DE19636310A1 - Verfahren zur Korrektur der Radgeschwindigkeiten von Fahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Korrektur der Radgeschwindigkeiten von FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur der Radge
schwindigkeiten von Fahrzeugen, insbesondere bei Fahrzeugen,
die mit einem Mini-Ersatzreifen ausgerüstet sind.
Viele Fahrzeuge sind heutzutage mit einem Minireifen als
Ersatzreifen ausgerüstet. Der Durchmesser eines solchen Mini
reifens ist kleiner als der eines regulären Reifens, und in
einem solchen Falle ist die Geschwindigkeit eines montierten
Minireifens, die von einer Antiblockier-Bremssteuerung
gemessen wird, größer als die eines regulären Reifens; damit
wird die Bremssteuerung nicht genau durchgeführt. Um diesen
Nachteil zu überwinden, leiten herkömmliche Vorrichtungen eine
Vielzahl von Radgeschwindigkeiten ab, und aus der Differenz
zwischen diesen Geschwindigkeiten wird ein Korrekturkoeffi
zient bestimmt. Diese Technik bringt jedoch eine Reihe von
Problemen mit sich.
- (a) Wenn ein Fahrzeug eine Kurve durchfährt, tritt eine Differenz hinsichtlich der Geschwindigkeiten der inneren und äußeren Räder auf, auch wenn sämtliche Reifen eine regelmäßige oder gleiche Größe besitzen. Diese Differenz wird fälschlich so gewertet, daß es sich dabei um eine Differenz handelt, die aus der Anwesenheit eines Mini reifens resultiert, so daß eine unnötige Korrektur aus gelöst wird. Als Folge dieser Korrektur wird während eines Antiblockier- Bremssteuerungsbetriebs die wahrscheinliche Fahrzeuggeschwindigkeit als zu niedrig berechnet, so daß mehr Schlupf erzeugt wird. Dies hat zur Folge, daß das Fahrzeug unstabil werden kann.
- (b) Wenn ein Fahrzeug eine Kurve durchfährt, wird die Geschwindigkeit der Innenräder verzögert, wenn ein Mini reifen an einem Innenrad montiert worden ist. In diesem Falle kann der Minireifen nicht erfaßt werden, und es erfolgt keine Korrektur. Wenn somit ein Antiblockier- Bremssteuerungsbetrieb durchgeführt wird, wird die wahr scheinliche Fahrzeuggeschwindigkeit mit einem größeren Wert als dem tatsächlichen Wert berechnet, so daß die Vorrichtung eine falsche Entscheidung aufgrund eines großen Schlupfwertes trifft. Die Bremskraft wird somit reduziert, und der Anhalteweg wird vergrößert.
- (c) Wenn die Geschwindigkeiten von zwei oder mehreren Rädern höher sind als die von dem oder den anderen Rädern, dann wird angenommen, daß die eine Kurve durchfahrenden Räder oder die Antriebsräder sich übermäßig stark drehen. Wenn somit eine Korrektur für einen Minireifen ausgesetzt ist und die Voraussetzungen erfüllt sind, daß ein Minireifen montiert ist und daß das Drehen der eingeschlagenen Räder oder der Antriebsräder auftritt, unmittelbar nachdem die Zündung eingeschaltet worden ist, und daß eine Anti blockier-Bremssteuerung durchgeführt wird, während die Korrektur für den Minireifen ausgesetzt ist, dann ist die berechnete wahrscheinliche Geschwindigkeit größer als die tatsächliche Geschwindigkeit, so daß die Vorrichtung eine falsche Entscheidung unter Berücksichtigung eines großen Schlupfwertes trifft. Die Bremskraft wird somit reduziert, und der Anhalteweg wird vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Korrektur der Radgeschwindigkeiten von Fahrzeugen anzugeben,
bei dem eine genaue Korrektur hinsichtlich der Durchmessers
eines Minireifens erfolgt, der als Ersatzreifen an einem
Fahrzeug montiert ist. Diese Korrektur soll auch dann wirksam
sein, wenn das Fahrzeug eine Kurve durchfährt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in zufriedenstellender
Weise gelöst. In einer in der Praxis auftretenden Situation
ist es so, daß in einem Falle, in welchem eine Antiblockier-
Bremssteuerung durchgeführt werden soll, unmittelbar nachdem
ein Fahrzeug nach dem Starten eine Kurve durchfährt, eine
genaue Steuerung nicht erfolgen kann, wenn die Korrektur hin
sichtlich des Durchmessers des Minireifens nicht erfolgt. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch in vorteilhafter
Weise die Anwesenheit bzw. Abwesenheit eines Minireifens
festgestellt, dann eine Korrektur hinsichtlich seines Durch
messers vorgenommen und auf diese Weise ein genauer Steuer
betrieb gewährleistet.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die bei liegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine generelle Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus
eines Antiblockier-Steuerungssystems, bei dem die
Erfindung Anwendung findet;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Aufbaus eines Bremsdruckgenerators für ein Anti
blockier-Steuerungssystem, das kurz als ABS-
Hydraulikdruckeinheit bezeichnet wird;
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Anordnung der Räder beim Durchfahren einer Linkskurve;
und in
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Verfahrens
schritte, um die Anwesenheit eines montierten Mini
reifens bei der Steuerung zu berücksichtigen.
Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 der Zeichnungen Bezug
genommen. Dort ist ein Antiblockier-Steuerungssystem in sche
matischer Weise dargestellt. Wenn dabei ein Bremspedal 11 von
einem Fahrer betätigt wird, so wird ein beim Hauptbremszy
linder 12 erzeugter hydraulischer Druck über eine ABS-Hydrau
likdruckeinheit 20 an entsprechende Radbremszylinder 14 der
jeweiligen Räder 1, 2, 3 und 4 angelegt, um ein entsprechendes,
nicht weiter dargestelltes Fahrzeug abzubremsen. Ein Radge
schwindigkeitssensor 31 mißt dabei die Drehzahl oder Drehge
schwindigkeit jedes Rades 1 bis 4 und überträgt diese Signale
an eine elektronische Steuerung 30, welche die Abbremsung und
das Schlupfverhältnis für die Räder 1 bis 4 berechnet.
Wenn während eines Bremsvorgangs die Abbremsung eines Rades
einen vorgegebenen Abbrems-Schwellwert überschreitet oder wenn
das Schlupfverhältnis einen vorgegebenen Schlupf-Schwellwert
überschreitet, so aktiviert die elektronische Steuerung 30 die
ABS-Hydraulikdruckeinheit 20, um das Abbremsen der jeweiligen
Räder 1 bis 4 zu regeln. Eine derartige elektronische Steue
rung 30 kann aus handelsüblicher Hardware aufgebaut sein und
eine Konfiguration mit einer Eingabe/Ausgabe-Einheit, Spei
chern, Zentraleinheit und anderen Recheneinheiten aufweisen.
Im folgenden wird auf Fig. 2 Bezug genommen, die weitere
Einzelheiten des Antiblockier-Steuerungssystems gemäß Fig. 1
zeigt. Man erkennt zwei separate Bremsleitungen, nämlich eine
erste Bremsleitung 21 und eine zweite Bremsleitung 22, die
über den Hauptbremszylinder 12 miteinander verbunden sind.
Ein Hauptreservoir 13 speichert Bremsfluid und führt dieses
dem Hauptbremszylinder 12 zu. Die erste Bremsleitung 21 ist
über Einlaßventile 23 mit den Radbremszylindern 14 des rechten
Vorderrades 2 und des linken Hinterrades 3 sowie über Auslaß
ventile 24 mit einem Hilfsreservoir 27 verbunden. In ähnlicher
Weise ist die zweite Bremsleitung 22 über Einlaßventile 23 mit
den Radbremszylindern 14 des rechten Hinterrads 4 und des
linken Vorderrades 1 sowie über Auslaßventile 24 mit dem
Hilfsreservoir 27 verbunden.
Eine Bremspumpe 25 der Antiblockiersteuerung wird von einem
Motor 26 angetrieben. An dem Motor 26 ist ein Motorsensor 35
vorgesehen, der mit der elektronischen Steuerung 30 verbunden
ist. Die elektronische Steuerung 30 erhält ferner Signale von
den jeweiligen Radgeschwindigkeitssensoren 31, die an den
jeweiligen Radbremsen vorgesehen sind, und startet eine Anti
blockiersteuerung, wenn es erforderlich ist. In einem solchen
Falle wird der Motor 26 aktiviert, um die Bremspumpe 25 zu
betätigen, damit diese Bremsfluid aus dem Hilfsreservoir 27
der ersten Bremsleitung 21 und der zweiten Bremsleitung 22
zuführt. Die Einlaßventile 23 und die Auslaßventile 24 werden
wiederholt geöffnet und geschlossen, um den Bremsdruck für die
jeweiligen Radbremszylinder 14 einzustellen.
In Fig. 2 der Zeichnungen sind die Signalleitungen von den
jeweiligen Komponenten zu der elektronischen Steuerung 30 und
von dieser zu den jeweiligen Komponenten mit gestrichelten
Linien angedeutet. Mit den Bezugszeichen 28 sind Rückschlag
ventile bezeichnet. Das Bezugszeichen DC bezeichnet eine
Dämpfungskammer am Ausgang der jeweiligen Bremspumpen 25.
Die Geschwindigkeiten der jeweiligen Räder sind verschieden,
wenn das Fahrzeug eine Kurve durchfährt. Wie aus Fig. 3
ersichtlich, die das Durchfahren einer Linkskurve schematisch
andeutet, hat jedes Rad 1 bis 4 einen Kurvenradius R1, R2, R3
bzw. R4 um das Zentrum der Kurve. Der Zusammenhang zwischen
ihnen kann mit den nachstehenden Gleichungen (1) bis (4) aus
gedrückt werden, wobei der Radstand ª und die Spurweite b
verwendet werden. In diesen Gleichungen ist mit ω die Winkel
geschwindigkeit um das Kurvenzentrum des kreisförmigen Weges
bezeichnet, den das Fahrzeug durchfährt. Ahnliche Gleichungen
können in entsprechender Weise für eine Rechtskurve erhalten
werden, indem man lediglich links und rechts vertauscht.
V1 = ωR1 = (R3² + a²)1/2 · V3/R3 (1),
wobei folgende Bezugszeichen verwendet sind:
V1 = Geschwindigkeit des linken Vorderrades
V3 = Geschwindigkeit des linken Hinterrades
R1 = Kurvenradius des linken Vorderrades
R3 = Kurvenradius des linken Hinterrades
ω = Winkelgeschwindigkeit in der Kurve des Fahrzeugs
a = Radstand
V1 = Geschwindigkeit des linken Vorderrades
V3 = Geschwindigkeit des linken Hinterrades
R1 = Kurvenradius des linken Vorderrades
R3 = Kurvenradius des linken Hinterrades
ω = Winkelgeschwindigkeit in der Kurve des Fahrzeugs
a = Radstand
V2 = ωR2 = ((R3 + b)² + a²)1/2 · V3/R3 (2),
wobei zusätzlich folgende Bezugszeichen verwendet sind:
V2 = Geschwindigkeit des rechten Vorderrades
R2 = Kurvenradius des rechten Vorderrades
b = Spurweite
V2 = Geschwindigkeit des rechten Vorderrades
R2 = Kurvenradius des rechten Vorderrades
b = Spurweite
V3 = ωR3 (3)
V4 = εR4 = (R3 + b) V3/R3 (4),
wobei zusätzlich folgende Bezugszeichen verwendet sind:
V4 = Geschwindigkeit des rechten Hinterrades
R4 = Kurvenradius des rechten Hinterrades.
V4 = Geschwindigkeit des rechten Hinterrades
R4 = Kurvenradius des rechten Hinterrades.
Bei neueren Fahrzeugmodellen ist der Ersatzreifen ein soge
nannter Minireifen mit einem kleineren Durchmesser als ein
normaler Reifen. Wenn daher anstelle eines defekten normalen
Reifens ein derartiger Minireifen montiert ist, so ist das
Ausgangssignal des Radgeschwindigkeitssensors 31 größer, als
es bei einem normalen Reifen der Fall wäre. Wenn somit ein
Minireifen montiert ist, muß die Bremssteuerung eine Korrektur
hinsichtlich des Radius des Reifens vornehmen.
Im folgenden werden die Steuerungsvorgänge während verschie
dener Bremssituationen näher erläutert.
Wenn der Fahrer bei einem normalen Bremsvorgang das Bremspedal
11 betätigt, so wird Bremsfluid von dem Hauptreservoir 13
zugeführt, um beim Hauptbremszylinder 12 einen Bremsdruck zu
erzeugen. Dieser auf diese Weise erzeugte Bremsdruck wird an
die Einlaßventile 23, die in den Hauptbremsleitungen instal
liert sind, und damit an die jeweiligen Radbremszylinder 14
der jeweiligen Räder 1 bis 4 angelegt, um das Fahrzeug abzu
bremsen.
Wenn während eines Bremsvorgangs ein Radschlupf auftritt, so
wird das Abbremsen der Räder 1 bis 4 in der nachstehend
beschriebenen Weise durchgeführt. Der Bremsdruck wird von dem
jeweiligen Radbremszylinder 14 durch den Betrieb des Auslaß
ventils 24, der Bremspumpe 25 und des Einlaßventils 23 in eine
Rückflußleitung 29 und von dort über das jeweilige Auslaß
ventil 24 zum Hilfsreservoir 27 abgelassen. Der Druck wird
anschließend für eine erste Hauptbremsleitung I über die
Bremspumpe 25 bzw. den Motor 26 sowie die Dämpfungskammer DC
aufgebaut; anschließend wird der Druck den Radbremszylindern
14 über das jeweilige Einlaßventil 23 und eine Hauptbrems
leitung II zugeführt.
Im folgenden wird die Korrektur der Bremssteuerung für einen
Minireifen erläutert, der bei einem Fahrzeug mit Vorder
radantrieb montiert ist.
Damit eine Antiblockier-Bremssteuerung unmittelbar nach dem
Anfahren eines Fahrzeugs durchgeführt werden kann, wird die
Geschwindigkeit von jedem der vier Räder mit den entsprechen
den Radgeschwindigkeitssensoren 31 gemessen, um eine gemessene
Radgeschwindigkeit zu erhalten. Wenn sämtliche vier Reifen auf
den Rädern 1 bis 4 den gleichen Durchmesser haben, wenn es
sich also um normale Reifen handelt und sämtliche vier Reifen
mit der Straße in Eingriff stehen, dann kann die relative
beobachtete Geschwindigkeit der Räder durch die nachstehenden
Gleichungen (5) bis (7) ausgedrückt werden, unabhängig davon,
in welcher Richtung das Fahrzeug möglicherweise eine Kurve
fährt. Die Gleichungen (5) bis (7) sind aus den obigen
Gleichungen (1) bis (4) abgeleitet. Anstelle der Gleichung (7)
kann eine Näherungs-Gleichung (8) verwendet werden:
V1 V3 (5)
V2 V4 (6)
V1² + V4² = V2² + V3² (7)
V1 + V4 = V2 + V3 (8).
V1 + V4 = V2 + V3 (8).
Wenn die beobachteten bzw. gemessenen Radgeschwindigkeiten die
Gleichungen (5) bis (8) nicht erfüllen und sämtliche vier
Räder mit der Straßenoberfläche in Eingriff stehen und wenn
die Beziehung V3 < V1 gilt, dann besteht die "Störung" darin,
daß ein Minireifen auf dem linken Hinterrad 3 montiert worden
ist. Wenn in gleicher Weise unter derartigen Voraussetzungen
die Beziehung V4 < V2 erfüllt ist, so ist die "Störung"
dadurch hervorgerufen, daß ein Minireifen auf dem rechten
Hinterrad 4 montiert worden ist. In beiden Fällen wird eine
Korrektur hinsichtlich des Durchmessers des Minireifens
durchgeführt.
Die Gleichung (7) und die Gleichung (8) können so modifiziert
werden, daß eine individuelle Radgeschwindigkeit V1, V2, V3
oder V4 als Funktion der anderen Geschwindigkeiten ausgedrückt
werden kann. Beispielsweise läßt sich die Geschwindigkeit VI
des linken Vorderrades 1 durch die nachstehende Gleichung (9)
oder die Gleichung (10) ausdrücken. Die wahrscheinliche
Geschwindigkeit jedes Rades 1 bis 4 kann dann abgeleitet
werden, indem man die beobachtete Radgeschwindigkeit für die
Variablen auf der rechten Seite der Gleichung einsetzt
V1 = (V2² + V3² - V4²)1/2 (9)
V1 = V2 + V3 - V4 (10).
Die berechnete wahrscheinliche Radgeschwindigkeit wird mit der
beobachteten Radgeschwindigkeit verglichen, und wenn die
nachstehende Gleichung (11) erfüllt ist, dann beruht die
Störung darauf, daß ein normaler Reifen und kein Minireifen
montiert ist. Wenn umgekehrt die Gleichung (11) nicht erfüllt
ist, dann ist anzunehmen, daß ein Minireifen montiert worden
ist. Wenn jedoch tatsächlich ein Minireifen montiert worden
ist, dann wird das Rad, welches diagonal gegenüber dem Rad
montiert ist, auf welchem der Minireifen montiert ist, die
Gleichung (11) nicht erfüllen. Das bedeutet, wenn ein Mini
reifen auf dem rechten Hinterrad 4 montiert ist, dann wird das
diagonal gegenüberliegende linke Vorderrad 1 die Gleichung
(11) nicht erfüllen.
Wahrscheinliche Radgeschwindigkeit beobachtete
Radgeschwindigkeit (11)
Wenn ein montierter Minireifen aus den beiden diagonal gegen
überliegenden Rädern, beispielsweise dem linken Vorderrad 1
und dem rechten Hinterrad 4, nicht ermittelt werden kann, dann
wird das andere Paar von diagonal gegenüberliegenden Rädern,
also das rechte Vorderrad 2 und das linke Hinterrad 3, ver
wendet, um die jeweilige Radgeschwindigkeit zu ermitteln. Eine
auf diese Weise erhaltende wahrscheinliche Radgeschwindigkeit
und die beobachtete Radgeschwindigkeit werden miteinander
verglichen. Wenn die beiden Geschwindigkeiten gleich sind,
dann wird daraus geurteilt, daß der montierte Reifen kein
Minireifen ist.
Die Radgeschwindigkeit der diagonal gegenüberliegenden Räder,
beispielsweise des linken Vorderrades 1 und des rechten
Hinterrades 4, kann als Funktion der Radgeschwindigkeit der
anderen diagonal gegenüberliegenden Räder ausgedrückt werden,
also des rechten Vorderrades 2 und des linken Hinterrades 3,
indem man die Gleichungen (1) bis (4) verwendet.
Beispielsweise kann die Geschwindigkeit V1 des linken Vorder
rades 1 ausgedrückt werden als Funktion der Geschwindigkeit V2
und der Geschwindigkeit V3 des rechten Vorderrades 2 bzw. des
linken Hinterrades 3, wie es in Gleichung (12) angegeben ist.
Weiterhin darf darauf hingewiesen werden, daß die Gleichungen
(1) bis (4) für eine Linkskurve aufgestellt sind, daß aber
Formeln mit einer ähnlichen Relation auch ohne weiteres für
eine Rechtskurve aufgestellt werden können.
Bei der obigen Gleichung (12) sind die bereits vorstehend
definierten Bezugszeichen verwendet, die im Zusammenhang mit
den Gleichungen (1) bis (4) angegeben worden sind.
Sobald das spezielle Rad ermittelt worden ist, auf dem ein
Minireifen montiert ist, wird die beobachtete Radgeschwin
digkeit der anderen drei Räder mit normalen Reifen in den
Gleichungen (7) und (8) eingesetzt, um die wahrscheinliche
Geschwindigkeit des Rades abzuleiten, auf dem der Minireifen
montiert ist. Dann kann das Verhältnis von der wahrschein
lichen Radgeschwindigkeit zu der beobachteten Radgeschwin
digkeit (wahrscheinliche Radgeschwindigkeit/beobachtete
Radgeschwindigkeit) verwendet werden, um den Durchmesser des
Minireifens zu korrigieren.
Wenn alternativ dazu der Durchmesser k des Minireifens bekannt
ist und ein normaler Reifen den Durchmesser K hat, dann wird
das Verhältnis des Durchmessers k zum Durchmesser K (k/K) mit
der beobachteten Radgeschwindigkeit des Minireifens multi
pliziert, das von dem Radgeschwindigkeitssensor 31 gemessen
worden ist, um die korrigierte Radgeschwindigkeit abzuleiten.
Die Antiblockier-Bremssteuerung wird dann in exakter Weise
durchgeführt, wenn diese korrigierte Radgeschwindigkeit
verwendet wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Korrektur der Radgeschwindigkeiten von
Fahrzeugen, die mit einem Minireifen als Ersatzreifen ausge
rüstet sind,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
eine beobachtete Radgeschwindigkeit wird für jedes Rad (1 bis 4) aus Signalen abgeleitet, die von Radgeschwindig keitssensoren (31) für jedes Rad (1 bis 4) erhalten werden, eine wahrscheinliche Radgeschwindigkeit (V1 bis V4) wird aus der beobachteten Radgeschwindigkeit und Formeln abgeleitet, welche eine Relation zwischen der Radgeschwindigkeit sowie dem Radstand (a) und der Spurweite (b) der Räder des Fahrzeugs angeben, und
die beobachtete Radgeschwindigkeit und die wahrscheinliche Radgeschwindigkeit werden miteinander verglichen, um fest zustellen, ob ein Minireifen montiert ist, und wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wird die Radgeschwindigkeit für den Minireifen korrigiert.
eine beobachtete Radgeschwindigkeit wird für jedes Rad (1 bis 4) aus Signalen abgeleitet, die von Radgeschwindig keitssensoren (31) für jedes Rad (1 bis 4) erhalten werden, eine wahrscheinliche Radgeschwindigkeit (V1 bis V4) wird aus der beobachteten Radgeschwindigkeit und Formeln abgeleitet, welche eine Relation zwischen der Radgeschwindigkeit sowie dem Radstand (a) und der Spurweite (b) der Räder des Fahrzeugs angeben, und
die beobachtete Radgeschwindigkeit und die wahrscheinliche Radgeschwindigkeit werden miteinander verglichen, um fest zustellen, ob ein Minireifen montiert ist, und wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wird die Radgeschwindigkeit für den Minireifen korrigiert.
2. Verfahren zur Korrektur der Radgeschwindigkeiten von
Fahrzeugen, die mit einem Minireifen als Ersatzreifen ausge
rüstet sind,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
für jedes Rad (1 bis 4) wird eine beobachtete Radgeschwindig keit abgeleitet aus Signalen, die von dem Radgeschwindig keitssensor (31) an jedem Rad (1 bis 4) erhalten werden, unter Verwendung von Formeln, die eine Relation für die Rad geschwindigkeiten unter Berücksichtigung des Radstandes (a) und der Spurweite (b) der Räder des Fahrzeugs sowie der beobachteten Radgeschwindigkeiten von mindestens zwei der vier Räder (1 bis 4) angeben, wird die wahrscheinliche Radge schwindigkeit von einem der anderen vier Räder (1 bis 4) abgeleitet, und
die beobachteten Radgeschwindigkeiten und die wahrscheinlichen Radgeschwindigkeiten werden miteinander verglichen, um fest zustellen, ob ein Minireifen montiert ist, und wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, dann wird die Radgeschwindigkeit für dieses Rad korrigiert.
für jedes Rad (1 bis 4) wird eine beobachtete Radgeschwindig keit abgeleitet aus Signalen, die von dem Radgeschwindig keitssensor (31) an jedem Rad (1 bis 4) erhalten werden, unter Verwendung von Formeln, die eine Relation für die Rad geschwindigkeiten unter Berücksichtigung des Radstandes (a) und der Spurweite (b) der Räder des Fahrzeugs sowie der beobachteten Radgeschwindigkeiten von mindestens zwei der vier Räder (1 bis 4) angeben, wird die wahrscheinliche Radge schwindigkeit von einem der anderen vier Räder (1 bis 4) abgeleitet, und
die beobachteten Radgeschwindigkeiten und die wahrscheinlichen Radgeschwindigkeiten werden miteinander verglichen, um fest zustellen, ob ein Minireifen montiert ist, und wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, dann wird die Radgeschwindigkeit für dieses Rad korrigiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Korrekturkoeffizient für den Minireifen aus einem
Vergleich zwischen den beobachteten Radgeschwindigkeiten und
den wahrscheinlichen Radgeschwindigkeiten (V1 bis V4) abge
leitet wird und in die Korrektur eingeht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die folgenden Relationen oder Approximationen von diesen
verwendet werden, um die Korrektur durchzuführen:
V1 = (R3² + a²)1/2 · V3/R3,wobei die Bezugzeichen folgende Bedeutung haben:
V1 = Geschwindigkeit des linken Vorderrades
V3 = Geschwindigkeit des linken Hinterrades
R1 = Kurvenradius des linken Vorderrades
R3 = Kurvenradius des linken Hinterrades
a = Radstand;V2 = ((R3 + b)² + a²)1/2 V3/R3,wobei die Bezugszeichen folgende Bedeutung haben:
V2 = Geschwindigkeit des rechten Vorderrades
R2 = Kurvenradius des rechten Vorderrades
b = Spurweite;V4 = (R3 + b) V3/R3,wobei die Bezugszeichen folgende Bedeutung haben:
V4 = Geschwindigkeit des rechten Hinterrades
R4 = Kurvenradius des rechten Hinterrades.
V1 = Geschwindigkeit des linken Vorderrades
V3 = Geschwindigkeit des linken Hinterrades
R1 = Kurvenradius des linken Vorderrades
R3 = Kurvenradius des linken Hinterrades
a = Radstand;V2 = ((R3 + b)² + a²)1/2 V3/R3,wobei die Bezugszeichen folgende Bedeutung haben:
V2 = Geschwindigkeit des rechten Vorderrades
R2 = Kurvenradius des rechten Vorderrades
b = Spurweite;V4 = (R3 + b) V3/R3,wobei die Bezugszeichen folgende Bedeutung haben:
V4 = Geschwindigkeit des rechten Hinterrades
R4 = Kurvenradius des rechten Hinterrades.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter Verwendung der korrigierten Radgeschwindigkeit eine
Antiblockier-Bremssteuerung durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7259295A JPH0976889A (ja) | 1995-09-12 | 1995-09-12 | 車輪速補正方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19636310A1 true DE19636310A1 (de) | 1997-03-13 |
Family
ID=17332099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996136310 Withdrawn DE19636310A1 (de) | 1995-09-12 | 1996-09-06 | Verfahren zur Korrektur der Radgeschwindigkeiten von Fahrzeugen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH0976889A (de) |
DE (1) | DE19636310A1 (de) |
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- 1995-09-12 JP JP7259295A patent/JPH0976889A/ja active Pending
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- 1996-09-06 DE DE1996136310 patent/DE19636310A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |