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DE19702746C1 - Drehstrom-Sammelschienensystem - Google Patents

Drehstrom-Sammelschienensystem

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Publication number
DE19702746C1
DE19702746C1 DE1997102746 DE19702746A DE19702746C1 DE 19702746 C1 DE19702746 C1 DE 19702746C1 DE 1997102746 DE1997102746 DE 1997102746 DE 19702746 A DE19702746 A DE 19702746A DE 19702746 C1 DE19702746 C1 DE 19702746C1
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Germany
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busbar
phase
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busbars
outer busbar
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DE1997102746
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English (en)
Inventor
Rudolf Dipl Ing Thederan
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ELEKTRO MONTAGE NORD ING RUDOL
Original Assignee
ELEKTRO MONTAGE NORD ING RUDOL
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02BBOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02B1/00Frameworks, boards, panels, desks, casings; Details of substations or switching arrangements
    • H02B1/20Bus-bar or other wiring layouts, e.g. in cubicles, in switchyards
    • H02B1/21Bus-bar arrangements for rack-mounted devices with withdrawable units
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G5/00Installations of bus-bars
    • H02G5/02Open installations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Installation Of Bus-Bars (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Drehstrom-Sammelschienensystem für Niederspannungs-Hauptverteilungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Drehstrom-Sammelschienensystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist zum Beispiel bekannt aus dem Artikel von H. Wagener: "Sicherer Kontakt auf Sammelschienen", etz Bd. 112 (1991) Heft 23, Seiten 1292 bis 1298. Das darin beschriebene Sammelschienensystem weist drei parallel zueinander angeordnete Kupferschienen auf, auf die quer zu den Schienen verlaufende Sicherungselemente für die drei Drehstromphasen aufgesetzt werden können.
Das Drehstrom-Sammelschienensystem gemäß Anspruch 1 eignet sich insbesondere für offene Niederspannungs-Hauptverteilungen (d. h. Niederspannungs-Hauptverteilungen, die nicht in Metallgehäusen eingebaut oder verkleidet sind), die mit Niederspannungs- Hochleistungs-Sicherungsleisten 660 V 100 bis 630 A nach DIN 43 623 bestückt sind.
Bei derartigen Niederspannungs-Hauptverteilungen sind nebenein­ ander (und zwar vorzugsweise übereinander) Sammelschienen für die drei Phasen (L1, L2, L3) des Drehstroms montiert, nämlich eine erste äußere Sammelschiene, eine mittlere Sammelschiene und eine zweite äußere Sammelschiene. Diese Sammelschienen weisen jeweils eine Anzahl in Längsrichtung beabstandeter Anschlußelemente (vorzugsweise in Form von Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben) für Sicherungsleisten auf. Sicherungsleisten, die jeweils mit Anschlüssen für die drei Phasen versehen sind, sind quer zu den Sammelschienen angebracht, so daß jeder der Anschlüsse mit einem Anschlußelement der jeweiligen Sammelschiene verbunden ist und ein elektrischer Kontakt zu allen drei Sammelschienen hergestellt ist. Die Sicherungsleisten sind mit Sicherungen bestückt, die von den einzelnen Sicherungsleisten abgehende Stromkabel absichern. Bei den Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungsleisten nach DIN 43 623 liegen die Anschlüsse für die drei Phasen in einer Reihe, wobei die beiden äußeren Anschlüsse jeweils einen vorgegebenen Abstand von 185 mm zu dem mittleren Anschluß haben. Der elek­ trische Anschluß dient hier gleichzeitig zur mechanischen Verbindung der Sicherungsleisten mit den Sammelschienen und wird durch Schrauben hergestellt.
Offene Niederspannungs-Hauptverteilungen mit Niederspannungs- Hochleistungs-Sicherungsleisten nach DIN 43 623 haben bei den in der Energieversorgung üblichen Anwendungen Baulängen (d. h. eine Sammelschienenlänge) von größenordnungsmäßig 1 m, und es fließen Ströme in der Größenordnung von 1000 A durch jede der Sammel­ schienen. Da die Sammelschienen, bedingt durch den Abstand der Anschlüsse an den Sicherungsleisten, einen gegenseitigen Abstand ihrer Längsachsen von etwa 185 mm haben, kompensieren sich die von den durch die drei Sammelschienen fließenden Strömen erzeugten Magnetfelder im Nahbereich nicht. So beträgt die magnetische Flußdichte in einem Abstand von etwa 3,0 m oberhalb der Niederspannungs-Hauptverteilung bei einem Sammelschienenstrom von ca. 1000 A, einer Systemlänge ab ca. 0,9 m und bei annähernd symmetrischer Belastung der drei Phasen rund 1,3 bis 4,0 Mikro­ tesla. Dieser Wert steigt mit der Länge des Sammelschienensystems und der Höhe des Sammelschienenstroms.
Derartige Niederspannungs-Hauptverteilungen sind häufig in den Kellern von Wohngebäuden installiert. Wenn in einem Raum über dem Keller in einem typischen Abstand von 3,0 m oberhalb der Niederspannungs-Hauptverteilung ein Datensichtgerät mit Kathoden­ strahlröhre steht, führt eine magnetische Flußdichte im Bereich von rund 1,3 bis 4,0 Mikrotesla zu einer merklichen Beein­ trächtigung der Bildqualität. Selbst bei einer sorgfältig optimierten Einspeisung der Ströme in das Sammelschienensystem, bei der auf eine weitgehende Kompensierung der Magnetfelder an den Zuleitungen für die drei Phasen geachtet wird, läßt sich unter den oben genannten Bedingungen ein Wert von 1,3 Mikrotesla nicht unterschreiten. Ursache dafür ist die durch den großen Sammelschienenabstand von 185 mm festgelegte Geometrie des Sammelschienensystems.
Um Beeinträchtigungen bei der Arbeit mit Bildschirmen mit Kathodenstrahlröhre in Räumen oberhalb derartiger Niederspan­ nungs-Hauptverteilungen zu vermeiden, sollte die magnetische Flußdichte am Ort des Bildschirms unterhalb von 1,0 Mikrotesla liegen, d. h. die vorhandenen Magnetfelder sollten um einen Faktor in der Größenordnung von 2 reduziert sein.
Eine Möglichkeit, die Magnetfelder zu vermindern, besteht in der Kapselung der Niederspannungs-Hauptverteilung in einem Gehäuse aus Material hoher magnetischer Permeabilität. Ein derartiges Gehäuse ist jedoch teuer und behindert den Zugang zu der Niederspannungs-Hauptverteilung, so daß zum Beispiel eine nachträgliche Kabelmontage erschwert wird.
Auch eine Verringerung des Sammelschienenabstandes würde die erforderliche Reduktion des Magnetfeldes bewirken. Dies ist jedoch dicht ohne weiteres möglich, wenn genormte Sicherungs­ leisten mit einem Anschlußabstand von 185 mm zum Einsatz kommen. Eine Verringerung des Sammelschienenabstandes ist zwar denkbar, wenn die Sicherungsleisten über Anschlußadapter mit den Sammel­ schienen verbunden werden. Derartige Adapter führen jedoch zu zusätzlichen Kosten und haben außerdem den Nachteil einer verringerten Kurzschlußfestigkeit der Niederspannungs-Hauptver­ teilung, da für das Anschließen der Adapter an die Sammelschienen zusätzliche stromtragende Verbindungen (z. B. Schraub- oder Lötverbindungen) erforderlich wären. Schließlich ist auch eine einstückige Fertigung von Sammelschienen mit den erforderlichen Anschlußadaptern denkbar, die eine Montage der Sammelschienen in verringertem Abstand erlauben. Diese Möglichkeit ist jedoch ebenfalls kostspielig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges Dreh­ strom-Sammelschienensystem für Niederspannungs-Hauptverteilungen zu schaffen, bei dem Sicherungsleisten mit vorgegebenen Anschluß­ abständen zum Einsatz kommen und das unter üblichen Betriebs­ bedingungen eine merkliche Reduzierung der Magnetfelder oberhalb einer Niederspannungs-Hauptverteilung bewirkt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Drehstrom-Sammelschienensy­ stem für Niederspannungs-Hauptverteilungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehstrom-Sammelschienensystem sind an der ersten äußeren Sammelschiene und/oder an der zweiten äußeren Sammelschiene Schlitze vorgesehen, die jeweils quer zur Längs­ richtung und zwischen benachbarten Anschlußelementen der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene verlaufen. Die Schlitze gehen jeweils von dem Längsrand der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene aus, der im montierten Zustand der Sammelschienen von der mittleren Sammelschiene abgewandt ist. Durch die Schlitze wird eine effektive Verringerung des Sammelschienenabstandes bewirkt. Dort, wo sich an den Sammelschienen die Anschlußelemente (vorzugsweise Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben) befinden, muß der durch die erste bzw. zweite äußere Sammelschiene führende Strompfad zwar den durch die Anschlußgeometrie der Sicherungs­ leisten vorgegebenen Abstand zur mittleren Sammelschiene einnehmen. Zwischen den Anschlußelementen wird der Strom durch die erste bzw. zweite äußere Sammelschiene jedoch durch die Schlitze daran gehindert, auch in diesen Bereichen in einem größeren Abstand zu der mittleren Sammelschiene zu fließen (was der üblichen Stromverteilung unter der Wirkung der von den Strömen erzeugten Magnetfelder entsprechen würde). Über einen maßgeblichen Teil der Länge der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene fließt der Strom also in einem geringeren Abstand zu der mittleren Sammelschiene, als es ohne die Schlitze der Fall wäre. Dies führt zu einer besseren gegenseitigen Kompensierung der von den gegeneinander phasenverschobenen Strömen durch die erste bzw. zweite äußere Sammelschiene und die mittlere Sammel­ schiene ausgehenden Magnetfelder. Mit anderen Worten, der Strompfad durch die erste bzw. zweite äußere Sammelschiene verläuft in einem für das Magnetfeld des Drehstrom-Sammel­ schienensystems effektiven Abstand zu dem Strompfad durch die mittlere Sammelschiene, der kleiner ist als der Abstand der einander zugeordneten Anschlußelemente der jeweiligen Sammel­ schienen (d. h. als der vorgegebene Anschlußabstand der Siche­ rungsleisten).
Vorzugsweise reichen die Schlitze jeweils bis in den mittleren Bereich der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene. Dann ist der Restquerschnitt der jeweiligen Sammelschiene groß genug, um einerseits die vorgegebene maximale Stromstärke (Bemessungsstrom) zu tragen und andererseits eine ausreichende mechanische Stabilität der Sammelschiene zu gewährleisten. Vorzugsweise gehen die Schlitze jeweils unter einem rechten Winkel von dem betref­ fenden Längsrand der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene aus.
Das erfindungsgemäße Drehstrom-Sammelschienensystem ist ins­ besondere zur Aufnahme von Niederspannungs-Hochleistungs-Siche­ rungsleisten nach DIN 43 623 mit Anschlußabständen von 185 mm eingerichtet. In diesem Fall sind bei einer bevorzugten Ausführungsform die Schlitze sowohl an der ersten äußeren Sammelschiene als auch an der zweiten äußeren Sammelschiene vorgesehen, wodurch sich weitgehend symmetrische Strompfade ergeben, was sich auf die Verringerung der Magnetfelder günstig auswirkt. Dabei erstrecken sich die Schlitze so weit in den mittleren Bereich der ersten bzw. zweiten äußeren Sammelschiene, daß der Strompfad durch die erste äußere Sammelschiene und der Strompfad durch die zweite äußere Sammelschiene in einem jeweiligen für das Magnetfeld des Drehstrom-Sammelschienensystems effektiven Abstand von 100 mm bis 150 mm, vorzugsweise 125 mm, zu dem Strompfad durch die mittlere Sammelschiene verlaufen. Die von einem derartigen Drehstrom-Sammelschienensystem ausgehenden Magnetfelder haben ungefähr dieselbe Größe, wie sie bei einem herkömmlichen Drehstrom-Sammelschienensystem auftreten würden, wenn dessen Sammelschienen unter um rund 30% geringeren Abständen verlegt wären. Bei dem eingangs erwähnten Bemessungs­ strom von ca. 1000 A läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Drehstrom-Sammelschienensystem in einem Abstand von 3,0 m oberhalb der Niederspannungs-Hauptverteilung der angestrebte obere Grenzwert von 1,0 Mikrotesla für die magnetische Flußdichte erzielen, was für den Betrieb von hochauflösenden Datensicht­ geräten mit Kathodenstrahlröhren akzeptabel ist.
Im Prinzip kann die mittlere Sammelschiene in herkömmlicher Weise gestaltet sein, d. h. ohne Schlitze und mit einer von dem Bemessungsstrom vorgegebenen relativ geringen Breite oder Dicke. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn auch an der mittleren Sammelschiene Schlitze vorgesehen sind, die jeweils quer zur Längsrichtung der mittleren Sammelschiene verlaufen und jeweils von dem der ersten äußeren Sammelschiene zugewandten Längsrand oder dem der zweiten äußeren Sammelschiene zugewandten Längsrand ausgehen. Die mittlere Sammelschiene kann also so gestaltet sein, daß Schlitze nur von dem einen oder nur von dem anderen Längsrand oder von beiden Längsrändern ausgehen. Die Schlitze an der mittleren Sammelschiene können auf die jeweils benachbarten Schlitze der ersten bzw. zweiten äußeren Sammel­ schiene abgestimmt sein, wodurch eine noch bessere Verminderung der störenden Magnetfelder erreicht werden kann.
Für die Schlitze hat sich eine Breite von 5 mm bis 12 mm (vorzugsweise 6 mm bis 10 mm) als ausreichend erwiesen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Sammelschienen aus Kupfer und haben eine Breite im Bereich von 80 mm bis 140 mm (vorzugsweise 100 mm bis 120 mm) und eine Dicke im Bereich von 5 mm bis 15 mm (vorzugsweise 6 mm bis 12 mm). Dabei richten sich die Dimensionen der Sammelschienen nach dem Bemessungsstrom des Drehstrom-Sammelschienensystems. Obwohl für ein derartiges Drehstrom-Sammelschienensystem mehr Kupfer benötigt wird als bei herkömmlichen Sammelschienen ohne Schlitze, überwiegen bei Berücksichtigung der Magnetfeldreduzierung die Kostenvorteile der Erfindung.
Die Erfindung hat eine besondere Bedeutung für den Bereich der öffentlichen Energieversorgung. Der Energieversorger wird in die Lage gesetzt, Niederspannungs-Hauptverteilungen der erfindungs­ gemäßen Bauart ohne Rücksicht auf eine mögliche Nutzung der Räumlichkeiten oberhalb der Niederspannungs-Hauptverteilung mit Datenverarbeitungsgeräten nach rein technischen und finanziellen Gesichtspunkten zu installieren und zu betreiben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels genauer beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine seitliche Teilansicht einer Niederspannungs-Haupt­ verteilung mit einem erfindungsgemäßen Drehstrom-Sammel­ schienensystem.
In Fig. 1 ist eine Niederspannungs-Hauptverteilung mit einem Drehstrom-Sammelschienensystem in seitlicher Teilansicht dargestellt, wobei alle für die Erfindung unwesentlichen Komponenten nicht gezeigt sind.
Das Drehstrom-Sammelschienensystem weist eine erste äußere Sammelschiene 1, eine mittlere Sammelschiene 2 und eine zweite äußere Sammelschiene 3 auf, die nebeneinander und voneinander elektrisch isoliert an einem Rahmen 5 montiert sind. In die erste äußere Sammelschiene 1 wird über eine nicht gezeigte Zuleitung die Phase L1 des Drehstroms eingespeist, in die mittlere Sammelschiene 2 entsprechend die Phase L2 und in die zweite äußere Sammelschiene 3 entsprechend die Phase L3.
Über die Sammelschienen 1, 2, 3 werden Sicherungsleisten mit Drehstrom versorgt. In Fig. 1 ist eine Sicherungsleiste 7 eingezeichnet, um anzudeuten, wie sich die Sicherungsleisten quer über die Sammelschienen 1, 2, 3 erstrecken. In der Praxis ist eine größere Zahl von Sicherungsleisten 7 nebeneinander montiert. Unterhalb der Sammelschienen 1, 2, 3 verläuft eine weitere Sammelschiene 9, die als geerdeter Neutralleiter (PEN) dient. Jede der Sicherungsleisten 7 trägt Schmelzsicherungen für jede der drei Phasen L1, L2, L3, um den von der jeweiligen Sicherungs­ leiste 7 abgehenden Stromkreis, der über in Fig. 1 nicht gezeigte Kabelverbindungen direkt an die Sicherungsleiste 7 angeschlossen ist, abzusichern. Die geerdeten Neutralleiter dieser Stromkreise sind direkt mit der Sammelschiene 9 verbunden, wozu die Sammelschiene 9 mit Bohrungen 91 versehen ist.
Die Sicherungsleisten 7 sind Niederspannungs-Hochleistungs-Siche­ rungsleisten vom Typ 660 V 100 bis 630 A nach DIN 43 623. An der Rückseite jeder Sicherungsleiste 7 befinden sich drei An­ schlüsse, und zwar jeweils ein Anschluß für jede der drei Phasen L1, L2, L3. Diese Anschlüsse können als Ösen gestaltet sein, die sich mit den jeweiligen Sammelschienen 1, 2, 3 mittels Schrauben elektrisch verbinden lassen.
Die DIN 43 623 gibt die gegenseitigen Abstände dieser Anschlüsse vor. Demnach liegen die Anschlüsse für die drei Phasen auf einer Linie, und der Abstand zwischen benachbarten Anschlüssen für die Phasen beträgt jeweils 185 mm. Dieses Maß ist in der DIN 43 623 mit m₃ bezeichnet und in Fig. 1 gezeigt.
Um die Anschlüsse an den Sicherungsleisten 7 mit den Sammel­ schienen 1, 2, 3 zu verbinden, ist an den Sammelschienen 1, 2, 3 jeweils eine Anzahl in Längsrichtung beabstandeter Anschluß­ elemente vorgesehen. Dazu dienen an der ersten äußern Sammel­ schiene 1 Bohrungen 11, an der mittleren Sammelschiene 2 Bohrungen 21 und an der zweiten äußeren Sammelschiene 3 Bohrun­ gen 31. Die Abstände zwischen einander zugeordneten Bohrungen der ersten äußeren Sammelschiene 1 und der mittleren Sammelschiene 2 sowie der mittleren Sammelschiene 2 und der zweiten äußeren Sammelschiene 3 betragen jeweils 185 mm (nämlich m₃), siehe Fig. 1, damit sich die Anschlüsse einer Sicherungsleiste 7 mit den Sammelschienen 1, 2, 3 verschrauben lassen. Um die Montage der Sicherungsleisten 7 zu erleichtern, können hinter den Bohrungen 11, 21, 31 Halterungen mit Muttern für die bei der Montage verwendeten Schrauben angeordnet sein.
Die Sammelschienen 1, 2, 3 weisen weitere Bohrungen 12, 22, 32 auf, die zum Beispiel verwendet werden können, um die jeweilige Phase L1, L2, L3 in die jeweilige Sammelschiene 1, 2, 3 ein­ zuspeisen. Die für diesen Zweck benötigten Kabelverbindungen, Schalter und ähnliches sind in Fig. 1 nicht eingezeichnet, wie bereits erwähnt.
Von dem Längsrand 13 der ersten äußeren Sammelschiene 1, der von der mittleren Sammelschiene 2 abgewandt ist, gehen Schlitze 15 aus, und zwar vorzugsweise unter einem rechten Winkel. Die Schlitze 15 verlaufen zwischen benachbarten Bohrungen 11 und erstrecken sich bis in den mittleren Bereich der ersten äußeren Sammelschiene 1.
In ähnlicher Weise gehen von dem Längsrand 33 der zweiten äußeren Sammelschiene 3, der von der mittleren Sammelschiene 2 abgewandt ist, Schlitze 35 aus, die zwischen den Bohrungen 31 verlaufen und bis in den mittleren Bereich der zweiten äußeren Sammelschiene 3 reichen.
Auch die mittlere Sammelschiene 2 ist mit Schlitzen versehen. An dem Längsrand 23, der der ersten äußeren Sammelschiene 1 zugewandt ist, beginnen Schlitze 25 und an dem Längsrand 24, der der zweiten äußeren Sammelschiene 3 gegenüberliegt, Schlitze 26.
Die Schlitze 25 und 26 haben unterschiedliche Länge, weil sich die Bohrungen 21 nicht auf der Längsachse der mittleren Sammel­ schiene 2 befinden, sondern dagegen versetzt sind. Die Enden einander gegenüberliegender Schlitze 25 und 26 befinden sich jeweils in ungefähr gleichem Abstand zu der die Bohrungen 21 verbindenden Linie.
Der im Bereich der Schlitze 15, 25, 26, 35 verbleibende Restquer­ schnitt der jeweiligen Sammelschiene 1, 2, 3 ist ausreichend groß, um den Bemessungsstrom der Niederspannungs-Hauptverteilung leiten zu können. Bei der in Fig. 1 dargestellten Geometrie haben die Sammelschienen 1, 2, 3 jeweils eine Breite von 100 mm bis 120 mm und, je nach Bemessungsstrom, eine Dicke von 6 mm bis 12 mm. Sie sind aus Kupfer gefertigt. Die Schlitze 15, 25, 26, 35 haben eine bevorzugte Breite im Bereich von 6 mm bis 10 mm.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Drehstrom-Sammelschienensystem können Sicherungsleisten mit vorgegebenem Anschlußabstand m₃ von 185 mm verwendet werden. Während der Strom durch die mittlere Sammelschiene 2 im wesentlichen entlang der die Bohrungen 21 verbindenden Linie fließt, verlaufen die Strompfade durch die erste äußere Sammelschiene 1 und die zweite äußere Sammel­ schiene 3 über weite Bereiche näher an dieser Linie, als es den Anschlußabständen m₃ entspricht. Dies wird durch die Schlitze 15 und 35 bewirkt, die verhindern, daß die Ströme im wesentlichen entlang der die Bohrungen 11 verbindenden Linie bzw. der die Bohrungen 31 verbindenden Linie fließen. Die effektive Annäherung der Strompfade durch die drei Sammelschienen 1, 2, 3 hat eine merkliche Verringerung des resultierenden Magnetfeldes zur Folge, das von den untereinander phasenverschobenen Strömen durch die drei Sammelschienen 1, 2, 3 ausgeht. Mit dem in der Fig. 1 gezeigten Drehstrom-Sammelschienensystem läßt sich bei Strömen von ca. 1000 A durch jede der drei Sammelschienen 1, 2, 3 in einem Abstand von 3,0 m oberhalb der Niederspannungs-Hauptver­ teilung die magnetische Flußdichte auf einen Wert von rund 1,0 Mikrotesla oder weniger reduzieren.

Claims (9)

1. Drehstrom-Sammelschienensystem für Niederspannungs-Hauptver­ teilungen, mit drei nebeneinander montierten oder montier­ baren Sammelschienen (1, 2, 3) für die drei Phasen (L1, L2, L3), nämlich einer ersten äußeren Sammelschiene (1), einer mittleren Sammelschiene (2) und einer zweiten äußeren Sammelschiene (3), die jeweils eine Anzahl in Längsrichtung beabstandeter Anschlußelemente (11, 21, 31) für Sicherungs­ leisten (7) aufweisen, wobei im montierten Zustand der Sam­ melschienen (1, 2, 3) Sicherungsleisten (7) mittels jeweili­ ger Anschlüsse für die drei Phasen jeweils an einander zugeordneten Anschlußelementen (11, 21, 31) der Sammel­ schienen (1, 2, 3) mit jeder der drei Sammelschienen (1, 2, 3) elektrisch verbindbar sind, wobei die gegenseitigen Abstände (m₃) der Anschlüsse für die drei Phasen an den Si­ cherungsleisten (7) vorgegeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten äußeren Sammelschiene (1) und/oder an der zweiten äußeren Sammelschiene (3) Schlitze (15, 35) vorgese­ hen sind, die jeweils quer zur Längsrichtung und zwischen benachbarten Anschlußelementen (11, 31) der ersten (1) bzw. zweiten (3) äußeren Sammelschiene verlaufen und jeweils von dem Längsrand (13, 33) der ersten (1) bzw. zweiten (3) äußeren Sammelschiene ausgehen, der im montierten Zustand der Sammelschienen (1, 2, 3) von der mittleren Sammel­ schiene (2) abgewandt ist.
2. Drehstrom-Sammelschienensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 35) jeweils bis in den mittleren Bereich der ersten (1) bzw. zweiten (3) äußeren Sammelschiene reichen.
3. Drehstrom-Sammelschienensystem nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 35) jeweils unter einem rechten Winkel von dem Längsrand (13, 33) der ersten (1) bzw. zweiten (3) äußeren Sammelschiene ausgehen, der im montierten Zustand der Sammelschienen (1, 2, 3) von der mittleren Sammelschiene (2) abgewandt ist.
4. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehstrom-Sammel­ schienensystem zur Aufnahme von Niederspannungs-Hochlei­ stungs-Sicherungsleisten (7) mit Anschlußabständen (m₃) von 185 mm eingerichtet ist.
5. Drehstrom-Sammelschienensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 35) sowohl an der ersten äußeren Sammelschiene (1) als auch an der zweiten äußeren Sammelschiene (3) vorgesehen sind und sich so weit in den mittleren Bereich der ersten (1) bzw. zweiten (3) äußeren Sammelschiene erstrecken, daß der Strompfad durch die erste äußere Sammelschiene (1) und der Strompfad durch die zweite äußere Sammelschiene (3) in einem jeweiligen für das Magnetfeld des Drehstrom-Sammelschienensystems effekti­ ven Abstand von 100 mm bis 150 mm, vorzugsweise 125 mm, zu dem Strompfad durch die mittlere Sammelschiene (2) ver­ laufen.
6. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der mittleren Sam­ melschiene (2) Schlitze (25, 26) vorgesehen sind, die jeweils quer zur Längsrichtung der mittleren Sammelschie­ ne (2) verlaufen und jeweils von dem der ersten äußeren Sammelschiene (1) zugewandten Längsrand (23) oder dem der zweiten äußeren Sammelschiene (3) zugewandten Längsrand (24) ausgehen.
7. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (15, 25, 26, 35) eine Breite von 5 mm bis 12 mm haben.
8. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die erste äußere Sammelschiene (1) und die zweite äußere Sammelschiene (3) aus Kupfer bestehen, eine Breite von 80 mm bis 140 mm haben und eine Dicke von 5 mm bis 15 mm haben.
9. Drehstrom-Sammelschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußelemente an den Sammelschienen Bohrungen (11, 21, 31) zur Aufnahme von Schrauben sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0939004A2 (de) 1998-02-27 1999-09-01 Volkswagen Aktiengesellschaft Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug

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