DE19702746C1 - Drehstrom-Sammelschienensystem - Google Patents
Drehstrom-SammelschienensystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehstrom-Sammelschienensystem für
Niederspannungs-Hauptverteilungen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein Drehstrom-Sammelschienensystem mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist zum Beispiel bekannt aus dem
Artikel von H. Wagener: "Sicherer Kontakt auf Sammelschienen",
etz Bd. 112 (1991) Heft 23, Seiten 1292 bis 1298. Das darin
beschriebene Sammelschienensystem weist drei parallel zueinander
angeordnete Kupferschienen auf, auf die quer zu den Schienen
verlaufende Sicherungselemente für die drei Drehstromphasen
aufgesetzt werden können.
Das Drehstrom-Sammelschienensystem gemäß Anspruch 1 eignet sich
insbesondere für offene Niederspannungs-Hauptverteilungen (d. h.
Niederspannungs-Hauptverteilungen, die nicht in Metallgehäusen
eingebaut oder verkleidet sind), die mit Niederspannungs-
Hochleistungs-Sicherungsleisten 660 V 100 bis 630 A nach DIN
43 623 bestückt sind.
Bei derartigen Niederspannungs-Hauptverteilungen sind nebenein
ander (und zwar vorzugsweise übereinander) Sammelschienen für die
drei Phasen (L1, L2, L3) des Drehstroms montiert, nämlich eine
erste äußere Sammelschiene, eine mittlere Sammelschiene und eine
zweite äußere Sammelschiene. Diese Sammelschienen weisen jeweils
eine Anzahl in Längsrichtung beabstandeter Anschlußelemente
(vorzugsweise in Form von Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben)
für Sicherungsleisten auf. Sicherungsleisten, die jeweils mit
Anschlüssen für die drei Phasen versehen sind, sind quer zu den
Sammelschienen angebracht, so daß jeder der Anschlüsse mit einem
Anschlußelement der jeweiligen Sammelschiene verbunden ist und
ein elektrischer Kontakt zu allen drei Sammelschienen hergestellt
ist. Die Sicherungsleisten sind mit Sicherungen bestückt, die von
den einzelnen Sicherungsleisten abgehende Stromkabel absichern.
Bei den Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungsleisten nach DIN
43 623 liegen die Anschlüsse für die drei Phasen in einer Reihe,
wobei die beiden äußeren Anschlüsse jeweils einen vorgegebenen
Abstand von 185 mm zu dem mittleren Anschluß haben. Der elek
trische Anschluß dient hier gleichzeitig zur mechanischen
Verbindung der Sicherungsleisten mit den Sammelschienen und wird
durch Schrauben hergestellt.
Offene Niederspannungs-Hauptverteilungen mit Niederspannungs-
Hochleistungs-Sicherungsleisten nach DIN 43 623 haben bei den in
der Energieversorgung üblichen Anwendungen Baulängen (d. h. eine
Sammelschienenlänge) von größenordnungsmäßig 1 m, und es fließen
Ströme in der Größenordnung von 1000 A durch jede der Sammel
schienen. Da die Sammelschienen, bedingt durch den Abstand der
Anschlüsse an den Sicherungsleisten, einen gegenseitigen Abstand
ihrer Längsachsen von etwa 185 mm haben, kompensieren sich die
von den durch die drei Sammelschienen fließenden Strömen
erzeugten Magnetfelder im Nahbereich nicht. So beträgt die
magnetische Flußdichte in einem Abstand von etwa 3,0 m oberhalb
der Niederspannungs-Hauptverteilung bei einem Sammelschienenstrom
von ca. 1000 A, einer Systemlänge ab ca. 0,9 m und bei annähernd
symmetrischer Belastung der drei Phasen rund 1,3 bis 4,0 Mikro
tesla. Dieser Wert steigt mit der Länge des Sammelschienensystems
und der Höhe des Sammelschienenstroms.
Derartige Niederspannungs-Hauptverteilungen sind häufig in den
Kellern von Wohngebäuden installiert. Wenn in einem Raum über dem
Keller in einem typischen Abstand von 3,0 m oberhalb der
Niederspannungs-Hauptverteilung ein Datensichtgerät mit Kathoden
strahlröhre steht, führt eine magnetische Flußdichte im Bereich
von rund 1,3 bis 4,0 Mikrotesla zu einer merklichen Beein
trächtigung der Bildqualität. Selbst bei einer sorgfältig
optimierten Einspeisung der Ströme in das Sammelschienensystem,
bei der auf eine weitgehende Kompensierung der Magnetfelder an
den Zuleitungen für die drei Phasen geachtet wird, läßt sich
unter den oben genannten Bedingungen ein Wert von 1,3 Mikrotesla
nicht unterschreiten. Ursache dafür ist die durch den großen
Sammelschienenabstand von 185 mm festgelegte Geometrie des
Sammelschienensystems.
Um Beeinträchtigungen bei der Arbeit mit Bildschirmen mit
Kathodenstrahlröhre in Räumen oberhalb derartiger Niederspan
nungs-Hauptverteilungen zu vermeiden, sollte die magnetische
Flußdichte am Ort des Bildschirms unterhalb von 1,0 Mikrotesla
liegen, d. h. die vorhandenen Magnetfelder sollten um einen Faktor
in der Größenordnung von 2 reduziert sein.
Eine Möglichkeit, die Magnetfelder zu vermindern, besteht in der
Kapselung der Niederspannungs-Hauptverteilung in einem Gehäuse
aus Material hoher magnetischer Permeabilität. Ein derartiges
Gehäuse ist jedoch teuer und behindert den Zugang zu der
Niederspannungs-Hauptverteilung, so daß zum Beispiel eine
nachträgliche Kabelmontage erschwert wird.
Auch eine Verringerung des Sammelschienenabstandes würde die
erforderliche Reduktion des Magnetfeldes bewirken. Dies ist
jedoch dicht ohne weiteres möglich, wenn genormte Sicherungs
leisten mit einem Anschlußabstand von 185 mm zum Einsatz kommen.
Eine Verringerung des Sammelschienenabstandes ist zwar denkbar,
wenn die Sicherungsleisten über Anschlußadapter mit den Sammel
schienen verbunden werden. Derartige Adapter führen jedoch zu
zusätzlichen Kosten und haben außerdem den Nachteil einer
verringerten Kurzschlußfestigkeit der Niederspannungs-Hauptver
teilung, da für das Anschließen der Adapter an die Sammelschienen
zusätzliche stromtragende Verbindungen (z. B. Schraub- oder
Lötverbindungen) erforderlich wären. Schließlich ist auch eine
einstückige Fertigung von Sammelschienen mit den erforderlichen
Anschlußadaptern denkbar, die eine Montage der Sammelschienen in
verringertem Abstand erlauben. Diese Möglichkeit ist jedoch
ebenfalls kostspielig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges Dreh
strom-Sammelschienensystem für Niederspannungs-Hauptverteilungen
zu schaffen, bei dem Sicherungsleisten mit vorgegebenen Anschluß
abständen zum Einsatz kommen und das unter üblichen Betriebs
bedingungen eine merkliche Reduzierung der Magnetfelder oberhalb
einer Niederspannungs-Hauptverteilung bewirkt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Drehstrom-Sammelschienensy
stem für Niederspannungs-Hauptverteilungen mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehstrom-Sammelschienensystem sind an
der ersten äußeren Sammelschiene und/oder an der zweiten äußeren
Sammelschiene Schlitze vorgesehen, die jeweils quer zur Längs
richtung und zwischen benachbarten Anschlußelementen der ersten
bzw. zweiten äußeren Sammelschiene verlaufen. Die Schlitze gehen
jeweils von dem Längsrand der ersten bzw. zweiten äußeren
Sammelschiene aus, der im montierten Zustand der Sammelschienen
von der mittleren Sammelschiene abgewandt ist. Durch die Schlitze
wird eine effektive Verringerung des Sammelschienenabstandes
bewirkt. Dort, wo sich an den Sammelschienen die Anschlußelemente
(vorzugsweise Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben) befinden, muß
der durch die erste bzw. zweite äußere Sammelschiene führende
Strompfad zwar den durch die Anschlußgeometrie der Sicherungs
leisten vorgegebenen Abstand zur mittleren Sammelschiene
einnehmen. Zwischen den Anschlußelementen wird der Strom durch
die erste bzw. zweite äußere Sammelschiene jedoch durch die
Schlitze daran gehindert, auch in diesen Bereichen in einem
größeren Abstand zu der mittleren Sammelschiene zu fließen (was
der üblichen Stromverteilung unter der Wirkung der von den
Strömen erzeugten Magnetfelder entsprechen würde). Über einen
maßgeblichen Teil der Länge der ersten bzw. zweiten äußeren
Sammelschiene fließt der Strom also in einem geringeren Abstand
zu der mittleren Sammelschiene, als es ohne die Schlitze der Fall
wäre. Dies führt zu einer besseren gegenseitigen Kompensierung
der von den gegeneinander phasenverschobenen Strömen durch die
erste bzw. zweite äußere Sammelschiene und die mittlere Sammel
schiene ausgehenden Magnetfelder. Mit anderen Worten, der
Strompfad durch die erste bzw. zweite äußere Sammelschiene
verläuft in einem für das Magnetfeld des Drehstrom-Sammel
schienensystems effektiven Abstand zu dem Strompfad durch die
mittlere Sammelschiene, der kleiner ist als der Abstand der
einander zugeordneten Anschlußelemente der jeweiligen Sammel
schienen (d. h. als der vorgegebene Anschlußabstand der Siche
rungsleisten).
Vorzugsweise reichen die Schlitze jeweils bis in den mittleren
Bereich der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene. Dann ist
der Restquerschnitt der jeweiligen Sammelschiene groß genug, um
einerseits die vorgegebene maximale Stromstärke (Bemessungsstrom)
zu tragen und andererseits eine ausreichende mechanische
Stabilität der Sammelschiene zu gewährleisten. Vorzugsweise gehen
die Schlitze jeweils unter einem rechten Winkel von dem betref
fenden Längsrand der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene
aus.
Das erfindungsgemäße Drehstrom-Sammelschienensystem ist ins
besondere zur Aufnahme von Niederspannungs-Hochleistungs-Siche
rungsleisten nach DIN 43 623 mit Anschlußabständen von
185 mm eingerichtet. In diesem Fall sind bei einer bevorzugten
Ausführungsform die Schlitze sowohl an der ersten äußeren
Sammelschiene als auch an der zweiten äußeren Sammelschiene
vorgesehen, wodurch sich weitgehend symmetrische Strompfade
ergeben, was sich auf die Verringerung der Magnetfelder günstig
auswirkt. Dabei erstrecken sich die Schlitze so weit in den
mittleren Bereich der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene,
daß der Strompfad durch die erste äußere Sammelschiene und der
Strompfad durch die zweite äußere Sammelschiene in einem
jeweiligen für das Magnetfeld des Drehstrom-Sammelschienensystems
effektiven Abstand von 100 mm bis 150 mm, vorzugsweise 125 mm,
zu dem Strompfad durch die mittlere Sammelschiene verlaufen. Die
von einem derartigen Drehstrom-Sammelschienensystem ausgehenden
Magnetfelder haben ungefähr dieselbe Größe, wie sie bei einem
herkömmlichen Drehstrom-Sammelschienensystem auftreten würden,
wenn dessen Sammelschienen unter um rund 30% geringeren
Abständen verlegt wären. Bei dem eingangs erwähnten Bemessungs
strom von ca. 1000 A läßt sich mit dem erfindungsgemäßen
Drehstrom-Sammelschienensystem in einem Abstand von 3,0 m
oberhalb der Niederspannungs-Hauptverteilung der angestrebte
obere Grenzwert von 1,0 Mikrotesla für die magnetische Flußdichte
erzielen, was für den Betrieb von hochauflösenden Datensicht
geräten mit Kathodenstrahlröhren akzeptabel ist.
Im Prinzip kann die mittlere Sammelschiene in herkömmlicher Weise
gestaltet sein, d. h. ohne Schlitze und mit einer von dem
Bemessungsstrom vorgegebenen relativ geringen Breite oder Dicke.
Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn auch an der
mittleren Sammelschiene Schlitze vorgesehen sind, die jeweils
quer zur Längsrichtung der mittleren Sammelschiene verlaufen und
jeweils von dem der ersten äußeren Sammelschiene zugewandten
Längsrand oder dem der zweiten äußeren Sammelschiene zugewandten
Längsrand ausgehen. Die mittlere Sammelschiene kann also so
gestaltet sein, daß Schlitze nur von dem einen oder nur von dem
anderen Längsrand oder von beiden Längsrändern ausgehen. Die
Schlitze an der mittleren Sammelschiene können auf die jeweils
benachbarten Schlitze der ersten bzw. zweiten äußeren Sammel
schiene abgestimmt sein, wodurch eine noch bessere Verminderung
der störenden Magnetfelder erreicht werden kann.
Für die Schlitze hat sich eine Breite von 5 mm bis 12 mm
(vorzugsweise 6 mm bis 10 mm) als ausreichend erwiesen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform bestehen die Sammelschienen aus
Kupfer und haben eine Breite im Bereich von 80 mm bis 140 mm
(vorzugsweise 100 mm bis 120 mm) und eine Dicke im Bereich von
5 mm bis 15 mm (vorzugsweise 6 mm bis 12 mm). Dabei richten sich
die Dimensionen der Sammelschienen nach dem Bemessungsstrom des
Drehstrom-Sammelschienensystems. Obwohl für ein derartiges
Drehstrom-Sammelschienensystem mehr Kupfer benötigt wird als bei
herkömmlichen Sammelschienen ohne Schlitze, überwiegen bei
Berücksichtigung der Magnetfeldreduzierung die Kostenvorteile der
Erfindung.
Die Erfindung hat eine besondere Bedeutung für den Bereich der
öffentlichen Energieversorgung. Der Energieversorger wird in die
Lage gesetzt, Niederspannungs-Hauptverteilungen der erfindungs
gemäßen Bauart ohne Rücksicht auf eine mögliche Nutzung der
Räumlichkeiten oberhalb der Niederspannungs-Hauptverteilung mit
Datenverarbeitungsgeräten nach rein technischen und finanziellen
Gesichtspunkten zu installieren und zu betreiben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
genauer beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine seitliche Teilansicht einer Niederspannungs-Haupt
verteilung mit einem erfindungsgemäßen Drehstrom-Sammel
schienensystem.
In Fig. 1 ist eine Niederspannungs-Hauptverteilung mit einem
Drehstrom-Sammelschienensystem in seitlicher Teilansicht
dargestellt, wobei alle für die Erfindung unwesentlichen
Komponenten nicht gezeigt sind.
Das Drehstrom-Sammelschienensystem weist eine erste äußere
Sammelschiene 1, eine mittlere Sammelschiene 2 und eine zweite
äußere Sammelschiene 3 auf, die nebeneinander und voneinander
elektrisch isoliert an einem Rahmen 5 montiert sind. In die erste
äußere Sammelschiene 1 wird über eine nicht gezeigte Zuleitung
die Phase L1 des Drehstroms eingespeist, in die mittlere
Sammelschiene 2 entsprechend die Phase L2 und in die zweite
äußere Sammelschiene 3 entsprechend die Phase L3.
Über die Sammelschienen 1, 2, 3 werden Sicherungsleisten mit
Drehstrom versorgt. In Fig. 1 ist eine Sicherungsleiste 7
eingezeichnet, um anzudeuten, wie sich die Sicherungsleisten quer
über die Sammelschienen 1, 2, 3 erstrecken. In der Praxis ist
eine größere Zahl von Sicherungsleisten 7 nebeneinander montiert.
Unterhalb der Sammelschienen 1, 2, 3 verläuft eine weitere
Sammelschiene 9, die als geerdeter Neutralleiter (PEN) dient.
Jede der Sicherungsleisten 7 trägt Schmelzsicherungen für jede
der drei Phasen L1, L2, L3, um den von der jeweiligen Sicherungs
leiste 7 abgehenden Stromkreis, der über in Fig. 1 nicht
gezeigte Kabelverbindungen direkt an die Sicherungsleiste 7
angeschlossen ist, abzusichern. Die geerdeten Neutralleiter
dieser Stromkreise sind direkt mit der Sammelschiene 9 verbunden,
wozu die Sammelschiene 9 mit Bohrungen 91 versehen ist.
Die Sicherungsleisten 7 sind Niederspannungs-Hochleistungs-Siche
rungsleisten vom Typ 660 V 100 bis 630 A nach DIN 43 623.
An der Rückseite jeder Sicherungsleiste 7 befinden sich drei An
schlüsse, und zwar jeweils ein Anschluß für jede der drei
Phasen L1, L2, L3. Diese Anschlüsse können als Ösen gestaltet
sein, die sich mit den jeweiligen Sammelschienen 1, 2, 3 mittels
Schrauben elektrisch verbinden lassen.
Die DIN 43 623 gibt die gegenseitigen Abstände dieser Anschlüsse
vor. Demnach liegen die Anschlüsse für die drei Phasen auf einer
Linie, und der Abstand zwischen benachbarten Anschlüssen für die
Phasen beträgt jeweils 185 mm. Dieses Maß ist in der DIN 43 623
mit m₃ bezeichnet und in Fig. 1 gezeigt.
Um die Anschlüsse an den Sicherungsleisten 7 mit den Sammel
schienen 1, 2, 3 zu verbinden, ist an den Sammelschienen 1, 2,
3 jeweils eine Anzahl in Längsrichtung beabstandeter Anschluß
elemente vorgesehen. Dazu dienen an der ersten äußern Sammel
schiene 1 Bohrungen 11, an der mittleren Sammelschiene 2
Bohrungen 21 und an der zweiten äußeren Sammelschiene 3 Bohrun
gen 31. Die Abstände zwischen einander zugeordneten Bohrungen der
ersten äußeren Sammelschiene 1 und der mittleren Sammelschiene 2
sowie der mittleren Sammelschiene 2 und der zweiten äußeren
Sammelschiene 3 betragen jeweils 185 mm (nämlich m₃), siehe
Fig. 1, damit sich die Anschlüsse einer Sicherungsleiste 7 mit
den Sammelschienen 1, 2, 3 verschrauben lassen. Um die Montage
der Sicherungsleisten 7 zu erleichtern, können hinter den
Bohrungen 11, 21, 31 Halterungen mit Muttern für die bei der
Montage verwendeten Schrauben angeordnet sein.
Die Sammelschienen 1, 2, 3 weisen weitere Bohrungen 12, 22, 32
auf, die zum Beispiel verwendet werden können, um die jeweilige
Phase L1, L2, L3 in die jeweilige Sammelschiene 1, 2, 3 ein
zuspeisen. Die für diesen Zweck benötigten Kabelverbindungen,
Schalter und ähnliches sind in Fig. 1 nicht eingezeichnet, wie
bereits erwähnt.
Von dem Längsrand 13 der ersten äußeren Sammelschiene 1, der von
der mittleren Sammelschiene 2 abgewandt ist, gehen Schlitze 15
aus, und zwar vorzugsweise unter einem rechten Winkel. Die
Schlitze 15 verlaufen zwischen benachbarten Bohrungen 11 und
erstrecken sich bis in den mittleren Bereich der ersten äußeren
Sammelschiene 1.
In ähnlicher Weise gehen von dem Längsrand 33 der zweiten äußeren
Sammelschiene 3, der von der mittleren Sammelschiene 2 abgewandt
ist, Schlitze 35 aus, die zwischen den Bohrungen 31 verlaufen und
bis in den mittleren Bereich der zweiten äußeren Sammelschiene 3
reichen.
Auch die mittlere Sammelschiene 2 ist mit Schlitzen versehen. An
dem Längsrand 23, der der ersten äußeren Sammelschiene 1
zugewandt ist, beginnen Schlitze 25 und an dem Längsrand 24, der
der zweiten äußeren Sammelschiene 3 gegenüberliegt, Schlitze 26.
Die Schlitze 25 und 26 haben unterschiedliche Länge, weil sich
die Bohrungen 21 nicht auf der Längsachse der mittleren Sammel
schiene 2 befinden, sondern dagegen versetzt sind. Die Enden
einander gegenüberliegender Schlitze 25 und 26 befinden sich
jeweils in ungefähr gleichem Abstand zu der die Bohrungen 21
verbindenden Linie.
Der im Bereich der Schlitze 15, 25, 26, 35 verbleibende Restquer
schnitt der jeweiligen Sammelschiene 1, 2, 3 ist ausreichend
groß, um den Bemessungsstrom der Niederspannungs-Hauptverteilung
leiten zu können. Bei der in Fig. 1 dargestellten Geometrie
haben die Sammelschienen 1, 2, 3 jeweils eine Breite von 100 mm
bis 120 mm und, je nach Bemessungsstrom, eine Dicke von 6 mm bis
12 mm. Sie sind aus Kupfer gefertigt. Die Schlitze 15, 25, 26,
35 haben eine bevorzugte Breite im Bereich von 6 mm bis 10 mm.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Drehstrom-Sammelschienensystem
können Sicherungsleisten mit vorgegebenem Anschlußabstand m₃ von
185 mm verwendet werden. Während der Strom durch die mittlere
Sammelschiene 2 im wesentlichen entlang der die Bohrungen 21
verbindenden Linie fließt, verlaufen die Strompfade durch die
erste äußere Sammelschiene 1 und die zweite äußere Sammel
schiene 3 über weite Bereiche näher an dieser Linie, als es den
Anschlußabständen m₃ entspricht. Dies wird durch die Schlitze 15
und 35 bewirkt, die verhindern, daß die Ströme im wesentlichen
entlang der die Bohrungen 11 verbindenden Linie bzw. der die
Bohrungen 31 verbindenden Linie fließen. Die effektive Annäherung
der Strompfade durch die drei Sammelschienen 1, 2, 3 hat eine
merkliche Verringerung des resultierenden Magnetfeldes zur Folge,
das von den untereinander phasenverschobenen Strömen durch die
drei Sammelschienen 1, 2, 3 ausgeht. Mit dem in der Fig. 1
gezeigten Drehstrom-Sammelschienensystem läßt sich bei Strömen
von ca. 1000 A durch jede der drei Sammelschienen 1, 2, 3 in
einem Abstand von 3,0 m oberhalb der Niederspannungs-Hauptver
teilung die magnetische Flußdichte auf einen Wert von rund
1,0 Mikrotesla oder weniger reduzieren.
Claims (9)
1. Drehstrom-Sammelschienensystem für Niederspannungs-Hauptver
teilungen, mit drei nebeneinander montierten oder montier
baren Sammelschienen (1, 2, 3) für die drei Phasen (L1, L2,
L3), nämlich einer ersten äußeren Sammelschiene (1), einer
mittleren Sammelschiene (2) und einer zweiten äußeren
Sammelschiene (3), die jeweils eine Anzahl in Längsrichtung
beabstandeter Anschlußelemente (11, 21, 31) für Sicherungs
leisten (7) aufweisen, wobei im montierten Zustand der Sam
melschienen (1, 2, 3) Sicherungsleisten (7) mittels jeweili
ger Anschlüsse für die drei Phasen jeweils an einander
zugeordneten Anschlußelementen (11, 21, 31) der Sammel
schienen (1, 2, 3) mit jeder der drei Sammelschienen (1, 2,
3) elektrisch verbindbar sind, wobei die gegenseitigen
Abstände (m₃) der Anschlüsse für die drei Phasen an den Si
cherungsleisten (7) vorgegeben sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an der ersten äußeren Sammelschiene (1) und/oder an der
zweiten äußeren Sammelschiene (3) Schlitze (15, 35) vorgese
hen sind, die jeweils quer zur Längsrichtung und zwischen
benachbarten Anschlußelementen (11, 31) der ersten (1) bzw.
zweiten (3) äußeren Sammelschiene verlaufen und jeweils von
dem Längsrand (13, 33) der ersten (1) bzw. zweiten (3)
äußeren Sammelschiene ausgehen, der im montierten Zustand
der Sammelschienen (1, 2, 3) von der mittleren Sammel
schiene (2) abgewandt ist.
2. Drehstrom-Sammelschienensystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 35) jeweils bis in den
mittleren Bereich der ersten (1) bzw. zweiten (3) äußeren
Sammelschiene reichen.
3. Drehstrom-Sammelschienensystem nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 35) jeweils
unter einem rechten Winkel von dem Längsrand (13, 33) der
ersten (1) bzw. zweiten (3) äußeren Sammelschiene ausgehen,
der im montierten Zustand der Sammelschienen (1, 2, 3) von
der mittleren Sammelschiene (2) abgewandt ist.
4. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehstrom-Sammel
schienensystem zur Aufnahme von Niederspannungs-Hochlei
stungs-Sicherungsleisten (7) mit Anschlußabständen (m₃) von
185 mm eingerichtet ist.
5. Drehstrom-Sammelschienensystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 35) sowohl an der
ersten äußeren Sammelschiene (1) als auch an der zweiten
äußeren Sammelschiene (3) vorgesehen sind und sich so weit
in den mittleren Bereich der ersten (1) bzw. zweiten (3)
äußeren Sammelschiene erstrecken, daß der Strompfad durch
die erste äußere Sammelschiene (1) und der Strompfad durch
die zweite äußere Sammelschiene (3) in einem jeweiligen für
das Magnetfeld des Drehstrom-Sammelschienensystems effekti
ven Abstand von 100 mm bis 150 mm, vorzugsweise 125 mm, zu
dem Strompfad durch die mittlere Sammelschiene (2) ver
laufen.
6. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der mittleren Sam
melschiene (2) Schlitze (25, 26) vorgesehen sind, die
jeweils quer zur Längsrichtung der mittleren Sammelschie
ne (2) verlaufen und jeweils von dem der ersten äußeren
Sammelschiene (1) zugewandten Längsrand (23) oder dem der
zweiten äußeren Sammelschiene (3) zugewandten Längsrand (24)
ausgehen.
7. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 25,
26, 35) eine Breite von 5 mm bis 12 mm haben.
8. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die erste
äußere Sammelschiene (1) und die zweite äußere Sammelschiene
(3) aus Kupfer bestehen, eine Breite von 80 mm bis 140 mm
haben und eine Dicke von 5 mm bis 15 mm haben.
9. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußelemente
an den Sammelschienen Bohrungen (11, 21, 31) zur Aufnahme
von Schrauben sind.
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DE1997102746 Expired - Fee Related DE19702746C1 (de) | 1997-01-15 | 1997-01-15 | Drehstrom-Sammelschienensystem |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19702746C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0939004A2 (de) | 1998-02-27 | 1999-09-01 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
-
1997
- 1997-01-15 DE DE1997102746 patent/DE19702746C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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WAGENER, H.: Sicherer Kontakt auf Sammelschienen. In: etz, 1991, Bd. 112, Heft 23, S. 1292-1298 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0939004A2 (de) | 1998-02-27 | 1999-09-01 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
US6200010B1 (en) | 1998-02-27 | 2001-03-13 | Volkswagen Ag | Display arrangement for a motor vehicle |
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