DE1963690C - Verfahren zum Auffahren eines Tunnels, Stollens od dgl - Google Patents
Verfahren zum Auffahren eines Tunnels, Stollens od dglInfo
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Description
1 963 69Ü
Hie Filindung betrillt ein Verfahren zum Auffahren
eines Tunnels, Stollens od. dgl. mit Hilfe liner Tunnelvortriebsmaschine mit einen) rotierenden,
um eine zu seiner Rotationsachse parallele und mit der Tunnellängsachse etwa zusammenlallende
Achse schwenkbaren sowie radial zur Schwenkachse \ersiLllliaren Schneidkopf, der bis zur gewünschten
HiihliiiiiUiel'e in die Ortsbrust vorgeschoben und
dann tuner llcrcingcwiniuing des Gebirges um etwa
IS(I geschwenkt wird, wonach er in radialer Riehlung verstellt und erneut um etwa 181)" geschwenkt
wird.
Is ist bekannt, beim Auffahren von Tunneln, Stollen od. dgl. einen einzigen Schneidkopf zu verwenden,
der radial verstellbar an einem drehbar gelagLrten
Arm angeordnet ist. Um hiermit eine Strecke Von kreisförmigem Querschnitt herzustellen, muli der
den Schneidku, f tragende Arm um wenigstens 360"
versehwenki werden können, damit der Schneidkopf
die gesamte Arbeitsfläche auf einer kreisförmigen ao
Bahn überstreicht, bevor er au* seiner Ausgangslage
auf eine neue Kreishahn eingcMellt und für einen weheren Arbeitsgang in die OrNlmist vorgeschoben
wird. Hierdurch ergibt sich der Nachteil einer verhül'.nismäUig
gelingen Auffahrleistung und eine exzein tische Belastung der Tuuuclvorlrichsmaschine
mit entsprechenden Lageriingsproblcmen des den
Schneidkopf tra»endcn verschwciikbarcn Anne·..
Is ist weiterhin bekannt, die Ortsbrust eines Tunnels
mit einer Vorlritbsnias. iiine abzusehrämen,
welche an einem drehbar gelagerten Arm zwei Sehneidkiipfe aufweist, die so angeordnet siiiil, ilaß
sie /usammen die gesamte Orlsbriisi überstreichen.
Auch 111 diesem Falle muli der die Schneidköpfe
trauende Arm um über 1ί>0' drehbar sein und wird
v.iihrend des Arheitens del Vortriebsmaschine koiHintiieilich
in ein und derselben Richtung gedreht.
Wenn der die Schneidköpfe tragende Arm um .Viii und mehr gedreht werden soll, ist es crford.'rlich.
den Arm mit einem eigenen Antriebsmotor und gem.Ikncnfalls Getriebe /u verseilen, dei die notwendigen
Drehbewegungen erzeugt, l-'in derartiger
Motor ist vcihältnismaßig kostspielig und muß an
der Vortriebsmaschine nahe der hcuibcilctcn OrIsbrusl
angeordnet wenlen. wenn man auf Transmissionsgelriebe
verzichten will, also ,in einer Stelle, an der er clinch Arbeitsstand u. dgl. einem erhöhten
Verschleiß ausgesetzt ist.
Die Aufgabe der Lrlindiiug bestellt darin, diese
N.ii hleile zu vermeiden und die Möglichkeit zu
schallen, Iuniiel, Stollen od. dgl. schneller als bisher
unter Verwendung eines hydraulischen Antriebes aufzufahren.
Zur Losung dieser Aufg;ihe wird das Veif.ihren
de 1 eingangs genannten Art dadurch veibessi-rt, daß
mittels zweier einander bezüglich der Schwenkachse diametral gegenüberliegender Schucidküpfc gleichzeitig
zwei einander zu einem vollen Kreis ergänzende llalbkteise geschnitten und nach Fertigstellung
jedes ganzen Krcisschnilles die Schneidkopf^: in ihre
Ausgangsstellung z.urikkgcsehwcnkl wenlen, bevor
nach radialer Verstellung die nächsten Halbkreise aus ιIe 1 Orlsbriisi herausgeschnitten werden.
llieiduiih kamt mau die Aiiffahileislung durch
Verkiirziitii'. der notwendigen Arbeitszeit und der für
die Verstellung irfordeilichen Totzeiten eillöhen und
vermeidet iniseiligc Belastungen der Lagerung des
the Sihneidköpft: !ragenden verschwenkbareii Annes.
Auch kanu man diesen Arm, weil er jeweils nur um 181) ' verschwenkt zu werden braucht, mit einfachen
hydraulischen Antriebsmittel)! wie hydraulische Zylinder
und/oder Molore antreiben, denen das Antriebsmittel ohne Schwierigkeiten durch llexible
Schläuche oiler Rohrleitungen zugeführt wird, so daß sie auch an vom hinteren l;.nde der Vortriebsmaschine
verhältnismäßig schwierig zugänglichen Stellen sitzen können. Die für das Rückschwenken
des die .Schneidköpfe tragenden Armes in seine Ausgangsstellung jeweils erforderlichen Totzeiten sind
verhältnismäßig gering und wiegen die durch die Anwendung
einfacher hydraulischer Antriebe erzielbaren Vorteile nicht auf. Durch das leere Zurückschwcnkeu
des Armes wird erreicht, daß die Schneidköpfe nur in einer Drcliriehtung das Gebirge angreifen
In dLT Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung naher erläutert, und zwar zeigt
Fig I eine Seitenansicht einer erfinclungsgemaß
arbeitenden Tunnel vortriebsmaschine,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Tunnelvortriebsmaschine in Richtung des Pfeils Λ aus Fig. 1 und
F1 g. ?. A bis 3 G den Arbeilsablauf des erfindungsgcmiiUen
Verfahrens.
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine ist allgemein mit 1 bezeichnet. D-e Maschine besieht aus
einem Rahmen 1. auf dem eine Antriebsvorrichtung 3
angeordnet ist, die von einem Bedienungsstand 4 aus gesteuert wird. Der Rahmen ruht auf im Abstand
nebeneinander angeordneten, in Längsrichtung ver laufenden parallelen Lüngsträgern 5, die auf einer
Plattform 6 aufliegen. Die Plattform 6 ihrerseits liegt auf der Tuniielsohle 7 auf Die Seitenwände des
Turnck sind mit 8. die Tunnellirste mit 9 und die
Ortsbrust mit IO bezcichnei Im Maschinenrahmen ist eine nach vorn gerichtete Welle 11 gelagert, die an
ihrem vorderen linde einen Arm 12 trägt. Der Arm besieht aus zwei, nach einander entgegengesetzten
Seilen gerichteten Hälften Λ und H. Der Arn ist mit
einer Gleitführung B ausgestattet, auf der zwei Schlitten 14 bewegbar geführt sind An jedem Schlitten
ist ein hvdrauliscl'cr Motor mit Getriebe 15 angcoidnel.
Die befellenden Vorrichtungen dienen zum Antrieb der Schneidköpfe 16/1 und 16/?, die
sich um die Achsen Y drehen. Die Schneidköpfe sind
mit (nicht gezeigten) l'ickui besetzt. Die Schlitten 14
werden in ihrer Gleillührunu mil Hüte von hydraulischen
Zylindern 17 I und 17// verschoben.
Die WeIIeH ist mit Hilfe zweier hydraulischer
Zylinder 18 um IHO um die Achse X schwenkbar.
Die Zylinder 18 sind gelenkig mit Hebeln IM verbunden,
die über weitere Gelenkhebel auf die Welle
einwirken
Die WeIIeM und damit die Schneidköpfe 16 Λ
und 16/? sind in I ai gsriihiung mit Il eines hydraulischen
Zylinders 20, der in einem Lagerblock 21 mti Rahmen gelagert ist, verschichbm.
Die Maschine bewegt sich selbsttätig vor. Hierzu wird sie vom Unterbau abgehoben und dieser vorgeschoben, worauf die Maschine, auf den Unterbau
abgelassen, auf diesem gleitend mirligcfUhrl wird,
Damit die Maschine seitlich, /. II. beim Durchfahren von Kurven, mis ihrer Richtung gelenkt v/crden kann, ist der Rahmen 2 auf den I.iingsträgern 5
auf einem Drehtisch befestigt. Die Drchverstellimg erfolgt durch hydraulische Zylinder 22, von denen jeweils einer iiuf jeder Seile des Uahnleus vorgesehen isl.
\ 963
ίο
Um clic Richtung der Maschine in tier lotrechten
Ebene beeinflussen zu können, ist der Rühmen 2 hei
23 um eine waagerechte Querachse schwenkbar.
Zwei weitere hydraulische Zylinder 24 sind senkrecht auf dem Rahmen 2 befestigt und drücken einen
Aushau 25 gegen die Tunnclfirste 9. Die Festlegung
tier Maschine nach den Seiten hin erfolgt mit Hilfe der seitlichen Zylinder 26, die sich mit ihren aul.tenliegenden
linden gegen die Tunnelwand 8 abstützen. Um das von den Schneidköpfen 16/1 und 16/? gelöMc
Gestein abzutransportieren, ist ein vorschiebbarer und zurückziehbarer Förderer 27 vorgesehen,
dessen vorn liegendes F.nde mit 28 bezeichnet ist und dessen hinteres Finde 29 hochgezogen ist. Der Förderer
liegt in der Mitte zwischen den Längsträger!! tier Plattform 6. Der Förderer wird in Längsrichtung
durch Zylinder 30 bewegt, die im wesentlichen waagerecht beiderseits Jes Förderers angeordnet
lind. An jeder Seite des Fördere-s sinii am vorderen
F.nde der Plattform 6 schwenkbare Beladebleche 31 »o
befestigt, die das gelöste Gestein auf den Förderer 27 leiten.
Wie in den Fig. 3A bis 3Ci dargestellt ist, beginnt
ein Arbeitsvorgang bei waagerecht stehendem Arm 12, d. h. bei einer Stellung des Arms, in der
dieser gegenüber den Fig. 1 und 2 um 1JO" geschwenkt
ist. Die Zylinder 17/1 und 17/? sind ein-Kezogen,
so daß die Schneidköpfe 16/1 und 16 B sich Fn ihrer am weitesten innen befindlichen Stellung,
jeweils auf der betretenden Hälfte /I und /? des Arms 12, befinden.
Wahrend die Schneidköpfc I6/I und 16/? in dieser Stellung drehangetrieben werden, wird der Zylinder
20 ausgefahren, wodurch die Schneidköpfc 16.-! und 16/? nach vorn bewegt werden. Hierbei dringen
sit in die Vortriebsfront 10 gemäß Fig. 3A ein.
Fi u 3» zeigt die Schneidköpfe 16/1 und 160, nachdem die Welle 11 um 180 gedreht worden ist
und sich dabei die Achsen Y der Schneidköpfe entsprechend um 180 gegen den Uhrzeigersinn um die
Achse X gedreht haben. Diese Drehung wird durch Ausfahren der Zylinder 18 herbeigeführt.
Fig 3C zeigt die Schneidköpfe, nachdem sie um
180 in ihre Ausgangsstellung ziirückgeschwenkt
worden sind Bei diesem Zurückschwenken, das durch Zurückziehen der Zylinder 18 erfolgt, wird
kein Gestein gelöst.
Sodann werden die Zylinder 17/1 und 17/? ausgefahren,
so daß die Schneidköpfc 16 Λ und HH >,u'
den 'Srnihiilften .1 und B in die in Fig U") dargestellte
Lage gelangen.
Fig, 3E zeigt die Schneidköpfe 16/1 und 16/J,
nachdem die Welle Il erneut um IKI)" gegen den
Uhrzeigersinn durch Betätigung der Zylinder 18 gedreht worden ist.
Fig, 3F zeigt die Schneidköple 16/1 und KtIIx
nachdem sie durch entsprechende Betätigung der Zylinder 17/1 und 17/? in ihre innere lindslellung
bewegt worden sind.
Fig. 3G schließlich zeigt die Schneidköple 16/1 und 16/?, nachdem die Welle 11 durch Zurückziehen
der Zylinder 18 um IKO zurückgedreht worden ist. Die Schneidköpfe befinden sich nunmehr wiederum
in der Stellung nach Fig. 3A.
Die Maschine ist nunmehr zur Durchführung eines neuen Schnittes bereu, der, sofern der Zylinder 20
noch über einen ausreichenden Hub verfügt, ohne Vorrücken der Maschine durchgeführt werden kann
Reicht der noch vei »gbare Hub des Zylinders 20 hierfür nicht aus, werden die Zylinder 24 und 26 gelöst
und die Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen dei Plattform 6 wird betätigt.
Der Arbeitsablauf, wie er an Hand der Fig. 3A
bis 3 G beschrieben worden ist, ist für Tunnel mit einem Durchmesser von etwa 4,2 m bei Verwendung
von Schneidköpfen mit einem Durchmesser von etwa 1,2 m geeignet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Auffahren eines Tunnels, Stol lens od. dgl. mit Hilfe einer Tunnelvoririebsm;' schinc mit einem rotierenden, um eine zu seiner Rotationsachse parallele und mit der Tunnelrangsachse etwa zusiiniiik-nfallende Achse schwenkbaren sowie radial zur Schwenkachse verstellbaren Schneidkopf, der bis zur gewünschten fiindringtiefe in die Orlshrust vorgeschoben und dann unter Hcrcingcwiiinung des Gebirges um etwa 180 geschweißt wird, wonach er in radialer Richtung verstellt <md erneut um etwa 180 geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mittels zweier einander bezüglich der Schwenkachse diametral gegenüberliegender Schneidköpfe gleichzeitig zwei einander ergänzende Halbkreise geschnitten und nach Fertigstellung jedes ganzen Kreisschniltes die Schneidköpfe in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt werden, bevor nach radialer Verstellung die nächsten Halbkreise aus der Ortsbrust herausgescnnittcn werden.Hierzu I Blatt Zeichnungen
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