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DE19643391A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Fein- und/oder Entkeimungsfiltration von Getränken - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Fein- und/oder Entkeimungsfiltration von Getränken

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DE19643391A1
DE19643391A1 DE1996143391 DE19643391A DE19643391A1 DE 19643391 A1 DE19643391 A1 DE 19643391A1 DE 1996143391 DE1996143391 DE 1996143391 DE 19643391 A DE19643391 A DE 19643391A DE 19643391 A1 DE19643391 A1 DE 19643391A1
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DE
Germany
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filter structure
filter layer
fine
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DE1996143391
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Inventor
Stefan Mantz
Christian Doerre
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Mantz Stefan 82211 Herrsching De
Original Assignee
Individual
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Ceased legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H1/00Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
    • C12H1/02Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
    • C12H1/06Precipitation by physical means, e.g. by irradiation, vibrations
    • C12H1/063Separation by filtration
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PREPARATION OR TREATMENT THEREOF
    • A23L2/00Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Preparation or treatment thereof
    • A23L2/70Clarifying or fining of non-alcoholic beverages; Removing unwanted matter
    • A23L2/72Clarifying or fining of non-alcoholic beverages; Removing unwanted matter by filtration
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D25/00Filters formed by clamping together several filtering elements or parts of such elements
    • B01D25/22Cell-type filters
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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    • B01D2201/02Filtering elements having a conical form

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Description

Die Erfindung betrifft einen Filteraufbau zur Fein- und/oder Entkeimungsfiltration von Getränken sowie ein Verfahren unter Verwendung des Filteraufbaus.
In der Technik werden Filtervorrichtungen häufig in der Getränkeindustrie eingesetzt. Viele Getränke müssen nach der Herstellung aber vor dem Abfüllen von Trübstoffen befreit werden oder möglicherweise entkeimt werden. Insbesondere bei der Herstellung bzw. Verarbeitung von Bier werden Filtervor­ richtungen eingesetzt, da daß Bier im Rohzustand noch mit vielen Schweb- und Trübstoffen versehen ist, die abgeschieden werden müssen, und sich zudem durch den Herstellungsprozeß des Bieres unter Verwendung von Hefe viele Keime in dem Rohprodukt befinden.
Damit die Getränke bzw. das Bier abgefüllt werden können und als Nahrungsmittel vertrieben werden können, muß sicherge­ stellt werden, daß die Keime vollständig aus den Lebensmitteln entfernt wurden und, je nach speziellem Anwendungsfall und Wunsch des Herstellers, müssen die Schweb- und Trübstoffe ganz oder teilweise aus dem Getränk entfernt werden.
Zur Fein- und/oder Entkeimungsfiltration von Bier, sind in der Technik Filteraufbauten bekannt, die aus mehreren, ge­ schichteten Filterschichten bestehen. Hierbei durchströmt das zu filtrierende Medium zunächst ein grobes Drahtgewebe, das für die nachfolgenden Filterschichten lediglich eine Stütz­ wirkung besitzt. Anschließend durchdringt die zu filtrierende Flüssigkeit ein feines Drahtgewebe, wobei das feine Draht­ gewebe im wesentlichen die Aufgabe besitzt, Stoffe und gröbere Bestandteile aus dem Getränk abzufiltrieren. Das Drahtgewebe besitzt eine sehr feine Maschenweite von etwa 40-60 µm und überlappt sich in seiner Wirkung mit dem anschließend be­ schriebenen dritten Filterelement des Filteraufbaus. Nach dem Durchdringen des feinen Drahtgewebes gelangt das bereits vor­ filtrierte Getränk schließlich zu einem Kieselgur-Zellulose-Filter, der die abschließende Fein- und/oder Entkeimungs­ filtration des Getränkes bewirkt. In dem Kieselgur-Zellulose-Filter befinden sich adsorptive Bestandteile, die insbesondere der Abscheidung von Keimen im Getränk dienen. Aufgrund dieser sehr wichtigen Wirkung des Kieselgur-Zellulose-Filters muß Sorge getragen werden, daß sich zu keinem Zeitpunkt des laufenden Produktionsprozeß auf diesem Filter ein zu hoher Filterrückstand gebildet hat, der zu einer Verschlechterung des Abscheidegrades des Kieselgur-Zellulose-Filters führen kann.
Dies ist auch der Grund dafür, weshalb das feine Draht­ gewebe vorgeschaltet wird, da insbesondere bei stark mit Trübstoffen belasteten Getränken, wie Bier, die Standzeit eines Kieselgur-Zellulose-Filters ohne ein vorgeschaltetes feines Drahtgewebe nur im Bereich sehr kurzer Zeitspannen liegen würde, wenn nicht eine solche Vorrichtung voll­ ständig unwirksam wäre.
Bei einem Filteraufbau, wie er im Stand der Technik bekannt ist, muß, um einen sicheren Betrieb der Vorrichtung zu gewährleisten und eine wirtschaftliche Standzeit zu erzielen, daß Drahtgewebe äußerst feinmaschig ausgeführt werden. Dies besitzt jedoch den Nachteil, daß bei einer turnusgemäßen Reinigung des Drahtgewebes, die Filterrückstände nur sehr schwer aus dem äußerst engmaschigen Drahtgewebe entfernt werden können. Zudem sind in der Regel das grobe Drahtgewebe sowie das feine Drahtgewebe fest miteinander verbunden, weil das feine Drahtgewebe aufgrund der äußerst dünnen, miteinander verwobenen Maschen nur eine sehr geringe Dicke besitzt und daher der Stützwirkung des groben Drahtgewebes bedarf. Zudem setzen sich die Filterrückstände insbesondere auch zwischen dem feinen und dem groben Drahtgewebe ab, weshalb es schwer, teilweise aber auch nicht mehr möglich ist, diese beiden Bestandteile des Filteraufbaus Stand der Technik vollständig zu reinigen.
Dies wiederum führt dazu, daß nach einigen Betriebszyklen sich die Standzeiten verringern, da daß vorgeschaltete feine Draht­ gewebe niemals mehr seine ursprüngliche Wirksamkeit nach einem Reinigungsvorgang zurückerlangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filteraufbau zur Fein- und/oder Entkeimungsfiltration von Getränken vor­ zuschlagen, der kostengünstiger herzustellen ist und eine längere Standzeit des Filteraufbaus sicherstellt.
Diese Aufgabe wird durch einen Filteraufbau mit dem Merkmal des Patentanspruches 1 gelöst.
Das bei der Fein- und/oder Entkeimungsfiltration zur Anwendung gelangende Verfahren ist durch die Merkmale des Anspruches 9 gekennzeichnet.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß durch vorsehen eines textilen Flächengebildes zum einen die Abscheidewirkung gegenüber dem an einer vergleichbaren Stelle im Stand der Technik eingesetzten feinen Drahtgewebes deutlich erhöht werden kann, wodurch sich die Standzeit der Filtervorrichtung mehr als verdoppeln läßt. Durch die gegenüber einem sehr feinen Drahtgewebe deutlich geringerem Produktionskosten eines textilen Flächengebildes, läßt sich dieses vollständig ent­ sorgen, wodurch die sehr zeit- und damit kostenaufwendige Arbeit des Reinigens des Filteraufbaus sehr stark reduziert werden kann, in besonderen Fällen auch vollständig entfallen kann. In dem das zu behandelnde Getränk zunächst das textile Flächengebilde und anschließend die Filterschicht durch­ strömt, werden im textilen Flächengebilde bereits ein sehr großer Teil der Trübstoffe und Keime abgefiltert, so daß die nachgeschaltete Filterschicht mit adsorptiv wirkenden Be­ standteilen nur sehr gering belastet wird.
Im Vergleich zu dem oben beschriebenen Stand der Technik besteht somit zwischen dem textilen Flächengebilde und der nachgeschalteten Filterschicht bezüglich des Wirkungsgrades eine sehr viel deutlichere Überlappung.
Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die Ansprüche ge­ kennzeichnet.
So ist nach einer bevorzugten Ausführungsform das textile Flächengebilde ein Filtervlies. Dies besitzt den Vorteil, daß eine sehr hohe Filterfeinheit erreicht werden kann, die mit einem regelmäßig aufgebauten Maschengewirke oder Drahtgewebe nicht erzielbar ist. Zudem ist ein Filtervlies deutlich billiger als ein Maschengewebe herzustellen, wodurch auch die Möglichkeit eröffnet wird, dies jeweils zu entsorgen.
Vorzugsweise ist das Filtervlies ein Filtertuch, das aus einem Spinnvlies gebildet ist und besteht aus Polyester.
Dies besitzt den Vorteil, daß das Filtervlies leicht entsorgbar ist, da es als gewöhnlicher Restmüll, nicht aber als Sondermüll, abgegeben werden kann. Aufgrund der zunehmenden Kosten für die Sondermüllentsorgung stellt dies einen wesentlichen Vorteil dar.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind das textile Flächen­ gebilde und die Filterschicht aneinander anliegend angeordnet. Dies besitzt den Vorteil, daß durch die gegenseitige Stütz­ wirkung des textilen Flächengebildes und der Filterschicht höhere Drücke in der Filtervorrichtung verwendet werden können. Das Aufbauen eines hohen Druckes ist deswegen von Interesse, weil sich der Filterdurchsatz bei höheren Drücken erhöht und somit der Volumenstrom bezogen auf die Fläche des Filter­ aufbaus.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Polyester-Spinnvlies ein Flächengewicht von 100-400 gr/qm, vorzugs­ weise 250-300 gr/qm. Dieser Bereich hat sich in Vorversuchen als geeignet erwiesen, um bezogen auf den Materialeinsatz eine besonders gute Abscheidewirkung zu erzielen.
In dem die Dicke des Polyester-Spinnvlies zwischen 400 und 1000 µm und vorzugsweise um etwa 600 µm liegt, ist das Polyester-Spinnvlies verschweißbar, wodurch sich beliebige Geometrien herstellen lassen, ohne das an den Stoßkanten zwischen den aus einem ebenen Bogen hergestellten Flächen­ gebilde unerwünschte Flüssigkeitsdurchtritte stattfinden, welche die Filterwirkung beeinträchtigen können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das textile Flächengebilde die Filterschichtgeometrie der Mantelfläche eines Kegelstumpfes. Diese Geometrie ist einerseits deshalb besonders geeignet, weil bereits bestehende Filtervor­ richtungen ohne weitergehende Investitionen mit dem erfindungsgemäßen und stark verbesserten Filteraufbau ein­ gerüstet werden können und zudem die konusförmige bzw. kegelstumpfförmige Geometrie des textilen Flächengebildes sich als geeignet erwiesen hat, um zu behandelnde Flüssig­ keiten aufzunehmen, die unter einem hohen Druck durch die Filtervorrichtung geleitet werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Filterschicht aus einem flächigen Bogen durch ver­ schweißen, insbesondere Ultraschall- oder Thermoverschweißen, herstellbar.
Dieses Verfahren hat sich gegenüber dem Stand der Technik als sehr vorteilhaft erwiesen, wonach räumliche Gebilde von Filterschichten durch verkleben hergestellt werden. Gerade im Umgang mit Nahrungsmitteln stellen die Klebenähte jedoch erhebliche Probleme dar, da sich die Klebstoffe oder Komponenten daraus mit der Zeit lösen können und somit zu einer ungewünschten Kontamination der Lebensmittel führen können. Aus diesem Grunde werden insbesondere auch bei den sehr strengen amerikanischen Genehmigungsverfahren Kleb­ stoffe in Zusammenhang mit der Nahrungsmittelindustrie nicht zugelassen. Das Ultraschall- oder Thermoverschweißen liefert eine durchgehende enge Verbindung längs der Schweißnaht, wodurch die Möglichkeit eines Flüssigkeitsdurchtritts zwischen einzelnen Schweißpunkten vermieden wird. Das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung umfaßt das Filtrieren des zu behandelnden Getränkes durch das aufeinanderfolgende Durchtreten durch das textile Flächengebilde und die Filter­ schicht mit adsorptiv wirkenden Bestandteilen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird sichergestellt, daß das zu behandelnde Getränk zunächst durch das textile Flächengebilde hindurchtritt, bevor die Filterschicht mit den adsorptiv wirkenden Bestandteilen beaufschlagt wird. Hierdurch wird ein beträchtlicher Teil der zu filtrierenden Stoffe am Durchtritt durch das textile Flächengebilde gehindert, so daß die für die Standzeit des gesamten Verfahrens maßgebende Beaufschlagung der Filterschicht mit den adsorptiv wirkenden Bestandteilen möglichst gering gehalten wird.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben in denen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Teils einer Filtervorrichtung mit mehreren übereinander angeordneten, erfindungsgemäßen Filteraufbauten ist;
Fig. 2 Ein Einzelelement eines textilen Flächengebildes dargestellt; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die flächige Stanzform dargestellt, aus der das textile Flächengebilde gemäß Fig. 2 gebildet wird.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Filtervorrichtung dargestellt, der allgemein mit Referenzziffer 10 bezeichnet wird. Die Filter­ vorrichtung, von der nur mehrere übereinander angeordnete Filteraufbauten in Form einzelner Filterpakete dargestellt ist, wird in einem Gehäuse oder Rahmen (nicht dargestellt) aufge­ nommen, und so fixiert, daß die Vorrichtung nach außen hin flüssigkeitsdicht ist. Die Flüssigkeit durchströmt die Filtervorrichtung 10 in Pfeilrichtung A und wird geeigneten Zu- und Abfuhrleitungen im gesamten Verarbeitungsprozeß eingebunden.
Die einzelnen Filteraufbauten 14, von denen in Fig. 1 5 übereinander angeordnete dargestellt sind, bestehen aus einem Aufbau, der im Folgenden eingehender beschrieben wird. Zunächst werden die einzelnen Filteraufbauten 14 von einem Aufnahmekonus 12 getragen, der die jeweiligen Filter­ aufbauten 14 an dem nicht dargestellten Gehäuse oder Gestell der Vorrichtung fixiert. Der Aufnahmenkonus 12 ist vorzugs­ weise aus Metall, insbesondere Edelstahl, hergestellt und besitzt eine konusähnliche Form, wobei sich an dem unteren Bereich des Aufnahmekonus, der die Geometrie eines Kegel­ stumpfes besitzt, ein ringförmiger Kragen einstückig befindet, der konzentrisch zur Symmetrieachse des rotationssymmetrisch aufgebauten Filteraufbaus ist. In den Aufnahmekonus 12, d. h. in Strömungsrichtung vor dem unteren Bereich der Wandfläche des Aufnahmekonus befindet sich ein grobes Drahtgewebe 16, das bevorzugt fest mit dem Aufnahmekonus 12 verbunden ist, beispielsweise durch ein Verschweißen mit einzelnen Schweiß­ punkten.
Das grobe Drahtgewebe dient einerseits dem Abstützen der darüber angeordneten, nachfolgend beschriebenen Filter­ schichten, andererseits findet im Bereich des Drahtgewebes eine Flüssigkeitsverteilung statt, damit das zu behandelnde Getränk möglichst gleichmäßig durch die nachfolgend be­ schriebenen Filterschichten hindurchtritt.
Über dem groben Drahtgewebe befindet sich ein textiles Flächengebilde, das ein Polyester-Spinnvlies ist und ein Flächengewicht von 100-400 gr/qm besitzt. Vorzugsweise wird ein Polyester-Spinnvlies mit einem Flächengewicht von 250-300 gr/qm gewählt, wobei sich hierbei eine Dicke des Spinnvlies von etwa 600 µm ergibt. Dieses spezielle Polyester-Spinnvlies besitzt den Vorteil, daß einerseits in Vorversuchen festgestellt wurde, daß hierdurch eine sehr gezielte und wirkungsvolle Abscheidung von Trübstoffen und Keimen in flüssigen Getränken, insbesondere Bier, erzielt werden kann und zudem die Dicke ein Verschweißen des Spinnvlieses er­ möglicht, wie später anhand der Fig. 3 eingehender erläutert wird. Das Spinnvlies 18 wird lediglich in den mit dem groben Drahtgewebe versehenen Aufnahmekonus eingelegt, ohne das eine gesonderte Befestigung benötig wird. Das gestattet ein schnelles Herausnehmen des Spinnvlieses, wobei hierbei die Gefahr minimiert wird, daß durch eine ungleichmäßige oder ruckartige Bewegung beim Lösen des Spinnvlieses von einer Befestigung der darauf angesammelte Filterkuchen abfällt. Im Betriebszustand kann es nicht zu einem unerwünschten Ver­ rutschen des Spinnvlieses 18 kommen, weil neben der darüber angeordneten, nachfolgend beschriebenen Filterschicht ins­ besondere der in Strömungsrichtung davor bzw. in der Darstellung in Fig. 1 darüber angeordnete Aufnahmekonus des nachfolgenden Filteraufbaus 14 das Spinnvlies in seiner Position hält.
Über dem Spinnvlies 18, d. h. in Strömungsrichtung vor dem Spinnvlies 18 befindet sich eine Filterschicht mit adsorptiv wirkenden Bestandteilen. Vorzugsweise wird hierbei eine in der Regel auf der Verwendung von Kieselgur- und Zellulose basierende Filterschicht verwendet. Das Kieselgur bildet hierbei den adsorptiv wirkenden Bestandteil. Derartige Filter­ schichten sind in der Technik bekannt und können als fertige Bestandteile bezogen werden. Im vorliegenden Fall besitzt die Kieselgur- Zellulosefilterschicht aufgrund des geschichteten Aufbaus des Filteraufbaus 14 ebenfalls eine Konusform, d. h. eine Geometrie, die der Mantelfläche eines Kegelstumpfes ent­ spricht. Die Polyester-Spinnvlies-Schicht und die Kieselgur- Zellulose-Schicht können aneinander anliegend angeordnet werden; für die Funktion des erfindungsgemäßen Filteraufbaus ist dies jedoch nicht zwingend erforderlich. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die Kieselgur-Zellulose-Filterschicht direkt auf dem Polyester-Spinnvlies auf, da auch die Kieselgur-Zellulose-Filterschicht nicht in dem Filteraufbau gesondert befestigt wird, sondern lediglich in die konusförmige Ver­ tiefung des Aufnahmekonus 12 bzw. der bereits darin eingelegten Spinnvlies-Filterschicht eingelegt wird. Durch eine geeignete Farbwahl der Spinnvlies-Filterschicht sowie der Kieselgur-Zelluloseschicht kann sichergestellt werden, daß bei der Bestückung der Filtervorrichtung 10 nicht unbeabsichtigt das Einlegen der Spinnvlies-Filterschicht vergessen wird, wodurch die gesamte Vorrichtung nicht betriebsfähig ist.
Die Vorrichtung 10 wird dahingehend betrieben, daß in Pfeil­ richtung A durch die Filtervorrichtung 10 bestehend aus mehreren hintereinander angeordneten Filteraufbauten 14 hin­ durchtreten kann. Ein Teil des zu filtrierenden Getränkes gelangt jeweils in den Zwischenraum zwischen dem Aufnahme­ konus 12 und dem groben Drahtgewebe 16 und von dort aus durch die oben beschriebenen Filterschichten in Form des Polyester- Spinnvlies-Filters sowie des Kieselgur-Zellulose-Filters hindurchtritt und entlang der Wandfläche des darüber ange­ ordneten Aufnahmekonus radial nach außen abgeführt wird, von wo die filtrierte Flüssigkeit einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden kann. Damit sich zwischen dem Kieselgur-Zellulose-Filter und einem darüber angeordneten Aufnahemkonus ein ausreichender Zwischenraum bildet, wird der Aufnahme­ konus 12 vorzugsweise auch auf seiner Unterseite gegenüber­ liegend dem bereits beschriebenen Drahtgewebe 16 jeweils mit einem weiteren Drahtgewebe versehen.
Fig. 2 zeigt die bevorzugte Geometrie des Polyester-Spinnvlies-Filters. Abgestimmt auf die in Fig. 1 dargestellte Form der Aufnahmeelemente 12 wird der Polyester-Spinnvlies-Filter so gestaltet, daß er in einem mit einem groben Drahtgewebe ver­ sehenen Aufnahmekonus eingelegt werden kann und sich ohne eine weitere Befestigung an das Drahtgewebe anschmiegt. Daher besitzt auch der Polyester-Spinnvlies-Filter die Geometrie eines Konus bzw. der Mantelfläche eines Kegelstumpfes. Da die zur Ver­ wendung gelangenden Spinnvliese in der Regel industriell nur in flächiger Form hergestellt werden, werden diese besonders kostengünstig aus einem ausgestanzten Flächenelement herge­ stellt, das in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, besitzt das verwendete Stanzteil die Form eines Kreisringsegmentes, das so gestaltet ist, daß das über­ lappende Verbinden der beiden freien Schnittkanten des Kreis­ ringsegmentes an der in Fig. 2 dargestellten Konusform führt.
Es muß also Sorge getragen werden, daß ein ausreichend großer überlappungsbereich besteht, damit in diesem Bereich eine flüssigkeitsdichte und haltbare Verbindung der beiden Schnitt­ kanten hergestellt werden kann. Es hat sich als besonders ge­ eignet erwiesen, das verwendete Polyester-Spinnvlies durch eine Verschweißung der Kanten in die gewünschte Form zu bringen. Hierbei kann sowohl eine Thermo- wie auch eine Ultraschall­ verschweißung eingesetzt werden, die beide zu einer durch­ gehenden Schweißnaht zwischen den beiden zu verbindenden Teilen im Bereich der Schnittkanten 20 führt. Die Schweißnaht muß sicherstellen, daß das Spinnvlies-Filter flüssigkeitsdicht ist, d. h. kein Bypaß des zu filtrierenden Elements auftreten kann, weil dadurch die gesamte Filtervorrichtung betriebsunfähig würde. Die Verschweißung des Filtervlies-Filters muß während der Betriebszeit eines individuellen Polyester-Spinnvlies-Filters von ca. 6 Wochen eine flüssigkeitsdichte Verbindung garantieren.
Bezugnehmend wiederum auf Fig. 1, anhand derer der Betrieb der Filtervorrichtung 10 erläutert wurde, soll im Folgenden dar­ gestellt werden, wie die turnusgemäße oder servicebedingte Auswechselung der Filterelemente durchgeführt wird. Wie oben erwähnt wurde, befinden sich mehrere hintereinander angeordnete Filteraufbauten 14 in einem geeigneten Gehäuse oder Gestell, an dem die einzelnen Filteraufbauten anhand geeigneter Be­ festigungselemente an den jeweiligen konusförmigen Aufnahme­ elementen 12 befestigt sind. Hat nun im Rahmen der betriebs­ gemäßen Bestimmung die Filtervorrichtung 10 die obere Grenze der Standzeit erreicht, so äußert sich diese in einem erhöhten Druckverlust in der Vorrichtung, der durch den Aufbau von Filterkuchen bzw. Filterrückständen am Polyester-Spinnvlies-Filter aber auch am und im Kieselgur-Zellulose-Filter verursacht wird. Das Auswechseln der Filterelemente bedingt die Unter­ brechung des kontinuierlichen Betriebes und das Öffnen der Vorrichtung. Die einzelnen, ineinandergreifenden Filterauf­ bauten 14 werden voneinander getrennt, beispielsweise indem diese an geeigneten Befestigungsstangen in durch Strömungs­ richtung A bzw. in Gegenrichtung verschoben werden. Nachdem ein einzelner Filteraufbau 14 so von der Reihe der ineinander­ geschachtelten Filteraufbauten getrennt wurden, besteht ein Zugriff auf die einzelnen Filterelemente, die wie oben dar­ gestellt wurde, nun lose jeweils in den Aufnahmekonus auf das grobe Drahtgewebe bzw. aufeinander aufgelegt werden. Somit lassen sich nacheinander das Kieselgur-Zellulose-Filter und anschließend das Polyester-Spinnvlies-Filter nach oben aus der Vorrichtung entnehmen und einer geeigneten Entsorgung zuführen. Sowohl der Kieselgur-Zellulose-Filter wie auch der Polyester- Spinnvlies-Filter können als solche zusammen mit dem Hausmüll entsorgt werden; es muß selbstverständlich bei der Wahl der ordnungsgemäßen Entsorgung darauf abgestellt werden, welche Filterrückstände sich zusätzlich an diesen Filtern befinden. Nach der Entnahme sowie der Entsorgung der einzelnen Filter­ elemente werden jeweils frische Filterelemente wieder in die Aufnahmeelemente eingelegt und anschließend die einzelnen Filteraufbauten gegeneinander verschoben und in einem fest miteinander verpreßten Zustand fixiert.
Durch die Verwendung eines Polyester-Spinnvlies-Filters in Kombination mit einem nachgeschalteten Kieselgur-Zellulose-Filters lassen sich die Bereitstellungskosten wie auch Betriebs­ kosten der Filtervorrichtung deutlich verringern. Im Vergleich zum Stand der Technik ist das Polyester-Spinnvlies-Filter deutlich kostengünstiger herzustellen und besitzt zudem eine bessere Abscheidewirkung als ein herkömmliches, feines Draht­ gewebe. Dies wiederum erhöht die Standzeit der Vorrichtung, da weniger abzuscheidende Stoffe auf das nachgeschaltete Kieselgur-Zellulose-Filter gelangen, daß jeweils frühzeitig ausgewechselt werden muß, um die gewünschte Qualität des zu filtrierenden Getränkes sicherzustellen.

Claims (10)

1. Filteraufbau (14) zur Fein- und/oder Entkeimungsfiltration von Getränken, insbesondere Biere, umfassend:
  • - ein textiles Flächengebilde (18); und
  • - eine Filterschicht (19) mit adsorptiv wirkenden Bestand­ teilen; wobei
  • - in Strömungsrichtung des zu behandelnden Getränkes die Filterschicht (19) vor dem textilen Flächengebilde (18) angeordnet ist.
2. Filteraufbau gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß textile Flächengebilde (18) ein Filtervlies ist.
3. Filteraufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - das Filtervlies (18) ein Filtertuch ist, das aus einem Spinnvlies gebildet ist; und
  • - das Spinnvlies (18) aus Polyester besteht.
4. Filteraufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das textile Flächengebilde (18) und die Filterschicht (19) aneinander anliegend angeordnet sind.
5. Filteraufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyester-Spinnvlies ein Flächengewicht von 100-400 gr/qm, vorzugsweise 250-300 gr/qm, besitzt.
6. Filteraufbau nach Anspruch 3 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß, die Dicke des Polyester-Spinnvlies zwischen 400 und 1000 µm, vorzugsweise um etwa 600 µm liegt.
7. Filteraufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das textile Flächengebilde (18) und die Filterschicht (19) die Geometrie der Mantelfläche eines Kegelstumpfes besitzen.
8. Filteraufbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterschicht (18) aus einem flächigen Bogen durch Verschweißen, insbesondere Ultraschall- oder Thermo­ verschweißen, herstellbar ist.
9. Verfahren zum Fein- und/oder Entkeimungsfiltrieren von Getränken, insbesondere Bier, in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, umfaßend:
Filtrieren des zu behandelnden Getränkes durch das auf­ einanderfolgende Durchtreten durch das textile Flächengebilde und die Filterschicht mit adsorptiv wirkenden Bestandteilen.
10. Verwendung des Filteraufbaus nach einem der Ansprüche 1-8, zum Feinfiltrieren und/oder Entkeimungsfiltrieren von Bier.
DE1996143391 1996-10-21 1996-10-21 Vorrichtung und Verfahren zur Fein- und/oder Entkeimungsfiltration von Getränken Ceased DE19643391A1 (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2804154B1 (de) * 1978-01-31 1979-01-25 Bluecher Hasso Von Filtermaterial sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung

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Non-Patent Citations (1)

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AT-Lit "Mitteilungen für das Gährungsgewerbe in Men" 7/8 1979 *

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