DE19722775C2 - Bremssignaleinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremssignaleinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Derartige Bremssignaleinheiten sind heutzutage in jedem Kraftfahrzeug eingebaut.
Das Bremslicht wird dabei durch einen Schalter am Bremspedal ausgelöst. Es wird
lediglich zwischen "Ein" und "Aus" direkt geschaltet. Dies hat den Nachteil, daß auch
bei leichten Bremsvorgängen, z. B. im Gefälle, ständig das Bremslicht ein- und aus
geschaltet wird, ohne daß eine wirkliche Abbremsung des Fahrzeugs mit der Absicht
erfolgt, das Fahrzeug zum Stillstand oder zu einem wesentlich langsameren Fahren
zu bringen. Fahrzeugführer nachfolgender Fahrzeuge nehmen nach einiger Zeit die
ses "Bremsen" nicht mehr als Warnung auf, und bei einem wirklichen Bremsvorgang
kommt es oft zu Auffahrunfällen. Insbesondere bei Auffahrunfällen im Nebel wird oft
nicht vorher abgebremst, so daß ein nachfolgendes Fahrzeug nicht gewarnt ist und
ebenfalls auffährt. Andererseits wird bei wirklichen Verzögerungsvorgängen, wie bei
spielsweise beim "Gas wegnehmen" bei hoher Geschwindigkeit das Bremslicht nicht
eingeschaltet, was ebenfalls zu einer Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs führt.
Um diese unbefriedigenden Situationen zu beheben, wurden schon zahlreiche Vor
schläge gemacht. So ist aus der DE 42 36 395 A1 eine Bremssignaleinheit mit we
nigstens einem Licht aussendenden Bremslicht bekannt. Dort wird aus einem Ge
schwindigkeitssignal ein zur Geschwindigkeitsänderung proportionales Signal gebil
det und davon ein Bremslichtsignal abgeleitet, wenn ein Grenzwert überschritten ist.
Ein veränderlicher Verzögerungsgrenzwert, ab dem die Bremslichter aufleuchten, ist
daraus nicht bekannt
In der Offenlegungsschrift DE 31 14 844 wurde ein Zusatzbremslicht vorgeschlagen,
welches durch einen Verzögerungsschalter betätigt wird. Aus der deutschen
Gebrauchsmusteranmeldung 19 44 663 ist eine Fahrzeuglampe bekannt, bei der je
nachdem, wie stark das Fahrzeug abgebremst wird, eine unterschiedliche Anzahl
von Lichtquellen eingeschaltet wird, so daß bei stärkerer Abbremsung des Fahr
zeugs eine stärkere Lichtwirkung entsteht.
Diese und ähnliche Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß entweder die Ver
zögerungsschwellwerte, bei denen das Bremslicht aktiviert wird, sehr hoch gesetzt
werden müssen, oder, daß die Bremsichter schon bei sehr kleinen Verzögerungen,
wie sie beispielsweise beim Schalten in einen höheren Gang auftreten, aktiviert wer
den.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Auf
gabe zugrunde, eine Bremssignaleinheit der eingangs genannten Gattung derart
weiterzubilden, daß eine bestmögliche Information des nachfolgenden Verkehrs
möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Bremssignaleinheit mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden die auftretenden Beschleunigungen
und Verzögerungen mit Hilfe einer Sensoreinrichtung ständig registriert. Die von die
ser Sensoreinrichtung stammenden Signale werden einem Mikrocontroller zugeführt,
welcher nach einem oder mehreren vorgegebenen Algorithmen die Stromzuführung
zu einer oder mehreren Bremsleuchten steuert. Insbesondere sind solche Algorith
men vorgesehen, die ein Aufleuchten der Bremsleuchten während des Schaltens
vermeiden, obwohl während des Schaltvorgangs stets eine geringe Abbremsung des
Fahrzeugs erfolgt.
Nach den Ansprüchen 7 bis 10 kann das so erzeugte analoge und ausgewählte Ver
zögerungssignal ein Leuchtsignal erzeugen, dessen Intensität, Blinkfrequenz oder
dergleichen von der tatsächlichen Verzögerung abhängt, ohne den nachfolgenden
Verkehr durch "unechte" Bremssignale zu verwirren. Nach Anspruch 11 oder 12
werden mit Hilfe des so erzeugten analogen Bremssignals Lichtsignale im sichtbaren
oder infraroten Spektralbereich erzeugt, welche mit Frequenzen moduliert werden,
die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind, um mittels Sensoren wahr
nehmbare aussagekräftige Informationen an den nachfolgenden Verkehr zu übertra
gen.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand von
Figuren näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1a, 1b einen typischen Geschwindigkeits- und Beschleunigungs
verlauf, wie er beim Beschleunigen eines Fahrzeugs aus
dem Stand auftritt,
Fig. 1c einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Beschleuni
gungsverlauf gemäß Fig. 1b bei einer anderen Auswertung
Fig. 2 die erfindungsgemäße Beschaltung der Bremssignal-Ein
heit anhand eines Blockschaltbildes,
Fig. 3 die Rückansicht eines Fahrzeugs mit Zusatzbremslicht,
Fig. 4 die Erzeugung eines flackernden Bremslichts in Abhän
gigkeit von der Bremswirkung,
Fig. 5a-5c Informationsübertragung durch Modulation des Brems
lichtes.
Fig. 1 zeigt einen typischen Beschleunigungsverlauf, wie er beim Be
schleunigen eines Fahrzeugs aus dem Stand heraus auftritt. Der Zeit
punkt t1 bezeichnet hierbei den Zeitpunkt des Anfahrens. In der
Zeitspanne t1 bis t2 wird das Fahrzeug beschleunigt, beim Zeitpunkt
t2 kuppelt der Fahrer aus, um in einen höheren Gang zu schalten. Da
durch tritt in der Zeitspanne t2 bis t3 eine geringe Verzögerung
auf, bis der Fahrer beim Zeitpunkt t3 wieder einkuppelt, um weiter
zu beschleunigen usw. Dadurch treten mehrere kurze Verzögerungspha
sen auf, bis das Fahrzeug seine End-Geschwindigkeit v erreicht hat
(siehe Fig. 1).
Um nun zu verhindern, daß das Bremslicht 11 oder ein Zusatzbrems
licht 18 bei diesen schaltbedingten Verzögerungen leuchtet, wird die
von der Sensoreinrichtung ermittelte Bremsinformation mittels
Auswahleinheit 2 einer Auswahl unterzogen. Die Beschleunigungsin
formation - oder auch Verzögerungsinformation - kann von einem
analogen Beschleunigungssensor 16 oder von einem Antiblockier-
System 30 (in Fig. 2 gestrichelt dargestellt) an die Auswahleinheit
gelangen. Zunächst wird das analoge Verzögerungssignal S mittels
eines Digital-Analogwandlers 3 digitalisiert oder liegt beim Anti
blockiersystem bereits digitalisiert vor. Danach wird es sowohl
einem temporären Speicher 4 als auch einer Logikeinheit 5 zugeführt.
Stellt die Logikeinheit 5 eine Verzögerung fest, die betragsmäßig
kleiner als ein festgelegter Grenzwert g ist, so fragt sie im
temporären Speicher 4 ab, ob dieser Verzögerung eine Beschleunigung
a unmittelbar vorausgegangen ist. Ist dies der Fall, so bleibt der
Schalter 6 geöffnet und das Bremssignal wird nicht an die
Bremslichtsteuerung 7 weitergeleitet. Der Schalter 6 kann dabei
beispielsweise als Relais oder als Transistorschaltung ausgebildet
sein. Ist die Verzögerung jedoch betragsmäßig größer als der oben
beschriebene Grenzwert g, so schließt die Logikeinheit 5 den
Schalter 6 unabhängig vom Zustand des temporären Speichers 4. Siegt
die Logikeinheit 5 eine Verzögerung, die betragsmäßig kleiner ist
als der oben genannte Grenzwert g, ist im temporären Speicher 4
jedoch keine unmittelbar zuvor liegende Beschleunigung gespeichert,
so wird der Schalter 6 geschlossen und das Bremssignal wird an die
Bremslichtsteuerung 7 weitergeleitet.
Die Bildung des Grenzwertes erfolgt dabei gemäß Fig. 1b grundsätz
lich dadurch, daß für die negative Beschleunigung, also für die
Verzögerung als Grenzwert g der inverse Wert der vorausgegangenen
Beschleunigung a oder ein Teil davon verwendet wird. Stellt sich
also beim Schalten eine Verzögerung ein, die kleiner ist als der
vorausgegangene Wert der Beschleunigung, führt dies nicht zum Auf
leuchten des Bremslichts 11 oder der Zusatzbremsleuchte 18. Erst
wenn die Verzögerung infolge eines aktiven Bremsens z. B. die voraus
gegangene Beschleunigung oder den entsprechend festgelegten Teil
davon übersteigt, wird ein Bremsvorgang an das nachfolgende Fahrzeug
gemeldet.
Andererseits soll sichergestellt werden, daß nur die entsprechenden
Verzögerungen beim manuellen oder automatischen Schalten mittels
einer Schaltautomatik ausgeblendet werden, sobald es dann jedoch zu
Verzögerungen in größerem Umfang kommt, soll eine Informationsweitergabe
erfolgen. Die Wahrscheinlichkeit für einen derartigen
Bremsvorgang ist im Zeitpunkt des Schaltens am geringsten, erhöht
sich jedoch hinterher verhältnismäßig schnell. Aus diesem Grunde
wird der temporäre Speicher durch eine Zeitgebereinheit 8, die in
Fig. 2 durch einen Kondensator gebildet ist, mit einer vorbestimmten
Zeitkonstante entladen und letztlich auf Null zurückgeführt. Dies
verdeutlicht die gestrichelte Linie in Fig. 1b.
Ergänzend können innerhalb des Grenzwerts g auch mehrere Empfind
lichkeitsstufen 21, 22, 23 gemäß Fig. 1c vorgesehen werden. Fig. 1c
stellt einen veränderten Ausschnitt aus Fig. 1b dar. Zum Zeitpunkt
t2 findet der Schaltvorgang statt, und das Fahrzeug verzögert. Zum
Zeitpunkt t6 erkennt der Fahrer ein Hindernis und betätigt das
Bremspedal. Dies führt zu einer stärkeren Verzögerung und schließ
lich zum Zeitpunkt t7 zum Stillstand des Fahrzeugs. Die hierbei
auftretenden Verzögerungen werden nun unterschiedlich stark bewer
tet. Während der Schaltvorgang in die Empfindlichkeitsstufe 23 fällt
und insofern nicht zu einem Aufleuchten des Bremslichtes 11 führt,
trifft dies für die tatsächliche Abbremsung nicht zu. Zu diesem
Zeitpunkt ergibt sich eine so starke Verzögerung, daß die Empfind
lichkeitsstufen 21 und 22 angesprochen werden. Auch hier kann eine
unterschiedliche Wertung z. B. dahingehend stattfinden, daß entweder
die Intensität des Bremslichts in Stufe 21 gegenüber Stufe 22 ge
steigert wird oder daß z. B. in Stufe 22 nur die Bremsleuchten 11
betätigt werden, während in Stufe 21 zusätzlich die Zusatzbrems
leuchte 18 betätigt wird. Die gestrichelte Darstellung zeigt ferner,
daß sämtliche Empfindlichkeitsstufen mit der Zeit auf Null zurück
geführt werden.
Die Bremslichtsteuerung 7 kann auf die verschiedensten Weisen aus
gebildet sein. Im einfachsten Fall besteht die Bremslichtsteuerung 7
aus einem Ein-Ausschalter, beispielsweise in Form eines Relais. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, in der Bremslichtsteuerung 7 eine
Verstärkerschaltung anzuordnen, so daß das Bremslicht 11 oder ein
Zusatzbremslicht 18, das über eine eigene 12-Volt-Versorgung 19 und
einen eigenen Beschleunigungssensor 16, abhängig von der tatsächlich
auftretenden Verzögerung, unterschiedlich hell leuchtet. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die Bremslichtsteuerung 7 so auszubilden,
daß die dem Bremslicht 11 zugeführte Spannung mit einer vom mensch
lichen Auge wahrnehmbaren Taktfrequenz moduliert wird, die von der
Größe des Beschleunigungssensor-Signals abhängt. Die Bremslicht
steuerung 7 kann auch das Bremslicht 11 mit einer hochfrequenten,
vom menschlichen Auge nicht wahrnehmbaren Frequenz takten, um somit
dem nachfolgenden Verkehr zusätzlich Informationen zu übertragen,
wobei in diesem Fall das nachfolgende Fahrzeug natürlich über einen
Sensor verfügen muß, der diese Information detektieren kann. Eine
solche Art der Datenübertragung kann nicht nur im sichtbaren
Bereich, sondern auch beispielsweise im infraroten Spektralbereich
vorgenommen werden. Dann kann zusätzlich zu der im sichtbaren
Bereich arbeitenden Bremsleuchte eine im infraroten Spektralbereich
arbeitende Leuchtdiode eingesetzt werden.
Dies ist z. B. in Fig. 4 dargestellt. Ein "Flackereffekt" z. B. durch
ein kurzfristiges für einige hundert Millisekunden unterbrochenes
Lichtsignal, wird auch aus dem Augenwinkel heraus deutlicher wahr
genommen, wie ein einmalig geschaltetes oder geregeltes Licht. In
Fig. 4 oben steigt von links nach rechts der Bremsdruck PB von einem
Minimal- auf einen Maximalwert. Bei minimalem Bremsdruck oder mini
maler Verzögerung stellt sich dabei ein Dauerlicht Lmin oder ein
Flackerlicht mit geringer Frequenz ein. Steigt jedoch der Bremsdruck
an, so ergibt sich ein Lichtsignal mit schneller werdenden Unter
brechungen, bis bei maximalem Bremsdruck ein Flackerlicht Lmax
erzeugt wird.
Diese Art von "Flackerlicht" läßt sich bei herkömmlichen Bremsleuch
ten mit Glühwendellampen aufgrund des Trägheitseffekts nur ungenü
gend verwirklichen. Nahezu trägheitslos läßt sich jedoch das
Bremslicht bei Verwendung von LED's schalten. Somit umfaßt im
Idealfall ein von der Geschwindigkeitsänderung abhängig moduliertes
Bremslicht wenigstens eine Leuchtdiode. Die tatsächliche Abbremsung
des Fahrzeugs kann auch durch zusätzliche Amplituden- oder Frequenz
änderung der Modulation erfolgen.
Es ist nun z. B. möglich, zwei verschiedene Lichteffekte miteinander
zu kombinieren. Bei stehendem Fahrzeug, z. B. an einer roten Ampel,
leuchtet das Bremslicht unabhängig von der Bedienung des Bremspedals
kontinuierlich auf, wozu z. B. das Signal des Tachogebers des Tacho
meters herangezogen werden kann. Bei einem Abbremsvorgang hingegen,
wird das Lichtsignal des Bremslichts 11 moduliert. Eine Modulation
mit z. B. 3 bis 7 Pulse/sec erzeugt einen sogar aus dem Augenwinkel
heraus noch deutlich wahrnehmbaren Warneffekt. In diesem Fall
steuert der Beschleunigungssensor 16 das Bremslicht 11.
Die Leuchtdioden des Bremslichts 11 können jedoch auch ein codiertes
Lichtsignal, vorzugsweise in einer vom menschlichen Auge nicht
wahrnehmbaren Frequenz senden, das dann von einem außerhalb des
Fahrzeugs befindlichen Empfänger z. B. von einem nachfolgenden
Fahrzeug erkennbar ist. Dadurch könnte das nachfolgende Fahrzeug
z. B. automatisch auf den Bremsvorgang des vorausfahrenden Fahrzeugs
reagieren. Die Codierung kann z. B. in einer einfachen Modulation wie
beispielsweise einem Takten der Leuchtdioden mit einer Frequenz er
folgen, die höher ist als natürliche, in der Umwelt vorkommende
Lichtschwankungen, etwa im Bereich von einigen KHz. Technisch sind
heute Taktfrequenzen bis zu einigen MHz möglich. Die insofern
übermittelte Lichtinformation zeigt Fig. 5a. Ausgehend von einem
Dauerlicht LD wird die Information durch modulierte Lichtsignale
Lmod übermittelt und nach Informationsübermittlung stellt sich
wieder das Dauerlicht LD ein. Das empfangene Signal ergibt sich aus
Fig. 5b. Das menschliche Auge empfindet jedoch das mit einigen KHz
getaktete Signal wie ein Gleichlichtsignal gemäß Fig. 5c. Beachtet
man, daß man bei einem gepulsten Signal mit dem Puls-Pause Faktor
1 : 1 die Pulsleistung verdoppeln kann, so ändert sich die visuell
wahrgenommene Lichtstärke bei gepulstem Licht gegenüber Gleichlicht
nicht.
Ein Fahrzeug kann also z. B. eine Information über seinen Bremsvor
gang, also über die "wirkliche" Abbremsung, in der Codierung des
Bremslichts für den Fahrer unsichtbar dem nachfolgenden Fahrzeug
mitteilen. Durch einen einfach aufgebauten Lichtempfänger wird das
codierte Signal erkannt und ausgewertet. In Abhängigkeit von der
Stärke des Bremsvorgangs des vorherfahrenden Fahrzeuges kann durch
die modulierte Bremslichtübertragung bei dem nachfolgenden Fahrzeug
ein Warnton oder bei starker Bremswirkung ein automatischer Brems
vorgang ausgelöst werden. Aufgrund der hohen möglichen Datenüber
tragungsrate im modulierten Licht können natürlich auch zusätzliche
Daten des vorausfahrenden Fahrzeuges, z. B. über das ABS-Verhalten
bei Aquaplaning übermittelt werden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, im Licht z. B. des Bremslichtes
zusätzlich eine codierte, im einfachsten Fall mit einigen KHz
gepulste, dauernde Infrarot-Aussendung zur Abstandsdetektion
vorzusehen. Infrarotlicht durchdringt Nebel wesentlich besser, so
daß auch bei schlechter Sicht vor zu gering werdendem Abstand
gewarnt werden kann. Im Fahrzeug wird das codierte oder getaktete
Infrarotlicht mittels eines einfach aufgebauten Empfängers
detektiert, wobei Bremsinformationen ebenso übermittelt werden
können wie Abstandswarninformationen.
Selbstverständlich müssen die Auswahleinheit 2 und die Bremslicht
steuerung 7 nicht in zwei räumlich getrennten Einheiten ausgeführt
werden, sondern können in einem einzigen Bauteil integriert sein und
in der Nähe oder getrennt vom Beschleunigungssensor 16 vorgesehen
sein.
Eine Bremssignaleinheit, wie sie hier vorgeschlagen ist, kann auch
problemlos als nachträglich einbaubare Einheit gestaltet sein, wobei
das Bremslicht in Form eines Zusatzbremslicht 19 beispielsweise in
der Heckscheibe untergebracht werden kann.
Claims (12)
1. Bremssignaleinheit mit wenigstens einem Bremslicht (11, 18) zur Aussendung
von sichtbarem und/oder infrarotem Licht, das durch von einer Sensoreinrich
tung analog erfassbare Beschleunigungsinformationen (S) beeinflussbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigungsinformation (S) in einem
temporären Speicher (4) gespeichert wird und die so erhaltenen Daten derart
elektronisch verarbeitet werden, dass eine Verzögerung, die einen bestimm
ten Grenzwert (g) überschreitet, der aus einer vorausgegangenen Beschleu
nigung (a) abgeleitet wurde, zum Aufleuchten des Bremslichts (11, 18) führt.
2. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sen
soreinrichtung eines Antiblockiersystems (30) die Beschleunigungsinformation
(S) erfasst und an den temporären Speicher (4) weitergibt.
3. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Grenzwert (g) dem inversen Wert der vorausgegangenen Beschleunigung (a)
entspricht.
4. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Grenzwert (g) einem Teil des inversen Werts der vorausgegangenen Be
schleunigung (a) entspricht.
5. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Zeitgebereinheit (8) den Grenzwert (g) mit einer vorbestimmten Zeitkonstante
auf Null zurückführt.
6. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass inner
halb des Grenzwertes (g) mehrere Empfindlichkeitsstufen (21, 22, 23) gebildet
werden und dass die Beschleunigungsinformation zu einem besser wahr
nehmbaren Aufleuchten des Bremslichts führt, je größer der Verzögerungs
wert und je unempfindlicher die Empfindlichkeitsstufe ist.
7. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Bremslicht abhängig vom Betrag der Verzögerung unterscheidbare Signale
abgibt.
8. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Bremslicht, abhängig vom Betrag der Verzögerung, unterschiedlich hell leuch
tet.
9. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Bremslicht, abhängig vom Betrag der Verzögerung, mit verschiedenen optisch
wahrnehmbaren Frequenzen moduliert ist.
10. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grö
ße der sichtbaren Leuchtfläche vom Betrag der Verzögerung abhängt.
11. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Bremslicht im sichtbaren Spektralbereich mit einer nicht-sichtbaren Frequenz
modulierbar ist, welche von der durch den Beschleunigungssensor ermittelten
Verzögerung abhängt.
12. Bremssignaleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Bremslicht im infraroten Spektralbereich mit einer Frequenz modulierbar ist,
welche von der durch den Beschleunigungssensor ermittelten Verzögerung
abhängt.
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