DE19727474A1 - Steuermodul zur Steuerung eines Anlagenteils einer technischen Anlage - Google Patents
Steuermodul zur Steuerung eines Anlagenteils einer technischen AnlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuermodul zur Steuerung eines
Anlagenteils, z. B. eines Antriebs oder eines Motors, einer
technischen Anlage, insbesondere einer Kraftwerksanlage sowie
die Verwendung des Steuermoduls in einem Betriebssteuersy
stem.
In Kraftwerksanlagen, insbesondere in Kernkraftanlagen, wer
den verschiedene Anlagenteile, z. B. Stellantriebe, Motoren
oder Ventile, von einer speicherprogrammierbaren Technik
(digitale Leittechnik) automatisch gesteuert und überwacht.
Entsprechend den besonders hohen Anforderungen und technolo
gischen Notwendigkeiten in Kernkraftanlagen umfaßt die digi
tale Leittechnik zwei wesentliche Teilbereiche, und zwar eine
Sicherheitseinrichtung, z. B. eine Sicherheitsleittechnik, und
eine Betriebseinrichtung, z. B. eine betriebliche Leittechnik.
Die Sicherheitseinrichtung dient dem Personen- und Umwelt
schutz. Hierbei handelt es sich vorwiegend um sogenannte An
forderungssysteme, deren Funktionsfähigkeit, z. B. durch re
dundanten Aufbau, dauernd sichergestellt ist. Die Betriebs
einrichtung umfaßt alle Einrichtungen, die für die Prozeßfüh
rung im bestimmungsgemäßen Betrieb erforderlich sind.
Im bestimmungsgemäßen Betrieb der Kraftwerksanlage ist das
Anlagenteil mittels Steuerbefehlen von der Betriebseinrich
tung schaltbar. Im Fall von Unregelmäßigkeiten oder Störungen
ist das anzusteuernde Anlagenteil mittels Schutzsignalen der
Sicherheitseinrichtung in einen sicheren Zustand schaltbar.
Dabei ist die Sicherheitseinrichtung insbesondere erdbeben
fest und sicher gegen elektromagnetische Störungen ausge
führt.
Üblicherweise werden sowohl die Steuerbefehle der Sicher
heitseinrichtung, d. h. die Schutzsignale, als auch die Steu
erbefehle der Betriebseinrichtung, d. h. die Betriebssignale,
gleichwertig behandelt. Demzufolge ist keine Trennung der Be
triebseinrichtung von der Sicherheitseinrichtung gegeben. In
der Regel sind an die Betriebseinrichtung keine Auslegungsan
forderungen bezüglich der Erdbebensicherheit gestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Steuermo
dul zur Steuerung eines Anlagenteils einer technischen Anla
ge, insbesondere einer Kernkraftanlage, anzugeben, mit dem
ein besonders zuverlässiges Schalten des Anlagenteils auch im
Fall einer Unregelmäßigkeit oder Störung des Prozeßablaufs
gegeben ist, so daß die Anlage eine besonders hohe Betriebs
sicherheit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß zur Er
höhung der Betriebssicherheit der Anlage Sicherheitsfunktio
nen der Sicherheitseinrichtung mit besonders hoher Zuverläs
sigkeit vor Betriebsfunktionen der Betriebseinrichtung aus
führbar sind. Dazu sollte gewährleistet sein, daß bei gleich
zeitiger Ansteuerung eines Anlagenteils durch beide Einrich
tungen die Sicherheitseinrichtung einen entsprechenden Vor
rang vor der Betriebseinrichtung erhält. Vorteilhafterweise
sollte ein derartiges Schnittstellen-Modul vorgesehen sein,
an das sowohl die Sicherheitseinrichtung als auch die Be
triebseinrichtung ankoppelbar sind. Das Schnittstellen-Modul
sollte dabei ein besonders einfaches Mittel zum Trennen der
Betriebsfunktion von der Sicherheitsfunktion aufweisen. Ein
solches Schnittstellen-Modul mit Trennfunktion sollte in ei
nem Steuermodul integrierbar sein, welches unmittelbar zur
Ansteuerung des Anlagenteils dient.
Das Steuermodul umfaßt zweckmäßigerweise einen Stromzweig zum
Schalten des Anlagenteils sowie einen Trennkreis. Dabei ist
dem Trennkreis mindestens ein Schutzsignal eines Schutzkrei
ses zuführbar. Darüber hinaus ist dem Trennkreis ein Be
triebssignal eines- Betriebskreises zuführbar. Der Schutzkreis
und der Betriebskreis sind vorteilhafterweise an den Trenn
kreis angeschlossen. Ausgangsseitig ist an den Trennkreis ein
Steuerkreis angeschlossen, mittels dessen der Stromzweig be
sonders einfach aktivierbar ist.
Bei Vorliegen des Schutzsignals an dem Trennkreis trennt die
ser, z. B. mittels eines Trennrelais, den Betriebskreis von
dem zwischen dem Trennkreis und dem Stromzweig angeordneten
Steuerkreis. Somit erhält der Steuerkreis in einem Störfall
ausschließlich das Schutzsignal, wodurch der Stromzweig akti
vierbar und das Anlagenteil in einen sicheren Zustand schalt
bar ist.
Zweckmäßigerweise ist für jedes Anlagenteil oder Aggregat,
d. h. für jeden Motor oder Antrieb, je ein Steuermodul vorge
sehen. Somit ist anstelle einer zentralen Schaltanlage ein
modularer Aufbau möglich.
Um eine funktionale Trennung zwischen der Sicherheitseinrich
tung und der Betriebseinrichtung ermöglichen zu können, sind
sowohl die Sicherheitseinrichtung als auch die Betriebsein
richtung an das Steuermodul ankoppelbar. Dabei ist eine be
liebige Anzahl von Sicherheitseinrichtungen und/oder Be
triebseinrichtungen an das Steuermodul ankoppelbar. Entspre
chend einer vorgebbaren Priorität können verschiedene Leit
techniksysteme durch die in dem Steuermodul integrierte
Trennfunktion das anzusteuernde Anlagenteil schalten. Dazu
ist beispielsweise dem Schutzkreis des Steuermoduls ein in
nerhalb der Sicherheitseinrichtung gebildetes Schutzsignal
als Steuersignal zuführbar. Dem Betriebskreis ist zweckmäßi
gerweise ein innerhalb der Betriebseinrichtung gebildetes Be
triebssignal zuführbar.
Darüber hinaus umfaßt das Steuermodul vorzugsweise ein Ausga
bemodul, mit welchem Störungsmeldungen, z. B. "Stromzweig =
gestört", ausgebbar sind. Diese Störungsmeldungen werden z. B.
in einem Wartenraum der Kernkraftanlage oder direkt mittels
eines Anzeigeelementes an dem Steuermodul ausgegeben.
Damit der Zustand des Anlagenteils überwacht werden kann, um
faßt das Steuermodul zweckmäßigerweise ein Meldungsmodul, das
Meldesignale, die sogenannten Rückmeldungen, beispielsweise
an die Betriebseinrichtung oder z. B. an ein Steuerpult in dem
Wartenraum ausgibt.
Zur elektrischen Energieversorgung des Stromzweiges ist vor
teilhafterweise eine Leistungsschiene an das Steuermodul an
gekoppelt. Mittels dieser Leistungsschiene werden über den
Stromzweig sowohl der Steuerkreis als auch der Betriebskreis
sowie das Anlagenteil getrennt voneinander mit elektrischer
Energie versorgt.
Vorzugsweise ist für den Steuerkreis sowie für den Betriebs
kreis jeweils eine Absicherung für die Versorgung mit elek
trischer Energie vorgesehen. D.h. neben der funktionalen
Trennung der Betriebseinrichtung von der Sicherheitseinrich
tung ist auch eine Trennung der Energieversorgung des Be
triebskreises mit betrieblichen Funktionen von der Energie
versorgung des Steuerkreises mit Schutzfunktionen gegeben.
Somit kann die Sicherheitseinrichtung direkt über den siche
ren Steuerkreis das Anlagenteil ansteuern.
Das Steuermodul ist vorzugsweise in Einschubtechnik, z. B.
Einschubbaugruppe oder Einschubgerät in 19''-Zoll-Technik,
ausgeführt. Eine derartige Ausführung ermöglicht die kompakte
Anordnung mehrerer Steuermodule in einem Schaltanlagen-
Schrank. Darüber hinaus ist dadurch eine besonders einfache
Montage und Austauschbarkeit des Steuermoduls ermöglicht.
Das Steuermodul ist vorteilhafterweise in einem Betriebssteu
ersystem einer technischen Anlage vorgesehen. Dabei umfaßt
das Betriebssteuersystem eine Sicherheitseinrichtung zum si
cheren Ansteuern des Anlagenteils sowie eine Betriebseinrich
tung zum Ansteuern des Anlagenteils im Normalbetrieb. Sowohl
die Sicherheitseinrichtung als auch die Betriebseinrichtung
sind mit dem Steuermodul verbunden. Bei Vorliegen eines
Schutzsignales der Sicherheitseinrichtung erhält dieses mit
tels des Steuermoduls Vorrang vor einem Betriebssignal der
Betriebseinrichtung. Somit ist das Anlagenteil ausschließlich
mittels des Schutzsignales in einen sicheren Zustand schalt
bar.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonde
re darin, daß durch eine Abtrennung oder durch ein Abkoppeln
des Betriebssignals von dem Steuerkreis bei Vorliegen eines
Schutzsignales ein sicheres Schalten des Anlagenteils der
Kraftwerksanlage gewährleistet ist. Durch Implementierung
dieser Funktion für ein einzelnes Anlagenteil in einem Steu
ermodul oder Schnittstellen-Modul, können sicherheitsrelevan
te Funktionen, insbesondere Schutzfunktionen, für einzelne
Anlagenteile nachgerüstet werden. Hierzu eignet sich insbe
sondere ein als Schaltanlagen-Einschub ausgebildetes Steuer
modul. Eine derartige Ausführung des Steuermoduls ermöglicht
vorzugsweise einen modulartigen Aufbau.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Betriebssteuersystem in schematischer Dar
stellung zur Steuerung eines Anlagenteils mit
einem Steuermodul, und
Fig. 2 ein Steuermodul in schematischer Darstellung.
Einander entsprechende Teile sind in beiden Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Als Kraftwerksanlage ist in Fig. 1 schematisch eine Kern
kraftanlage 1 dargestellt. Von (nicht dargestellten) Sensoren
erfaßte Meßwert MW sowie von (nicht dargestellten) Meldeele
menten abgegebene Meldesignale MS werden einem Betriebssteu
ersystem 10 oder Steuerungssystem zugeführt. Das Betriebs
steuersystem 10 umfaßt eine Sicherheitseinrichtung 12 sowie
eine Betriebseinrichtung 14. Darüber hinaus umfaßt das Be
triebssteuersystem 10 eine Steuereinrichtung 16, das eine An
zahl von Steuermodulen 18 zur Steuerung jeweils eines in die
ser Figur nicht dargestellten Anlagenteils umfaßt.
Im Normalbetrieb der Kernkraftanlage 1 werden in Automatisie
rungseinheiten der Betriebseinrichtung 14 die Meßwerte MW und
die Meldesignale MS vorverarbeitet. Gegebenenfalls werden
Steuersignale SI an die Anlagenteile oder Komponenten der
Kernkraftanlage 1 abgegeben. Durch die innerhalb der Be
triebseinrichtung 14 ablaufenden Prozesse wird die Kernkraft
anlage 1 automatisch gesteuert und überwacht.
Die Anlagenteile können über ein Steuerpult 22 in einem War
tenraum 20 einzeln angesteuert werden. Dabei erfolgt die An
steuerung des jeweiligen Anlagenteils durch einen Steuerbe
fehl SB, d. h. durch die sogenannte Handeingabe eines Opera
tors, beispielsweise durch Berührung eines als Plasmadisplay
ausgebildeten Bildschirms 24. Dieser Steuerbefehl SB ist dem
entsprechenden Steuermodul 18 des anzusteuernden Anlagenteils
über die Betriebseinrichtung 14 oder direkt zugeführt.
Die Meßwerte MW, z. B. Analogwerte oder Istwerte, sowie die
Meldesignale MS, z. B. Rückmeldungen, Zustandsmeldungen oder
Störmeldungen, des Anlagenteils und/oder des Schaltanlagen-
Moduls 18 sind auf dem Bildschirm 24 des Steuerpultes 22 dar
stellbar. Der in der Kernkraftanlage 1 ablaufende Gesamtpro
zeß kann somit in allen Betriebsphasen von dem Wartenpersonal
mittels des Steuerpultes 22 gesteuert und überwacht werden.
Dabei ist beispielsweise das Steuerpult 22, entsprechend ei
nem Cockpit, kreisbogenförmig ausgebildet.
Um insbesondere den hohen Sicherheitsanforderungen, die an
die Kernkraftanlage 1 gestellt werden, erfüllen zu können,
werden die Meßwerte MW und die Meldesignale MS analog zu der
Verarbeitung in der Betriebseinrichtung 14 auch in der Si
cherheitseinrichtung 12 verarbeitet. Bei einem Gefahrenzu
stand oder Störfall der Kernkraftanlage 1 werden mittels der
Sicherheitseinrichtung 12 Schutzsignale SU an die zu berück
sichtigenden Anlagenteile 19 der Kernkraftanlage 1 abgegeben.
Derartige Schutzsignale SU, z. B. "Notabschaltung Pumpe Ein"
oder "Notabschaltung Pumpe Aus", dienen dem Schutz der Anla
genteile 19 oder der Aggregate.
Damit das Schutzsignal SU der Sicherheitseinrichtung 12 Vor
rang vor dem Steuersignal SI der Betriebseinrichtung 14 oder
vor dem Steuerbefehl SB hat, sind diese dem entsprechenden
Steuermodul 18 des anzusteuernden Anlagenteils zuführbar. In
dem Steuermodul 18 werden das Steuersignal SI oder der Steu
erbefehl SB zu einem Betriebssignal BS für den Normalbetrieb
des Anlagenteils verarbeitet. Das Steuermodul 18 trennt bei
Anliegen des Schutzsignals SU das Betriebssignal BS ab, so
daß ausschließlich das Schutzsignal SU zum Schalten des Anla
genteils berücksichtigt wird.
Fig. 2 zeigt das Steuermodul 18 zur Steuerung eines Anlagen
teils 19, z. B. eines Motors, eines Stellantriebs oder eines
Ventils, in einer detaillierten Darstellung. Das Steuermodul
18 umfaßt zur Einkopplung mindestens eines Schutzsignales SU
der Sicherheitseinrichtung 12 einen Eingang E1, der mit einem
Schutzkreis 30 verbunden ist. Analog zur Einkopplung des
Schutzsignals SU umfaßt das Steuermodul 18 zwei weitere Ein
gänge E2 und E3 zur Einkopplung mindestens eines Steuersi
gnals SI der Betriebseinrichtung 14 bzw. zur Einkopplung min
destens eines Steuerbefehls SB aus dem Wartenraum 20. Die
beiden Eingänge E2 und E3 sind an einen Betriebskreis 32 an
geschlossen.
Das Steuermodul 18 weist darüber hinaus einen Stromzweig 34
zum Schalten von elektrischer Energie auf. An den Stromzweig
34 ist eingangsseitig ein Steuerkreis 36 angeschlossen. Zwi
schen dem Steuerkreis 36 und dem Betriebskreis 32 ist ein
Trennkreis 38 geschaltet. Eingangsseitig ist sowohl der
Trennkreis 38 als auch der Steuerkreis 36 mit dem Schutzkreis
30 verbünden.
Der Stromzweig 34 ist ausgangsseitig mit dem Anlagenteil 19
sowie über jeweils eine Absicherung 40 mit dem Betriebskreis
32 und mit den Steuerkreis 36 verbunden. Eingangsseitig über
den Eingang E4 ist der Stromzweig 34 mit einer Leistungs
schiene 42 verbunden, die zur Versorgung des Stromzweigs 34
mit elektrischer Energie dient. Zur Ausgabe von Meldesignalen
MS weist das Steuermodul 18 ein Meldungsmodul 44 auf, das
eingangsseitig mit den Betriebskreis 32 verbunden ist und
ausgangsseitig zwei Ausgänge A1 und A2 aufweist, an die das
Steuerpult 22 des Wartenraums 20 bzw. die Betriebseinrichtung
14 angebunden sind.
Zur Ausgabe von Störungsmeldungen SM umfaßt das Steuermodul
18 ein Ausgabemodul 46, an das eingangsseitig der Stromzweig
34 sowie die beiden Absicherungen 40 angeschlossen sind. Aus
gangsseitig weist das Ausgabemodul 46 analog zum Meldungsmo
dul 44 zwei Ausgänge A3 und A4 auf, an die ebenfalls das
Steuerpult 22 bzw. die Betriebseinrichtung 14 angekoppelt
sind.
Für Informations- und Prüfzwecke ist der Steuerkreis 36 aus
gangsseitig über einen Ausgang A5 mit der Sicherheitseinrich
tung 12 verbunden. Die Ausgänge A1 bis A5 können in Steckver
bindungstechnik ausgeführt sein, so daß die externen Systeme,
wie z. B. die Sicherheitseinrichtung 12, die Betriebseinrich
tung 14 sowie das Steuerpult 12 des Wartenraums 20, über eine
Steckverbindung an das Steuermodul 18 angekoppelt sind. Dabei
kann die Anzahl der jeweiligen Ausgänge A1 bis A5 variieren.
Analog zu den Ausgängen A1 bis A5 sind die Eingänge E1 bis E3
zur Einkopplung der externen Systeme, insbesondere der Si
cherheitseinrichtung 12, der Betriebseinrichtung 14 sowie des
Steuerpultes 22, ebenfalls in Steckverbindungstechnik ausge
führt.
Im Normalbetrieb der Kernkraftanlage 1 wird dem Betriebskreis
32 mittels des Eingangs E2 oder des Eingangs E3 das Steuersi
gnal SI bzw. der Steuerbefehl SB zur Ansteuerung des Anlagen
teils 19 zugeführt. Darüber hinaus werden dem Betriebskreis
32 auch Signale oder Rückmeldungen RM aus dem Steuerkreis 36
zugeführt. Innerhalb des Betriebskreises 32 werden der Steu
erbefehl SB oder das Steuersignal SI sowie die Rückmeldungen
RM zu dem Betriebssignal BS verarbeitet.
Das Betriebssignal BS wird über den Trennkreis 38 dem Steuer
kreis 36 zugeführt. Mittels des innerhalb des Steuerkreises
36 verarbeiteten Betriebssignals BS ist anschließend der
Stromzweig 34 aktivierbar. D.h. der Stromzweig 34 erhält m
Normalbetrieb der Kernkraftanlage 1 von dem Steuerkreis 36
das Betriebssignal BS der Betriebseinrichtung 14 zum aktiven
Schalten des Anlagenteils 19, z. B. zum Schalten eines Motors
oder eines Antriebs.
Im Fall einer Unregelmäßigkeit oder Störung des Prozeßablaufs
in der Kernkraftanlage 1 werden in der Sicherheitseinrichtung
12 für die betroffenen Anlagenteile 19 zugeordnete Schutzsi
gnale SU gebildet. Das Schutzsignal SU des zu berücksichti
genden Anlagenteils 19 wird dann dem Schutzkreis 30 des ent
sprechenden Steuermoduls 18 über den Eingang E1 zugeführt.
Die Anzahl der eingekoppelten Schutzsignale SU kann dabei be
liebig sein. Beispielsweise sind drei Schutzsignale SU ein
koppelbar, die die Funktion "Notabschalter Ein", "Notabschal
ter Aus" und "Trennen" übernehmen. Das Schutzsignal SU mit
einer Schalt- oder Schutzfunktion "Notabschaltung Ein" oder
"Notabschaltung Aus" wird dem Steuerkreis 36 zugeführt. Das
Schutzsignal SU mit der Trennfunktion "Trennen" wird dem
Trennkreis 38 als sogenanntes Trennsignal TS zugeführt.
Es ist auch ausreichend, daß nur solche Schutzsignale SU in
den Schutzkreis 30 einkoppelbar sind, die unmittelbar zum
Schalten des Anlagenteils 19 führen. In diesem Fall wird das
Trennsignal TS in dem Schutzkreis 30 gebildet. Das Trennsi
gnal TS wird anschließend dem Trennkreis 38 zugeführt.
Das Trennsignal TS dient der signaltechnischen Abtrennung
oder Abkopplung des Betriebskreises 32 von dem Steuerkreis
36, so daß das Betriebssignal BS bei Anliegen des Schutzsi
gnals SU nicht zum Steuerkreis 36 gelangt.
Gleichzeitig mit der signaltechnischen Trennung des Betriebs
kreises 32 von dem Steuerkreis 36 wird in dem Steuerkreis 36
mittels des von dem Schutzkreis 30 eingekoppelten Schutzsi
gnales SU die entsprechende Schaltfunktion für das Anlagen
teil 19 in dem Stromzweig 34 aktiviert. Durch diese Abtren
nung der Funktionsverbindung des Betriebskreises 34 von dem
Steuerkreis 36 mittels des Trennkreises 38 ist gewährleistet,
daß in einem Störfall ausschließlich das Schutzsignal SU der
Sicherheitseinrichtung 12 ein Schalten des Anlagenteils 19
bewirkt.
Demzufolge hat das Schutzsignal SU der Sicherheitseinrichtung
12, z. B. ein Reaktorschutzsignal, Vorrang gegenüber allen
weiteren Signalen, z. B. gegenüber dem Steuersignal SI oder
dem Steuerbefehl SB, weshalb es daher auch als Vorrangsignal
bezeichnet wird. Durch eine getrennte Absicherung des Steuer
kreises 36 und des Betriebskreises 32 ist ein autarker Be
trieb beider im Störungsfall möglich.
Die mit dem neuen Steuermodul 18 erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß durch die integrierte Selektion eine
strikte Trennung der Funktionen der Sicherheitseinrichtung
12, insbesondere eines Reaktorschutzsystems, von den Funktio
nen der Betriebseinrichtung 14 des normalen Betriebes einen
unsicheren Anlagenzustand verhindern.
Claims (8)
1. Steuermodul zur Steuerung eines Anlagenteils (19) einer
technischen Anlage mit:
- - einem Stromzweig (34) zum Schalten des Anlagenteils (19),
- - einem Trennkreis (38), der eingangsseitig mit einem Schutz kreis (30) und einem Betriebskreis (32) und ausgangsseitig mit einem Steuerkreis (36) verbunden ist, mittels dessen der Stromzweig (34) aktivierbar ist, und
- - wobei der Betriebskreis mit dem Steuerkreis in Funktions verbindung steht, und
- - wobei der Trennkreis (38) bei Anliegen eines Trennsignales (TS) des Schutzkreises (30) die Funktionsverbindung zum Steuerkreis (36) trennt, so daß ausschließlich ein Schutz signal (SU) des Schutzkreises (30) dem Steuerkreis (36) zu führbar ist.
2. Steuermodul nach Anspruch 1, wobei dem Schutzkreis (30)
das Schutzsignal (SU) von einer Sicherheitseinrichtung (12)
zuführbar ist.
3. Steuermodul nach Anspruch 1 oder 2, wobei dem Betriebs
kreis (32) ein Betriebssignal (BS) einer Betriebseinrichtung
(14) zuführbar ist.
4. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein
Ausgabemodul (46) zur Ausgabe von Störungsmeldungen vorgese
hen ist.
5. Steuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein
Meldungsmodul (44) zur Ausgabe von Meldesignalen (SM) vorge
sehen ist.
6. Steuermodul (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
der Stromzweig (3, 4) zur Versorgung mit elektrischer Energie
mit einer Leistungsschiene (42) verbunden ist.
7. Steuermodul (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, welches
als Schaltanlagen-Einschub ausgebildet ist.
8. Steuermodul (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Ver
wendung in einem Betriebssteuersystem (10) einer technischen
Anlage.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997127474 DE19727474A1 (de) | 1997-06-27 | 1997-06-27 | Steuermodul zur Steuerung eines Anlagenteils einer technischen Anlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997127474 DE19727474A1 (de) | 1997-06-27 | 1997-06-27 | Steuermodul zur Steuerung eines Anlagenteils einer technischen Anlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727474A1 true DE19727474A1 (de) | 1999-02-04 |
Family
ID=7833899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997127474 Withdrawn DE19727474A1 (de) | 1997-06-27 | 1997-06-27 | Steuermodul zur Steuerung eines Anlagenteils einer technischen Anlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19727474A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19932193C2 (de) * | 1999-07-09 | 2003-11-27 | Framatome Anp Gmbh | Baustein zur Steuerung eines Antriebs, Steuereinrichtung für eine Anlage sowie Verfahren zum Steuern eines Antriebs unter Verwendung eines derartigen Bausteins |
DE10045651B4 (de) * | 2000-09-15 | 2007-08-02 | Pilz Gmbh & Co. Kg | Sicherheitsschaltgerät |
-
1997
- 1997-06-27 DE DE1997127474 patent/DE19727474A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19932193C2 (de) * | 1999-07-09 | 2003-11-27 | Framatome Anp Gmbh | Baustein zur Steuerung eines Antriebs, Steuereinrichtung für eine Anlage sowie Verfahren zum Steuern eines Antriebs unter Verwendung eines derartigen Bausteins |
DE10045651B4 (de) * | 2000-09-15 | 2007-08-02 | Pilz Gmbh & Co. Kg | Sicherheitsschaltgerät |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FRAMATOME ANP GMBH, 91058 ERLANGEN, DE |
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