DE19746653C1 - Verfahren zum Verkürzen des nähgutseitigen Greiferfadenendes bei Nähmaschinen mit Fadenschneideinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Verkürzen des nähgutseitigen Greiferfadenendes bei Nähmaschinen mit FadenschneideinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches.
Bei einer mit einer Fadenschneideinrichtung ausgestatteten Nähmaschine
läuft der Fadenschneidvorgang üblicherweise wie folgt ab: Die
Nähmaschine wird am Ende der Naht bei in unterer Stellung befindlicher
Nadel stillgesetzt. Hierauf erfolgt nochmals ein kurzzeitiger Antrieb
der Nähmaschine, in dessen Verlauf die Armwelle eine halbe und der
Greifer eine volle Umdrehung ausführt und der Fadengeber den oberen
Totpunkt seiner Bewegungsbahn einnimmt. Im Verlauf dieser halben
Armwellenumdrehung führt der Fadenfänger der Fadenschneideinrichtung
zu der Zeit, zu der der Greifer die Nadelfadenschlinge aufgeweitet
hat, eine Fang- bzw. Separierbewegung aus, durch welche die zu
durchtrennenden Fäden erfaßt werden. Das eigentliche Durchtrennen der
Fäden erfolgt erst am Ende der halben Armwellenumdrehung, wenn der
Fadengeber im oberen Totpunkt seiner Bewegungsbahn steht.
Da durch das Fadenschneiden kein durch eine Verschlingung von Greifer-
und Nadelfaden gebildeter Nähstich entsteht, tritt daher nach dem
Fadenschneiden das nähgutseitige Nadelfadenende an der Stelle des
letzten Einstiches der Nadel aus dem Nähgut heraus, während das
Greiferfadenende an der Stelle des letzten vollständigen Nähstiches
vom Nähgut herabhängt. Da diese beiden Stellen um eine Stichlänge,
d. h. um die Länge eines Vorschubschrittes voneinander entfernt sind,
ist das Greiferfadenende demzufolge um das Maß der Stichlänge länger
als das Nadelfadenende.
Diese Situation und das damit zusammenhängende, sich u. U. nachteilig
auswirkende Ergebnis sind in Fig. 4 und 5 der Zeichnung bei einer
Nähmaschine mit Untertransport und in Fig. 9 und 10 bei einer
Nähmaschine mit kombiniertem Unter- und Nadeltransport dargestellt.
Zur Vermeidung dieser Situation wird bei einer durch die
DE 16 85 087 B2 bekannten Fadenschneideinrichtung vorgeschlagen, den
letzten Stichbildevorgang, bei dem das Fadenschneiden erfolgen soll,
an der Stelle durchzuführen, an welcher der letzte vollständige
Nähstich gebildet wurde. Auf diese Weise wird zwar sowohl das Greifer-
als auch das Nadelfadenende an ein und derselben Stelle vom Nähgut
herabhängen und deswegen die gleiche Länge aufweisen, dies jedoch
unter Inkaufnahme des Nachteils, daß nach dem Abstoppen der
Nähmaschine und Umschalten der Stichstellvorrichtung auf Stichlänge
Null an dieser Stelle des Nähgutes zunächst noch ein vollständiger
Stich gebildet werden muß, bevor wie beim Stand der Technik die halbe
Armwellenumdrehung für die Durchführung des Fadenschneidvorganges
erfolgen kann. Daher muß bei der bekannten Fadenschneideinrichtung
zwischen Maschinenstop und dem Fadenschneiden im Vergleich zum
vorstehend geschilderten Stand der Technik ein zusätzlicher
Stichbildevorgang durchgeführt werden. Ein solcher zusätzlicher
Nähstich kann aber beim Nähen einer Vielzahl von Kurznähten in der
Summe zu einem unerwünschten deutlichen Zeitverlust führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Verkürzen des nähgutseitigen Greiferfadenendes zu schaffen, bei dessen
Durchführung kein Zeitverlust auftritt. Die Aufgabe wird durch das im
Patentanspruch angegebene Verfahren gelöst.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß bei einer Nähmaschine mit
Untertransport der Stoffschieber bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der
Fadenleger seinen oberen Totpunkt erreicht hat und zu dem die Fäden
durchtrennt werden, mehr als die Hälfte nämlich ca. 3/4 seines
Vorschubweges zurückgelegt hat und zwar sowohl bei Vorwärts- als auch
bei Rückwärtsvorschub, wird also durch die Maßnahme, während des
Ablaufes eines Fadenschneidvorganges die Vorschubbewegung in
Rückwärtstransportrichtung umzukehren, erreicht, daß der zuletzt
gebildete Nähstich nicht wie bisher um ca. 3/4 Stichlänge noch weiter
vom Stichloch der Stichplatte entfernt, sondern um ca. 3/4 Stichlänge
näher an das Stichloch geschoben wird. Dies hat zur Folge, daß das
nähgutseitige Greiferfadenende dementsprechend um den doppelten Betrag
des Teilvorschubweges, also um ca. 1 1/2 Stichlänge kürzer ist als
beim bisherigen Verfahren, während das nähgutseitige Nadelfadenende im
Vergleich zum bisherigen Verfahren im wesentlichen seine schon kurze
Länge beibehält.
Ein ähnliches Ergebnis stellt sich bei Nähmaschinen mit kombiniertem
Unter- und Nadeltransport ein, bei denen das Stichloch nicht in der
Stichplatte, sondern im Stoffschieber enthalten ist, der gemeinsam mit
der Nadel die miteinander zusammenwirkenden Vorschubelemente der
Nähmaschine bildet. Nachdem die Nadel aus dem Nähgut herausgetreten
ist und sich der Stoffschieber vom Nähgut nach unten entfernt hat,
führen Nadel und Stoffschieber eine entgegen der normalen Vorschub
bewegung gerichtete horizontale Bewegung vom Betrag der Stichlänge aus
bevor sie wieder mit dem Nähgut in Kontakt treten. Dabei entfernt sich
das Stichloch des Stoffschiebers vom zuletzt gebildeten Nähstich im
gleichen Ausmaß wie sich bei Nähmaschinen mit Untertransport der
Nähstich vom dort feststehenden Stichloch entfernt. Wenn nun bei der
Durchführung eines Fadenschneidvorganges die Vorschubbewegung in
Rückwärtstransportrichtung umgeschaltet wird, nähert sich das
Stichloch dem letzten Nähstich so weit, daß auch in diesem Fall das
nähgutseitige Greiferfadenende um weit mehr als eine Stichlänge kürzer
ist als beim bisherigen Verfahren.
Das Verfahren zum Verkürzen des bisher längeren Greiferfadenendes
eignet sich bevorzugt zur Verwendung bei einer Nähmaschine mit einer
Fadenschneideinrichtung, die
besonders kurze nähgutseitige Fadenenden erzeugt. Auf diese Weise
werden nämlich optimal kurze Fadenenden erzielt, wie sie zur
Vermeidung des nachträglichen Fadenversäuberns, d. h. des
nachträglichen Abtrennens überstehender Fadenenden bei der
Polsterfertigung und bei der Herstellung von Fahrzeugsitzen gefordert
werden.
Die Erfindung ist anhand zweier bei verschiedenen Nähmaschinen
realisierter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Nähmaschine mit
Untertransport;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Nähmaschine mit
kombiniertem Unter- und Nadeltransport;
Fig. 3 bei einer Nähmaschine mit Untertransport die Stellung
von Stoffschieber und Fadenfänger bei im unteren
Totpunkt befindlicher Nadel vor Beginn eines Faden
schneidvorganges;
Fig. 4 die Stellung von Nadel, Stoffschieber und Fadenfänger
nach dem Durchtrennen der Fäden beim bekannten Verfahren
aus dem Stand der Technik;
Fig. 5 das Schneidergebnis beim bekannten Verfahren;
Fig. 6 die Stellung von Nadel, Stoffschieber und Fadenfänger
nach dem Durchtrennen der Fäden beim erfindungsgemäßen
Verfahren;
Fig. 7 das Schneidergebnis beim erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 8 bei einer Nähmaschine mit kombiniertem Unter- und
Nadeltransport die Stellung von Stoffschieber und
Fadenfänger bei im unteren Totpunkt befindlicher Nadel
vor Beginn eines Fadenschneidvorganges;
Fig. 9 die Stellung von Nadel, Stoffschieber und Fadenfänger
nach dem Durchtrennen der Fäden beim bekannten Verfahren
nach dem Stand der Technik;
Fig. 10 das Schneidergebnis beim bekannten Verfahren;
Fig. 11 die Stellung von Nadel, Stoffschieber und Fadenfänger
nach dem Durchtrennen der Fäden beim erfindungsgemäßen
Verfahren und
Fig. 12 das Schneidergebnis beim erfindungsgemäßen Verfahren.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Nähmaschine mit Untertransport
ist von üblicher Bauart und weist dementsprechend einen mit einem
Antriebsmotor 1 verbundenen Antriebsmechanismus 2 für die nicht näher
dargestellte Nadelstange mit der Nadel 3 und den Fadengeber 4 auf.
Unterhalb einer Stichplatte 5 mit einem Stichloch 6 ist ein in den
Fig. 3, 4 und 6 schematisch dargestellter horizontal umlaufender
Doppelsteppstichgreifer 7 angeordnet. Das einzige Vorschubelement der
Nähmaschine ist von einem Stoffschieber 8 gebildet, dessen Viereck
bewegung von einem Hubantrieb 9 und einem Schubantrieb 10 erzeugt
wird. Dem Schubantrieb 10 ist ein Stichstellmechanismus 11 zugeordnet.
Die konstruktive Ausgestaltung dieser Mechanismen entspricht
derjenigen aus der DE 31 50 141 C1 entsprechend US 4 491 080.
Die Nähmaschine ist mit einer Fadenschneideinrichtung 12 ausgestattet,
die einen Fadenfänger 13 mit einer Schneidkante 14 (Fig. 3, 4 und 6)
und ein Messer 15 aufweist. Der Antriebsmechanismus der Fadenschneid
einrichtung 12 ist mit 16 bezeichnet. Aufbau und Funktionsweise der
Fadenschneideinrichtung 12 entsprechen der Fadenschneideinrichtung, die besonders
kurze nähgutseitige Fadenenden erzeugt. Demgemäß ist
das Messer 15 aus einer Ruhestellung in eine dem Stichloch 6 benach
barte Schneidstellung bewegbar, was eine Voraussetzung für die
Erzielung kurzer nähgutseitiger Fadenenden ist.
Eine mit 17 bezeichnete Steuerungsvorrichtung steuert in Verbindung
mit einem nicht dargestellten Pedal den Antriebsmotor 1, den
zeitlichen Ablauf eines Fadenschneidvorganges und den Zeitpunkt der
Umschaltung des Stichstellmechanismus 11.
Fig. 3 zeigt die Ausgangssituation vor Beginn eines Fadenschneidvor
ganges bei der die Nähmaschine am Ende der Naht bei in unterer
Stellung befindlicher Nadel 3 stillgesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt
befinden sich der Fadenfänger 13 und das Messer 15 in der vom Stich
loch 6 entfernten Ruhestellung.
Mit Einleiten des Fadenschneidvorganges wird die Nähmaschine nochmals
kurzzeitig angetrieben. Hierbei führt der Greifer 7 eine volle
Umdrehung aus, der Fadengeber 4 gelangt zum oberen Totpunkt seiner
Bewegungsbahn und der Stoffschieber 8 führt einen Teilvorschubschritt
von ca. 3/4 Stichlänge aus.
Beim bisherigen Verfahren erfolgt der Teilvorschubschritt in der
bisherigen Vorschubrichtung V, so daß sich der zuletzt gebildete
Nähstich St um das Maß L1 = s + 3/4 s vom Stichloch 6 entfernt, wobei
s das Maß der Stichlänge ist. Der Fadenfänger 13 führt zu der Zeit, zu
der der Greifer 7 die Nadelfadenschlinge aufgeweitet hat, eine Fang-
bzw. Separierbewegung aus, durch welche die zu durchtrennenden Fäden
erfaßt werden. Zugleich wird das Messer 15 aus der Ruhestellung in die
Schneidstellung bewegt. Fig. 4 zeigt die Situation unmittelbar nach
dem Durchtrennen der Fäden. Hierbei haben die Schnittstellen der
nähgutseitigen Enden NN1 bzw. GN1 von Nadel- und Greiferfaden N bzw. G
einen Abstand h1 zur Oberseite der Stichplatte 5. Damit ergibt sich
beim bisherigen Verfahren für das nähgutseitige Greiferfadenende GN1
eine Länge LGN1 = s + 3/4 s + h1. Das nähgutseitige Nadelfadenende NN1
hat eine Länge LNN1 = 3/4 s + h1. Beim bisherigen Verfahren ist somit
das nähgutseitige Greiferfadenende GN1 um das Maß der Stichlänge s
länger als das nähgutseitige Nadelfadenende NN1 (Fig. 5).
Beim neuen Verfahren wird zu Beginn des Fadenschneidvorganges im
wesentlichen zeitgleich mit der Einleitung der Bewegung des
Fadenfängers 13 der Stichstellmechanismus 11 auf Rückwärtsvorschub
umgeschaltet. Dies hat zur Folge, daß gemäß Fig. 6 der Teilvorschub
schritt des Stoffschiebers 8 nunmehr in Rückwärtsrichtung R erfolgt
und sich dementsprechend der zuletzt gebildete Nähstich St auf das Maß
L2 = s - 3/4 s = 1/4 s an das Stichloch 6 annähert. Damit ergibt sich
beim neuen Verfahren für das nähgutseitige Greiferfadenende GN2 eine
Länge LGN2 = 1/4 s + h2 wobei h2 gleich groß wie h1 ist. Das
nähgutseitige Nadelfadenende NN2 hat hierbei eine Länge LNN2 = 3/4 s +
h2, wobei LNN2 gleich LNN1 ist. Beim neuen Verfahren ist somit das
nähgutseitige Greiferfadenende GN2 um eine halbe Stichlänge kürzer als
das nähgutseitige Nadelfadenende NN2 (Fig. 7).
Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Nähmaschine mit kombiniertem
Unter- und Nadeltransport ist ebenfalls von üblicher Bauart und weist
dementsprechend einen mit einem Antriebsmotor 20 verbundenen Antriebs
mechanismus 21 für die nicht näher dargestellte Nadelstange mit der
Nadel 22 und den Fadengeber 23 auf. Unterhalb einer Stichplatte 24 ist
ein in den Fig. 8, 9 und 11 schematisch dargestellter horizontal
umlaufender Doppelsteppstichgreifer 25 angeordnet.
Diese Nähmaschine weist zwei Vorschubelemente auf und zwar einerseits
einen unterhalb der Stichplatte 24 angeordneten Stoffschieber 26, der
durch eine entsprechende Öffnung 27 in der Stichplatte 24 hindurch mit
dem Nähgut W in Kontakt tritt, und andererseits die Nadel 22, die
synchron mit dem Stoffschieber 26 zusammenarbeitet. Die Viereckbe
wegung des Stoffschiebers 26 wird von einem Hubantrieb 28 und einem
Schubantrieb 29 erzeugt. Dem Schubantrieb 29 ist ein Stichstell
mechanismus 30 zugeordnet. Die von der Nadel 22 auszuführende
Vorschubbewegung wird durch einen auf die pendelnd gelagerte
Nadelstange einwirkenden Schubantrieb 31 erzeugt. Dem Schubantrieb 31
ist ein Stichstellmechanismus 32 zugeordnet. Die beiden Stichstell
mechanismen 30 und 32 sind mechanisch miteinander verbunden, so daß
bei beiden stets dieselbe Stichlänge eingestellt ist und sich die
Nadel 22 in horizontaler Richtung stets synchron zu dem im Stoff
schieber 26 enthaltenen Stichloch 33 bewegt. Die konstruktive
Ausgestaltung dieser Mechanismen entspricht derjenigen aus der
DE 33 24 715 C2 entsprechend US 4 528 923.
Die Nähmaschine ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel mit einer
Fadenschneideinrichtung 34 ausgestattet, die einen Fadenfänger 35 mit
einer Schneidkante 36 (Fig. 8, 9 und 11) und ein Messer 37 aufweist.
Der Antriebsmechanismus der Fadenschneideinrichtung 34 ist mit 38
bezeichnet. Aufbau und Funktionsweise der Fadenschneideinrichtung 34
entsprechen derjenigen, die besonders kurze nähgutseitige Fadenenden erzeugt.
Eine mit 39 bezeichnete Steuerungsvor
richtung steuert in Verbindung mit einem nicht dargestellten Pedal den
Antriebsmotor 20, den zeitlichen Ablauf eines Fadenschneidvorganges
und den Zeitpunkt der Umschaltung der Stichstellmechanismen 30 und 32.
Fig. 8 zeigt die Ausgangssituation vor Beginn eines Fadenschneidvor
ganges bei der die Nähmaschine am Ende einer Naht bei in unterer
Stellung befindlicher Nadel 22 stillgesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt
befinden sich der Fadenfänger 35 und das Messer 37 in ihrer
Ruhestellung.
Mit Einleiten des Fadenschneidvorganges wird die Nähmaschine nochmals
kurzzeitig angetrieben, wobei der Greifer 25 eine volle Umdrehung
ausführt und der Fadengeber 23 zum oberen Totpunkt seiner Bewegungs
bahn gelangt. Beim bisherigen Verfahren schieben der Stoffschieber 26
und die Nadel 22 das Nähgut W noch um einen Teilbetrag in Vorschub
richtung V (Fig. 9) weiter bis die Nadel 22 aus dem Nähgut W austritt
und sich der Stoffschieber 26 zur gleichen Zeit vom Nähgut W nach
abwärts entfernt.
Danach führen der Stoffschieber 26 und die Nadel 22 nunmehr eine in
Rückwärtsrichtung R verlaufende horizontale Rücklaufbewegung aus, die
ca. 3/4 der eingestellten Stichlänge s beträgt. Hierbei entfernt sich
das Stichloch 33 des Stoffschiebers 26 um das Maß L3 = s + 3/4 s vom
letzten Nähstich St und zieht dabei in entsprechendem Umfang Greifer-
und Nadelfaden nach. Der Fadenfänger 35 führt zu der Zeit, zu der der
Greifer 25 die Nadelfadenschlinge aufgeweitet hat, eine Fang- bzw.
Separierbewegung aus, durch welche die zu durchtrennenden Fäden erfaßt
werden. Zugleich wird das Messer 37 aus der Ruhestellung in die
Schneidstellung bewegt.
Fig. 9 zeigt die Situation unmittelbar nach dem Durchtrennen der
Fäden. Hierbei haben die Schnittstellen der nähgutseitigen Enden NN3
bzw. GN3 von Nadel- und Greiferfaden N bzw. G einen Abstand h3 zur
Oberseite der Stichplatte 24. Damit ergibt sich beim bisherigen
Verfahren für das nähgutseitige Greiferfadenende GN3 eine Länge LGN3 =
s + 3/4 s + h3. Das nähgutseitige Nadelfadenende NN3 hat eine Länge
LNN3 = 3/4 s + h3. Bei der Nähmaschine mit kombiniertem Nadel- und
Untertransport ist somit beim bisherigen Verfahren das Greifer
fadenende GN3 ebenfalls um das Maß der Stichlänge s länger als das
nähgutseitige Nadelfadenende NN3 (Fig. 10).
Beim neuen Verfahren werden im Verlauf des Fadenschneidvorganges,
gegen Ende eines in Vorwärtsrichtung V (Fig. 11) erfolgten
Vorschubschrittes bei noch im Nähgut W eingestochener Nadel 22 und
noch mit dem Nähgut W in Berührung befindlichem Stoffschieber 26, die
Stichstellmechanismen 30, 32 auf Rückwärtsvorschub umgeschaltet. Dies
hat zur Folge, daß die Nadel 22 und der Stoffschieber 26 ruckartig in
Rückwärtsrichtung R um das Maß der Stichlänge s versetzt werden und
dabei das Nähgut W mitziehen. Sobald die Nadel 22 aus dem Nähgut W
herausgetreten ist und sich der Stoffschieber 26 vom Nähgut W nach
unten entfernt hat, führen die beiden Vorschubelemente 22, 26 die
obligatorische Rücklaufbewegung durch, die jetzt aber in
Vorschubrichtung V erfolgt. Diese Rücklaufbewegung erfolgt auch in
diesem Fall über eine Wegstrecke von ca. 3/4 der eingestellten
Stichlänge s. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, nähert sich dabei das
Stichloch 33 des Stoffschiebers 26 dem zuletzt gebildeten Nähstich St
bis auf eine Distanz L4 = 1/4 s. Damit ergibt sich beim neuen
Verfahren für das nähgutseitige Greiferfadenende GN4 eine Länge LGN4 =
1/4 s + h4. Das nähgutseitige Nadelfadenende NN4 hat die Länge LNN4 =
3/4 s + h4.
Da beim bisherigen Verfahren gemäß Fig. 9 die durch das in Schneid
stellung befindliche Messer 37 definierte Schneidstelle einen größeren
horizontalen Abstand zum Stichloch 33 hat als beim neuen Verfahren
gemäß Fig. 11 ist das Maß h4 kleiner als das Maß h3. Dementsprechend
ist das nähgutseitige Nadelfadenende NN4 kürzer als das beim
bisherigen Verfahren erzielte Nadelfadenende NN3. Das nähgutseitige
Greiferfadenende GN4 ist ebenfalls um eine halbe Stichlänge kürzer als
das Nadelfadenende NN4.
Claims (1)
1. Verfahren zum Verkürzen des nähgutseitigen Greiferfadenendes (GN) bei
Nähmaschinen mit einer fadenführenden Nadel (3; 22), einem mit dieser
zusammenwirkenden Greifer (7; 25), einem Fadengeber (4; 23),
wenigstens einem Vorschubelement (8; 22, 26) und einer Fadenschneid
einrichtung (12; 34) mit einem Fadenfänger (13; 35) bestehend aus
folgenden Schritten:
- 1. a, nach Stillsetzen der Nähmaschine bei in unterer Stellung befindlicher Nadel (3; 22) wird die Nähmaschine nochmals kurzzeitig angetrieben, bis der Fadengeber (4; 23) seinen oberen Totpunkt erreicht hat,
- 2. b, in diesem Bewegungsabschnitt der Nähmaschine wird der Fadenfänger (13; 35) in seine Separier- bzw. Fangstellung bewegt und die Vorschubrichtung des wenigstens einen Vor schubelementes (8; 22, 26) in Rückwärtsrichtung umgeschaltet und
- 3. c, es werden die Fäden zu einem Zeitpunkt durchtrennt, zu dem sich der Fadengeber (4; 23) in seinem oberen Totpunkt befindet und sich das wenigstens eine Vorschubelement (8; 22, 26) um mindestens einen halben Vorschubschritt entgegen der normalen Vorschubrichtung bewegt hat.
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