[go: up one dir, main page]

DE19753563A1 - Schneidvorrichtung - Google Patents

Schneidvorrichtung

Info

Publication number
DE19753563A1
DE19753563A1 DE19753563A DE19753563A DE19753563A1 DE 19753563 A1 DE19753563 A1 DE 19753563A1 DE 19753563 A DE19753563 A DE 19753563A DE 19753563 A DE19753563 A DE 19753563A DE 19753563 A1 DE19753563 A1 DE 19753563A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cutting
knife
sensor
cutting knife
force
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19753563A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19753563B4 (de
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KURIS-WASTEMA MASCHINENBAU GMBH, 70736 FELLBACH, D
Original Assignee
Krauss und Reichert GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=7850571&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE19753563(A1) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Krauss und Reichert GmbH and Co KG filed Critical Krauss und Reichert GmbH and Co KG
Priority to DE1997153563 priority Critical patent/DE19753563B4/de
Publication of DE19753563A1 publication Critical patent/DE19753563A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19753563B4 publication Critical patent/DE19753563B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26FPERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
    • B26F1/00Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
    • B26F1/38Cutting-out; Stamping-out
    • B26F1/3806Cutting-out; Stamping-out wherein relative movements of tool head and work during cutting have a component tangential to the work surface
    • B26F1/3813Cutting-out; Stamping-out wherein relative movements of tool head and work during cutting have a component tangential to the work surface wherein the tool head is moved in a plane parallel to the work in a coordinate system fixed with respect to the work
    • B26F1/382Cutting-out; Stamping-out wherein relative movements of tool head and work during cutting have a component tangential to the work surface wherein the tool head is moved in a plane parallel to the work in a coordinate system fixed with respect to the work wherein the cutting member reciprocates in, or substantially in, a direction parallel to the cutting edge
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D7/00Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
    • B26D7/08Means for treating work or cutting member to facilitate cutting
    • B26D7/12Means for treating work or cutting member to facilitate cutting by sharpening the cutting member
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D7/00Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
    • B26D7/22Safety devices specially adapted for cutting machines
    • B26D7/24Safety devices specially adapted for cutting machines arranged to disable the operating means for the cutting member
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26FPERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
    • B26F1/00Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
    • B26F1/38Cutting-out; Stamping-out
    • B26F2001/388Cutting-out; Stamping-out controlling the blade orientation along the cutting path

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Details Of Cutting Devices (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung, insbesondere für Flachmaterialbahnen, umfassend einen an ei­ nem Halteelement gehaltenen Schneidkopf, an dem ein Schneid­ messer drehbar gehalten ist, wobei der Schneidkopf
  • - einen mitdrehenden Teil, der sich bei einer Drehbe­ wegung des Schneidmesser mit demselben relativ zu dem Halteelement dreht, und
  • - einen nicht-drehenden Teil, der bei einer Drehbewe­ gung des Schneidmessers seine Ausrichtung relativ zu dem Halteelement beibehält,
umfaßt und der Schneidkopf einen Sensor zur Erfassung einer auf das Schneidmesser wirkenden Kraft aufweist.
Eine solche Schneidvorrichtung ist aus der deutschen Patent­ schrift 28 17 674 bekannt.
Bei dieser bekannten Schneidvorrichtung werden mittels des Sensors seitliche Kräfte, die vom Flachmaterial auf die Klinge des Schneidmessers beim Schneidvorgang übertragen wer­ den, erfaßt und aus den erfaßten seitlichen Kräften Steuer­ signale abgeleitet, die eine Einstellung der Schneidklingen­ ausrichtung entsprechend den erfaßten Seitenkräften veranlas­ sen. Der zur Erfassung der auf das Schneidmesser wirkenden Kräfte dienende Sensor umfaßt Stellungswandler in Form von linear-variablen Differentialtransformatoren (LVDT), die mit das Schneidmesser führenden Führungsrollen gekoppelt und an einem Andrückfuß angeordnet sind, der sich bei einer Drehbe­ wegung des Schneidmessers mit demselben dreht, also zum mit­ drehenden Teil des Schneidkopfs der bekannten Schneidvorrich­ tung zählt.
Bei der bekannten Schneidvorrichtung steht der Sensor über eine Signalleitung mit einer Steuereinheit der Schneidvor­ richtung, die die vorstehend genannten Steuersignale aus den erfaßten Messerkräften ableitet, in Verbindung. Diese Signal­ leitung muß Schleifkontakte umfassen, um einen auf dem mit­ drehenden Teil des Schneidkopfs angeordneten Teil der Signal­ leitung, der an den Sensor angeschlossen ist, mit einem auf dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfs angeordneten Teil der Signalleitung, der an die Steuereinheit angeschlossen ist, miteinander zu verbinden. Solche Schleifkontakte sind jedoch relativ kostspielig und störungsanfällig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art so zu ver­ bessern, daß die Signalübertragung von dem Sensor zu der Steuereinheit der Schneidvorrichtung vereinfacht und weniger störanfällig wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sensor zur Erfassung der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft an dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfs angeordnet ist.
Dadurch, daß der Sensor zur Erfassung der auf das Schneidmes­ ser wirkenden Kraft an dem nichtdrehenden Teil des Schneid­ kopfs angeordnet ist, der bei einer Drehbewegung des Schneid­ messers seine Ausrichtung relativ zu dem Halteelement des Schneidkopfs beibehält, kann auf die Verwendung von Schleif­ kontakten, insbesondere Schleifringen, vollständig verzichtet werden, da die der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft ent­ sprechenden Sensorsignale in dem seine Ausrichtung relativ zu dem Halteelement des Schneidkopfes beibehaltenden nichtdre­ henden Teil des Schneidkopfes erzeugt werden und somit keine Übermittlung dieser Signale von dem mitdrehenden Teil des Schneidkopfes auf den nichtdrehenden Teil des Schneidkopfes, der an dem Halteelement gehalten ist, erforderlich ist.
Vorzugsweise ist der Sensor an einem (sich nicht mit dem Schneidmesser mitdrehenden) Stoffdrückerfuß oder Niederhalter des Schneidkopfs angeordnet.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß eine Messerführungs­ einrichtung des Schneidkopfs drehbar in dem Stoffdrückerfuß oder Niederhalter gelagert ist.
Es kann vorgesehen sein, daß der Sensor unmittelbar in Wirk­ verbindung mit dem Schneidmesser steht, um die auf das Schneidmesser wirkende Kraft zu erfassen. Insbesondere kann ein beispielsweise optischer, thermischer, kapazitiver oder magnetischer Sensor verwendet werden, der eine Lageverände­ rung des Schneidmessers aufgrund der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft berührungslos erfaßt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß der Schneidkopf eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen einer auf das Schneidmesser wirkenden Kraft auf den Sensor umfaßt.
Insbesondere kann diese Übertragungseinrichtung ein relativ zu dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfes, an dem der Sen­ sor angeordnet ist, bewegliches Element umfassen. Das Ausmaß der Bewegung dieses beweglichen Elementes relativ zu dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfes stellt dann ein Maß für die auf das Schneidmesser wirkende Kraft dar.
Vorteilhafterweise umfaßt die Übertragungseinrichtung ein Wälzlager, vorzugsweise ein Kugellager, durch das der mitdre­ hende Teil des Schneidkopfs an dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfs gelagert ist. Das genannte Wälzlager erfüllt in diesem Fall eine Doppelfunktion, da es sowohl der Lagerung des mitdrehenden Teils des Schneidkopfs an dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfs als auch als das verschiebliche Element der Übertragungseinrichtung dient, welches die auf das Schneidmesser wirkende Kraft auf den Sensor überträgt.
Dabei kann vorgesehen sein, daß das Wälzlager unmittelbar den Sensor mit einer vom Schneidmesser übertragenen Kraft beauf­ schlagt.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch vorgesehen sein, daß das Wälzlager an einem Lagerflansch gehalten ist, der mit dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfs so in Kontakt steht, daß er seine Lage relativ zu dem an dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfs angeordneten Sensor verändern kann.
Zur Art der Bewegung des beweglichen Elements relativ zu dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfes wurden bislang noch keine näheren Angaben gemacht.
So kann vorgesehen sein, daß das bewegliche Element relativ zu dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfes verschieblich ist.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, daß das bewegliche Element relativ zu dem nichtdrehenden Teil des Schneidkopfes kipp- oder schwenkbar ist.
In diesem Fall ist es besonders günstig, wenn der mitdrehende Teil des Schneidkopfes Führungseinrichtungen für das Schneid­ messer umfaßt, durch die bei Einwirkung einer Kraft auf das Schneidmesser ein auf das bewegliche Element wirkendes Drehmoment erzeugbar ist. Durch eine geeignete Anordnung der Führungseinrichtungen relativ zu dem Schneidmesser kann dabei erreicht werden, daß nur eine ausgewählte Komponente der auf das Schneidmesser wirkenden Gesamtkraft an der Erzeugung des Drehmomentes beteiligt ist, so daß die Größe dieses Drehmo­ mentes ein Maß für die Größe dieser Komponente darstellt.
Ist beispielsweise vorgesehen, daß die Führungseinrichtungen für das Schneidmesser, durch die ein auf das bewegliche Ele­ ment wirkendes Drehmoment erzeugbar ist, eine seitliche Füh­ rung für das Schneidmesser bilden, so ist das mittels dieser Führungseinrichtungen erzeugte, auf das bewegliche Element wirkende Drehmoment nur von der senkrecht zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wirkenden Querkraft, nicht jedoch von der parallel zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wir­ kenden Schneidkraft abhängig. Das erzeugte Drehmoment stellt somit direkt ein Maß für die auf das Schneidmesser wirkende Querkraft dar.
Eine Führungseinrichtung, durch die ein lediglich von der auf das Schneidmesser wirkenden Querkraft abhängiges Drehmoment erzeugbar ist, läßt sich in einfacher Weise dadurch realisie­ ren, daß die Führungseinrichtungen mindestens zwei Führungs­ rollen umfassen, die an einander gegenüberliegenden Flanken des Schneidmessers anliegen und in Längsrichtung des Schneid­ messers zueinander versetzt angeordnet sind.
Zur Art des verwendeten Sensors wurden bislang noch keine nä­ heren Angaben gemacht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfin­ dung umfaßt der Sensor einen piezoelektrischen Sensor.
Ein solcher piezoelektrischer Sensor läßt sich in einfacher, wartungsarmer und preiswerter Weise dadurch realisieren, daß der Sensor mindestens einen Abschnitt eines Piezokabels um­ faßt.
Ein solches Piezokabel umfaßt eine Innenelektrode, eine Außenelektrode und ein dazwischen angeordnetes Dielektrikum, welches in eine gummielastische Matrix eingebettete piezo­ elektrische Bereiche, insbesondere Kristalle, enthält. Wird ein solches Kabel quer zu seiner Längsrichtung mit einer me­ chanischen Spannung beaufschlagt, so verformt sich der Quer­ schnitt des Kabels, was aufgrund der piezoelektrischen Eigen­ schaften des Dielektrikums zur Ausbildung einer Ladungsdif­ ferenz zwischen der Innenelektrode und der Außenelektrode führt, welche mittels einer elektrischen Auswertungsschaltung erfaßt werden kann.
Alternativ oder ergänzend zu einem piezoelektrischen Sensor kann der Sensor zur Erfassung der auf das Schneidmesser wir­ kenden Kraft auch mindestens einen Biegebalken umfassen, der bei einer Verschiebung des Schneidmessers aufgrund der auf dasselbe wirkenden Kraft eine Durchbiegung erfährt.
Die Durchbiegung des Biegebalkens kann beispielsweise mittels eines Dehnungsmeßstreifens erfaßt und in ein elektrisches Signal umgewandelt werden.
Vorzugsweise umfaßt die Schneidvorrichtung eine Auswertungs­ einheit zur Verarbeitung mindestens eines von dem Sensor er­ zeugten Signals.
Um eine die Auswertungseinheit mit dem Sensor verbindende Signalleitung möglichst kurz halten zu können, ist es von Vorteil, wenn zumindest ein Teil der Auswertungseinheit, der die von dem Sensor erzeugten primären Signale verarbeitet, direkt in dem Schneidkopf angeordnet ist. Aufgrund der in diesem Fall realisierbaren kurzen Leitungslängen kann auf eine Abschirmung der den Sensor mit der Auswertungseinheit verbindenden Signalleitung verzichtet werden.
Weitere Teile der Auswertungseinheit können auch außerhalb des Schneidkopfs angeordnet sein.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Teil der Auswer­ tungseinheit, der die von dem Sensor erzeugten primären Signale verarbeitet, ausgehend von diesen primären Signalen analoge oder digitale Signale erzeugt, die über geeignete Signalleitungen, beispielsweise ein Datenbus-System, zu weiteren Teilen der Auswertungseinheit, beispielsweise zu einem Bedienrechner, zu einer speicherprogrammierbaren Steuerung und/oder zu einer CNC-Steuerung, weitergeleitet und dort weiterverarbeitet werden können.
Besonders günstig ist es, wenn der Sensor und ein Teil der Auswertungseinheit an dem (nichtdrehenden) Stoffdrückerfuß oder Niederhalter des Schneidkopfs angeordnet sind.
Zur Art der Auswertung der von dem Sensor erzeugten Signale wurden bislang noch keine näheren Angaben gemacht.
Günstig ist es, wenn die Auswertungseinheit ein Abschaltsig­ nal für eine Bewegungseinrichtung des Schneidkopfs und/oder für eine Antriebseinrichtung des Schneidmessers erzeugt, wenn das von dem Sensor erzeugte Signal einen Bruch des Schneid­ messers anzeigt. Dadurch werden der Vortrieb des Schneidmes­ sers und/oder eine oszillierende Auf- und Abbewegung des Schneidmessers unmittelbar nach einem Bruch des Schneidmes­ sers angehalten, so daß das Entstehen von Sekundärschäden durch einen weiteren Betrieb der Schneidvorrichtung zuverläs­ sig vermieden werden kann. Solche Sekundärschäden können bei­ spielsweise dadurch entstehen, daß das abgebrochene Schneid­ messer nicht mehr in Wirkverbindung mit der Messerführung des Schneidkopfes steht und daher keine Drehbewegung mehr ausfüh­ ren kann, weshalb das Messer bei einer von der Steuereinheit der Schneidvorrichtung veranlaßten Drehbewegung des mitdre­ henden Teils des Schneidkopfs mit an dem mitdrehenden Teil angeordneten Elementen des Schneidkopfs kollidieren kann. Ferner können an einer in dem Schneidkopf vorgesehenen Schleifeinrichtung Schäden entstehen, wenn die Steuereinheit der Schneidvorrichtung einen Schleifvorgang veranlaßt und der zu schleifende Teil des Schneidmessers nicht mehr vorhanden ist.
Das genannte Abschaltsignal kann in einfacher und zuverläs­ siger Weise erzeugt werden, wenn die Auswertungseinheit so ausgebildet ist, daß sie das Abschaltsignal erzeugt, wenn das von dem Sensor erzeugte Signal eine steile Flanke aufweist. Durch die steile Flanke unterscheidet sich das vom Sensor erzeugte Signal im Falle eines Messerbruchs deutlich von dem langsamer abnehmenden Signal, das der Sensor beim regulären Ausstechen des Schneidmessers, d. h. bei der Bewegung des Schneidmessers aus dem zu schneidenden Flachmaterial heraus in eine obere Ruhestellung des Schneidmessers, erzeugt.
Einem Bruch des Schneidmessers kann in effizienter Weise vor­ gebeugt werden, wenn die Auswertungseinheit ein Schleifsignal erzeugt, das einen Schleifvorgang für das Schleifmesser mit­ tels einer Schleifeinrichtung auslöst, wenn das von dem Sen­ sor erzeugte Signal eine oberhalb eines Schwellenwerts lie­ gende Kraft auf das Schneidmesser anzeigt. Dadurch wird in effizienter Weise verhindert, daß der Schneidvorgang mit einem stumpf gewordenen Messer fortgesetzt wird, auf das von dem zu schneidenden Material eine größere Schneidkraft ausge­ übt wird, welche einen Bruch des Schneidmessers verursachen kann.
Soll die Auswertungseinheit lediglich ein Abschaltsignal für die Schneidvorrichtung im Falle eines Bruchs des Schneidmes­ sers und ein Schleifsignal im Falle einer überhöhten auf das Schneidmesser wirkenden Kraft erzeugen, so reicht es aus, wenn der Sensor so ausgebildet ist, daß er lediglich den Be­ trag, nicht jedoch die Richtung der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft erfaßt. Ein solcher richtungsunabhängiger Sensor kann besonders einfach aufgebaut und preiswert her­ stellbar sein.
Soll jedoch die aus der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft ableitbare Information möglichst vollständig zur Optimierung des Schneidvorgangs ausgenutzt werden, so ist es von Vorteil, wenn der Sensor so ausgebildet ist, daß er die auf das Schneidmesser wirkende Kraft richtungsabhängig erfaßt.
Eine richtungsabhängige Erfassung der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft kann insbesondere dadurch realisiert werden, daß der Sensor mehrere Teilsensoren umfaßt, die jeweils eine Komponente der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft erfas­ sen. Aus den Signalen der Teilsensoren und aus der Kenntnis der Lage der Teilsensoren relativ zu dem Schneidmesser kann die Auswertungseinheit der erfindungsgemäßen Schneidvorrich­ tung dann sowohl den Betrag als auch die Richtung der auf das Schneidmesser wirkenden Gesamtkraft ermitteln.
Die Ermittlung der Gesamtkraft aus den Signalen der Teilsen­ soren gestaltet sich besonders einfach, wenn der Sensor Teil­ sensoren umfaßt, die die Komponenten der auf das Schneidmes­ ser wirkenden Kraft längs zweier senkrecht zueinander ausge­ richteter Koordinatenrichtungen erfassen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Sensor für jede der Koordinatenrichtungen jeweils zwei einander gegenüberlie­ gende Teilsensoren umfaßt.
Wenn der Schneidkopf längs zweier senkrecht zueinander ausge­ richteter Koordinatenrichtungen verfahrbar ist, ist es von Vorteil, wenn die Koordinatenrichtungen, längs derer die Teilsensoren die Komponenten der auf das Schneidmesser wir­ kenden Kraft erfassen, im wesentlichen mit den Koordinaten­ richtungen übereinstimmen, längs derer der Schneidkopf ver­ fahrbar ist.
Grundsätzlich können die Koordinatenrichtungen, längs derer die Teilsensoren die Komponenten der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft erfassen, jedoch von den Koordinatenrich­ tungen, längs derer der Schneidkopf verfahrbar ist, verschie­ den sein.
Zur Charakterisierung des Betriebszustandes des Schneidmes­ sers ist es von besonderem Interesse, einerseits die im we­ sentlichen parallel zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wirkende Kraftkomponente (Schneidkraft) und andererseits die im wesentlichen senkrecht zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wirkende Kraftkomponente (Querkraft) zu bestimmen.
Vorteilhafterweise ist daher vorgesehen, daß die Schneidvor­ richtung eine Verarbeitungseinheit umfaßt, die aus den von den Teilsensoren erfaßten Komponenten der auf das Schneid­ messer wirkenden Kraft die im wesentlichen parallel zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wirkende Kraftkompo­ nente (Schneidkraft) ermittelt.
Diese Kraftkomponente kann insbesondere dazu verwendet wer­ den, mit einem oberen Schwellenwert verglichen zu werden, um den Zeitpunkt für einen erforderlichen Schleifvorgang zu bestimmen.
Ferner zeigt ein steiler Abfall dieser Kraftkomponente am zuverlässigsten einen Bruch des Schneidmessers an, so daß sich diese Kraftkomponente besonders zur Auslösung eines Abschaltsignals für die Bewegungseinrichtung des Schneidkopfs und/oder die Antriebseinrichtung des Schneidmessers eignet.
Ferner umfaßt die Schneidvorrichtung vorteilhafterweise eine Verarbeitungseinheit, die aus den von den Teilsensoren erfaß­ ten Komponenten der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft eine im wesentlichen senkrecht zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wirkende Kraftkomponente (Querkraft) ermittelt. In Abhängigkeit von der ermittelten Querkraft kann beispiels­ weise die Vorschubgeschwindigkeit des Schneidkopfes und damit des Schneidmessers durch die Steuereinheit verändert, bei an­ steigender Querkraft beispielsweise verringert werden.
Ferner kann vorgesehen sein, daß das Schneidmesser in seine obere Ruheposition angehoben, also "ausgestochen" wird, wenn der Betrag der Querkraft einen oberen Schwellenwert über­ schreitet.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die auf das Schneidmesser wirkende Querkraft durch Gegensteuern vermindert oder kompen­ siert wird, indem das Schneidmesser durch Betätigen einer Drehantriebseinheit in die der Querkraft entgegengesetzte Richtung verdreht wird.
Insbesondere zu den vorgenannten Zwecken umfaßt die Schneidvorrichtung vorteilhafterweise eine Steuereinheit, die eine vorbestimmte Bewegung des Schneidmessers durch Ausgabe geeigneter Steuersignale an eine Bewegungseinrichtung des Schneidkopfs und an eine Drehantriebseinheit des Schneid­ messers steuert, wobei die Steuereinheit so ausgebildet ist, daß sie die für das Schneidmesser vorbestimmte Bewegung hin­ sichtlich der Bewegungsrichtung und/oder der Bewegungs­ geschwindigkeit in Abhängigkeit von dem von dem Sensor erzeugten Signal modifiziert.
Ferner ist es von Vorteil, wenn der Schneidkopf mindestens zwei Sensoren zur Erfassung einer auf das Schneidmesser wir­ kenden Kraft aufweist, von denen einer die auf das Schneid­ messer wirkende Gesamtkraft und/oder die im wesentlichen parallel zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wirkende Kraftkomponente (Schneidkraft) und ein anderer die im wesent­ lichen senkrecht zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser wirkende Kraftkomponente (Querkraft) erfaßt. Dies ermöglicht es, die zum Erkennen eines Messerbruchs oder eines Nach­ schleiferfordernisses benötigte Gesamtkraft oder Schneidkraft einerseits und die für die Durchführung von Bahnkorrekturen (sogenannte Messerintelligenz) benötigte Querkraft anderer­ seits direkt und getrennt voneinander zu erfassen. Damit er­ übrigt es sich, die Größe dieser Kraftkomponenten durch in der Auswertungseinheit durchzuführende Berechnungen auf indi­ rekte Weise zu ermitteln, was die Erfassung dieser Kraftkom­ ponenten und die auf dieser Erfassung beruhende Steuerung vereinfacht.
Die Sensoren können dabei beide als piezoelektrische Sensoren oder als Sensoren mit Biegebalken und Dehnungsmeßstreifen ausgebildet sein. Ferner ist es möglich, einen der Sensoren als piezoelektrischen Sensor und den anderen als Sensor mit Biegebalken und Dehnungsmeßstreifen auszubilden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Schneidvorrichtung für Flachmaterialbahnen mit einem in einer Längsrichtung und in einer Querrichtung relativ zu dem Flachmaterial verfahrbaren Schneidkopf;
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch einen Antriebs- und Führungsmechanismus für das Schneidmesser des Schneidkopfes einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung mit piezoelektrischem Sensor;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch eine untere Messerführung und einen Niederhalter des Schneidkopfs der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung;
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Piezokabel eines piezoelektrischen Sensors;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Auswertungsschal­ tung der ersten Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Schneidvorrichtung;
Fig. 6 einen schematischen Längsschnitt ähnlich der Fig. 2 durch den Antriebs- und Führungsmecha­ nismus für das Schneidmesser des Schneidkopfs einer zweiten Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Schneidvorrichtung mit Biegebalken und Dehnungsmeßstreifen umfassenden Teil­ sensoren;
Fig. 7 einen schematischen Querschnitt ähnlich der Fig. 3 durch die untere Messerführung und den Niederhalter der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung;
Fig. 8 ein Blockschaltbild der Auswertungsschaltung der zweiten Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Schneidvorrichtung;
Fig. 9 einen schematischen Querschnitt ähnlich der Fig. 7 durch die untere Messerführung und den Niederhalter des Schneidkopfs einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung mit vier piezoelektrischen Teilsensoren; und
Fig. 10 einen schematischen Längsschnitt durch die untere Messerführung und den Niederhalter des Schneidkopfs einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung mit zwei Messerkraft-Sensoren, mit Blickrichtung parallel zur momentanen Schneidrichtung des Schneidmessers.
Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Eine in den Fig. 1 bis 5 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung umfaßt einen Schneidtisch 102 mit einem Tischgestell 104, welches eine Auflagefläche 106 für zu schneidende Flachmaterialbahnen 108 als Schneidgut aufweist. Die Auflagefläche ist vorzugsweise als eine bei Schneidvor­ richtungen übliche Borstenfläche ausgebildet.
An dem Schneidtisch 102, und zwar vorzugsweise an dem Tisch­ gestell 104, welches sich in einer Längsrichtung (X-Richtung) 110 erstreckt, ist eine als Ganzes mit 112 bezeichnete Brücke in der Längsrichtung (X-Richtung) 110 verfahrbar gelagert.
Zu diesem Zweck sind an den Längsseiten des Schneidtischs 102 Seitenträger 114a, 114b angeordnet, welche als Winkelträger mit jeweils einem horizontalen Schenkel 116a, 116b und einem vertikalen Schenkel 118a, 118b ausgebildet sind, wobei unter dem horizontalen Schenkel 116a, 116b jeweils eine Laufschiene 120a, 120b verläuft, welche sich in der Längsrichtung (X-Richtung) 110 erstreckt.
Die Brücke 112 umfaßt einen sich parallel zu einer Querrich­ tung (Y-Richtung) 122, welche senkrecht zu der Längsrichtung (X-Richtung) 110 verläuft, über die Auflagefläche 106 hinweg erstreckenden Brückenträger 124, welcher auf einer Seite eine auf einer Außenseite des Seitenträgers 114a dessen horizon­ talen Schenkel 116a nach unten übergreifende Stützplatte 126 trägt, an welcher ein (nicht dargestellter) oberer Rollensatz und ein (nicht dargestellter) unterer Rollensatz drehbar ge­ lagert sind, die auf einer Oberseite bzw. einer Unterseite der diesem Seitenträger 114a zugeordneten Laufschiene 120a abrollen.
Auf einer der Stützplatte 126 gegenüberliegenden Seite trägt der Brückenträger 124 eine auf einer Außenseite des Seiten­ trägers 114b dessen horizontalen Schenkel 118b nach unten übergreifende Stützplatte 128, an welcher ebenfalls ein (nicht dargestellter) oberer Rollensatz und ein (nicht darge­ stellter) unterer Rollensatz drehbar gelagert sind, die auf einer Oberseite bzw. einer Unterseite der dem Seitenträger 114b zugeordneten Laufschiene 120b abrollen.
An dem Brückenträger 124 ist ein Schneidkopf 130 in der Quer­ richtung (Y-Richtung) 122 verfahrbar geführt.
Die Brücke 112 bildet somit ein Halteelement für den Schneid­ kopf 130.
Zum Verfahren des Schneidkopfs 130 in der Querrichtung (Y-Richtung) 122 längs der Brücke 112 trägt die Brücke 112 einen Querantrieb 132, welcher den Schneidkopf 130 mittels eines Zugelements 134, vorzugsweise eines Zahnriemens, in der Querrichtung (X-Richtung) 122 bewegt.
Zur Bewegung der Brücke 112 in der Längsrichtung (X-Richtung) 110 sind beiderseits des Tischgestells 104 parallel zu den vertikalen Schenkeln 118a, 118b der Seitenträger 114a, 114b sich in der Längsrichtung (X-Richtung) 110 erstreckende (nicht dargestellte) Zugelemente, vorzugsweise Zahnriemen, angeordnet, die mittels jeweils eines Bügels mit der Stütz­ platte 126 bzw. der Stützplatte 128 der Brücke 112 verbunden sind. Diese Zugelemente sind über einen gemeinsamen (nicht dargestellten) Längsantrieb antreibbar, so daß die mittels der Bügel fest mit diesen Zugelementen verbundene Brücke 112 in der Längsrichtung (X-Richtung) 110 durch Antreiben dieser Zugelemente verfahrbar ist.
Der an der Brücke 112 verfahrbar gehaltene Schneidkopf 130 umfaßt ein Gehäuse 136, in dem ein nachfolgend unter Bezug­ nahme auf die Fig. 2 und 3 beschriebener Antriebs- und Führungsmechanismus 138 für ein Schneidmesser 140 des Schneidkopfs 130 untergebracht ist.
Wie aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, weist das Schneidmesser 140 die Form einer sich im wesentlichen längs einer sogenannten C-Achse 142, welche senkrecht zu der Längs­ richtung (X-Richtung) 110 und der Querrichtung (Y-Richtung) 122 verläuft, erstreckenden Klinge mit einer in einer Schneidrichtung 141 vorne liegenden scharfen Schneide 143 und einem in Schneidrichtung hinten liegenden stumpfen Messer­ rücken 144 auf.
An seinem oberen Ende ist das Schneidmesser 140 mittels einer Befestigungsschraube 146 lösbar an einem Messerhaltekopf 148 eines Messerhalters 150 festgelegt.
Der Messerhalter 150 ist an einem oberhalb desselben angeord­ neten, im wesentlichen zylindrischen Kolben 152, dessen Längsachse mit der C-Achse 142 zusammenfällt, um die C-Achse 142 drehbar gelagert.
Zu diesem Zweck weist der Messerhalter 150 eine Welle 154 auf, die sich von einer Oberseite des Messerhaltekopfes 148 des Messerhalters 150 aus nach oben durch eine zu der C-Achse 142 koaxiale Bohrung 155 des Kolbens 152 erstreckt und in eine Ausnehmung 156 in dem Kolben 152 mündet.
An ihrem dem Messerhaltekopf 148 abgewandten Ende trägt die Welle 154 eine zu derselben koaxiale Lagerscheibe 158, deren Durchmesser den Durchmesser der Bohrung 155 übertrifft und die sich mittels eines die Welle 154 ringförmig umgebenden Wälzlagers 160 auf einer Bodenfläche der Ausnehmung 156 in dem Kolben 152 abstützt.
Ferner stützt sich der Messerhaltekopf 148 mittels eines zwi­ schen seiner Oberseite und einer unteren Stirnfläche des Kol­ bens 152 angeordneten, die Welle 154 ringförmig umgebenden Wälzlagers 162 an dem Kolben 152 ab.
Mittels der Wälzlager 160 und 162 ist der Messerhalter 150 derart an dem Kolben 152 gelagert, daß er relativ zu demsel­ ben um die C-Achse 142 drehbar ist, einer axialen Bewegung des Kolbens 152 längs der C-Achse 142 jedoch folgt.
Der Kolben 152 ist in einem Führungszylinder 164 längs der C-Achse 142 verschieblich geführt.
Im oberen Bereich des zylindrischen Kolbens 152 ist eine Pleuelstange 166 angelenkt, welche an ihrem dem Kolben 152 abgewandten Ende an einer ersten Riemenscheibe 168 nahe deren äußeren Umfangs angelenkt ist.
Mittels eines Zahnriemens 170 ist die erste Riemenscheibe 168 zu einer Drehbewegung antreibbar mit einer zweiten Riemen­ scheibe 172 verbunden, die drehfest auf einer Antriebswelle 174 eines Antriebsmotors 176 für eine Oszillationsbewegung des Schneidmessers 140 angeordnet ist.
Im Betrieb der Schneidvorrichtung 100 versetzt der Antriebs­ motor 176 mittels der zweiten Riemenscheibe 172 und des Zahn­ riemens 170 die erste Riemenscheibe 168 in eine Drehbewegung, welche mittels der exzentrisch an der ersten Riemenscheibe 168 angelenkten Pleuelstange 166 in eine geradlinige Auf- und Abbewegung des Kolbens 152 und damit des Messerhalters 150 längs der C-Achse 142 umgewandelt wird.
Aufgrund dieser Bewegung des Messerhalters 150 führt das Schneidmesser 140 eine oszillierende Auf- und Abbewegung mit einem Hub von ungefähr 2 cm aus.
Der Antriebsmotor 176, die Riemenscheiben 172 und 168, die Pleuelstange 166 und der Kolben 152 bilden somit eine Oszil­ lationsantriebseinheit 177 für das Schneidmesser 140.
Unterhalb des Messerhalters 150 durchsetzt das Schneidmesser 140 eine obere Führungsöffnung 178 in einer dritten Riemen­ scheibe 180, die koaxial zu der C-Achse 142 angeordnet ist. Zur Führung des Schneidmessers 140 in der oberen Führungsöff­ nung 178 sind an der dritten Riemenscheibe 180 eine obere hintere Führungsrolle 182 und zwei obere seitliche Führungs­ rollen 184 drehbar gelagert. Dabei ist die obere hintere Füh­ rungsrolle 182 so angeordnet, daß der stumpfe Messerrücken 144 des Schneidmessers 140 tangential an ihrem Umfang an­ liegt, während die beiden oberen seitlichen Führungsrollen 184 so angeordnet sind, daß jeweils eine der beiden seit­ lichen Flanken 186 des Schneidmessers 140 tangential am Um­ fang der jeweils zugeordneten oberen seitlichen Führungsrolle 184 anliegt.
Die dritte Riemenscheibe 180 bildet zusammen mit der oberen hinteren Führungsrolle 182 und den oberen seitlichen Füh­ rungsrollen 184 eine obere Messerführung 196 des Schneid­ messers 140.
Die dritte Riemenscheibe 180 ist mittels eines Zahnriemens 188 zu einer Drehbewegung um die C-Achse 142 antreibbar mit einer vierten Riemenscheibe 190 verbunden, welche drehfest auf einer Antriebswelle 192 eines Drehantriebsmotors 194 für die Drehbewegung des Schneidmessers 140 um die C-Achse 142 angeordnet ist.
Der Drehantriebsmotor 194 treibt mittels der vierten Riemen­ scheibe 190 und des Zahnriemens 188 die dritte Riemenscheibe 180 und das in derselben geführte Schneidmesser 140 zu einer Drehung um einen gewünschten Drehwinkel ϕ bezüglich der C-Achse 142 an.
Der Drehwinkel ϕ ist dabei definiert als der Winkel zwischen der Längsrichtung (positive X-Richtung) 110 und der Schneid­ richtung 141 (siehe Fig. 3).
Der Drehantriebsmotor 194, die vierte Riemenscheibe 190 und die obere Messerführung 196 bilden zusammen eine Drehan­ triebseinheit 197 für das Schneidmesser 140.
Die vierte Riemenscheibe 190 weist eine parallel zur C-Achse 142 verlaufende exzentrische Mitnahmebohrung 198 auf, in der ein sich parallel zur C-Achse 142 erstreckender Mitnahmeaus­ leger 200 mittels eines oder mehrerer Wälzlager 202 parallel zur C-Achse 142 verschieblich geführt ist.
An seiner Unterseite ist der Mitnahmeausleger 200 an der Oberseite einer im wesentlichen kreisscheibenförmigen unteren Messerführungsplatte 204 festgelegt, die im wesentlichen ko­ axial zu der C-Achse 142 ausgerichtet ist und von einer im wesentlichen kreuzförmigen unteren Führungsöffnung 206 für das Schneidmesser 140 durchsetzt wird (siehe Fig. 2).
Im Bereich der unteren Führungsöffnung 206 sind eine untere hintere Führungsrolle 208 und zwei untere seitliche Führungs­ rollen 210 drehbar an der Messerführungsplatte 204 gelagert, wobei die untere hintere Führungsrolle 208 so angeordnet ist, daß der stumpfe Messerrücken 144 des Schneidmessers 140 tan­ gential an dem Umfang der unteren hinteren Führungsrolle 208 anliegt, während die beiden unteren seitlichen Führungsrollen 210 so angeordnet sind, daß die seitlichen Flanken 186 des Schneidmessers 140 jeweils tangential an dem Umfang einer der unteren seitlichen Führungsrollen 210 anliegen.
Die untere Messerführungsplatte 204 bildet zusammen mit der unteren hinteren Führungsrolle 208 und den unteren seitlichen Führungsrollen 210 eine untere Messerführung 212 des Schneid­ messers 140.
Mittels des Mitnahmeauslegers 200 wird die Drehbewegung der vierten Riemenscheibe 190 auf die Messerführungsplatte 204 übertragen, so daß die untere Messerführung 212 stets densel­ ben Drehwinkel (ϕ bezüglich der C-Achse 142 wie die obere Mes­ serführung 196 und das Schneidmesser 140 einnimmt.
Die Messerführungsplatte 204 ist mittels eines Wälzlagers, beispielsweise eines Kugellagers 214, um die C-Achse 142 drehbar an einem tellerförmigen Niederhalter 216 des Schneid­ kopfs 130 gelagert.
Der Niederhalter 216 ist wiederum an dem Gehäuse 136 des Schneidkopfs gehalten.
Ein innerer Teil 218 des Kugelkäfigs des Kugellagers 214 ist drehfest mit der Messerführungsplatte 204 verbunden, während ein äußerer Teil 220 des Kugelkäfigs des Kugellagers 214 in bezüglich der C-Achse 142 radialer Richtung verschieblich in einem zwischen der Oberseite des Niederhalters 216 und einem auf dem Niederhalter 216 angeordneten ringförmigen Führungs­ flansch 222 ausgebildeten ringförmigen Führungskanal 224 ge­ führt ist.
Dabei bildet die Oberseite des Niederhalters 216 eine untere Begrenzungswand, die Unterseite eines horizontalen Schenkels 226 des Führungsflansches 222 eine obere Begrenzungswand und die Innenseite eines vertikalen Schenkels 228 des Führungs­ flansches 222 eine seitliche Begrenzungswand des Führungs­ kanals 224.
In der seitlichen Begrenzungswand des Führungskanals 224 ist an deren unterem Rand eine ringförmige Ausnehmung 230 ausge­ bildet, in welcher ein Messerkraftsensor 232 in Form eines das Kugellager 214 ringförmig umgebenden Piezokabels 234 an­ geordnet ist.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, durchsetzt ein Ende des Piezo­ kabels 234 eine radiale Durchgangsöffnung 235 in dem ringför­ migen Führungsflansch 222 und führt zu einer Auswertungs­ schaltung 236, die an der Oberseite des Niederhalters 216 an­ geordnet ist.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, weist das Piezokabel 234 die Form eines Koaxialkabels mit einer drahtförmigen, elektrisch leitfähigen Innenelektrode 238 und einer dieselbe umgebenden, im wesentlichen hohlzylindrischen, elektrisch leitfähigen Außenelektrode 240 auf, wobei der zwischen der Innenelektrode 238 und der Außenelektrode 240 liegende Bereich mit einem Dielektrikum 242 ausgefüllt ist, welches in eine Matrix aus elektrisch leitfähigem synthetischem Kautschuk eingebettete piezoelektrische Kristalle umfaßt.
Die Außenelektrode 240 des Piezokabels 234 ist von einer Iso­ lationsschicht 244 aus einem elektrisch nicht leitfähigem, gummielastischen Material umgeben.
Das Piezokabel 234 ist flexibel und hinsichtlich seines Quer­ schnitts verformbar.
Wird das Piezokabel 234 mit einer quer zu seiner Längsachse wirkenden mechanischen Spannung beaufschlagt, so entsteht aufgrund der piezoelektrischen Eigenschaften des Dielektri­ kums 242 eine Ladungsdifferenz zwischen der Innenelektrode 238 und der Außenelektrode 240, deren Betrag von dem Betrag der einwirkenden mechanischen Spannung abhängt.
Die Innenelektrode 238 und die Außenelektrode 240 des Piezo­ kabels 234 sind mit jeweils einem Eingang 246, 248 eines Ladungs-Spannungs-Wandlers 250 der Auswertungsschaltung 236 angeschlossen, deren Aufbau aus dem Blockschaltbild der Fig. 5 ersichtlich ist.
Die Auswertungsschaltung 236 kann als integrierte Schaltung ausgebildet oder aus SMD-Bauelementen aufgebaut sein (SMD für "surface mounted device").
Ein Ausgang des Ladungs-Spannungs-Wandlers 250 ist mit einem Eingang einer Verstärker/Filter-Schaltung 252 der Auswer­ tungsschaltung 236 verbunden.
Ein erster Ausgang der Verstärker/Filter-Schaltung 252 ist mit einem Eingang einer Filter/Komparator-Schaltung 254 der Auswertungsschaltung 236 verbunden.
Ein weiterer Ausgang der Verstärker/Filter-Schaltung 252 der Auswertungsschaltung 236 ist über eine Signalleitung 256 mit einem Signaleingang eines Analog-Digital-Wandlers 258 eines außerhalb des Schneidtisches 102 angeordneten Bedienrechners 260 der Schneidvorrichtung 100 verbunden.
Ein Ausgang der Filter/Komparator-Schaltung 254 der Auswer­ tungsschaltung 236 ist über eine flexible Signalleitung 262 mit einer Steuereinheit 264 der Schneidvorrichtung 100, die beispielsweise an der Brücke 112 der Schneidvorrichtung 100 angeordnet sein kann, verbunden.
Mittels der Steuereinheit 264 ist das Schneidmesser 140 ent­ sprechend aus den Flachmaterialbahnen 108 auszuschneidender Konturen 266 verfahrbar. Vorzugsweise werden die Konturen 266 vollautomatisch gesteuert aus den Flachmaterialbahnen 108 ausgeschnitten, wobei die Steuereinheit 264 über (nicht dar­ gestellte) Steuerleitungen entsprechende Steuersignale an den Querantrieb 132 zur Steuerung der Bewegung des Schneidkopfes 130 längs der Querrichtung (Y-Richtung) 122, an den (nicht dargestellten) Längsantrieb zur Steuerung der Bewegung der Brücke 112 längs der Längsrichtung (X-Richtung) 110 und an den Drehantriebsmotor 194 zur Steuerung der Drehbewegung des Schneidmessers 140 um die C-Achse 142 übermittelt.
Zum Zuschneiden der Flachmaterialbahnen 108 ist die an dem Gehäuse 136 des Schneidkopfs 130 gehaltene Oszillationsan­ triebseinheit 177 zusammen mit dem Messerhalter 150 und dem Schneidmesser 140 längs der C-Achse 142 aus einer oberen Ruhestellung nach unten um ungefähr 10 cm absenkbar, so daß das Schneidmesser 140 zum Schneiden in die Flachmaterial­ bahnen 108 eintaucht.
Durch die Oszillationsantriebseinheit 177 wird dann eine oszillierende Auf- und Abbewegung des Schneidmessers 140 er­ zeugt, durch die das Flachmaterial geschnitten wird.
Mittels der Drehantriebseinheit 197 wird ein gewünschter Drehwinkel ϕ des Schneidmessers 140 eingestellt.
Aufgrund der Kopplung der unteren Messerführung 212 an die Drehantriebseinheit 197 mittels des Mitnahmeauslegers 200 dreht sich die untere Messerführung 212 mit dem Schneidmesser 140 mit, so daß die Mittelebene der unteren hinteren Füh­ rungsrolle 208 stets parallel zur Schneidrichtung 141 und die Mittelebenen der unteren seitlichen Führungsrollen 210 stets senkrecht zur Schneidrichtung 141 ausgerichtet sind.
Bei einer Drehung des Schneidmessers 140 um die C-Achse 142 drehen sich der Messerhalter 150, die obere Messerführung 196 und die untere Messerführung 212 zusammen mit dem Schneidmes­ ser 140 relativ zu dem Gehäuse 136 des Schneidkopfs 130 und relativ zu der Brücke 112, an der das Gehäuse 136 gehalten ist, so daß die genannten Teile einen mitdrehenden Teil 268 des Schneidkopfs 130 bilden.
Die Oszillationsantriebseinheit 177, der Niederhalter 216 und das Gehäuse 136 des Schneidkopfs 130 drehen sich hingegen bei einer Drehbewegung des Schneidmessers 140 nicht mit demselben mit, sondern behalten ihre Ausrichtung relativ zu der Brücke 112, an der der Schneidkopf 130 gehalten ist, bei, so daß diese Teile zusammen einen nichtdrehenden Teil 270 des Schneidkopfs 130 bilden.
Der Messerkraftsensor 232 in Form des Piezokabels 234 ist so­ mit an dem nichtdrehenden Teil 270 des Schneidkopfs 130 ange­ ordnet.
Während des Schneidvorgangs übt das zu schneidende Flach­ material auf das Schneidmesser 140 eine längs der Schneid­ richtung 141 gerichtete Schneidkraft FS und eine senkrecht zu der Schneidrichtung 141 gerichtete Querkraft FQ aus.
Die Schneidkraft FS wird durch die in Anlage mit dem Messer­ rücken 144 befindliche untere hintere Führungsrolle 208 auf die untere Messerführung 212 übertragen. Die Querkraft FQ wird durch die in Anlage mit den seitlichen Flanken 186 des Schneidmessers 140 befindlichen unteren seitlichen Führungs­ rollen 210 auf die untere Messerführung 212 übertragen.
Die untere Messerführung 212 erfährt somit eine aus der vektoriellen Addition der Schneidkraft FS und der Querkraft FQ resultierende Gesamtkraft FG und wird in Richtung dieser Gesamtkraft FG relativ zu dem Niederhalter 216 des Schneid­ kopfs 130 verschoben.
Aufgrund dieser Verschiebung der unteren Messerführung 212 übt der äußere Teil 220 des Kugelkäfigs des Kugellagers 214 eine mechanische Spannung auf das Piezokabel 234 aus, wodurch zwischen der Innenelektrode 238 und der Außenelektrode 240 des Piezokabels 234 eine von der Größe der Gesamtkraft FG ab­ hängige Ladungsdifferenz erzeugt wird.
Die so entstandene Ladungsdifferenz wird in dem Ladungs-Span­ nungs-Wandler 250 der Auswertungsschaltung 236 in ein Span­ nungssignal gewandelt, welches in der Verstärker/Filter- Schaltung 252 der Auswertungsschaltung 236 verstärkt und ge­ filtert wird.
Das von der Verstärker/Filter-Schaltung 252 aufbereitete Mes­ serkraftsignal wird der Filter/Komparator-Schaltung 254 zuge­ führt, welche so ausgebildet ist, daß sie ein Abschaltsignal erzeugt, wenn das Ausgangssignal der Verstärker/Filter-Schal­ tung 252 eine ab fallende Flanke mit einer oberhalb eines Schwellenwertes liegenden Steilheit aufweist. Eine solch steil abfallende Flanke des Messerkraftsignals zeigt einen Bruch des Schneidmessers 140 an und ist aufgrund ihrer Steil­ heit deutlich von der abfallenden Flanke zu unterscheiden, die mit dem Rückgang der auf das Schneidmesser 140 wirkenden Gesamtkraft FG beim Ausstechen des Schneidmessers 140, d. h. beim Anheben der Oszillationsantriebseinheit 177, des Messer­ halters 150 und des Schneidmessers 140 in die obere Ruheposi­ tion zum Unterbrechen des Schneidvorgangs, verbunden ist.
So erfolgt der Rückgang des Messerkraftsignals auf null im Falle eines Messerbruchs typischerweise innerhalb von unge­ fähr 100 µs, im Falle des Ausstechens hingegen innerhalb eines Zeitraums in der Größenordnung von 100 ms.
Das ggf. von der Filter/Komparator-Schaltung 254 erzeugte Ab­ schaltsignal wird über die Signalleitung 262 an die Steuer­ einheit 264 übermittelt und löst eine sofortige Stillsetzung der Schneidvorrichtung 100, d. h. ein Anhalten des Längsan­ triebs, des Querantriebs 132, der Drehantriebseinheit 197 und der Oszillationsantriebseinheit 177 sowie die Ausgabe einer Fehlermeldung aus.
Das von der Verstärker/Filter-Schaltung 252 aufbereitete Mes­ serkraftsignal wird ferner über die Signalleitung 256 dem Analog/Digital-Wandler 258 zugeführt und von demselben in ei­ nen von dem Bedienrechner 260 verarbeitbaren digitalen Wert gewandelt.
Der Bedienrechner 260 vergleicht den digitalen Wert der Mes­ serkraft mit einem festgelegten oberen Schwellenwert für diese Messerkraft. Falls dieser Schwellenwert der Messerkraft überschritten wird, was eine stumpf gewordene Schneide des Schneidmessers 140 anzeigt, gibt der Bedienrechner 260 über eine Signalleitung 265 ein Nachschleifsignal an die Steuer­ einheit 264 aus. Aufgrund dieses Nachschleifsignals hält die Steuereinheit 264 den Längsantrieb, den Querantrieb 132, die Drehantriebseinheit 197 und die Oszillationsantriebseinheit 177 an. Anschließend werden die Oszillationsantriebseinheit 177, der Messerhalter 150 und das Schneidmesser 140 in die obere Ruhestellung angehoben, und eine (nicht dargestellte) Schleifeinrichtung wird aktiviert, um die Schneide 143 des Schneidmessers 140 zu schleifen.
Nach Abschluß des Schleifvorganges wird das Schneidmesser 140 wieder eingestochen, d. h. die Oszillationsantriebseinheit 177, der Messerhalter 150 und das Schneidmesser 140 werden in die untere Arbeitsstellung gebracht, um den Schneidvorgang fortzusetzen.
Eine zweite, in den Fig. 6 bis 8 dargestellte Ausführungs­ form einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung 100 unter­ scheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausfüh­ rungsform lediglich hinsichtlich der Art des verwendeten Mes­ serkraftsensors und des Aufbaus der Auswertungsschaltung.
Wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich, umfaßt der Messer­ kraftsensor 232 der zweiten Ausführungsform kein Piezokabel, sondern statt dessen vier Biegebalken 272, beispielsweise aus Stahl, die in einem Winkelabstand von jeweils 90° bezüglich der C-Achse 142 so in dem Führungskanal 224 des Niederhalters 216 des Schneidkopfes 130 angeordnet sind, daß sie jeweils tangential an dem äußeren Teil 220 des Kugelkäfigs des Kugel­ lagers 214, mittels dessen die untere Messerführung 212 an dem Niederhalter 216 drehbar gelagert ist, anliegen. Die En­ den jedes der Biegebalken 272 sind in dem vertikalen Schenkel 228 des Führungsflansches 222 ausgebildete Ausnehmungen eingepaßt und dadurch an dem Führungsflansch 222 gehalten.
Auf seiner dem Kugellager 240 abgewandten Seite trägt jeder der Biegebalken 272 einen sich in Längsrichtung des Biege­ balkens 272 erstreckenden Dehnungsmeßstreifen 274 (siehe Fig. 7).
Jeweils einer der Biegebalken 272 bildet zusammen mit dem darauf angeordneten Dehnungsmeßstreifen einen Teilsensor 275 des Messerkraftsensors 232.
Jeder der Dehnungsmeßstreifen 274 ist mittels einer Signal­ leitung 276 mit einer an dem Niederhalter 216 des Schneid­ kopfs 130 angeordneten Auswertungsschaltung 278, deren Aufbau schematisch in dem Blockschaltbild der Fig. 8 dargestellt ist, verbunden.
Die Auswertungsschaltung 278 kann als integrierte Schaltung ausgebildet oder aus SMD-Bauelementen aufgebaut sein.
Die Auswertungsschaltung 278 der zweiten Ausführungsform der Schneidvorrichtung 100 umfaßt eine Verstärker/Filter-Schal­ tung 280, in der die von den Dehnungsmeßstreifen 274 kommen­ den Signale getrennt voneinander verstärkt und gefiltert wer­ den, und eine Verknüpfungsschaltung 282, in der die den Deh­ nungsmeßstreifen 274 zugeordneten Signale auf im folgenden noch näher beschriebene Weise miteinander verknüpft werden. Ferner ist ein Eingang der Verknüpfungsschaltung 282 über eine Signalleitung 284 mit einem Ausgang eines Digital/ Analog-Wandlers 286 des Bedienrechners 260 verbunden.
Ferner umfaßt die Auswertungsschaltung 278 eine Filter/ Ver­ stärker/Komparator-Schaltung 288.
Ein erster Ausgang der Filter/Verstärker/Komparator-Schaltung 288 ist über eine Signalleitung 290 mit einem Eingang des Analog/Digital-Wandlers 258 des Bedienrechners 260 verbunden.
Ein zweiter Ausgang der Filter/Verstärker/Komparator-Schal­ tung 288 ist über eine Signalleitung 292 mit einer speicher­ programmierbaren Steuerung 294 verbunden.
Ein dritter Ausgang der Filter/Verstärker/Komparator-Schal­ tung 288 ist über eine Signalleitung 296 mit einem Eingang einer CNC-Bahnsteuerung 298 verbunden.
Die speicherprogrammierbare Steuerung 294 und die CNC-Bahn­ steuerung 298 bilden zusammen die Steuereinheit 264 der zwei­ ten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung 100.
Diese zweite Ausführungsform erlaubt es im Unterschied zur ersten Ausführungsform, außer dem Betrag der auf das Schneid­ messer 140 wirkenden Kraft FG auch deren Richtung zu bestim­ men und somit die einzelnen Komponenten der Messerkraft, näm­ lich die Schneidkraft FS und die Querkraft FQ zu ermitteln.
Die genannten Komponenten der Messerkraft werden bei der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrich­ tung 100 wie folgt ermittelt:
Die während des Schneidvorgangs von dem Flachmaterial auf das Schneidmesser 140 ausgeübte Gesamtkraft FG weist eine Kompo­ nente Fx in der Längsrichtung (X-Richtung) 110 und eine Kom­ ponente Fy in der Querrichtung (Y-Richtung) 122 auf.
Die Komponente Fx bewirkt eine Verschiebung der unteren Mes­ serführung 212 relativ zu dem Niederhalter 216 längs der Längsrichtung (X-Richtung) 110, wodurch der senkrecht zu der Längsrichtung (X-Richtung) 110 sich erstreckende, in der Schneidrichtung 141 hinter dem Schneidmesser 140 angeordnete Biegebalken 272a belastet und der gegenüberliegende, sich ebenfalls senkrecht zu der Längsrichtung (X-Richtung) 110 erstreckende, in Schneidrichtung vor dem Schneidmesser 140 angeordnete Biegebalken 272b entlastet wird. Aufgrund der Be­ lastung des Biegebalkens 272a biegt sich derselbe stärker durch, so daß sich der auf dem Biegebalken 272a angeordnete Dehnungsmeßstreifen 274a dehnt, was durch eine entsprechende Veränderung des über die Signalleitung 276a an die Verstär­ ker/Filter-Schaltung 280 übermittelten Signals angezeigt wird.
Aufgrund der Entlastung des Biegebalkens 272b verringert sich dessen Durchbiegung, so daß sich der auf dem Biegebalken 272b angeordnete Dehnungsmeßstreifen 274b verkürzt, was durch eine entsprechende Änderung des durch die Signalleitung 276b an die Verstärker/Filter-Schaltung 280 übermittelten Signals an­ gezeigt wird.
In entsprechender Weise bewirkt die längs der Querrichtung (Y-Richtung) 122 wirkende Komponente Fy der Messerkraft eine Belastung des Biegebalkens 272c und eine Entlastung des ge­ genüberliegenden Biegebalkens 272d, welche zu der Kraftkompo­ nente Fy entsprechenden Änderungen der über die Signallei­ tungen 276c bzw. 276d an die Verstärker/Filter-Schaltung 280 übermittelten Signale führen.
In der Verstärker/Filter-Schaltung 280 der Auswertungsschal­ tung 278 werden die über die Signalleitungen 276 übermittel­ ten Signale verstärkt und gefiltert und an die Verknüpfungs­ schaltung 282 der Auswertungsschaltung 278 weitergeleitet.
Ferner erhält die Verknüpfungsschaltung 282 über die Signal­ leitung 284 und den Digital/Analog-Wandler 286 von dem Be­ dienrechner 260 ein analoges Signal, das dem momentanen Dreh­ winkel ϕ des Schneidmessers 140 bezüglich der C-Achse 142 entspricht.
Die Verknüpfungsschaltung 282 erzeugt aus den den Dehnungs­ meßstreifen 274 zugeordneten Eingangssignalen und dem den mo­ mentanen Drehwinkel anzeigenden Eingangssignal vom Bedien­ rechner 260 ein erstes Ausgangssignal, das der auf das Schneidmesser 140 wirkenden Schneidkraft FS entspricht, wobei davon Gebrauch gemacht wird, daß gilt:
FS = Fx cos ϕ + Fy sin ϕ.
Ferner erzeugt die Verknüpfungsschaltung 282 ein zweites Aus­ gangssignal, das der auf das Schneidmesser 140 wirkenden Querkraft FQ entspricht, wobei davon Gebrauch gemacht wird, daß gilt:
FQ = Fx sin ϕ - Fy cos ϕ.
Das erste und das zweite Ausgangssignal der Verknüpfungs­ schaltung 282 werden an die Filter/Verstärker/Komparator- Schaltung 288 der Auswertungsschaltung 278 übermittelt.
Die Filter/Verstärker/Komparator-Schaltung 288 erzeugt ein erstes Ausgangssignal, das der Schneidkraft FS entspricht, und ein zweites Ausgangssignal, das der Querkraft FQ ent­ spricht. Diese beiden Ausgangssignale werden über die Signal­ leitung 290 an den Eingang des Analog/Digital-Wandlers 258 des Bedienrechners 260 übermittelt.
Der Analog/Digital-Wandler 258 erzeugt aus diesen Signalen digitale Werte für die Schneidkraft FS und die Querkraft FQ, die auf den Bildschirm des Bedienrechners 260 ausgegeben werden.
Ferner vergleicht der Bedienrechner 260 den Wert der Schneid­ kraft FS mit einem oberen Schwellenwert. Überschreitet die momentane Schneidkraft FS diesen Schwellenwert, so gibt der Bedienrechner 260 über die Signalleitung 265 ein Schleif­ signal an die speicherprogrammierbare Steuerung 294 der Steuereinheit 264 aus. Dieses Schleifsignal veranlaßt die Steuereinheit 264, den Längsantrieb, den Querantrieb 132, die Drehantriebseinheit 197 und die Oszillationsantriebseinheit 177 anzuhalten, die Oszillationsantriebseinheit 177, den Mes­ serhalter 150 und das Schneidmesser 140 in die obere Ruhe­ stellung zu bringen und die Schleifeinrichtung des Schneid­ messers 140 zu aktivieren, um die Schneide 143 des Schneid­ messers 140 zu schärfen. Nach Abschluß des Schleifvorgangs werden die Oszillationsantriebseinheit 177, der Messerhalter 150 und das Schneidmesser 140 wieder in die untere Arbeits­ stellung abgesenkt, und der Schneidvorgang wird fortgesetzt.
Ferner erzeugt die Filter/Verstärker/Komparator-Schaltung 288 der Auswertungsschaltung 278 ein Abschaltsignal, wenn das der Schneidkraft FS entsprechende Ausgangssignal der Verknüp­ fungsschaltung 282 eine abfallende Flanke mit einer oberhalb eines Schwellenwertes liegenden Steilheit aufweist. Eine solch steil abfallende Flanke des Schneidkraftsignals zeigt einen Bruch des Schneidmessers 140 an.
Das von der Filter/Verstärker/Komparator-Schaltung 288 er­ zeugte Abschaltsignal wird über die Signalleitung 292 an die speicherprogrammierbare Steuerung 294 der Steuereinheit 264 übermittelt und löst eine sofortige Stillsetzung der Schneidvorrichtung 100, d. h. ein Anhalten des Längsantriebs, des Querantriebs 132, der Drehantriebseinheit 197 und der Oszillationsantriebseinheit 177 sowie die Ausgabe einer Feh­ lermeldung aus.
Schließlich erzeugt die Filter/Verstärker/Komparator-Schal­ tung 288 ein analoges Ausgangssignal, das der Querkraft FQ entspricht. Dieses analoge Ausgangssignal wird über die Signalleitung 296 an die CNC-Bahnsteuerung 298 der Steuerein­ heit 264 übermittelt und von derselben zu Korrekturen der Bahn des Schneidmessers 140 verwendet.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Vorschubge­ schwindigkeit des Schneidkopfes 130 und damit des Schneidmes­ sers 140 in Abhängigkeit von der Querkraft FQ verändert, bei ansteigender Querkraft FQ beispielsweise verringert wird.
Ferner kann vorgesehen sein, daß das Schneidmesser 140 in die obere Ruhestellung angehoben, also "ausgestochen" wird, wenn der Betrag der Querkraft FQ einen Schwellenwert überschrei­ tet.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die auf das Schneidmesser 140 wirkende Querkraft FQ durch Gegensteuern vermindert oder kompensiert wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Schneidmesser 140 durch Betätigen der Drehantriebs­ einheit 197 in die der Querkraft FQ entgegengesetzte Richtung verdreht wird.
Im übrigen stimmt die zweite Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Schneidvorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funk­ tion mit der ersten Ausführungsform überein, auf deren Be­ schreibung insoweit Bezug genommen wird.
Eine in Fig. 9 dargestellte dritte Ausführungsform einer er­ findungsgemäßen Schneidvorrichtung 100 unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsform ledig­ lich dadurch, daß die den Messerkraftsensor 232 bildenden Teilsensoren 275 keine Biegebalken mit Dehnungsmeßstreifen, sondern statt dessen sich jeweils über einen Sektor von unge­ fähr 90° um die C-Achse 142 erstreckende Piezokabelabschnitte 300 umfassen. Diese Piezokabelabschnitte 300 sind ebenso wie das Piezokabel 234 der ersten Ausführungsform in einer ring­ förmigen Ausnehmung 230 in dem vertikalen Schenkel 228 des Führungsflansches 222 des Niederhalters 216 angeordnet. Fer­ ner entspricht der Aufbau der Piezokabelabschnitte 300 dem des vorstehend beschriebenen und in Fig. 4 dargestellten Piezokabels 234.
Zwischen den Innenelektroden 238 und den Außenelektroden 240 wird daher eine Ladungsdifferenz erzeugt, wenn der betref­ fende Piezokabelabschnitt 300 durch das Kugellager 214 mit einer mechanischen Spannung beaufschlagt wird.
Zwei einander gegenüberliegende Piezokabelabschnitte 300a und 300b sind dabei so angeordnet, daß sie bei einer Verschiebung der unteren Messerführung 212 längs der Längsrichtung (X-Richtung) 110 mit einer mechanischen Spannung beaufschlagt werden. Die zwei übrigen, ebenfalls einander gegenüberliegen­ den Piezokabelabschnitte 300c und 300d sind so angeordnet, daß sie bei einer Verschiebung der unteren Messerführung 212 längs der Querrichtung (Y-Richtung) 122 mit einer mechani­ schen Spannung beaufschlagt werden.
Folglich erzeugen die Piezokabelabschnitte 300a und 300b Ladungsdifferenzsignale, die der Komponente Fx in der Längs­ richtung (X-Richtung) 110 der auf das Schneidmesser 140 wir­ kenden Gesamtkraft FG entsprechen, während die Piezokabel­ abschnitte 300c und 300d Ladungsdifferenzen erzeugen, die der Komponente Fy in der Querrichtung (Y-Richtung) 122 der Ge­ samtkraft FG entsprechen.
Die Piezokabelabschnitte 300 sind ebenso wie die Dehnungsmeß­ streifen 274 der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemä­ ßen Schneidvorrichtung 100 über Signalleitungen 276 an je­ weils einen Eingang einer Verstärker/Filter-Schaltung 280 ei­ ner an dem Niederhalter 216 angeordneten Auswertungsschaltung 278 angeschlossen. Um die von den Piezokabelabschnitten 300 erzeugten Ladungsdifferenzen verarbeiten zu können, umfaßt die Verstärker/Filter-Schaltung 280 der dritten Ausführungs­ form, ebenso wie bei der ersten Ausführungsform, Ladungs- Spannungs-Wandler.
Im übrigen stimmt die dritte Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Schneidvorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funk­ tion mit der vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsform überein, auf deren Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
Eine in Fig. 10 dargestellte vierte Ausführungsform einer er­ findungsgemäßen Schneidvorrichtung 100 unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen ersten bis dritten Ausführungs­ formen hinsichtlich der Ausgestaltung der unteren Messerfüh­ rung, hinsichtlich der Art der Übertragung der auf das Schneidmesser wirkenden Kraft auf den Sensor und hinsichtlich der Anzahl der verwendeten Sensoren.
Wie aus Fig. 10 zu ersehen ist, umfaßt die untere Messerfüh­ rung 212 der vierten Ausführungsform einen im wesentlichen zylindrischen unteren Messerführungskörper 310, der im we­ sentlichen koaxial zu der C-Achse 142 ausgerichtet ist und von einer im wesentlichen kreuzförmigen unteren Führungsöff­ nung (nicht dargestellt) für das Schneidmesser 140 durchsetzt wird.
An der Oberseite des unteren Messerführungskörpers 310 ist ein (nicht dargestellter) Mitnahmeausleger festgelegt, der in der bereits im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Schneidvorrichtung 100 beschriebenen Weise mit der vier­ ten Riemenscheibe 190 zusammenwirkt, um die untere Messerfüh­ rung 212 um die C-Achse 142 zu drehen.
Im Bereich der unteren Führungsöffnung 206 sind eine erste untere linke Führungsrolle 210a und eine zweite untere linke Führungsrolle 210b drehbar an dem Messerführungskörper 310 gelagert, wobei diese unteren linken Führungsrollen 210a und 210b so angeordnet sind, daß die (in der Schneidrichtung 141 gesehen) linke Flanke 186a des Schneidmessers 140 tangential an dem Umfang jeder der unteren linken Führungsrollen 210a, 210b anliegt, und wobei die zweite untere linke Führungsrolle 210b oberhalb der ersten unteren linken Führungsrolle 210a angeordnet ist.
Ferner sind im Bereich der unteren Führungsöffnung eine erste untere rechte Führungsrolle 210c und eine zweite untere rechte Führungsrolle 210d drehbar an dem Messerführungskörper 310 gelagert, wobei die unteren rechten Führungsrollen 210c und 210d so angeordnet sind, daß die (in der Schneidrichtung 141 gesehen) rechte Flanke 186b des Schneidmessers 140 je­ weils tangential an dem Umfang jeder der unteren rechten Füh­ rungsrollen 210c, 210d anliegt, und wobei die zweite untere rechte Führungsrolle 210d oberhalb der ersten unteren rechten Führungsrolle 210c angeordnet ist.
Ferner ist im Bereich der unteren Führungsöffnung eine (nicht dargestellte) untere hintere Führungsrolle drehbar an dem Messerführungskörper 310 gelagert, wobei die untere hintere Führungsrolle so angeordnet ist, daß der stumpfe Messerrücken des Schneidmessers 140 tangential an dem Umfang der unteren hinteren Führungsrolle anliegt.
Der untere Messerführungskörper 310 bildet zusammen mit der unteren hinteren Führungsrolle und den unteren linken Füh­ rungsrollen 210a und 210b sowie den unteren rechten Führungs­ rollen 210c und 210d die untere Messerführung 212 des Schneidmessers 140.
Mittels des Mitnahmeauslegers wird die Drehbewegung der vier­ ten Riemenscheibe auf den Messerführungskörper 310 übertra­ gen, so daß die untere Messerführung 212 stets denselben Drehwinkel ϕ bezüglich der C-Achse 142 wie die obere Messer­ führung und das Schneidmesser 140 einnimmt.
Der Messerführungskörper 310 ist mittels eines Wälzlagers, beispielsweise eines Kugellagers 214, um die C-Achse 142 drehbar an dem tellerförmigen Niederhalter 216 des Schneid­ kopfs 130 gelagert, welcher wiederum drehfest an dem Gehäuse des Schneidkopfs gehalten ist.
Ein innerer Teil des Kugelkäfigs des Kugellagers 214 ist drehfest mit dem Messerführungskörper 310 verbunden, während ein äußerer Teil des Kugelkäfigs des Kugellagers 214 an einem den Messerführungskörper 310 ringförmig umgebenden Lager­ flansch 312 gehalten ist.
Der ringförmige Lagerflansch 312 taucht mit seinem äußeren Rand in eine ringförmige Ausnehmung 314 an der Innenseite ei­ nes ringförmigen Führungsflansches 318 ein, welcher mittels mehrerer Schrauben 320, von denen in Fig. 10 eine dargestellt ist und die den Führungsflansch 318 parallel zur C-Achse 142 durchsetzende Durchgangsbohrungen durchgreifen, an dem tel­ lerförmigen Niederhalter 216 festgelegt ist.
Unterhalb der ringförmigen Ausnehmung 314 ist an der Ober­ seite des Niederhalters 216 eine ringförmige Rille 322 mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt ausgebil­ det, in der ein erster Messerkraftsensor 232a angeordnet ist, der, wie der Messerkraftsensor der in Fig. 9 dargestellten dritten Ausführungsform der Schneidvorrichtung 100, aus vier Teilsensoren 275 gebildet ist, welche sich jeweils über einen Sektor von ungefähr 90° um die C-Achse 142 erstreckende Piezokabelabschnitte 300 umfassen. Der Aufbau dieser Piezo­ kabelabschnitte 300 entspricht dem des vorstehend beschrie­ benen und in Fig. 4 dargestellten Piezokabels 234.
Der ringförmige Lagerflansch 312 liegt mit seiner Unterseite auf den vier Piezokabelabschnitten 300 auf und wird durch die gummiartige Elastizität der Piezokabelabschnitte 300 nach oben gegen eine obere Begrenzungswand der ringförmigen Aus­ nehmung 314 in dem Führungsflansch 318 vorgespannt.
Ferner ist an der Außenseite des Lagerflansches 312 eine wei­ tere ringförmige Ausnehmung 322 ausgebildet, in welcher ein zweiter Messerkraftsensor 232b in Form eines den Lagerflansch 312 ringförmig umgebenden Piezokabels 234 angeordnet ist. Der Aufbau des Piezokabels 234 entspricht dem bereits im Zusam­ menhang mit Fig. 4 beschriebenen Aufbau.
Wie aus Fig. 10 zu ersehen ist, durchsetzt ein Ende des Piezokabels 234 eine radiale Durchgangsöffnung 235 in dem ringförmigen Führungsflansch 318. Dieses Ende des Piezokabels führt zu einer (in Fig. 10 nicht dargestellten) Gesamtkraft- Auswertungsschaltung, die der in Fig. 5 dargestellten und in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschriebenen Auswertungsschaltung 236 entspricht.
Auch die Enden der Piezokabelabschnitte 300 des ersten Sen­ sors 232a durchsetzen jeweils eine radiale Durchgangsöffnung 235 in dem ringförmigen Führungsflansch 318 und sind an je­ weils einen Eingang einer Querkraft-Auswertungsschaltung an­ geschlossen, die im wesentlichen der in Fig. 8 dargestellten und im Zusammenhang mit der zweiten Ausführungsform der er­ findungsgemäßen Schneidvorrichtung 100 beschriebenen Auswer­ tungsschaltung 278 entspricht.
Im Betrieb der vierten Ausführungsform der Schneidvorrichtung 100 wird die von dem zu schneidenden Material auf das Schneidmesser 140 ausgeübte Gesamtkraft FG mittels der unteren hinteren Führungsrolle und mittels der unteren linken Führungsrollen 210a, 210b sowie der unteren rechten Führungs­ rollen 210c, 210d auf den Messerführungskörper 310 übertra­ gen. Dies führt zu einer Verschiebung des Messerführungskör­ pers 310 und damit des Lagerflansches 312 in radialer Rich­ tung relativ zu dem Niederhalter 216, wodurch das Piezokabel 234 des zweiten Sensors 232b, das zwischen dem Lagerflansch 312 und dem fest mit dem Niederhalter 216 verbundenen Füh­ rungsflansch 318 angeordnet ist, mit einer mechanischen Span­ nung beaufschlagt wird, so daß zwischen der Innenelektrode 238 und der Außenelektrode 240 des Piezokabels 234 eine von der Größe der Gesamtkraft FG abhängige Ladungsdifferenz er­ zeugt wird.
Die so entstandene Ladungsdifferenz wird in der Gesamtkraft- Auswertungsschaltung in der bereits beschriebenen Weise in ein Spannungssignal gewandelt, das die auf das Schneidmesser 140 wirkende Gesamtkraft angibt und auf dessen Grundlage im Falle eines Messerbruchs die sofortige Stillsetzung der Schneidvorrichtung 100 und im Falle einer Überschreitung ei­ nes oberen Schwellenwerts für die Gesamtkraft ein Nach­ schleifvorgang für das Schneidmesser 140 ausgelöst wird.
Da das Schneidmesser 140 an dem Messerhalter 150 (vergleiche Fig. 2) festgelegt ist, wird das Schneidmesser 140 ferner aufgrund der auf dasselbe wirkenden Querkraft, d. h. aufgrund der auf das Schneidmesser senkrecht zur Schneidrichtung wir­ kenden Kraftkomponente FQ der Gesamtkraft, aus der Richtung der C-Achse 142 gekippt. Dies führt dazu, daß auf ein Paar einander diagonal an dem Schneidmesser 140 gegenüberliegender unterer seitlicher Führungsrollen ein Paar einander entgegen­ gesetzt gerichteter, betragsmäßig gleich großer Kräfte wirkt.
Ist beispielsweise, wie in Fig. 10 dargestellt, die auf das Schneidmesser 140 wirkende Querkraft nach links gerichtet, so wirkt auf die erste untere linke Führungsrolle 210a und auf die zweite untere rechte Führungsrolle 210d ein Paar von Kräften F1 (nach links) bzw. F2 (nach rechts).
Da die erste untere linke Führungsrolle 210a unterhalb des oberen Randes des Lagerflansches 312 an dem Messerführungs­ körper 310 gelagert ist und die zweite untere rechte Füh­ rungsrolle 210d oberhalb des oberen Randes des Lagerflansches 312 an dem Messerführungskörper 310 gelagert ist, wirkt somit auf die untere Messerführung 212 ein solches Drehmoment be­ züglich einer Schwenkachse, die links von dem Schneidmesser 140 durch die an dem Führungsflansch 318 anliegende obere Außenkante des Lagerflansches 312 verläuft, daß die untere Messerführung 212 und damit der Lagerflansch 312 um diese Schwenkachse (in der Darstellung der Fig. 10) im Uhrzeiger­ sinn nach unten geschwenkt wird.
Wirkt also auf das Schneidmesser 140 eine (in Schneidrichtung gesehen) nach links gerichtete Kraft, so drückt der Lager­ flansch 312 von oben gegen einen Piezokabelabschnitt 300 ei­ nes rechts von dem Schneidmesser 140 angeordneten Teilsensors 275 des ersten Sensors 232a. Der so mit einer mechanischen Spannung beaufschlagte Piezokabelabschnitt 300 erzeugt ein Ladungsdifferenzsignal, das der auf das Schneidmesser 140 wirkenden Querkraft FQ proportional ist, von der auf das Schneidmesser 140 wirkenden Schneidkraft FS, d. h. der im we­ sentlichen parallel zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser 140 wirkenden Kraftkomponente, jedoch unabhängig ist.
Das Ladungsdifferenzsignal des auf der der Schwenkachse der unteren Messerführung 212 gegenüberliegenden Seite des Schneidmessers 140 angeordneten Teilsensors 275 kann somit unmittelbar dazu verwendet werden, den Betrag der Querkraft FQ zu bestimmen, ohne daß diese Querkraft indirekt aus der richtungsabhängig bestimmten Gesamtkraft FG und dem momen­ tanen Drehwinkel ϕ des Schneidmessers 140 ermittelt werden müßte.
In entsprechender Weise erzeugt der links von dem Schneidmes­ ser 140 angeordnete Teilsensor 275 des ersten Sensors 232a ein dem Betrag der Querkraft FQ entsprechendes Ladungsdif­ ferenzsignal, wenn die Querkraft auf das Schneidmesser 140 (in Schneidrichtung gesehen) nach rechts gerichtet ist.
Daraus, welcher der vier Teilsensoren 275 des ersten Sensors 232a ein Ladungsdifferenzsignal erzeugt, kann daher auf die Richtung der auf das Schneidmesser 140 wirkenden Querkraft FQ geschlossen werden.
Das von der Querkraft-Auswertungsschaltung erzeugte, der Querkraft FQ entsprechende Ausgangssignal wird über eine Signalleitung an die CNC-Bahnsteuerung der Steuereinheit der Schneidvorrichtung 100 übermittelt und von derselben zu Kor­ rekturen der Bahn des Schneidmessers 140 verwendet.
Im übrigen stimmt die vierte Ausführungsform der Schneidvor­ richtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit den vorste­ hend beschriebenen Ausführungsformen überein.

Claims (30)

1. Schneidvorrichtung, insbesondere für Flachmaterial­ bahnen, umfassend einen an einem Halteelement (112) ge­ haltenen Schneidkopf (130), an dem ein Schneidmesser (140) drehbar gehalten ist, wobei der Schneidkopf (130)
  • - einen mitdrehenden Teil (268), der sich bei einer Drehbewegung des Schneidmessers (140) mit demselben relativ zu dem Halteelement (112) dreht, und
  • - einen nichtdrehenden Teil (270), der bei einer Dreh­ bewegung des Schneidmessers (140) seine Ausrichtung relativ zu dem Halteelement (112) beibehält,
umfaßt und der Schneidkopf (130) einen Sensor (232) zur Erfassung einer auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (232) zur Erfassung der auf das Schneid­ messer (140) wirkenden Kraft an dem nicht-drehenden Teil (270) des Schneidkopfs (130) angeordnet ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Sensor (232) an einem Stoffdrückerfuß oder Niederhalter (216) des Schneidkopfs (130) angeordnet ist.
3. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (130) eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen einer auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft auf den Sensor (232) umfaßt.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Übertragungseinrichtung ein relativ zu dem nichtdrehenden Teil (270) des Schneidkopfes (130) bewegliches Element (214, 312) umfaßt.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Übertragungseinrichtung ein Wälzlager (214) umfaßt, durch das der mitdrehende Teil (268) des Schneidkopfs (130) an dem nichtdrehenden Teil (270) des Schneidkopfs (130) gelagert ist.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Wälzlager (214) unmittelbar den Sensor (232) mit einer vom Schneidmesser (140) übertragenen Kraft beaufschlagt.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Wälzlager an einem Lagerflansch (312) gehalten ist, der mit dem nichtdrehenden Teil (270) des Schneidkopfs (130) in Kontakt steht.
8. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Element (214, 312) relativ zu dem nichtdrehenden Teil (270) des Schneidkopfes (130) verschieblich ist.
9. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Element (214, 312) relativ zu dem nichtdrehenden Teil (270) des Schneidkopfes (130) kipp- oder schwenkbar ist.
10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mitdrehende Teil (268) des Schneidkopfes (130) Führungseinrichtungen (210a, 210b, 210c, 210d) für das Schneidmesser (140) umfaßt, durch die bei Einwirkung einer Kraft auf das Schneidmesser (140) ein auf das bewegliche Element (214, 312) wirkendes Drehmoment erzeugbar ist.
11. Schneidvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen (210a, 210b, 210c, 210d) mindestens zwei Führungsrollen umfassen, die an einander gegenüberliegenden Flanken (186a, 186b) des Schneidmessers (140) anliegen und in Längsrichtung des Schneidmessers (140) zueinander versetzt angeordnet sind.
12. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (232) einen piezoelektrischen Sensor (234; 300) umfaßt.
13. Schneidvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (232) mindestens einen Abschnitt eines Piezokabels (234; 300) umfaßt.
14. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (232) mindestens einen Biegebalken (272) umfaßt.
15. Schneidvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sensor mindestens einen Dehnungsmeß­ streifen (274) umfaßt.
16. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (100) eine Auswertungseinheit (236, 260; 278, 260) zur Verar­ beitung mindestens eines von dem Sensor (232) erzeugten Signals umfaßt.
17. Schneidvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest ein Teil (236; 278) der Auswertungseinheit in dem Schneidkopf (130) angeordnet ist.
18. Schneidvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sensor (232) und ein Teil (236; 278) der Auswertungseinheit an dem Stoffdrückerfuß oder Nie­ derhalter (216) des Schneidkopfs (130) angeordnet sind.
19. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertungseinheit (236, 260; 278, 260) ein Abschaltsignal für eine Bewegungsein­ richtung des Schneidkopfs (130) und/oder für eine An­ triebseinrichtung (177, 194) des Schneidmessers (140) erzeugt, wenn das von dem Sensor (232) erzeugte Signal einen Bruch des Schneidmessers (140) anzeigt.
20. Schneidvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Auswertungseinheit (236, 260; 278, 260) so ausgebildet ist, daß sie das Abschaltsignal er­ zeugt, wenn das von dem Sensor (232) erzeugte Signal eine steile Flanke aufweist.
21. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertungseinheit (236, 260; 278, 260) ein Schleifsignal erzeugt, das einen Schleifvorgang für das Schleifmesser (140) mittels einer Schleifeinrichtung auslöst, wenn das von dem Sensor (232) erzeugte Signal eine oberhalb eines Schwellenwerts liegende Kraft auf das Schneidmesser (140) anzeigt.
22. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (232) so ausge­ bildet ist, daß er die auf das Schneidmesser (140) wir­ kende Kraft richtungsabhängig erfaßt.
23. Schneidvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sensor (232) mehrere Teilsensoren (275) umfaßt, die jeweils eine Komponente der auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft erfassen.
24. Schneidvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sensor (232) Teilsensoren (275) um­ faßt, die die Komponenten der auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft längs zweier senkrecht zueinander ausgerichteter Koordinatenrichtungen (110, 122) erfas­ sen.
25. Schneidvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sensor (232) für jede der Koordinaten­ richtungen (110, 122) jeweils zwei einander gegenüber­ liegende Teilsensoren (275) umfaßt.
26. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (130) längs zweier senkrecht zueinander ausgerichteter Koordinaten­ richtungen (110, 122) verfahrbar ist und daß die Koordi­ natenrichtungen, längs derer die Teilsensoren (275) die Komponenten der auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft erfassen, im wesentlichen mit den Koordinatenrich­ tungen (110, 122) übereinstimmen, längs derer der Schneidkopf (130) verfahrbar ist.
27. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (100) eine Verarbeitungseinheit (282) umfaßt, die aus den von den Teilsensoren (275) erfaßten Komponenten der auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft eine im wesentlichen parallel zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser (140) wirkende Kraftkomponente (FS) ermittelt.
28. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (100) eine Verarbeitungseinheit (282) umfaßt, die aus den von den Teilsensoren (275) erfaßten Komponenten der auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft eine im wesentlichen senkrecht zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser (140) wirkende Kraftkomponente (FQ) ermittelt.
29. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (100) eine Steuereinheit (264) umfaßt, die eine vorbestimmte Bewegung des Schneidmessers (140) durch Ausgabe geeig­ neter Steuersignale an die Bewegungseinrichtung (132) des Schneidkopfs (130) und an eine Drehantriebseinheit (197) des Schneidmessers (140) steuert, wobei die Steu­ ereinheit (264) so ausgebildet ist, daß sie die für das Schneidmesser (140) vorbestimmte Bewegung hinsichtlich der Bewegungsrichtung und/oder der Bewegungsgeschwindig­ keit in Abhängigkeit von dem von dem Sensor (232) er­ zeugten Signal modifiziert.
30. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (130) mindestens zwei Sensoren (232a, 232b) zur Erfassung einer auf das Schneidmesser (140) wirkenden Kraft aufweist, von denen ein Sensor (232b) eine auf das Schneidmesser wirkende Gesamtkraft (FG) und/oder eine im wesentlichen parallel zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser (140) wirkende Kraftkomponente (FS) und ein anderer Sensor (232a) eine im wesentlichen senkrecht zur Schneidrichtung auf das Schneidmesser (140) wirkende Kraftkomponente (FQ) erfaßt.
DE1997153563 1997-12-03 1997-12-03 Schneidvorrichtung für Flachmaterialbahnen Expired - Fee Related DE19753563B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997153563 DE19753563B4 (de) 1997-12-03 1997-12-03 Schneidvorrichtung für Flachmaterialbahnen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997153563 DE19753563B4 (de) 1997-12-03 1997-12-03 Schneidvorrichtung für Flachmaterialbahnen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19753563A1 true DE19753563A1 (de) 1999-06-10
DE19753563B4 DE19753563B4 (de) 2005-01-13

Family

ID=7850571

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1997153563 Expired - Fee Related DE19753563B4 (de) 1997-12-03 1997-12-03 Schneidvorrichtung für Flachmaterialbahnen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19753563B4 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20108446U1 (de) * 2001-05-19 2002-10-02 Rothballer, Erwin, 92708 Mantel Werkzeugaggregat mit einem mehrdimensional federnd gelagerten Werkzeug
CN101486203B (zh) * 2008-01-16 2012-06-20 上海和鹰机电科技股份有限公司 用于自动裁剪机的刀盘装置
CN107696156A (zh) * 2017-11-16 2018-02-16 东莞市陆陆兴工业自动化科技有限公司 一种双工位移动式裁断机
IT201700023745A1 (it) * 2017-03-02 2018-09-02 Morgan Tecnica S P A Macchina e metodo per il taglio automatico di tessuto
ES2779150R1 (es) * 2019-02-11 2020-09-10 Open Mind Ventures S L U Sistema de afilado para cuchillas de corte de materiales flexibles en máquinas de corte automático
CN115476399A (zh) * 2022-10-19 2022-12-16 安徽省金正塑业有限公司 一种塑料板加工用定向切割一体机

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102765105A (zh) * 2012-06-26 2012-11-07 全椒海丰印刷包装有限公司 全自动模切机
DE102015220875A1 (de) 2015-10-26 2017-04-27 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Vorrichtung und Verfahren zum Ultraschallschneiden von Werkstücken
CN111893737A (zh) * 2020-08-14 2020-11-06 衡阳市爱宇雨具有限公司 一种防护服生产用全自动电脑切捆条机

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2817674A1 (de) * 1977-04-22 1978-10-26 Gerber Garment Technology Inc Verfahren und vorrichtung zum schneiden von flachmaterial in geschlossener schleife

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2817674A1 (de) * 1977-04-22 1978-10-26 Gerber Garment Technology Inc Verfahren und vorrichtung zum schneiden von flachmaterial in geschlossener schleife

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20108446U1 (de) * 2001-05-19 2002-10-02 Rothballer, Erwin, 92708 Mantel Werkzeugaggregat mit einem mehrdimensional federnd gelagerten Werkzeug
CN101486203B (zh) * 2008-01-16 2012-06-20 上海和鹰机电科技股份有限公司 用于自动裁剪机的刀盘装置
IT201700023745A1 (it) * 2017-03-02 2018-09-02 Morgan Tecnica S P A Macchina e metodo per il taglio automatico di tessuto
CN107696156A (zh) * 2017-11-16 2018-02-16 东莞市陆陆兴工业自动化科技有限公司 一种双工位移动式裁断机
CN107696156B (zh) * 2017-11-16 2023-12-29 东莞市陆陆兴工业自动化科技有限公司 一种双工位移动式裁断机
ES2779150R1 (es) * 2019-02-11 2020-09-10 Open Mind Ventures S L U Sistema de afilado para cuchillas de corte de materiales flexibles en máquinas de corte automático
CN115476399A (zh) * 2022-10-19 2022-12-16 安徽省金正塑业有限公司 一种塑料板加工用定向切割一体机

Also Published As

Publication number Publication date
DE19753563B4 (de) 2005-01-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3311390C2 (de)
EP0108857B1 (de) Kraftbetätigtes Spannfutter
DE3784258T2 (de) Walzenschleifmaschine mit vorrichtungen zur ueberwachung der abmessungen und der oberflaeche und zur steuerung.
EP0372258B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung einer vorgewählten Kehrspiegelbreite eines Walzenbesens
EP0377796A2 (de) Mess- und Ausrichteinrichtung an einer Rundschleifmaschine
WO2014206534A1 (de) Bodenfräsmaschine
WO2010099961A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur einstellung eines schneidspalts an einer schneidvorrichtung
EP1262280A1 (de) Vorrichtung zum Festwalzen von Einstichen und Radien der Lagerstellen von Kurbelwellen
WO2003022537A1 (de) Verfahren zur schneidspalteinstellung
DE69716377T2 (de) Rotationsschneidmaschine mit einer Vorrichtung zur Druckkraftregelung
DE19753563A1 (de) Schneidvorrichtung
DE3631146C2 (de)
DE2054505B2 (de) Vorrichtung zur fortlaufenden messung der haerte einer probe
DE29918249U1 (de) Bandsägemaschine mit einem zum Führen des Bandrückens dienenden Führungselement
EP0093865B2 (de) Abtastvorrichtung zur Ermittlung von Warenbahnnähten
EP1145800A1 (de) Vorrichtung zum Schleifen von Messern
DE3721573C2 (de)
EP2796242B1 (de) Maschine zum Entgraten und Verfahren zu ihrer Einstellung
EP0459094B1 (de) Vorrichtung zum Profilieren einer Elektrodenrolle
EP4122313B1 (de) Verfahren zur bestimmung des verschleisszustandes einer an einem gegenschneideträger angeordneten gegenschneide sowie selbstfahrender feldhäcksler
CH698147B1 (de) Schleifmaschine und Verfahren zum Einrichten eines Werkstückträgers an einer Schleifmaschine.
EP0495354A1 (de) Einrichtung zum Bearbeiten von lappenartigen Werkstücken insbesondere aus Leder oder Lederersatz
DE4130799A1 (de) Laengsschneidemaschine mit elektrischem stellantrieb fuer die messeranordnung
DE2414956A1 (de) Vorrichtung mit einem hin- und herbewegbaren fuehler zum nachweis des vorhandenseins von gegenstaenden
DE112018000002B4 (de) Alarmmelder über Draht-Typendruckqualität und deren Detektions- und Alarmverfahren

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: KURIS-WASTEMA MASCHINENBAU GMBH, 70736 FELLBACH, D

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KURIS-WASTEMA MASCHINENBAU GMBH, 72519 VERINGENSTA

8364 No opposition during term of opposition
8363 Opposition against the patent
8380 Miscellaneous part iii

Free format text: DIE MELDUNG ERT01 AUS DER 27. WOCHE IST ZU LOESCHEN.

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KURIS SPEZIALMASCHINEN GMBH, 73342 BAD DITZENBACH,

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee