DE19702951A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Nitrifikations- und Denitrifikationsphase - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Nitrifikations- und DenitrifikationsphaseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung
und Regelung der Nitrifikations- und Denitrifikationsphase bei
der Abwasseraufbereitung. Zielgruppe der Erfindung sind insbe
sondere kleine und mittlere Kläranlagen, die hinsichtlich der
Nitrifikations- und Denitrifikationsphase intermittierend be
trieben werden.
In dem Artikel "Oxidation-Reduction-Potential - A Tool for Mo
nitoring, Control and Optimization of Biological Nutrient Remo
val Systems" in WAT, SCI. TECH. Vol. 17, Paris 1985, S. 259-
281, ist dargestellt, daß das Redoxpotential ein wirkungsvolles
Indiz für das Ende der Denitrifikationsphase darstellt. Zur
Steuerung wird ein Knickpunkt im zeitlichen Verlauf des Redox
potentials verwendet, der das Ende der Denitrifikationsphase
anzeigt. Ein Problem bei der Nutzung dieses Wertes besteht in
der sicheren Erkennung des Knickpunktes, nachfolgend Redox-
Knickpunkt genannt. Erschwert wird die Erkennung weiterhin
durch die Tatsache, daß der Absolutwert des Redoxpotentials im
Bereich des Knickpunktes bei unterschiedlichen Rahmenbedingun
gen enorm schwankt. In dem oben erwähnten Artikel sind für den
Absolutwert des Redoxpotentials im Bereich des Knickpunktes
Werte von -100 bis -250 mV angegeben. Der Absolutwert des
Redoxpotentials läßt sich somit nicht vernünftigerweise zur
Erleichterung der Knickpunkterkennung nutzen, wenngleich dies
auch in der EP 396 057 B1 vorgeschlagen wird. Dort wird neben
der Erkennung des Knickpunktes der Absolutwert des Redox
potentials verwendet. Das Ende der Denitrifikationsphase wird
dann angenommen, wenn ein Knickpunkt detektiert worden ist und
sich zusätzlich der Absolutwert des Redoxpotentials innerhalb
eines vorbestimmten Intervalls befindet. Wie jedoch aus dem
obigen Aufsatz ersichtlich ist, schwankt der Absolutwert des
Redoxpotentials ganz erheblich in Abhängigkeit von den
vorliegenden Rahmenbedingungen, weshalb dieser Parameter die
Sicherheit der Erkennung nicht gerade erhöht. Ein weiteres
Kriterium wird in der EP 396 057 B1 in einer Sauerstofffreiheit
des Abwassers gesehen. Als Schaltkriterium wird somit
zusätzlich zum Redox-Knickpunkt die Sauerstofffreiheit des
Abwassers verwendet. Jedoch ist auch dieser Parameter kein
sicheres Indiz für das Ende der Denitrifikationsphase, weil in
der Regel die Sauerstofffreiheit in der Denitrifikationsphase
relativ früh vorliegen kann. Ein zu frühes Abschalten wird
somit durch diesen Parameter nur zu Beginn der Denitrifikation
ausgeschlossen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung anzugeben, die eine relativ genaue Steue
rung zumindest der Denitrifikationsphase auf der Basis der Er
kennung des Redoxpotentials ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der Ansprüche 1 und 4
und durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 16 gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der zuge
ordneten Unteransprüche.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird das Redoxpo
tential in definierten Abständen, z. B. 10 sec, gemessen. Aus
einer größeren Anzahl von Absolutwerten, z. B. zwischen 4 und
100, wird dann die Steigung bestimmt. Vorzugsweise wird aus je
weils mindestens zwei Absolutwerten des Redoxpotentials ein
Mittelwert des Redoxpotentials gemessen. Wiederum aus einer
vorgegebenen Anzahl derartiger Mittelwerte wird dann die Stei
gung, d. h. die zeitliche Änderung des Redoxpotentials ermit
telt. Unterscheidet sich dieser Steigungswert von einem zweiten
Steigungswert, der auf gleiche Weise aus den vorhergehenden
Messungen ermittelt worden ist, so wird das Vorliegen eines
Knickpunktes angenommen. Die ermittelten Steigungswerte zweier
nachfolgender Messungen müssen sich daher um einen vorbestimm
ten Wert unterscheiden, um die Gültigkeit der Annahme eines Re
doxknickpunktes zu bewirken, bzw. je größer der Unterschied,
desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines
Knickpunktes. Auf Basis dieser Information wird ein erstes
Schaltsignal erzeugt, welches zur Abschaltung der Denitrifika
tionsphase verwendet werden kann. Der Vorteil dieses Verfahrens
liegt darin, daß die Ermittlung der Steigungswerte auf einer
großen Anzahl gemittelter Meßwerte über einen längeren Zeitraum
beruhen, so daß Knickpunkte, die aufgrund kurzzeitiger Meßsi
gnalschwankung erhalten werden, unberücksichtigt bleiben. Die
ses quasi statistische Verfahren zur Eliminierung möglicher
Fehlersignale bei der Detektion des Redoxknickpunktes ermög
licht daher eine sehr sichere Bestimmung des Redoxknickpunktes.
Alternativ oder zusätzlich zu diesem Verfahren kann der gemes
sene zeitliche Verlauf des Redoxpotentials zur Bildung eines
Differenzwertes ausgewertet werden. Hierbei wird das Redoxpo
tential an seinem Maximum, d. h. zu Beginn der Denitrifikati
onsphase, erfaßt und die Differenz bis zum Abschalten der Deni
trifikationsphase ermittelt. Diese Differenz wird in einem
Speicher abgespeichert. Bei den nachfolgenden Meßzyklen wird
dann der Differenzwert des neuen Zyklusses mit dem Differenz
wert des alten Zyklusses verglichen und ein zweites Schaltsi
gnal ausgegeben, das eine Aussage über den Unterschied der Dif
ferenzwerte aus wenigstens zwei aufeinanderfolgenden zeitlichen
Meßzyklen enthält. Im Falle der Verwendung von binären Schalt
signalen kann ein zweites Schaltsignal generiert werden, wenn
der Differenzwert des neuen Meßzyklus den des vorherigen Meßzy
klusses (um einen vorgegebenen Wert) überschreitet. Als Zeit
punkt für das Ende der Denitrifikationsphase zur Berechnung des
Differenzwertes kann entweder ein fest eingestellter oder va
riabler Zeitwert oder der Wert aus der Redoxknickpunktbestim
mung nach dem ersten alternativen Verfahren verwendet werden.
Bei beiden Verfahren kann es vorgesehen sein, daß zu Beginn der
Denitrifikationsphase, z. B. in den ersten drei bis 15 Minuten,
überhaupt keine Meßsignale ausgewertet werden, da der Wert des
Redoxpotentials zu Beginn der Denitrifikationsphase stark
schwankt. Somit können Fehlmessungen aufgrund dieser Schwankun
gen vermieden werden.
In einer Verknüpfungslogik können diese beiden ersten und zwei
ten Schaltsignale dann im einfachsten Fall durch eine UND- oder
ODER-Logik verknüpft werden, um einen endgültigen Schaltimpuls
oder ein Schaltsignal zur weiteren Steuerung zu erhalten. Vor
zugsweise wird für den Verknüpfungsalgorithmus eine Fuzzy-Logik
oder ein neuronales Netzwerk verwendet. Die Schaltsignale lie
gen hier als Analogwerte oder Digitalwerte mit einer Wortbreite
von mindestens zwei Bit, vorzugsweise 8 oder 16 Bit vor. Das
erste Schaltsignal enthält z. B. einen Wert, der die Wahrschein
lichkeit für das Vorliegen eines Redoxknickpunktes angibt, wäh
rend das zweite Schaltsignal eine Aussage über den Unterschied
der Differenzwerte zweier aufeinanderfolgender Meßzyklen ent
halten kann. Die Fuzzy-Logik oder das neuronale Netzwerk ermög
lichen es, die Plausibilität eines Signals in gemeinsamer Be
trachtung und Beurteilung der anderen Signale abzuschätzen und
zu bewerten, um so nach voreingegebenen oder selbsterlernten
Entscheidungsmustern eine Entscheidung zu treffen. So kann z. B.
die Denitrifikationsphase als beendet angesehen werden, wenn
aus dem ersten Schaltsignal die Wahrscheinlichkeit für das Vor
liegen eines Knickpunktes über 90% liegt und das zweite Signal
gleichzeitig angibt, daß der Unterschied der Werte aus dem ak
tuellen und vorherigen Meßzyklus nur noch sehr klein ist.
Vorzugsweise ist eine Grundsteuerung für die Nitrifikations-
und Denitrifikationszeit vorgesehen, die auf gespeicherten
Zeit-Sollwerten für die Nitrifikations- und Denitrifikations
zeit basiert, wobei die Sollwerte durch statistisch oder
empirisch ermittelte und gespeicherte tages- und/oder
jahreszeitliche Belastungswerte und durch die Abwassertempe
ratur korrigiert sind. Dieser flexible Sollwert kann zudem
entsprechend der Belastung einer Belüftungsvorrichtung während
der Nitrifikationsphase in einer
Belastungserfassungsvorrichtung korrigiert werden. Dies
geschieht in folgender Weise:
Allgemein wird während der Nitrifikationsphase im Bereich des
Sauerstoffpartialdruckanstiegs im Abwasser eine Belastungsmes
sung der Belüftungsvorrichtung durchgeführt. Diese Belastungs
messung erfaßt entweder die Schaltzyklen der Belüftungsvorrich
tung und/oder die Leistung, mit der die Belüftungsvorrichtung
betrieben wird. In dem ersten Meßzyklus (nach dem Start der An
lage) wird die Belastung der Belüftungsvorrichtung vor dem Er
reichen des Sollwertes des Sauerstoffpartialdrucks im Abwasser
bestimmt. Später, d. h. nach dem Erreichen des Sollwertes des
Sauerstoffpartialdrucks im Abwasser, wird diese Belastungsmes
sung noch einmal durchgeführt. Die erhaltenen Meßwerte werden
gespeichert. In dem darauffolgenden Meßzyklus wird wiederum vor
und nach dem Erreichen des Sauerstoff-Sollwertes im Abwasser
die Belastung der Belüftungsvorrichtung gemessen. Ist die Dif
ferenz der Werte zwischen dem aktuellen und dem vorherigen Meß
zyklus positiv, so wird der vorberechnete Wert für die Nitrifi
kationszeit verlängert und der entsprechende Wert für die Deni
trifikationszeit verkürzt. Ist die Differenz negativ, d. h. hat
die Belastung der Belüftungsvorrichtung abgenommen, so wird der
Vorgabewert für Nitrifikationszeit verkürzt und für die Deni
trifikationszeit verlängert.
Dieser Belastungserfassungseinrichtung ist nun eine dritte Ver
gleichsschaltung nachgeordnet, die eine Zeitmeßschaltung auf
weist, die die Zeit ab dem Beginn der Denitrifikationsphase er
faßt und ein drittes Schaltsignal generiert, das eine Aussage
über die Differenz zwischen der berechneten Zeit und der in der
aktuellen Denitrifikationsphase verstrichenen Zeit enthält. Im
einfachsten Fall bei Verwendung binärer Schaltsignale kann die
ses z. B. auf HIGH gesetzt werden, wenn der vorgegebene und
eventuell durch die Belastungswerte korrigierte Zeitwert durch
die aktuelle Denitrifikationszeit (um einen vorgegebenen Wert)
überschritten worden ist.
Die bereits beschriebene Verknüpfungslogik beendet die Denitri
fikationsphase in Abhängigkeit von den Werten dieser Schaltsi
gnale. Sie kann z. B. die Denitrifikationsphase abschalten, wenn
eines der drei Schaltsignale positiv ist. Dies kann jedoch im
Falle einer falschen Knickpunkterkennung zu einer zu frühen Ab
schaltung der Denitrifikationsphase führen. Daher wird bei Ver
wendung binärer Schaltsignale eine noch größere Sicherheit er
reicht, wenn eine Abschaltung nur dann erfolgt, wenn zwei der
drei Schaltsignale positiv sind. Auf diese Weise führt eine
fehlerhafte Messung des Redoxknickpunktes nicht zwangsläufig zu
einer zu frühen Abschaltung der Denitrifikationsphase, da zu
sätzlich zu dem detektierten Redox-Knickpunkt noch eine Über
schreitung des Differenzwertes des Redoxpotentials aus dem
letzten Meßzyklus vorliegen muß oder die voreingestellte Deni
trifikationszeit überschritten sein muß. Auf diese Weise wird
daher vermieden, daß die Denitrifikationsphase aufgrund einer
irrtümlichen Knickpunkterkennung viel zu früh stoppt und damit
die Leistung der Kläranlage erheblich beeinträchtigt wird. Vor
zugsweise wird jedoch eine Fuzzy-Logik oder ein neuronales
Netzwerk verwendet, die in oben bereits beschriebener Weise die
Schaltsignale bewertet und in einer auf Erfahrungswerten basie
renden Weise miteinander verknüpft. Die Schaltsignale liegen
hier vorzugsweise als Analogsignale oder als Digitalsignale mit
größerer Wortbreite (z. B. 8 oder 16 Bit) vor.
Zusammenfassend läßt sich somit sagen, daß durch die verbes
serte statistische Auswertung des Redoxknickpunktes, insbeson
dere im Zusammenwirken mit einer Fuzzy-Logik oder einem neuro
nalen Netzwerk eine wesentlich größere Sicherheit hinsichtlich
der Detektion des Knickpunktes selbst erreicht wird und daß
durch die zusätzlichen Schaltparameter, wie Redoxpotentialdif
ferenz und belastungsabhängige Zeitvorgabe, eine große Sicher
heit hinsichtlich einer stabilen Verfahrensführung erzielt
wird, selbst dann, wenn einmal kein Knickpunkt detektiert
werden sollte.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der schematischen
Zeichnung beschrieben. Diese zeigt ein Prinzipschaltbild einer
erfindungsgemäßen Steuerungs- und Regelungsvorrichtung.
Die Steuerungs- und Regelungsvorrichtung 10 enthält eine zen
trale Steuerungslogik 12, deren Ausgänge ein Signal SD für die
Beendigung der Denitrifikationsphase und ein Ausgangssignal SN
für das Ende der Nitrifikationsphase abgibt. Die zentrale
Steuerungslogik 12 enthält einen Speicher 14, in welchem aus
einer statistischen/empirischen Erfassung die tages- und gege
benenfalls jahreszeitabhängige Belastung der Anlage in Form von
Datensätzen gespeichert ist. Weiterhin verfügt die Anlage über
einen Speicher 16, der aus empirischen oder statistischen Un
tersuchungen oder aus Berechnungen einen mittleren Wert für die
Nitrifikations- und Denitrifikationszeit enthält. Dieser Wert
wird zum einen verknüpft mit einem Korrekturwert, der aus dem
Datenspeicher 14 erhalten wird, wobei dieser Korrekturwert der
tageszeitlichen und jahreszeitlichen Belastung der Anlage Rech
nung trägt. Weiterhin wird der Festwert aus dem Speicher 16 mit
einem Wert aus einem Temperaturgeber 18 korrigiert, der aus der
Abwassertemperatur ein Korrektursignal ableitet, welches die
temperaturabhängige Dynamik der biologischen bzw. biochemischen
Abbauprozesse berücksichtigt. Der errechnete Zeitwert t wird
über eine später noch zu beschreibende optionale Erfassungsein
richtung 24 zur Einbringung eines belastungsabhängigen Zeitkor
rekturwertes in den Zeitwert tkorr korrigiert und an eine Ver
gleichsschaltung 30 weitergegeben, welche den berechneten Zeit
wert mit der bislang abgelaufenen Zeit in Korrelation setzt und
daraus ein drittes Schaltsignal S3 generiert. Dieser Schaltwert
S3 basiert daher auf einem vorgegebenen bzw. berechneten Fest
wert t bzw. tkorr, der die tages- und jahreszeitliche Belastung,
die Abwassertemperatur und gegebenenfalls die aktuelle Bela
stung des Abwassers berücksichtigt. Das Schaltsignal S3 wird an
eine an die zentrale Verknüpfungslogik 13 weitergegeben und
dort für die Ableitung der Schaltpunkte für die Beendigung der
Denitrifikationsphase SD und der Nitrifikationsphase SN berück
sichtigt. Beim ersten Meßzyklus nach dem Start der Anlage ba
siert die Steuerung der ersten Nitrifikations- und Denitrifika
tionszeit allein auf diesem Wert S3. Das gleiche gilt für den
Betrieb nach einem Rücksetzen der Anlage oder nach dem Erkennen
eines Fehlers in einer der nachfolgend noch zu beschreibenden
Komponenten 20 bis 24, z. B. einer mehrmaligen nicht erfolgrei
chen Knickpunkterkennung in aufeinanderfolgenden Meßzyklen.
Mit der zentralen Steuerlogik 12 ist weiterhin eine Knickpunkt
erkennungsschaltung 20 verbunden, die auf statistische Weise
aus dem Potentialverlauf UR = f(t) einen Knickpunkt ermittelt
und ein erstes Schaltsignal S1 abgibt, das eine Aussage über
das Vorliegen eines Knickpunktes zuläßt. Das erste Schaltsignal
kann z. B. ein binäres Signal sein oder ein Analog- oder Digi
talsignal, das einen gemessenen Steigungsunterschied im zeitli
chen Verlauf des Redoxpotentials oder einen Wahrscheinlich
keitswert für das Vorliegen eines Knickpunktes enthält. Hin
sichtlich der Funktion der Knickpunkterkennungsschaltung 20
wird vorzugsweise ein statistisches System der Knickpunkterken
nung verwendet, bei dem über einen längeren Zeitraum, z. B. 20
Minuten, eine Vielzahl von Meßwerten erfaßt und gemittelt und
erst die gemittelten Werte zur Berechnung einer Steigung des
Potentialverlaufs verwendet werden. Die so erhaltenen Stei
gungswerte aufeinanderfolgender Messungen werden dann miteinan
der verglichen, welcher Vergleichswert einer Wahrscheinlichkeit
für das Vorliegen eines Knickpunktes entspricht.
Des weiteren ist die zentrale Steuerungslogik mit einer Diffe
renzwertschaltung 22 verbunden, die bei jedem Meßzyklus die Po
tentialdifferenz zwischen einerseits dem Maximum des Redoxpo
tentials zu Beginn der Denitrifikationsphase und andererseits
dem Redoxpotential zum Zeitpunkt der Abschaltung der Denitrifi
kationsphase, z. B. basierend auf der Knickpunkterkennung oder
dem Ausgangssignal SD der Verknüpfungslogik ermittelt. Anstelle
dieses Schaltwertes SD könnten auch die Schaltwerte S3 (Zeit
vorgabe) bzw. S1 (Knickpunkterkennung) verwendet werden. Letz
teres wäre von Nachteil, wenn im Falle einer falschen Knick
punkterkennung dann auch die Differenzwertbildung zu einem fal
schen Ergebnis führen würde. In diesem Fall könnte die Denitri
fikationsphase falsch abgeschaltet werden. Die Differenzwert
schaltung gibt ein zweites Schaltsignal S2 ab, das eine Aussage
über den Unterschied zwischen den Differenzwerten zweier auf
einanderfolgender Meßzyklen, z. B. aus dem vorherigen und dem
aktuellen Meßzyklus enthält. Im Falle eines binären zweiten
Schaltsignals S2 kann z. B. ein HIGH-Signal abgegeben werden,
wenn der Differenzwert aus dem aktuellen Meßzyklus größer als
der Wert aus dem vorherigen Meßzyklus ist. Das Signal S2 kann
jedoch auch Information darüber enthalten, wie sehr der
Differenzwert aus der aktuellen Messung noch von dem Differenz
wert aus dem vorherigen Meßzyklus entfernt ist.
Die Knickpunkterkennungsschaltung 20 und die Differenzwert
schaltung 22 bekommen als Meßsignal das Redoxpotential uR zuge
führt. Die Meßgröße wird über eine handelsübliche Sonde erfaßt.
Der Differenzwertschaltung 22 wird für die Erkennung des Zeit
punktes der Beendigung der Denitrifikationsphase zudem das
Schaltsignal SD der zentralen Steuerlogik 12 oder das erste
Schaltsignal S1 zugeführt. So ist die Differenzwertschaltung 22
in der Lage, das Ende der Denitrifikationsphase zu erkennen und
damit die Differenz des Redoxpotentials zwischen Beginn und
Ende der Denitrifikationsphase zu bilden.
Es wurde vorstehend beschrieben, wie aus einem fest gespeicher
ten Mittelwert verknüpft mit einem temperaturabhängigen und ei
nem tages- und jahreszeitabhängigen Korrekturwert ein Zeitsi
gnal t als Vorgabe zum Abschalten der Anlage gebildet wird.
Dieses Signal t wird nun durch das Ausgangssignal einer Belas
tungserfassungsvorrichtung 24 korrigiert, die wie folgt
arbeitet. In der Kläranlage wird der im Abwasser vorhandene
Sauerstoffpartialdruck pO2 von der zentralen Steuerung 26 einer
Belüftungsvorrichtung 28 erfaßt, welche das Abwasser mit Luft
bzw. Sauerstoff versorgt. In der Regel sind dies Kompressoren,
die Luft und/oder Sauerstoff unter Druck in das Abwasser ein
pumpen, oder Oberflächenbelüfter. Die zentrale Steuerung 26 der
Belüftungsvorrichtung 28 wird über die Anlagensteuerung
(gestrichelt) angesteuert. Die Belastungserfassungsvorrichtung
24 erfaßt die aktuelle Belastung der Belüftungsvorrichtung 28
während der Nitrifikationsphase einmal vor dem Erreichen eines
fest eingestellten Sollwertes des Sauerstoffpartialdrucks und
einmal danach. Im nächsten Meßzyklus werden diese beiden Mes
sungen wieder durchgeführt und aus der Differenz der entspre
chenden Werte zwischen dem aktuellen und dem vorigen Meßzyklus
wird eine Belastungsdifferenz einmal vor dem Erreichen des Sau
erstoffpartialdruck-Sollwertes und einmal nach dem Erreichen
des Sollwertes erhalten. Diese Änderungen der Belastung werden
multiplikativ mit dem Zeitsignal t verknüpft und führen somit
zu einem korrigierten Zeitsignal tkorr. Im Falle einer Belas
tungszunahme, d. h. einer positiven Differenz der Belastungs
werte zum vorigen Meßzyklus, wird die Nitrifikationsphase ver
längert und die Denitrifikationsphase entsprechend verkürzt. Im
Falle einer Abnahme der Belastung wird die Nitrifikationsphase
verkürzt und die Denitrifikationsphase verlängert. Diese Kor
rektur des Zeitwertes t wird nur dann durchgeführt, falls die
Anlage eine Einrichtung zur Erfassung des Sauerstoffpartial
drucks und/oder zur Erfassung der Belastung einer Belüftungs
vorrichtung hat. Die von der Belastungserfassungsvorrichtung 24
erhaltenen Belastungswerte b sind entweder zeitliche Belas
tungswerte, die aus den Zeitintervallen für die An- und Ab
schaltung der Belüftungsvorrichtung erhalten werden, oder Leis
tungswerte, falls eine Leistungssteuerung der Belüftungsvor
richtung 28 vorgesehen ist und diese Leistung erfaßt werden
kann. Es können auch beide Arten der Belastungswerte erfaßt und
miteinander ausgewertet werden. Die Belastungserfassungsvor
richtung 24 erfaßt zum ersten Mal vor dem Erreichen des Soll
wertes des Sauerstoffpartialdrucks die Belastungsänderung der
Belüftungsvorrichtung im Vergleich zum vorigen Meßzyklus und
korrigiert somit bereits zum Beginn des Belüftungsintervalls
den Zeitwert für die Nitrifikation. Es ist besonders
vorteilhaft, daß nach Erreichen des Sollwertes des Sauerstoff
partialdruckes eine abermalige Messung der Belastung der Belüf
tungsvorrichtung durchgeführt wird und die Differenz zum vori
gen Meßzyklus erfaßt und die Nitrifikationszeit ein zweites Mal
korrigiert wird. Hiermit wird verifiziert, ob die bereits durch
die erste Belastungsmessung erfolgte Veränderung der Nitrifika
tionszeit tatsächlich angebracht war oder nicht. Die seitens
der Belastungserfassungsvorrichtung 24 vorgenommene Korrektur
des Zeitwertes t in tkorr zur Berechnung des Schaltsignals S3
trägt somit auf sehr vorteilhafte und flexible Weise der aktu
ellen Belastung der Anlage Rechnung.
Der Belastungserfassungsvorrichtung 24 ist eine dritte Ver
gleichsschaltung 30 nachgeordnet, die den Zeitwert t bzw. tkorr
mit der aktuellen Denitrifikationszeit (DeNi-Zeit) vergleicht
und in Abhängigkeit von diesem Vergleichsergebnis ein Schaltsi
gnal S3 generiert. Im einfachsten Fall ist dieses ein binäres
Signal z. B. HIGH, wenn die berechnete Zeit t bzw. tkorr durch die
aktuelle DeNi-Zeit (um einen vorgegebenen Wert) überschritten
wird. Andernfalls kann das dritte Schaltsignal S3 eine Aussage
über die Zeitdifferenz zwischen der vorberechneten und der ak
tuellen Denitrifikationszeit enthalten, die auf geeignete Weise
mittels Fuzzy- oder Neuro-Komponenten ausgewertet wird.
Der zentralen Steuerungslogik stehen für die Steuerung der Ni
trifikations- und Denitrifikationszeit somit drei Schaltsignale
zur Verfügung: Das erste Schaltsignal S1, das aus der Knick
punkterkennungsschaltung 20 erhalten wird. Dieses Signal ist
allein abhängig aus der Meßgröße des Redoxpotentials.
Das zweite Schaltsignal S2, das aus der Differenzwertschaltung
22 erhalten wird. Dieses Signal ist abhängig von der Meßgröße
des Redoxpotentials und dem Schaltwert SD der zentralen Steue
rungslogik 12 zum Abschalten der Denitrifikationsphase oder S1
(S3).
Das dritte Signal ist das Schaltsignal S3, welches, wie oben
beschrieben allein von fest eingegebenen (und zuvor statistisch
erfaßten) Daten und der Abwassertemperatur abhängt und gegebe
nenfalls, im Falle einer vorhandenen Sauerstoffpartialdrucker
fassung und/oder Belastungserfassung der Belüftungsvorrichtung,
auch von der tatsächlichen Belastung der Anlage.
Die Schaltsignale S1, S2 und S3 müssen nicht unbedingt reine
Binärsignale sein, die das Vorliegen einer Schaltbedingung an
zeigen, sondern es können auch analoge oder digitale Werte
sein, die entweder eine statistische Wahrscheinlichkeit für das
Vorliegen einer Schaltbedingung zeigen oder die einen Wert dar
stellen, der die Annäherung des aktuellen Wertes an den für
eine Schaltbedingung erforderlichen Wert indizieren.
Diese drei Signale werden nun in der Verknüpfungslogik 13 mit
einander verknüpft. Als Verknüpfung bieten sich bei Binärsigna
len UND-Verknüpfungen an, wobei die einzelnen Schaltsignale
entsprechend ihrer Priorität auch mit einer Gewichtung versehen
sein könnten. Eine weitere Möglichkeit zur Verknüpfung der drei
Schaltsignale zu einem Ausgangsschaltimpuls ist eine ODER-Ver
knüpfung. Von einer derartigen Verknüpfung ist jedoch abzura
ten, da im Falle einer falschen Knickpunkterkennung die Anlage
falsch geschaltet würde. Vorzugsweise müssen wenigstens zwei
der drei Schaltsignale vorliegen, damit die Steuerungslogik 12
einen Schaltvorgang durchführt. Auf diese Weise wird eine rela
tiv sichere Umschaltung gewährleistet, da immer zwei voneinan
der unabhängige Schaltsignale vorliegen müssen, damit die
Steuerungslogik den Schaltvorgang auch durchführt. Dies sind
entweder die Knickpunkterkennung und die Überschreitung des Re
dox-Differenzwertes im Vergleich zum vorigen Meßzyklus oder die
Zeitüberschreitung der vorberechneten Nitrifikations- bzw. De
nitrifikationszeit, die sich in dem Schaltsignal S3 äußert. In
jedem Fall liegen wenigstens zwei positive Indizien für das
Vorliegen eines Knickpunktes vor.
Die Schaltsignale S1, S2 und S3 können jedoch besser in einer
Fuzzy-Logik oder einem neuronalen Netzwerk variabel nach anla
genspezifischen Parametern verknüpft werden. Hier werden die
als Analogwerte oder Digitalwerte mit einer gewissen Wortbreite
vorliegenden Schaltsignale S1 bis S3 bewertet und gewichtet.
Ist z. B. der Differenzwert des aktuellen zum vorherigen Meßzy
klus im zweiten Schaltsignal S2 sehr gering und zeigt das Si
gnal S3 an, daß der vorgegebene Zeitwert zwar noch nicht er
reicht worden ist, sich der aktuelle Wert jedoch stark an die
sen Wert angenähert hat, so könnte bereits die Abgabe eines
Schaltimpulses SD an die Anlagensteuerung erfolgen. Ebenso
könnte ein Abschaltimpuls an die Anlagensteuerung abgegeben
werden, wenn die Wahrscheinlichkeit für den Redox-Knickpunkt im
ersten Schaltsignal S1 äußerst hoch ist, z. B. über 90%, und das
Abschaltsignal S3 anzeigt, daß die im aktuellen Meßzyklus ver
strichene Denitrifikationszeit sich an den berechneten Wert tKORR
zwar annähert, ihn aber noch nicht erreicht hat. Eine derartige
Steuerung ist viel flexibler und ist hinsichtlich der Entschei
dungslogik dem Menschen angenähert, der seine Entscheidungen ja
auch nicht aufgrund rein binärer "JA"-/"NEIN"-Überlegungen
fällt, sondern in der Regel einzelne Beurteilungskriterien nach
ihrer Aussagekraft hin beurteilt und daraufhin seine Entschei
dung fällt. Diese erfahrungsorientierte Art der Verknüpfung und
Gewichtung kann dem System in einem laborüberwachten Lernpro
zeß oder in einem laborüberwachten selbsttätigen Lernprozeß
(neuronale Netzwerke) vorher vermittelt worden sein.
Die in der Verknüpfungslogik 13, z. B. einer Fuzzy-Logik oder
einem neuronalen Netzwerk erzeugten Schaltsignale SD und SN zum
Abschalten der Denitrifikations- bzw. Nitrifikationsphase wer
den der gestrichelt dargestellten zentralen Steuerung der Klär
anlage zugeführt.
Die in Fig. 1 außerhalb der Steuerungslogik dargestellten Ein
heiten 14, 16, 18, 24, 20 und 22 können selbstverständlich in
nerhalb der Steuerungslogik 12 angeordnet sein. Es ist ebenso
möglich, einzelne Teile der Steuerungslogik 12, wie z. B. die
Verknüpfungslogik 13, separat unterzubringen. Die örtliche
und/oder schaltungsmäßige Zusammenfassung einzelner Komponenten
aus Fig. 1 wird der Fachmann im Rahmen seines handwerklichen
Könnens in Anpassung an anlagenspezifische Gegebenheiten vor
nehmen bzw. variieren.
Die Anlage steuert bzw. regelt nicht nur die Denitrifikations
zeit, sondern über das Schaltsignal S3 auch die Nitrifikations
zeit. Das Verfahren wird als Steuerungs- oder Regelungsverfah
ren bezeichnet, da die Schaltsignale S1 und S2 die Anlage
regeln, das dritte Schaltsignal S3 dahingehend die Anlage nur
steuern kann, falls keine Belastungsmessung erfolgt. Gesteuert
über das dritte Schaltsignal S3 wird in jedem Fall beim ersten
Meßzyklus, wenn Vergleichsgrößen aus dem Meßzyklus erst
gespeichert werden müssen. Gesteuert über das Schaltsignal S3
wird in der Regel auch dann, wenn eine der Komponenten 20, 22
oder die Sonde zur Erfassung des Redoxpotentials gewartet
werden muß oder über mehrere Meßzyklen keine oder unklare
Ergebnisse, z. B. in der Differenzwert- oder Knickpunkterkennung
erzielt wurden.
Durch wahlweises Weglassen der Komponenten 24, 26 und 28 kann
die Steuerung bzw. Regelung auch für Anlagen verwendet werden,
die über keine Erfassung des Sauerstoffpartialdrucks verfügen
oder bei denen die Belastung der Belüftungsvorrichtung nicht
erfaßt wird.
In Fig. 1 ist die zentrale Anlagensteuerung, der die Schaltim
pulse SD und SN für die Denitrifikations- und Nitrifikationszeit
zugeführt werden, gestrichelt dargestellt, da sie nicht zur
vorliegenden Erfindung gehört. Diese Anlage gibt in der Regel
einen Schaltimpuls an die Steuerung 26 für die Belüftungsvor
richtung 28 zum Beginn und zum Ende der Nitrifikationszeit.
Dieser Impuls kann jedoch auch über die Steuerungslogik 12 ab
gegeben werden. Die Steuerungslogik 12 kann Teil der Anlagen
steuerung sein, ist jedoch vorzugsweise separat vorgesehen und
zur Nachrüstung bestehender Anlagen geeignet.
Claims (19)
1. Verfahren zur Steuerung und Regelung der Nitrifikations- und
Denitrifikationsphasen bei der Abwasseraufbereitung, wobei das
Redoxpotential (uR) des Abwassers gemessen und ein Knickpunkt
des Redoxpotentials zur Indikation des Endes der Denitrifikati
onsphase verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus wenigstens zwei zeitlich beabstandeten Messungen des Redoxpotentials eine Steigung errechnet und gespeichert wird,
daß wenigstens zwei aufeinanderfolgende Steigungswerte mitein ander verglichen werden,
und daß für die Abschaltung der Denitrifikationsphase ein er stes Abschaltsignal (S1) generiert wird, welches Informationen über das Vergleichsergebnis enthält.
daß aus wenigstens zwei zeitlich beabstandeten Messungen des Redoxpotentials eine Steigung errechnet und gespeichert wird,
daß wenigstens zwei aufeinanderfolgende Steigungswerte mitein ander verglichen werden,
und daß für die Abschaltung der Denitrifikationsphase ein er stes Abschaltsignal (S1) generiert wird, welches Informationen über das Vergleichsergebnis enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus wenigstens zwei erhaltenen Meßwerten des Redoxpotenti als ein Mittelwert gebildet wird, und
daß die Steigung aus einer vorbestimmten Zahl von Mittelwerten errechnet wird.
daß aus wenigstens zwei erhaltenen Meßwerten des Redoxpotenti als ein Mittelwert gebildet wird, und
daß die Steigung aus einer vorbestimmten Zahl von Mittelwerten errechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus einer vorbestimmten Anzahl zeitlich gleichmäßig aufein anderfolgender Steigungswerte ein Steigungsmittelwert gebildet wird, der mit einem nachfolgenden, in gleicher Weise gebildeten Steigungsmittelwert verglichen wird,
und daß für die Abschaltung der Denitrifikationsphase ein ers tes Abschaltsignal (S1) generiert wird, welches Informationen über das Vergleichsergebnis der Steigungsmittelwerte enthält.
daß aus einer vorbestimmten Anzahl zeitlich gleichmäßig aufein anderfolgender Steigungswerte ein Steigungsmittelwert gebildet wird, der mit einem nachfolgenden, in gleicher Weise gebildeten Steigungsmittelwert verglichen wird,
und daß für die Abschaltung der Denitrifikationsphase ein ers tes Abschaltsignal (S1) generiert wird, welches Informationen über das Vergleichsergebnis der Steigungsmittelwerte enthält.
4. Verfahren zur Steuerung und Regelung der Nitrifikations- und
Denitrifikationsphasen bei der Abwasseraufbereitung, wobei das
Redoxpotential (uR) des Abwassers gemessen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maximum des Redoxpotentials erfaßt wird,
daß das Redoxpotential im Bereich des Zeitpunktes der Abschal tung der Denitrifikationsphase erfaßt wird,
daß aus den beiden obigen Werten ein Differenzwert gebildet wird,
daß der Differenzwert des aktuellen Zyklus mit dem Differenz wert aus dem vorherigen Zyklus verglichen und ein zweites Ab schaltsignal (S2) erzeugt wird, welches eine Aussage über das Vergleichsergebnis enthält.
daß das Maximum des Redoxpotentials erfaßt wird,
daß das Redoxpotential im Bereich des Zeitpunktes der Abschal tung der Denitrifikationsphase erfaßt wird,
daß aus den beiden obigen Werten ein Differenzwert gebildet wird,
daß der Differenzwert des aktuellen Zyklus mit dem Differenz wert aus dem vorherigen Zyklus verglichen und ein zweites Ab schaltsignal (S2) erzeugt wird, welches eine Aussage über das Vergleichsergebnis enthält.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Sauerstoffgehalt des Abwassers zur Steuerung einer Belüftungs
vorrichtung (28) zum Einbringen von Sauerstoff in das Abwasser
gemessen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitliche und/oder leistungsbezogene Belastung (b) der
Belüftungsvorrichtung erfaßt und zur Berechnung der Nitrifika
tionszeit und Denitrifikationszeit verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit seit dem Maximum des Redoxpotentials oder dem Be
ginn der Denitrifikation gemessen und ein drittes Abschaltsi
gnal (S3) generiert wird, welches eine Aussage darüber enthält,
wie stark die aktuelle Denitrifikationszeit von einer vorbe
stimmten oder berechneten Zeit (tkorr) abweicht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fuzzy-Logik vorgesehen ist, die das erste und/oder
zweite und/oder dritte Abschaltsignal (S1, S2, S3) aufgrund
seines statistischen Wahrheitsgehaltes bzw. seiner
statistischen Wahrscheinlichkeit oder Zuverlässigkeit wichtet,
und in Abhängigkeit von der Wichtung die Denitrifikationsphase
abschaltet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 4 und/oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Abschaltsignalen durch Vergleich mit Schwell- oder Sollwerten binäre Signale gebildet werden, und
daß die Denitrifikation abgeschaltet wird, wenn ein erstes und/oder zweites und/oder drittes Abschaltsignal vorliegt.
daß aus den Abschaltsignalen durch Vergleich mit Schwell- oder Sollwerten binäre Signale gebildet werden, und
daß die Denitrifikation abgeschaltet wird, wenn ein erstes und/oder zweites und/oder drittes Abschaltsignal vorliegt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Denitrifikation beendet wird, wenn zwei der drei Ab
schaltsignale vorliegen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beginn der Denitrifikationsphase zeitlich erfaßt und
innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne ab Beginn der Denitri
fikation keine Meßwerte des Redoxpotentials ausgewertet werden.
11. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Sauerstoffgehalt (PO2) des Abwassers gemessen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Erreichen eines vorab eingestellten pO2-Sollwertes im Abwasser ein aktueller Belastungsgrad der Belüftungsvorrich tung gemessen wird,
daß eine Differenz zwischen dem aktuellen Belastungsgrad und dem entsprechenden Wert des vorherigen Zyklus gebildet wird, und
daß ein Festwert (t) für Nitrifikationszeit entsprechend der positiven/negativen Differenz verlängert/verkürzt wird (tkorr).
daß vor dem Erreichen eines vorab eingestellten pO2-Sollwertes im Abwasser ein aktueller Belastungsgrad der Belüftungsvorrich tung gemessen wird,
daß eine Differenz zwischen dem aktuellen Belastungsgrad und dem entsprechenden Wert des vorherigen Zyklus gebildet wird, und
daß ein Festwert (t) für Nitrifikationszeit entsprechend der positiven/negativen Differenz verlängert/verkürzt wird (tkorr).
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Sauerstoffgehalt des Abwassers gemessen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Erreichen eines vorab eingestellten pO2-Sollwertes im Abwasser ein diesem Sollwert entsprechender aktueller Belas tungsgrad der Belüftungsvorrichtung gemessen wird,
daß eine Differenz zwischen dem aktuellen Belastungsgrad und dem entsprechenden Wert des vorherigen Zyklus gebildet wird, und
daß ein Festwert (t) für die Nitrifikationszeit entsprechend der positiven/negativen Differenz verlängert/verkürzt und die Denitrifikationszeit entsprechend der positiven/negativen Dif ferenz verkürzt /verlängert wird (tkorr).
daß nach dem Erreichen eines vorab eingestellten pO2-Sollwertes im Abwasser ein diesem Sollwert entsprechender aktueller Belas tungsgrad der Belüftungsvorrichtung gemessen wird,
daß eine Differenz zwischen dem aktuellen Belastungsgrad und dem entsprechenden Wert des vorherigen Zyklus gebildet wird, und
daß ein Festwert (t) für die Nitrifikationszeit entsprechend der positiven/negativen Differenz verlängert/verkürzt und die Denitrifikationszeit entsprechend der positiven/negativen Dif ferenz verkürzt /verlängert wird (tkorr).
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Meßzyklus die Nitrifikations- und Denitri fikationszeit aus einem vorab eingestellten Festwert bestimmt wird, welcher Festwert einen anlagenspezifischen abgespeicher ten tageszeitabhängigen Belastungsfaktor und die Abwassertempe ratur berücksichtigt, und
daß in dem ersten Meßzyklus alle Meßwerte des Redoxpotentials und/oder des Belastungsgrades einer Belüftungsvorrichtung für Vergleichsmessungen und Differenzwertbildungen in späteren Meß zyklen gespeichert werden.
daß in einem ersten Meßzyklus die Nitrifikations- und Denitri fikationszeit aus einem vorab eingestellten Festwert bestimmt wird, welcher Festwert einen anlagenspezifischen abgespeicher ten tageszeitabhängigen Belastungsfaktor und die Abwassertempe ratur berücksichtigt, und
daß in dem ersten Meßzyklus alle Meßwerte des Redoxpotentials und/oder des Belastungsgrades einer Belüftungsvorrichtung für Vergleichsmessungen und Differenzwertbildungen in späteren Meß zyklen gespeichert werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenn in einem Meßzyklus kein Knickpunkt in der Steigung des Redoxpotentials ermittelt wird, die Denitrifikationszeit aus einem vorab eingestellten Festwert (t) bestimmt wird, welcher Festwert einen anlagenspezifischen abgespeicherten tageszeitab hängigen Belastungsfaktor (14) und die Abwassertemperatur (ϑ) berücksichtigt, und
daß in dem Meßzyklus die Meßwerte des Redoxpotentials (uR) und/oder des Belastungsgrades (b)einer Belüftungsvorrichtung (28) für Vergleichsmessungen und Differenzwertbildungen in spä teren Meßzyklen erneut gespeichert werden.
daß wenn in einem Meßzyklus kein Knickpunkt in der Steigung des Redoxpotentials ermittelt wird, die Denitrifikationszeit aus einem vorab eingestellten Festwert (t) bestimmt wird, welcher Festwert einen anlagenspezifischen abgespeicherten tageszeitab hängigen Belastungsfaktor (14) und die Abwassertemperatur (ϑ) berücksichtigt, und
daß in dem Meßzyklus die Meßwerte des Redoxpotentials (uR) und/oder des Belastungsgrades (b)einer Belüftungsvorrichtung (28) für Vergleichsmessungen und Differenzwertbildungen in spä teren Meßzyklen erneut gespeichert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12 und 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Festwert (t) entsprechend der Differenz zwischen dem
aktuellen Belastungsgrad (b) der Belüftungsvorrichtung und dem
Wert des vorherigen Meßzyklus verändert wird (tkorr)
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
und 4,
umfassend
- - einen Sensor zur Erfassung des Redoxpotentials (uR), mit einer Knickpunkterfassungsschaltung (20) zur Generierung eines ersten Schaltsignals und/oder
- - eine Differenzwertschaltung (22), die den Differenzwert zwi schen dem maximalen Redoxpotential und dem Redoxpotential bei Beendigung der Denitrifikationsphase ermittelt, welche Diffe renzwertschaltung eine erste Vergleichsschaltung aufweist, die ein zweites Schaltsignal (S2) generiert, welches Aussagen über das Vergleichsergebnis enthält, und
- - eine Verknüpfungsschaltung (13), das/die Schaltsignal/e (S1, S2) bewertet, um damit ein Beurteilungskriterium für die Abgabe eines Schaltimpulses (SD) für die Abschaltung der Deni trifikationsphase zu generieren.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungslogik (12) über eine Referenzschaltung (30)
verfügt, die eine drittes Schaltsignal (S3) für die Verknüp
fungslogik (13) generiert, welches auf einem gespeicherten
Festwert (t) für eine mittlere Nitrifikations- und Denitrifi
kationszeit basiert, welcher Festwert durch einen Temperatur
korrekturwert und einen tages- und jahreszeitbedingten Korrek
turwert und optional durch einen aktuellen Belastungswert (b)
der Belüftungsvorrichtung korrigiert ist (t, tkorr), welches
dritte Schaltsignal (S3) eine Aussage über das Verhältnis zwi
schen der aktuellen Denitrifikationszeit und dem vorgegebenen,
gegebenenfalls korrigierten, Festwert (t, tkorr) enthält.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:
- - einen Sauerstoffsensor zur Steuerung bzw. Regelung einer Be lüftungsvorrichtung (28) in der Nitrifikationsphase,
- - eine Belastungserfassungseinrichtung (28) zur Ermittlung der zeitlichen und/oder leistungsbezogenen Belastung (b) der Belüf tungsvorrichtung (28) und zur Korrektur eines vorgegebenen Wer tes (t) für die Nitrifikationszeit und Denitrifikationszeit in Abhängigkeit vom Belastungsgrad (b) der Belüftungsvorrichtung (28).
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verknüpfungsschaltung (13) als Fuzzy-Logik oder neuro
nales Netzwerk ausgebildet ist.
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DE19702951A DE19702951A1 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Nitrifikations- und Denitrifikationsphase |
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