DE19720172C2 - Rollenschneidevorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenschneidevorrichtung.
Rollenschneidvorrichtungen sind immer dort notwendig,
wo die Materialbahn bei der Herstellung eine größere
Breite erhält als sie bei späteren Ver- oder Bearbei
tungsvorgängen handhabbar, erforderlich oder sinnvoll
ist. Anwendung findet eine Rollenschneidevorrichtung
insbesondere bei der Produktion von Papierbahnen. Pa
piermaschinen arbeiten heute mit Breiten von bis zu 10 m.
Die Betriebe, die die Papierbahnen verarbeiten, bei
spielsweise Druckereien, benötigen jedoch nur Bahnbrei
ten im Bereich von 0,4 bis etwa 3,8 m. Dementsprechend
besteht einer der letzten Herstellungsschritte für eine
Materialbahn darin, daß sie in die entsprechende Breite
gebracht wird. Eine so auf Breite geschnittene Ma
terialbahn wird im folgenden als "Teilbahn" bezeichnet,
die zu Teilbahnrollen aufgewickelt wird.
Die Materialbahn, die - bis auf das Unterteilen in
Teilbahnen - fertig ist, wird auf sogenannte
"Jumborollen" aufgewickelt. Die Breite einer Jumborolle
entspricht der Breite der noch nicht geschnittenen Ma
terialbahn. Der Durchmesser einer Jumborolle kann
durchaus mehrere Meter betragen. Eine derartige Jumbo
rolle wird dann in eine Abwickelstation eingelegt. Die
Materialbahn wird dort abgewickelt, geschnitten und in
einer Aufwickelstation wieder aufgewickelt.
Hierbei besteht ein Problem darin, daß man die Abwickel
geschwindigkeit und die Aufwickelgeschwindigkeit syn
chronisieren muß. Ist beispielsweise die Aufwickelge
schwindigkeit wesentlich höher als die Abwickelge
schwindigkeit, dann entstehen unzulässig hohe Bahnspan
nungen in den Teilbahnrollen. Im umgekehrten Fall ist
die Wickelspannung zu gering. Beides führt zu einer
Verschlechterung der Qualität der Materialbahn. Ein
weiterer Nachteil von derartigen Rollenschneidevorrich
tungen liegt darin, daß sie teilweise einen erheblichen
Bauraum beanspruchen, was den Aufwand zum Herstellen
der Teilbahnrollen erhöht.
DE-PS 444 348 zeigt eine Umwickelvorrichtung für Pa
pier- und andere -bahnen mit einer Abwickelrolle und
einer Aufwickelrolle, die aneinander reiben. Eine der
artige Umwickelvorrichtung soll auch in Verbindung mit
Papierlängsschneidemaschinen verwendet werden können,
bei denen offensichtlich eine Längsschneideeinrichtung
zur Aufteilung der Materialbahn in mindestens zwei
Teilbahnrollen vorgesehen ist. Die Aufwickelrolle liegt
auf einer Tragtrommel auf, die angetrieben sein kann.
US 2 985 398 zeigt einen Rollenschneider, bei dem eine
Materialbahn von einer Vorratsrolle abgewickelt und auf
mehreren Teilbahnrollen aufgewickelt werden soll. Die
Teilbahnrollen liegen beim Wickeln an einer Tragwalze
an. Diese Tragwalze weist einen massiven Kern und einen
nachgiebigen Bezug auf, so daß Durchmesserunterschiede
der Teilbahnrollen ausgeglichen werden können, indem
die Teilbahnrollen unterschiedlich stark in die
Tragrolle eingepreßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem
Aufwand ein gutes Wickelergebnis zu erzielen.
Diese Aufgabe wird bei einer Rollenschneidevorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Man faßt also die Abwickelstation und die Aufwickelsta
tion baulich und funktional zusammen, so daß man mit
weniger Platz auskommt. Sie bilden sozusagen eine Ein
heit. Hierbei macht man sich die Erkenntnis zunutze,
daß beim Abwickeln der Jumborolle deren Durchmesser
stetig abnimmt, während beim Aufwickeln der Teilbahnrol
len deren Durchmesser ansteigt. Auch wenn die Abnahme
und der Anstieg nicht identisch zueinander sind, kann
man diesen Effekt doch ausnutzen, um den Bauraum zu
verringern. Ein sich dabei ergebender Vorteil besteht
darin, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Jumborolle
und der Teilbahnrollen nahezu identisch sind. Die Teil
bahnrollen werden beim Wickeln an ihrem Umfang ange
trieben und zwar von der Jumborolle, so daß die Ma
terialbahn mit praktisch dergleichen Geschwindigkeit
von der Jumborolle abgegeben wird, wie sie von den
Teilbahnrollen aufgenommen werden kann. Zur weiteren
Beeinflussung der Wickelhärte kann auch noch zusätzlich
ein Zentrumsantrieb vorgesehen werden. Man benötigt da
her keine zusätzlichen Einrichtungen oder Mittel, um
eine Synchronisierung zu erzielen. Diese ergibt sich
ohne zusätzlichen Aufwand sozusagen automatisch. Dar
über hinaus spart man sich bei dieser Ausgestaltung
Bauteile, weil keine zusätzliche Tragtrommel für die
Teilbahnrollen notwendig ist. Die Tragtrommel wird
vielmehr durch die Jumborolle gebildet, die man ohnehin
in den Rollenschneider einsetzen muß. Damit wird der
Aufwand, den man im Betrieb und zum Unterhalt der Rol
lenschneidevorrichtung treiben muß, kleingehalten. Die
Anzahl der bewegten Elemente wird auf ein Minimum redu
ziert. Eine Wickelpositionsgruppe nimmt in der Regel
mehrere Wickelpositionen auf, wobei in jeder Wickelposition
eine Teilbahnrolle gewickelt werden kann. Dies
ist immer dann erforderlich, wenn die Materialbahn in
mehr als zwei Teilbahnrollen aufgeteilt wird, was die
Regel ist. Man kann dann die einzelnen Teilbahnrollen
auf die beiden Wickelpositionsgruppen verteilen. Die
Achsen der Teilbahnrollen in jeder Wickelpositionsgrup
pe liegen praktisch auf einer gedachten geraden Linie.
Der Aufbau der Teilbahnrollen in jeder Wickelpositions
gruppe verläuft gleichartig. Vielfach ordnet man die
Teilbahnrollen benachbarter Teilbahnen in unterschied
lichen Wickelpositionsgruppen an, so daß sich die Kan
ten der Teilbahnen beim Wickeln nicht gegenseitig stö
ren und die Teilbahnrollen keine Berührung an ihren
Stirnseiten aufweisen. Man kann hierbei an den Stirn
seiten der Teilbahnrollen gegebenenfalls Halteeinrich
tungen für Rollenkerne vorsehen. Diese Halteeinrichtun
gen können zumindest am Anfang des Wickelvorganges noch
einen gewissen Anpreßdruck der Rollenkerne oder der
angewickelten Teilbahnrollen auf die Jumborolle aus
üben, so daß der Umfangsantrieb über die Jumborolle,
die hier als Tragtrommel fungiert, mit der notwendigen
Zuverlässigkeit erfolgen kann. Dadurch, daß die Wickel
positionsgruppen im wesentlichen symmetrisch zu der
Vertikalebene angeordnet sind, heben sich Querkräfte,
also in Horizontalrichtung wirkende Kräfte, auf die
Jumborolle im wesentlichen auf. Die Jumborolle wird,
wenn überhaupt, vertikal belastet, wobei derartige Be
lastungen gut abgefangen werden können.
Vorzugsweise weist die Längsschneideeinrichtung eine
zwischen zwei Umlenkrollen angeordnete Schneidestrecke
auf, wobei die in Laufrichtung hinter der Schneide
strecke angeordnete Umlenkrolle so angeordnet ist, daß
die volle Jumborolle über einen Winkel von mindestens
45° von den Teilbahnen umschlungen ist. Bei dieser Aus
gestaltung wird aufgrund des Umschlingungswinkels ein
Antrieb der Teilbahnen über die Jumborolle sichergestellt
und zwar in einem Bereich, bevor die Teilbahnen
auf den Teilbahnrollen aufgewickelt werden. Die auf die
Teilbahnrollen aufzubringende Antriebsleistung kann da
durch etwas vermindert werden, weil die Teilbahnen be
reits mit der notwendigen Geschwindigkeit zugeführt
werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
die Teilbahnrollen sich noch im Anfang des Wickelvor
gangs befinden, weil dann die gewichtsbedingte Anpreß
kraft in vielen Fällen noch nicht ausreicht, um die
Reibung zu erzeugen, über die der Antrieb der Teilbahn
rollen gewährleistet wird.
Auch ist von Vorteil, wenn die Achsen der Teilbahnrol
len mit der Achse der Jumborolle ein Dreieck bilden,
dessen größter Winkel mindestens 90° beträgt. Der größ
te Winkel liegt hierbei an der Achse der Jumborolle.
Wenn man diesen Winkel einhält, dann haben die Teil
bahnrollen in Umfangsrichtung einen Abstand, der groß
genug ist, so daß sie sich gegenseitig nicht stören.
Dies gilt auch dann, wenn die Jumborolle bis auf den
Tambour, d. h. den Rollenkern der Jumborolle, abgewickelt
ist.
In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen
sein, daß die Achsen der Teilbahnrollen und der Jumbo
rolle in einer Ebene liegen. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn man die Durchmesser der Teilbahnrol
len unabhängig von dem Durchmesser des Tambours wählen
will. Die Teilbahnrollen werden dann auf beiden Seiten,
beispielsweise links und rechts, von der Jumborolle ge
wickelt. Sie sind immer durch die Jumborolle getrennt.
In beiden Fällen ist von Vorteil, wenn die Teilbahnrol
len beim Wickeln mit ihren Achsen radial zur Jumborolle
bewegbar sind. Zwar geht die Durchmesserabnahme der
Jumborolle einher mit einer Durchmesserzunahme
der Teilbahnrollen. Wie oben erwähnt, sind
diese Veränderungen nicht identisch. Wenn beispielswei
se der Durchmesser der Jumborolle größer ist als der
Durchmesser der Teilbahnrollen, dann werden die Teil
bahnrollen schneller wachsen als die Jumborolle ab
nimmt. Um den Durchmesserzuwachs aufnehmen zu können,
sind die Teilbahnrollen dementsprechend beweglich.
Vorzugsweise weist der Tambour der Jumborolle einen
Durchmesser auf, der mindestens 70% des Durchmessers
einer fertigen Teilbahnrolle entspricht. Der Tambour
ist also an die Teilbahnrollen angepaßt, so daß auch
dann, wenn die Jumborolle bis auf den Tambour abgewic
kelt ist, keine Konflikte zwischen benachbarten, aber
zueinander versetzt angeordneten Teilbahnrollen entste
hen. Die Teilbahnrollen behindern sich also nicht ge
genseitig beim Wickeln. Dies schließt beispielsweise
eine Beschädigung der Kanten der Teilbahnen oder der
Stirnseiten der Teilbahnrollen aus.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Aus
führungsform einer Rollenschneidevorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Aus
führungsform.
Eine Rollenschneidevorrichtung 1 ist in Fig. 1 schema
tisch in einer Seitenansicht dargestellt. Eine soge
nannte Jumborolle 2, deren Durchmesser beispielsweise
3 m beträgt, ist durch eine auf einem Tambour 3 mit ei
nem Durchmesser von beispielsweise 1,25 m aufgewickelte
Materialbahn gebildet. Die Breite, d. h. die axiale
Erstreckung, der Jumborolle 2 liegt beispielsweise
in der Größenordnung von 8 bis 10 m.
Die Materialbahn ist im vorliegenden Fall eine Papier
bahn 4. Die Jumborolle 2 ist in nicht näher dargestell
ter, aber an sich bekannter Weise in einem ortsfesten
Gestell drehbar gelagert. Der Tambour 3 weist hierzu
Lagerzapfen 5 auf. Der Tambour 3 ist in Richtung des
Pfeiles 6 drehbar angetrieben.
Die Papierbahn 4 soll in mehrere Teilbahnen geschnitten
werden, die eine geringere Breite als die ursprüngliche
Papierbahn 4 haben, beispielsweise Breiten im Bereich
von 0,4 bis 3,8 m. Diese Teilbahnen werden dann auf
sogenannte Teilbahnrollen 7, 8 aufgewickelt. Die ferti
gen Teilbahnrollen haben im vorliegenden Ausführungs
beispiel einen geringeren Durchmesser als die Jumborol
le 2, beispielsweise 1,5 m.
Die Teilbahnrollen 7, 8 sind in Wickelpositionsgruppen
9, 10 angeordnet. Jede Wickelpositionsgruppe 9, 10 bie
tet Platz für mehrere Teilbahnrollen, die dann in Axi
alrichtung nebeneinander mit einem gewissen Abstand
angeordnet sind. Die Teilbahnrollen in einer Wickelpo
sitionsgruppe haben ihre Achsen theoretisch auf einer
Geraden. Geringe Abweichungen sind in der Praxis gele
gentlich zu beobachten.
Die Teilbahnen werden nun so geführt, daß benachbarte
Teilbahnen in unterschiedlichen Wickelpositionsgruppen
zu Teilbahnrollen 7, 8 aufgewickelt werden. Die Teil
bahnrollen 7, 8 in den beiden Wickelpositionsgruppen 9,
10 stehen also sozusagen auf Lücke zueinander. Dadurch
ist es möglich, daß sich die Teilbahnrollen 7, 8 in den
Wickelpositionsgruppen 9, 10 gegenseitig nicht beim
Aufwickeln stören. Die Teilbahnrollen 7, 8 liegen mit
ihrem Umfang an der Jumborolle 2 an. Wenn sich die Jumborolle
in Richtung des Pfeiles 6 dreht, dann drehen
sich die Teilbahnrollen in Richtung der Pfeile 11, 12,
wobei sie von der Jumborolle 2 am Umfang angetrieben
werden. Die Jumborolle 2 erfüllt damit die Funktion
einer Tragtrommel.
Die Teilbahnrollen 7, 8 weisen Rollenkerne 13, 14 auf,
die in nicht näher dargestellter Weise gelagert sind.
Die Rollenkerne 13, 14 können mit einer Kraft in Rich
tung auf die Jumborolle 2 belastet werden. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn man am Anfang des
Wickelvorgangs die nötige Reibkraft zwischen der Teil
bahnrolle 7, 8 und der Jumborolle 2 erreichen will.
Später wird diese Kraft hauptsächlich durch das Eigen
gewicht der Teilbahnrollen 7, 8 erzeugt. Zusätzlich
können die Rollenkerne durch nicht näher dargestellte
Zentrumsantriebe angetrieben werden. Damit lassen sich
die Teilbahnrollen relativ hart wickeln, weil ein Zen
trumsantrieb ein zusätzliches Moment einbringen kann.
Hierbei ist eine gewisse Bahnspannung in der Teilbahn
rollen zulässig und erwünscht, solange sie bestimmte
Grenzen nicht überschreitet.
Die Papierbahn 4 wird beim Rollenschneiden von der Jum
borolle 2 abgezogen und über zwei Umlenkrollen 15, 16
geführt, zwischen denen eine Längsschneideeinrichtung
17 angeordnet ist. Zwischen den Umlenkrollen 15, 16
befindet sich also eine Schneidstrecke 18. Von der in
Laufrichtung der Papierbahn 4 hinter der Schneide
strecke 18 angeordneten Umlenkrolle 16 kommt die nun
mehr in Teilbahnen geschnittene Papierbahn 4 wieder auf
den Umfang der Jumborolle 2 zu liegen. Von dort gelangt
eine Teilbahngruppe, die in der rechten Wickelposi
tionsgruppe 10 gewickelt wird, auf die Teilbahnrollen
8. Die andere Teilbahngruppe, d. h. die verbleibenden
Teilbahnen, liegen weiterhin an der Jumborolle an und
werden dann auf den Teilbahnrollen 7 aufgewickelt, die
in der Wickelpositionsgruppe 9 gewickelt werden. Es
wird damit sichergestellt, daß die Papierbahn 4 bzw.
ihre Teilbahnen einen relativ großen Weg in Umfangs
richtung in engen Kontakt mit der Jumborolle, d. h. auf
ihr aufliegend, zurücklegen. Dadurch werden die Teil
bahnen praktisch bis zum Erreichen ihrer jeweiligen
Teilbahnrollen auf der gleichen Geschwindigkeit gehal
ten wie der Umfang der Jumborolle 2. Der Winkel beträgt
bei einer vollen Jumborolle 2 mindestens 45°. Im vor
liegenden Ausführungsbeispiel sind es etwa 90° für die
Teilbahnrollen 8.
Die Wickelpositionsgruppen 9, 10 sind symmetrisch auf
beiden Seiten einer vertikalen Ebene 19 angeordnet, die
durch die Achse der Jumborolle 2 verläuft. Da die Teil
bahnrollen 7, 8 beim Wickeln sowohl vertikale als auch
horizontale Druckkräfte auf die Jumborolle 2 ausüben,
kann man bei dieser Ausgestaltung erreichen, daß sich
die horizontalen Kräfte gegenseitig nahezu aufheben.
Die Belastung der Jumborolle wird dadurch kleingehal
ten.
Zum Herstellen der Teilbahnrollen 7, 8 werden zunächst
leere Rollenkerne 13a, 14a, an den Umfang der Jumborol
le 2 zur Anlage gebracht und dort mit den jeweiligen
Teilbahnen der Papierbahn 4 verbunden. Wenn sich nun
die Jumborolle 2 dreht, dann drehen sich die Rollenker
ne 13a, 14a mit und wickeln die Teilbahnen auf sich
auf. Hierbei erfolgt eine Durchmesserzunahme der Teil
bahnrollen 7, 8 und eine Durchmesserabnahme der Jumbo
rolle 2. Diese Zu- und Abnahmen verlaufen zwar parallel
aber nicht unbedingt gleichartig. Wenn beispielsweise
die Jumborolle 2 den doppelten Durchmesser wie die
Teilbahnrollen 7, 8 aufweist, dann erfolgt die Durch
messerzunahme bei den Teilbahnrollen 7, 8 auch doppelt
so schnell, weil eine Umdrehung der Jumborolle 2 mit
der damit verbundenen Abnahme einer Papierlage zwei
Umdrehungen der Teilbahnrollen 7, 8 und dementsprechend
zwei Papierlagen auf den Teilbahnrollen 7, 8 bedeuten.
Im Verlaufe des Wickelvorgangs werden sich die Durch
messerverhältnisse aber ändern. Aus diesem Grunde sind
die Rollenkerne 13, 13a bzw. 14, 14a in Richtung der
Doppelpfeile 20, 21 bewegbar gelagert, mit anderen Wor
ten, in Radialrichtung zur Jumborolle 2.
Die Jumborolle weist normalerweise eine größere Materi
albahnlänge auf als auf eine Teilbahnrolle paßt. Es ist
daher möglich, daß man zum vollständigen Verarbeiten
einer Jumborolle 2 mehrere Sätze von Teilbahnrollen 7,
8 benötigt, die nacheinander aufgewickelt werden. Die
letzten Teilbahnrollen 7a, 8a, die in Fig. 1 gestri
chelt dargestellt sind, wickeln dann die Papierbahn 4
soweit ab, daß sie zur Anlage an den Tambour 3 kommen.
Damit sich die Teilbahnrollen 7a, 8a gegenseitig nicht
behindern, ist es für solche Situationen zweckmäßig,
wenn der Durchmesser des Tambours 3 an die Durchmesser
der Teilbahnrollen 7, 7a, 8, 8a angepaßt ist. Vorzugs
weise hat der Tambour 3 einen Durchmesser von min
destens 70% des Durchmessers der fertigen Teilbahnrol
le. Im vorliegenden Fall wünscht man Teilbahnrollen mit
einem Maximaldurchmesser von 1,5 m. Der Tambour hat
einen Durchmesser von 1,25 m.
Die Achsen der Teilbahnrollen 7, 8 und die Achse der
Jumborolle 2 bilden ein Dreieck (im Schnitt), dessen
größter Winkel mindestens 90° beträgt. Der größte Win
kel ist hierbei an der Achse der Jumborolle 2 angeord
net. Das bedeutet, daß die Bewegungen der Rollenkerne
13, 14 auf Radialstrahlen verlaufen, die mit der ver
tikalen Ebene 19 einen Winkel von mindestens 45° ein
schließen. Ein Durchmesserzuwachs der Teilbahnrollen
führt dann zu einer entsprechenden Auswärtsbewegung des
Rollenkernes abzüglich der Abnahme des Durchmessers der
Jumborolle. Die einzige Größe, die man beachten muß,
damit die Teilbahnrollen 7, 8 gegenseitig nicht kolli
dieren, ist der Mindestdurchmesser der Jumborolle 2,
mit anderen Worten der Durchmesser des Tambours 3. Da
der Tambour 3 aber unter anderem auch eine Stützfunk
tion für die Teilbahnrollen 7, 8 hat, da die Jumborolle
2 als Tragwalze dienen soll, ist es durchaus zweckmä
ßig, für den Tambour 3 ein etwas größeres Format zu
verwenden.
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Abweichend zu Fig. 1 liegen die Achsen der Teilbahnrol
len 7, 8 und der Jumborolle 2 nicht mehr an den Eck
punkten eines Dreiecks. Sie liegen vielmehr auf einer
Ebene. Dementsprechend sind die Rollenkerne 13, 14 in
Schlitten 23, 24 gelagert, die jeweils auf einer Füh
rung 25, 26 in horizontaler Richtung verfahrbar sind.
Auch hier sind Mittel vorgesehen, um die Teilbahnrollen
7, 8 mit einer gewissen Kraft gegen den Umfang der Jum
borolle 2 zu pressen.
Wie man am Verlauf der gestrichelt eingezeichneten Pa
pierbahn 4a, die mit der Teilbahnrolle 7a zusammen
wirkt, erkennen kann, ist es durchaus möglich, daß die
abgewickelte Papierbahn 4a die entsprechenden Teilbahn
rollen 7a in einem kleinen Winkelbereich berührt oder
umschlingt. Dies ist aber problemlos möglich, weil die
Umfangsgeschwindigkeiten der Teilbahnrollen und der
Jumborolle aufgrund der Anlage aneinander relativ genau
aufeinander abgestimmt sind.
Anstelle der linearen Führung der Rollenkerne 13, 14 in
Fig. 2 auch Führungen 25, 26 können die Rollenkerne 13,
14 auch auf Hebeln gelagert sein, die verschwenkbar
sind, solange man darauf achtet, daß ein Durchmesserzu
wachs der Teilbahnrollen 7, 8 und die entsprechende
Durchmesserabnahme der Jumborolle 2 nicht zu einer Kol
lision der Teilbahnrollen 7, 8 führt.
Claims (6)
1. Rollenschneidevorrichtung mit einer Abwickelstation
zur Aufnahme einer zu einer Rolle (2) aufgewickel
ten Materialbahn (4), einer Längsschneideeinrich
tung (17) zur Aufteilung der Materialbahn (4) in
mindestens zwei Teilbahnen und einer dazu eng be
nachbarten Aufwickelstation (9, 10) zum Aufwickeln
der Teilbahnen zu Teilbahnrollen (7, 8), in der ei
ne auf den Umfang der Teilbahnrollen wirkende Trag
trommel angeordnet ist, wobei die Materialbahn (4)
auf einen Tambour (3) zu einer Jumborolle aufgewic
kelt und die Tragtrommel durch die Jumborolle (2)
gebildet ist, wobei die Wickelstation zwei Wickel
positionsgruppen (9, 10) aufweist, die symmetrisch
zu einer durch die Achse der Jumborolle (2) verlau
fenden Vertikalebene (19) angeordnet sind und die
Teilbahnen nach dem Durchlauf durch die Längs
schneideinrichtung (17) wieder auf die Jumborolle
(2) auflaufen und auf deren Umfang zu liegen kommen
und dann zu den Wickelpositionsgruppen (9, 10) ge
langen.
2. Rollenschneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsschneideeinrichtung
(17) eine zwischen zwei Umlenkrollen (15, 16) ange
ordnete Schneidestrecke (18) aufweist, wobei die in
Laufrichtung hinter der Schneidestrecke (18) ange
ordnete Umlenkrolle (16) so angeordnet ist, daß die
volle Jumborolle (2) über einen Winkel von minde
stens 45° von den Teilbahnen umschlungen ist.
3. Rollenschneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Teil
bahnrollen (7, 8) mit der Achse der Jumborolle (2)
ein Dreieck bilden, dessen größter Winkel minde
stens 90° beträgt.
4. Rollenschneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Teil
bahnrollen (7, 8) und der Jumborolle (2) in einer
Ebene liegen.
5. Rollenschneidevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbahnrollen (7,
8) beim Wickeln mit ihren Achsen radial zur Jumbo
rolle (2) bewegbar sind.
6. Rollenschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tambour
(3) der Jumborolle (2) einen Durchmesser aufweist,
der mindestens 70% des Durchmessers einer fertigen
Teilbahnrolle (7, 8) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120172 DE19720172C2 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Rollenschneidevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997120172 DE19720172C2 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Rollenschneidevorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19720172A1 DE19720172A1 (de) | 1998-11-19 |
DE19720172C2 true DE19720172C2 (de) | 2003-09-18 |
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ID=7829420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120172 Expired - Fee Related DE19720172C2 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Rollenschneidevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19720172C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE444348C (de) * | 1926-03-02 | 1927-05-14 | Hans Heinrich Muelwert Dipl In | Umwickelvorrichtung fuer Papier- und andere Bahnen |
US2985398A (en) * | 1956-10-11 | 1961-05-23 | Cameron Machine Co | Roll rewinding device |
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1997
- 1997-05-14 DE DE1997120172 patent/DE19720172C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19720172A1 (de) | 1998-11-19 |
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Owner name: VOITH PAPER GMBH, 47803 KREFELD, DE |
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