DE19744814C2 - Verfahren und Anlage zur Gewinnung einer C-haltigen Wertstofffraktion - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Gewinnung einer C-haltigen WertstofffraktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung einer körnigen, stark
kohlenstoffhaltigen Wertstofffraktion durch Pyrolyse eines Einsatzmaterials, das inerte
und organische Bestandteile enthält, wobei aus den während der Pyrolyse
ausgegasten Pyrolysefeststoffen zumindest eine inerte Fraktion abgetrennt wird und
wobei aus der Pyrolyse ein Pyrolysegas abgezogen wird. Ferner betrifft die Erfindung
eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Verfahren zur Pyrolyse von
kohlenstoffhaltigen Abfallstoffen bekannt. Bei einer im praktischen Betrieb
befindlichen Pyrolyseanlage, die für die Verarbeitung von Hausmüll und sonstigen
Abfallstoffen vorgesehen ist, wird als Pyrolyseaggregat ein indirekt beheizter
Trommelofen eingesetzt. Am Austragende des Trommelofens werden die
ausgegasten Pyrolysefeststoffe in eine Wassertasse gegeben und im Wasserbad
abgekühlt, bevor sie aus der Wassertasse abgefördert werden. Der bei der Abkühlung
entstehende Wasserdampf wird zusammen mit dem bei der Pyrolyse entstehenden
Pyrolysegas abgezogen. Damit das Pyrolysegas im Abzugsbereich nicht verbrennt,
dichtet die Wassertasse das Pyrolysesystem gegen die Außenatmosphäre ab. Die
aus dem Drehrohrofen abgezogenen Pyrolysefeststoffe enthalten neben (bezüglich
der Pyrolyse) inerten Materialien, wie Metallen, Glas und Steinen, insbesondere noch
Kohlenstoff. Man spricht daher auch von Pyrolysekoks. Dieser Pyrolysekoks stellt
einen Wertstoff dar, der als Brennstoff für eine nachfolgende Verbrennung benutzt
werden kann. Üblicherweise werden zumindest die metallischen Bestandteile der
ausgegasten, abgekühlten Pyrolysefeststoffe abgeschieden, bevor die Verbrennung
durchgeführt wird.
Wegen der Abkühlung der Pyrolysefeststoffe in einem Wasserbad beinhaltet der
Pyrolysekoks Feuchtigkeitsmengen, die seinen Brennwert beeinträchtigen. Aus
diesem Grunde wird der so erzeugte Pyrolysekoks vor der Verbrennung einer
Trocknung unterzogen, die mit einem entsprechenden Kosten- und Energieaufwand
verbunden ist.
Die GB 12 45 556 betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von Plastikmaterialien. Dabei
erfolgt der Abzug der heißen C-reichen Pyrolyseprodukte unter Luftabschluß.
Da eine C-arme Grobfraktion nicht vorhanden ist, können die heißen C-reichen Pyrolyse
produkte direkt einer Brennkammer zugeführt werden.
In der DE 38 28 534 A1 sind ein Verfahren zur Verwertung von energiehaltiger Masse,
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und die Verwendung eines bei der
Verwertung anfallenden Produkts offenbart. Dem Ausführungsbeispiel ist die Gewinnung
einer C-reichen Fein- und einer Carmen Grobfraktion nach einer Pyrolyse zu entnehmen.
Die mögliche Zugabe von Kohle zur C-reichen Fraktion spricht dafür, daß der Abzug der
Pyrolyseprodukte nicht im heißen Zustand unter Luftabschluß erfolgt.
In der DE 43 08 551 A1, die ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entsorgen von Abfall
betrifft, ist offensichtlich eine Kühlung der aus der Schweltrommel (1 in Fig. 1) ausgetrage
nen Pyrolysereststoffe vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren dahingehend zu
verbessern, daß aus der Pyrolyse eine stark kohlenstoffhaltige Wertstofffraktion
gewonnen wird, die vor der Verbrennung keiner aufwendigen Trocknung mehr bedarf.
Ferner soll eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens vorgeschlagen werden.
Gelöst wird diese Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 9. Eine
erfindungsgemäße Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens weist die im
Patentanspruch 10 angegebenen Merkmale auf und ist durch die kennzeichnenden
Merkmale der Unteransprüche 11 bis 18 in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß die zu
gewinnende körnige, stark kohlenstoffhaltige Wertstofffraktion nicht zur Abkühlung
durch ein Wasserbad geleitet wird, sondern auf trockenem Wege aus der
Pyrolyseanlage abgezogen wird. Die kohlenstoffhaltige Wertstofffraktion stellt dabei
lediglich einen Teil der insgesamt aus der Pyrolyse abgezogenen Feststoffe dar.
Diese Fraktion wird erfindungsgemäß als kohlenstoffreiche Feinfraktion durch eine
Siebung der Pyrolysefeststoffe am Ende der Pyrolyse im heißen Zustand unter
Luftabschluß gewonnen. Die Feinfraktion stellt den Siebdurchgang dar. Das
Größtkorn dieser Feinfraktion sollte zweckmäßigerweise ca. 12 mm betragen. Es hat
sich herausgestellt, daß sich bei einer solchen Behandlung der Pyrolysefeststoffe der
kohlenstoffhaltige Anteil weitgehend auf die Feinfraktion konzentrieren läßt. Bei einer
Siebung mit einer Maschenweite von ca. 12 mm macht der Anteil der Feinfraktion
größenordnungsmäßig etwa 60% der Gesamtmenge der Pyrolysefeststoffe aus,
wenn man üblichen unsortierten Hausmüll als Einsatzmaterial wählt. Die als
Siebüberlauf separierte Grobfraktion, die im wesentlichen aus inerten Materialien wie
Metallen, Glas und Steinen besteht, macht einen Anteil von etwa 40% aus und
beinhaltet nur noch geringe Mengen des in den Pyrolysefeststoffen verbleibenden
Kohlenstoffs. Diese separierte Grobfraktion wird wie die Feinfraktion unter
Luftabschluß abgezogen, damit keine Verbrennungsluft in das erzeugte Pyrolysegas
oder brennbares Pyrolysegas nach außen gelangen kann. Die Abkühlung der
Grobfraktion erfolgt zweckmäßig in an sich bekannter Weise in einem Wasserbad.
Der bei der Abkühlung der Grobfraktion entstehende Wasserdampf wird, wie dies bei
dem gattungsgemäßen Verfahren ebenfalls geschieht, vorzugsweise zusammen mit
dem Pyrolysegas abgezogen. Es empfiehlt sich, die gewonnene Grobfraktion
abschließend noch einer Metallabscheidung zu unterziehen, um wiederverwertbare
Stoffe zurückzugewinnen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die aus der Pyrolyse
abgezogene Feinfraktion trocken unter Luftabschluß bis unter die Zündtemperatur der
Feinfraktion abgekühlt. In abgekühlter Form ist diese feinteilige Wertstofffraktion
lagerbar. Um den Luftabschluß beim Austragen der Feinfraktion zu gewährleisten, ist
in einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, zur Abdichtung eine
als Stopfen fungierende Schüttung der Feinfraktion einzusetzen, wobei die Höhe der
Schüttung auf einer vorgegebenen Mindesthöhe gehalten wird. Die Einhaltung der
Mindestschütthöhe sollte vorteilhaft durch eine Regelung gewährleistet werden, bei
der die Schütthöhe z. B. durch γ-Strahlung gemessen wird.
Es ist nicht zwingend, die Feinfraktion nach einer Abkühlung zu lagern; vielmehr sieht
eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß die gewonnene Feinfraktion
unmittelbar einer Verbrennung unterzogen wird. Dabei ist es möglich, die noch auf
erhöhter Temperatur befindliche Feinfraktion dem Verbrennungsaggregat direkt
zuzuführen.
Mit besonderem Vorteil wird die Erfindung zur Pyrolyse von Hausmüll und Hausmüll
ähnlichen Abfällen eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, andere Abfallstoffe, die
inerte Bestandteile und einen nennenswerten Anteil an organischen Bestandteilen
enthalten, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandeln, um daraus eine
stark kohlenstoffhaltige Wertstofffraktion zu gewinnen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der einzigen Figur als Anlagenschema
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die erfindungsgemäße Anlage beinhaltet einen um seine Längsachse rotierenden
und mit einer indirekten Beheizung seines Außenmantels versehenen Trommelofen 1.
Dieser Trommelofen 1 kann an seiner linken Stirnseite über eine nicht näher
dargestellte Schleuseneinrichtung mit dem Einsatzmaterial beschickt werden. Dieses
Einsatzmaterial wandert infolge der ständigen Drehung und einer entsprechenden
leichten Schrägstellung der Ofenachse von links nach rechts durch den Trommelofen
1. Am Austragende des Trommelofens 1 ist eine Siebtrommel 3 angeflanscht, so daß
zwischen beiden eine drehfeste Verbindung besteht. Es ist jedoch ohne weiteres
auch möglich, den Trommelofen 1 und die Siebtrommel 3 mit separaten
Drehantrieben zu versehen und eine entsprechende Transporteinrichtung zur
Übergabe des aus dem Trommelofen 1 ausgetragenen Pyrolysefeststoffs an die
Siebtrommel 3 vorzusehen. Die Siebtrommel 3 besitzt zweckmäßig eine Lochweite
von ca. 12 mm, so daß als Siebüberlauf nur entsprechend grobkörniges Material an
der rechten Stirnseite der Siebtrommel 3 in die Austragvorrichtung 8 für die
Grobfraktion austreten kann. Die Austragvorrichtung 8 ist nach außen gegen den
Zutritt von Luft abgedichtet. Die als Siebdurchgang gewonnene Feinfraktion, die ein
Größtkorn je nach Lochweite der Siebtrommel 3 von beispielsweise unter 12 mm hat,
fällt in eine Auffangvorrichtung 5, die unterhalb der Siebtrommel 3 angeordnet ist. Die
Auffangvorrichtung 5 ist ähnlich wie die Austragvorrichtung 8 trichterförmig
ausgebildet und ist an ihrer Unterseite an ein im wesentlichen vertikal verlaufendes
Rohrstück 6 angeschlossen. Dieses Rohrstück 6 stellt eine Förderverbindung zu
einem Abförderaggregat 7 für ein körniges Material dar. Die Auffangvorrichtung 5 ist
ebenso wie die Austragvorrichtung 8 gegen den Zutritt von Verbrennungsluft
abgedichtet. Vorzugsweise wird diese Abdichtung der Auffangvorrichtung 5 durch
eine Schüttung der Feinfraktion im Rohrstück 6 gewährleistet, die auf einer
vorgegebenen Höhe gehalten wird, wie dies durch den in der Zeichnung
eingetragenen Pfeil angedeutet wird. Hierzu wird zweckmäßigerweise eine Regelung
vorgesehen, bei der zur Detektion der Schütthöhe z. B. eine γ-Sonde 10 eingesetzt
wird. Selbstverständlich ist es ohne weiteres auch möglich, andere Meßverfahren zur
Bestimmung der Schütthöhe einzusetzen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Abförderaggregat 7 für die Feinfraktion als Schneckenförderer ausgebildet, der
einen Antriebsmotor M besitzt. Entsprechend dem von der γ-Sonde 10 gemessenen
Wert der tatsächlichen Schütthöhe beeinflußt die Regelung den Antriebsmotor M.
Beim Durchlaufen durch das Förderaggregat 7 kann die Feinfraktion Wärme nach
außen abgeben und auf diese Weise abkühlen. Der Abkühleffekt kann bei Bedarf z. B.
durch eine Intensivierung der Kühlung des Mantels des Abförderaggregats gesteigert
werden. Die trockene Feinfraktion kann, wenn sie bis unter ihre Zündtemperatur
abgekühlt ist, beispielsweise in einen Transportbehälter 11 entleert werden und zu
einer Zwischenlagerstelle gebracht werden. Selbstverständlich wäre es auch möglich,
das Abförderaggregat 7 unmittelbar mit einer Verbrennungseinrichtung zu verbinden,
um die möglichst noch heiße Feinfraktion unmittelbar thermisch zu verwerten.
Zweckmäßigerweise bilden die Austragvorrichtung 8, die Auffangvorrichtung 5 und die
Abzugsvorrichtung 2 für das Pyrolysegas ein gemeinsames Gehäuse, welches die
Siebtrommel 3 außen umgibt. Unterhalb der Austragvorrichtung 8 ist eine
Wassertasse 4 angeordnet, die dicht mit dem Gehäuse der Austragvorrichtung 8
verbunden ist und in ihrem unteren Bereich ein Feststoffförderorgan 9 aufweist, so
daß die in das Wasserbad der Wassertasse 4 aus der Siebtrommel 3 fallende
Grobfraktion in feuchter Form aus der Wassertasse 4 abgezogen werden kann.
Grundsätzlich ist es auch möglich, für die Grobfraktion eine Trockenkühlung
vorzusehen. Es empfiehlt sich jedoch insbesondere aus Kostengründen die
Anwendung einer Wassertasse. Der bei der Abkühlung der Grobfraktion entstehende
Wasserdampf wird zusammen mit dem Pyrolysegas durch die Abzugsvorrichtung 2
abgeleitet. Es empfiehlt sich, hinter dem Feststoffförderorgan 9 noch eine
Metallabscheideeinrichtung vorzusehen, um metallische Bestandteile der Grobfraktion
zurückzugewinnen. Es verbleibt dann in der inerten Grobfraktion nur noch feuchtes
deponierfähiges Restmaterial.
Claims (18)
1. Verfahren zur Gewinnung einer körnigen, stark C-haltigen Wertstofffraktion
durch Pyrolyse eines Einsatzmaterials, das inerte Bestandteile und mindestens
10 Gew.-% organische Bestandteile enthält, wobei aus den ausgegasten
Pyrolysefeststoffen zumindest eine inerte Fraktion abgetrennt wird und ein
Pyrolysegas aus der Pyrolyse abgezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die aus der Pyrolyse austretenden Pyrolysefeststoffe am Ende der Pyrolyse im heißen Zustand unter Luftabschluß durch eine Siebung in eine C-reiche Feinfraktion und eine C-arme Grobfraktion getrennt werden,
- 2. daß die Feinfraktion trocken ausgetragen wird und
- 3. daß die Grobfraktion separat und ebenfalls unter Luftabschluß abgezogen und abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grobfraktion in einem Wasserbad abgekühlt wird und daß der dabei
entstehende Wasserdampf zusammen mit dem Pyrolysegas abgezogen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinfraktion trocken unter Luftabschluß bis unter die Zündtemperatur
der Feinfraktion abgekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftabschluß beim Austragen der Feinfraktion durch eine als Stopfen
fungierende Schüttung der Feinfraktion erfolgt, wobei die Höhe der Schüttung
auf einer vorgegebenen Mindesthöhe gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Einhaltung der Mindestschütthöhe eine Regelung vorgesehen ist, bei
der die Schütthöhe durch γ-Strahlung gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Einsatzmaterial sortierter oder unsortierter Hausmüll verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gewonnene Feinfraktion einer Verbrennung unterzogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grobfraktion einer Metallabscheidung unterzogen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Größtkorn der Feinfraktion bei der Siebung auf max. 12 mm eingestellt
wird.
10. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
- 1. mit einem indirekt beheizten Drehrohrofen (1) für die Pyrolyse,
- 2. mit einer Austragvorrichtung für Pyrolysefeststoffe, die gegen Luftzutritt abgeschlossen ist,
- 3. mit einer Abzugsvorrichtung (2) für Pyrolysegase,
- 4. mit einem Trennaggregat zur Abtrennung einer inerten Fraktion aus den Pyrolysefeststoffen und
- 5. mit einer Abkühlvorrichtung für die Pyrolysefeststoffe,
- 1. daß das Trennaggregat als Siebtrommel (3) ausgebildet ist, deren Eintragsöffnung unter Luftabschluß in unmittelbarer Transportverbindung zum Drehrohrofen (1) steht,
- 2. daß unter der Siebtrommel (3) eine Auffangvorrichtung (5) für den als Feinfraktion gewonnenen Siebdurchgang angeordnet ist, wobei die Auffangvorrichtung (5) an ein unter dieser angeordnetes und im wesentlichen vertikal verlaufendes Rohrstück (6) angeschlossen ist, welches seinerseits an ein Abförderaggregat (7) angeschlossen ist, und
- 3. daß am Ende der Siebtrommel (3) eine luftabgeschlossene Austragvorrichtung (8) für den als Grobfraktion gewonnenen Siebüberlauf angeschlossen ist.
11. Anlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragvorrichtung (8) für die Grobfraktion als Abkühlvorrichtung eine
Wassertasse (4) mit einem Feststoffförderorgan (9) umfaßt.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abförderaggregat (7) für die Feinfraktion als Schneckenförderer
ausgebildet ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Regelung vorgesehen ist, die die Schütthöhe der Feinfraktion im
Rohrstück (6) auf einer vorgegebenen Mindesthöhe hält.
14. Anlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Detektion der Schütthöhe eine γ-Sonde (10) vorgesehen ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragvorrichtung (8) und die Abzugsvorrichtung (2) ein gemeinsames
Gehäuse aufweisen.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter das Feststoffförderorgan (9) für die Grobfraktion ein
Metallabscheideeinrichtung angeschlossen ist.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebtrommel (3) drehfest mit dem Drehrohrofen (1) verbunden ist.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abförderaggregat (7) für die Feinfraktion mit einer Verbrennungsanlage
verbunden ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: CHRISTEN, FRANZ EICKE VON, ING.GRAD, 50968 KOELN, DE WILLNOW, DIRK, DIPL.-ING., 40789 MONHEIM, DE SCHMIDT, RUEDIGER, DR.RER.NAT., 81377 MUENCHEN, DE STADTMUELLER, ., DR., 76669 BAD SCHOENBORN, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: CHRISTEN, FRANZ EICKE VON, ING.GRAD, 50968 KOELN, DE WILLNOW, DIRK, DIPL.-ING., 40789 MONHEIM, DE SCHMIDT, RUEDIGER, DR.RER.NAT., 81377 MUENCHEN, DE STADTMUELLER, JUERGEN, DR.-ING., 76669 BAD SCHOENBORN, DE |
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