DE19807477C2 - Rotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rotor mit Rotorblättern mit einer jeweiligen Blatt
achse sowie ein Verfahren zum Steuern von Rotorblättern eines solchen Rotors.
Im Zeitalter der alternativen Energien werden gerade in Deutschland immer
mehr Windkraftanlagen installiert. Deutschland hat beispielsweise auf diesem
Gebiet die USA als Land mit der größten installierten Leistung aus Windkraft
abgelöst. Bekannt sind dabei die am häufigsten verwendeten Auftrieb nutzen
den Horizontalachsen-Anlagen, deren Dreiblatt-Rotor dem Winde zugewandt,
also luvseitig, angeordnet ist. Weiterentwicklungen tendieren dabei sehr deutlich
zu größeren Anlagen mit 1,5 Megawatt Nennleistung und mehr. Die dazu benö
tigten Türme der Windkraftanlagen, an denen die jeweiligen Rotoren angeord
net sind, erreichen daher Höhen von mehr als 70 Metern, wobei die Längen der
einzelnen Rotorblätter 30 Meter überschreiten können. Bei derartigen Ausfüh
rungen erweist es sich als sehr sinnvoll, stark ausgeprägten Leichtbau zu ver
wenden. Bei zunehmender Schlankheit der Rotorblätter und Türme wird jedoch
die Schwingungsanfälligkeit und damit einhergehend auch die Geräusch
entwicklung der gesamten Anlage erhöht.
Aus der jeweiligen Art der Anströmung ergibt sich für die Windkraftanlage eine
aerodynamische Belastung außerhalb der Rotorebene, welche zum Teil
stochastisch und zum Teil periodisch auftritt. Neben dynamischen Belastungen
der Anlage führt dies auch zu Schallentstehung. Diese Schwingungen werden
sowohl auf andere Anlagenkomponenten übertragen als auch als Schall abge
strahlt. Daneben wirken das Antriebsmoment und die Schwerkraft innerhalb der
Rotorebene auf die Rotorblätter der Windkraftanlage ein. Zur Erhöhung der Le
bensdauer einer Windkraftanlage einerseits, welche in der Regel 20 Jahre und
darüber betragen soll, und zur Verbesserung der Akzeptanz andererseits ist es
erforderlich, die dynamische Belastung und die Schallabstrahlung der Wind
kraftanlage zu reduzieren. Dazu muß die Schwingungsentstehung sowohl an
den Blättern als auch im Triebstrang reduziert werden. Darüber hinaus wird die
Übertragung der Schwingungen auf andere Anlagenkomponenten zu verhindern
gesucht.
Die Blattwurzeln der Rotorblätter von Windkraftanlagen sind im Betrieb erheb
lichen Schlag- und Schwenkbiegemomenten ausgesetzt. Bei Helikoptern bei
spielsweise werden bekanntermaßen Schlag- und Schwenkgelenke eingesetzt,
um die aerodynamischen Momente durch die Momente der Zentrifugalkräfte
auszugleichen. Dies kann, wie sich gezeigt hat, nur bei großen Drehzahlen ge
schehen. Die Rotorblätter von Windkraftanlagen erreichen jedoch üblicherweise
nicht die dazu erforderliche Größenordnung der Drehzahlen. Es muß daher die
jeweilige Blattwurzel der Rotorblätter die aerodynamischen Momente aufneh
men.
Es ist beispielsweise aus der EP 0 025 791 B1 bekannt, zur Entlastung der
Blattwurzeln der Rotorblätter bei starrem Blattanschluß die Rotorblätter selbst
um einen Konuswinkel γ windabwärts aus der Rotorebene zu neigen bzw. eine
Verdreheinrichtung um die Blattachse vorzusehen. Dadurch wird den
Zentrifugalkräften ein Hebelarm gegeben, der das entstehende Moment dem
aerodynamischen Schlagbiegemoment entgegenwirken läßt. Es hat sich jedoch
als nachteilig erwiesen, daß bei konstanter Drehzahl und fest eingestelltem
Konuswinkel γ das entlastende Moment der Zentrifugalkräfte unabhängig von
dem tatsächlich auftretenden Schlagbiegemoment konstant bleibt. Dadurch
können dennoch an der Blattwurzel des jeweiligen Rotorblattes hohe
Belastungen auftreten. Darüber hinaus ist der Konuswinkel γ bei Luvläufern,
also bei vor dem Turm montiertem Rotor, durch den jeweiligen Abstand der
Blattspitze von einem Turm, an dem der Rotor befestigt ist, begrenzt. Aus
Sicherheitsgründen muß nämlich zur Vermeidung einer Kollision des
Rotorblattes mit dem Turm ein bestimmter Abstand der jeweiligen Blattspitze
vom Turm eingehalten werden.
In einer weiteren Konzeption wird in der DE 29 44 718 A1 vorgeschlagen, die
Rotorblattlänge weitestmöglich zu reduzieren und die Schlaggelenke in die
unmittelbare Nähe der Rotorachse zu verlegen. Neben den schon diskutierten
problematischen Aspekten kommt hier noch hinzu, daß dies baulich den Aufbau
der Rotorachse stark einschränkt und eine solche Konzeption in der Praxis
häufig gar nicht möglich ist.
Auch die DE 31 30 257 A1 sieht eine Schwenkbarkeit von Propellerflügeln vor.
Die Flügel des Propellers sind an Schwenkachsen gelagert, die im wesentlichen
senkrecht zur Drehachse des Propellers verlaufen. Im Ergebnis führt dieses
ebenfalls zu einer Veränderung des Konuswinkels der Rotorblätter. Mittels
Gegengewichten und der dadurch erzeugten Fliehkraft soll bei höheren
Umdrehungsgeschwindigkeiten das Schwenken erfolgen. Hier treten wiederum
die gleichen Nachteile auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Lastspitzen der dyna
mischen Wurzelbiegemomente, welche an den Rotorblättern insbesondere im
Bereich von deren Blattwurzeln auftreten, zu verringern und dadurch die Le
bensdauer der Rotorblätter zu erhöhen.
Die Aufgabe wird mit einem Rotor mit Rotorblättern mit einer jeweiligen Blatt
achse erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein oder mehrere aktivierbare und
deaktivierbare aktive Elemente vorgesehen und so angeordnet sind, daß die
Blattachse innerhalb der Rotorebene und/oder aus dieser heraus in Abhängig
keit von der an dem jeweiligen Rotorblatt auftretenden aerodynamischen
und/oder durch Schwerkraft bedingten Last durch Einwirken des oder der akti
ven Elemente neigbar ist. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum
Steuern von Rotorblättern eines Rotors dadurch gelöst, daß das Rotorblatt aktiv
um die Blattachse der Bewegungsrichtung folgend geneigt wird, und daß jeweils
vor dem Passieren des Rotorturms das Rotorblatt zumindest teilweise so weit
zurückgestellt wird, daß keine Schwenk- und Schlagbiegemomente von Rotor
blatt und Turm auftreten. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen
Unteransprüchen definiert.
Dadurch wird vorteilhaft eine Reduzierung des zeitlichen Anteils der hohen
Lastspitzen an der Gesamtbelastung des Rotors im Bereich seiner Rotorblätter
erzielt. Die jeweilige Rotorblattachse wird aktiv innerhalb der Rotorebene und
aus der Rotorebene heraus den äußeren Lasten folgend geneigt. Der Konus
winkel ist dabei variabel und wird entsprechend den Erfordernissen durch die
aktiven Elemente, welche besonders bevorzugt in der Blattwurzel der Rotorblät
ter integriert sind, variiert. Die aktiven Elemente sind vorzugsweise so gefertigt,
daß sie im passiven Zustand, also im deaktivierten Zustand, die an dem Rotor
blatt auftretenden Lasten ertragen können, um auch bei einem Ausfall des ge
samten Systems die Sicherheit der Windkraftanlage nicht zu gefährden. Im akti
ven Zustand sollen die aktiven Elemente zuverlässig eine Biegung des Blattes
der Bewegungs- bzw. Belastungsrichtung folgend, beispielsweise windabwärts
initiieren. Diese Biegung oder Neigung vergrößert damit den Konuswinkel.
Besonders bevorzugt ist ein vorgegebener, fest eingestellter Konuswinkel γ1 der
Blattachse zur Senkrechten voreingestellt. Eine weitere Verstellung der Blatt
achse geschieht dann um einen lastabhängig einstellbaren Konuswinkel γ2. Die
Schlagmomentenbelastung kann dadurch vorteilhaft verringert werden.
Zum Verhindern der Kollision des Rotorblattes mit dem Turm werden die aktiven
Elemente vorzugsweise deaktiviert, bevor das Rotorblatt den Turm passiert.
Vermittels der aktiven Elemente können auch die Schlagbiegemomente verrin
gert werden, welche bei der Windnachführung der Windkraftanlage durch Dre
hen der Gondel und des Rotors in den Wind entstehen.
Besonders vorteilhaft wird eine Reduzierung der Schwenkbiegemomente erzielt,
wenn durch die aktiven Elemente eine Biegung oder Neigung des Rotorblattes
innerhalb der Rotorebene in Richtung der Rotationsbewegung eingeleitet wird.
Auf diese Weise kann insbesondere der wechselnde Schwenkmomentenanteil
verringert werden, welcher durch die Einwirkung der Erdbeschleunigung auf die
Rotorblätter entsteht.
In den beiden genannten Fällen erfolgt zur Entlastung der Blattwurzel eine Nei
gung der Blattachse in der Richtung, in der auch die aerodynamische Last wirkt.
Die Bewegung folgt damit der aerodynamischen Last und muß ihr nicht entge
genwirken. Durch die aktive Steuerung der Neigung der Blattachse innerhalb
der Rotorebene und aus der Rotorebene heraus werden die Schwankungen der
Biegemomentenverläufe an der Blattwurzel vorteilhaft reduziert. Dadurch läßt
sich eine Erhöhung der Lebensdauer der Rotorblätter aufgrund dieser Reduzie
rung erzielen.
Zum entscheidenden Verbessern der Entlastung der Blattwurzel kann das je
weilige Ausgleichsmoment in Abhängigkeit vom momentanen Azimutwinkel, also
der Position des Rotorblattes während des Umlaufes, und der Windge
schwindigkeit eingestellt werden. Bei drehzahlkonstantem Betrieb der Wind
kraftanlage ist deren Trägheitskraft konstant, so daß der Konuswinkel variiert
werden kann.
Es wird damit die Möglichkeit gegeben, bei höheren Windgeschwindigkeiten und
den damit verbundenen größeren Schlagbiegemomenten das entlastende Mo
ment über weite Bereiche einer Rotorumdrehung zu vergrößern, wobei insge
samt die Zeiten hoher Lasten verkürzt werden. Da die Schwenkbiegemomente
innerhalb der Blattebene ebenfalls in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit
und dem Azimutwinkel schwanken, ist der Einsatz aktiver Elemente auch für
eine Verringerung dieser Belastungen möglich. Zum Erzeugen eines entlasten
den Momentes durch die Trägheitskräfte sollte sich das Rotorblatt den Tangen
tialkräften folgend innerhalb der Rotorebene biegen. Aufgrund des Einflusses
der Erdbeschleunigung ist diese Biegung vorzugsweise bei der der Bewegungs-
oder Belastungsrichtung folgenden Bewegung des Rotorblattes größer als bei
der entgegengesetzten Bewegung. Ebenso wie bei der Reduzierung der
Schlagbiegebelastung ergibt sich auch durch diese Maßnahme eine Verringe
rung der Zeiten hoher Lasten und damit eine Erhöhung der Lebensdauer.
Besonders bevorzugt sind die aktiven Elemente im Bereich der Blattwurzel
rundherum um die Blattachse verteilt auf dem Rotorblatt angeordnet. Die eine
Kontraktion bzw. eine Ausdehnung erzeugenden Elemente sind dabei auf der
der Bewegungsrichtung entgegengsetzten und der dieser folgenden Seite an
geordnet. Halbkreisbildend sind dazwischen Elemente angeordnet, die ge
staffelt angesteuert werden. Die der Bewegungsrichtung folgenden und dieser
entgegengesetzten Elemente nehmen die aerodynamischen Belastungen auf.
Die aktiven Elemente können dabei bevorzugt ein Linearaktuator sein, der
strukturkonform in das Rotorblatt im Bereich von dessen Blattwurzel integriert
ist. Linearaktuator ist dabei beispielsweise ein Piezoelement oder ein piezo
keramisches scheibenförmiges Element. Durch vorzugsweises Anlegen eines
elektrischen Feldes erfahren das oder die luvseitig angeordneten, also dem
Wind bzw. der Bewegungs- oder Belastungsrichtung zugewandten Piezo
elemente eine Ausdehnung und die leeseitigen, also diesem oder dieser abge
wandtem Piezoelemente eine Kontraktion. Es können alternativ als Linear
aktuatoren magnetostriktive, elektrische, elektromagnetische, hydraulische oder
pneumatische Aktuatoren verwendet werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbei
spiel anhand der Zeichnungen beschrieben.
Diese zeigen in:
Fig. 1 eine seitliche Draufsicht auf ein erfindungsgemäß geneigtes
Rotorblatt in Anbringung an einem Rotorturm mit Auftragung von
Schubkraft und Trägheitskraft und
Fig. 2 eine Detailansicht einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Blattwurzel eines Rotorblattes.
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines teilweise gebrochen dargestellten Ro
tors 1 in Anbringung an einen Rotorturm 2 dargestellt. Der Rotor 1 weist meh
rere Rotorblätter auf, wobei lediglich ein Rotorblatt 10 gezeigt ist. In Längsrich
tung des Rotorblattes 10 verläuft eine Blattachse 11. Im Bereich seiner Blatt
wurzel 12 ist das Rotorblatt 10 mit dem Rotorturm 2 verbunden. Die Verbindung
stellt dabei eine Blattnabe dar.
An dem jeweiligen Rotorblatt 10 greifen durch Einfluß des Windes 3 verschie
dene Kräfte an. Diese sind aufgeteilt in Trägheitskraft 4 und Schubkraft 5. Sie
wirken an jedem Punkt auf dem Rotorblatt. Um hier einen Ausgleich zu schaf
fen, ist das Rotorblatt bereits mit einem voreingestellten Konuswinkel γ1 gegen
über der Senkrechten angestellt. Die Neigung ist dem Wind abgewandt. Eine
weitere Verstellung der Blattachse kann um einen Konuswinkel γ2 geschehen,
welcher lastabhängig einstellbar ist.
Die Verstellbarkeit bzw. Einstellbarkeit des jeweiligen Konuswinkels, in Abhän
gigkeit von der an dem Rotorblatt angreifenden Windlast, wird durch aktive Ele
mente 20 bewirkt. Diese sind in Fig. 1 lediglich angedeutet. Vorzugsweise lie
gen sie in der Nähe der Blattwurzel 12 des Rotorblattes 10. Eine Neigung des
Rotorblattes kann dann entweder innerhalb der Rotorebene erfolgen oder aber
in Richtung aus dieser Rotorebene heraus.
Fig. 2 zeigt eine Detailansicht einer Blattnabe 13 mit angefügten Rotorblättern
10. Von den Rotorblättern ist jeweils lediglich die Blattwurzel 12 zu sehen.
Auf der jeweiligen Oberseite 14 bzw. Unterseite 15 des einen Rotorblattes 10
sind aktive Elemente 21, 22 angeordnet. Die aktiven Elemente sind strukturkon
form in die Blattwurzel 12 integriert. Durch Anlegen eines elektrischen Feldes
können die aktiven Elemente sich in Abhängigkeit von der Richtung des elek
trischen Feldes ausdehnen oder kontrahieren. Wird das dem Wind zugewandte
aktive Element 21 zur Ausdehnung und das dem Wind abgewandte aktive Ele
ment 22 zur Kontraktion gezwungen, ergibt sich daraus die gewünschte Nei
gung oder Biegung des Rotorblattes 10 der Bewegungs- oder Belastungs
richtung folgend, also beispielsweise windabwärts, wie durch den Pfeil in Fig. 2
dargestellt. Der lastabhängig einstellbare Konuswinkel γ2 (siehe Fig. 1) wird
dadurch vergrößert.
Durch entsprechende Anordnung der aktiven Elemente im seitlichen Bereich der
jeweiligen Rotorblätter 10 kann eine Biegung oder Neigung des jeweiligen Ro
torblattes innerhalb der Rotorebene erfolgen, wodurch eine Reduzierung der
Schwenkmomentenbelastung realisierbar wird.
Die aktiven Elemente sind vorzugsweise Linearaktuatoren. Beispielsweise kön
nen sie als Piezoelemente vorgesehen sein, wobei sich hierbei besonders vor
teilhaft im wesentlichen scheibenförmige piezokeramische Elemente eignen. Es
können aber auch beliebige andere Linearaktuatoren verwendet werden.
1
Rotor
2
Rotorturm
3
Wind
4
Trägheitskraft
5
Schubkraft
10
Rotorblatt
11
Blattachse
12
Blattwurzel
13
Blattnabe
14
Oberseite
15
Unterseite
20
aktives Element
21
aktives Element
22
aktives Element
γ1
γ1
Konuswinkel (voreingestellt)
γ2
γ2
Konuswinkel (lastabhängig einstellbar)
Claims (11)
1. Rotor mit Rotorblättern mit einer jeweiligen Blattachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere aktivierbare und deaktivierbare aktive
Elemente (20, 21, 22) vorgesehen und so angeordnet sind, daß die
Blattachse (11) innerhalb der Rotorebene und/oder aus dieser heraus in
Abhängigkeit von der an dem jeweiligen Rotorblatt (10) auftretenden
aerodynamischen und/oder durch Schwerkraft bedingten Last durch
Einwirken des oder der aktiven Elemente (20, 21, 22) neigbar ist.
2. Rotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichet,
daß die aktiven Elemente (20, 21, 22) im Bereich der Blattwurzel (12) angeordnet sind.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aktiven Elemente (20, 21, 22) beidseitig auf dem Rotorblatt (10) auf dessen der
Bewegungsrichtung entgegengesetzten (14) und der Bewegungsrichtung
folgenden Seite (15) angeordnet sind.
4. Rotor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aktiven Elemente (20, 21, 22) beidseitig an dem Rotorblatt (10) so angeordnet
sind, daß dessen Neigung aus der Rotorebene heraus und/oder innerhalb
der Rotorebene ansteuerbar ist.
5. Rotor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Rotorblatt (10) um einen vorbestimmten Konuswinkel γ der
Bewegungsrichtung folgenden aus der Rotorebene neigbar ist.
6. Rotor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Linearaktuator als aktives Element (20, 21, 22) strukturkonform im
Bereich der Blattwurzel des Rotorblattes (10) in dieses integriert vorgesehen ist.
7. Rotor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Linearaktuator ein Piezoelement, piezokeramisches scheibenförmiges
Element oder ein magnetostriktives, elektrisches, elektromagnetisches, hy
draulisches oder pneumatisches Element ist.
8. Rotor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Anlegen eines elektrischen Feldes das oder die dem Wind zuge
wandten Piezoelemente (21) eine Ausdehnung und die diesen abgewandten
Piezoelemente (22) eine Kontraktion erfahren.
9. Rotor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorgegebener, fest eingestellter Konuswinkel γ1 der Blattachse (11)
zur Senkrechten voreinstellbar und/oder voreingestellt ist, und daß eine wei
tere Verstellung der Blattachse (11) einen lastabhängig einstellbaren Konus
winkel γ2 geschieht.
10. Verfahren zum Steuern von Rotorblättern eines Rotors nach einem der An
sprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rotorblatt (10) aktiv um die Blattachse (11) der Bewegungsrichtung
folgend geneigt wird, und daß jeweils vor dem Passieren des Rotorturms (2)
das Rotorblatt (10) zumindest teilweise so weit zurückgestellt wird, daß keine
Schlag- oder Schwenkbiegemomente von Rotorblatt (10) und Rotorturm (2) auftreten.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegung des Rotorblattes (10) innerhalb der Rotorebene bei der
Bewegungsrichtung folgenden Bewegung des Rotorblattes (10) vergrößert und bei
dessen der Bewegungsrichtung entgegengesetzten Bewegung verringert
wird.
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