DE19709624C1 - Verfahren zur Temperaturkompensation einer elektronischen Waage - Google Patents
Verfahren zur Temperaturkompensation einer elektronischen WaageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Temperaturkompensation einer
elektronischen Waage mit einer Waagschale, mit einem Meßwertaufnehmer, mit
einer digitalen Signalverarbeitungseinheit, mit einem Temperaturfühler und mit
einer Anzeigeeinheit.
Elektronische Waagen dieser Art sind allgemein bekannt und beispielsweise in der
DE 33 40 512 C2 beschrieben. Zur Temperaturkompensation einer solchen Waage
ist es üblich, am Ende der Waagenfertigung das Ausgangssignal des
Meßwertaufnehmers bei zwei verschiedenen Belastungen der Waage und bei zwei
verschiedenen Temperaturen in einem Klimaraum zu messen, daraus mittels an
die Waage angeschlossener Rechner oder ähnlicher intelligenter Zusatzgeräte den
Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes und der Empfindlichkeit zu berechnen,
die berechneten Temperaturkoeffizienten innerhalb der digitalen Signal
verarbeitungseinheit abzuspeichern und anschließend für die rechnerische
Temperaturkompensation innerhalb der digitalen Signalverarbeitungseinheit zu
benutzen.
Nachteilig an diesem üblichen Verfahren zur Temperaturkompensation ist einmal
der hohe Aufwand für einen Klimaraum, so daß eine Temperaturkompensation
nur im Rahmen der Waagenfertigung problemlos durchgeführt werden kann.
Schon eine Temperaturkompensation im Rahmen eines Services ist daher
schwierig. Daran ändert sich auch nichts durch die Tatsache, daß die zur
Temperaturkompensation an die Waage anzuschließenden Rechner bzw.
Zusatzgeräte durch die fortschreitende Miniaturisierung der elektronischen
Bauelemente immer kleiner geworden sind. Zum anderen ist die
Temperaturabhängigkeit einer Waage oft nichtlinear, so daß eine
Temperaturkompensation, die für den gesamten Gebrauchstemperaturbereich von
z. B. -10 . . . +40°C durchgeführt wurde, für den späteren Einsatzort der Waage,
wo die Temperatur beispielsweise nur zwischen +15°C und +20°C schwankt,
nicht optimal ist. Weiterhin ist die Temperaturabhängigkeit einer Waage häufig
teilweise auch eine Feuchteabhängigkeit, so daß sich der gemessene
Temperaturkoeffizient ändert, je nachdem, ob man den Klimaraum mit geregelter
konstanter relativer Feuchte oder ungeregelt mit etwa konstanter absoluter
Feuchte betreibt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Temperaturkompensation
anzugeben, das die Ermittlung eines Temperaturkoeffizienten vereinfacht und
automatisiert und es damit gestattet, einen auf die Umgebungsbedingungen der
individuellen Waage besser abgestimmten Temperaturkoeffizienten zu bestimmen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die digitale
Signalverarbeitungseinheit den zeitlichen Verlauf des Ausgangssignals T des
Temperaturfühlers analysiert und die Änderungsgeschwindigkeit dT/dt der
Temperatur bestimmt, daß die digitale Signalverarbeitungseinheit bei hinreichend
kleiner Änderungsgeschwindigkeit dT/dt das momentane Ausgangssignal T des
Temperaturfühlers und das momentane Nullsignal NP des Meßwertaufnehmers
als Wertepaar abspeichert, daß die digitale Signalverarbeitungseinheit aus
mehreren, zeitlich mindestens um eine vorgegebene Zeitdifferenz auseinander
liegenden Wertepaaren den Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes dNP/dT
berechnet und abspeichert, sobald die Anzahl der abgespeicherten Wertepaare
eine Mindestzahl überschreitet und die Differenz ΔT zwischen der Maximal- und
der Minimaltemperatur einen vorgegebenen Wert überschreitet, daß die digitale
Signalverarbeitungseinheit aufgrund des so berechneten Temperaturkoeffizienten
des Nullpunktes die zukünftigen Ausgangssignale des Meßwertaufnehmers
korrigiert und zur Anzeigeeinheit weiterleitet und daß die digitale
Signalverarbeitungseinheit während des ganzen Ablaufes des Verfahrens zur
Temperaturkompensation das Nullsignal NP des Meßwertaufnehmers überwacht
und das laufende Verfahren abbricht, die bisher gespeicherten T/NP-Wertepaare
löscht und das Verfahren von vorne beginnt, falls die Änderungsgeschwindigkeit
dNP/dt einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
Jede einzelne Waage ist damit hard- und softwaremäßig in der Lage, ohne externe
Hilfsmittel ihren eigenen Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes zu bestimmen
und diesen statt des in der Fabrik bestimmten Temperaturkoeffizientens
einzuspeichern und zur Temperaturkompensation zu benutzen. An äußeren
Bedingungen ist nur ein gewisser Temperaturhub am Aufstellort notwendig. Dazu
reicht häufig der übliche Unterschied zwischen Tag- und Nachttemperatur (im
Sommer) oder die Nacht- bzw. Wochenendabsenkung der Heizung (im Winter).
Gegebenenfalls kann durch einen Eingriff des Waagenbenutzers in die
Raumheizung dieser Temperaturhub künstlich herbeigeführt werden. Ein Eingriff
des Waagenbenutzers innerhalb des Ablaufs des Programms zur Bestimmung und
Abspeicherung des Temperaturkoeffizienten ist jedoch nicht erforderlich.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Bestimmung des Temperatur
koeffizienten jetzt z. B. nach jeder Reparatur erfolgen oder von Zeit zu Zeit -
durch Alterung von Bauelementen oder durch allmähliche Verschmutzung der
Waage kann sich der Temperaturkoeffizient ja gegenüber dem am Ende der
Herstellung in der Fabrik gemessenen Wert geändert haben. Außerdem erfolgt die
Messung des Temperaturkoeffizienten genau an dem Ort und unter den
Umgebungsbedingungen, wie beim Gebrauch der Waage, so daß z. B. der Einfluß
verschiedener Luftfeuchte mit korrigiert wird. Dasselbe gilt natürlich für andere
Störeinflüsse von außen, die mit der Temperatur korreliert sind. Steht die Waage
z. B. auf einer Wandkonsole, die sich je nach Umgebungstemperatur etwas schräg
stellt, so kann dies einen scheinbaren Temperaturkoeffizienten des Nullpunkts der
Waage hervorrufen, der durch das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls mit
korrigiert werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, z. B. kann
das im vorstehenden für den Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes
beschriebene Verfahren in gleicher Weise auch für den Temperaturkoeffizienten
der Empfindlichkeit der Waage eingesetzt werden, wenn die Waage über ein
motorisch auf den Meßwertaufnehmer absenkbares Kalibriergewicht verfügt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch die wesentlichen Teile des Meßwertaufnehmers und ein
Blockschaltbild der Elektronik,
Fig. 2 ein Flußdiagramm über den Ablauf des Verfahrens und
Fig. 3 vier Diagramme zur Erläuterung von Temperaturkoeffizient und Drift.
In Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch den Meßwertaufnehmer der Waage und
ein Blockschaltbild der Elektronik dargestellt. Das Gehäuse der Waage und die
Spannungsversorgung der Elektronik sind als nicht erfindungswesentlich der
Übersichtlichkeit halber weggelassen. Der Meßwertaufnehmer besteht aus einem
gehäusefesten Systemträger 1, an dem über zwei Lenker 4 und 5 mit den
Gelenkstellen 6 ein Lastaufnehmer 2 in senkrechter Richtung beweglich befestigt
ist. Der Lastaufnehmer 2 trägt in seinem oberen Teil die Lastschale (Waagschale)
16 zur Aufnahme des Wägegutes und überträgt die der Masse des Wägegutes
entsprechende Kraft über ein Koppelelement 9 auf den Lastarm des
Übersetzungshebels 7. Der Übersetzungshebel 7 ist durch ein Kreuzfedergelenk 8
am Systemträger 1 gelagert. Am Kompensationsarm des Übersetzungshebels 7 ist
ein Spulenkörper mit einer Spule 11 befestigt. Die Spule 11 befindet sich im
Luftspalt eines Permanentmagnetsystems 10 und erzeugt die Kompensationskraft.
Die Größe des Kompensationsstromes durch die Spule 11 wird dabei in bekannter
Weise durch den Lagensensor 3 und den Regelverstärker 14 so geregelt, daß
Gleichgewicht zwischen dem Gewicht des Wägegutes und der elektromagnetisch
erzeugten Kompensationskraft herrscht. Der Kompensationsstrom erzeugt am
Meßwiderstand 15 eine Meßspannung, die einem Analog/Digital-Wandler 13
zugeführt wird. Das digitalisierte Ergebnis wird von einer digitalen
Signalverarbeitungseinheit 18 übernommen und in der Anzeigeeinheit 19 digital
angezeigt. Weiter ist ein Temperaturfühler 26 vorhanden, der die Temperatur des
Meßwertaufnehmers in ein digitales Signal umformt und über die Leitung 42 der
digitalen Signalverarbeitungseinheit 18 zuführt. Die digitale Signal
verarbeitungseinheit 18 kann dadurch Temperaturfehler des Meßwertaufnehmers
in bekannter Weise rechnerisch korrigieren. Außerdem ist gegebenenfalls ein
Feuchtefühler 36 vorhanden, der die Luftfeuchte innerhalb des Waagengehäuses
in ein digitales Signal umformt und über die Leitung 32 der digitalen
Signalverarbeitungseinheit 18 zuführt. Damit kann die digitale
Signalverarbeitungseinheit 18 gegebenenfalls auch Feuchtefehler in gleicher Weise
rechnerisch korrigieren.
Der Lastarm des Übersetzungshebels 7 ist über den Befestigungspunkt des
Koppelelementes 9 hinaus verlängert (12) und läuft in einem nach unten
abgekröpften Teil 22 aus. Am Teil 22 sind drei senkrecht stehende Zentrierstifte
befestigt, von denen in Fig. 1 nur die beiden Zentrierstifte 24 und 25 zu erkennen
sind. Diese Zentrierstifte tragen das Kalibriergewicht 17. Das Kalibriergewicht
weist eine von unten kommende Bohrung 29 auf, die in einer kegeligen Fläche 23
ausläuft.
Diese Bohrung geht genau durch den Schwerpunkt des Kalibriergewichtes, so daß
die kegelige Fläche senkrecht über dem Schwerpunkt des Kalibriergewichtes liegt.
Weiter ist in Fig. 1 eine Hubvorrichtung für das Kalibriergewicht angedeutet, die
aus einem Stachel 20 besteht, der in einer gehäusefesten Hülse 21 in senkrechter
Richtung beweglich geführt wird. Die Vorrichtung zum Bewegen des Stachels ist
nur durch einen Exzenter 28 und einen Elektromotor 41 angedeutet. Der Stachel
20 reicht durch ein Loch 27 im Teil 22 bis in die Bohrung 29 im Kalibriergewicht
17. In der gezeichneten Stellung, in der das Kalibriergewicht auf den
Zentrierstiften und damit auf dem Übersetzungshebel 7/12/22 aufliegt, endet der
Stachel 20 mit seiner kegelförmigen Spitze dicht unterhalb der kegeligen Fläche
23. Wird nun der Stachel durch den Exzenter 28 angehoben, so kommt er mit der
kegeligen Fläche 23 in Kontakt, hebt das Kalibriergewicht 17 vom
Übersetzungshebel ab und drückt es gegen gehäusefeste Anschläge 39. Dies ist die
Normalstellung des Kalibriergewichtes (Wägestellung), während die in Fig. 1
gezeichnete abgesenkte Stellung nur für den Kalibriervorgang eingenommen wird.
Der Schwerpunkt des Kalibriergewichtes 17 läßt sich durch die Schraube 38
geringfügig verschieben, wodurch ein Feinabgleich erzeugt werden kann.
Gesteuert wird der Elektromotor 41 durch eine Ablaufsteuerung 40, die wiederum
den Befehl zum Kalibrieren von der digitalen Signalverarbeitungseinheit 18 erhält.
Die bisher beschriebenen Teile der Waage sind als Stand der Technik bekannt und
deshalb in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion nur ganz kurz beschrieben.
Diese bekannte Hardware wird nun von dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Temperaturkompensation in der Weise genutzt wie es im Flußdiagramm von
Fig. 2 gezeigt ist. Ist das Verfahren manuell oder automatisch aufgerufen
(Kasten 50), so wird zunächst ein Zählregister in der digitalen
Signalverarbeitungseinheit 18 auf 1 gesetzt (Kasten 51) und anschließend geprüft,
ob das Ausgangssignal T des Temperaturfühlers 26 innerhalb des erlaubten
Bereiches zwischen E und F liegt (Entscheidung 66). Damit wird sichergestellt, daß
der Temperaturfühler 26 funktionsfähig ist und die Temperatur innerhalb des
vorgegebenen Gebrauchstemperaturbereiches der Waage liegt. Ist dies nicht der
Fall, so wird in der Anzeigeeinheit 19 ein Fehler gemeldet (Kasten 68). Im
positiven Fall der Entscheidung 66 wird als nächstes geprüft, ob das
Ausgangssignal NP des Meßwertaufnehmers innerhalb des vorgegebenen
Nullbereiches zwischen G und H liegt (Entscheidung 67). Damit wird
sichergestellt, daß die Waagschale 16 richtig aufliegt und kein Gewicht auf der
Waagschale liegt. Falls diese Entscheidung 67 negativ ist, erfolgt ebenfalls eine
Fehlermeldung in der Anzeigeeinheit 19. Im positiven Fall wird anschließend der
zeitliche Verlauf des Ausgangssignals T des Temperaturfühlers 26 analysiert und
dabei geprüft, ob die Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur dT/dt absolut
kleiner ist als eine vorgegebene Schwelle A (Entscheidung 52). Ist dies nicht der
Fall, so bleibt das Programm in der Schleife 53. Ist jedoch dT/dt absolut kleiner als
die Schwelle A, ist die Waage also wenigstens in etwa im thermischen
Gleichgewicht, so wird der momentane Wert des Ausgangssignals T des
Temperaturfühlers 26 und des Nullpunktes NP des Meßwertaufnehmers als
Wertepaar T1/NP1 abgespeichert (Kasten 54). Anschließend wird geprüft, ob der
Wert i im Zählerregister mindestens gleich einer vorgegebenen Zahl n ist
(Entscheidung 55). Die vorgegebene Zahl n ist die Mindestzahl an Wertepaaren
Ti/NPi, die für eine Auswertung vorhanden sein sollte, beispielsweise kann n = 4
sein. Im ersten Durchlauf ist i ≦ n, das Programm geht also in die Schleife 56,
erhöht i um 1 (Kasten 57) - in unserem Fall also von 1 auf 2 - und wartet eine
gewisse, vorgegebene Zeit von z. B. vier Stunden (Kasten 58), damit
aufeinanderfolgende Wertepaare Ti/NPi zeitlich nicht zu dicht hintereinander
liegen. Dadurch wird verhindert, daß eine große Anzahl von Wertepaaren
gespeichert wird, die im Grunde alle denselben Zustand der Waage wiedergeben.
Nach Ablauf der Wartezeit (Kasten 58) wird wieder der zeitliche Verlauf des
Ausgangssignals T des Temperaturfühlers 26 analysiert und geprüft, ob die
Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur absolut kleiner ist als die vorgebene
Schwelle A (Entscheidung 52). Ist dies - gegebenenfalls wieder nach mehrmaligem
Durchlauf der Schleife 53 - der Fall, so werden die momentanen Werte des
Ausgangssignals T des Temperaturfühlers 26 und des Nullpunktes NP des
Meßwertaufnehmers als Wertepaar T2/NP2 abgespeichert, i um 1 erhöht,
gewartet etc., bis die Schleife 56 so oft durchlaufen wurde, daß i ≧ n ist
(Entscheidung 55). Dann werden die bis dahin abgespeicherten n Wertepaare
Ti/NPi daraufhin untersucht, ob die Differenz ΔT zwischen dem Maximalwert und
dem Minimalwert der Temperatur mindestens gleich einem
Mindesttemperaturhub B ist (Entscheidung 59). Der Mindesttemperaturhub B
kann z. B. auf 4 K festgelegt sein. Ist ΔT kleiner als der Mindesttemperaturhub B,
so geht das Programm wieder in die Schleife 56 und nimmt ein weiteres Werte
paar Ti/NPi auf. Bei den folgenden Durchläufen ist das Kriterium i ≧ n ?
(Entscheidung 55) natürlich immer erfüllt, so daß die Überprüfung ΔT ≧ B ?
(Entscheidung 59) bei jedem Durchlauf erfolgt. Erreicht die Temperatur
differenz ΔT der wachsenden Anzahl von Wertepaaren Ti/NPi schließlich bei einer
Überprüfung 59 den vorgegebenen Mindesttemperaturhub B, so wird aus den
vorhandenen Wertepaaren Ti/NPi der Temperaturkoeffizient dNP/dT errechnet
(Kasten 60), geprüft, ob er innerhalb eines vorgegebenen Intervalles liegt
(Entscheidung 61), und, falls dieses der Fall ist, abgespeichert (Kasten 62).
Anschließend werden alle Wertepaare Ti/NPi gelöscht (Kasten 63) und die
Bestimmung des Temperaturkoeffizienten ist abgeschlossen, das Programm geht
wieder an den Anfang 64 (bei manuellem Start) oder 65 (bei automatischem Start)
zurück. - Ergibt die Entscheidung 61, daß der berechnete Temperaturkoeffizient
außerhalb der vorgegebenen Toleranz liegt, so erfolgt eine Fehlermeldung in der
Anzeigeeinheit 19 und der berechnete Temperaturkoeffizient wird nicht
abgespeichert. Die einzelnen Wertepaare werden dabei nicht gelöscht, so daß sie
für einen Servicetechniker zur Auslesung bereitstehen. Man kann nämlich
davon ausgehen, daß ein deutlich anderer Temperaturkoeffizient des
Meßwertaufnehmers nur aufgrund von Fehlfunktion einzelner Bauelemente
auftritt. Die verschiedenen Fehlermeldungen (Entscheidungen 66, 67 und 61)
können in der Anzeigeeinheit 19 durch verschiedene Fehlersymbole dargestellt
werden. Bevorzugt wird jedoch die Benutzung eines einzigen Fehlersymbols, in
dem z. B. das Symbol 43 in Fig. 1 blinkend aufleuchtet und ergänzt wird durch
eine Angabe wie z. B. Error 1, Error 2 etc. in der Meßwertanzeige.
Während des gesamten, eben beschriebenen Ablaufs des Programms zur
Bestimmung des Temperaturkoeffizienten wird das Ausgangssignal des
Meßwertaufnehmers überwacht und geprüft, ob die Waagschale 16 leer und
unberührt bleibt. Dazu wird die Änderungsgeschwindigkeit dNP/dt des
Nullpunktes mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen. Bei Überschreiten des
Grenzwertes wird das laufende Programm zur Bestimmung des
Temperaturkoeffizienten abgebrochen und beim Punkt 65 im Flußdiagramm von
Fig. 2 neu gestartet. Dazu wird wieder i = 1 gesetzt und die bisher gespeicherten
Wertepaare Ti/NPi werden gelöscht. Die maximal zugelassene Änderungs
geschwindigkeit dNP/dt des Nullpunktes kann z. B. genauso groß sein wie die
maximale Änderungsgeschwindigkeit, bis zu der im Falle der bekannten
automatischen Nullnachführung noch automatisch auf 0 zurückgesetzt wird. -
Diese Überwachung des Nullpunktes erfolgt während des gesamten Ablauf des
Programms gemäß Flußdiagramm von Fig. 2. Der Übersichtlichkeit halber ist
diese dauernde Überwachung in Fig. 2 nicht mit dargestellt.
Im Zusammenhang mit der im vorhergehenden Absatz erwähnten automatischen
Nullnachführung, die ja innerhalb der ihr vorgegebenen Grenzen dauernd die
Anzeige 0,0 in der Anzeigeeinheit 19 erzeugt, ist darauf hinzuweisen, daß die
Bestimmung des Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes und die gleichzeitige
automatische Nullnachführung sich nicht ausschließen: Das Verfahren zur
Bestimmung des Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes arbeitet mit den
Werten, die vom Meßwertaufnehmer an die digitale Signalverarbeitungseinheit
geliefert werden, also im Blockschaltbild von Fig. 1 mit den Daten, die der
Analog/Digital-Wandler 13 zur digitalen Signalverarbeitungseinheit 18 liefert.
Mit diesen Daten wird der Temperaturkoeffizient bestimmt. Demgegenüber wird
in der Anzeigeeinheit 19 die Differenz zwischen diesem vom Analog/Digital-
Wandler 13 kommenden Wert und dem Wert in einem Nullpunktspeicher
angezeigt. Bei der automatischen Nullnachführung wird nun bei einer geringen
Änderung des vom Analog/Digital-Wandler 13 kommenden Wertes der Wert im
Nullpunktspeicher um denselben geringen Betrag geändert, so daß die Differenz
und damit die Anzeige unverändert bleiben. - Trotz dauernder Anzeige des Wertes
0,0 in der Anzeigeeinheit 19 kann also ein Temperaturkoeffizient des Nullpunktes
bestimmt werden.
Die im vorstehenden beschriebenen Programme sind alle in der digitalen
Signalverarbeitungseinheit 18 gespeichert, dazu weist die digitale
Signalverarbeitungseinheit entsprechend umfangreiche ROM-Speicher auf. Für
die Speicherung von Zwischenergebnissen wie z. B. die Wertepaare Ti/NPi weist
die digitale Signalverarbeitungseinheit entsprechend umfangreiche RAM-Speicher
auf. Das heißt, daß beim Trennen der Waage von der Netzspannung, wie sie z. B.
beim Umsetzen der Waage auftritt, alle Zwischenwerte gelöscht werden und das
Programm zur Bestimmung des Temperaturkoeffizienten an der Stelle 64 oder 65
in Fig. 2 startet. Für die Speicherung des letzten Temperaturkoeffizienten (und
anderer Parameter) weist die digitale Signalverarbeitungseinheit 18 außerdem
EEPROM-Speicher auf.
Der im vorstehenden beschriebene grundsätzliche Ablauf des Verfahrens zur
Temperaturkompensation kann in Details noch verfeinert, optimiert und ergänzt
werden: So kann z. B. - besonders bei der dauernden automatischen
Neubestimmung des Temperaturkoeffizienten - der bisher benutzte
Temperaturkoeffizient nicht einfach übergangslos durch den neu bestimmten
Temperaturkoeffizienten ersetzt werden, sondern es wird aus altem und neuem
Temperaturkoeffizient ein gewichteter Mittelwert gebildet und dieser gewichtete
Mittelwert wird abgespeichert und zur Korrektur benutzt. Dadurch werden
eventuelle Schwankungen in den gemessenen einzelnen Temperaturkoeffizienten
ausgemittelt und das Ergebnis verstetigt. Bei der Festlegung der Gewichtsfaktoren
für den alten, bisher gespeicherten Temperaturkoeffizienten und für den neu
gemessenen Temperaturkoeffizienten kann auch der Temperaturhub ΔT als
Kriterium berücksichtigt werden: Ist der Temperaturhub gering und nur wenig
oberhalb der Schwelle B (Entscheidung 59 in Fig. 2), so erhält der neu gemessene
Temperaturkoeffizient einen geringeren Gewichtungsfaktor als wenn der
Temperaturhub ΔT größer ist. Diese Gewichtung berücksichtigt die Tatsache, daß
die Bestimmung des Temperaturkoeffizienten um so genauer wird, je größer der
Temperaturhub ΔT ist. Wird der Temperaturhub allerdings sehr groß (z. B.
≧ 15 K), so mißt man nur einen mittleren Temperaturkoeffizienten, der vom
Temperaturkoeffizienten bei kleineren Temperaturänderungen abweichen kann.
Auch dies kann man im Gewichtungsfaktor nachbilden, indem dieser beim
Mindesttemperaturhub (z. B. 4 K) und bei sehr großen Temperaturhüben (z. B.
≧ 15 K) klein ist und im dazwischenliegenden optimalen Bereich (z. B.: 8 . . . 10 K)
ein Maximum aufweist.
Wird von der digitalen Signalverarbeitungseinheit 18 ein neuer
Temperaturkoeffizient zum ersten Mal für die Korrekturrechnung benutzt, so
würde sich dadurch im allgemeinen natürlich ein Sprung im in der Anzeigeeinheit
19 angezeigten Wert ergeben. Dies wird zweckmäßigerweise dadurch verhindert,
daß man synchron zur Veränderung des Temperaturkoeffizienten auch den Wert
im Nullpunktregister des normalen Wägeprogramms entsprechend ändert.
Eine Verfeinerung im Verfahren zur Bestimmung des Temperaturkoeffizienten
besteht z. B. in der zusätzlichen Berücksichtigung einer zeitlichen Drift des
Nullpunkts der Waage. Dies soll anhand der Diagramme in Fig. 3 erläutert
werden: Im oberen Diagramm a ist die Abhängigkeit des Nullpunktes NP der
Waage von der Temperatur (Ausgangssignal des Temperaturfühlers) T bei einer
Waage ohne Drift gezeigt. Die einzelnen Meßpunkte befinden sich etwa auf einer
Geraden, die zeitliche Reihenfolge der Meßpunkte ist beliebig und der
Temperaturkoeffizient errechnet sich einfach aus der Steigung dNP/dT der
Ausgleichsgeraden. Im Diagramm b ist die Veränderung des Nullpunktes NP der
Waage mit der Zeit t dargestellt, wenn die Waage eine Drift zeigt. Die einzelnen
Meßpunkte sind nicht identisch, obwohl die Temperatur konstant ist, sondern
liegen im gezeichneten Beispiel auf einer leicht steigenden Geraden. Der
Deutlichkeit halber ist dieser Effekt im Diagramm b übertrieben groß gezeichnet. -
Kommen nun Drift und Temperaturkoeffizient zusammen, so ist das Ergebnis im
Diagramm c gezeigt. Dabei ist angenommen, daß bei den
Meßpunkten 1 und 3 die gleiche Temperatur T1 = T3 herrschte, während beim
Meßpunkt 2 eine niedrigere Temperatur T2 herrschte. In diesem einfachen Fall
ergibt sich der theoretische Nullpunkt der Waage zum Zeitpunkt t2 bei der
Temperatur T1 = T3 durch die Verbindungsgerade zwischen den Meßpunkten i
und 3. Ausgehend von diesem graphisch oder rechnerisch ermittelten Punkt kann
dann die durch den Temperaturkoeffizienten verursachte Nullpunktsänderung
dNP durch die im Diagramm c eingezeichnete bepfeilte Strecke dargestellt werden
und daraus und aus der Temperaturdifferenz T1-T2 = T3- T2 der
Temperaturkoeffizient berechnet werden. - Im Diagramm d, wo der Nullpunkt NP
in Abhängigkeit von der Temperatur T aufgetragen ist, wirkt sich die Drift darin
aus, daß die Meßpunkte 1 und 3, obwohl sie bei gleicher Temperatur T
aufgenommen wurden, nicht zusammenfallen. Die Gerade zur Bestimmung des
Temperaturkoeffizienten muß zwischen den beiden Meßpunkten 1 und 3
hindurchlaufen, wobei sich das Verhältnis, in dem die Strecke NP1-NP3 geteilt
wird, nach dem Verhältnis der Zeitdifferenzen t2-t1 zu t3-t2 richtet. -
Voraussetzung für die beschriebene Berücksichtigung einer evtl. zeitlichen Drift
ist, daß bei den einzelnen Meßpunkten nicht nur die Temperaturwerte Ti und die
Nullpunktswerte NPi abgespeichert werden, wie im Flußdiagramm von Fig. 2
angegeben, sondern zusätzlich auch die Zeiten ti.
Das im vorstehenden an einem einfachen Beispiel erläuterte Verfahren der
Trennung von Drift und Temperaturkoeffzient kann auch im komplizierteren Fall
von mehr Meßpunkten und nicht gleicher Anfangs- und Endtemperatur durch die
Lösung des entsprechenden mathematischen Gleichungssystems durchgeführt
werden. Dabei kann auch eine Ausgleichsrechnung durchgeführt werden, wenn
mehr Meßpunkte zur Verfügung stehen als zur Lösung des Gleichungssystems
notwendig sind. Diese Ausgleichsrechnung erlaubt durch die Bildung der
Kovarianz-Matrix auch eine Aussage über die Güte der Ausgleichsrechnung, also
eine Aussage über die Standardabweichung des berechneten
Temperaturkoeffizienten und der berechneten Drift. Zweckmäßigerweise fließt
diese Standardabweichung ein in die Größe des Gewichtungsfaktors für den neu
berechneten Temperaturkoeffizienten im Verhältnis zum bisher abgespeicherten
Temperaturkoeffizienten: Bei großer Standardabweichung des neu berechneten
Temperaturkoeffizienten erhält dieser einen kleineren Gewichtungsfaktor als bei
kleiner Standardabweichung.
Eine weitere Verfeinerung des Verfahrens zur Bestimmung des Temperatur
koeffizienten besteht in der zusätzlichen Berücksichtigung der Feuchte. Die Waage
weist dazu einen Feuchteaufnehmer (Feuchtefühler) 36 auf (siehe Fig. 1). Dann
kann im Flußdiagramm bei der Abspeicherung der Momentanwerte Ti und NPi
(Kasten 54 in Fig. 2) und eventuell der Zeit ti zusätzlich auch der momentane
Feuchtewert Fi gemessen und abgespeichert werden. (Wobei selbstverständlich der
Feuchteaufnehmer 36 genauso auf Einhaltung der Grenzwerte überwacht wird wie
der Temperaturfühler 26 und Meßwerte ebenfalls nur dann übernommen werden,
wenn die Feuchte wenigstens näherungsweise stabil ist.) Auf diese Weise kann bei
genügend vielen Meßpunkten durch eine Ausgleichsrechnung sowohl der
Temperaturkoeffizient als auch der Feuchtekoeffizient als auch gegebenenfalls die
zeitliche Drift ausgerechnet werden. Statt eines Temperaturkoeffizienten wird
dann ein Temperaturkoeffizient und ein Feuchtekoeffizient abgespeichert
(Kasten 62 in Fig. 2). Aus diesen Koeffizienten und den Meßwerten vom
Temperaturfühler 26 und vom Feuchtefühler 36 kann dann in bekannter Weise
sowohl die Temperaturabhängigkeit als auch die Feuchte der Waage rechnerisch
korrigiert werden.
Es kann passieren, daß die Waage die Schleife 56 in Fig. 2 sehr häufig durchläuft,
da eventuell über längere Zeit der Mindesttemperaturhub B (Entscheidung 59)
nicht erreicht wird. Dann ist es zweckmäßig, ab einer gewissen Anzahl von
Durchläufen - z. B. sobald das doppelte der Mindestzahl n erreicht ist, also i ≧ 2 n -
die Anzahl der gespeicherten Meßwertpaare Ti/NPi nicht mehr zu erhöhen,
sondern bei der Abspeicherung neuer Meßwertpaare dafür andere, ältere zu
löschen. Eine Strategie, welche Meßwertpaare dabei gelöscht werden, läßt sich am
besten mit den Mitteln der Fuzzy-Logik programmieren, da fest vorgebbare
Kriterien fehlen.
Bisher ist immer von der Bestimmung des Temperaturkoeffizienten bzw. des
Feuchtekoeffizienten bzw. der Drift des Nullpunktes und dessen Korrektur die
Rede gewesen. Das dargestellte Verfahren kann jedoch auch für die Bestimmung
des Temperaturkoeffizienten bzw. des Feuchtekoeffizienten bzw. der Drift der
Empfindlichkeit und deren Korrektur benutzt werden. Dazu muß nur im
Flußdiagramm von Fig. 2 beim Speichern der Momentanwerte der Temperatur Ti
und des Nullpunktes NPi (Kasten 54) und gegebenenfalls der Zeit ti die
Empfindlichkeit Ei ermittelt und abgespeichert werden. Dazu muß die digitale
Signalverarbeitungseinheit 18 über die Leitung 44 der Ablaufsteuerung 40 den
Befehl erteilen, mittels des Elektromotors 41 das Kalibriergewicht 17 in die in Fig.
1 gezeichnete Stellung abzusenken, den dazugehörigen Meßwert vom
Analog/Digital-Wandler 13 abzuwarten und anschließend das Kalibriergewicht 17
wieder anzuheben. - Aus den verschiedenen Empfindlichkeitswerten Ei bei den
verschiedenen Temperaturen Ti kann dann in der bereits beschriebenen Weise
auch der Temperaturkoeffizient der Empfindlichkeit dE/dT berechnet und
abgespeichert werden und zur Temperaturkompensation benutzt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Temperaturkompensation einer elektronischen Waage mit einer
Waagschale (16), mit einem Meßwertaufnehmer (1. . . 15), mit einer digitalen
Signalverarbeitungseinheit (18), mit einem Temperaturfühler (26) und mit
einer Anzeigeeinheit (19), dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Signal
verarbeitungseinheit (18) den zeitlichen Verlauf des Ausgangssignals T des
Temperaturfühlers (26) analysiert und die Änderungsgeschwindigkeit dT/dt
der Temperatur bestimmt, daß die digitale Signalverarbeitungseinheit (18) bei
hinreichend kleiner Änderungsgeschwindigkeit dT/dt das momentane
Ausgangssignal T des Temperaturfühlers (26) und das momentane Nullsignal
NP des Meßwertaufnehmers (1. . . 15) als Wertepaar abspeichert, daß die digitale
Signalverarbeitungseinheit (18) aus mehreren, zeitlich mindestens um eine
vorgegebene Zeitdifferenz auseinander liegenden Wertepaaren den
Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes dNP/dT berechnet und abspeichert,
sobald die Anzahl der abgespeicherten Wertepaare eine Mindestzahl
überschreitet und die Differenz ΔT zwischen der Maximal- und der
Minimaltemperatur einen vorgegebenen Wert überschreitet, daß die digitale
Signalverarbeitungseinheit (18) aufgrund des so berechneten
Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes die zukünftigen Ausgangssignale des
Meßwertaufnehmers (1. . .15) korrigiert und zur Anzeigeeinheit weiterleitet und
daß die digitale Signalverarbeitungseinheit (18) während des ganzen Ablaufes
des Verfahrens zur Temperaturkompensation das Nullsignal NP des
Meßwertaufnehmers (1. . .15) überwacht und das laufende Verfahren abbricht,
die bisher gespeicherten T/NP-Wertepaare löscht und das Verfahren von vorne
beginnt, falls die Änderungsgeschwindigkeit dT/dt einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der neu berechnete
Temperaturkoeffizient nur dann abgespeichert und zur Korrektur der
zukünftigen Ausgangssignale des Meßwertaufnehmers (1. . .15) benutzt wird,
wenn er innerhalb von vorgegebenen Grenzen liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Anzeigeeinheit (19) eine Fehlermeldung (43) angezeigt wird, wenn der neu
berechnete Temperaturkoeffizient außerhalb der vorgegebenen Grenzen liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem neu
berechneten Temperaturkoeffizienten und dem bisher abgespeicherten und zur
Korrektur benutzten Temperaturkoeffizienten ein gewichteter Mittelwert
gebildet wird und daß dieser gewichtete Mittelwert abgespeichert und zur
Korrektur der zukünftigen Ausgangssignale des Meßwertaufnehmers (1. . .15)
benutzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Gewichtungsfaktor des neu berechneten Temperaturkoeffizienten im
Verhältnis zum bisher abgespeicherten Temperaturkoeffizienten nach der
Größe der Temperaturdifferenz ΔT richtet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur/Nullpunkt-Wertepaare gelöscht werden, sobald ein neuer
Temperaturkoeffizient berechnet und abgespeichert worden ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Abspeicherung der Temperatur/Nullpunkt-Wertepaare zusätzlich die
Zeit t abgespeichert wird, so daß bei der Berechnung des Temperatur
koeffizienten auch eine eventuelle zeitliche Drift berücksichtigt werden kann.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
Temperatur/Nullpunkt/Zeit-Werten mittels einer Ausgleichsrechnung der
Temperaturkoeffizient und die zeitliche Drift berechnet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 4 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Kovarianz-Matrix die Fehler der Ausgleichsrechnung berechnet
werden und daß sich der Gewichtungsfaktor des neu berechneten
Temperaturkoeffizienten nach diesem Fehler richtet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 für eine elektronische Waage mit
einem zusätzlichen Feuchtefühler (36), dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Abspeicherung der Temperatur/Nullpunkt-Wertepaare zusätzlich das
Ausgangssignal des Feuchtefühlers abgespeichert wird, so daß neben dem
Temperaturkoeffizienten auch der Feuchtekoeffizient berechnet werden kann.
11. Verfahren nach Anspruch 1 für eine elektronische Waage mit einem motorisch
auf den Meßwertaufnehmer (1. . .15) absenkbaren Kalibriergewicht (17),
dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Signalverarbeitungseinheit (18) bei
hinreichend kleiner Änderungsgeschwindigkeit dT/dt nicht nur das
Temperatur/Nullpunkt-Wertepaar abspeichert, sondern zusätzlich das
Kalibriergewicht (17) auf den Meßwertaufnehmer (1. . .15) absenkt, die
Empfindlichkeit bestimmt und das Kalibriergewicht (17) wieder anhebt, so daß
aus mehreren Wertepaaren auch der Temperaturkoeffizient der
Empfindlichkeit berechnet und zur Empfindlichkeitskorrektur der
zukünftigen Ausgangssignale des Meßwertaufnehmers (1. . . 15) benutzt werden
kann.
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DE29803425U DE29803425U1 (de) | 1997-03-08 | 1998-02-27 | Elektronische Waage mit einer Einrichtung zur Temperaturkompensation |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1509752B2 (de) † | 2002-05-29 | 2009-08-12 | Mettler-Toledo AG | Vorrichtung zur betriebszustandsüberwachung für eine waage |
EP1736745B1 (de) * | 2005-06-21 | 2012-08-01 | Mettler-Toledo AG | Verfahren zur adaptiven Korrektur von Drifterscheinungen bei einer Kraftmessvorrichtung sowie eine Kraftmessvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. |
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EP2278286A1 (de) | 2009-07-23 | 2011-01-26 | Mettler-Toledo AG | Verfahren zur Ermittlung von Prozessgrössen für eine Kraftmessvorrichtung und Kraftmessvorrichtung |
EP2278283A1 (de) | 2009-07-23 | 2011-01-26 | Mettler-Toledo AG | Verfahren zur Temperaturkorrektur einer Kraftmessvorrichtung und Kraftmessvorrichtung |
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1997
- 1997-03-08 DE DE1997109624 patent/DE19709624C1/de not_active Expired - Fee Related
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1998
- 1998-02-27 DE DE29803425U patent/DE29803425U1/de not_active Expired - Lifetime
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