DE19719120C2 - Vorrichtung zur Kühlung von Heißdampf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kühlung von durch eine Rohrleitung
strömendem Heißdampf, mit einem Heißdampf-Stellorgan und einer axial in
Strömungsrichtung nach vorn gerichteten Zweistoffdüse, die koaxiale Wasser- und
Treibdampfdüsen aufweist.
Derartige Kühlvorrichtungen dienen dazu, Heißdampf durch Einsprühen von fein
vernebeltem Wasser auf niedrigere Temperaturen zu bringen. Die hierzu erforderliche
gleichmäßige Zerstäubung des Wassers wird bei der vorgenannten Ausführungsform
durch eine Zweistoffdüse erreicht, die vor einem Heißdampf-Stellorgan angeordnet ist,
mit dem der Dampfstrom durch die Rohrleitung einstellbar ist. Die Zweistoffdüse ist mit
Wasser und Treibdampf, der vom Heißdampf abgezweigt wird, beaufschlagbar, wobei
die koaxial ineinander angeordneten Düsenöffnungen für Wasser und Treibdampf axial
nach vorn in den Heißdampfstrom weisen und so zueinander ausgerichtet sind, daß der
Treibdampf das austretende Wasser vernebelt.
Um den Heißdampf definiert zu kühlen, d. h., ihn auf konstanter Temperatur zu halten,
ist es erforderlich, die zugeführte Kühlwassermenge auf den jeweils vom
Heißdampf-Stellorgan durchgelassenen Heißdampfstrom abzustimmen. Bei den
gattungsbildenden Vorrichtungen, die eine einzige, meist zentral im Rohrquerschnitt
angeordnete Zweistoffdüse aufweisen, wird hierzu lediglich der Zufluß der Wasserdüse
entsprechend reguliert.
Die Kühlvorrichtungen der vorbeschriebenen Art haben den Vorteil, daß sie relativ
unkompliziert und kompakt aufgebaut sind. Diese relativ kostengünstige Konstruktion
gewährleistet bei Vollast- bzw. im oberen Teillastbetrieb eine gute Funktion, d. h. eine
hinreichend gleichmäßige Wasserzerstäubung. Wird allerdings eine solche, hinsichtlich
der Bemessung der Düsenquerschnitte auf Vollast ausgelegte Kühlstation im unteren
Teillastbereich auf Sattdampf gefahren, findet aufgrund der verringerten Druckdifferenz
an der Wasserdüse nur noch eine unzureichende Zerstäubung bzw. Vernebelung des
Kühlwassers auf. Neben der dadurch verschlechterten Kühlwirkung kann dabei die
Bildung von Wassertropfen auftreten, welche z. B. eine Gefährdung von nachfolgenden
Turbinenstufen mit sich bringt und aus diesem Grunde unbedingt vermieden werden
muß.
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen und unter allen auftretenden
Betriebsbedingungen, also auch im unteren Teillastbereich, eine hinreichend
gleichmäßige Wasserzerstäubung zu erreichen, ist zwar in der DE 43 13 115 C2
bereits eine Kühlvorrichtung vorgeschlagen worden, bei der mehrere einzelne
Wasserdüsen je nach dem benötigten Kühlwasserstrom beaufschlagbar sind. Diese
Konstruktion ist allerdings bereits durch die Vielzahl der erforderlichen
Wasserdüsen - in der Praxis sind etwa sechzehn Düsen erforderlich - außerordentlich
aufwendig und kompliziert in der Herstellung und entsprechend teuer. Bedingt durch
den radial zur Rohrleitung verschiebbaren Steuerkolben ist diese Konstruktion relativ
ausladend und erfordert entsprechend viel Einbauraum. Trotz der dadurch erreichten,
prinzipbedingt außergewöhnlich hohen Funktions- und Betriebssicherheit wird diese
Bauform deswegen hauptsächlich für spezielle Anwendungen eingesetzt, in denen die
obengenannten Anordnungen mit nur einer Zweistoffdüse wegen der geschilderten
Nachteile von vornherein nicht in Frage kommen. Dies führt dazu, daß bei
Normalanwendungen, in denen einfache Zweistoffdüsen nach wie vor zum Einsatz
gelangen, bei unvorhergesehenen Betriebsbedingungen ein unkalkulierbares Restrisiko
auftritt.
Eine andere Lösung zur Drosselung und Kühlung heißen Dampfes schlägt die
Offenlegungsschrift DE 43 04 972 A1 vor. Der gesamte Dampf wird durch ein
Dampfumformventil geleitet, wo er eine zweistufige Drosselung und eine Kühlung durch
Kühlwasser erfährt. Um die eingespritzte Kühlwassermenge an den jeweiligen
Dampfstrom bei Teillast oder Vollast anzupassen, wird bei Teillast die Kühlung durch
die Wassereinspritzung nach der ersten Drosselstufe vorgenommen, wohingegen bei
Vollast der Dampf zunächst zweistufig gedrosselt wird und erst im Dampfauslaß mit
einer Wasserdüse auf geringere Temperaturen abgespritzt wird. Somit wird vermieden,
daß bei Teillast unverhältnismäßig große Wassermengen eingespritzt werden, welche
nachfolgende Bauteile errosiv beschädigen würden. Der Nachteil dieser Vorrichtung ist
jedoch, daß bei Vollast der Düsenquerschnitt der Wasserdüse im Dampfauslaß für
beliebige Wassermengen konstant bleibt und somit eine optimale Zerstäubung des
Wassers nicht gewährleistet werden kann. Die zwangsläufig auftretenden größeren
Wassertropen bei Wassermengen, an die der Düsenaustrittsquerschnitt nicht angepaßt
ist, führen zur Erosionsbeschädigung und eventuell zur Schwingungsanregung der
anschließenden Rohrleitung, was nicht selten Bauteilschwächungen und
Schwingungsbrüche zur Folge haben kann.
Eine weitere Möglichkeit gedrosselten heißen Dampf abzukühlen, wird in der
Patentanmeldung EP 0 479 020 A1 beschrieben. Hier wird der gedrosselte Dampf mit
zuvor im Gegenstrom gemischten Dampfwassergemisch abgekühlt. Die Abkühlung
erfolgt durch ein Düsenrohr mit einer koaxialen Hilfsdampfeinführung. Der Hilfsdampf
aus der koaxialen Einführung mischt sich mit drallbehaftetem Kühlwasser vor dem
Austreten aus dem ringförmigen Querschnitt der Düse des Düsenrohres. Ein Nachteil
dieser Vorrichtung liegt in der Aufwendigkeit und den damit verbundenen hohen
Kosten. Weiterhin von Nachteil ist der nicht vorhandene Raum hinter der Düse, den
das Wasser - Dampfgemisch bräuchte um zu zerstäuben. Unmittelbar hinter dem
Düsenrohr schließt sich eine konkave Strömungsleitkontur an, aus welcher durch
Bohrungen der abzuspritzende Dampf strömt. Da das Kühlwasser nicht den
erforderlichen Raum zur Zerstäubung hat, werden große Tropfen durch den
abzuspritzenden Dampf beschleunigt und beschädigen nachfolgende Bauteile.
Die Patentschrift DE 37 20 918 C1 beschreibt ebenfalls ein Dampfumformventil,
welches einen ähnlichen Aufbau, wie das Dampfumformventil der Offenlegungsschrift
DE 43 04 972 A1 aufweist. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß die Abspritzung
des heißen Dampfes unabhängig vom Lastzustand hinter der zweistufigen Drosselung
im Dampfauslaß erfolgt, wobei der Düsenquerschnitt der Dampf-Wasser-Düse nicht
variiert wird. Durch die fehlende Einstellungsmöglichkeit des
Düsenaustrittsquerschnitts, kann es vor allem im Teillastbereich zur Tröpfchenbildung
und somit zur Tropfenerrosion bzw. zu Wasserschlägen im Dampfauslaß kommen.
Ausgehend von dieser Problematik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabenstellung zugrunde, eine Kühlvorrichtung zu schaffen, die bei geringem
Konstruktionsaufwand und kompaktem Aufbau - vergleichbar mit den als Stand der
Technik zugrunde gelegten Kühlvorrichtungen mit einer Zweistoffdüse - eine möglichst
hohe Funktions- und Betriebssicherheit - wie die letztgenannten
Mehrfach-Düsenanordnungen - gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung
eine Kühlvorrichtung mit den Merkmalen im Patentanspruch 1 vor.
Gemäß der Erfindung ist bei einer Heißdampf-Kühlvorrichtung mit einer Zweistoffdüse
deren Wasserdüse mit einem als Steuerkolben ausgebildeten Stell- bzw. Steuerorgan
versehen. Eine Verstellung dieses Steuerkolbens bewirkt eine Verkleinerung bzw.
Vergrößerung des wirksamen Düsenquerschnitts.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Austritts-, d. h.
Düsenquerschnitt problemlos an den in Abhängigkeit vom Heißdampfstrom variablen
Kühlwasserstrom anpaßbar ist. Unter Vollast wird dazu der Steuerkolben in
Öffnungsstellung zurückgefahren und der maximale Düsenquerschnitt freigegeben. In
dieser Einstellung arbeitet die erfindungsgemäße Düse praktisch wie eine Wasserdüse
gemäß dem Oberbegriff mit unveränderbarem Querschnitt. Im unteren Teillastbereich,
bei dem im Stand der Technik die obengenannten Probleme auftreten, wird der
Düsenquerschnitt durch eine entsprechende Versteilung des Steuerkolbens soweit
verringert, daß trotz der reduzierten Wasserzufuhr an der Düsenöffnung die für eine
gleichmäßige und feine Vernebelung des Wassers erforderliche Druckdifferenz
herrscht. Auf diese Weise wird bei einer Kühlvorrichtung mit einer einzigen
Zweistoffdüse erstmalig eine gleichbleibend hohe Funktions- und Betriebssicherheit
über den gesamten Lastbereich, der beispielsweise im Sattdampfbetrieb einen
Kühlwasserstrom von 0,5-10 t Wasser/h erfordern kann, gewährleistet.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Konstruktion, Herstellung und
Installation einen relativ geringen Aufwand erfordern. Verglichen mit den bereits
genannten Mehrfach-Düsenanordnungen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bei
vergleichbaren günstigen Eigenschaften jedenfalls erheblich einfacher aufgebaut,
kompakter und kostengünstiger.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das
Heißdampf-Stellorgan eine axial bewegliche Stellspindel aufweist, die an den
Steuerkolben ankoppelbar ist. Das Heißdampf-Stellorgan wird dabei im wesentlichen
durch eine koaxial in den Rohrquerschnitt ragende Sitzbuchse mit radialen
Heißdampf-Einlaßöffnungen gebildet, in welcher die rohrförmige Stellspindel axial
verschieblich gelagert ist. Indem diese beispielsweise nach hinten verschoben wird,
werden nacheinander die Heißdampf-Durchtrittsöffnungen freigegeben und auf diese
Weise der Heißdampfstrom hochgefahren.
In der vorgenannten Ausführungsform steht die Stellspindel mit dem Steuerkolben der
Wasserdüse praktisch in unmittelbarer Wirkverbindung. Durch die nunmehr gekoppelte
Bewegung wird die Wasserdüse in Öffnungsstellung der Stellspindel ebenfalls
vollständig geöffnet, während die in Drosselstellung verschobene Stellspindel den
Steuerkolben ebenfalls in Drosselstellung bewegt. Auf diese Weise wird der
Düsenquerschnitt der Wasserdüse über den gesamten Lastbereich automatisch
optimal auf den Dampfstrom eingestellt. Bei alledem kann die technische Realisierung
ausgesprochen einfach erfolgen, da die Stellspindel und der Steuerkolben auf der
Rohrachse hintereinander liegend angeordnet werden können und sich eine Montage
des Düsenstocks direkt auf der Sitzbuchse der Stellspindel anbietet.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht
vor, daß die Stellspindel erst kurz vor Erreichen des drosselseitigen Endes des
Verstellwegs am Steuerkolben angreift und diesen in Drosselstellung bewegt.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß praktisch ausschließlich im unteren Lastbereich
ein kritischer Bereich auftritt, in dem die Dampfströmung für eine ausreichende
Vernebelung zu gering ist, schlägt diese Weiterbildung der Erfindung eine
diskontinuierliche Ansteuerung des Steuerkolbens der Wasserdüse vor. Der
Steuerkolben wird dabei im mittleren und oberen Lastbereich bei einer Verstellung der
Stellspindel nicht bewegt. Erst im unteren Lastbereich, beispielsweise im
Teillastbereich bis 20% der Vollast, gelangt die Stellspindel in Wirkverbindung mit dem
Steuerkolben und schiebt diesen beim weiteren Schließen in Drosselstellung. Der
besondere Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß der Verstellbereich der
Wasserdüse relativ klein ausfallen kann und deswegen eine besonders einfache und
kostengünstige Konstruktion möglich ist. Die Funktions- und Betriebssicherheit der
Kühlvorrichtung wird hingegen nicht beeinträchtigt.
Bei einer vorteilhaften praktischen Realisierung der Erfindung weist der Steuerkolben
einen Schaft auf, der axial aus dem Düsenstock herausgeführt ist und das
Heißdampf-Stellorgan weist Mittel auf, die axial gegen den Schaft bewegbar sind. Über
den Schaft, der beispielsweise nach hinten abgedichtet aus dem Düsengehäuse
herausgeführt ist, kann der Steuerkolben unmittelbar betätigt werden. Das
Heißdampf-Stellorgan, beispielsweise eine längs verschiebliche Stellspindel, ist an
seinem vorderen Ende mit einem Zapfen oder dergleichen versehen, der an den Schaft
ankoppelbar ist. Bei dieser Ausführungsform läßt sich eine diskontinuierliche
Wirkverbindung besonders einfach dadurch bewerkstelligen, daß der Zapfen der
Stellspindel erst im letzten Abschnitt des drosselseitigen Verstellwegs gegen das Ende
des Schafts fährt und diesen bei einer weiteren Drosselung des Heißdampfs ebenfalls
in Drosselstellung verschiebt.
Ein besonders kompakter Aufbau wird dadurch erreicht, daß der Düsenstock axial auf
dem vorderen Ende der Sitzbuchse der Stellspindel angebracht ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Steuerkolben in
Öffnungsstellung axial federbelastet ist. Durch ein Federpaket, beispielsweise ein
Tellerfederpaket, wird der Steuerkolben in unbetätigtem Zustand gegen einen Anschlag
im Düsenstock gespannt. Auf diese Weise wird eine Sicherheits-Schnellöffnung
realisiert, für den Fall, daß die Betätigungseinrichtungen des Steuerkolbens ausfallen
sollten. Außerdem ist diese Ausbildung zur Umsetzung einer diskontinuierlichen
Wirkverbindung besonders geeignet, da der Steuerkolben durch die Federn von selbst
in Öffnungsstellung gehalten wird, solange die Stellspindel - im mittleren und oberen
Lastbereich - nicht am Steuerkolben angreift.
Zweckmäßigerweise verjüngt sich der Querschnitt der Wasserdüse nach vorn zur
Düsenöffnung hin, wobei der zylindrische Steuerkolben koaxial im Düsenstock axial
verschiebbar gelagert ist. Die Abmessungen von Wasserdüse und Steuerkolben sollten
dabei so abgestimmt sein, daß zwischen dem Steuerkolben und der Düsenwandungen
als Düsenöffnung lediglich ein schmaler Ringspalt verbleibt, dessen Querschnitt zu
bemessen ist, daß selbst bei der minimalen zugeführten Wassermenge eine für die
Vernebelung ausreichende Strömungsgeschwindigkeit auftritt.
Vorzugsweise ist die Dampfdüse als die Wasserdüse koaxial umgebende Ringdüse
ausgebildet. Die Vernebelung erfolgt dabei besonders effektiv, wenn die Dampfdüse
einen Drallkörper mit tangential zu einer Schraubenlinie verlaufenden Drallkanälen
aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1
zeigt hierzu einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kühlvorrichtung, in der
diese als Ganzes mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist. In der unteren Hälfte ist diese
in Drosselstellung dargestellt, während die obere Hälfte gestrichelt eingezeichnet die
Öffnungsstellung zeigt.
Die Kühlvorrichtung 1 weist eine Zweistoffdüse 2 mit einem Düsenstock 3 auf, die
koaxial nach vorn gerichtet, d. h. in die mit dem Pfeil angedeutete Strömungsrichtung
des Heißdampfs, zentral in einer im einzelnen nicht dargestellten
Heißdampf-Rohrleitung angeordnet ist. Im Düsenstock 3 befindet sich eine als
Ringdüse ausgebildete Dampfdüse 4, die koaxial eine zentrale Wasserdüse 5 umgibt.
Über Zuleitungen 4a und 5a sind die vorgenannten Düsen 4 und 5 mit Treibdampf bzw.
Wasser beaufschlagbar.
Im Innern der nach vorn zum Düsenauslaß konisch zulaufenden Wasserdüse 5 ist ein
zylindrischer Steuerkolben 6 axial verschieblich gelagert, an dem hinten ein Schaft 7
angeschlossen ist, der axial verschieblich abgedichtet nach hinten aus dem
Düsenstock 3 herausgeführt ist. Mittels eines Tellerfederpakets 8, welches zwischen
einem Absatz im Düsenstock 3 und einem Vorsprung am Steuerkolben 6 eingesetzt ist,
wird der Steuerkolben 6 im unbetätigten Zustand in seiner in der oberen
Zeichnungshälfte angedeutete Ruhestellung gehalten, in welcher der
Durchtrittsquerschnitt der Wasserdüse 5 maximal geöffnet ist.
Die Zweistoffdüse 2, d. h. deren Düsenstock 3, ist auf dem vorderen Ende einer
Sitzbuchse 9 angebracht, die mit Heißdampf beaufschlagbar ist und radiale
Heißdampf-Durchtrittsöffnungen 9a aufweist. In dieser Sitzbuchse 9 ist eine
rohrförmige Stellspindel 10 derart längsverschieblich gelagert, daß bei einer
Verschiebung nach hinten, d. h. in der Zeichnung nach rechts, die
Heißdampf-Durchtrittsöffnungen 9a nacheinander freigegeben werden und auf diese
Weise der Dampfstrom einstellbar ist.
An der Stellspindel 10 ist ein zentraler Betätigungszapfen 11 angebracht, der mit dem
Schaft 7 des Steuerkolbens 6 fluchtet. Dieser Zapfen 11 ist so bemessen, daß, wenn
die Stellspindel 10 in Drosselstellung, d. h. in der Zeichnung nach links, bewegt wird, er
im Bereich der letzten 20% des Verstellwegs gegen den Schaft 7 anschlägt und bei
einer weiteren Drosselung diesen und damit dem Steuerkolben 6 entgegen der
Vorspannung des Federpakets 8 in Drosselstellung schiebt, wie dies in der unteren
Hälfte der Zeichnung dargestellt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Bei Vollast oder oberer Teillast, in der die Stellspindel 10 in der Sitzbuchse 9 nach
hinten, d. h. in der Zeichnung nach rechts, zurückgezogen ist und die Mehrzahl der
Heißdampf-Durchtrittsöffnungen 9a freigibt, wird der Steuerkolben 6 mittels des
Tellerfederpakets 8 in seiner Öffnungsstellung gehalten, wie dies in der oberen
Zeichnungshälfte dargestellt ist. In dieser Stellung ist der maximale
Durchtrittsquerschnitt der Wasserdüse 5 freigegeben. Aufgrund des in diesem
Betriebszustand herrschenden starken Dampfstroms ist eine hinreichend feine
Vernebelung der gesamten Wassermenge gewährleistet.
Wird die Stellspindel 10 in Drosselstellung bewegt, d. h. nach vorn - also in der
Zeichnung nach links - setzt der Zapfen 11 im unteren Teillastbereich, beispielsweise
etwa bei 20% des Verstellwegs, auf den Schaft 7 des Steuerkolbens 6 auf. Bei einer
weiteren Drosselung, d. h. Betätigung der Stellspindel 10, wird nunmehr der
Steuerkolben 6 ebenfalls in Drosselstellung bewegt, wie dies in der unteren
Zeichnungshälfte dargestellt ist. Im maximal gedrosseltem Zustand verbleibt zwischen
dem Steuerkolben 6 und der vorderen Düsenöffnung der Wasserdüse 5 lediglich ein
schmaler Ringspalt, so daß auch eine geringere zuströmende Wassermenge eine
ausreichende Strömungsgeschwindigkeit erhält und zuverlässig vernebelt wird.
Die erfindungsgemäße Zweistoffdüse 2 ist relativ einfach und ausgesprochen kompakt
aufgebaut. Durch die Ankopplung des Steuerkolbens 6 an die Stellspindel 10 über die
diskontinuierliche Wirkverbindung, bei welcher der Zapfen 11 nur im letzten Teil des
Drosselbereichs am Schaft 7 angreift, werden günstige Betriebseigenschaften bei
kleinen Abmessungen erreicht.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Kühlung von durch eine Rohrleitung strömendem
Heißdampf, mit einem Heißdampf-Stellorgan (6, 10) und einer axial in
Strömungsrichtung nach vorn gerichteten Düse (2) zum Einsprühen von Wasser in den
Rohrleitungsquerschnitt, die als mit Treibdampf beaufschlagbare Zweistoffdüse (2)
ausgebildet ist und koaxial ineinanderliegende Wasser- und Treibdampf-Ringdüsen (5,
4) aufweist, wobei der ringförmige Austrittsquerschnitt der Wasserdüse (5) durch einen
axial verstellbaren Steuerkolben (6) veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heißdampf-Stellorgan eine axial bewegliche Stellspindel (10) aufweist, die an den
Steuerkolben (6) ankoppelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellspindel (10) erst kurz vor Erreichen des drosselseitigen Endes des Verstellwegs
am Steuerkolben (6) angreift und diesen in Drosselstellung bewegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerkolben (6) einen Schaft (7) aufweist, der axial aus dem Düsenstock (3)
herausgeführt ist und das Heißdampf-Stellorgan (10) Mittel (11) aufweist, die axial
gegen den Schaft (7) bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (6) in Öffnungsstellung federbelastet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der Wasserdüse (5) sich nach vorn zur Düsenöffnung konisch verjüngt,
wobei der zylindrische Steuerkolben (6) koaxial im Düsenstock (3) axial verschiebbar
gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dampfdüse (4) als die Wasserdüse (5) koaxial umgebende Ringdüse ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dampfdüse (4) einen Drallkörper mit tangential zu einer Schraubenlinie verlaufenden
Drallkanälen aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenstock (3) auf der Sitzbuchse (9) der Stellspindel (10) angebracht ist.
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DE19719120A1 (de) | 1998-11-12 |
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