DE19717855C2 - Einrichtung zum Verstellen der Leitschaufeln von Strömungsmaschinen, insbesondere von Wasserturbinen - Google Patents
Einrichtung zum Verstellen der Leitschaufeln von Strömungsmaschinen, insbesondere von WasserturbinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verstellen der Leitschaufeln von
Strömungsmaschinen, insbesondere von Wasserturbinen, mit einem innerhalb
des oberen Kragens des Traversenringes und außerhalb des
Teilkreisdurchmessers der Leitschaufeln sowie zentrisch zur Turbinenachse
angeordneten Regulierring, der über eine Anzahl gleichmäßig über den
Umfang verteilten sowie zwischen dem Regulierring und dem Traversenring
angeordneten Servomotoren drehbar und über gelenkig miteinander
verbundene Lenkerhebel und Leitschaufelhebel mit jeder Leitschaufel
verbunden ist.
Die Regelung der Durchflußmenge an einer Wasserturbine erfolgt durch eine
Anzahl gleichmäßig über den Umfang außerhalb des Laufrades verteilter
Leitschaufeln. Um eine möglichst gleichförmig über den Umfang verteilte
Anströmung des Laufrades zu erreichen, ist es erforderlich, alle Leitschaufeln
möglichst gleichförmig zu bewegen, d. h., sie um ihre Achsen um die gleichen
Winkel zu verdrehen.
Dazu ist es bekannt, über einen innerhalb (DE 15 03 299, DE 38 27 743) oder
außerhalb (DE-GM 19 09 600) des Teilkreisdurchmessers der Leitschaufeln
angeordneten Regulierring die Leitschaufeln zu verstellen. Der Antrieb des
Regulierringes erfolgt in der Regel durch zwei doppelt wirkende
Ölservomotoren, die auf dem Maschinenfundament verankert sind und über
Schubstangen und entsprechend ausgebildete Gelenkbolzen die Kräfte in den
Regulierring einleiten.
Zur Kraftübertragung vom Regulierring in die Leitschaufeln dienen Lenkerhebel
und Leitschaufelhebel, die jeweils konstruktiv gleiche Längen haben und
gelenkig miteinander verbunden sind (Bolzen/Buchse).
Derartige Regulierringe sind gekennzeichnet durch eine massive Bauweise mit
entsprechend großem Gewicht und großem Platzbedarf, wobei der große
Platzbedarf häufig konstruktive Schwierigkeiten bereitet. Die massive
Bauweise ist durch den Kraftfluß im Ring von den zwei Einleitungsstellen zu
den gleichmäßig über den Umfang verteilten Verbindungen zu den
Lenkerhebeln bedingt. Erschwerend kommt hinzu, daß die Kräfte von den
Servomotoren, den Lenkerhebeln und den Lagerstellen des Ringes in
unterschiedlichen axialen Höhen am Regulierring angreifen und dadurch neben
Zug-, Druck- und Biegebelastungen zu erheblichen Torsionsbeanspruchungen
des Ringquerschnittes führen, die seine Dimensionierung maßgebend
beeinflussen.
Die gleichmäßige Weiterleitung der Kräfte an alle Leitschaufeln funktioniert
unter der Voraussetzung, daß auf die Leitschaufeln gleich große Kräfte und
Momente wirken.
Das ist bei gleicher Stellung (Drehwinkel) in der Regel annähernd erfüllt,
solange der Drehung der einzelnen Leitschaufeln keine ungewöhnlichen
Widerstände entgegenstehen. Wird aber z. B. beim Schließen zwischen zwei
Leitschaufeln ein Fremdkörper eingeklemmt, z. B. ein abgebrochener
Rechenstab, so konzentrieren sich die von den Servomotoren eingeleiteten
Kräfte nur auf die betroffenen Leitschaufeln. Eine unsymmetrische Belastung
im Regulierring und die Überlastung der betroffenen Leitschaufeln und ihrer
Verbindungselemente ist die Folge.
Um derartige Überlastungen zu begrenzen, werden Sicherungen in Form von
Ausrückeinrichtungen, Bruchbolzen oder auch Verformungselementen
angewandt (DE-GM 19 09 600, DE 29 35 480, DE 38 27 743, DE 15 03 299).
Um die Probleme beim klassischen Regulierring mit zwei Servomotoren zu
umgehen, sind schon Lösungen mit Einzelservomotoren bekannt. Dabei wird
jede Leitschaufel von einem einzelnen, doppelt wirkenden Servomotor
angetrieben, der über eine gelenkige Verbindung an den Turbinendeckel
(innenliegend) oder den Traversenring (außenliegend) angeschlossen ist.
Nachteilig beim Antrieb jeder Leitschaufel mit einem Einzelservomotor ist die
große Anzahl von Servomotoren mit den zugehörigen Verschleißteilen
(Dichtungen) und hochwertigen Bauelementen. Problematisch ist weiterhin die
Sicherung des Gleichlaufes aller Servomotoren in allen Betriebszuständen
einschließlich denkbarer Havarielastfälle innerhalb der zulässigen
Abweichungen, denn eine Beaufschlagung aller Servomotoren mit gleichem
Öldruck genügt nicht zur ausreichenden Erfüllung der
Gleichlaufanforderungen. Hier sind weitere Aufwendungen für mechanische
(Gleichlaufkette oder Gleichlaufring) oder elektronische (Sensor für
Leitschaufelstellung und Ansteuerung eines Regelventils für den Öldruck)
Gleichlaufsicherungen notwendig.
In DE-PS 7 12 890 wird eine Erfindung beschrieben, bei welcher die
Leitschaufeln einzeln oder gruppenweise durch hydraulisch betriebene
Hilfsmotoren verstellt werden, z. B. jeweils 3 Leitschaufeln durch einen
Hilfsmotor.
Die Kopplung innerhalb einer solchen Antriebsgruppe erfolgt durch
mechanische Gestänge ohne Verwendung eines Regulierringes. Innerhalb
dieser Antriebsgruppen sind ebenfalls Überlastsicherungen für die einzelnen
Leitschaufeln für den Fall des Einklemmens von Fremdkörpern zwischen zwei
Leitschaufeln erforderlich.
Die vorgeschlagene hydraulische Hintereinanderschaltung der Hilfsmotoren
würde nur bei völliger Reibungsfreiheit sowohl der Ölströmung als auch der
übrigen bewegten Komponenten zum gewünschten Gleichlauf der
Leitschaufeln führen. Da Reibwirkungen real jedoch immer vorhanden sind,
funktioniert eine solche Anordnung nicht. Bei realisierten Einzelservomotor
steuerungen (1 Servomotor pro Leitschaufeln) sind die einzelnen Servomoto
ren parallel zur Druckölversorgung geschaltet und benötigen, wie bereits
vorher beschrieben, immer eine mechanische oder elektronische Gleichlauf
steuerung. Im weiteren läßt sich mit der dargestellten Gestängekopplung
kinematisch kein Gleichlauf aller Leitschaufeln einer Antriebsgruppe erreichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum
Verstellen der Leitschaufeln von Wasserturbinen mit einem über Servomotoren
bewegbaren und mit den Leitschaufeln über Lenkerhebel und Leitschaufel
hebel verbundenen Regulierring so auszubilden, daß der Gleichlauf aller
Leitschaufeln in allen Betriebszuständen einschließlich des Schnellschlusses
gewährleistet ist und die mechanischen Beanspruchungen des Regulierringes
minimiert werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Lenkerhebel über eine
Schaftlänge mit einem konstanten Kreisquerschnitt als Dehnstück ausgeführt
sind und die Kräfte aus den Servomotoren und den Lenkerhebeln sowie die
radialen Reaktionskräfte aus den Lagerstellen in einer Ebene senkrecht zur
Turbinenachse in den Regulierring eingeleitet sind, wobei der Regulierring in
seinem Querschnitt symmetrisch zur Krafteinleitungsebene ausgebildet ist.
In vorteilhafter Weise ist der Regulierring aus zwei einzelnen, mit Abstand
fluchtend übereinanderliegenden Ringen gebildet, die mittels gleichmäßig über
den Umfang der Ringe verteilte und zwischen ihnen angeordnete
Zwischenstücke fest miteinander verbunden sind, wobei die Ringe mit einem
Rechteckquerschnitt ausgeführt sind, deren längere Seite in einer lotrecht zur
Turbinenachse liegenden Ebene angeordnet ist.
Die Lenkerhebel sind von innen zwischen den Ringen mittels einer Verbindung
Bolzen-Buchse an gleichmäßig über den Umfang der Ringe verteilte vertikale
Bohrungen gelenkig angekoppelt.
Ebenfalls zwischen den Ringen sind nach außen geführte Zwischenstücke
angeordnet. Die Servomotoren sind mit einer Verbindung Bolzen-Buchse mit
den über die Außenkante der Ringe geführte Zwischenstücke über die dort
eingebrachten Bohrungen verbunden. Weiterhin sind gleichmäßig über den
Umfang der Ringe verteilt Lagerstellen angeordnet, die aus einem radialen und
einem axialen Lagersegment bestehen, wobei das radiale Lagersegment
zwischen den beiden Ringen und das axiale Lagersegment an der Unterseite
des unteren der beiden Ringe angeordnet und mit diesen fest verbunden sind.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll nachstehend die Erfindung näher
erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Einrichtung zum Verstellen der Leitschaufeln
Fig. 2 den Schnitt durch einen Koppelpunkt Regulierring Lenkerhebel
Fig. 3 den Schnitt durch einen Koppelpunkt Regulierring Servormotor
Fig. 4 den Schnitt durch eine Regulierringlagerstelle
Fig. 5 einen Schnitt durch den Regulierring mit Distanzstück
Die Einrichtung dient zur Verstellung der Leitschaufeln 2 von
Strömungsmaschinen, insbesondere von Wasserturbinen. Dazu ist ein
Regulierring 3 vorgesehen, der auf dem Traversenring 4 zentrisch zur
Turbinenachse 9 angeordnet ist. Der Regulierring 3 ist über Servomotoren 5
um seine Achse drehbar und über gelenkig miteinander verbundene
Lenkerhebel 7 und Leitschaufelhebel 8 mit jeder Leitschaufel 2 verbunden. Der
obere Kragen des feststehenden Traversenringes 4 ist bis auf die Höhe des
außerhalb des Teilkreisdurchmessers 1 der Leitschaufeln 2 angeordnetem
Regulierringes 3 geführt. Die Servomotore 5 sind zwischen dem Regulierring 3
und dem Traversenring 4 angeordnet.
Der Regulierring 3 ist in Lagerstellen 6 am Traversenring 4 radial und axial
geführt. Die Lenkerhebel 7 sind über eine Schaftlänge mit einem konstanten
Kreisquerschnitt als Dehnstück ausgeführt. Der Regulierring 3 besteht aus
zwei einzelnen, parallel übereinanderliegenden Ringen, einem oberen Ring 10
und einem unteren Ring 11, deren Querschnitt jeweils ein Rechteck ist.
Die Anordnung erfolgt so, daß der Regulierring 3 einen symmetrischen Aufbau
zu einer im rechten Winkel zur Turbinenachse 9 liegenden Symmetrieebene 16
hat und die längere Seite des Rechteckquerschnittes der Ringe 10; 11 parallel
zu dieser Symmetrieebene 16 verläuft. Zwischen dem oberen Ring 10 und dem
unteren Ring 11 sind in einer Anzahl gleichmäßig über den Umfang verteilt
Distanzstücke 15 eingesetzt und fest mit den Ringen 10; 11 verbunden, die die
Formstabilität des Regulierringes 3 sichern. Entsprechend der Anzahl der
Leitschaufeln 2 sind in den oberen Ring 10 und unteren Ring 11 gleichmäßig
über den Umfang verteilt vertikale Bohrungen eingebracht, die zur gelenkigen
Ankopplung der Lenkerhebel 7 dienen. Diese stellen wiederum die Verbindung
zu den Leitschaufeln 2 her. Die Ankopplung der Lenkerhebel 7 erfolgt jeweils
über eine Verbindung Bolzen-Buchse. Des weiteren befinden sich zwischen
den Ringen 10; 11 gleichmäßig über den Umfang verteilt Zwischenstücke 12.
Die Zwischenstücke 12 sind fest mit den beiden Ringen 10; 11 verbunden. Die
Zwischenstücke 12 sind über die Außenkante der beiden Ringe 10; 11
hinausgeführt und in diesem Bereich mit vertikalen Bohrungen versehen. Die
Bohrungen dienen zur Ankopplung der sich radial außerhalb des
Regulierringes 3 befindenden Servomotoren 5. Die Ankopplung der
Servomotoren 5 erfolgt gelenkig über eine Verbindung Bolzen-Buchse. An den
Lagerstellen 6 sind radiale und axiale Lagersegmente 13; 14 fest mit dem
Regulierring 3 verbunden. Die radialen Lagersegmente 13 sind dabei zwischen
den Ringen 10; 11, die axialen Lagersegmente 14 auf der Unterseite des
unteren Ringes 11 befestigt. Die konstruktive Ausführung des Regulierringes 3
erfolgt in der Form, daß alle Radialkräfte in der im rechten Winkel zur
Turbinenachse 9 liegenden Symmetrieebene 16 des Ringquerschnittes in den
Regulierring 3 eingeleitet sind.
So ist z. B. gemäß Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung für die Verstellung
von 20 Leitschaufeln einer Wasserturbine vorgesehen.
Weiterhin sind fünf gleichmäßig über dem Umfang verteilte Lagerstellen 6 für
den Regulierring 3 und zehn Servomotoren 5 angeordnet, die über zehn
Zwischenstücke 12 Antriebskräfte auf den Regulierring 3 übertragen. Die
Verbindungsstellen zwischen dem Regulierring 3 und den Lenkerhebeln 7
sowie den Lenkerhebeln 7 und den Leitschaufelhebeln 8 sind als Drehgelenke
mit einer Achse parallel zur Turbinenachse 9 ausgebildet. Die Anordnung der
Leitschaufelhebel 8 und der Lenkerhebel 7 zum Regulierring 3 ist so gewählt,
daß in den Lenkerhebeln 7 in der Schließstellung der Leitschaufeln 2 Zugkräfte
auftreten. Die Lenkerhebel 7 sind als Zugstäbe dabei so dimensioniert, daß bei
Maximalbelastungen (Einklemmen von Fremdkörpern) bleibende Form
änderungen auftreten und damit die Lenkerhebel 7 die Funktion einer Über
lastsicherung für die Leitschaufeln 2 übernehmen.
Der konstante Querschnitt und die zugehörige Länge der Lenkerhebel 7 sind
so gewählt, daß während des Betriebes auftretende Relativverschiebungen
und Neigungsänderungen zwischen den Anschlußpunkten der Lenkerhebel 7
an die Leitschaufelhebel 8 und den Regulierring 3 durch zulässige elastische
Formänderungen der Lenkerhebel 7 ausgeglichen werden. Beim Drehen des
Regulierringes 3 werden die Leitschaufeln 2 mittels der Lenkerhebel 7 geöffnet
und geschlossen. Die Kräfte aus den Servomotoren 5 und den Lenkerhebeln 7
sowie die radialen Reaktionskräfte aus den Lagerstellen 6 treten in der
Symmetrieebene 16 des Regulierringquerschnittes senkrecht zur Turbi
nenachse 9 in den Regulierring 3 ein.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird der Gleichlauf aller Leitschaufeln
2 in allen Betriebszuständen einschließlich aller denkbarer Havarielastfälle
gewährleistet. Durch die Einleitung aller am Regulierring 3 angreifenden Kräfte
in einer Ebene, die die Symmetrieebene des Regulierringquerschnittes ist, und
die gleichmäßige Verteilung der angreifenden Kräfte über den Umfang wird die
mechanische Beanspruchung des Regulierringes 3 entscheidend verringert. In
der Folge ist der Regulierring 3 in seinen Querschnittsabmessungen kleiner
gehalten, so daß der Regulierring 3 und die Servomotoren 5 innerhalb des
oberen Kragens des Traversenringes 4 angeordnet werden können. Dadurch
ist innerhalb des Teilkreisdurchmessers 1 der Leitschaufeln 2 eine ähnlich gute
Zugängigkeit zu anderen Baugruppen (Rohrleitungen, Lager, Stopfbuchse)
gegeben, wie bei außenliegenden Einzelservomotoren mit elektronischer
Gleichlaufsteuerung.
Alle Reaktionskräfte aus der Verstellung der Leitschaufeln 2 werden in den
oberen Kragen des Traversenringes 4 eingeleitet. Eine konzentrierte Kraft
einleitung in einzelne Punkte des umgebenden Fundamentes wird vermieden.
Die Lenkerhebel 7 erfüllen durch ihre Gestalt die Funktion einer Überlast
sicherung für die Leitschaufeln 2, so daß keine gesonderten derartigen
Elemente erforderlich sind. Bei Überschreiten einer bestimmten Zugkraft in den
Lenkerhebeln 7 kommt es im Bereich der Schaftlänge mit dem Querschnitt
konstanter Größe durch Gleichmaßdehnung zu einer bleibenden Längen
änderung, wodurch im Fall des Einklemmens eines Fremdkörpers zwischen
zwei benachbarten Leitschaufeln 2 beim Schließen des Leitapparates die
Laufunterschiede dieser Leitschaufeln 2 ausgeglichen und die Leitschaufeln 2
selbst vor Überlastung geschützt werden.
Die der bleibenden Längenänderung der Lenkerhebel 7 zugeordnete Kraft
bleibt dabei mit ausreichender Sicherheit unter der Grenzlast (Versagen durch
Bruch als Zugstab), so daß die Führung der betroffenen Leitschaufeln 2 ge
wahrt bleibt. Lenkerhebel 7 mit bleibender Längenänderung nach einer solchen
außergewöhnlichen Belastungen werden ausgetauscht.
Ebenso kann auf die Verwendung von hochwertigen und verschleißanfälligen
Kipplagern an den Anschlußpunkten der Lenkerhebel 7 an die
Leitschaufelhebel 8 verzichtet werden, da die Lenkerhebel 7 die im Betrieb
auftretenden Relativverschiebungen und Neigungsänderungen durch zulässige
elastische Formänderungen ausgleichen.
1
Teilkreisdurchmesser
2
Leitschaufel
3
Regulierring
4
Traversenring
5
Servomotor
6
Lagerstelle
7
Lenkerhebel
8
Leitschaufelhebel
9
Turbinenachse
10
Ring
11
Ring
12
Zwischenstück
13
radiales Lagersegment
14
axiales Lagersegment
15
Distanzstück
16
Symmetrieebene des Regulierungsquerschnittes
Claims (6)
1. Einrichtung zum Verstellen der Leitschaufeln von Strömungsmaschinen,
insbesondere von Wasserturbinen, mit einem innerhalb des oberen Kragens
des Traversenringes und außerhalb des Teilkreisdurchmessers der
Leitschaufeln sowie zentrisch zur Turbinenachse angeordneten Regulierring,
der über eine Anzahl gleichmäßig über den Umfang verteilten sowie zwischen
dem Regulierring und dem Traversenring angeordneten Servomotoren drehbar
und über gelenkig miteinander verbundene Lenkerhebel und Leitschaufelhebel
mit jeder Leitschaufel verbunden ist,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Lenkerhebel (7) über eine Schaftlänge mit einem konstanten
Kreisquerschnitt ausgeführt sind, so daß sich die im Havarielastfall betroffenen
Lenkerhebel (7) der sich schließenden Leitschaufeln (2) durch
Gleichmaßdehnung bleibend dehnen und die Kräfte aus den Servomotoren (5)
und den Lenkerhebeln (7) sowie die radialen Reaktionskräfte aus den
Lagerstellen (6) in einer Ebene senkrecht zur Turbinenachse (9) in den Regu
lierring (3) eingeleitet sind, wobei der Regulierring (3) in seinem Querschnitt
symmetrisch zur Krafteinleitungsebene ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Regulierring
(3) aus zwei einzelnen, mit Abstand fluchtend übereinanderliegenden Ringen
(10; 11) gebildet ist, die Lenkerhebel (7) von innen zwischen den Ringen
(10; 11) an diesen gelenkig befestigt sind sowie zwischen den Ringen (10; 11)
nach außen geführte Zwischenstücke (12) angeordnet sind, an denen die
Servomotoren (5) gelenkig angekoppelt sind und die gleichmäßig über den
Umfang der Ringe (10; 11) verteilten Lagerstellen (6) aus je einem radialen
Lagersegment (13) und einem axialen Lagersegment (14) gebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die
Ringe (10; 11) mit über den Umfang gleichmäßig verteilten und zwischen den
Ringen (10; 11) angeordneten Distanzstücken (15) fest miteinander verbunden
sind, wobei die Ringe (10; 11) mit einem Rechteckquerschnitt ausgeführt sind,
deren längere Seite jeweils in einer senkrecht zur Turbinenachse (9) liegenden
Ebene angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet dadurch, daß die Lenkerhebel (7) mittels einer Verbindung
Bolzen-Buchse an gleichmäßig über den Umfang der Ringe (10; 11) verteilten
vertikalen Bohrungen gelenkig angekoppelt sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet dadurch, daß die Zwischenstücke (12) im über die Außenkante
der Ringe (10; 11) geführten Bereich mit vertikalen Bohrungen versehen sind,
wobei die Servomotoren mittels einer Verbindung Bolzen-Buchse mit diesen
Bohrungen verbunden sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch, daß das radiale Lagersegment (13) zwischen den
beiden Ringen (10; 11) und das axiale Lagersegment (14) an der Unterseite
des unteren der beiden Ringe (10; 11) angeordnet und fest mit den Ringen
(10; 11) verbunden sind.
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ID=7827956
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Country Status (1)
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