DE19808698A1 - Stoßdämpfer, der in der Druck- und Zugstufe separat regelbar ist - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß Stoßdämpfer in Druck- und Zugstufe regelbar sind (Patent-Nr. 4019221, PD960814).

Um im Automobil- und Rennsportbereich bei Stoßdämpfern die Druck- und Zugkräfte im eingebauten Zustand separat regeln zu können, ist weiterhin bekannt, daß hierzu aufwendige mechanische oder elektrische Konstruktionen nötig sind, wie (z. B. im o. g. Patent) zwei ineinander­ laufende drehbare Wellen, die koaxial durch die Kolbenstange verlaufen, oder (z. B. im Patent-Nr. 3736695, PD950323) die Verstelleinrichtung über Magnetsysteme reagiert.

Diese Konstruktionen sind meist zu kostenintensiv und störanfällig und benötigen mehr als eine Verstelleinrichtung.

Der in den Patentansprüchen angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, Druck- und Zugkräfte unabhängig voneinander mit nur einer Verstelleinrichtung mechanisch regeln zu können, und somit eine einfache Bedienung zu erreichen.

Dieses Problem wird durch die in den Patentansprüchen aufgeführten Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß der Stoßdämpfer über nur eine Verstelleinrichtung in allen Regelfunktionen, wie Änderung der Zug- bzw. Druckkräfte unabhängig voneinander von außen bedienbar ist, und das aufwendige kostenintensive Konstruktionen, die evtl. auch störanfälliger sind vermieden werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 ein Schnittschema eines Stoßdämpfers, mit der Besonderheit, daß koaxial durch Kolbenstange (3) und Ventilbaugruppe (2) eine drehbare und verschiebbare Welle (12) hindurch angeordnet ist.

Zugrichtung

Beim Herausziehen der Welle (12) geht deren unteres Verstellstück (14) eine formschlüssige Verbindung mit einem am Kolben (2) schraubbar angebrachten Verstellelement (11) ein, das durch Drehen der Welle eine durch eine Feder (10) beaufschlagte Ventilscheibe (9) beeinflußt, und die Durchflußmenge des Dämpfungsmittels durch die Durchflußbohrungen (6) regelt.

Druckrichtung

Beim Hineindrücken der Welle (12) entriegelt das Verstellstück (14) und hat damit keine weitere Funktion. Jedoch ein zweites an der Welle (12) angebrachtes Verstellstück (13) geht eine formschlüssige Verbindung mit dem Kolben (2) ein, folglich beim Drehen der Welle (12) der Kolben (2) eine Veränderung der Federkraft der Feder (8) auf die Ventilscheibe (7) bewirkt, und damit die Durchflußmenge des Dämpfungsmittels durch die Durchflußbohrungen (6) regelt.

Weiterhin wird bei eingedrückter Welle durch ein Raster (18) ein selbständiges Verstellen des Kolbens in der Kolbenstange vermieden. Der wichtigste Vorteil ist, daß die Druck- und Zugstufe unabhängig voneinander mit nur einer Verstelleinrichtung regelbar sind. Desweiteren ist ein robuster wenig störungsanfälliger und kostengünstiger Aufbau möglich.

Claims (8)

1. Stoßdämpfer, der in Druck- und Zugstufe separat regelbar ist mit einem Hohlzylinder (1), der mit Fluid oder Fluid-Gas- Mischung gefüllt ist;
   einem Kolben (2), der den Zylinder in zwei Arbeitsbereiche (A, B) teilt wobei der Kolben mit einer Kolbenstange (3) verbunden ist die die Zug- und Druckkräfte auf diesen überträgt;
   einem inneren (4) und einem äußeren (5) ringförmig ausgebildeten Kanal, der auf jeder der beiden Stirnflächen des Kolbens deckungsgleich verläuft und Durchflußbohrungen (6) aufweist, um beide Arbeitsbereiche (A, B) zu verbinden;
   einer ersten Ventilscheibe (7), die auf der der Kolbenstange zugewandten Seite des Kolbens den äußeren ringförmigen Kanal (5) abdeckt, und bei der Einhubbewegung des Kolbens in Abhängigkeit des Druckes des komprimierten Arbeitsbereiches gegen eine rückstellende Feder (8), die an der Ventilscheibe (7) sowie der unteren Stirnfläche der Kolbenstange anliegt, öffnet
   einer zweiten Ventilscheibe (9), die auf der der Kolbenstange abgewandten Stirnseite des Kolbens den inneren ringförmigen Kanal (4) abdeckt und bei der Aushubbewegung des Kolbens in Ab­ hängigkeit des Druckes des komprimierten Arbeitsbereiches gegen eine rückstellende Feder (10), die an der Ventilscheibe (9) sowie an einem Verstellelement (11), das am Kolben veränderlich angebracht ist anliegt, öffnet; dadurch gekennzeichnet,
2. - daß der Kolben (2) veränderlich in der Kolbenstange (3) eingeschraubt ist und ein Aufnahmestück (15) für einen Verstellmechanismus besitzt
3. - daß eine drehbare und verschiebbare Welle (12) in koaxialer An­ ordnung durch Kolbenstange, Kolben, Ventilscheiben, Federn und den am Kolben angebrachten Verstellelement hindurchgeht und mit zwei Elementen (13, 14) versehen ist, die eine formschlüssige Verbindung einerseits mit dem am Kolben befindlichen Aufnahme­ stück (15), andererseits mit dem Verstellelement (11) am Kolben ermöglicht
4. - daß die drehbare und verschiebbare Welle (12) beim Hineindrücken mit dem Element (13) eine formschlüssige Verbindung mit dem am Kolben befindlichen Gegenstück (15) eingeht und durch Drehen derselben der Kolben (2) im Gewinde (17) der Kolbenstange (3) seine Lage ändert und somit der Druck der Feder (8) zwischen Ventilscheibe (7) und Stirnfläche der Kolbenstange sich verändert und somit die Kraft die dem Fluidstrom in der Einhubrichtung entgegenwirkt, steuerbar ist und;
5. - daß die drehbare und verschiebbare Welle (12) beim Herausziehen mit einem Element (14) eine formschlüssige Verbindung mit dem am Kolben veränderlich angebrachten Verstellelement (11) eingeht und durch Drehen derselben das Verstellelement seine Lage ändert und somit der Federdruck (10) zwischen Ventilscheibe (9) und Verstellelement (11) sich ändert folglich die Kraft, die dem Fluidstrom in der Aushubrichtung entgegenwirkt, steuerbar ist und;
6. - daß durch Hineindrucken oder Herausziehen der Welle (12) jeweils nur eine formschlüssige Verbindung entsteht;
7. - daß beide Verstellmöglichkeiten miteinander nicht in Wechselwirkung treten;
8. - daß ein Raster (18) das selbständige Verstellen verhindert.