DE19819166A1 - Verfahren zur Erfassung eines thermischen Abbildes eines Verbrauchers - Google Patents
Verfahren zur Erfassung eines thermischen Abbildes eines VerbrauchersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung eines thermischen Abbildes eines an einem Leistungsschalter mit digital arbeitendem elektronischen Überstromauslöser angeschlossenen Verbrauchers sowie einen zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Leistungsschalter. Die Lösung eignet sich für Leistungsschalter mit elektronischem Überstromauslöser, auch wenn der angeschlossene Verbraucher eine hohe thermische Trägheit besitzt. DOLLAR A Bei Leistungsschaltern mit elektronischem Überstromauslöser wird nach erfolgter Ausschaltung aufgrund eines Netzfehlers der elektronische Überstromauslöser spannungslos, so daß für die thermische Abbildung des angeschlossenen Verbrauchers besondere Maßnahmen geschaffen werden müssen, um zu verhindern, daß eine Wiedereinschaltung bei noch nicht wieder abgekühltem Verbraucher erfolgt. DOLLAR A Vorgeschlagen wird, daß mit dem Ausschalten des Leistungsschalters im Fehlerfall durch den Überstromauslöser ein von der Stromversorgung des Leistungsschalters unabhängigen Zeiterfassung ausgelöst, beispielsweise ein digitaler Zeitbaustein in Gang gesetzt wird und beim Wiedereinschalten des Leistungsschalters die sei dem Ausschalten vergangene Zeit aus dem Zeitbaustein ausgelesen und daraus der thermische Zustand des Verbrauchers ermittelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung eines
thermischen Abbildes eines an einem Leistungsschalter mit
digital arbeitendem elektronischen Überstromauslöser
angeschlossenen Verbrauchers im ausgeschalteten Zustand des
Leistungsschalters sowie einen zur Durchführung des
Verfahrens geeigneten Leistungsschalter.
Überstromauslöser sollen einen Verbraucher sowie die
betreffende elektrische Anlage vor Kurzschlüssen und
thermischer Überlastung schützen. Herkömmliche Überlast
schalter arbeiten mit einem Bimetallauslöser. Derartige
Bimetallauslöser haben den Vorteil, daß sie ihre Aus
gangsstellung erst nach einem Abkühlvorgang wieder einnehmen
und solange eine Wiedereinschaltung des noch nicht hin
reichend abgekühlten Verbrauchers verhindern. Der Abkühl
vorgang des Bimetallauslösers kann dem Abkühlvorgang der
meisten üblichen Verbraucher einigermaßen genau nachgebildet
werden, so daß er ein hinreichend genaues thermisches Abbild
liefert.
In Leistungsschaltern mit elektronischem Überstromauslöser
wird bei Überschreiten eines bestimmten Schwellwerts des
überwachten Stroms das Quadrat des Stroms über die
Stromflußdauer aufsummiert (I2t-Messung) und bei Über
schreiten eines Grenzwertes die Ausschaltung ausgelöst. Die
Auslösung entspricht somit dem Prinzip der Auslösung durch
einen Bimetallauslöser. Nach erfolgter Ausschaltung ist der
elektronische Überstromauslöser des Leistungsschalters jedoch
spannungslos, so daß für die thermische Abbildung des
angeschlossenen Verbrauchers besondere Maßnahmen geschaffen
müssen, um zu verhindern, daß eine Wiedereinschaltung bei
noch nicht wieder abgekühltem Verbraucher erfolgt. Zur
thermischen Abbildung ist eine Kondensator-Widerstands
schaltung bekannt. Der Kondensator ist zur Zeit der
Überstromauslösung mit einer dem I2t-Wert entsprechenden
Spannung aufgeladen. Seine langsame Entladung bildet den
Abkühlvorgang des Verbrauchers nach, so daß der Ladezustand
des Kondensators beim Wiedereinschalten gemessen werden kann
und den thermischen Zustand des Verbrauchers wiedergibt.
Liegt der Ladezustand noch über einem vorgegebenen Grenzwert,
so wird der Leistungsschalter sofort wieder ausgeschaltet.
Die US-PS 5 331 501 beschreibt beispielsweise eine solche
Lösung.
Die Lösung hat den Nachteil, daß die verwendeten Bauelemente
Streuungen unterliegen, so daß die Kondensatorentladungen
kein sehr genaues Abbild ergeben, insbesondere dann, wenn der
Verbraucher hohe Abkühlzeiten besitzt. Zum anderen ist nur
eine grobe Kalibrierung auf bestimmte übliche Verbraucher
daten möglich. Erwünscht wäre dagegen eine möglichst genaue
thermische Abbildung ganz konkreter elektrischer Verbraucher.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art sowie einen Leistungs
schalter anzugeben, die ein präzises und auf konkrete Ver
braucherdaten kalibrierbares thermisches Abbild ergeben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mit dem
Ausschalten des Leistungsschalters im Fehlerfall durch den
Überstromauslöser eine Zeiterfassung ausgelöst, beispiels
weise ein von der Stromversorgung des Leistungsschalters
unabhängiger, digitaler Zeitbaustein in Gang gesetzt wird und
beim Wiedereinschalten des Leistungsschalters die seit dem
Ausschalten vergangene Zeit aus dem Zeitbaustein ausgelesen
und daraus der thermische Zustand des Verbrauchers ermittelt
wird.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß sich die verschiedensten
Verbraucher, auch solche mit großer thermischer Trägheit,
durch digitale Berechnung sehr genau thermisch abbilden
lassen. Der elektronische Überstromauslöser läßt sich somit
an jeden Verbraucher individuell anpassen.
Ein entsprechender Leistungsschalter ist erfindungsgemäß so
aufgebaut, daß der elektronische Überstromauslöser mit einem
von diesem setzbaren und lesbaren digitalen Zeitbaustein
verbunden ist.
Die Energie zum Betreiben des Zeitbausteins kann vorteilhaft
einem im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters von
der Stromversorgung des Überstromauslösers aufgeladenen
Kondensator oder einer Batterie entnommen sein, die
gegebenenfalls ebenso im eingeschalteten Zustand des
Leistungsschalters von der Stromversorgung des Überstromaus
lösers aufgeladen wird.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung
zeigt eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen
Leistungsschalter-Anordnung.
Die zentralen Bausteine des elektronischen Überstromauslöser
eines Leistungsschalters sind ein Mikroprozessor 1 sowie ein
A/D-Wandler 2, mit dem der über einen Wandler 3 gemessene
Stromwert an den Mikroprozessor 1 gegeben wird.
Die Spannungsversorgung für den Mikroprozessor 1 und den
A/D-Wandler 2 erfolgt über einen Gleichrichter 4. Erfindungsgemäß
ist der Mikroprozessor 1 mit einem digitalen Zeitbaustein 5
verbunden, dessen Spannungsversorgung nach einem Auslösen des
Überstromauslösers durch einen Pufferkondensator 6 erfolgt.
Der Zeitbaustein 5 ist mit einem RAM ausgerüstet, so daß sich
sein Zählwert durch den Mikroprozessor 1 zurücksetzen bzw,
auslesen läßt. Mit einem Auslösevorgang wird der Zeitbaustein
5 auf Null gesetzt und beginnt die Zeit zu zählen. Bei einem
Wiedereinschalten des Leistungsschalters kann die Zeit
ausgelesen werden. Die ausgelesene Zeit ist ein Maß für die
Abkühlung eines angeschlossenen Verbrauchers, die im
Mikroprozessor 1 nach einer vorgegebenen Berechnungsmethode,
z. B. unter der Annahme exponentiell sinkender Temperatur,
bestimmt und mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen
wird.
Da der Zeitbaustein 5 nur eine geringe Stromaufnahme in der
Größenordnung von 1 µA hat, können auch sehr lange Abkühl
zeiten präzise gemessen werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erfassung eines thermischen Abbildes eines
an einem Leistungsschalter mit digital arbeitendem
elektronischen Überstromauslöser angeschlossenen Verbrauchers
im ausgeschalteten Zustand des Leistungsschalters,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Ausschalten des Leistungsschalters im Fehlerfall
durch den Überstromauslöser eine von der Stromversorgung des
Leistungsschalters unabhängige Zeiterfassung ausgelöst wird
und beim Wiedereinschalten des Leistungsschalters die seit
dem Ausschalten vergangene Zeit zur Ermittlung des
thermischen Zustandes des Verbrauchers benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeiterfassung, Speicherung und Auslesung digital erfolgt.
3. Leistungsschalter mit einem digital arbeitenden
elektronischen Überstromauslöser (1, 2) und einem thermischen
Abbild eines anzuschließenden Verbrauchers zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der elektronische Überstromauslöser (1, 2) mit einem von
diesem setzbaren und lesbaren digitalen Zeitbaustein (5)
verbunden ist.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energie zum Betreiben des Zeitbausteins (5) einem im
eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters von der
Stromversorgung (4) des Überstromauslösers (1, 2)
aufgeladenen Kondensator (6) entnommen ist.
5. Leistungsschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energie zum Betreiben des Zeitbausteins (5) einer
Batterie entnommen ist.
6. Leistungsschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energie zum Betreiben des Zeitbausteins (5) einer im
eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters von der
Stromversorgung (4) des Überstromauslösers (1, 2) gepufferten
Batterie entnommen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998119166 DE19819166A1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Verfahren zur Erfassung eines thermischen Abbildes eines Verbrauchers |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19819166A1 true DE19819166A1 (de) | 1999-11-04 |
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ID=7866180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998119166 Withdrawn DE19819166A1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Verfahren zur Erfassung eines thermischen Abbildes eines Verbrauchers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19819166A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005043656A1 (de) * | 2005-09-13 | 2007-03-22 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Schutz einer elektrischen Maschine vor einer Überlast |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4038198A1 (de) * | 1990-11-30 | 1992-07-02 | Brose Fahrzeugteile | Verfahren und vorrichtung zur erfassung und/oder regelung der temperatur elektrischer oder elektronischer bauteile oder baugruppen |
EP0559251B1 (de) * | 1992-02-18 | 1998-12-02 | General Motors Corporation | Verfahren und Form zur Herstellung gegossener, hochtemperaturbeständiger und dünnwandiger Strukturen und das hergestellte Produkt |
-
1998
- 1998-04-24 DE DE1998119166 patent/DE19819166A1/de not_active Withdrawn
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DE102005043656B4 (de) * | 2005-09-13 | 2007-09-13 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Schutz einer elektrischen Maschine vor einer Überlast |
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