DE19820451C2 - Parallel-Ausstellfenster-Anordnung - Google Patents
Parallel-Ausstellfenster-AnordnungInfo
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- Specific Sealing Or Ventilating Devices For Doors And Windows (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Parallel-Ausstellfenster-
Anordnung.
Bei der Gestaltung einer Fassade, die an ihrer Außenseite
vollständig oder teilweise Glasflächen aufweist, sind im
allgemeinen die folgenden Gesichtspunkte zu beachten. Zum
einen ist für eine Wärme- und Schalldämmung zu sorgen. Zum
anderen müssen hinreichende Belüftungsmöglichkeiten
geschaffen werden, so daß üblicherweise in der Fassade
Fenster vorgesehen werden, die geöffnet werden können. Diese
Belüftungsmöglichkeit sollte idealerweise auch nachts gegeben
sein und es ist auch bei geöffneten Fenstern sicherzustellen,
daß zumindest bei gewöhnlichem, also nicht übermäßig starkem
Regen ein gewisser Schutz gegen das Eindringen von
Regenwasser besteht. Darüber hinaus ist auch bei geöffnetem
Fenster ein möglichst guter Schallschutz zu gewährleisten.
Schließlich ist durch geeignete Maßnahmen für einen
Sonnenschutz zu sorgen, der ferner so angeordnet sein sollte,
daß er vor Umwelteinflüssen möglichst gut gegen Beschädigung
geschützt ist. Diese Anforderungen gelten im wesentlichen
auch für Fenster, die beispielsweise bei Hochhausbauten zu
verwenden sind.
Unter Beachtung dieser Aspekte werden verbreitet
Doppelfassaden eingesetzt, bei denen vor einer herkömmlichen,
wärmegedämmten inneren Fassade mit öffenbaren Fenstern eine
zweite Glashaut angeordnet wird. Der Zwischenraum zwischen
der Fassade und der davor angeordneten zweiten Verglasung
wird belüftet und kann darüber hinaus mit einer
Beschattungsanlage versehen werden. Diese ist in
vorteilhafter Weise witterungsgeschützt, und durch eine in
dieser Weise gestaltete Doppelfassade wird sowohl eine
ausgezeichnete Wärmedämmung, als auch eine natürliche
Belüftung auch bei Regen und während der Nacht, sowie eine
gute Schalldämmung erreicht, indem die vorgelagerte, zweite
Glashaut auch bei geöffnetem Fenster einen Vorschallschutz
bietet. Die wesentlichen Nachteile von Doppelfassaden sind
die hohen Investitionskosten sowie das hohe Eigengewicht, das
hinsichtlich des die Doppelfassade tragenden Gebäudes zu
erheblichen Statikproblemen führen kann. Ferner treten
Probleme hinsichtlich einer erhöhten Schall-Längsleitung auf.
Schließlich führt die Ausbildung einer Doppelfassade zu
besonderen Brandschutzproblemen, da zwischen der Fläche der
Doppelfassade und der Gebäudeaußenseite eine Kaminwirkung
entstehen kann.
In der Technik sind ferner Fensterfassaden mit
Verbundfenstern weit verbreitet, wobei die Verbundfenster
öffenbar sind und zwischen den üblicherweise zwei Glasflächen
des Verbundfensters einen in dieser Weise geschützt
angeordneten Sonnenschutz aufweisen können. Durch derartige
Verbundfenster kann eine gute Wärme- und Schalldämmung bei
Investitionskosten erreicht werden, die geringer sind als bei
einer Doppelfassade. Die Nachteile derartiger Verbundfenster
liegen jedoch darin, daß die Investitionskosten zwar deutlich
geringer sind als bei einer Doppelfassade, aber immer noch
höher als bei üblichen Fensterfassaden, daß sie keinen
Vorschallschutz bieten, und daß darüber hinaus bei geöffnetem
Fenster kein Schutz gegen Schlagregen gegeben ist.
Aus der DE 296 08 765 U1 ist ein Vorbaufenster zur
Reduzierung der Lärmbelastung bei gewöhnlichen Fenstern
bekannt. Hierbei wird im wesentlichen an der Außenseite des
Gebäudes im Bereich eines gewöhnlichen Fensters ein
Vorbaufenster oder ein Metallgewebe angeordnet, das für ein
gängiges Fenster einige der Wirkungen der vorangehend
beschriebenen Doppelfassade erreicht. Auch eine derartige
Anordnung ist jedoch vergleichsweise aufwendig und darüber
hinaus schwierig zu reinigen.
Die internationale Anmeldung WO 95/27118 beschreibt ein
Parallel-Ausstellfenster mit einer bewegbaren Fensterscheibe
im Zusammenhang mit einem einschaligen Fenster. Der
Fensterrahmen ist mit einer scherenartigen
Verschiebekonstruktion parallel ausstellbar. Eine Dichtung
ist nur im geschlossenen Zustand des Fesnters vorgesehen.
Das Prospektblatt der Fa. Brügmann, Brügmann Kunststoff-
Fenster, Serie 81 FB 006D-5/86.10, zeigt ein zweischaliges
Fenster, das spezielle Schallschutzerfordernisse erfüllt. Im
Aufbau des Fensters sind mehrere Dichtleisten enthalten, die
sich unterschiedlich weit in die Richtung des Fensters bzw.
des Rahmens erstrecken. Diese Dichtleisten dienen nicht dazu,
Wasser abzuweisen, sondern Schall in geeigneter Weise zu
reflektieren und zu verringern.
Im japanischen Patentabstract 09287359 A ist ein Sonnenschutz
beschrieben, der zwischen den Scheiben eines zweischeibigen
Fensters aufnehmbar ist. Das innere Fenster sie auch äußere
Fenster können voneinander getrennt werden, um diese wie ein
Doppelfenster öffnen und schließen zu können.
In der deutschen Offenlegungsschrift 14 3 4294 ist ein
Fenster mit einem schwenkbaren Flügel beschrieben. Dabei ist
u. a. eine Variante mit einem zweischaligen Fenster
dargestellt, wobei sowohl das Innenfenster wie auch das
Außenfenster unabhängig voneinander verschwenkbar sind.
In Anbetracht dieser Nachteile der im Stand der Technik
bekannten Maßnahmen an Fenstern und Fassaden liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Parallel-Ausstellfenster
dahingehend zu verbessern, dass es gleichzeitig gute
Lüftungsmöglichkeiten, einen Schlagregenschutz, Vor-
Schallschutz bei geöffnetem Fenster und die Möglichkeit zur
Aufnahme eines witterungsgeschützten Sonnenschutzes bietet.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Parallel-
Austellfenster-Anordnung gemäß dem Anspruch 1 erreicht.
Demzufolge beruht die Erfindung auf einem Parallel-
Ausstellfenster, das sich dadurch auszeichnet, daß die
Fensterfläche im Gegensatz zu herkömmlichen Kipp- oder Dreh-
Kipp-Fenstern bezüglich des Rahmens nicht verschwenkt wird,
sondern in einer zu der Glasfassade parallelen Ausrichtung
ausgestellt wird. Im geöffneten Zustand bildet sich somit im
Spaltbereich zwischen Fenster und Rahmen umlaufend ein Spalt
mit gleichbleibender Breite aus, der unter dem Gesichtspunkt
der Belüftung vorteilhaft ist, da im Gegensatz zu einem
gekippten Fenster stets gewährleistet ist, daß frische Luft
am unteren Spalt in den Raum eintreten, und die in dem Raum
befindliche Luft insbesondere durch den oberen Spalt
austreten kann. Hierbei sind beliebige Zwischenstellungen
möglich.
Erfindungsgemäß ist das Fenster zweischalig aufgebaut und
weist einen Flügelrahmen auf, der aus zwei miteinander
verbundenen, öffenbaren Teilrahmen besteht, wobei zwischen
den beiden Scheiben ein Sonnenschutz aufnehmbar ist.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein wesentlicher
Vorteil einer Doppelfassade erreicht. Zwischen den beiden
Glasflächen, die erfindungsgemäß in das Parallel-
Austellfenster selbst integriert sind, kann nämlich
dazwischen ein Sonnenschutz angeordnet werden, der zum einen
äußerst wirksam ist, und zum anderen stets vor
Witterungseinflüssen geschützt ist. Untersuchungen haben
ergeben, daß ein derartiger, in dem Fenster selbst
angeordneter Sonnenschutz hinsichtlich der Abschattung von
Sonnenstrahlen nahezu die Wirkung eines außen angeordneten
Sonnenschutzes erreicht, der jedoch nicht geschützt ist. Ein
herkömmlicher, gewissermaßen rauminnenseitig hinter dem
Fenster angeordneter Sonnenschutz ist demgegenüber deutlich
ungünstiger. Die Erfindung gestattet somit einen wirksamen
Sonnenschutz, der gleichzeitig witterungsgeschützt angeordnet
ist.
Zur Abdichtung des Fensters sind mehrere Dichtungen
vorgesehen. Diese wirken im geschlossenen Zustand des
Fensters zur Abdichtung zumindest teilweise mit
gegenüberliegenden Dichtungen und/oder Abschnitten am Fenster
bzw. am Rahmen zusammen, so daß die Anordnung im
geschlossenen Zustand wasser- und weitgehend luftdicht ist.
Die Dichtungen sind erfindungsgemäß ferner derart ausgebildet
und angeordnet, daß sie im geöffneten Zustand miteinander zur
Ausbildung einer Labyrinthdichtung zusammenwirken.
Ferner ist durch die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung auch
bei geöffnetem Fenster ein Schutz gegen Regen gegeben, so daß
die Belüftung außer im Fall eines extremen Unwetters
jederzeit erfolgen kann. Hierbei wird bevorzugt, daß
zumindest im oberen Bereich des Fensters ein wasserabweisend
gestaltetes Dichtungsprofil an dem ausstellbaren Fenster
angeordnet ist, während es im unteren Bereich des Fensters
für eine günstige Entwässerung vorteilhaft ist, wenn das
wasserabweisende Profil an dem feststehenden Rahmen
angeordnet ist. Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße
Konzept in bauphysikalischer Hinsicht eine weitgehend
vollwertige Alternative zur Doppelfassade geschaffen. Im
übrigen wird hinsichtlich der Ausbildung der Dichtungen auf
die von der Anmelderin am gleichen Tag eingereichte
Patentanmeldung mit dem Titel "Parallel-Ausstellfenster-
Anordnung mit Dichtsystem" verwiesen, deren Offenbarung
hiermit vollinhaltlich zum Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Parallel-
Austellfenster-Anordnung sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
Es wird bevorzugt, daß an dem Rahmen eine zusätzliche
wasserabsweisende Barriere ausgebildet ist. Hierdurch kann
bereits an einem vergleichsweise weit außen liegenden Punkt
des Spaltes zwischen Fenster und Rahmen verhindert werden,
daß Schlagregen eindringt.
Bevorzugt ist das verwendete Parallel-Ausstellfenster als
Verbundfenster ausgeführt. Hierdurch können die Vorteile
eines Verbundfensters realisiert werden, die in der
hervorragenden Wärme- und Schalldämmung sowie in der
Möglichkeit bestehen, zwischen den verwendeten Glasscheiben
einen geschützten und wirkungsvollen Sonnenschutz
anzubringen. Insbesondere in dieser Ausführungsform stellt
die erfindungsgemäße Fensteranordnung eine vollständige
Alternative zur Doppelfassade dar.
Wie bereits erwähnt, wird für das mit der erfindungsgemäßen
Dichtungsanordnung versehende Parallel-Ausstellfenster
bevorzugt, daß dieses nach innen öffnend gestaltet ist.
Gleichwohl ist es ebensogut denkbar, die Parallel-
Austellfenster-Anordnung derart auszubilden, daß das Fenster
nach außen geöffnet wird, wobei in diesem Fall die Anordnung
der Dichtung entsprechend angepaßt werden muß.
Für die Anordnung der einzelnen Dichtungen an dem Rahmen und
am Fenster hat sich eine Gestaltung als vorteilhaft erwiesen,
bei der sich die Dichtungen am Rahmen in Richtung der
Außenseite des Fensters zunehmend in Richtung des Fensters
erstrecken. Mit anderen Worten sind die einzelnen Dichtungen
am Rahmen als Kamm mit ausreichend voneinander beabstandeten
und bei einem nach innen öffnenden Fenster nach außen hin
größer werdenden "Zähnen" versehen. Hierbei sorgt am unteren
Rand eine sich vergleichsweise weit in Richtung des Fensters
erstreckende, relativ weit außen angeordnete Dichtung des
Rahmens für die Abweisung von Schlagregen. Die beschriebene
Variation der Höhe der Dichtungen über die Tiefe des Fensters
ist insbesondere für das bevorzugte, nach innen ausstellbare
Fenster angepaßt und kann entsprechend für ein nach außen
ausstellbares Fenster umgestellt werden. In jedem Fall bilden
die mehreren, sich unterschiedlich weit in Richtung des
Fensters erstreckenden Dichtungen in jedem Öffnungszustand
des Fensters - mit Ausnahme des vollständig geöffneten
Zustandes - eine Labyrinthdichtung, deren
Öffnungseigenschaften vom Öffnungszustand des Fensters
abhängen.
Bei der erfindungsgemäßen Parallel-Ausstellfenster-Anordnung
können darüber hinaus gute Schalldämmeigenschaften erreicht
werden, indem am Fenster und/oder am Rahmen im Bereich des
Öffnungsspaltes ferner ein schallabsorbierendes,
offenzelliges Material angeordnet ist. Derartiges Material
sorgt bei entsprechender Anbringung zumindest bei einer
teilweisen Öffnung des Fensters für einen guten Schallschutz.
Nachfolgend wird die beispielhaft in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht des Spaltbereichs zwischen
Fenster und Rahmen bei der erfindungsgemäßen
Parallel-Austellfenster-Anordnung; und
Fig. 2 eine Schnittansicht des oberen Spaltbereichs
zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung
gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, ist ein Parallel-
Austellfenster 10 in einem Rahmen 12 derart gelagert und
angebracht, daß es in Richtung des Pfeils A senkrecht zur
Fläche der Scheiben 14 und 16 ausstellbar ist. Die beiden
Scheiben 14 und 16 bilden ein Verbundfenster, das eine gute
Wärmedämmung sowie eine gute Schalldämmung bietet. Darüber
hinaus kann zwischen den beiden Scheiben 14, 16 ein (nicht
gezeigter) Sonnenschutz angeordnet werden, der vom Innenraum
aus betätigbar ist und durch seine Anbringung in dem
Verbundfenster stets gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.
Die beiden Scheiben sind jeweils in geeignet gestaltete
Profile 18, 20 eingefaßt, wobei die um die jeweilige Scheibe
14, 16 umlaufenden Rahmen derart aufgeschwenkt werden können,
daß der Sonnenschutz dazwischen beispielsweise für
Wartungsarbeiten zugänglich ist. Auch der Rahmen 12 wird
durch mehrere Metallprofile 22 gebildet, zwischen denen
ebenso wie bei den Fensterprofilen 18, 20 eine thermische
Trennung 24 angeordnet ist.
In Fig. 1 ist der geschlossene Zustand des Fenster gezeigt,
es ist jedoch offensichtlich, daß bei einer Öffnung des
Fensters 10 in Folge der Austellbewegung senkrecht zur
Fensterfläche in Richtung des Pfeils A gemäß Fig. 1 nach
links ein umlaufender Spalt entsteht, der vollständig um das
Fenster herum verläuft und eine besonders günstige
Belüftungsmöglichkeit bietet. Durch die mehreren, zwischen
dem Fenster 10 und dem Rahmen 12 zu erkennenden Dichtungen 26
bis 32 wird auch bei geöffnetem Fenster ein wirksamer Schutz
gegen Schlagregen gewährleistet, wie nachfolgend beschrieben
wird. Darüber hinaus ist durch den Öffnungszustand des
Fensters 12 die durch die Dichtungen 26 bis 32 gebildete
Labyrinthdichtung hinsichtlich ihrer Öffnungseigenschaften
beeinflußbar, so daß durch eine geeignete Fensterstellung die
gewünschte Belüftungswirkung erreicht werden kann.
Die Dichtung 30 wirkt als Hauptdichtung gegen das Eintreten
von Wasser mit dem Abschnitt 34 des Fensterprofils 18, an dem
sie im geschlossenen Zustand anliegt, zusammen. Die am
weitesten außen an dem Rahmen 12 angeordnete Dichtung 32
bildet den ersten Schlagregenschutz. Etwa in der Mitte
(entlang der Breite gemäß Fig. 1) des Rahmens 12 ist eine
weitere Dichtungen 28 ausgebildet, die im geschlossenen
Zustand an das Fensterprofil 18 anstößt und abdichtet.
Die "Dichtung" 30 an dem Rahmen 12 ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel als wasserabweisende Barriere gestaltet.
Hierdurch wird erfindungsgemäß, ebenso wie bei einer
Doppelfassade, eine Belüftungsmöglichkeit gewährleistet,
wobei gleichzeitig gewöhnlicher Regen vom Eindringen in das
Rauminnere abgehalten werden kann. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist ferner zu erkennen, daß sowohl
fensterseitig an dem Profil 18, als auch an einem Profil 22
des Rahmens 12 ein schallabsorbierendes Material 42
angeordnet ist. Dieses unterstützt in vorteilhafter Weise die
vorangehend beschriebenen Dichtreihen, die bereits eine
erhebliche schalldämmende Wirkung entfalten. Somit ist
gegebenenfalls durch die zusätzliche Anordnung von
schallabsorbierendem Material 42 ein guter Vor-Schallschutz
auch bei geöffnetem Fenster gegeben. Durch die beschriebene
Maßnahme kann dieser gewöhnlich nur durch die aufwendige
Doppelfassade zu erreichende Vorteil erhalten werden.
Wie in Fig. 1 ebenfalls zu erkennen ist, sind die einzelnen
Dichtungen an dem Rahmen 12, also die Dichtungen 28, 30, 32
derart ausgebildet, daß sie sich in einer Richtung von innen
nach außen (also gemäß Fig. 1 von links nach rechts)
zunehmend in Richtung des Fensters 10 erstrecken. Dies gilt
in gleicher Weise für die entsprechenden Abschnitte (vgl. 34)
des Fensters 10 sowie die Dichtung 26. Hierdurch wird sowohl
am Fenster wie auch an dem Rahmen 12 eine mehrfach gestufte
Dichtungsanordnung ausgebildet, die im geschlossenen Zustand,
wie in Fig. 1 zu erkennen ist, durch ihre gewissermaßen
komplementäre Ausbildung für die erwünschte Abdichtung sorgt.
Wenn das Fenster nunmehr geöffnet wird, so bildet sich
zwischen den einzelnen Dichtungen 26 bis 32 ein durch den
Öfffnungszustand des Fensters 10 regulierbares Labyrinth aus.
Es sei noch angemerkt, daß es denkbar ist, daß eine
wasserabweisende Barriere 44 in die Dichtung 30 integriert
ist, was durch den mit gestrichelten Linien dargestellten
Abschnitt 44 angedeutet werden soll.
In Fig. 2 ist ergänzend die erfindungsgemäße Parallel-
Austellfenster-Anordnung in dem Spaltbereich zwischen dem in
Fig. 2 unten zu erkennenden Fenster 10 und dem Rahmen 12 an
einem oberen Rand des Fensters 10 gezeigt. Im Gegensatz zu
Fig. 1, die beispielhaft den unteren Rand des Fensters oder
auch die seitlichen Ränder zeigt, erstreckt sich das Fenster
10 gemäß der Darstellung von Fig. 2 nach unten. Die Situation
am oberen Rand des Fensters wird gemäß der in Fig. 2
gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
hinsichtlich der wasserabweisenden Barriere 62 verändert.
Während, wie in Fig. 1 zu erkennen ist, am unteren Rand die
wasserabweisende Barriere 30 bzw. der geeignet gestaltete
Abschnitt 44 an dem Rahmen 12, also am unteren Rand des
Spaltes zwischen Rahmen 12 und Fenster 10 angeordnet ist,
findet sich die entsprechende wasserabweisende Barriere 62 am
oberen Rand des Fensters auf der Seite des Fensters 10. Der
Grund dafür liegt darin, daß Schlagregen, der in den Spalt
versucht einzudringen, dazu neigt, in einer Richtung schräg
nach unten einzudringen, so daß für eine wirksame
Wasserabweisung die wasserabweisende Barriere 62 in
vorteilhafter Weise an einem Profil des Fensters angeordnet
ist. Hinsichtlich der übrigen Gestaltungsmerkmale
unterscheidet sich die Ausführungsform von Fig. 2, bei der
das Fenster gemäß der Darstellung in der Zeichnung nach
rechts geöffnet wird, nicht. Wenngleich auch in diesem Fall
nur zwei Dichtungen 28 und 30 gezeigt sind, versteht es sich,
daß, in gleicher Weise wie in Fig. 1 dargestellt, weitere
vorhanden sein können. Somit wird auch an dem oberen Rand der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung durch die
mehreren, abgestuft angeordneten Dichtungen eine
Labyrinthdichtung mit variablen Öffnungseigenschaften
erzeugt, die durch die Öffnungsweite des Fensters eingestellt
werden kann.
Die Dichtungen gewährleisten auch bei einer gewissen Öffnung
des Fensters einen Schlagregenschutz. In vorteilhafter Weise
werden bei der erfindungsgemäßen Fensteranordnung mittels des
umlaufend ausgebildeten Spaltes gute Belüftungseigenschaften
sowie durch die Anordnung des (auch in Fig. 2 nicht
gezeigten) Sonnenschutzes zwischen den Scheiben 14 und 16,
die einen Schutz gegen Witterungseinflüsse bieten, ein
wirksamer Sonnenschutz erreicht. Insgesamt wird hierdurch
eine kostengünstige Alternative zu einer Doppelfassade und
eine neuartige Fensterkonstruktion geschaffen, die eine echte
Alternative zur Doppelfassade bietet.
Im übrigen können die gezeigten und beschriebenen
Dichtungsprofile geeignet gestaltete Fußabschnitte aufweisen,
mittels derer sie in entsprechende Aufnahmebereiche der
Profile des Fensters 10 und des Rahmens 12 einsetzbar sind.
Sie können jedoch an der gezeigten Anbringstelle auch mit dem
gezeigten Wärmedämmaterial verklebt, in sonstiger Weise
abdichtend versiegelt sein, oder aber eingeklipst sein. Dies
gilt auch für sämtliche vorangehend und nachfolgenden
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Parallel-
Fensteranordnung. Im übrigen versteht es sich, daß bei
sämtlichen Ausführungsformen zusätzliche Dichtungen sowohl am
Fenster 10 als auch am Rahmen 12, wie sie beispielsweise in
Fig. 1 dargestellt sind, vorhanden sein können.
Claims (6)
1. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung mit:
- - einem Verbundfenster (10) mit einem Flügelrahmen, wobei zwischen den Scheiben (14, 16) des Verbundfensters ein Sonnenschutz aufnehmbar ist,
- - einem Rahmen (12),
- - mehreren Dichtungen (26, 28, 30, 32), die
- - im geöffneten Zustand des Fensters (10) miteinander und/oder mit Abschnitten an dem Fenster (10) bzw. dem Rahmen (12) zur Ausbildung einer Labyrinthdichtung zusammenwirken.
2. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Rahmen (12) eine zusätzliche wasserabweisende
Barriere (62) ausgebildet ist.
3. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Flügelrahmen aus zwei miteinander verbundenen,
öffenbaren Teilrahmen (18, 20) besteht.
4. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem
der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Parallel-Ausstellfenster (10) nach innen öffnend
ausgebildet ist.
5. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem
der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Dichtungen (28, 30, 32) am Rahmen (12) in
Richtung der Außenseite des Fensters (10) zunehmend in
Richtung des Fensters (10) erstrecken.
6. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem
der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Fenster (10) und/oder dem Rahmen (12) im Bereich
des Öffnungsspaltes ferner ein schallabsorbierendes
Material (42) angeordnet ist.
Priority Applications (4)
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EP99108562A EP0955441B1 (de) | 1998-05-07 | 1999-05-05 | Parallel-Ausstellfenster-Anordnung |
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DE19820451C2 true DE19820451C2 (de) | 2002-10-24 |
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ID=7866992
Family Applications (1)
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DE1998120451 Expired - Fee Related DE19820451C2 (de) | 1998-05-07 | 1998-05-07 | Parallel-Ausstellfenster-Anordnung |
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DE (1) | DE19820451C2 (de) |
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JPH09287359A (ja) * | 1996-04-23 | 1997-11-04 | Matsumoto Kenko Kk | 昇降ブラインドを窓間に装着した開閉二重窓 |
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- 1998-05-07 DE DE1998120451 patent/DE19820451C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INGENIEURBUERO DR.-ING. HARALD SCHULZ, 86381 KRUMB |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |