DE19809302A1 - Fliehkraftkupplung - Google Patents
FliehkraftkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftkupplung für Motoren, insbesondere für
elektrische Stellmotoren.
Bei von kleinen, zumeist schnellaufenden Elektromotoren angetriebenen
Stellgliedern besteht das Problem, daß das Bremsmoment des Motors die
Rückstellung des Stellgliedes in seine Ausgangsstellung erschwert und
verzögert.
Vor allem aus dem Fahrzeugbereich sind Fliehkraftkupplungen als
Anfahrkupplungen bekannt. Diese arbeiten zumeist mit radial beweglichen
Reibelementen, die ab einer bestimmten Drehzahl den notwendigen
Kraftschluß zwischen Motor und Abtrieb herstellen, und benötigen einen
großen radialen Bauraum.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fliehkraftkupplung für
Stellmotoren zu schaffen, die bei kleinen radialen Abmessungen einfach im
Aufbau ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Fliehkraftkupplung mit einer auf
einer Motorwelle befestigbaren Mitnehmerhülse gelöst, an deren freiem Ende
eine fliehkraftbetätigte Stellvorrichtung mitdrehend angeordnet ist, die ein
zwischen sich und dem motorseitigen Ende der Mitnehmerhülse gelagertes
Abtriebselement oberhalb einer bestimmten Drehzahl von einer frei auf der
Mitnehmerhülse drehbaren Stellung axial in eine Stellung verschiebt, in welcher
zwischen der Mitnehmerhülse und dem Abtriebselement ein Form- und/oder
Kraftschluß besteht.
Da das Abtriebselement unmittelbar auf der Mitnehmerhülse gelagert ist, die
ihrerseits ohne großen radialen Raumbedarf formschlüssig auf der Motorwelle
sitzt, ergibt sich ein sehr geringer radialer Platzbedarf. Damit läßt sich die
Fliehkraftkupplung zum Beispiel ohne großen Aufwand in bereits bestehende
Getriebe integrieren.
Die Stellvorrichtung, die von der Motorstirnseite her betrachtet vor dem
Abtriebselement liegt, weist vorzugsweise ein Gehäuse mit nach außen
gerichteten Kanälen auf, in denen Fliehkörper angeordnet sind, wobei das
Abtriebselement eine Schrägfläche besitzt, die in den Außenbereich der Kanäle
ragt.
Der Aufbau einer derartigen Stellvorrichtung, die im wesentlichen nur aus
einem Gehäuse und den in dessen Kanälen befindlichen Fliehkörpern besteht,
ist äußerst einfach und robust. Beim Einschalten des Motors werden die
Fliehkörper von der Fliehkraft in den Kanälen nach außen getragen, bis sie in
Anlage an die Schrägfläche des Abtriebselements kommen. Durch die
Schrägfläche entsteht eine axiale Kraftkomponente, die das Abtriebselement in
die Stellung verschiebt, in welcher die form- und/oder kraftflüssige Verbindung
hergestellt ist. Als besonders zweckmäßig haben sich Rollen oder Kugeln als
Fliehkörper erwiesen, die eine besonders reibungsarme Bewegung in den
Kanälen ausführen und optimal mit der Schrägfläche des Abtriebselements
zusammenwirken.
Vorzugsweise berühren sich die Kugeln beziehungsweise Rollen in der
Ruhelage im Bereich der Drehachse oder liegen wenigstens in nur geringem
Abstand zueinander. Zwischen den Kugeln können auch Trennwände von
geringer Wandstärke vorgesehen sein. Die Lage der Kugeln beziehungsweise
Rollen in der Nähe der Mittelachse im ruhenden Zustand sorgt für ein geringes
Trägheitsmoment der Stellvorrichtung, so daß das Anlaufen des Motors durch
die zusätzliche Trägheitsmasse nur geringfügig behindert wird. Dank der meist
sehr hohen Drehzahl der Stellmotoren genügen die kleinen radialen Abstände
der Kugeln beziehungsweise Rollen zur Mittelachse, um ausreichend hohe
Fliehkräfte aufbauen zu können, die zur Verstellung des Abtriebselements
benötigt werden. Da auch der radiale Weg, den die Fliehkörper nach dem
Anlaufen des Motors zurücklegen, nicht sehr groß ist, ergibt sich auch ein radial
geringer Raumbedarf der Stellvorrichtung.
In einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist die
Stellvorrichtung auf der Mitnehmerhülse eingerastet. So können beispielsweise
an der Mitnehmerhülse elastisch federnde Zungen vorgesehen sein, die in
Ausnehmungen in der Stellvorrichtung einrasten und so die beiden Bauteile
axial und in Drehrichtung zueinander fixieren.
Vorzugsweise ist das Abtriebselement von elastischen Mitteln in Richtung
seiner frei drehbaren Stellung vorbelastet. Die elastischen Mittel sorgen für eine
automatische Rückstellung des Abtriebselements und unterbrechen den Form-
und/oder Kraftfluß zwischen Motor und Abtriebselement bei stillstehendem
Motor.
Vorzugsweise kommen als elastische Mittel eine Rückstellfeder zwischen
Abtriebselement und Mitnehmerhülse zum Einsatz. An dieser Stelle läßt sich
die Rückstellfeder bei der Montage leicht einsetzen und benötigt keinen
zusätzlichen Raumbedarf. Grundsätzlich kann die Rückstellfeder jedoch auch
zwischen der Stellvorrichtung und dem Abtriebselement liegen oder es können
von außen an das Abtriebselement angreifende elastische Mittel vorgesehen
sein.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Feder eine
Druckfeder, deren Federweg in eingekuppelter Stellung kleiner als der
Gesamtverschiebeweg des Abtriebselements ist. Der geringe Federweg der
Druckfeder, die zwischen zwei in ausgekuppelter Stellung mit unterschiedlichen
Drehzahlen rotierenden Elementen angeordnet ist, sorgt dafür, daß nach dem
Ausrücken des Abtriebselements die Enden der Feder nicht mit Druckkraft an
einem sich relativ zu ihr drehenden Bauteil abstützen.
Zur Herstellung eines Kraft- oder Formschlusses zwischen Abtriebselement
und Mitnehmerhülse kann eine formschlüssig einrastbare oder eine
reibschlüssig mitnehmende Verbindung vorgesehen sein. Eine formschlüssige
Verbindung besteht zweckmäßigerweise wenigstens aus einem Vorsprung an
der Mitnehmerhülse, der in eine entsprechende Ausnehmung im
Abtriebselement einrastbar ist. Bei nur einem Vorsprung auf dem Umfang läßt
sich die Ausnehmung mit genügend Freiraum gestalten, um einen sicheren
Eingriff des Vorsprungs beim Einkuppeln des Abtriebselements zu ermöglichen.
Eine Erleichterung des Kupplungsvorgangs kann weiterhin durch einen
abgerundeten oder abgeschrägten Endbereich des Vorsprungs bewirkt werden.
In noch weiterer bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die form- beziehungsweise kraftschlüssige Verbindungsstelle zwischen
Abtriebselement und Mitnehmerhülse axial in Motornähe liegt. Der Abtrieb in
Motornähe sorgt dafür, daß das auf die Motorwelle wirkende Biegemoment
sehr gering ist, so daß eine zusätzliche Lagerung der Motorwelle
beziehungsweise der Fliehkraftkupplung entfallen kann. Die motorseitigen
Lager genügen zur Aufnahme der entstehenden Reaktionskräfte.
Das Abtriebselement ist beispielsweise als Zahnrad ausgebildet, dessen
Außenverzahnung mit der Verzahnung eines weiteren Getriebeelements in
Eingriff steht.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf
Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Fliehkraftstellers,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fliehkraftstellers.
Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt einer Fliehkraftkupplung 10, die
auf der Antriebswelle 12 eines Motors 13 sitzt. Die Fliehkraftkupplung 10
besteht im wesentlichen aus einer Mitnehmerhülse 14, die auf die Antriebswelle
12 aufgepreßt ist, einem Fliehkraftsteller 16, der am freien Ende der
Mitnehmerhülse 14 drehstarr befestigt ist, und einem hülsenförmigen Zahnrad
18, das auf der Mitnehmerhülse 14 axial zwischen einer frei drehbaren und
einer formschlüssig drehstarr mit der Mitnehmerhülse 14 verriegelten Stellung
verschiebbar ist. Zwischen der Mitnehmerhülse 14 und dem Zahnrad 18 ist eine
Druckfeder 20 angeordnet, die das Zahnrad 18 in Richtung seiner frei
drehbaren Stellung vorbelastet. Das Zahnrad 18 kämmt formschlüssig mit
einem weiteren Zahnrad (nicht gezeigt), das dem Antrieb einer bestimmten
Anwendung dient. Anstelle des Zahnrades 18 kann auch ein Reibrad
eingesetzt werden, das axial verschiebbar auf der Motorwelle 12
beziehungsweise der Mitnehmerhülse 14 gelagert ist und seine Drehbewegung
im eingekuppelten Zustand auf ein weiteres Reibrad zum Antrieb der
bestimmten Anwendung überträgt.
Der Fliehkraftsteller 16 besitzt ein glockenartiges Gehäuse 22, in dessen zur
Mitnehmerhülse 14 weisenden Seite zwei schräg nach außen verlaufende
Kanäle 24 eingearbeitet sind. Die Kanäle 24 werden zum Motor hin durch die
Mitnehmerhülse 14, deren Stirnseite 26 der Kanalform entsprechend
ausgebildet ist, und eine umlaufende Schrägfläche 28 an dem axial
verschieblichen Zahnrad 18 begrenzt. In den Kanälen 24 befindet sich jeweils
eine Kugel 30, welche die Fliehkörper des Fliehkraftstellers 16 bilden.
Das Gehäuse 22 des Fliehkraftstellers 16 ist mit Hilfe von Rastzungen drehstarr
mit der Mitnehmerhülse 14 verriegelt. Denkbar ist auch eine Verschraubung,
Verklebung, ein Aufpressen oder dergleichen.
Die Mitnehmerhülse 14 gliedert sich in einen zylindrischen Bereich 34, auf
welchem das Zahnrad 18 gelagert ist, und einen Anschlagbereich 36, der das
motorseitige Ende der Mitnehmerhülse 14 bildet. Auf dem Außenumfang des
zylindrischen Bereichs 34 ist am Anschlagbereich 36 ein Vorsprung 38
vorgesehen, der in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung 40 im
Zahnrad 18 eingreifen kann. Der Vorsprung 38 kann zur Erleichterung des
Einrastvorgangs ein abgerundetes oder - bei eckiger Grundfläche - ein
abgeschrägtes Ende besitzen.
Die Fliehkraftkupplung 10 zeichnet sich durch ihre geringe Teileanzahl aus.
Einschließlich der Kugeln 30 und der Druckfeder 20 besteht sie lediglich aus
sieben Teilen. Die Kugeln 30 sollten korrosionsfrei sein, um die
Fliehkraftkupplung 10 auch in aggressiver Umgebung problemlos verwenden
zu können. Als Materialien für die Kugeln kommt neben Edelstahl
beispielsweise auch Glas, Keramik, Kunststoff und dergleichen in Frage.
Die übrigen Teile der Fliehkraftkupplung 10 können je nach Höhe der
Beanspruchung aus Metall oder Kunststoff bestehen.
Die Montage der Fliehkraftkupplung 10 erfolgt in der Weise, daß zunächst die
Mitnehmerhülse 14 auf die Antriebswelle 12 des Motors aufgepreßt wird.
Anschließend wird die Druckfeder 20 gemeinsam mit dem Zahnrad 18 auf die
Mitnehmerhülse geschoben. Nach dem Einlegen der beiden Kugeln 30 in die
Kugelkanäle 24 beziehungsweise alternativ einen durchgängigen Kugelkanal
wird das Gehäuse 22 über die Rastzungen 32 aufgeschoben, bis diese
einrasten und das Gehäuse 22 axial verriegeln. Die Zungen 32 greifen dabei
durch ein Langloch in dem Gehäuse 22 und bilden somit gleichzeitig eine
drehstarre Verriegelung.
Die Fliehkraftkupplung 10 arbeitet in der im folgenden beschriebenen Art und
Weise: Nach dem Einschalten des Antriebsmotors beginnt sich die
Antriebswelle 12 zu drehen. Aufgrund ihrer geringen radialen Abmessungen
besitzt die Fliehkraftkupplung 10 nur ein geringes Trägheitsmoment, so daß der
Anlaufvorgang praktisch nicht verzögert wird. Günstig ist dabei auch, daß die
Kugeln 30 in der in der Abbildung dargestellten Ruhestellung nahe der
Drehachse ruhen. Infolge der zunehmenden Drehzahl wandern die Kugeln 30
in den Kanälen 24 nach außen, wobei sie in radialer Richtung beschleunigt
werden. Das Zahnrad 18 befindet sich zu diesem Zeitpunkt noch im Stillstand.
Die Kugeln 30 treffen nun auf die Schrägfläche 28 des Zahnrades 18, wobei
durch die Neigung der Schrägfläche 28 eine axiale Kraft auf das Zahnrad in
Richtung des Anschlagsbereichs 36 der Mitnehmerhülse 14 ausgeübt wird.
Neben dem Fliehkraftanteil sorgt die kinetische Energie der Kugeln 30 beim
Auftreffen auf die Schrägfläche 28 für eine Stoßkraft, die die Verstellzeit des
Zahnrades 18 verkürzt. Unter der Kraft der Kugeln 30 wird das Zahnrad 18 in
Richtung des Anschlagsbereichs 36 verschoben, wobei die Druckfeder 20
komprimiert wird. Sobald der Vorsprung 38 in die Ausnehmung 40 eingreift,
wird das Zahnrad 18 formschlüssig von der Mitnehmerhülse 14 mitgenommen.
Von Vorteil ist, daß der Kraftschluß in axialer Nähe des Motors erfolgt und
daher nur geringe Biegemomente auf die Antriebswelle 12 wirken. Dies hat den
Vorteil, daß die normale Lagerung der Motorwelle im Motorgehäuse
ausreichend ist und keine zusätzliche Lagerung der Antriebswelle 12
beziehungsweise der Fliehkraftkupplung 10 erforderlich ist.
Kommt der Antriebsmotor zum Stillstand und wird der Formschluß
unterbrochen, beispielsweise weil ein zu betätigendes Stellglied seine
Endposition erreicht hat, drückt die Druckfeder 20 das Zahnrad 18 in Richtung
des Fliehkraftstellers 16 und damit die Ausnehmung 40 aus dem
Eingriffsbereichs des Vorsprungs 38. Die Kugeln 30 werden dabei in die Kanäle
24 zurückgedrückt. Die formschlüssige Verbindung zwischen Motor und
Zahnrad 18 ist damit aufgehoben. Die Druckfeder 20 ist so beschaffen, daß sie
nach dem Ausrücken des Zahnrades 18 aus dem Vorsprung 38 keine oder eine
nur sehr geringe Vorspannung besitzt oder mittels einer Wegbegrenzung das
Abtriebsrad nicht belastet, so daß in der Anlaufphase, in welcher sich die
Mitnehmerhülse 14 relativ zum Zahnrad 18 dreht, keine oder eine nur sehr
geringe Reibung zwischen der stillstehenden Druckfeder 20 und dem
Anschlagsbereich 36 der Mitnehmerhülse 14 entsteht.
Nach dem Unterbrechen des Formschlusses kann der von dem Zahnrad
betätigte Antrieb in umgekehrter Richtung in seine Ausgangsposition
zurückgestellt werden, ohne daß dabei das Bremsmoment des Motors
überwunden werden müßte.
Bisher wurde aufgrund der in Fig. 1 gezeigten Konstruktion davon
ausgegangen, daß zwischen der Mitnehmerhülse 14 und deren Vorsprung
sowie dem Zahnrad 18 und dessen Ausnehmung 40 im eingekoppelten
Zustand ein Formschluß hergestellt wird. Ergänzend oder alternativ dazu ist es
selbstverständlich auch möglich, die Mitnehmerhülse 14 und das Zahnrad 18 in
der Art und Weise über einen Kraftschluß miteinander zu verbinden, indem
beispielsweise radial umlaufend (im Bereich des Vorsprunges 18 und anstelle
dessen) ein Rundschnurring (O-Ring, zum Beispiel teilweise in die
Mitnehmerhülse 14 eingelassen) vorgesehen ist, auf den dann die zugeordnete
Stirnfläche des Zahnrades 18 drückt. Der Rundschnurring kann
selbstverständlich auch in dem Zahnrad 18 vorgesehen werden, wobei anstelle
eines umlaufenden Rundschnurringes auch die Einlassung von partiellen
Reibflächen (zum Beispiel Gummikügelchen oder Noppen) in der Stirnfläche
des Zahnrades 18 und/oder der zugeordneten Stirnfläche der Mitnehmerhülse
14, aber auch ein Aufkleben von Reibflächen denkbar sind.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Fliehkraftkupplung. Diese zeichnet sich dadurch aus, daß auf der Antriebswelle
12 des Motors 13 drehfest mit der Antriebswelle 12 ein Kupplungsflansch 42
verbunden ist, wobei der Kupplungsflansch 42 - wie schon die Mitnehmerhülse
14 in Fig. 1 - einen Vorsprung 44 aufweist. Über diesen Vorsprung 44 kann
das wieder auf der Motorwelle 12 axial verschiebbar gelagerte Zahnrad 18 mit
einer Ausnehmung 46 übergreifen, so daß mittels dieses Formschlusses von
dem Zahnrad 18 ein weiteres Zahnrad zum Antrieb einer bestimmten
Anwendung angetrieben werden kann. An der Anordnung des Fliehkraftstellers
16 und seiner Wirkungsweise hat sich gegenüber dem schon zu Fig. 1
Beschriebenen nichts geändert. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform
zeichnet sich durch eine besonders kompakte Bauweise aus, da der
Kupplungsflansch 42 flach (scheibenförmig) gebaut ist und sehr nah an dem
Motor 13 beziehungsweise an einem Lager 48 des Motors 13 angeordnet
werden kann. Die Fig. 2 stellt - genauso wie die Fig. 1 - die
Fliehkraftkupplung 10 lediglich schematisch dar, wobei die geometrischen
Abmessungen (insbesondere die Länge der Motorwelle 12 und die
entsprechend gewellten Längen der Mitnehmerhülse 14, des Zahnrades 18 und
die Verstellwege) im Hinblick auf die zu übertragenden Kräfte, Drehmomente
und die daraus resultierenden Biegesteifheiten gewählt werden müssen.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Fliehkraftkupplung ist nicht auf eine
bestimmte Anwendung beschränkt. Eine bevorzugte Anwendung ist bei
Verschließeinrichtungen von Fahrzeugen zu sehen, da bei solchen
Anwendungen auf möglichst kleinem Bauraum Drehbewegungen realisiert
werden müssen, wobei diese Drehbewegungen "Ein- beziehungsweise
Ausgeschaltet" werden müssen. Hier hat die erfindungsgemäße
Fliehkraftkupplung den Vorteil, daß der Motor 13 nach dem Einschalten seiner
Stromversorgung schon sein weitestgehend volles Drehmoment aufbauen
kann, um zunächst den Fliehkraftsteller 16 zu betätigen, der dann nach dem
Einkuppeln des Zahnrades 16 mit der Mitnehmerhülse 14 beziehungsweise
dem Kupplungsflansch 42 zum Beispiel Schloßelemente der
Verschließeinrichtung (Türschloß) antreiben kann. Der Formschluß hat dabei
den Vorteil, daß auf jeden Fall die Drehbewegung des Motors 13 auf ein
Schloßelement der Verschließeinrichtung übertragen wird; ein Kraftschluß hat
demgegenüber den Vorteil, daß damit auch eine Überlastsicherung realisiert
ist, sofern das zu betätigende Schloßelement - aus welchem Grund auch immer -
blockiert ist und eine Zerstörung des Motors 13 vermieden werden soll.
Neben der beschriebenen Anwendung ist im Fahrzeugbereich auch
beispielsweise die Anwendung als Fensterheber, Schiebedachsteller,
Tankdeckelbetätigung oder dergleichen denkbar, wobei dann die
Fliehkraftkupplung in vorteilhafter Weise mittels eines Kraftschlusses realisiert
ist, da dieser bei zum Beispiel nicht blockiertem Fenster das Fenster
zuverlässig schließt oder öffnet und gleichzeitig bei blockiertem Fenster eine
Überlastsicherung (Einklemmschutz) gegeben ist.
Daneben ist auch eine Anwendung bei der elektromotorischen Verstellung von
Lüftungsklappen sowie Lüftungsaustritten bei Klimaanlagen im Fahrzeug
denkbar.
10
Fliehkraftkupplung
12
Antriebswelle
13
Motor
14
Mitnehmerhülse
16
Fliehkraftsteller
18
Zahnrad
20
Druckfeder
22
glockenartiges Gehäuse
24
Kanäle
26
Stirnseite
28
Schrägfläche
30
Kugeln
34
zylindrischer Bereich
36
Anschlagbereich
38
Vorsprung
40
Ausnehmung
42
Kupplungsflansch
44
Vorsprung
46
Ausnehmung
48
Lagerung
Claims (14)
1. Fliehkraftkupplung für Kleinmotoren mit einer auf einer Motorwelle (12)
befestigbaren Mitnehmerhülse (14), an deren freiem Ende (26) eine
fliehkraftbetätigte Stellvorrichtung (16, 22, 30) mitdrehend angeordnet ist,
die ein zwischen sich und dem motorseitigen Ende (36) der
Mitnehmerhülse (14) gelagertes Abtriebselement (18) oberhalb einer
bestimmten Drehzahl von einer frei auf der Mitnehmerhülse (14)
drehbaren Stellung axial in eine Stellung verschiebt, in welcher zwischen
der Mitnehmerhülse (14) und dem Abtriebselement (18) ein Form-
und/oder Kraftschluß besteht.
2. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellvorrichtung (16) ein Gehäuse (22) mit nach außen gerichteten
Kanälen (24) aufweist, in denen Fliehkörper (30) angeordnet sind, und
das Abtriebselement (18) eine Schrägfläche (28) besitzt, die in den
Außenbereich der Kanäle (24) ragt.
3. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fliehkörper (30) Rollen oder Kugeln sind.
4. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kugeln (30) beziehungsweise Rollen sich in der Ruhelage im Bereich der
Drehachse berühren oder wenigstens in nur geringem Abstand
zueinander liegen.
5. Fliehkraftkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (16) auf der Mitnehmerhülse
(14) eingerastet ist.
6. Fliehkraftkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebselement (18) von elastischen Mitteln
(20) in Richtung seiner frei drehbaren Stellung vorbelastet ist.
7. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
elastische Mittel zwischen Abtriebselement (18) und Mitnehmerhülse (14)
oder durch die Mitnehmerhülse (14) von außen eine Rückstellfeder (20)
vorgesehen ist.
8. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellfeder eine Druckfeder (20) ist, deren Federweg in eingekuppelter
Stellung kleiner als der Gesamtverschiebeweg des Abtriebselements (18)
ist.
9. Fliehkraftkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Abtriebselement (18) und Mitnehmerhülse
(14) eine formschlüssig einrastbare Verbindung (38, 40) vorgesehen ist.
10. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
formschlüssige Verbindung aus wenigstens einem Vorsprung (38) an der
Mitnehmerhülse (14) besteht, der in eine entsprechende Ausnehmung
(40) im Abtriebselement (18) einrastbar ist.
11. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung (38) einen abgerundeten oder abgeschrägten Endbereich
besitzt.
12. Fliehkraftkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Abtriebselement (18) und Mitnehmerhülse
(14) eine reibschlüssige Verbindung herstellbar ist.
13. Fliehkraftkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die form- und/oder kraftschlüssige Verbindungsstelle
(38, 40) zwischen Abtriebselement (18) und Mitnehmerhülse (14) axial in
Motornähe liegt.
14. Fliehkraftkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebselement (18) als Zahnrad oder Reibrad
ausgebildet ist, dessen Außenverzahnung oder Umfangsfläche mit einem
weiteren Abtriebselement in Eingriff steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109302 DE19809302A1 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Fliehkraftkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109302 DE19809302A1 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Fliehkraftkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19809302A1 true DE19809302A1 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=7859728
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998109302 Ceased DE19809302A1 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Fliehkraftkupplung |
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