DE19747410A1 - Verfahren zur Synchronisierung von Elektro-Motorischer-Kraft und Stromraumzeiger bei digital feldorientiert geregelten Synchronantrieben - Google Patents
Verfahren zur Synchronisierung von Elektro-Motorischer-Kraft und Stromraumzeiger bei digital feldorientiert geregelten SynchronantriebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synchronisierung von
Elektro-Motorischer-Kraft und Stromraumzeiger bei digital
feldorientiert geregelten Synchronantrieben.
Um eine einwandfreie Funktion eines Synchronantriebes sicher
zustellen, muß der räumliche und zeitliche Zusammenhang zwi
schen der elektromotorischen Kraft EMK des Antriebes und dem
Stromraumzeiger phasenrichtig hergestellt werden. Bei rotato
rischen Synchronantrieben, die im Motorenwerk komplettiert
werden, erfüllt diese Aufgabe in der Regel der Antriebsher
steller, welcher über Vorrichtungen und Know-how zur Synchro
nisierung und Geberjustage verfügt.
Problematisch ist diese Anforderung jedoch vor allem auch bei
Synchron-Linearmotoren, welche im allgemeinen als Bausatzmo
toren mit getrennten Primär- und Sekundärteilen sowie Linear
meßsystemen vertrieben werden. Dabei kann der Stromraumzeiger
bzw. Polwinkel der Antriebsregelung erst im montierten Zu
stand auf die Antriebs-EMK justiert werden. Erst diese erfor
derliche Justage, welche im letztgenannten Fall von dem Kun
den selbst vorzunehmen ist, stellt die Leistungsdaten des Syn
chronantriebes wie Maximalkraft und Maximalgeschwindigkeit
sicher.
Bei einer Extremfehljustage ist sogar ein instabiler Regel
kreis und infolge ein Durchgehen der Antriebsachse möglich.
Häufig trifft dieses Problem mit Synchron-Linearantrieben im
Bereich der Werkzeugmaschinenhersteller auf, welche vor der
Aufgabe stehen, bei der Endmontage einer Werkzeugmaschine den
räumlichen und zeitlichen Zusammenhang zwischen Antriebs-EMK
und Stromraumzeigerphasen richtig herzustellen.
Herkömmlicherweise existieren zwei praktisch erprobte Verfah
ren zur Vornahme einer solchen Polwinkeljustage.
Bei einem ersten bekannten Verfahren wird die Achse der Syn
chronmaschine verschoben und dabei die induzierte Motorspan
nung oszillografiert. Anschließend wird - beispielsweise bei
einem Synchron-Linearantrieb - der Linearmaßstab mechanisch
so verschoben, daß die Referenzmarke mit dem Nulldurchgang
der Motor-EMK der Phasenspannung U zusammenfällt oder es wird
über ein Maschinendatum der Fehlerwinkel zur Erreichung der
Synchronität über einen Software-Parameter eingetragen. Die
ses Verfahren ist erprobt, benötigt aber zusätzliche Meßgerä
te, ausgebildetes Fachpersonal und ist zeitaufwendig und feh
leranfällig. Außerdem müssen unter Umständen mehrere iterativ
Schritte durchgeführt werden und es ist ein Ablesen der Zeit
verschiebung aus dem Oszillogramm auf händische Art und Weise
erforderlich.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren zur Polwinkeljustage
wird im Stillstand der Achse des Synchronantriebes mit Hilfe
von Spannungsimpulsen, die durch den Umrichter auf die Mo
torklemmen gegeben werden, die wegen der Eisensättigung pol
winkel-abhängige Induktivitätsverteilung des Antriebes be
stimmt. Der Versatz zur Referenzmarke wird in einen Software-
Parameter eingetragen. Dieses Verfahren ist erprobt, die Ge
nauigkeit beträgt ca. ± 5° elektrisch. Fehlfunktionen bei Mo
toren mit schlechter Sinusform der EMK oder nicht vorhandener
Eisensättigung sind jedoch denkbar. Da das Verfahren nur an
einer Position mißt, können Motorfehler durch vertauschte
oder beschädigte Magnetpole (bei Synchron-Linearantrieben im
Sekundärteil) nicht erkannt werden, wodurch wiederum Fehlmes
sungen entstehen können. Aufgrund dieser Eigenschaften ist
dieses bekannte Verfahren vor allem für die Erfassung des
Grob-Polwinkels beim Einschalten des Antriebes zum Ersatz von
Hallsensoren bei inkrementellen Meßsystemen geeignet.
Auch bei rotierenden Synchronantrieben stellt sich jedoch das
Problem der Polwinkeljustage häufig nach einem Gebertausch,
welcher eine neue Justage erforderlich macht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfah
ren zur Synchronisierung von Elektro-Motorischer-Kraft EMK
und Stromraumzeiger bzw. Polwinkel bei digital feldorientiert
geregelten Synchronantrieben zu schaffen, bei dem keine Zu
satz-Hardware erforderlich ist und eine Herstellung des pha
senrichtigen räumlichen und zeitlichen Zusammenhangs zwischen
Antriebs-EMK und Stromraumzeiger weitgehend automatisch er
reicht werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren zur Synchronisierung von Antriebs-EMK und Strom
raumzeiger mit den folgenden Verfahrensschritten erreicht:
- 1.1 Freigabe des Umrichters ausschließlich mit aktivierter Stromregelung,
- 1.2 Vorgabe von Stromsollwerten mit Wert NULL,
- 1.3 Verschieben bzw. Verdrehen der Achse des Synchronantriebs mit Ermittlung eines absoluten Lagemeßwertes als Refe renzlage,
- 1.4 Erfassen der dadurch bedingt auftretenden Sollwerte für mindestens eine Phasenspannung,
- 1.5 Legen einer idealen Sinuskurve durch die erfaßten Soll werte für die mindestens eine Phasenspannung mittels ei ner Ausgleichsrechnung,
- 1.6 Ermitteln des Winkels des Stromraumzeigers direkt aus der berechneten Sinussignalform,
- 1.7 Erreichung der Synchronität mittels eines Korrekturwin kels zwischen Referenzlage und Winkel des Stromraumzei gers.
Vom Bediener wird nur verlangt, daß die Inbetriebnahmefunkti
on gestartet, die Achse der Synchronmaschine per Hand bewegt
und anschließend die Inbetriebnahmefunktion quittiert wird.
Vorteilhaft ist, daß der Synchronantrieb und im Falle eines
Synchron-Linearantriebes das Linearmeßsystem, wie für den
späteren Betrieb erforderlich, am Umrichter angeschlossen
bleiben kann und daher keine Vertauschungsmöglichkeit und die
dadurch bedingten Betriebsstörungen auftreten können. Da
durch, daß bei aktivierter Stromregelung die Stromsollwerte
i*q und i*d fest mit Null vorgegeben werden, wird keine Mo
torkraft erzeugt. Es wird somit keine Ankerkurzschlußbremsung
des Antriebes vorgenommen und es entsteht keine Bremskraft,
weshalb die Achse des Antriebes leicht von Hand verschoben
werden kann. Die resultierenden Sollwerte uu*, uv* und uw* für
die Phasenspannungen weisen, da die Motorströme iu, iv, iw zu
NULL geregelt werden, keine Phasenverschiebung auf. Die Span
nungssollwerte uu*, uv* und uw* kompensieren somit genau die
Antriebs-EMK.
Indem eine ideale Sinuskurve durch die gemessenen Spannungs
werte gelegt wird, was durch eine Ausgleichsrechnung ge
schieht, werden Fehler, die durch Oberschwingungen der EMK,
durch ungenaue Magnetmontage und Toleranz in der Magnetinduk
tion entstehen können, ausgemittelt. Durch die Ausgleichs
rechnung wird der Polwinkel bzw. Winkel des Stromraumzeigers
direkt aus der Signalform und nicht aus dem Nulldurchgang er
mittelt. Aus diesem Grund ist auch eine Polwinkeljustage für
Verfahrwege kürzer als eine Polteilung möglich. Benötigt wird
ein absoluter Lagemeßwert, welcher beispielsweise bei einem
Absolut-Lagegeber ohnehin vorliegt. Wird ein inkrementales
Gebersystem verwendet, so muß eventuell der Referenzpunkt
überfahren werden, damit zu jedem Punkt der ermittelten Si
nuskurve ein absoluter Bezugswert vorhanden ist. Anhand die
ses idealen Sinus läßt sich dann ein Bezug der absoluten Po
sition zur betrachteten Motorphase herstellen. Anhand der
Differenz zwischen Referenzpunkt und ermitteltem Polwinkel
bzw. Winkel des Stromraumzeigers läßt sich ein Korrekturwin
kel zur Erreichung der Synchronität gewinnen, welcher bei
spielsweise über ein Ausgleichsdatum als Softwareparameter
hinterlegt werden kann.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Ausgleichsrech
nung mittels einer Regressionsanalyse. Beispiele zur Vornahme
einer solchen Regressionsanalyse finden sich in Schrüfer, E.:
Signalverarbeitung: Numerische Verarbeitung digitaler Signa
le, München, Wien, Hanser-Verlag, 1990, Seite 237ff. Für den
Regressionsalgorithmus bietet sich insbesondere ein rekursi
ves Verfahren an, das nur einen geringen, von der Länge des
Verfahrweges unabhängigen Bedarf an Meßwertspeicherplatz er
fordert.
Selbstverständlich sind auch andere Verfahren zur Ausgleichs
rechnung anwendbar, insbesondere Verfahren zur Approximation
einer gesuchten Funktionskurve nach einer bestimmten Strate
gie zwischen den ermittelten Spannungssollwerten (vergleiche
hierzu das bereits erwähnte Werk von Schrüfer, Seite 72ff).
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfah
rens gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Sollwerte
für alle drei oder mehr Phasenspannungen erfaßt und es wird
anhand der Phasenfolge ein Vergleich mit der positiven Zähl
richtung eines Lagemeßsystemes vorgenommen.
Aufgrund dieses Vergleichs kann automatisch ein Parameter ge
setzt werden, welcher die Zählrichtung des Lagemeßsystems an
die positive Verfahrrichtung der Synchronmaschine anpaßt. Auf
diese Weise wird der Regelsinn eines Geschwindigkeitsregel
kreises automatisch korrigiert.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfah
rens gemäß der vorliegenden Erfindung wird mittels eines
Drehzahl- oder Lagegebers ein Geschwindigkeitsistwert abge
leitet und es werden die erfaßten Spannungssollwerte auf eine
Standardgeschwindigkeit normiert, für die die zugehörigen
Sollwerte der EMK hinterlegt sind.
Indem nicht nur ein Spannungsnulldurchgang der Phasenspan
nung/en, sondern auch die Amplitude ausgewertet wird, ist auf
diese Weise zusätzlich eine Motordiagnose möglich. So kann
beispielsweise eine Fehlerschwelle zwischen der idealen Si
nusform und der ermittelten Kurve der Sollwerte definiert
werden. Wird diese Fehlerschwelle überschritten, so lassen
sich hieraus Motorfehler, wie z. B. nicht angeschlossene Pha
sen, Wicklungsschlüsse oder -unterbrechungen, vertauschte
oder beispielsweise durch Überstrom beschädigte Magnetpole
(bei Synchron-Linearantrieben im Sekundärteil) diagnostizie
ren. Eine solche Eigenschaft ist bei Bausatzantrieben wie
Synchron-Linearantrieben besonders vorteilhaft, da Fehler
beim Zusammenbau der Komponenten durch den Kunden nicht aus
geschlossen werden können und eine optische Inspektion der
Antriebe im eingebauten Zustand in der Regel nicht mehr mög
lich ist.
Eine Normierung des beispielsweise aus den Linearmaßstabsi
gnalen abgeleiteten Geschwindigkeitsistwertes kann vorteil
hafterweise auch intern in der Ausgleichsrechnung erfolgen,
wenn die Geschwindigkeit als freier Parameter gewählt wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfah
rens gemäß der vorliegenden Erfindung läßt sich eine weitere
Steigerung der Genauigkeit erreichen, indem ein Verschieben
bzw. Verdrehen der Achse des Synchronantriebes mehrmals wie
derholt wird, wobei die dabei erfaßten Sollwerte gemittelt
werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Meßkurven, ideale
Sinuskurven und ermittelter Synchronisierungspunkt an einem
Bildschirm graphisch vitualisert werden können, wodurch je
derzeit eine Pausibilitätskontrolle möglich ist.
Zusammenfassend lassen sich für die vorliegende Erfindung
folgende Vorteile feststellen:
Die im Umrichter integrierte Stromregelung wird verwendet, um ein Abbild der Antriebs-EMK zu erzeugen, ohne daß hierfür ei ne zusätzliche Hardware erforderlich wäre.
Die im Umrichter integrierte Stromregelung wird verwendet, um ein Abbild der Antriebs-EMK zu erzeugen, ohne daß hierfür ei ne zusätzliche Hardware erforderlich wäre.
Es wird nicht nur ein Spannungsnulldurchgang, sondern die ge
samte Kurvenform der Phasenspannungen über einen beliebig
langen Verfahrweg bewertet. Dadurch werden Genauigkeit und
Zuverlässigkeit der Polwinkel-Justage erheblich gesteigert.
Diese Polwinkel-Justage wird auch für Achsen mit sehr kurzen
Verfahrwegen ermöglicht.
In das Verfahren ist eine Diagnosefunktion für Motorfehler
integrierbar.
Der Regelsinn des Geschwindigkeitsregelkreises kann automa
tisch korrigiert werden.
Aufgrund dieser voranstehenden Vorteile, welche mit dem Ver
fahren gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht werden, bie
tet sich dieses nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestal
tung besonders für Synchron-Linearantriebe an.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines vorteilhaften Ausfüh
rungsbeispieles und in Verbindung mit der Figur. Es zeigt:
Fig. 1 eine Regelungsstruktur zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung zur Synchronisierung
von Antriebs-EMK und Stromraumzeiger.
In der Darstellung gemäß der Figur ist eine Regelungsstruktur
zur Synchronisierung von Antriebs-EMK und Stromraumzeiger
bzw. Polwinkel für Synchronantriebe gezeigt, welche beispiel
haft anhand einer digitalen feldorientierten d-q-Regelung für
einen Synchron-Linearantrieb 14 mit einem Linearmeßsystem 13
erfolgt. Es ist ein iq-Stromregler 1 zur Einprägung einer mo
mentbildenden Komponente senkrecht zur Flußlage, der q-Kom
ponente, sowie ein id-Stromregler 2 zur Einprägung einer
feldbildenden Komponente in Flußrichtung, der d-Komponente,
vorgesehen. Der iq-Stromregler 1 wird mit der in einem Diffe
renzglied 4 gebildeten Differenz aus Stromsollwertkomponente
senkrecht zur Flußlage i*q und dem entsprechenden Stromist
wert iq beaufschlagt. Entsprechend wird der id-Stromregler 2
in einem weiteren Differenzglied 5 mit der Differenz aus der
Stromsollwert-Komponente i*d und der entsprechenden Stromist
wert-Komponente id beaufschlagt. Als Stromsollwert-Komponen
ten i*q und i*d wird jeweils ein Wert NULL vorgegeben.
Der Ausgang jedes Stromreglers 1 bzw. 2 stellt je eine Span
nungskomponente u*q bzw. u*d im Flußkoordinatensystem bereit.
In einem Entkopplungsglied 3, welchem die Stromsollwert-Kom
ponenten i*q und i*d sowie ein ermittelter Polwinkel ε zuge
führt sind, wird jeweils ein Ausgleichswert auf je einen der
jeweiligen Spannungskomponente zugeordneten Addierer 7 bzw. 8
aufgeschaltet. Die Spannungskomponenten u*q bzw. u*d im Fluß
koordinatensystem können daher trotz der zu NULL gewählten
Stromstollwert-Komponenten jeweils Werte ungleich NULL auf
weisen, welche in einer Einheit 6 zur Koordinaten- und 2/3-
Transformation in das ständerfeste Koordinatensystem trans
formiert und in Form von Phasenspannungen u*u, u*v, u*w über
ein Umrichtersystem 12 (beinhaltend eine Pulsweitenmodulation
PWM und einen Leistungsteil) an den Synchron-Linearantrieb 14
ausgegeben werden.
Zur feldorientierten Regelung werden aus dem Umrichter 12 die
Phasenströme zweier Phasen, beispielsweise iu und iv abge
griffen, aus denen über ein Differenzglied 9 der Strangstrom
der dritten Phase iw nachfolgender Berechnungsvorschrift be
stimmt wird:
iw = -iu-iv.
Unter den geschilderten Voraussetzungen weisen alle drei Pha
senströme einen Wert von NULL auf. Dieser Iststromraumzeiger
der Phasenströme iu, iv und iw wird über eine Einheit 15 zur
Koordinaten und 2/3-Transformation ebenfalls in eine d- und
q-Komponente des mit dem Fluß drehenden Koordinatensystems
transformiert. Auf diese Weise werden die Stromistwert-Kompo
nenten iq und id bestimmt, welche unter den vorliegenden Be
dingungen ebenfalls einen Wert von NULL aufweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun die durch eine
Verschiebung der Achse des Linear-Synchronantriebes 14 gene
rierten Sollwerte u*u bzw. u*v bzw. u*w für mindestens eine
Phasenspannung gemessen und durch eine Ausgleichsrechnung ei
ne ideale Sinuskurve durch die erfaßten Sollwerte gelegt. Ein
hierfür erforderliches Rechenglied wie beispielsweise ein Mi
kroprozessor mit geeignet programmiertem Programmspeicher so
wie Arbeitsspeicher zur Aufnahme der erfaßten Sollwerte ist
der besseren Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt. Deswei
teren ist eine Einheit 10 zur Polweitenumrechnung vorgesehen,
welche mit vom Linearmeßsystem 13 gelieferten Lagemeßwerten x
beaufschlagt wird, wodurch ein entsprechender absoluter Lage
meßwert als Bezugswert bekannt ist. Zu jedem Punkt des Sinus
existiert somit ein absoluter Bezugswert. Über die Einheit 10
zur Polweitenumrechnung wird nun ein Polwinkel ε ermittelt,
welcher neben der Einheit 3 zur Entkopplung auch den beiden
Koordinaten- und 2/3-Transformationseinheiten 6 bzw. 15 zuge
führt ist. Die Ermittlung des Winkels ε des Stromraumzeigers
erfolgt, wie weiter oben beschrieben, direkt aus der berech
neten Sinussignalform, indem der Bezug der absoluten Position
x zur Motorphase anhand des idealen Sinus hergestellt wird.
Die Erreichung der Synchronität mittels eines Korrekturwin
kels kann ebenfalls mit Hilfe der Einheit 10 zur Pulsweiten
umrechnung vorgenommen werden, indem ein entsprechendes Ma
schinendatum entsprechend dem ermittelten Korrekturwinkel als
Korrekturfaktor in der Einheit 10 hinterlegt wird, was zur
Folge hat, daß die beschriebenen Komponenten mit dem korrek
ten Polwinkel ε beaufschlagt werden. Darüber hinaus ist vor
teilhafterweise ein Differenzierglied 11 vorgesehen, mit dem
aus den Lagewerten x ein Geschwindigkeitsistwert v abgeleitet
wird, welcher zur Normierung der festen Spannungssollwerte
auf eine Standardgeschwindigkeit verwendet wird. Dadurch las
sen sich die vorangehend geschilderten Maßnahmen zur Durch
führung einer Diagnosefunktion für Antriebsfehler integrie
ren.
Neben der der besseren Übersichtlichkeit halber nicht gezeig
ten Meßwertspeicherfunktion für die Sollwerte für mindest ei
ne Phasenspannung kann mit Hilfe des Rechengliedes, bei
spielsweise des bereits genannten Mikroprozessors mit ent
sprechenden Speichergliedern, auch die Ausgleichsrechnung
beispielsweise mit Hilfe eines Regressionsalgorithmus durch
führt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Synchronisierung von Elektro-Motorischer-
Kraft (EMK) und Stromraumzeiger bei digital feldorientiert
geregelten Synchronantrieben gekennzeichnet
durch die folgenden Verfahrensschritte:
- 1.1 Freigabe des Umrichters ausschließlich mit aktivierter Stromregelung,
- 1.2 Vorgabe von Stromsollwerten (iq*, id*) mit Wert NULL,
- 1.3 Verschieben bzw. Verdrehen der Achse des Synchronantriebs mit Ermittlung eines absoluten Lagemeßwertes als Refe renzlage,
- 1.4 Erfassen der dadurch bedingt auftretenden Sollwerte (uu* und/oder uv* und/oder uw*) für mindestens eine Phasen spannung (U, V, W),
- 1.5 Legen einer idealen Sinuskurve durch die erfaßten Soll werte (uu* und/oder uv* und/oder uw*) für die mindestens eine Phasenspannung (U, V, W) mittels einer Ausgleichsrech nung,
- 1.6 Ermitteln des Winkels des Stromraumzeigers (ε) direkt aus der berechneten Sinussignalform,
- 1.7 Erreichung der Synchronität mittels eines Korrekturwin kels zwischen Referenzlage und Winkel des Stromraumzei gers (ε).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- 2.1 die Ausgleichsrechnung mittels einer Regressionsanalyse erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- 3.1 Sollwerte (uu* und uv* und uw*) für alle drei oder mehr Phasenspannungen (U, V, W) erfaßt werden und anhand der Phasenfolge ein Vergleich mit der positiven Zählrichtung eines Lagemeßsystems erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
- 4.1 mittels eines Drehzahl- oder Lagegebers ein Geschwindig keitsistwert abgeleitet wird und die erfaßten Spannungs sollwerte (uu* und/oder uv* und/oder uw*) auf eine Stan dardgeschwindigkeit normiert werden, für die die zugehö rigen Sollwerte der Elektro-Motorischen-Kraft (EMK) hin terlegt sind.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß
- 5.1 ein Verschieben bzw. Verdrehen der Achse des Synchron antriebs nach Verfahrensschritt 1.3 mehrmals wiederholt wird, wobei die dabei erfaßten Sollwerte (uu* und/oder uv* und/oder uw*) gemittelt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem
Synchron-Linearantrieb.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19747410A DE19747410A1 (de) | 1997-10-27 | 1997-10-27 | Verfahren zur Synchronisierung von Elektro-Motorischer-Kraft und Stromraumzeiger bei digital feldorientiert geregelten Synchronantrieben |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19747410A DE19747410A1 (de) | 1997-10-27 | 1997-10-27 | Verfahren zur Synchronisierung von Elektro-Motorischer-Kraft und Stromraumzeiger bei digital feldorientiert geregelten Synchronantrieben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19747410A1 true DE19747410A1 (de) | 1999-04-29 |
Family
ID=7846759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19747410A Withdrawn DE19747410A1 (de) | 1997-10-27 | 1997-10-27 | Verfahren zur Synchronisierung von Elektro-Motorischer-Kraft und Stromraumzeiger bei digital feldorientiert geregelten Synchronantrieben |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19747410A1 (de) |
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1997
- 1997-10-27 DE DE19747410A patent/DE19747410A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |