem Schenkel der
Klemmeinrichtung angreift. Alternativ hierzu kann sie dort auch auf an
dere Weise festgelegt werden, beispielsweise durch Einklipsen, Einfädeln
oder ähnliches. Dadurch wird vorteilhaft ein definierter Angriff an der
Klemmeinrichtung zum entsprechenden Regulieren der Klemmkraft ermög
licht. Zudem ist der Angriff der Seele an der Klemmeinrichtung, einmal
festgelegt, auch bei rüttelnder Beanspruchung nicht leicht zu lösen. Ein
unerwünschtes Lösen kann auch bei starker, auf die Seele ausgeübter Zug
beanspruchung von extrakorporal nicht auftreten. Ein solches Lösen würde
ansonsten nämlich eine erneute Operation erforderlich machen. Die Seele
besteht vorzugsweise aus einem biegeelastischen, zugfesten, stauchungs
stabilen und nicht knickbaren Material.
Vorzugsweise weist die Reguliereinrichtung einen Schaft, eine Gewinde
stange mit einem Rändel sowie ein Befestigungsmittel für das andere Ende
der Seele auf. Diese einzelnen Teile werden vorteilhaft zu einer kompak
ten Einheit zusammengefügt. Besonders bevorzugt ist das Rändel ortsfest
drehbar mit dem Schaft und kraftschlüssig mit der Gewindestange verbun
den. Dadurch wird innerhalb der Reguliereinrichtung lediglich durch Be
tätigen des Rändels eine Längsverschiebung der Gewindestange erzeugt.
Besonders bevorzugt ist dabei eine stufenlose Feinsteinstellung der Re
lativbewegung von Gewindestange und Schaft vorgesehen, da es bei einigen
medizinischen Eingriffen erforderlich sein kann, die auf das entspre
chende Gefäß ausgeübte Klemmkraft in feinsten Schritten zu verändern,
wobei dies in jedem möglichen Bereich der Fall sein soll. Um eine somit
feinsteingestellte Klemmkraft dauerhaft einstellen zu können, ist beson
ders bevorzugt an dem Schaft der Reguliereinrichtung ein Arretierungs
mittel zum Verhindern der Rotation der Gewindestange innerhalb des
Schaftes vorgesehen. Arretierungsmittel sind insbesondere Stifte, Maden
schrauben oder entsprechend wirkende Klemmelemente. Besonders bevorzugt
greift das Arretierungsmittel in eine Längsnut innerhalb der Gewindest
ange der Reguliereinrichtung ein. Ein entsprechender Stift kann bei
spielsweise durch eine Öffnung oder ein Langloch gleitend in die Gewin
destange eingreifen oder durch diese hindurchgeführt werden.
Um eine ortsfeste Verbindung zwischen Rändel und Schaft der Regulierein
richtung zu schaffen, ist das Rändel vorzugsweise klemmend und/oder ro
tationshemmend auf der Außenseite des einen Endes des Schaftes fest
stellbar. Besonders bevorzugt kann die Befestigung durch Mittel zum
Klemmen des Rändels gegenüber dem Schaft wie Stifte, Madenschrauben oder
entsprechend wirkende Klemmelemente erfolgen. Dadurch wird sicherge
stellt, daß Rändel, Schaft und Gewindestange keine Relativbewegung mehr
zueinander ausüben können. Da die Koppeleinrichtung und das vordere Ende
des Schaftes der Reguliereinrichtung sowie diese am anderen Ende mit der
Klemmeinrichtung zugfest, jeweils vorzugsweise über eine Gewindeverbin
dung, verbunden sind, führt lediglich die Bewegung der Gewindestange mit
darin befestigter Seele zu einer Veränderung des Öffnungswinkels der
Klemmeinrichtung.
Besonders bevorzugt ist die Steigung des Außengewindes der Gewindestange
so gewählt, daß der axiale Versatz zwischen Gewindestange und Schaft we
niger als 0,25 mm bei einer Viertelumdrehung des Rändels beträgt und der
maximal erzielbare Hub im wesentlichen bei 60 mm liegt.
Um eine parallel zueinander verlaufende Relativbewegung von Gewinde
stange und Schaft der Reguliereinrichtung zu erzeugen, weist der Schaft
vorzugsweise ein Innenrohr auf, auf welchem die Gewindestange längsge
führt ist. Die Gewindestange weist zu diesem Zweck eine rohrförmige Aus
bildung mit einem Außengewinde auf. Die Innenfläche der rohrförmigen Ge
windestange ist vorzugsweise so ausgebildet, daß möglichst geringe Reib
kräfte beim Gleiten auf dem Innenrohr des Schaftes auftreten. Dies kann
durch entsprechende Beschichtung der aufeinandergleitenden Oberflächen
geschehen oder aber durch entsprechende Material- oder Gleitmittelwahl.
Zudem kann durch das im Inneren der Gewindestange positionierte Rohr
vorteilhaft ein Verwinden oder Stauchen der Seele vermieden oder zumin
dest minimiert werden.
Um eine aktive Verstellung der Klemmeinrichtung zu ermöglichen, muß die
Seele ohne Stauchung bei der Öffnungs- und unelastisch bei der Schließ
bewegung sein. Gerade beim Einsatz der Klemmeinrichtung am lebenden Ob
jekt kann ein Stauchen der Seele bei der Öffnung der Schenkel fatale
Folgen haben, sogar zum Tod führen, da keine aktive, direkte Steuerung
der Klemmung möglich ist.
Um eine Begrenzung des Klemmbereiches der beiden Schenkel der Klemmein
richtung zu schaffen, sind vorzugsweise im vorderen Endbereich dieser
Schenkel Abstandshalter angeordnet. Alternativ hierzu kann aber auch im
Bereich des Gelenkes eine entsprechende Begrenzung vorgesehen sein. Zu
sätzlich kann auch im Bereich der zu dem Gelenk zusammengefügten Enden
der beiden Schenkel eine entsprechende Abwinklung vorgesehen werden,
welche bereits einen Abstand der beiden Schenkel zueinander bei deren
paralleler Ausgangsposition erzeugt. Vorteilhaft besteht dadurch nicht
die Gefahr, das eingeklemmte Gefäß so weit hinsichtlich des Durchströ
mungsvolumens zu verringern, daß auf der Förderseite ein immenser Über
druck entsteht bzw. das Gefäß völlig abgeschnürt wird.
Besonders bevorzugt besteht die Seele der Kopplungseinrichtung aus einem
hochelastischen Material, insbesondere aus einer Nickel-Titan-Legierung.
Besonders bevorzugt wird ein Nitinoldraht verwendet. Dadurch kann die
Seele mit der Koppeleinrichtung zusammen an jede beliebige Stelle, ins
besondere auch kurvenförmig innerhalb des Gewebes geführt werden. Be
sonders bevorzugt weist die Seele einen Durchmesser zwischen 0,635 und
0,889 mm auf. Dadurch wird einerseits Stabilität geschaffen, anderereits
kann damit auch die Klemmeinrichtung eine beliebig geringe Größe aufwei
sen, ohne daß Probleme hinsichtlich der Anbindung der Seele an der
Klemmeinrichtung auftreten.
Die Koppeleinrichtung ist vorzugsweise ein Katheter aus einem drahtver
stärkten Kunststoff. Sie kann alternativ aber auch aus einem anderen be
liebigen Werkstoff bestehen, welcher die Anforderungen an körperliche
Verträglichkeit erfüllt.
Vorzugsweise bestehen die Klemmeinrichtung sowie die gewindetragenden
Muffen aus einem chirurgischen Stahl, Titan oder einem ähnlichen Materi
al. Da diese Elemente bzw. Einrichtungen z. T. längere Zeit im Körper
verbleiben, werden sie vorzugsweise aus einem körperverträglichen Mate
rial gefertigt. Gerade bei derartigen Eingriffen, wie sie durch die er
findungsgemäße Vorrichtung vorgenommen werden sollen, besteht körper
seits stets die Neigung, den Fremdkörper abzustoßen, wodurch weitere
Probleme - zusätzlich zu den mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu heilenden - auftreten, welche möglichst vermieden werden sollten.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden Ausführungs
beispiele anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Verringerung des Durch
strömungsvolumens eines flüssigkeitsdurchströmten intrakor
poralen Hohlkörpers,
Fig. 2 eine Explosionsansicht im Schnitt der Vorrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des ersten Schenkels der Klemmeinrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht des zweiten Schenkels mit Gelenkbolzen in
perspektivischer Ansicht der Klemmeinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den zweiten Schenkel gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den ersten Schenkel gemäß Fig. 3,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Klemmeinrichtung in geschlossener und
teilweise geöffneter Darstellung mit einem Detailausschnitt
einer angefügten Koppeleinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Seele der Koppeleinrichtung gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine Schnittansicht der Koppeleinrichtung gemäß Fig. 7,
Fig. 10 eine Schnittansicht der Verbindungsmuffe der Koppelein
richtung gemäß Fig. 7,
Fig. 11 eine Schnittansicht des Schaftes der Reguliereinrichtung ge
mäß Fig. 1,
Fig. 12 eine Schnittansicht der Gewindestange der Regulierein
richtung gemäß Fig. 1,
Fig. 13 eine Schnittansicht des Befestigungselementes der Seele in
der Gewindestange (gemäß Fig. 1),
Fig. 14 Schnittansichten des Rändels der Reguliereinrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 15 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 16 eine Seitenansicht und Draufsicht einer zweiten Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung,
Fig. 17, 18 und 19 einzelne Verfahrensschritte einer bestimmungsge
mäßen Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zum Klemmen einer Pulmonalarterie (PA).
Fig. 1 zeigt eine seitliche Schnittansicht der Gesamtzusammenstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung weist eine Klemm
einrichtung 2, eine Koppeleinrichtung 3 sowie eine Reguliereinrichtung 4
auf. Diese einzelnen Elemente sind so miteinander verbunden, daß sie ei
ne Einheit bilden, wobei die Klemmeinrichtung 2 betätigt ist.
In Fig. 2 ist eine Explosionsansicht der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 dar
gestellt. Dabei sind die einzelnen Einrichtungen voneinander getrennt
dargestellt. Die Klemmeinrichtung 2 weist zwei Schenkel 20, 21 auf, wel
che durch einen Gelenkbolzen 22 miteinander verbunden sind. Die jeweili
gen vorderen Enden 25, 26 der Schenkel 20, 21 weisen jeweils eine Gewin
deöffnung 23, 24 auf. In die Gewindeöffnung 23 des Schenkels 20 greift
ein Ende einer Seele 33 ein. Das andere Ende der Seele wird durch die
andere Gewindeöffnung 24 des Schenkels 21 geführt. Eine solche Seele ist
in Fig. 2 separat dargestellt.
In die Gewindeöffnung 24 des Schenkels 21 greift eine Verbindungsmuffe
31 der Koppeleinrichtung 3 ein. Die Seele 33 wird durch eine Ummantelung
30 der Koppeleinrichtung 3 nach außen hin geschützt.
Am anderen Ende der Ummantelung 30 ist eine weitere Verbindungsmuffe 31
auf die Koppeleinrichtung 3 aufgefügt. Diese greift in ein konusförmiges
vorderes Ende 41 eines Schaftes 40 der Reguliereinrichtung 4 ein.
Die Reguliereinrichtung 4 weist eine in dem Schaft 40 gleitend gelagerte
Gewindestange 50 auf. Die Seele 33 erstreckt sich durch den Schaft 40
und die Gewindestange 50 hindurch. Am hinteren Ende 52 der Gewindestange
ist die Seele mittels eines Befestigungsmittels 60 festgelegt. Ein Rän
del 70 umgreift ein hinteres Ende 48 des Schaftes 40 von außen. Durch
eine endseitige Öffnung 74 des Rändels 70 ist die Gewindestange 50
durchgeführt bzw. darin eingeschraubt.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Schenkels 20 gemäß Fig. 1 bzw. 2.
Das vordere Ende 25 des Schenkels ist gerade geformt und mit der Gewin
deöffnung 23 versehen, das gelenkseitige Ende 27 hingegen ist mit einer
Krümmung sowie einer Durchgangsöffnung versehen.
Fig. 4 zeigt den anderen Schenkel 21, welcher ebenfalls ein gerades vor
deres Ende 26 und ein gekrümmtes gelenkseitiges Ende 28 aufweist. Auch
in dem gelenkseitigen Ende 28 ist eine Durchgangsöffnung vorgesehen,
durch welche der Gelenkbolzen 22 geführt wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die jeweilige Draufsicht auf die beiden Schenkel
20, 21. Schenkel 21 weist an seinem gelenkseitigen hinteren Ende 28 eine
Aussparung 227 auf, Schenkel 20 weist an seinem gelenkseitigen Ende 27
ein entsprechend vorspringendes Teil 228 auf, welches in die Aussparung
227 des Schenkels 21 paßt.
Die Gewindeöffnung 24 in Schenkel 21 weist einen größeren Durchmesser
auf als die entsprechende Gewindeöffnung 23 im Schenkel 20. Dies erweist
sich als vorteilhaft, da in die Gewindeöffnung 23 des Schenkels 20 ein
Ende der Seele 33 (wie zu Fig. 1 bzw. 2 erläutert) eingeschraubt wird.
In die Gewindeöffnung 24 des Schenkels 21 greift demgegenüber die Ver
bindungsmuffe 31 der Koppeleinrichtung 3 ein, wie dies bereits zu den
Fig. 1 und 2 erläutert worden ist.
Wie in den Fig. 5 und 6 angedeutet, sind die beiden Schenkel 20, 21 in
ihren jeweiligen Klemmbereichen 29, innerhalb derer sie ein Gefäß, wie
beispielsweise eine Arterie oder einen anderen flüssigkeitsdurchströmten
intrakorporalen Hohlkörper einklemmen, aufgerauht. Vorteilhaft besteht
daher nicht die Gefahr, daß das Gefäß aus der Klemmeinrichtung heraus
gleitet. Die Klemmkraft kann darüber hinaus gezielt fortwährend an der
selben gewählten Stelle auf das Gefäß ausgeübt werden.
Fig. 7 zeigt die Klemmeinrichtung 2 in teilweise geöffneter sowie ge
schlossener Position. In der geschlossenen Position sind die beiden
Schenkel 20, 21 im wesentlichen parallel zueinander angeordnet, wohinge
gen sie in der geöffneten Position einen Winkel einschließen. Die geöff
nete Position ist in Fig. 7 gestrichelt dargestellt.
In der Detailansicht ist die Verbindungsmuffe 31 der Koppeleinrichtung 3
in die Gewindeöffnung 24 des Schenkels 21 so weit eingeschraubt, daß das
verjüngte Ende 32 der Muffe über die Oberfläche des Schenkels 21 hinaus
ragt. Dadurch ist ein Abstandshalter geschaffen, auf welchem sich das
vordere Ende 25 des Schenkels 20 in der geschlossenen Position auflegen
kann.
Die beiden Schenkel 20, 21 sind vorzugsweise gleich lang und gelenkig so
miteinander verbunden, daß sie um 180° aufgeklappt werden können. Übli
cherweise sind sie beim Implantieren im Winkel von 30° bis zu 45° geöff
net. Die Arbeitsöffnung beträgt beispielsweise 10°. Vorzugsweise beste
hen die Schenkel aus chirurgischem Stahl, können jedoch auch aus einem
anderen körperverträglichen Material gefertigt werden.
Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht der Seele 33. An ihrem einem Ende weist
die Seele ein Gewindeelement 34 auf, welches in die Gewindeöffnung 23
des Schenkels 20 eingeschraubt werden kann. Mit ihrem Ende 35 wird die
Seele 33 in dem Befestigungsmittel 60 gemäß Fig. 2 festgelegt,
insbesondere festgeklemmt.
In Fig. 9 ist eine seitliche Schnittansicht der Ummantelung und der Kop
peleinrichtung 3 dargestellt. Die Ummantelung 30 kann beispielsweise ein
Katheter sein. Ihre beiden Enden 36 und 37 werden in die Verbindungsmuf
fen 31 eingefügt. Eine solche Verbindungsmuffe 31 ist mit verschiedenen
Schnittansichten in Fig. 10 dargestellt. Mit ihrem verjüngten Ende 32
wird die Verbindungsmuffe 31 in die entsprechende Gewindeöffnung 24 des
Schenkels 21 eingeschraubt. Die Ummantelung 30 wird an ihren jeweiligen
Enden 36, 37 von der Verbindungsmuffe von außen umfaßt.
Durch die zugstabile Verbindung mittels des Gewindeelementes bzw. der
Verbindungsmuffen an den Schenkeln der Klemmeinrichtung wird eine gegen
läufige Bewegung von Seele und Ummantelung und dadurch eine Modulation
des Öffnungswinkels der Klemmeinrichtung erzielt.
Vorzugsweise besteht die Ummantelung 30 aus einem biegsamen, nicht stau
chungs- oder dehnfähigen Kunststoffrohr mit Metallgeflecht mit den ge
windetragenden Verbindungsmuffen aus chirurgischem Stahl. Um für die
Seele einen guten Schutz darzustellen und funktionstüchtig zu sein, ist
die Ummantelung vorteilhaft elastisch und nicht dehnbar. Durch ihre Ela
stizität kann sie durch Hautschichten geführt werden, ohne dabei zu
knicken. Durch ihre nicht vorhandene Dehnbarkeit ermöglicht auch sie ein
aktives, direktes, stauchungs- und streckfreies Öffnen der Schenkel der
Klemmeinrichtung.
Die Seele 33 kann aus einer Nickel-Titan-Legierung gefertigt sein, ins
besondere in Form eines Nitinoldrahtes. Die Ummantelung bzw. der Kathe
ter 30 ist vorzugsweise drahtverstärkt. Beispielsweise kann ein draht
verstärkter Katheter 4 Fr mit einer Länge L = 400 mm verwendet werden,
insbesondere mit einem Nitinol-Draht einer Länge L = 500 mm mit einem
Durchmesser von 0,635 bis 0,889 mm. Vorzugsweise kann für diesen Ausfüh
rungsfall ein Gewindeelement mit einem M 1-Gewinde und zum Angliedern
des Katheters an der Klemmeinrichtung eine Muffe mit einem M 3-Gewinde
verwendet werden. Bei anderen Ausführungsformen werden entsprechend ge
eignete Maße gewählt.
In Fig. 11 ist eine seitliche Schnittansicht des Schaftes 40 der Regu
liereinrichtung dargestellt. Mittels der Reguliereinrichtung 4 wird der
Öffnungswinkel der Klemmeinrichtung ein- und festgestellt. Die Regu
liereinrichtung wird mit der Koppeleinrichtung bzw. der Schaft 40 wird
mit der Verbindungsmuffe 31 zu diesem Zweck zugstabil über Gewinde ver
bunden. Zu diesem Zweck weist der Schaft 40 an seinem konusförmigen Ende
41 eine endseitige Ausnehmung 42 auf. Die endseitige Ausnehmung 42 ist
mit einem Innengewinde versehen. In dieses greift das verjüngte Ende 32
der Verbindungsmuffe 32 gemäß Fig. 10 ein.
Der Schaft 40 weist ein Außenrohr 44 und ein Innenrohr 43 auf. Diese
sind mit einem Abstand zueinander gefertigt. Auf das Innenrohr 43 wird
beim Zusammenfügen der Reguliereinrichtung die Gewindestange 50 aufge
schoben. Diese ist zu diesem Zweck ebenfalls rohrförmig, wie dies auch
Fig. 12 entnommen werden kann. Die Außenwandung der Gewindestange lagert
dann zwischen der Außenfläche des Innenrohres und der Innenseite des Au
ßenrohres 44. Bei der Relativverschiebung von Schaft und Gewindestange
gleitet die Gewindestange auf der Oberfläche 45 des Innenrohres 43. Die
se Oberfläche ist vorteilhaft daher mit einer geringen Rauhigkeit bzw.
mit einer angepaßten Rauhigkeit versehen. Das Innenrohr 43 selbst ver
hindert das akkordeonartige Stauchen der Seele und stellt eine Führung
zum Ermöglichen eines aktiven Öffnens dar.
Das Außenrohr 44 ist an zumindest einer Stelle mit einem Loch 46 verse
hen. Dieses wird, wie in Fig. 2 dargestellt, von einem Führungsmittel
49, beispielsweise einer Madenschraube oder einem Stift, durchgriffen.
Das Führungsmittel 49 greift in eine entsprechende Längsnut 54 der Ge
windestange 50 ein und hindert diese bei der Längsbewegung daran, zu
sätzlich eine Rotationsbewegung auszuüben. Anstelle einer Längsnut kann
auch ein Langloch in diesem Bereich der Gewindestange vorgesehen werden.
Vorzugsweise endet die Längsnut 54 mit Abstand zu dem vorderen flachen
Ende 51 der Gewindestange 50. Auf der gegenüberliegenden Seite der Ge
windestange endet die Nut mit Abstand zu einer endseitigen Ausnehmung
53, in welche das Befestigungsmittel 60 zum Festlegen der Seele 33 ein
greift. Das Befestigungsmittel 60, welches in Fig. 13 in der Seitenan
sicht verdeutlicht ist, greift von dem hinteren Ende 52 der Gewindestan
ge 50 in die endseitige Ausnehmung 53 ein.
Das im vorderen Bereich konusförmige Befestigungsmittel 60 weist einen
Klemmkopf 61 und Klemmbacken 62 auf. Die Seele 33 wird zwischen den
Klemmbacken 62, welche vorzugsweise aus speziell gehärtetem chirurgischem
Stahl bestehen, hindurchgeführt und durch schraubende Bewegung an dem
Klemmkopf 61 zwischen diesen eingeklemmt. Zugleich wird der Klemmkopf
gegen das Ende 52 der Gewindestange geführt. Die Klemmbacken 62 werden
zugleich in der endseitigen Ausnehmung 53 der Gewindestange festge
klemmt.
Fig. 13 zeigt das Detail des Rändels 70, welches Gewindestange 50 und
Schaft 40 von außen übergreift. Das Rändel 70 weist ein konisches Ende
71 auf. Das konische Ende 71 wird auf der Außenseite des flachen Endes
48 des Schaftes 40 aufgefügt. In seinem zylinderförmigen Bereich weist
das Rändel Durchgangsöffnungen 72 zum Einfügen von beispielsweise Maden
schrauben 73 oder anderen Befestigungs- bzw. Klemmitteln auf. Die Maden
schrauben 73 halten das Rändel auf dem hinteren Ende 48 des Schaftes
fest. Zu diesem Zweck greifen sie in eine Ringnut 47 des Schaftes 40
ein. Eine Längsverschiebbarkeit wird damit hinsichtlich des Schaftes
verhindert. Das Rändel kann lediglich eine Rotation ausführen. Mit sei
ner Innenfläche 75 gleitet das Rändel auf der Außenfläche des Außenroh
res 44 des Schaftes. Am Ende seines zylinderförmigen Bereiches weist das
Rändel 70 eine endseitige Gewindeöffnung 74 auf. In dieses Gewinde
greift die Gewindestange 50 ein. Durch Rotation des Rändels wird somit
eine Längsverschiebung der Gewindestange gegenüber dem Schaft 40 er
zeugt.
Beim Verschieben der Gewindestange mit der innenliegend fixierten Seele
33 axial gegenüber dem Schaft 40 wird eine Änderung des Schenkelöff
nungswinkels der Klemmeinrichtung erzeugt. In Abhängigkeit von der Mate
rialwahl der Seele und/oder einer eventuellen Verspannung der Klemmein
richtung kann der Schenkelöffnungswinkel beliebig vergrößert oder ver
ringert werden. Dies bedeutet wiederum einen stärkeren oder schwächeren
Druck auf das von der Klemmeinrichtung umgriffene Gefäß.
Ein eingestellter Öffnungswinkel kann durch Festdrehen der Maden
schrauben 73 konstant arretiert werden.
Der jeweilige axiale Versatz zwischen Gewindestange und Schaft ist ab
hängig von der Wahl der jeweiligen Gewinde von Rändel und Gewindestange.
Beispielsweise kann eine Anordnung vorgesehen werden, bei der eine Vier
telumdrehung des Rändels zu einem axialen Versatz von weniger als 0,25
mm führt. Auch der maximal mögliche Hub ist durch die Länge der Gewin
destange begrenzt und kann beispielsweise bei 60 mm liegen. Die Gewinde
sollten jeweils so gewählt und aufeinander abgestimmt werden, daß eine
Feinstregulierung des Schenkelöffnungswinkels möglich ist.
Auch bei maximalem Hub bzw. axialem Versatz von Gewindestange und Schaft
ist aufgrund der Führung der Seele in dem Innenrohr des Schaftes und der
Koppeleinrichtung, insbesondere einem Katheter, durch den Körper eines
lebenden Objektes trotz dabei auftretender Knicke eine zeitverzögerte,
indirekte Reaktion der Seele bzw. der gesamten Klemmeinrichtung ausge
schlossen. Eine Stauchung der Seele innerhalb der Koppeleinrichtung ist
aufgrund der Steifigkeit beider, eine Knickung der Seele ist aufgrund
der Biegeelastizität und des bowdenzugartigen Aufbaus im wesentlichen
ausgeschlossen. Dadurch ergibt sich eine besonders sichere Funktionali
tät der Vorrichtung. Die Veränderung des Schenkelöffnungswinkels der
Klemmeinrichtung und somit eine mögliche Querschnittseinengung eines ab
zuklemmenden Gefäßes kann stufenlos durchgeführt werden. Aufgrund der
kompakten und stabilen Mechanik kann dies auch gegen Gewebswiderstand
exakt erfolgen. Vorteilhaft müssen lediglich die verhältnismäßig kompakt
aufgebauten Elemente der Klemmeinrichtung 2 und der Koppeleinrichtung 3
in dem Körper implantiert werden, wohingegen die komplexer aufgebaute
Reguliereinrichtung extrakorporal angegliedert wird.
Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt
Fig. 15 im seitlichen Schnitt. Bei dieser alternativen Ausführungsform
ist der Anbindungsbereich der Koppeleinrichtung 3 an die Regulier
einrichtung 4 durch einen Verbindungskopf 80 gebildet. Bei diesem wird
eine Überwurfmutter 81 auf das vordere, mit einem Gewinde versehene Ende
des Schaftes 40 aufgeschraubt. In die Überwurfmutter 81 greift ein Ver
bindungsteil 38 der Koppeleinrichtung 3 ein. Dieses umfaßt von außen
ebenfalls einen Teil des Schaftes 40 der Reguliereinrichtung 4. Dadurch
ist ebenfalls eine knickfreie, stauch- und dehnfreie Verbindung von Kop
peleinrichtung und Reguliereinrichtung gegeben.
Anstelle der in Fig. 1 und 2 dargestellten Madenschraube 49 ist als Füh
rungsmittel in Fig. 15 ein Stift durch ein Langloch in der Gewindestange
50 gesteckt. Dieser hindert die Gewindestange ebenfalls an einer Rotati
on während der Längsbewegung innerhalb des Schaftes 40.
Das Rändel 70 ist in dieser Ausführungsform mit einem Feststellring 77
versehen, welcher so gegen das Rändel geschraubt wird, daß eine einge
stellte Position der Gewindestange und damit ein eingestellter Schen
kelöffnungswinkel fixiert werden kann. Um dennoch die Funktion als An
triebsmittel für die Längsbewegung der Gewindestange zu ermöglichen, ist
eine Buchse 76 in dem Rändel 70 vorgesehen.
Die Fixierung der Seele 33 innerhalb der Gewindestange 50 wird bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 15 mittels einer Klemmschraube 63 bewirkt.
Diese preßt die Seele 33 gegen die Innenwandung der Gewindestange in
diesen Bereich. Um ein Ausknicken der Gewindestange an dieser Stelle zu
verhindern, und um einen Sitz für die Klemmschraube zu schaffen, ist die
Gewindestange in diesem Bereich einseitig mit einer Auskragung versehen.
Eine weitere Ausführungsform der Klemmeinrichtung zeigt Fig. 16. In die
sem Falle sind Abstandshalteteile 225 und 226 an den beiden Schenkeln
20, 21 an deren jeweiligen Enden 25, 26 angefügt. In diese Abstandshal
teteile 225, 226 sind die Gewindeöffnungen eingebracht zum Einschrauben
der Gewindeelemente 34 sowie der Verbindungsmuffe 31. Wie der Draufsicht
auf den unteren Schenkel 21 entnommen werden kann, sind die Abstandshal
teteile beispielsweise im Querschnitt rund geformt.
Die Fig. 17 bis 19 zeigen das operative Vorgehen bei der Implantation
von Klemmeinrichtung und Koppeleinrichtung um eine Pulmonalarterie PA
herum. Beispielsweise kann ein solches operatives Vorgehen bei angebore
nen Herzfehlern notwendig werden, welche eine sogenannte L-Transposition
darstellen, bei der also die großen Gefäße (Arterie und Vene) vertauscht
sind. Das hat zur Folge, daß das venöse Blut unter Umgehung der Lunge
direkt in die Körperhauptschlagader gepumpt wird. Therapeutisch wird
dieser Herzfehler heutzutage durch Umsetzen der großen Arterien (arteri
elle Switch-Operation) in der Neugeborenenperiode korrigiert. Vor der
Etablierung der arteriellen Switch-Operation in der Neugeborenenzeit
konnte dieser Herzfehler nur durch eine Vorhofumkehr palliativ operiert
werden (Senning, 1959; Mustard, 1964). Im Laufe der Jahre kommt es je
doch zur zunehmenden Insuffizienz des rechten Systemventrikels, da er
auf Dauer als Systemventrikel nicht fungieren kann. Für diese Patienten
blieb bisher nur die Herztransplantation.
Prinzipiell jedoch ist es möglich, durch eine Rücknahme der Vorhofumkehr
und eine gleichzeitige arterielle Switch-Operation den linken Ventrikel
zum Systemventrikel zu machen. Dies setzt jedoch das Training des linken
Ventrikels auf die zu erwartende Druckbelastung voraus, wobei die chro
nisch-progressive Gefäßkompression der Pulmonalarterie die schonendste
Möglichkeit darstellt (Lange, 1985), dies über einen Zeitraum von 4 bis
6 Wochen zu erreichen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich
bei diesen Patienten die Gefäßkompression durch deren externe Steuerbar
keit optimal erreichen und der jeweiligen hämodynamischen Situation an
passen.
Der Lunge kommt bei angeborenen Herzfehlern eine besondere Rolle zu. Der
Entwicklungsstand der Lungengefäße ist oftmals ein limitierender Faktor
hinsichtlich der Prognose eines Herzfehlers sowie den bestehenden Mög
lichkeiten für eine Korrektur. Dazu gehört einerseits das Forcieren der
Entwicklung unterentwickelter Lungengefäße, da eine korrigierte Hämody
namik ohne ein adäquat ausgebildetes nachfolgendes Gefäßsystem fatale
Folgen haben kann. Andererseits kann jedoch ebenso eine über längere
Zeit bestehende abnorme Hämodynamik eine Schädigung des nachgeschalteten
Lungengefäßsystems bewirken, so daß diese aufgrund irreversibler Verän
derungen eine Korrektur des Herzfehlers unmöglich macht.
Es ist somit die Analyse und Gewichtung der wechselseitigen Einflüsse
des kardiovaskulären und pulmonalvaskulären Systems sowie als Konsequenz
die zeitliche Koordination therapeutischer Eingriffe an einem oder bei
den Systemen entscheidend für die Prognose angeborener Herzfehler.
Im Fall einer Überflutung des Lungengefäßsystems durch Druckausgleich
zwischen rechtem und linken Ventrikel (Ventrikelseptumdefekt) muß oft
mals die Lunge vor dieser schädigenden Überflutung geschützt werden, be
vor das Loch in der Kammerscheidewand verschlossen werden kann. Diese
Drosselung des Blutflusses geschieht bekanntermaßen durch sogenanntes
Pulmonalarterienbanding. Dabei wird ein Teflonbändchen operativ um den
Pulonalarterienstamm gelegt und durch einen Knoten die Drosselung vorge
nommen. Einmal angelegt läßt sich dieses Maß an Drosselung nur durch ei
ne erneute Operation korrigieren oder optimieren. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung hingegen kann, für wenige Wochen implantiert, eine optimale
Drosselung erreichen, welche jederzeit von außen ohne erneute Operation
veränderbar ist, je nach den aktuellen hämodynamischen Erfordernissen.
Die klinischen Langzeitergebnisse bei mit Vorhofumkehr nach Mustard bzw.
Senning operierten Patienten mit Transposition der großen Arterien zei
gen mit Herzrhythmusstörungen, zunehmender Trikuspidalinsuffizienz und
progredienter dilatativer Herzinsuffizienz zahlreiche bedrohliche Spät
komplikationen (Shinoka, 1993; Helbing, 1994; Hochreiter, 1994). Ein
therapeutisches Handeln wird unabdingbar. Dabei ist neben der Herztrans
plantation das operative Vorgehen mit Bändelung der Pulmonalarterie und
nachfolgender Rücknahme der Mustard-Vorhofumkehr und artierieller
Switch-Operation der großen Gefäße und Koronararterien möglich (Mee,
1986, 1989). Yacoub beschreibt (1977) für nicht voroperierte Säuglinge
jenseits der Neugeborenenperiode mit Transposition der großen Arterien
ein Verfahren, nach dem im ersten operativen Schritt durch akutes Ban
ding (der künstlichen Einengung der Arterie mit Hilfe eines Teflonbänd
chens) der Pulmonalarterie eine konzentrische Hypertrophie des funktio
nell rechten, aber anatomisch linken Ventrikel induziert wird, um dann
im zweiten Schritt die anatomische Korrektur mit Umsetzen der großen Ge
fäße und Korrektur der Koronarien durchzuführen (Yacoub, 1977). Diese
Säuglinge hatten im Vergleich zu älteren Patienten noch einen Vorhofsep
tumdefekt als Überlaufventil oder einen aorto-pulmonalen Shunt zur Erhö
hung des Pulmonalflusses bei einem aufgrund der akuten Bändelung tempo
rär myokardial insuffizienten linken Ventrikels und möglicherweise noch
ein adaptionsfähigeres "besseres" Myokard im Vergleich zu der großen An
zahl älterer Patienten. Trotz dieser günstigeren hämodynamischen wie
myokardialen Voraussetzungen bei diesen Säuglingen gelingt die akute
Druckbelastung des hypotrophierten linken Ventrikels in der Regel nicht
(Yacoub 1977, Lange 1985).
Es hat sich gezeigt, daß eine chronisch-progressive Druckbelastung für
die physiologische Adaption des Niederdruckventrikels besser geeignet
scheint. Lange konnte 1985 im Tierversuch zeigen, daß eine schonende
chronisch-progressive Druckbelastung des rechten Ventrikels bis auf Sy
stemdruckverhältnisse bei normaler ventrikulärer Funktion möglich ist
(Lange 1985, Berger 1990). Die damit verbundene Zunahme der rechtsven
trikulären Wanddicke auf 75% des linken Ventrikels wird als eine kompen
satorische Muskelzunahme infolge der progressiven Druckbelastung angese
hen (Lange 1985). Diese druckbedingte rechtsventrikuläre Hypertrophie
wird dabei nicht nur von einem Anstieg der Muskelmasse und der Muskelfa
serdicke begleitet, sondern auch von einer Änderung der intramyokardia
len Faserausrichtung im Sinne einer Zunahme der Zahl der zirkulär ver
laufenden Fasern ohne Zeichen für subendokardiale Ischiämien oder Fibro
sierung (Tezuka, 1990). Zwar sind im Tierversuch Untersuchungen vom Ver
fahren her nur am rechten Winkel möglich, die Übertragung der Ergebnisse
auf entsprechende Effekte am menschlichen linken Ventrikel scheint je
doch gerechtfertigt, da der linke Ventrikel aufgrund seiner Konzeption
als Hochdruckventrikel zur Druckadaption noch eher befähigt sein sollte
als der rechte Niederdruckventrikel.
Besonders vorteilhaft können die erfindungsgemäßen Vorrichtungen unter
schiedliche Dimensionierungen aufweisen, je nach den zu erwartenden Ge
fäßgrößen der verschiedenen Patienten. Aufgrund der erfindungsgemäß von
außen steuerbaren Justierungsmöglichkeit der Gefäßkompression wird eine
an den einzelnen Patienten angepaßte Druckbelastung des Ventrikels mög
lich, so daß bei Patienten mit Zeichen einer beginnenden Funktionsein
schränkung des Myokard ihrem Adaptionsvermögen entsprechend individuell
durch Korrektur der Gefäßklemmung reagiert werden kann. Denn gerade für
die in Frage kommenden Patienten im Schul- bis jungen Erwachsenenalter
muß eine individuell von außen regulierbare Steuerungsmöglichkeit vor
handen sein, um auch die Möglichkeit der Entlastung bei zu starker
Druckbelastung durch Gefäßkompression und einer drohenden Dekompensation
des Myokards vor dem Hintergrund eines so schonend wie möglich durchge
führten, aber dennoch effizienten Myokardtrainings zu bieten.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann also beispielsweise die linke
Herzkammer trainiert werden, um einen solchen Zustand zu erreichen, daß
eine sogenannte sekundäre "Switch-Operation" möglich wird. Dabei wird
die Klemmeinrichtung auf die Pulmonalarterie gesetzt und deren Quer
schnitt verringert. Dadurch steigt der Druck, da der Ventrikel mehr Ar
beit aufbringen muß. Der Trainingseffekt kann durch kontinuierliches
Verstellen der Klemmeinrichtung von extrakorporal erhöht und jederzeit
den individuellen Gegebenheiten angepaßt werden, durch entweder ein Wie
deröffnen oder eine stärkere Klemmung.
Nach links-lateraler Thorakotomie (Präparation bis zur Herzhöhle des
linksseitigen Brustkorbes) wird im ersten Schritt des operativen Vorge
hens bei der Implantation der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung gemäß
Fig. 17 im Schritt I zunächst die Pulmonalarterie PA freipräpariert und
unter dieser eine Overhold-Klemme 90 durchgeführt.
Im Schritt II bzw. III wird auf die Overhold-Klemme ein Silikonschlauch
91 aufgeklemmt, in welchen auf der anderen Seite die Klemmeinrichtung 2
aufgeschoben ist. Vorzugsweise wird hierbei entweder ein durchgehender
Schlauch verwendet oder aber auf beide Schenkel der Klemmeinrichtung ein
jeweiliger Silikonschlauch durch ein gebogenes Haltemittel 92 aufgescho
ben.
Im Schritt IV und V wird der Silikonschlauch mit der Klemmeinrichtung
zusammen unter der Pulmonalarterie durchgeführt und die Klemmeinrichtung
um die Pulmonalarterie PA herum plaziert.
Im Schritt VI ist die Tunnelung eines zweiten Silikonschlauches 96
durch einen Gewebeschnitt 93 von extrakorporal bis zur Klemmeinrichtung
dargestellt.
Das weitere Vorgehen zeigt Fig. 18, wobei im Verfahrensschritt VII das
Anbringen der Koppeleinrichtung 3 und insbesondere der Seele 33 darge
stellt ist. Im Schritt VIII wird die Seele 33 an dem Schenkel 20 der
Klemmeinrichtung befestigt. Im Schritt IX wird die Verbindungsmuffe 31
am Schenkel 21 befestigt.
In den Schritten X und XI wird die restliche Koppeleinrichtung von in
trakorporal nach extrakorporal durch den Silikonschlauch 96 geführt. An
schließend wird im Verfahrensschritt XII mittels der Trennwerkzeuge 94
eine Längsinzidierung vorgenommen und die beiden Silikonschläuche 91 von
den Schenkeln 20, 21 der Klemmeinrichtung entfernt.
Im Schritt XIII, dargestellt in Fig. 19, wird der Silikonschlauch 96,
welcher zum Herausführen der Koppeleinrichtung von intrakorporal nach
extrakorporal dient, entfernt. Anschließend wird die Koppeleinrichtung
gestrafft. Im nachfolgenden Schritt XIV wird die Koppeleinrichtung mit
der Reguliereinrichtung 4 verbunden. Es erfolgt eine Einstellung des
Schenkelöffnungswinkels und somit der auf die Pulmonalarterie wirkenden
Klemmkraft.
Im Schritt XV ist nachfolgend eine Verringerung des Öffnungswinkels der
beiden Schenkel der Klemmeinrichtung, also eine sogenannte Konstriktion
der Pulmonalarterie dargestellt. Diese kann beispielsweise probeweise
vor dem Verschluß des Perikards, der Einlage einer Pleuradrainage für
mehrere Stunden, der Faszien- und Muskeladaption und dem Thoraxverschluß
erfolgen.
Zur Kontrolle der Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und zu deren
optimaler Einstellung kann zusätzlich ein Katheter in den rechten Ven
trikel eingebracht werden, um dort eine Druckmessung vorzunehmen. Hier
durch ist das Maß der Klemmung der Pulmonalarterie anhand des in dem
rechten Ventrikel herrschenden Druckes dosierbar. Eine Regulierung der
Klemmeinrichtung kann jederzeit von extrakorporal vermittels der Regu
liereinrichtung erfolgen.
Durch die von außen steuerbare Reguliereinrichtung kann eine stete An
passung der Druckbelastung des Ventrikels erfolgen und somit auf eine
beginnende Funktionseinschränkung des Myokards eine Korrektur der Ge
fäßkonstriktion vorgenommen werden. Durch eine derartige Störungsmög
lichkeit kann auch eine Entlastung bei zu starker Druckbelastung und
drohender Dekompensation des Myokards erfolgen, wobei das durchgeführte
Training so schonend wie möglich durchgeführt werden kann.
Zusätzlich zu den geschilderten Anwendungsmöglichkeiten sind auch zahl
reiche andere möglich, bei denen ein intrakorporaler flüssigkeitsdurch
strömter Hohlkörper hinsichtlich seiner durchströmten Fläche verringert
werden soll.
1
Vorrichtung
2
Klemmeinrichtung
3
Koppeleinrichtung
4
Reguliereinrichtung
20
Schenkel
21
Schenkel
22
Gelenkbolzen
23
Gewindeöffnung
24
Gewindeöffnung
25
vorderes Ende
26
vorderes Ende
27
gelenkseitiges Ende
28
gelenkseitiges Ende
29
Klemmbereich
30
Ummantelung
31
Verbindungsmuffe
32
verjüngtes Ende
33
Seele
34
Gewindeelement
35
Ende
36
Ende
37
Ende
38
Verbindungsteil
40
Schaft
41
konusförmiges Ende
42
endseitige Ausnehmung
43
Innenrohr
44
Außenrohr
45
Oberfläche von
43
46
Loch
47
Ringnut
48
hinteres Ende
49
Führungsmittel (Madenschraube, Stift)
50
Gewindestange
51
vorderes flaches Ende
52
hinteres Ende
53
endseitige Ausnehmung
54
Längsnut
60
Befestigungsmittel
61
Klemmkopf
62
Klemmbacken
63
Klemmschraube
70
Rändel
71
konisches Ende
72
Durchgangsöffnungen für Klemmittel (Madenschrauben)
73
Madenschrauben
74
endseitige Öffnung (Gewinde)
75
Innenfläche
76
Buchse
77
Feststellring
80
Verbindungskopf
81
Überwurfmutter
90
Overhold-Klemme
91
Silikonschlauch
92
Haltemittel
93
Gewebeschnitt
94
Trennwerkzeug
96
Silikonschlauch
127
Gelenk-Durchgangsöffnung
128
Gelenk-Durchgangsöffnung
225
Abstandhalteteil
226
Abstandhalteteil
227
Aussparung (Gelenk)
228
vorspringender Teil (Gelenk)
Claims (24)
1. Vorrichtung zur Verringerung des Durchströmungsvolumens eines
flüssigkeitsdurchströmten intrakorporalen Hohlkörpers (PA), wobei
die Vorrichtung (1) eine greiferartige Klemmeinrichtung (2), eine
Koppeleinrichtung (3) und eine Einrichtung (4) zur extrakorporalen
stufenlos einstellbaren Regulierung der Klemmung durch die
Klemmeinrichtung über die Koppeleinrichtung umfaßt, und wobei die
Klemmeinrichtung (2) zumindest zwei miteinander schwenkbar gelen
kig verbundene Schenkel (20, 21) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (27, 28, 32, 225, 226) zum Einhalten eines Abstandes
zwischen den Schenkeln (20, 21) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
tel eine Krümmung des gelenkseitigen Endes (27, 28) der Schenkel
(20, 21) darstellen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zumindest ein Abstandshalter (32, 225, 226) ist, der
im vorderen Endbereich (25, 26) der Schenkel (20, 21) vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Abstands
halter im vorderen Endbereich (25, 26) der Schenkel (20, 21) der
Klemmeinrichtung (2) als Abstandshalteteile (225, 226) oder als
ein Ende (32) der Koppeleinrichtung (3), das über die Oberfläche
des einen mit der Koppeleinrichtung (3) versehenen Schenkels (21)
hinausragt, vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppeleinrichtung (3) zugstabil über Gewindeein
griff mit der Klemmeinrichtung (2) verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppeleinrichtung (3) nach Art eines Bowdenzugs
ausgebildet ist und eine biegsame längliche Ummantelung (30), eine
Seele (33) sowie endseitig Verbindungsmuffen (31) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Seele und Klemmeinrichtung eine formschlüs
sige oder reibschlüssige Verbindung, insbesondere eine Gewindever
bindung vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele
(33) an ihrem einen Ende mit einem Gewindeelement (34) versehen
ist, mittels dessen sie an einem Schenkel (20) der Klemmein
richtung (2) angreift.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schenkel (20, 21) im wesentlichen gleich lang
sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schenkel innenseitig im Klemmbereich (29) aufge
rauht sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppeleinrichtung (3) einen stauchungs- und/oder
dehnungsunfähigen Katheter aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reguliereinrichtung (4) einen Schaft (40), eine
Gewindestange (50), ein Rändel (70) sowie ein Befestigungsmittel
(60) für das andere Ende (35) der Seele aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rändel (70) ortsfest drehbar mit dem Schaft (40)
und kraftschlüssig mit der Gewindestange (50) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine stufenlose Feinsteinstellung und/oder eine
Feinsteinstellung in feinsten Schritten der Relativbewegung von
Gewindestange (50) und Schaft (40) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rändel (70) klemmend und/oder rotationshemmend
auf der Außenseite des einen Endes (48) des Schaftes feststellbar
ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Schaft (40) ein Führungsmittel (49) zum Ver
hindern der Rotation der Gewindestange (50) innerhalb des Schaftes
vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindestange (50) eine Längsnut (54) oder ein
Langloch aufweist, in welche das Führungsmittel (49) eingreift.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Führungsmittel (49) und Mittel (73) zum ortsfest
drehbaren Befestigen des Rändels (70) an dem Schaft (40) wulstför
mige Erhebungen, Stifte, Madenschrauben oder entsprechend wirkende
Elemente sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steigung des Außengewindes der Gewindestange
(50) so gewählt ist, daß ein axialer Versatz von weniger als
0,25 mm bei einer Viertel Umdrehung des Rändels einstellbar ist
und der maximal erzielbare Hub im wesentlichen bei 60 mm liegt.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (40) ein Innenrohr (43) aufweist, auf
welchem die Gewindestange (50) längsgeführt ist und/oder gleitet.
21. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seele (33) der Koppeleinrichtung (3) aus einem
biegeelastischen, zugfesten, stauchungsstabilen und nicht knickba
ren Material, insbesondere aus einer Nickel-Titan-Legierung be
steht.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die See
le (33) einen Durchmesser zwischen 0,635 mm und 0,889 mm aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koppeleinrichtung (3) aus einem drahtverstärkten
Kunststoff besteht.
24. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmeinrichtung (2) sowie gewindetragende
Verbindungsmuffen (31) aus einem chirurgischen Stahl, Titan oder
einem ähnlichen Material bestehen.
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---|---|---|---|
DE1998124826 DE19824826C2 (de) | 1998-06-04 | 1998-06-04 | Vorrichtung zur Verringerung des Durchströmungsvolumens eines flüssigkeitsdurchströmten Hohlkörpers |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19824826C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN118787352B (zh) * | 2024-09-13 | 2024-11-15 | 成都市新都区人民医院 | 血液检测样本采集器 |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3631859A (en) * | 1970-03-06 | 1972-01-04 | William Gayle Crutchfield | An instrument for use in the treatment of intracranial vascular disorders |
EP0021804B1 (de) * | 1979-06-21 | 1984-09-19 | Drg (Uk) Limited | Gefässklammer |
US5454826A (en) * | 1993-02-26 | 1995-10-03 | Mineluba Co., Ltd. | Temporary clip with balloon activation means for controlling blood flow |
US5697942A (en) * | 1994-07-31 | 1997-12-16 | Palti; Yoram | Internal vascular clamp |
US5741274A (en) * | 1995-12-22 | 1998-04-21 | Cardio Vascular Concepts, Inc. | Method and apparatus for laparoscopically reinforcing vascular stent-grafts |
-
1998
- 1998-06-04 DE DE1998124826 patent/DE19824826C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
CRUTCHFIELD, WG: "Instruments for use in the treatment of certain intracranial vascular lessions", In: J Neurosurg 16:471-474, 1959 * |
MARTINEZ, COLL A, DEL CORRAL JF: "Experiences in Intracranial Surgery for Aneurysms", In Surg Neurol 3:191-193, 1975 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19824826A1 (de) | 1999-12-16 |
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