DE19654323A1 - Messerplatte für ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Bohrungsoberflächen in Werkstücken - Google Patents
Messerplatte für ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Bohrungsoberflächen in WerkstückenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Messerplatte für ein
Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Boh
rungsoberflächen in Werkstücken gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Werkzeug gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 11.
Messerplatten und Werkzeuge der hier angesprochenen
Art sind bekannt. Bei der spanabtragenden Bearbei
tung von Bohrungsoberflächen in Werkstücken wird
das Werkzeug in Rotation versetzt und in eine Boh
rung in einem feststehenden Werkzeug eingefahren.
Durch die Relativbewegung zwischen Werkzeug bezie
hungsweise einer Messerplatte des Werkzeugs und der
Bohrungsoberfläche werden von dieser Späne abgetra
gen. Es ist demnach auch möglich, ein Werkstück in
Rotation zu versetzen und ein feststehendes Werk
zeug in eine zu bearbeitende Bohrung einzufahren.
Bei der Bearbeitung von Bohrungsoberflächen fallen
Späne an, die aus dem Bearbeitungsbereich ausge
bracht werden müssen. Insbesondere bei der Feinbe
arbeitung von Bohrungsoberflächen können im Bear
beitungsbereich verbleibende Späne zu einer nach
haltigen Beeinträchtigung der Bohrungsoberfläche,
das heißt sowohl der Maßhaltigkeit als auch der
Oberflächenqualität, führen. Es wurde bereits vor
geschlagen, das Werkzeug mit sogenannten Spanabwei
sern zu versehen, die die entstehenden Späne in be
vorzugte Richtungen abdrängen. Diese Art der Aus
führung ist jedoch aufwendig und bedarf zusätzli
cher Maßnahmen, den Spanfluß zu beeinflussen, die
mit zusätzlichen Kosten verbunden sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Messer
platte und ein Werkzeug zu schaffen, die diese
Nachteile nicht aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Messerplatte
vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Dadurch, daß die Messerplatte
mit einer Spanleitfläche versehen ist, die - in Vor
schubrichtung der Messerplatte gesehen - gegenüber
einer gedachten Mittelebene der Messerplatte ab
fällt oder ansteigt, kann der Spanfluß in eine vor
gegebene Richtung abgelenkt werden. Es hat sich ge
zeigt, daß die Ablenkung des Spanflusses auch bei
Verwendung eines Schmier- und Kühlmittels gegeben
ist, das unter hohem Druck in den Bearbeitungsbe
reich eingebracht wird.
Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der Messer
platte, das sich dadurch auszeichnet, daß die Span
leitfläche durch eine Spanleitstufe begrenzt wird,
die den Lauf der auftreffenden Späne so beeinflußt,
daß die Späne definiert gebrochen werden, so daß
eine vorgegebene Spanlänge erzielt wird. Dies ist
wichtig, um eine effektive Spanabfuhr zu gewährlei
sten.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird auch ein Werkzeug
vorgeschlagen, daß die in Anspruch 11 genannten
Merkmale umfaßt. Dadurch, daß dieses Werkzeug mit
mindestens einer Messerplatte versehen ist, die
eine Spanleitfläche zur definierten Spanabfuhr auf
weist, kann auf weitergehende Maßnahmen verzichtet
werden, die der definierten Spanableitung dienen.
Der Aufbau des Werkzeugs ist damit wesentlich ver
einfacht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Mes
serplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorderseite der
in Fig. 1 dargestellten Messerplatte;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Messerplatte;
Fig. 4 eine stirnseitige Ansicht der Messer
platte und
Fig. 5 ein Werkzeug mit einer Messerplatte ent
sprechend den Fig. 1 bis 4.
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß die Mes
serplatte eine rechteckige Grundform aufweist und
als Wendeplatte ausgebildet ist, das heißt sie
weist an gegenüberliegenden Ecken Schneidkanten
auf, die der Bearbeitung von Bohrungsoberflächen
dienen. Es ist jedoch sehr wohl möglich, die Mes
serplatte mit einer anderen Grundkontur zu verse
hen, also dreieckig, quadratisch oder vorzugsweise
sechseckig auszubilden. In allen Fällen ist es mög
lich, den Grundgedanken der im folgenden beschrie
benen Erfindung zu realisieren.
Die in Fig. 1 dargestellte Messerplatte 1 ist also
rechteckig, das heißt ihre Längsseiten 3 und 5 sind
wesentlich länger als deren Stirnseiten 7 und 9.
Die obenliegende Vorderseite der Messerplatte 1,
die auch als Messerbrust 11 bezeichnet wird, ist
hier beispielhaft mit einer sich in Längsrichtung
der Messerplatte 1 erstreckenden Spann-Nut verse
hen, die zwei in einem Winkel zur Messerbrust 11
abfallende Spannflächen 13 und 15 umfaßt, die im
wesentlichen V-förmig zueinander verlaufen, wobei
die innere Scheitellinie parallel zu den Längssei
ten 3 und 5 und in der Mitte zwischen diesen ver
läuft. Die Länge der Spannflächen ist kleiner als
die der Längsseiten. Die Spann-Nut ist also gegen
über den Stirnseiten 7 und 9 geschlossen.
Entlang der Längsseite 3 verläuft eine erste Span
leitfläche 17, die etwa im Bereich der Stirnseite 7
entspringt, sich jedoch nicht über die gesamte
Länge der Längsseite 3 erstreckt. Diametral gegen
überliegend ist eine weitere Spanleitfläche 19 vor
gesehen, die identisch ausgebildet ist wie die er
ste Spanleitfläche 17. Die Spanleitflächen 17 und
19 fallen gegenüber einer gedachten Mittelebene 21,
ausgehend von der zugehörigen Stirnseite 7 bezie
hungsweise 9, ab. Sie fallen damit auch gegenüber
der parallel zur Mittelebene 21 verlaufenden Mes
serbrust 11 ab.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel der Messerplatte 1 wird davon ausgegangen,
daß im Übergangsbereich zwischen der Stirnseite 7
und der Längsseite 3 die erste aktive Schneide 23
der Messerplatte liegt, die, wie bekannt, eine in
Vorschubrichtung geneigte Haupt- und eine entgegen
der Vorschubrichtung abfallende Nebenschneide um
fassen kann. Bei Einsatz der Schneide 23 wird die
Messerplatte 1 in Richtung des Pfeiles 25 in eine
zu bearbeitende Bohrung vorgeschoben. Entsprechend
bilden die Seitenkanten im Bereich der Stirnseite 9
der Längskante 5 eine zweite Schneide 27 aus, die
bei einer Vorschubbewegung der Messerplatte 1 in
Richtung des Pfeiles 29 zur Bearbeitung einer Boh
rungsoberfläche wirksam werden.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der
Messerplatte 1 steigt die erste Spanleitfläche 17
in Richtung zur Stirnseite 7 an. Entsprechend
steigt die zweite Spanleitfläche 19 - in Richtung
des Pfeiles 29 gesehen - zur Stirnseite 9 hin an.
Die erste Spanleitfläche 17 wird durch eine hier im
wesentlichen parallel zur Längsseite 3 verlaufende
erste Spanleitstufe 31 begrenzt, deren Höhe ent
sprechend der Neigung der Spanleitstufe von der
Stirnseite 7 in Richtung zur gegenüberliegenden
Stirnseite 9 zunimmt. In ihrem hinteren, der Stirn
seite 7 abgewandten Bereich, wird die erste Span
leitfläche 17 durch eine zweite Spanleitstufe 33
begrenzt, die von der Spanleitstufe unter einem
Winkel von ca. 60° zur Messerbrust 11 ansteigt.
Entsprechend wird die zweite Spanleitfläche 19 von
einer im wesentlichen parallel zur Längsseite 5
verlaufenden ersten Spanleitstufe 35 und von einer
zweiten Spanleitstufe 37 begrenzt.
Aus den Erläuterungen ist ersichtlich, daß die
Spanleitflächen 17 und 19, jeweils in der zugehöri
gen Vorschubrichtung 25 beziehungsweise 29 gesehen,
ausgehend von der zweiten Spanleitstufe 33 bezie
hungsweise 37 in Richtung auf die zugehörige Stirn
seite 7 beziehungsweise 9 ansteigen, also in einer
ersten Richtung geneigt sind. Es ist zusätzlich
möglich, daß die Spanleitflächen 17 und 19, ausge
hend von den Längskanten 3 beziehungsweise 5, nach
innen abfallen beziehungsweise geneigt sind, also
in einer zweiten Richtung quer zur ersten Neigungs
richtung verlaufen.
Die Spanleitstufen 17 und 19 können auch noch Span
leitbereiche 39 und 41 aufweisen, die sich bis in
den Bereich der entsprechenden Stirnseiten 7 und 9
erstrecken. Die Spanleitflächen und -bereiche lau
fen fast völlig um die Messerplatte herum.
Fig. 2 zeigt die anhand von Fig. 1 erläuterte
Messerplatte 1 in Draufsicht, also eine Ansicht der
Messerbrust 11. Deutlich sind die Spannflächen 13
und 15 erkennbar, die - ausgehend von den Längskan
ten 3 und 5 - in Richtung auf eine gedachte Mittel
linie 43 abfallen und die in einem Abstand zu den
Stirnseiten 7 und 9 der Messerplatte 1 enden, so
daß eine mit den Spannflächen zusammenwirkende
Spannpratze quasi geschützt in der Spann-Nut liegt,
wodurch verhindert wird, daß Späne zwischen Messer
platte und Spannpratze gelangen können.
Unten links ist die Schneide 23 erkennbar, die
einen Hauptschneidenbereich 23a und einen Neben
schneidenbereich 23b umfaßt. Entsprechend umfaßt
die diametral gegenüberliegende zweite Schneide 27
einen in Vorschubrichtung 29 abfallenden Haupt
schneidenbereich 27a und einen entgegengesetzt der
Vorschubrichtung 29 abfallenden Nebenschneidenbe
reich 27b. Der Abfall der Nebenschneiden ist sehr
gering, so daß er aus der hier vorliegenden Dar
stellung nicht ersichtlich ist.
Deutlich erkennbar ist aus dieser Darstellung, daß
die Spanleitbereiche 39 und 41, die den Stirnseiten
7 beziehungsweise 9 zugeordnet sind und die sich in
die erste Spanleitfläche 17 beziehungsweise in die
zweite Spanleitfläche 19 fortsetzen, gleich groß
ausgebildet sind. Die Messerplatte 1 ist, wie oben
gesagt, als Wendeplatte ausgebildet. Sie kann nach
einer Drehung um 180° um eine senkrecht zur
Bildebene von Fig. 2 verlaufende Achse in ein
Werkzeug eingesetzt werden, so daß einmal die erste
Schneide 23 und nach deren Verschleiß die zweite
Schneide 25 mit einer zu bearbeitenden Bohrungs
oberfläche in Eingriff tritt.
Fig. 2 zeigt auch, daß die erste Spanleitfläche 17
von der ersten Spanleitstufe 31 und der zweiten
Spanleitstufe 33 begrenzt wird, während die zweite
Spanleitfläche 19 von einer ersten Spanleitstufe 35
und einer zweiten Spanleitstufe 37 begrenzt wird.
Die Messerplatte 1 weist im Bereich der Schneiden
23 und 25 einen Radius auf. Die Ausgestaltung der
Schneiden ist grundsätzlich bekannt, so daß hier
nicht näher darauf eingegangen werden soll.
Die Länge der Spanleitflächen 17 und 19 erstreckt
sich jeweils über die Hälfte der Längsseiten 3 be
ziehungsweise 5 hinaus. Dies ist jedoch nicht zwin
gend erforderlich. Die Länge der Spanleitflächen,
gemessen ab den zugehörigen Stirnseiten 7 und 9,
kann an den jeweiligen Einsatzfall angepaßt werden.
Ebenso kann die ab den Stirnseiten 7 beziehungs
weise 9 gemessene Breite der Spanleitbereiche 39
und 41 an den jeweiligen Einsatzfall angepaßt wer
den.
Bei einem Einsatz der Messerplatte 1 zur Bearbei
tung von Bohrungsoberflächen laufen die von dem
Hauptschneidenbereich 23a beziehungsweise 27a und
den Nebenschneidenbereich 23b beziehungsweise 27b
abgetragenen Späne auf der Spanleitfläche 17 bezie
hungsweise 19 in Richtung auf die erste Spanleit
stufe 31 beziehungsweise 35. Es hat sich gezeigt,
daß die Späne dabei auch auf einen Bereich der Mes
serbrust 11 auftreffen, nämlich auf einen Bereich,
der quasi auf der Winkelhalbierenden zwischen der
Stirnseite 7 und der Längsseite 3 beziehungsweise
zwischen der Stirnseite 9 und der Längsseite 5
liegt. Die Auftreffbereiche 45 und 47 sind in Fig.
2 gepunktet angedeutet. Die abgetragenen Späne lau
fen auch auf den Spanleitflächen 17 und 19 gegen
die Spanleitstufen 31 und 35 sowie gegen die zwei
ten Spanleitstufen 33 und 37. Wesentlich ist dabei,
daß durch die - in Richtung der jeweiligen Vor
schubrichtung 25 beziehungsweise 29 gesehen - an
steigenden Spanleitflächen 17 beziehungsweise 19
die abgetragenen Späne entgegen der Vorschubrich
tung gelenkt werden. Diese Ablenkung ist so effek
tiv, daß die Späne auch dann entgegen der jeweili
gen Vorschubrichtung abgelenkt werden, wenn ein
Kühl- beziehungsweise Schmiermittel in Vor
schubrichtung auf den Bearbeitungsbereich der
Schneiden 23 beziehungsweise 25 gelenkt wird.
Wird dagegen eine Ablenkung der von den Schneiden
23 und 27 abgetragenen Späne in die jeweilige Vor
schubrichtung 25 beziehungsweise 29 gewünscht, so
kann dies dadurch erreicht werden, daß die Span
leitflächen 17 und 19 entgegengesetzt geneigt sind,
als dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. In einem der
artigen Fall fällt die Spanleitfläche - jeweils in
Richtung der Vorschubrichtung gesehen - ab.
Fig. 3 zeigt die Messerplatte 1 in Seitenansicht,
wobei die Längskante 3 in Draufsicht wiedergegeben
ist. Deutlich sichtbar ist, daß die erste Spanleit
fläche 17 entgegen der durch den Pfeil 25 angedeu
teten Vorschubrichtung abfällt und von der zweiten
Spanleitstufe 33, die hier beispielsweise unter ei
nem Winkel von 60° ansteigt, begrenzt wird. Bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel wird davon
ausgegangen, daß die erste Spanleitstufe 31 bezie
hungsweise 35 im wesentlichen senkrecht zur Messer
brust 11 abfällt. Dies ist jedoch nicht zwingend
erforderlich.
Die Darstellung in Fig. 3 zeigt überdies, daß die
Stirnseiten 7 und 9 in Richtung zu der der Messer
brust 11 gegenüberliegenden Rückseite 49 der Mes
serplatte konisch zusammenlaufen. Diese Ausgestal
tung ist bekannt, so daß hier nicht näher darauf
eingegangen wird. Fig. 3 läßt noch den Spanleitbe
reich 41 erkennen, der der Stirnseite 9 zugeordnet
ist. Deutlich wird sichtbar, daß der Spanleitbe
reich - ausgehend von der Stirnseite 9 - nach innen
abfällt, hier beispielsweise unter einem Winkel von
ca. 18°.
Der Neigungswinkel der ersten Spanleitfläche 17 und
der zweiten Spanleitfläche 19 ist hier etwas ver
größert wiedergegeben. Bevorzugt wird ein Neigungs
winkel von ca. 3°.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht mit der Messer
platte 1, nämlich die Ansicht der Stirnseite 7. Es
ist deutlich erkennbar, daß die Längskanten 3 und
5, wie bekannt, zur Rückseite 49 unter einem Winkel
von beispielsweise 10° konisch zusammenlaufen.
Fig. 5 zeigt schließlich eine perspektivische An
sicht eines Ausschnitts eines Werkzeugs 51. Die
Messerplatte 1 ist in eine Nut 53 eingesetzt, die
in die Umfangsfläche des Werkzeugs 51 eingebracht
ist. Die Messerbrust 11 der Messerplatte 1 ist hier
aus Gründen der vereinfachten Darstellung ohne ir
gendwelche Konturen wiedergegeben. Bezüglich der
tatsächlichen Ausgestaltung der Messerbrust wird
auf die Fig. 1 bis 4 verwiesen.
Deutlich ist erkennbar, daß der zylindrische Grund
körper 57 des Werkzeugs 53 eine Ausnehmung auf
weist, die als Spanraum 59 dient. Über diesen Span
raum 59 werden die von der Schneide 27 abgetragenen
Späne abgeführt. Die Schneide 27 tritt dann in Ein
griff mit einer zu bearbeitenden Bohrungsoberflä
che, wenn das Werkzeug 51 in Richtung des Pfeils 61
in eine Bohrung eingeführt wird. Dabei ist erkenn
bar, daß der Pfeil 61 gleichgerichtet ist wie der
in Fig. 1 und in Fig. 2 wiedergegebene Pfeil 29.
Die Messerplatte 1 wird durch eine Spannpratze 63
gehalten, die über eine hier nicht dargestellte
Spannschraube im Grundkörper 57 verankert wird und
deren Spannlippe 65 auf die Messerbrust 11 drückt
und das bei im Bereich der durch die Spannflächen
13 und 15 gebildeten Spann-Nut (siehe Fig. 1 und
2) auf der Messerbrust 11 aufliegt.
Die Nut 53 wird hier an ihrem der Stirnseite 9 ge
genüberliegenden Ende der Messerplatte 1 von einem
Anschlagstift 67 begrenzt.
Lediglich der Vollständigkeit halber wird hier noch
auf Führungsleisten 69, 71 und 73 verwiesen, die
ebenfalls in die Umfangsfläche 55 des Werkzeugs 1
eingelassen und dort befestigt sind. Die Führungs
leisten erstrecken sich hier zumindest über den Be
arbeitungsbereich der Messerplatte 1 hinweg und
weisen eine gekrümmte Oberfläche auf, mit der sie
das Werkzeug 51 in der zu bearbeitenden Bohrung ab
stützen. Die erste Führungsleiste 69 eilt - in der
durch einen Pfeil 75 angedeuteten Drehrichtung ge
sehen - der Messerplatte 1 um 30 bis 40° nach; die
zweite Führungsleiste 71 liegt diametral gegenüber
der Messerplatte 1. Dieser Führungsleiste eilt die
dritte Führungsleiste 73 wiederum um etwa einen
Winkel von 30 bis 40° nach. Führungsleisten der
hier angesprochenen Art sind bekannt, so daß auf
diese hier nicht näher eingegangen wird.
Zur Funktion des Werkzeugs 51 wird hier nur kurz
folgendes gesagt: Das Werkzeug wird zur Bearbeitung
einer Bohrungsoberfläche in Richtung des Pfeils 75
in Rotation versetzt und in Richtung des Pfeils 61
in eine zu bearbeitende Bohrung vorgeschoben. Dabei
tritt die außenliegende Schneide der Messerplatte
1, hier beispielsweise die Schneide 27, mit der zu
bearbeitenden Bohrungsoberfläche in Eingriff, so
daß Späne von der Oberfläche abgetragen werden. Die
abgetragenen Späne werden durch die Spanleitfläche
19 der Schneide 27 (siehe Fig. 1 und 2) abge
lenkt und bei einer Neigung der Spanleitfläche, wie
sie in Fig. 1 dargestellt ist, entgegen der Vor
schubrichtung 61 des Werkzeugs 51 abgelenkt. Falls
die Spanleitfläche - anders als in den Fig. 1 bis
3 - in entgegengesetzter Richtung geneigt ist, also
in Richtung der Vorschubrichtung 61 beziehungsweise
29 abfällt, werden die Späne in Richtung der Vor
schubrichtung 61 abgelenkt.
Aus dem oben Gesagten wird deutlich, daß es auf
einfache Weise möglich ist, die bei der Bearbeitung
einer Bohrungsoberfläche anfallenden Späne in einer
gewünschten Richtung gezielt abzuführen, ohne daß
es irgendwelcher zusätzlicher Spanleiteinrichtungen
bedürfte, die an dem Werkzeug 51 vorzusehen wären
und dessen Herstellungskosten erhöhten. Denkbar
wäre es auch, Spanleiteinrichtungen an der Spann
pratze 63 vorzusehen. Diese wären jedoch einem Ver
schleiß ausgesetzt und führten dadurch ebenfalls zu
höheren Kosten.
Claims (11)
1. Messerplatte für ein Werkzeug zur spanabtragen
den Bearbeitung von Bohrungsoberflächen in Werk
stücken, mit mindestens einer Schneide und mit we
nigstens einer Spanleitfläche, wobei die Messer
platte zur Bearbeitung des Werkstücks eine Vor
schubbewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanleitfläche (17, 19) - in Vorschubrichtung
(25, 29) gesehen - gegenüber einer gedachten Mittel
ebene (21) abfällt oder ansteigt.
2. Messerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spanleitfläche (17, 19) zusätzlich
quer zur Vorschubrichtung geneigt ist.
3. Messerplatte nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spanleitfläche (17, 19) nach innen
abfällt.
4. Messerplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanleit
fläche (17, 19) durch wenigstens eine Spanleitstufe
(31, 33; 35, 37) begrenzt wird.
5. Messerplatte nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Spanleitstufe (31, 35) im
wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung (25, 29)
verläuft.
6. Messerplatte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Spanleitstufe (33, 37)
im wesentlichen quer zur Vorschubrichtung (25, 29)
verläuft.
7. Messerplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine praktisch
umlaufende Spanleitstufe vorgesehen ist.
8. Messerplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese als Wen
deplatte ausgeführt ist.
9. Messerplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf gegenüber
liegenden Seiten je eine Spanleitstufe (17, 19) vor
gesehen ist.
10. Messerplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese mittels
eines Sinterverfahrens herstellbar ist.
11. Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von
Bohrungsoberflächen in Werkstücken mit mindestens
einer Messerplatte nach einem der Ansprüche 1 bis
8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154323 DE19654323A1 (de) | 1996-12-24 | 1996-12-24 | Messerplatte für ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Bohrungsoberflächen in Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154323 DE19654323A1 (de) | 1996-12-24 | 1996-12-24 | Messerplatte für ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Bohrungsoberflächen in Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19654323A1 true DE19654323A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7816182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996154323 Withdrawn DE19654323A1 (de) | 1996-12-24 | 1996-12-24 | Messerplatte für ein Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Bohrungsoberflächen in Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19654323A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10033012A1 (de) * | 2000-06-02 | 2001-12-13 | Mapal Fab Praezision | Reibahle |
US6503030B2 (en) | 2000-06-02 | 2003-01-07 | Mapal, Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG | Reamer |
DE10129401A1 (de) * | 2001-06-19 | 2003-01-09 | Koyemann Werkzeuge Gmbh & Co O | Maschinenreibahle mit einstückiger Reibschneide |
-
1996
- 1996-12-24 DE DE1996154323 patent/DE19654323A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10033012A1 (de) * | 2000-06-02 | 2001-12-13 | Mapal Fab Praezision | Reibahle |
US6503030B2 (en) | 2000-06-02 | 2003-01-07 | Mapal, Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG | Reamer |
DE10129401A1 (de) * | 2001-06-19 | 2003-01-09 | Koyemann Werkzeuge Gmbh & Co O | Maschinenreibahle mit einstückiger Reibschneide |
DE10129401B4 (de) * | 2001-06-19 | 2006-08-10 | CBS Präzionswerkzeuge GmbH | Maschinenreibahle |
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |