DE19745007A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder Geräten - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder GerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder
Geräten und/oder deren stromdurchflossener Bauteile nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 10.
Die Bewertung der Betriebsgeräusche von elektrischen
Maschinen oder Geräten, die über wenigstens eine
Spulenwicklung verfügen und im herkömmlichen stromführenden
Betriebszustand ein magnetisches Wechselfeld aufweisen, ist
vor allem unter dem Gesichtspunkt der Geräuschminimierung
bei der Entwicklung derartiger Maschinen und Geräte bzw. bei
der optimalen Komponentenauswahl von Interesse. Unter
Spulenwicklung soll im folgenden eine Anordnung elektrischer
Leiter in beispielsweise elektrischen Maschinen,
Transformatoren, Elektromagneten oder dergleichen verstanden
werden.
Bei einer bekannten Ausführungsform werden z. B. die
Betriebsgeräusche einer Lichtmaschine für ein Kraftfahrzeug
bewertet. Dieser elektrische Generator, meist in Form eines
Drehstromsynchronläufers, wird zur elektrischen
Energieversorgung im Kraftfahrzeug in der Regel über den
Keilriemen vom Verbrennungsmotor angetrieben und ist auf
diese Weise starken Drehzahlschwankungen unterworfen. Daher
sollte auch die Geräuschprüfung über einen entsprechenden
Drehzahlbereich erfolgen. Dazu wird der Generator auf einem
Prüfstand angeordnet. Um am Generator die gewünschten
Drehzahlen einstellen zu können, ist ein zusätzlicher
leistungsstarker Antrieb notwendig, der beispielsweise über
einen Riemenantrieb angekoppelt wird. Für die Erzielung von
neutralen Meßbedingungen sollte der Aufbau in einer
Geräuschmeßzelle erfolgen, wobei überdies darauf zu achten
ist, daß die Laufgeräusche des zusätzlichen Antriebs die
Bewertung der Betriebsgeräusche des Generators nicht
nachteilig beeinflussen.
Die Bewertung des Generators bei der jeweiligen Drehzahl
kann nach einer subjektiven Methode von einer Anzahl
Testpersonen vorgenommen werden. Die subjektive Beurteilung
ist selbstverständlich immer mit Ungenauigkeiten behaftet.
Bei einer anderen Vorgehensweise wird über Mikrofone die
Größe der Amplituden der abgestrahlten Schwingungen im
Luftschall aufgenommen. Hierdurch erhält man eine gute
Reproduzierbarkeit der Messung und objektive
Vergleichskurven zu anderen Messungen.
Bei bestimmten Drehzahlen nimmt die Lautstärke des
Geräusches aufgrund von Resonanzbedingungen stark zu. Das
Anfahren dieser Resonanzstellen ist allerdings mit dem oben
beschriebenen Aufbau, d. h. mit der zusätzlichen
leistungsstarken Antriebseinheit, nicht immer in exakter
Weise möglich. Dies liegt daran, daß aufgrund der
Lastschwankungen bei einer Umdrehung des Generators die
Drehzahl ebenfalls innerhalb der Umdrehung schwankt und
somit eine bestimmte Drehzahl nicht mit ausreichender
Genauigkeit eingestellt werden kann.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung zur
Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder
Geräten mit wenigstens einer Spulenwicklung,
bereitzustellen, bei der ein geringerer Konstruktionsaufwand
notwendig und die Genauigkeit der Bewertung verbessert ist.
Weiterhin soll ein Verfahren zur Bewertung der Geräusche
aufgezeigt werden, das im Vergleich zum Stand der Technik
ebenfalls einfacher und genauer ist. Das Verfahren soll sich
für die Überwachung der Fertigung eignen.
Der Kerngedanke der Erfindung liegt darin, daß mittels einer
elektrischen Erregung der Spulenwicklung das dadurch
erzeugte magnetische Wechselfeld und die wiederum dadurch
verursachten mechanischen Schwingungen ein Geräusch
erzeugen. Mit diesem Geräusch läßt sich einerseits das im
herkömmlichen Strom führenden Betriebszustand auftretende
Geräusch nachbilden. Darüber hinaus gibt das vom
magnetischen Wechselfeld hervorgerufene Geräusch Auskunft
über die Einhaltung von Funktionsparametern des
stromdurchflossenen Bauteils oder über die Einhaltung von
bestimmten Fertigungsparameter, nach denen das
stromdurchflossenen Bauteil hergestellt wurde. Damit ist es
möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung und das
erfindungsgemäße Verfahren zur Fertigungskontrolle bzw. zur
Qualitätsprüfung von stromdurchflossenen Bauteilen
einzusetzen. Die elektrische Maschine bzw. das elektrische
Gerät muß zur Qualitätsprüfung nicht im fertig montierten
Zustand vorliegen.
Bezogen auf die Geräuschprüfung von Generatoren ist kein
leistungsstarker Antrieb notwendig, der diesen auf die
Drehzahl bringt, für die eine Bewertung durchgeführt werden
soll. Statt dessen wird beispielsweise die Ständerwicklung
des Generators mit einer Wechselspannung beaufschlagt, deren
Frequenz der zu bewertenden Drehzahl entspricht.
Überraschenderweise stellen sich dadurch am Generator
Betriebsgeräusche ein, die im wesentlichen denen
entsprechen, als wenn der Rotor des Generators auf der der
Frequenz entsprechenden Drehzahl laufen würde. Dies
begründet sich vor allem darin, daß bei herkömmlichen
elektrischen Maschinen, die Betriebsgeräusche im
wesentlichen durch die Wechselwirkungen der magnetischen
Kräfte in der Maschine zustandekommen. Eine Abweichung von
einer Messung bei tatsächlicher Rotation kann allerdings
auftreten, wenn andere Geräuschquellen, wie beispielsweise
Lagergeräusche, Streifergeräusche, Riemenantriebsgeräusche
oder dergleichen dominant werden. Durch eine derartige
Bewertung ist es somit außerdem möglich, die durch das
Magnetfeld hervorgerufenen Geräusche von sonstigen
Geräuschquellen eindeutig zu trennen. Die vom magnetischen
Wechselfeld erzeugten Geräusche können in vielfältiger Weise
detektiert bzw. weiterverarbeitet werden. Bei mehrspuligen
elektrischen Maschinen kann eine mehrphasige Speisung
vorteilhaft sein, bei der ggf. Wellenform und/oder
Phasenlage der Wechselspannung frei einstellbar sind. Auf
diese Weise gewinnt man bei der Analyse der
Betriebsgeräusche weitere Freiheitsgrade.
Um die Bewertung über einen bestimmten Frequenzbereich, also
Drehzahlbereich, durchführen zu können, wird desweiteren
vorgeschlagen, daß die Wechselspannungsquelle in ihrer
Frequenz variabel ist.
Zur rechnergesteuerten Durchführung der Messung wird
weiterhin vorgeschlagen, daß die Frequenz der
Wechselspannungsquelle automatisch einstellbar ist.
Außerdem ist es besonders bevorzugt, wenn bei Generatoren
Antriebsmittel für eine Drehbewegung des Läufers während der
Bestromung vorgesehen sind. Bei elektrischen Maschinen ist
die magnetische Kopplung nicht völlig unabhängig von der
Stellung des Läufers im Vergleich zum Ständer. Durch eine
Drehung des Läufers, die sehr langsam sein kann,
(beispielsweise 140 Umdrehungen pro Minute) werden derartige
Unsymmetrien ausgemittelt. Dabei ist es im weiteren
vorteilhaft, eine variable Drehzahl des Rotors zu
ermöglichen.
Um in vergleichsweise einfacher Weise eine Drehbewegung des
Läufers realisieren zu können, wird außerdem vorgeschlagen,
daß die Antriebsmittel einen vorzugsweise leisen
Getriebemotor umfassen.
Zur rationellen Verarbeitung von detektierten Geräuschen
wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Mittel zur
Verarbeitung einen elektronischen Rechner beinhalten.
Außerdem ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Aufnahmeeinrichtung wenigstens ein Mikrofon zur Detektion
des Schalldrucks umfaßt. Hiermit wird eine besonders gängige
Methode zur Geräuschmessung verwirklicht.
Ebenso ist es in einer vorteilhaften Ausführungsform
bevorzugt, wenn die Aufnahmeeinrichtung wenigstens einen
Sensor zur Detektion von Körperschall beinhaltet. Auf diese
Weise kann eine im Vergleich zur Schalldruckmessung
feinfühligere Meßwerterfassung möglich werden.
Die Vorrichtung und das Verfahren lassen sich analog
einsetzen zur Prüfung anderer Bauteile, wie z. B. von
piezoelektrischen Bauteilen. Wichtig für die Ausnutzung der
Erfindung ist, daß eine elektrische Erregung einer
mechanischen Schwingung des Bauteils vorliegt.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird anhand der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Ein zweites
Ausführungsbeispiel wird anhand eines Verfahren zur
Überprüfung der Fertigungsqualität eines stromdurchflossenen
Bauteils beschrieben.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1a und b das schematische Schaltbild eines
Dreiphasengenerators mit erfindungsgemäßer
Wechselspannungsbestromung (a) bzw.
gleichspannungsversorgtem Rotor (b),
Fig. 2 einen Generator in den Prüfstand einer
Geräuschmeßzelle eingespannt in der schematischen
Seitenansicht,
Fig. 3 den Prüfstand mit Generator aus Fig. 2 in der
schematischen Draufsicht,
Fig. 4 die Verläufe der durch ein Mikrofon aufgenommenen
Schalldruckpegel des Betriebsgeräusches eines Generators für
das erfindungsgemäße Verfahren zur Bewertung und für ein
herkömmliches Verfahren,
Fig. 5 den zeitlichen Verlauf der Schalldruckpegel des
Betriebsgeräusches zweier Generatoren bei einer konstanten
Erregerfrequenz (Drehzahl).
In Fig. 1a und b ist ein schematisches Schaltbild einer
Lichtmaschine für ein Kraftfahrzeug, z. B. eines
zwölfpoligen Drehstromsynchronläufers, dargestellt. Im
folgenden soll der Begriff Stator anstatt Ständer verwendet
werden, da es sich um eine Synchronmaschine handelt. Der
sich drehende Teil wird als Rotor oder Läufer bezeichnet.
Entsprechend Fig. 1a werden die Statorwicklungen 1, 2, 3
über die Anschlüsse A, B, C sowie den Sternpunkt S und einen
Vorwiderstand R erfindungsgemäß mit einer
Wechselspannungsquelle 4 verbunden. Der Rotor 5 (Fig. 1b)
kann zur Ausbildung eines magnetischen Rotorfelds aus einer
Gleichspannungsquelle 6 versorgt werden. Eine mögliche
Drehbewegung des Rotors soll durch die gestrichelt
eingezeichneten Rotorpositionen 5' bzw. 5'' angedeutet
werden.
Die Wechselspannungsquelle 4 läßt sich beispielsweise in der
Frequenz und in der Amplitude einstellen. Eine durch die
Quelle 4 angelegte Wechselspannung erzeugt in den
Statorwicklungen 1 bis 3 ein magnetisches Wechselfeld.
Hierdurch wird der Stator in mechanische Schwingungen
versetzt, die im wesentlichen das Betriebsgeräusch
verursachen. In der Regel wird der Stator auf bestimmte
Frequenzen "empfindlicher" reagieren, d. h. es wird sich
eine besonders starke Schwingung ausprägen. In Abhängigkeit
davon, wie der Stator in seiner Umgebung angeordnet ist,
wird das Betriebsgeräusch leiser oder lauter sein. Die
Anordnung oder Ankopplung des Stators in seinem Umfeld kann
beispielsweise in einem theoretischen Modell durch eine
Übertragungsfunktion erfaßt werden.
Um den tatsächlichen Betriebsfall nachzuempfinden, wird der
Rotor mit einer üblichen Gleichspannung beaufschlagt (bei
einem permanentmagnetischen Rotor entfällt dies
selbstverständlich). Hierdurch ändert sich die magnetische
Kopplung im Generator und damit auch das von diesem
abgegebene Geräusch. Wie sich bei Versuchen herausgestellt
hat, wird das Betriebsgeräusch lauter, da sich der Stator
über die magnetischen Kräfte am Rotor "abstützen" kann,
wodurch sich die Amplitude der Statorschwingung vergrößert.
Wie weiter unten noch detaillierter beschrieben werden wird,
hat zusätzlich die Winkelstellung des Rotors in bezug auf
den Stator einen Einfluß auf die am Generator auftretenden
Schwingungen und damit auf die Geräuschbildung. Dies liegt
in erster Linie daran daß sich die magnetische Kopplung
zwischen Stator und Rotor durch das Aufeinandertreffen von
daran angebrachten Klauen bzw. Zähnen während der Rotation
des Rotors kontinuierlich verändert.
Zweckmäßigerweise wird zur Bewertung der Betriebsgeräusche
ein Amplitudenspektrum aufgenommen, bei dem beispielsweise
mittels eines oder mehreren Mikrofone der Schalldruckpegel
in der Umgebung des Generators in einen bestimmten
Frequenzbereich gemessen wird. Eine derartige Messung kann
in einer Geräuschmeßzelle durchgeführt werden, die einen
Prüfstand entsprechend der Fig. 2 und 3 besitzt. Hierzu wird
ein Generator 7 (beispielsweise 12poliger
Drehstromsynchronläufer) auf einen Montagetisch 8
aufgespannt. Die Geräuschmeßzelle, die Störgeräusche und
Reflexionen ausschließen soll, verfügt im
Ausführungsbeispiel über drei Mikrofone 9, 10, 11. Die
Mikrofone 9 und 10 sind in einer Ebene parallel zum
Montagetisch auf einer Kreislinie mit einem Radius von
ungefähr r = 30 cm um das Zentrum des Generators 7
angeordnet. Das dritte Mikrofon 11 ist in einer Höhe h von
beispielsweise 50 cm senkrecht zur Tischebene über dem
Zentrum des Generators positioniert. Als Zentrum kann die
Mitte des Rotors auf seiner Drehachse 12 festgelegt werden.
Um eine langsame Drehbewegung des Rotors (beispielsweise 1
bis 200 Umdrehungen pro Minute) realisieren zu können, ist
ein leiser Getriebemotor 13 angeordnet, der über einen
Antriebsriemen 14 die Drehachse 12 des Rotors 5 antreibt.
Erfindungsgemäß kann auf einen leistungsstarken Antrieb, mit
dem bei einer herkömmlichen Bewertung der Rotor des
Generators auf Drehzahlen von mehreren tausend Umdrehungen
pro Minute gebracht wird, ganz verzichtet werden. Ein dazu
notwendiger entsprechend dimensionierter Antriebsriemen 15
ist in Fig. 2 zum besseren Verständnis dennoch angedeutet.
Damit entfallen auch Maßnahmen, die bei einem
leistungsstarken Motor getroffen werden müssen, um diesen
akustisch von der Meßvorrichtung zu trennen. Das bei der
herkömmlichen Bewertung aufgrund der hohen Drehzahl des
Rotors sich einstellende magnetische Wechselfeld und die
damit verbundenen Betriebsgeräusche lassen sich, um dies
nochmal deutlich zum Ausdruck zu bringen, erfindungsgemäß
durch das Anlegen einer Wechselspannung, deren Frequenz der
Drehzahl des Rotors entspricht, nachempfinden. Somit ist der
zusätzliche leistungsstarke Antrieb überflüssig, wodurch
sich die Vorrichtung zur Bewertung der Betriebsgeräusche
erheblich vereinfacht.
Die gute Korrelation eines herkömmlich aufgenommenen
Amplitudenspektrums 16 und eines erfindungsgemäß gewonnenen
Amplitudenspektrums 17 soll in dem Schaubild von Fig. 4
verdeutlicht werden. Beide Meßkurven wurden beispielsweise
über das Mikrofon 9 aufgenommen, wobei auf der Ordinate die
Amplitude des Schalldrucks in mPa (Millipascal) und auf der
Abszisse die Frequenz bzw. Drehzahl in kHz (Kilohertz)
aufgetragen ist. Die Hauptresonanzstelle tritt für beide
Meßverfahren nahezu an der gleichen Stelle auf, wobei
überdies die Amplituden nahezu deckungsgleich sind. Erst ab
ungefähr 4.5 kHz fällt die erfindungsgemäß aufgenommene
Kurve stark ab, da der nur sehr langsam sich drehende Rotor
(beispielsweise 140 Umdrehungen pro Minute) die im
herkömmlichen Fall mit größerer Drehzahl anwachsenden
Geräusche eines Lüfters bzw. des Antriebsriemens nicht
abstrahlen kann. Der Meßbereich unter einem kHz ist nicht
von großer Bedeutung, da diese Drehzahl in einem Fahrzeug
nicht auftritt.
Zur Aufnahme der Betriebsgeräusche sind unterschiedliche
Mikrofonpositionen möglich, wobei es sich herausgestellt
hat, daß eine Positionierung des Mikrofons im Bereich des
Mikrofons 9 besonders geeignete Meßwerte liefert.
Bei der Aufnahme des erfindungsgemäßen Amplitudenspektrums
17 gemäß Fig. 4, hat sich, wie bereits erwähnt, der Rotor
mit einer geringen Umdrehungszahl von ungefähr 140
Umdrehungen pro Minute gedreht. Wird diese Drehzahl weiter
erniedrigt, auf beispielsweise wenige Umdrehungen pro
Minute, kann im zeitlichen Verlauf eines Mikrofonsignals für
eine bestimmte angelegte Wechselspannungsfrequenz der
Einfluß der Rotor bzw. Statorgeometrie sichtbar gemacht
werden (siehe Fig. 5a und b). In Fig. 5a entspricht der
große gestrichelte Kasten 18 einer Umdrehung. Der kleinere
gestrichelte Kasten 19 entspricht dem Weiterdrehen des
Rotors um ein Polpaar. Schließlich umfaßt der kleinste
durchgezogene Kasten 20 das Weiterdrehen des Rotors um eine
Nutung auf einem Polpaar. Deutlich ist jede Nutung im
Kurvenverlauf sowohl in Fig. 5b als auch in Fig. 5a zu
sehen. Dabei ist der Kurvenverlauf in Fig. 5b für einen
lauten Generator und der in Fig. 5a für einen leisen
Generator stellvertretend. Vergleicht man den Verlauf des
Schalldruckpegels p für ein Polpaar, so ist für den lauten
Generator eine ansteigende Tendenz des Schalldruckpegels
feststellbar, wohingegen beim leisen Generator eine
abfallende Tendenz vorhanden ist (vergleiche die
gestrichelten Kasten 19 in Fig. 5a und 5b). Das
erfindungsgemäße Bewertungsverfahren gibt somit zusätzlich
Aufschlüsse über das Zusammenspiel von Rotor und Stator in
einem Generator. Gegebenenfalls lassen sich auch Aussagen
über Ungleichmäßigkeiten im magnetischen Feld in Bezug auf
den Drehwinkel des Rotors oder einen unrund laufenden Rotor
machen.
Mit Hilfe der erindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bewertung der
Betriebsgeräusche lassen sich die Amplitudenspektren
unterschiedlicher Generatoren in einfacher Weise aufnehmen
und zu ihrer Analyse miteinander vergleichen. Dabei schließt
das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung auch die
Bewertung an vorher erwärmten Generatoren nicht aus. Dies
kann sinnvoll sein, da im Betriebsfall beispielsweise in
einem Kraftfahrzeug) die Generatoren eine typische
Temperatur von 160°C und Maximalwerte bis 200°C erreichen.
Bei diesen Temperaturen ändert sich das mechanische und
magnetische Verhalten der für den Generator verwendeten
Materialien, vor allem das von Kunstharz, in dem Wicklungen
eingebettet sind. Die Erwärmung in der Vorrichtung kann
beispielsweise auf ohmschem Wege durch einen erhöhten
Stromfluß in den Spulenwicklungen erfolgen. Daran
anschließend können die Amplitudenspektren erfindungsgemäß
aufgenommen werden.
Aufgrund der Einfachheit des Verfahrens und der Vorrichtung
kann eine Anwendung nicht nur für die Produktentwicklung,
sondern auch in der Serienproduktion bzw. Fertigung sinnvoll
sein.
Weiterhin läßt sich die Vorrichtung und das Verfahren zur
Fertigungskontrolle bzw. Qualitätsprüfung von
stromdurchflossenen elektrischen Bauteilen einsetzen. Diese
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nutzt den Einfluß
der Schwingungsdämpfung auf die Geräuschbildung. So kann mit
dem beschriebenen Verfahren beispielsweise die Einhaltung
einer bestimmten Schichtdicke an stromdurchflossenen
Bauteilen überprüft werden, denn die Schichtdicke wirkt sich
schwingungsdämpfend auf das Schallspektrum der mechanischen
Schwingung aus.
Als Beispiel sei die Prüfung der Schichtdicke eines mit
Isolierlack überzogenen Drahtes einer Spulenwicklung
genannt. Nach dem Beschichten des Drahtes, beispielsweise
durch Eintauchen in ein Lack-Bad, wird an die Spulenwicklung
eine Wechselspannung angelegt. Anhand des durch die
elektrische Erregung erzeugten Geräusches wird auf die
Schichtdicke der Isolierung geschlossen. Dazu wird vorher
das Geräusch eines Drahtes mit einer Sollschichtdicke als
Standardschallspektrum aufgenommen. Das
Standardschallspektrum wird dann mit dem aufgenommenen
Schallspektrum der geprüften Spulenwicklung verglichen.
Weicht das Schallspektrum der geprüften Spulenwicklung vom
Standardschallspektrum ab, liegt nicht die erforderliche
Schichtdicke vor. Dieser Fehler würde, abgesehen von einer
eventuellen Sichtprüfung, erst im montierten Zustand
entdeckt, wenn eine Prüfung der komplett montierten
elektrischen Maschine vorgenommen wird.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist beispielsweise die
Güteprüfung von Silikondämpfern zur Schwingungsabsorption an
elektrischen Motoren.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Fertigungskontrolle bzw. Qualitätsprüfung entspricht der in
den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Anordnung, wobei anstelle
des Generators eine oder mehrere Spulen des
stromdurchflossenen Bauteils angeordnet werden.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Bewertung der Geräusche von elektrischen
Maschinen oder Geräten und/oder deren stromdurchflossener
Bauteile, mit wenigstens einer Spulenwicklung, in der ein
magnetisches Wechselfeld auftritt, mit einer
Aufnahmeeinrichtung (9, 10, 11) zur Detektion der Geräusche
und mit Mitteln zur Verarbeitung der Signale der
Aufnahmeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Wechselspannungsquelle (4) für die Bestromung der
wenigstens einen Spulenwicklung (1, 2, 3) der elektrischen
Maschine oder des elektrischen Gerätes oder des
stromdurchflossenen Bauteils zur Erzeugung einer
mechanischen Schwingung vorgesehen ist, mit der das Geräusch
ausbildbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Frequenz der Wechselspannung das Geräusch im
herkömmlichen stromführenden Betriebszustand nachbildbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wechselspannungsquelle (4) in der Frequenz variabel ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz der Wechselspannungsquelle
(4) automatisch einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Antriebsmittel für eine Drehbewegung eines Läufers der
elektrischen Maschine während der Bestromung vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsmittel einen Getriebemotor (13) umfassen, dessen
Drehzahl einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Verarbeitung der Signale einen elektronischen
Rechner beinhalten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmeeinrichtung wenigstens ein Mikrofon (9, 10, 11)
zur Detektion des Schalldrucks umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmeeinrichtung wenigstens einen Sensor zur
Detektion von Körperschall beinhaltet.
10. Verfahren zur Bewertung der Geräusche von elektrischen
Maschinen oder Geräten und/oder deren stromdurchflossener
Bauteile, mit wenigstens einer Spulenwicklung, in der ein
magnetisches Wechselfeld auftritt, wobei die Geräusche
aufgenommen und die aufgenommenen Signale verarbeitet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenwicklung zur
Ausbildung des magnetischen Wechselfeldes mit einer
Wechselspannung beaufschlagt wird und daß die durch das
magnetischen Wechselfeld verursachte mechanische Schwingung
ein Geräusch erzeugt, das von der Aufnahmeeinrichtung
aufgenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Frequenz der Wechselspannung das Geräusch im
herkömmlichen stromführenden Betriebszustand nachgebildet
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Messung der Geräusche bei unterschiedlichen Frequenzen
durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Messung der Geräusche die Größe der Amplitude der
abgestrahlten Schwingung im Luftschall aufgenommen wird.
14. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 10 zur
Fertigungskontrolle und/oder Qualitätsprüfung von
stromdurchflossenen Bauteilen, wobei das bei einer vorher
festgelegten Frequenz der Wechselspannung auftretende
Geräusch bewertet wird, derart, daß das Schallspektrums des
aufgenommenen Geräusches mit einem vorher festgelegten
Standardschallspektrum, das dem Geräusch des Sollzustands
entspricht, verglichen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19745007A DE19745007A1 (de) | 1996-10-22 | 1997-10-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder Geräten |
EP97118251A EP0838669A3 (de) | 1996-10-22 | 1997-10-21 | Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder Geräten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19643476 | 1996-10-22 | ||
DE19745007A DE19745007A1 (de) | 1996-10-22 | 1997-10-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder Geräten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19745007A1 true DE19745007A1 (de) | 1998-04-23 |
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ID=7809390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19745007A Withdrawn DE19745007A1 (de) | 1996-10-22 | 1997-10-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Geräusche von elektrischen Maschinen oder Geräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19745007A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19821213A1 (de) * | 1998-05-12 | 1999-09-16 | Siemens Ag | Anordnung und Verfahren zur Erfassung des Brummverhaltens elektromechanischer Geräte |
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CN114002598A (zh) * | 2021-11-25 | 2022-02-01 | 合肥融讯电子科技有限公司 | 一种电机噪声检测装置 |
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1997
- 1997-10-11 DE DE19745007A patent/DE19745007A1/de not_active Withdrawn
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