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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verschließen und
zum Zuziehen sowie zum Öffnen der
Heckraumklappe einer Kraftfahrzeugkarosserie, mit einem Heckraumklappenschloss
und mit einer Aushubvorrichtung.
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Zwischen
der Heckraumklappe und einer Heckraumkante findet sich üblicherweise
eine Heckraumklappendichtung. Die Heckraumklappe weist eine Grundstellung "Heckraumklappenschloss
geschlossen" sowie
eine Aushubstellung "Heckraumklappenschloss
offen, Heckraumklappe mechanisch angehoben" auf. Danach lässt sie sich vollständig von
Hand aufklappen. Zusätzlich
ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, mit welcher die Grundstellung und
die Aushubstellung mittels Schalter und/oder Schlüssel ansteuerbar
sind.
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Eine
Einrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus wird in der
DE 43 22 689 A1 vorgestellt. Tatsächlich beschäftigt sich
dieses Dokument mit einer kraftbetriebenen Deckelschließvorrichtung
zur Verwendung bei einer Konstruktion, bei welcher ein Deckelteil
bzw. eine Heckraumklappe schwenkbeweglich mit einem festen Teil
respektive der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist. Neben der
an dem Deckelteil angebrachten Verschlusseinrichtung wird eine Deckelanzugeinrichtung
beschrieben. Diese verfügt über einen Öffnungshebel,
welcher einen Verschlusszustand der Verschlusseinrichtung aufhebt. Der Öffnungshebel
ist mit einem Schubteil ausgerüstet,
um das Deckelteil bzw. die Heckraumklappe von der Kraftfahrzeugkarosserie
abzuheben. Dazu ist der Öffnungshebel
im Wesentlichen drehbeweglich mit einer Aufprallgrundplatte verbunden,
die ihrerseits drehbeweglich an einer Motorhalterplatte der Deckelanzugseinrichtung
angeschlossen ist. Das erfordert besondere konstruktive Maßnahmen
und einen erhöhten
Platzbedarf am Einbauort. Im Übrigen
begünstigt
die komplexe Funktionsweise Störungen
im Betrieb.
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Ferner
existieren Einrichtungen des beschriebenen Aufbaus in verschiedenen
Ausführungsformen
in der Praxis. Dabei besteht die Gefahr, dass die Heckraumklappe
in der Funktionsstellung "Heckraumklappenschloss
offen/Heckraumklappe frei" unter
der Einwirkung einer Feder über
einen Teilhub ihres Öffnungshubes
aufspringen. Dieses Aufspringen ist jedoch nicht sicher, wenn beispielsweise
die Heckraumklappendichtung klebt oder die Heckraumklappe von Schnee
belastet ist oder klemmt.
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Zwar
hat es mit der
DE 37
25 075 C1 Ansätze
gegeben, bei Ausfall des motorischen Antriebes einen Kraftfahrzeugtürverschluss
von Außen
betätigen
zu können.
Zu den vorerwähnten
Problemen werden jedoch keine Lösungsansätze geliefert.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Einrichtung
der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung in baulicher und funktioneller Hinsicht
zu verbessern und insbesondere die Funktionssicherheit zu steigern.
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Zur
Lösung
dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung eine Einrichtung
zum Verschließen
und zum Zuziehen sowie zum Öffnen
der Heckraumklappe einer Kraftfahrzeugkarosserie, mit einem Heckraumklappenschloss,
und mit einer Aushubvorrichtung, welche folgende Merkmale aufweist:
- 1.1) es ist ein Stelltrieb mit Elektromotor,
Stirnradgetriebe mit Schraubenspindel und Stellglied vorgesehen;
- 1.2) zwischen dem Stellglied und der Schraubenspindel ist eine
mechanische Kupplung angeordnet, die auf der Schraubenspindel mit
einer Spindelmutter auf- und niederbewegbar ist;
- 1.3) das Stellglied besteht aus einem kupplungsseitigen Oberteil
und einem heckraumkantenseitigen Unterteil, zwischen denen eine
Spreizfeder angeordnet ist, welches Unterteil auf der Heckraumkante
abstützbar
ist;
- 1.4) zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Stellgliedes
wirkt ein Schaltelement, welches unter dem Einfluss der Spreizfeder
aus einer Ruhestellung, bei der das Oberteil des Stellgliedes auf das
Unterteil des Stellgliedes gedrückt
ist, in eine ausgefahrene Schaltstellung bewegbar ist;
- 1.5) das Oberteil des Stellgliedes weist eine Schaltfahne auf;
- 1.6) dem Schaltelement und der Schaltfahne ist jeweils ein Schalter
zugeordnet,
wobei die Anordnung so getroffen ist, dass
in der Ausstellung die Schaltfahne den ihr zugeordneten Schalter
betätigt,
und wobei nach Erreichen der Ausstellung bei manuell angehobener
Heckraumklappe das Schaltelement den ihm zugeordneten Schalter betätigt und
die Schalter einer elektronischen Steuereinrichtung entsprechende
Informationen erteilen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den Ansprüchen 2 bis 5 beschrieben. Besonders
einfach aufgebaut ist die erfindungsgemäße Einrichtung, wenn das Heckraumklappenschloss
als vorrastfreies Drehfalle/Sperrklinke-Aggregat ausgeführt ist. Die Aushubvorrichtung
besitzt vorzugsweise einen Stelltrieb mit einem Stellglied, welches
zur manuellen Weiterführung
der Heckraumklappe von dem elektromotorischen Antrieb freikommt
und durch Zuschlagen der Heckraumklappe wieder in die Zuschlagstellung
geführt
wird.
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Die
beschriebene Einrichtung lässt
sich im Detail auf verschiedene Weise verwirklichen. Bevorzugte
Ausführungsformen
werden im Folgenden anhand einer Zeichnung ausführlicher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung
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1 ein
Heckteil eines Personenkraftfahrzeuges mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
in Seitenansicht,
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2 in
gegenüber
der 1 wesentlich vergrößertem Maßstab aus Richtung des Pfeiles
A das Heckraumklappenschloß und
das Schließelement
aus dem Gegenstand der 1,
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3 den
Gegenstand der 2 in einer anderen Funktionsstellung,
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4 eine
andere Ausführungsform
des Gegenstandes der 2,
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5 den
Gegenstand nach 4 in einer anderen Funktionsstellung,
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6 den
Gegenstand nach 4 in einer weiteren Funktionsstellung,
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7 in
gegenüber
der 1 wesentlich vergrößertem Maßstab aus Richtung des Pfeiles
A die Aushubvorrichtung der erfindungsgemäßen Einrichtung in der Grundstellung "Heckraumklappe geschlossen",
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8 den
Gegenstand nach 7 in der Stellung "Heckraumklappe in
Aushubstellung",
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9 den
Gegenstand nach 7 in der Stellung "manuell angehoben" und
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10 den
Gegenstand nach 7 in der Stellung "Heckraumklappe geschlossen", und zwar bei Ausfall
der elektrischen Energie manuell zugedrückt.
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In
der 1 erkennt man das Heckteil 2 eines Kraftfahrzeuges
in schematischer Darstellung. Man erkennt die Heckraumklappe 1,
in einem vergrößerten Ausschnitt
der 1 die zusammendrückbare Heckraumklappendichtung 20,
die Heckraumkante 3 und die Heckraumklappe 1.
Angedeutet wurde, daß die
Heckraumklappe 1 die in 1 gezeichnete Grundstellung "Heckraumklappenschloß geschlossen", aber auch eine
Aushubstellung "Heckraumklappenschloß offen,
Heckraumklappe mechanisch ausgehoben" aufweist. Man erkennt außerdem die Position
der vollständig
aufgeklappten Heckraumklappe 1, die durch manuelle Einstellung
erreichbar ist. In dem Kraftfahrzeug ist eine Steuervorrichtung vorgesehen,
mit der die Grundstellung und die Aushubstellung mittels Schalter
und/oder Schlüssel
ansteuerbar sind.
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Nimmt
man die 2 bis 6 hinzu,
so erkennt man, daß ein
Heckraumklappenschloß 4 mit zugeordnetem
Schließelement 10 und
elektromotorischem Zuziehantrieb 415 angeordnet ist, welches
die Funktionsstellungen "Heckraumklappenschloß geschlossen" und "Heckraumklappenschloß offen" aufweist. Die Anordnung
ist so getroffen, daß beim
Einlaufen in die Funktionsstellung "Heckraumklappenschloß geschlossen" über den elektromotorischen Zuziehantrieb 415 und
eine Zuzieh schwinge 49 die Heckraumklappe 1 gegen
die Heckraumklappendichtung 20 zugezogen werden kann. Nimmt
man die 7 bis 10 hinzu,
so erkennt man, daß eine baulich
selbständige
Aushubvorrichtung 5 mit Stelltrieb und elektromotorischem
Antrieb angeordnet ist, mit der die Heckraumklappe 1 bei
geöffnetem
Heckraumklappenschloß 4 in
die Aushubstellung fahrbar ist und der Stelltrieb der Aushubvorrichtung 5 sich aus
einer Zuschlagstellung in die Aushubstellung bewegt. Die Steuervorrichtung
schaltet beim Einschalten der Aushubstellung nach Einfahren des
Heckraumklappenschlosses 4 in die Offenstellung die Aushubvorrichtung 5 ein.
Die Aushubvorrichtung 5 weist zumindest einen Schalter 59 auf,
der bei manueller Weiterführung
der Heckraumklappe 1 in die Funktionstellung "aufgeklappt" betätigt wird,
wobei die Steuervorrichtung die Aushubvorrichtung 5 in
die Zuschlagstellung zurückführt. Im
Ausführungsbeispiel
nach den 2 und 3 weist
das Heckraumklappenschloß 4 ein
vorrastfreies Aggregat mit Drehfalle 46 und Sperrklinke 47 auf.
Bei der Ausführungsform
nach den 4 bis 6 ist insoweit
neben der Vorrast auch eine Hauptrast verwirklicht. Die Aushubvorrichtung 5 ist
mit einem Stelltrieb versehen, der ein Stellglied aufweist, welches
zur manuellen Weiterführung
der Heckraumklappe 1 von dem elektromotorischem Antrieb
freikommt und durch Zuschlagen der Heckraumklappe 1 wieder
in die Zuschlagstellung geführt
wird.
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Im
folgenden werden anhand der 2 bis 6 weitere
Einzelheiten des Heckraumklappenschlosses und in den 7 bis 10 weitere
Einzelheiten der Aushubvorrichtung beschrieben.
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Es
versteht sich, daß sich
an der Lehre der Erfindung, ihren Bauteilen und ihrer Funktion nichts ändert, wenn
das Heckraumklappenschloß an
der Heckraumklappe und das Schließelement an der Heckraumkante
angeordnet sind.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Einrichtung zum
Verschließen
und zum Zuziehen sowie zum Öffnen
der Heckraumklappe 1 einer Kraftfahrzeugkarosserie ist
in dem in 1 gezeichneten Heckteil 2 eines
Kraftfahrzeuges erkennbar. Man erkennt dort auch die Heckraumkante 3.
Im Bereich der Heckraumkante 3 befindet sich ein Heckraumklappenschloß 4 besonderen
Aufbaus, nämlich
mit Schloßblech 45,
vorrastfreier Drehfalle 46, Sperrklinke 47, Öffnungshebel 48 für die Sperrklinke 47 und Zuziehschwinge 49.
Insoweit wird auf die 2 und 3 verwiesen.
Im Bereich des Heckraumklappenschlosses 4 befindet sich
außerdem
an der Heckraumklappe 1 das Schließelement 10. Die Zuziehschwinge 49 ist
auf dem Schloßblech 45 achsgleich zur
Drehfalle 46 gelagert. Die Sperrklinke 47 ist
exzentrisch zur Drehfalle 46 auf der Zuziehschwinge 49 gelagert.
Sie weist an ihrem freien Ende einen Betätigungsbolzen 411 auf.
Der Öffnungshebel 48 ist
in bezug auf das eingebaute Heckraumklappenschloß 4 mit nach oben
offenem Einführungsmaul 412 für das Schließelement 10 oberhalb
der Sperrklinke 47 achsparallel zur Sperrklinke 47 gelagert
und wechselwirkt mit dem Betätigungsbolzen 411 der
Sperrklinke 47. Der Lagerbolzen 413 für die Zuziehschwinge 49 und
die Drehfalle 46 ist in den 2 und 3 erkennbar.
Das gilt auch für
den Lagerbolzen 414 des Öffnungshebels 48.
Es versteht sich, daß die
genannten Bauteile um den Lagerbolzen 413 bzw. 414, wie
bei solchen Schlössern üblich, schwenkbar
sind. An die Zuziehschwinge 49 ist auf der der Sperrklinke 47 abgewandten
Seite ein translatorischer, elektromechanischer Zuziehantrieb 415 angeschlossen.
An das freie Ende des Öffnungshebels 48 sind
eine mechanische Betätigungseinrichtung 416 und
ein Zugelement 417 zur elektrischen Fernbetätigung angeschlossen.
Pfeile deuten auf die mechanische Betätigungseinrichtung bzw. die
elektrische Fernbedienungseinrichtung. Man erkennt auf dem Schloßblech 45 einen
Schalter 418, der von der Zuziehschwinge 49 in
Zuziehstellung betätigt
wird. Auf der Zuziehschwinge 49 befindet sich ein Schalter 419,
der von der in Ausraststellung befindlichen Sperrklinke 47 betätigt wird.
Die 2 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung in der Funktionsstellung "Heckraumklappe geschlossen
und gegen die zugeordnete Heckraumklappendichtung 20 zugezogen". Demgegenüber zeigt
die 3. die erfindungsgemäße Einrichtung in der Funktionsstellung "Heckraumklappe geöffnet". Eine Verrastung
des Öffnungshebels 48 in Öffnungsstellung
findet bei der Ausführungsform nach
den 1 bis 3 nicht statt. Der nicht gezeichnete
Stelltrieb des Öffnungshebels
mag selbsthemmend ausgebildet sein.
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Die
Ausführungsform
nach den 4 bis 6 entspricht
dem grundsätzlichen
Aufbau der Ausführungsform
nach den 1 bis 3. Insoweit sind
auch die gleichen Bezugszeichen eingetragen worden. Zusätzlich ist
eine Verrastungseinrichtung für
den Öffnungshebel 48 in
Offenstellung (5) vorgesehen. Man erkennt zunächst, daß auf dem Schloßblech 45 ein
Schalter 418 angeordnet ist, der von der Zuziehschwinge 49 in
Zuziehstellung (4) betätigt wird, wobei auf der Zuziehschwinge 49 ein Schalter 419 angeordent
ist, der von der in Ausraststellung befindlichen Sperrklinke 47 betätigt wird. Dieser
Schalter könnte
auch auf dem Schloßblech 45 angeordnet
sein, wenn die Sperrklinke 47 bzw. die Zuziehschwinge 49 entsprechend
ausgebildet sind. Auf der Zuziehschwinge 49 befindet sich
ein Steuerbolzen 421, der mit einer Nasenrampe 422 am Öffnungshebel 48 zusammenwirkt,
wobei beim Zuziehen die Zuziehschwinge 49 durch den Steuerbolzen 421 in Öffnungsstellung 48 blockierbar
ist. Die Sperrklinke 47 ist auf dem Öffnungshebel 48 schwenkbar gelagert
und von einer Abwinklung 423 an den Öffnungshebel 48 ist
die Sperrklinke 47 beim Öffnen des Heckraumklappenschlosses 4 ausklinkbar.
Der Öffnungshebel 48 ist
beim Öffnen
des Heckraumklappenschlosses 4 weiter auslenkbar als beim
Zuziehen der Heckraumklappe 1. Der Öffnungshebel 48 betätigt den
Schalter 419, der bewirkt, daß der Zuziehantrieb die Zuziehschwinge 49 entgegen
der Zuziehrichtung in die Bereitschaftsstellung zurückbewegt. Die
beschriebene Verrastung verhindert, daß die Zuziehschwinge 49 sich
wieder in die Position "offen" zurückbewegt,
wenn ein nicht selbsthemmender Antrieb verwendet wird. Die Verrastung
ist aber auch vorteilhaft, wenn ein selbsthemmender Antrieb verwendet
wird, weil dieser während
der Fahrt auf unebener Strecke oder nach längerer Betriebsdauer nachgebend
sein könnte.
Die Wirkverbindung zwischen Öffnungshebel 48 und
Sperrklinke 47 ist in der 6 erkennbar.
Die Sperrklinke 47 weist bei der Ausführungsform nach den 4 bis 6 an
ihrem freien Ende keinen Betätigungsbolzen
auf. Sie ist vielmehr mit der schon beschriebenen Abwinklung 423 versehen.
Die Anschlüsse
für die
mechanische Betätigung 416 und
die elektrische Fernöffnung 417 befinden
sich in einem Langloch. Der Abstand zwischen der Abwinklung 423 am Öffnungshebel
für das Anheben
der Sperrklinke 47 ist so gewählt, daß der Öffnungshebel 48 während des
Zuziehens leer läuft.
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In
den 7 bis 10 erkennt man die Aushubvorrichtung 5,
die ein Stirnradgetriebe 51 aufweist, das eine Schraubenspindel 52 mit
Spindelmutter 53 und Kupplung 54 antreibt, wobei
das Getriebe 51 selbsthemmend ausgebildet ist. Die beiden Schenkel
der Kupplung 54 werden durch eine Feder 55 zusammengehalten,
welche so dimensioniert ist, daß beim
Ausstellen die vertikale Kraft von der Spindelmutter über die
Kupplung auf das Stellglied 56 zum Anheben der Heckraumklappe übertragen
wird. Umgekehrt soll beim Zuschlagen der Heckraumklappe die Kraft
von dem Stellglied 56 nicht in vollem Umfang auf die Kupplung,
die Spindelmutter und das Getriebe übertragen werden.
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Das
Stellglied 56 ist zweiteilig. Das erste Teil 56a führt aus
der Heckraumklappe heraus, stützt
sich auf der Heckraumkante 3 ab und hebt somit die Heckraumklappe 1 an.
Das zweite Teil 56b wirkt mit der Kupplung 54 zusammen.
Die beiden Teile 56a und 56b werden durch eine
Feder 57 in ihrer Längsrichtung
auseinander gedrückt,
wenn das Teil 56a nicht gegen einen Widerstand (Heckraumkante 3) stößt. Wenn
die beiden Teile 56a und 56b auseinander gedrückt werden,
wird über
ein Zapfen/Langloch-System eine Kulisse 58 quer zur Öffnungsrichtung
der Heckraumklappe gegen einen Schalter 59 gedrückt. Ein
weiterer Schalter 510 dient als Endanschlagschalter.
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Das
normale Ausstellen der Heckraumklappe 1 mit anschließendem manuellen
Anheben läuft folgendermaßen ab:
In 7 ist
die Grundstellung gezeigt. Das Stellglied 56 liegt an der
Heckraumkante 3 auf, die Spindelmutter 53 befindet
sich in der Ausgangsstellung, die Schalter 59, 510 sind
nicht betätigt.
Der Ausstellvorgang wird beispielsweise durch Betätigen eines Schalters
am Armaturenbrett veranlaßt.
Der Motor 511 treibt über
das Getriebe 51 die Spindelmutter 53 an, welche
sich in 7 nach unten bewegt. Dadurch
wird das Stellglied 56 herausgefahren und die Heckraumklappe 1 angehoben.
Am Ende des Ausstellhubes betätigt
der Nocken 512 den Endanschlagschalter 510, der
Motor 511 stoppt (8).
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Wenn
der Benutzer die Heckraumklappe 1 manuell weiter öffnet, trennen
sich die beiden Teile 56a und 5bb, wie oben beschrieben,
und der Schalter 59 wird betätigt. Die Kombination der beiden Schalter 59, 510 wird
von der Steuer elektronik so ausgewertet, daß der Motor 511 reversierend
betrieben wird und die Spindelmutter 53 wieder nach oben in
ihre Ausgangslage gefahren wird. Somit ist der Weg des Stellgliedes 56 frei
für das
Zuschlagen der Heckraumklappe (9).
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
wird in Verbindung mit einem elektrischen Schloß mit Speicherhebel verwendet.
Der Taster zum Öffnen
der Heckraumklappe
1 kann sich beispielsweise am Armaturenbrett
befinden. Zuerst wird z. B. mit Hilfe eines Shuttles gemäß Gebrauchsmuster
DE 86 21 592.2 , die Sperrklinke
47 ausgelöst und mit
Hilfe eines Speicherhebels daran gehindert, wieder einzufallen.
Wenn die Sperrklinke
47 sich in der Position "geöffnet" befindet wird ein
Schalter betätigt,
woraufhin der Ausstellvorgang beginnt. Es kann damit auch eine Anzeige "Heckraumklappe geöffnet" am Armaturenbrett
verbunden werden.
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Wenn
das elektrische Ausstellen der Heckraumklappe 1, beispielsweise
durch eine (Schnee-)Last auf der Heckraumklappe 1 nicht
erfolgreich ist, wird der Motor 511 nur für eine begrenzte
Zeit bestromt, um ihn vor Zerstörung
zu schützen. Die
Spindelmutter 53 wird sich aber nicht oder nur ein kleines
Stück nach
unten bewegt haben. Wenn der Fahrzeugbenutzer dann die Heckraumklappe 1 manuell
anhebt, drückt
die Heckraumkante 3 nicht mehr gegen das Stellglied 56a,
wodurch die Feder 57 die beiden Teile 56a, 56b des
Stellgliedes 56 in vertikaler Richtung auseinander drückt, wodurch
wiederum die Kulisse 58 über das Zapfen/Lang loch-System
in vertikaler Richtung bewegt wird und den Schalter 59 für das manuelle Öffnen betätigt. Daraufhin
wird der Motor 511 erneut gestartet, das Stellglied 56 führt den restlichen
Hub quasi ins Leere aus, der Endanschlagschalter 510 wird
von dem Nocken 512 betätigt
und der Antrieb wieder in die Grundposition gefahren. Der Endanschlagschalter 510 wird
erst wieder freigegeben, wenn die Heckraumklappe 1 geschlossen
wird und das Stellglied 56 von der Heckraumkante 3 hereingeschoben
wird. Der Sperrklinkenschalter wird erst freigegeben, wenn die Sperrklinke
in der Hauptrast eingefallen ist. Wenn nicht nach der Freigabe des
Endanschlagschalters 510 in einer bestimmten Zeit auch
der Sperrklinkenschalter freigegeben wird, geht man davon aus, daß die Heckraumklappe 1 nicht
vollständig
geschlossen ist. Die Steuerelektronik kann so eingerichtet werden,
daß in
diesem Fall der Aussteller wieder gestartet und die Heckraumklappe 1 angehoben
wird, damit der Benutzer dies auch bemerkt.
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Für den Fall,
daß die
Heckraumklappe 1 geschlossen werden soll, wenn sich der
Abtrieb nicht in der Grundstellung befindet, ist die oben beschriebene
Kupplung 54 zwischen Spindelmutter 53 und Stellglied 56 vorgesehen.
Damit die Reibung möglichst gering
ist, werden die Enden der beiden Schenkel der Kupplung 54 in
einer Nut des Stellgliedes 56 geführt.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, daß durch
Modulbauweise unterschiedlich ausgestattete Fahrzeuge angeboten
werden können,
also entweder nur mit Fernauslösung,
beispielsweise mit einem auf die Sperrklinke wirkenden Shuttle,
gemäß dem Gebrauchsmuster
DE 86 21 592.2 oder mit
Fernauslösung
und Aussteller.
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Die
dargestellte Einrichtung zeigt in der 7 einen
sogenannten Überhub 513.
Man erkennt ihn auch in der 10. In
den 8 und 9 ist er implizit enthalten.
Der Überhub 513 ist
nicht zwingend erforderlich, jedoch häufig hilfreich. Der Überhub 513 ist
hilfreich, wenn die Drehfalle 46 des Heckraumklappenschlosses 4 eine
Vorrast und eine Hauptrast aufweist und über die ideale Geschlossenstellung
herausdreht, damit die Sperrklinke 47 in die Hauptrast
einfallen kann. Damit dieser Überhub 513 die
Bauteile der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht
zu stark belastet, ist die Feder 57 zwischen dem Oberteil 56b und
dem Unterteil 56a des Stellgliedes 56 so ausgelegt,
daß sie
diese beiden Teile z. B. um 3 mm auseinander drückt, wie es in der 7 und
in der 10 erkennbar ist, damit sich
der Überhub 513 nicht
auf die erfindungsgemäße Einrichtung überträgt.
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In
den 7 bis 10 sind die Schalter 59 und 511 als
Mikroschalter gezeichnet. Man kann aber erfindungsgemäß auch mit
Hallsensoren arbeiten. Dann läßt es sich
einrichten, daß ein
besonders ausgeführter
Magnet mit nur einem einzigen Hallsensor zusammen arbeitet, aber
die beiden vorstehend beschriebenen Informationen erzeugt.