DE19731608C1 - Ionisationskammer für radiometrische Meßeinrichtungen - Google Patents
Ionisationskammer für radiometrische MeßeinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ionisationskammer für radiometri
sche Meßeinrichtungen, insbesondere für traversierende
Flächenmassemeßsysteme, bestehend aus einem Gehäuse, in dem
sich ein ionisierbares Füllgas befindet, mit wenigstens einem
Strahlungseintrittsfenster und einer Anzahl von gegenüber dem
Gehäuse eine elektrische Potentialdifferenz aufweisenden
Sammelelektroden mit isoliert nach außen geführten
elektrischen Anschlüssen, wobei der Innenraum des Gehäuses in
eine Mehrzahl benachbarter und gegenseitig abgegrenzter Meß
abschnitte, die jeweils eine Sammelelektrode enthalten, unter
teilt ist.
In industriellen Anlagen zur radiometrischen Vermessung von
Materialbahnen werden bei deren Produktion oder Bearbeitung
üblicherweise Ionisationskammern als Detektoren eingesetzt.
Die Ionisationskammern bestehen aus einem Gehäuse, einer
Sammelelektrode und einem ionisierbaren Füllgas. Die durch ein
Strahlungseintrittsfenster eintretende Strahlung erzeugt im
Füllgas freie Ladungsträger (Ionen und Elektronen). Eine
zwischen Elektrode und Gehäuse angelegte Spannung erzeugt in
der Kammer ein elektrisches Feld, dem die Ladungsträger fol
gen. Der so entstehende Strom zwischen Elektrode und Gehäuse
(im µA- bis pA-Bereich) wird gemessen und beispielsweise in
Spannungssignale umgewandelt. Das Meßsignal wird hochisoliert
gegen das Gehäuse aus dem Inneren der Kammer über eine gas
dichte Durchführung mit einem Anschluß an eine Signalleitung
nach außen geführt. Um den Anschluß ist in die Isola
tionsschicht der Durchführung eine Ringelektrode eingebracht,
die als Schutzring wirkt. Dieser Schutzring verhindert, daß
die Spannung
zwischen dem Gehäuse und der Elektrode direkt über eine durch
gehende Isolationsstrecke abfällt, wie in Fig. 1 als Stand der
Technik bei einer axialsymmetrischen Ionisationskammer dar
gestellt ist. Der Schutzring verhindert somit das Auftreten
störender Restströme, so daß der Grundstrom einer Ionisations
kammer ohne Strahlung bei ihrer Arbeitsspannung (meist einige
hundert Volt) minimal, d. h. typischerweise kleiner als 0,1 pA
ist.
Eine derartige Anordnung von Schutzringen für mehrkanali
ge Ionisationskammern ist aus der US 4,047,040 bekannt gewor
den. Die Schutzringe liegen hier auf Massepotential und sollen
die entlang der Isolation fließenden Kriechströme ableiten.
Das radiometrische Meßsystem in einer Produktions- oder
Bearbeitungsanlage besteht aus einer Quelle ionisierender
Strahlung, dem Detektor, d. h. der Ionisationskammer und dem
Meßgut. Der Wechselwirkungsgrad zwischen der Strahlung und dem
Meßgut (z. B. Absorption, Rückstreuung, Fluoreszenz) ist ein
Maß für die Menge des zu bestimmenden Materials, meist angege
ben als Flächenmasse oder Dicke. Das System aus Strahlenquelle
und Detektor kann in den meisten Fällen quer zur Materialbahn
bewegt werden.
Mit dem Übergang von einem Einzeldetektor hin zu einem Detek
tor mit mehreren unabhängigen Meßstellen eröffnen sich der
Flächenmasse-Meßtechnik neue Möglichkeiten zur Lösung bisher
unbewältigter Meßaufgaben. Die so entstehenden zusätzlichen
Informationen bieten eine Basis für eine effektivere und ge
nauere Kontrolle von Produktionsprozessen.
Auf der einen Seite kann die Querprofil-Ortsauflösung verfei
nert werden.
Die Ortsauflösung einer Querprofil-Messung mit den gängigen
axialsymmetrischen Ionisationskammern ist naturgemäß durch den
Kammerdurchmesser begrenzt. So wird in der Fachliteratur die
auflösbare Struktur mit der zweifachen Detektorausdehnung
angegeben. Eine feinere Ortsauflösung muß mit Detektoren
geringerer Ausdehnung in Querrichtung zur Materialbahn erzielt
werden. Diese können so angeordnet werden, daß ein Querpro
fil-Ausschnitt mit einer höheren Auflösung als bei einem ent
sprechenden Einzeldetektor gemessen werden kann.
Bekannt ist die Verwendung eines Arrays aus Halbleiterdetekto
ren (Silizium-pin-Dioden), die im Strom-Modus betrieben wer
den. Hierbei zeigt sich jedoch die starke Anfälligkeit der
Halbleiterdetektoren gegen Temperaturänderungen, wie sie in
industriellen Produktionsanlagen ständig auftreten. Dadurch
werden die Meßsignale verfälscht.
Auf der anderen Seite kann das Energiespektrum als Folge der
Wechselwirkung von Röntgenstrahlung mit dem Meßgut genutzt
werden.
Bei bestimmten Beschichtungsverfahren unterscheidet sich die
Ordnungszahl des Substrats nur geringfügig von der Ordnungs
zahl der aufzubringenden Schicht (z. B. Zink auf Stahl). In
diesem Fall ist das bekannte Beta-Rückstreuverfahren ungeeig
net. Eine etwaige Röntgenfluoreszenzstrahlung des zweikompo
nentigen Systems gibt aber Aufschluß über die Dicke der aufge
brachten Schicht. Die Energie der Fluoreszenzstrahlung ist
elementspezifisch; ihre Intensität ist von der untersuchten
Materialmenge und damit von der Schichtdicke abhängig. Selek
tive Filter absorbieren durch den K-Kanten-Effekt z. B. stark
die von der Schicht ausgehende Röntgenstrahlung und trans
mittieren weitgehend die vom Substrat ausgehende Strahlung.
Zwei Detektorabschnitte mit verschiedenen Filtern können dann
über Kalibrierungen zur Messung einer Komponente des zwei
komponentigen Systems benutzt werden.
Diese Detektorabschnitte können in einer Mehrfachkammer wie
beschrieben angeordnet sein. Prinzipiell können über das zwei
komponentige System hinaus in bestimmten Fällen n - 1 Komponen
ten eines n-Komponenten-Systems mit einer Kammer mit n Meß
abschnitten bestimmt werden.
Die US 3,514,602 zeigt eine Ionisationskammer, die in zwei
Abschnitte unterteilt ist, deren Signale analog voneinander
subtrahiert werden, um ein Ausgangssignal als Maß für die
gewünschte Meßgröße zu erhalten, was dem damaligen Stand der
Technik ent
sprach. Dem heutigen Stand der Technik entspricht ein umgewan
deltes (niederohmiges) Kammerabschnitts-Ausgangssignal, das
einer entsprechenden Weiterverarbeitung auf Rechner- und Pro
zessorbasis zugeführt werden kann.
Aus der gattungsbildenden DE 195 45 340 A1 ist eine Ionisationskammer für radio
metrische Meßeinrichtungen, insbesondere für traversierende
Flächenmassemeßsysteme bekannt geworden. Diese Ionisations
kammer besteht aus einem Gehäuse, in dem sich ein Füllgas
befindet, mit wenigstens einem Strahlungseintrittsfenster und
einer Anzahl von Sammelelektroden im Gehäuse. Die Sammelelek
troden sind mit isoliert nach außen geführten elektrischen
Anschlüssen versehen. Weiterhin ist der Innenraum in eine
Mehrzahl benachbarter und gegenseitig abgegrenzter Meß
abschnitte unterteilt, in denen jeweils eine Sammelelektrode
angeordnet ist, wobei zwischen dem Gehäuse und den Sammelelek
troden eine elektrische Potentialdifferenz besteht.
Die beispielhaft angeführten Meßprobleme führten zu
der Aufgabe, eine Ionisationskammer für radiometrische Meßein
richtungen, insbesondere für traversierende Flächenmassemeß
systeme zu entwickeln, die eine hinreichende Empfindlichkeit
besitzt und dabei die bei Ionisationskammern üblichen guten
Werte hinsichtlich Vakuumdichtigkeit, Grundstrom und Tempera
turabhängigkeit liefert, wobei die Kosten pro herausgeführtem
Signal gegenüber herkömmlichen Durchführungen deutlich redu
ziert sind.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung wird bei
einer Ionisationskammer der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Sammelelektroden mit elektrischen Anschlüssen
verbunden sind, die durch den Isolator einer gasdichten Mehr
fach-Durchführung hindurch nach außen geführt sind und daß der
Isolator mit einem die elektrischen Anschlüsse gemeinsam umge
benden elektrisch leitenden Bereich versehen ist, der zur
Ausbildung eines Schutzrings sowohl gegenüber dem Gehäuse als
auch den Anschlüssen elektrisch isoliert angeordnet ist, je
doch im stromlosen Zustand auf dem Potential der Sammelelek
troden liegt.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird eine Flächenmasse
messung ermöglicht, die gegenüber der Verwendung konventionel
ler Ionisationskammern beispielsweise eine feinere Ortsauf
lösung oder auch eine Energieselektion der vom Meßort ausge
henden Strahlung erreicht.
Weitere Fortbildungen der Erfindung gehen aus den Unteran
sprüchen hervor.
Der zwischen dem Gehäuse und dem Schutzring befindliche Isola
tor kann Teil eines Isolierrohres sein, dessen einer Metall
kontakt mit dem Gehäuse gasdicht verbunden ist. Mit dem gegen
überliegenden Metallkontakt des Isolierrohres kann eine Mehr
fach-Durchführung gasdicht verbunden werden.
In einer Variante der Erfindung kann der Schutzring auch als
Flächenelektrode ausgebildet werden, die auf wenigstens einer
Seite des Isolators die Anschlüsse umgibt. Bevorzugt ist die
Flächenelektrode jedoch sowohl auf der Gehäuseinnenseite, als
auch auf der Gehäuseaußenseite angeordnet. Beide Flächenelek
troden sind elektrisch miteinander und gemeinsam mit einem
Kontaktstift verbunden und befinden sich somit auf Schutzring
potential.
In Fortführung der Erfindung werden die Meßabschnitte durch
Trennwände voneinander abgegrenzt, die bis unmittelbar an das
zum entsprechenden Abschnitt gehörende Strahlungseintrittsfen
ster reichen, um eine gegenseitige Beeinflussung der Meßab
schnitte, etwa durch Drift von Ladungsträgern, auszuschließen.
Die Sammelelektroden können nicht, wie meist in herkömmlichen
Einzelkammern, mechanisch von den Signalleitungen selbst ge
halten werden. Sie werden stattdessen isoliert auf einem Trä
ger innerhalb der Kammer aufgebracht und fixiert, der auf
Schutzringpotential liegt und wiederum isoliert gegenüber dem
Kammergehäuse angeordnet ist, was zur Wahrung des Schutzring
prinzips führt.
Die Elektroden können je nach Anforderung unterschiedlich
geformt sein. So können die Elektroden aus einer gespannten
Folie oder Foliestreifen bestehen, oder aus mehreren gespann
ten Drähten bestehen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Ioni
sationskammer einen rechteckigen oder quadratischen Quer
schnitt auf, wobei die Meßabschnitte nebeneinander oder zwei-
oder mehrreihig bündig oder versetzt zueinander angeordnet
sind.
In einer weiteren Variante weist die Ionisationskammer einen
runden Querschnitt auf. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn
die Meßabschnitte in der Ionisationskammer radial neben
einander angeordnet werden, wobei es prinzipiell auch möglich
ist, die Meßabschnitte in der Ionisationskammer konzentrisch
zueinander anzuordnen.
Weiterhin ist es möglich, oberhalb des Strahlungseintritts
fensters Filter für Röntgenstrahlung anzuordnen, wobei zweck
mäßigerweise jedem Meßabschnitt der Ionisationskammer ein
Filter zugeordnet ist.
Weisen die Filter aufeinander abgestimmte unterschiedliche
Filtereigenschaften auf, so werden die einzelnen Meßabschnitte
unterschiedlich gefilterter Strahlung ausgesetzt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Strahlungseintrittsfenster bei mehrreihig versetzt zueinander
angeordneten Meßabschnitten teilweise derart abgedeckt, daß
die nahtlose unzweideutige Messung eines Querprofilausschnit
tes ermöglicht wird.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 2 den Aufbau einer erfindungsgemäßen Ionisa
tionskammer mit Elektroden in Form gespannter
Drähte;
Fig. 2a eine zweireihige versetzte Anordnung von Meß
abschnitten;
Fig. 3 eine Elektrode in Antennenform;
Fig. 4 eine Vorderansicht einer Elektrode nach Fig.
1;
Fig. 5 eine Mehrfachdurchführung für die Anschlüsse
der Elektroden mit einem auf einem Isolierrohr
angeordneten Isolator und einem Metallring;
Fig. 6a, b eine Mehrfachdurchführung mit einer Flächen
elektrode als Schutzring;
Fig. 7 eine Ionisationskammer zum Nachweis von Rönt
genstrahlung und mehreren Filtern; und
Fig. 8 eine Ionisationskammer mit einem verstärkten
Strahlungseintrittsfenster.
Bild 2 zeigt den Aufbau einer Ionisationskammer 1 mit Meßab
schnitten 2 im Innern des Gehäuses 3, die jeweils unabhängige
meßtechnische Einheiten bilden. Jeder Abschnitt 2 ist dabei
durch Trennwände 4 von seinen Nachbarabschnitten getrennt. Die
Trennwände 4 sorgen für eine Minimierung von Schrägeinstrah
lungen durch das Kammervolumen in den Nachbarabschnitt, die
dadurch erreicht wird, daß sich die Trennwände 4 unmittelbar
bis an das Strahlungseintrittsfenster 5 erstrecken, welches
den oberen Abschluß des Gehäuses 3 bildet.
Die Ionisationskammer 1 kann beispielsweise einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen, wobei die Meßabschnitte 2 auch zwei-
oder mehrreihig versetzt zueinander angeordnet sein können
(Fig. 2a).
Innerhalb jedes Meßabschnittes 2 ist eine Elektrode 6 angeord
net, die der Bauform des Meßabschnittes 2 angepaßt ist. Ihre
Gestalt trägt der Forderung nach einer möglichst geringen
Gasverdrängung, einem möglichst raumgreifenden elektrischen
Feld, der Vermeidung von Gasverstärkungen und einer möglichst
geringen Mikrophonie Rechnung. Daher wird die Dicke und die
Masse der Elektrodenbauteile klein gehalten, jedoch werden
Mindestradien nicht unterschritten.
Die Elektrode 6 besteht entweder aus einem Haltekörper 7, an
dem gespannte Drähte 8 angeordnet sind, wobei der Haltekörper
7 über einen Isolierkörper 21 auf einem Träger 9 freistehend
angeordnet ist (Fig. 2, 4). Wie in Fig. 3 dargestellt, kann
die Elektrode 6 auch die Form einer Drahtelektrode 10 aus
mehreren aneinandergefügten Drähten aufweisen. Der Träger 9
liegt auf Schutzringpotential.
Bei kleinen Kammerabschnitten werden bevorzugt Füllgase mit
hoher Dichte (z. B. Xenon) verwendet, um eine möglichst hohe
Strahlungsabsorption nahe dem Strahlungseintrittsfenster 5 der
Ionisationskammer 1 zu erreichen.
Um die Signale aller Elektroden 6 parallel nach außen zu füh
ren, wird eine Mehrfach-Durchführung mit Schutzring verwendet.
Diese Mehrfach-Durchführung besteht aus einem Isolierrohr 11,
auf dem über einen Metallring 12, der als Schutzring dient,
ein Isolator 13 befestigt ist (Fig. 5). Durch den Isolator 13
sind Anschlüsse 14 in Form von Metallpins geführt, die über
Signalleitungen 15 mit den Elektroden 6 verbunden sind. Auf
diese Weise entsteht eine Mehrfach-Durchführung mit einem
allen Signalleitungen 15 bzw. Anschlüssen 14 gemeinsamen
Schutzring, wobei die Kosten pro herausgeführtem Signal gegen
über herkömmlichen dreifach konzentrischen Durchführungen
deutlich reduziert sind. Die Signale werden nicht dargestell
ten Strom-Spannungs-Wandlern zugeführt, deren Ausgangssignal
vom jeweiligen Meßsystem weiterverarbeitet wird.
Begrenzt man das Schutzringprinzip nur auf Oberflächenströme,
so kann eine noch einfachere Konfiguration als oben beschrie
ben, realisiert werden.
Fig. 6 zeigt eine solche Mehrfach-Durchführung mit mehreren
Anschlüssen 14 in einem Isolator 17 aus einem hochisolierenden
Material. Auf der Oberfläche des Isolators 17 werden beidsei
tig Ringe in Form von Flächenelektroden 18 um die Anschlüsse
14 aufgebracht, deren Potential als Schutzring wirkt. Über
einen der Anschlüsse 14 wird das Schutzringpotential nach
innen geführt. Mit dieser Anordnung werden ausschließlich
Oberflächenströme auf dem Isolationsmaterial zwischen dem
Gehäuse und den Sammelelektroden verhindert.
Eine Ionisationskammer 1 mit mehreren Abschnitten 2 wie vor
stehend beschrieben, kann auch insbesondere zum Nachweis von
Röntgenstrahlung derart genutzt werden, daß einzelne Meßab
schnitte 2 unterschiedlich gefilterter Strahlung ausgesetzt
werden. Das erfolgt dadurch, daß zwischen dem Meßgut 19 und
den einzelnen Meßabschnitten 2 Filter 20 angeordnet werden (Fig. 7).
Die von einer Strahlungsquelle 22 ausgehende Strahlung erhält
ihr charakteristisches Energiespektrum vor dem Filter 20 durch
das Absorptions- oder das Fluoreszenzverhalten des Meßgutes
19. Durch geeignete Auswahl entsprechender unterschiedlicher
Filter 20 kann ein aus mehreren Bestandteilen zusammengesetz
tes Material (z. B. Papier mit Füllstoffen, Metallegierungen)
vermessen werden.
Fig. 8 zeigt schließlich noch eine Ionisationskammer mit einem
verstärkten Strahlungseintrittsfenster 5, auf dessen Außen
seite ein Draht 16 erstreckt, der beispielsweise durch eine
Schweißverbindung befestigt ist.
1
Ionisationskammer
2
Meßabschnitt
3
Gehäuse
4
Trennwand
5
Strahlungseintrittsfenster
6
Sammelelektrode
7
Haltekörper
8
Draht
9
Träger
10
Drahtelektrode
11
Isolierrohr
12
Metallring
13
Isolator
14
Anschluß
15
Signalleitung
16
Draht
17
Isolator
18
Flächenelektrode
19
Meßgut
20
Filter
21
Isolierkörper
22
Strahlungsquelle
Claims (22)
1. Ionisationskammer für radiometrische Meßeinrichtungen,
insbesondere für traversierende Flächenmassemeßsysteme,
bestehend aus einem Gehäuse (3), in dem sich ein ionisier
bares Füllgas befindet, mit wenigstens einem Strahlungs
eintrittsfenster (5) und einer Anzahl von gegenüber dem
Gehäuse (3) eine elektrische Potentialdifferenz aufweisen
den Sammelelektroden (6) mit isoliert nach außen geführten
elektrischen Anschlüssen (14), wobei der Innenraum des Gehäuses (3) in
eine Mehrzahl benachbarter und gegenseitig abgegrenzter
Meßabschnitte (2), die jeweils eine Sammelelektrode (6)
enthalten, unterteilt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sammelelektroden (6) mit elek
trischen Anschlüssen (14) verbunden sind, die durch den
Isolator (13; 17) einer gasdichten Mehrfach-Durchführung
hindurch nach außen geführt sind und daß der Isolator (13;
17) mit einem die elektrischen Anschlüsse (14) gemeinsam
umgebenden elektrisch leitfähigen Bereich versehen ist,
der zur Ausbildung eines Schutzrings sowohl gegenüber dem
Gehäuse (3), als auch den Anschlüssen (14) elektrisch
isoliert angeordnet ist, jedoch im stromlosen Zustand auf
dem Potential der Sammelelektroden (6) liegt.
2. Ionisationskammer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schutzring mit einem der
Anschlüsse (14) elektrisch verbunden ist.
3. Ionisationskammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzring als Me
tallring (12) ausgebildet ist, der den Isolator (13) um
gibt und die Anschlüsse (14) einschließt.
4. Ionisationskammer nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Isolator (13) mit dem
Metallring (12) auf einem Isolierrohr (11) angeordnet ist,
das mit dem Gehäuse (3) gasdicht verbunden ist.
5. Ionisationskammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzring als
Flächenelektrode (18) ausgebildet ist, die auf wenigstens
einer Seite des Isolators (17) die Anschlüsse (14) umgibt.
6. Ionisationskammer nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sowohl auf der Gehäuseinnen
seite, als auch auf der Gehäuseaußenseite eine Flächen
elektrode (18) angeordnet ist, die elektrisch miteinander
verbunden sind.
7. Ionisationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßab
schnitte (2) durch Trennwände (4) voneinander abgegrenzt
sind, die bis unmittelbar an das zugehörige Strahlungs
eintrittsfenster (5) reichen.
8. Ionisationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Gehäuses (3) gegenüber dem Strahlungseintrittsfenster (5)
ein sich über alle Abschnitte erstreckender Träger (9)
angeordnet ist, der gegenüber dem Gehäuse (3) elektrisch
isoliert ageordnet ist.
9. Ionisationskammer nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger (9) das gleiche
Potential aufweist, wie der Schutzring.
10. Ionisationskammer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden (6) an
Haltekörpern (7) angeordnet sind, die über Isolierkörper
(21) auf dem Träger (9) befestigt sind.
11. Ionisationskammer nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektroden (6) wenigstens
einen gespannten Draht (8) aufweisen, der am Haltekörper
(7) befestigt ist.
12. Ionisationskammer nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Drähte (8) parallel
zueinander und senkrecht zur Strahlungseintrittsrichtung
angeordnet sind.
13. Ionisationskammer nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektroden (6) aus einer
gespannten Folie oder Foliestreifen bestehen.
14. Ionisationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Ioni
sationskammer (1) einen rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt aufweist und daß die Meßabschnitte (2) neben
einander oder mehrreihig versetzt zueinander angeordnet
sind.
15. Ionisationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Ioni
sationskammer (1) einen runden Querschnitt aufweist.
16. Ionisationskammer nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßabschnitte (2) in der
Ionisationskammer (1) radial nebeneinander angeordnet
sind.
17. Ionisationskammer nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßabschnitte (2) in der
Ionisationskammer (1) konzentrisch zueinander angeordnet
sind.
18. Ionisationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb des
Strahlungseintrittsfensters (5) Filter (20) für Röntgen
strahlung angeordnet sind.
19. Ionisationskammer nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem Meßabschnitt (2) der
Ionisationskammer (1) ein Filter (20) zugeordnet ist.
20. Ionisationskammer nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filter (20) unterschied
liche, aufeinander abgestimmte Filtereigenschaften auf
weisen.
21. Ionisationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß sich über die
Außenseite des Strahlungseintrittsfensters (5) mindestens
ein auf dieser befestigter Draht (16) oder eine Rippe
erstreckt.
22. Ionisationskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die
Strahlungseintrittsfenster (5) bei mehrreihig versetzt zu
einander angeordneten Meßabschnitten (2) teilweise derart
abgedeckt sind, daß die Messung eines Querprofilaus
schnittes nahtlos und unzweideutig erfolgt.
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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