DE19629853A1 - Antriebsanordnung für eine Metallstrangpresse - Google Patents
Antriebsanordnung für eine MetallstrangpresseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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- B21C23/21—Presses specially adapted for extruding metal
- B21C23/211—Press driving devices
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Metallstrangpressen sind zumeist als Rahmenpressen ausgebildet
und bestehen aus einem Zylinderholm, einem Gegenholm, diese
zu einem Rahmen verbindenden Zugankern (Säulen) und einem in
dem Rahmen von einem im Zylinder des Zylinderholms laufenden
Kolben beweglichen Laufholm. Beim direkten Preßverfahren ist
eine Matrize und ein Aufnehmer für einen zur Verpressung
kommenden Block am Gegenholm abgestützt, während ein den Block
auspressender Preßstempel mit dem Laufholm von dem Kolben bewegt
wird. Beim indirekten Preßverfahren ist am Gegenholm ein
Matrizenstempel abgestützt, während der Aufnehmer mit einer
Verschlußscheibe einen zur Verpressung kommenden Block aufnimmt
und mit dem Laufholm von dem Kolben bewegt wird. Als Kolben
sind zumeist Plungerkolben vorgesehen und es sind den
Plungerkolben zwischen Zylinderholm und Laufholm wirkende Kolben-
Zylinder-Einheiten für den Rückzug bzw. in doppelt wirkender
Ausbildung für den Rückzug und Leer- bzw. Eilgang zugeordnet.
Es ist aber auch die Verwendung von Differentialkolben bekannt
(hydraulische Pressen und Druckflüssigkeitsanlagen, Band 3,
Abb. 57, Seiten 64 bis 67, von Ernst Müller, Springer-Verlag
Berlin/Göttingen/Heidelberg) unter Einsparung von
Kolben-Zylinder-Einheiten für den Rückzug.
Mit einer von der Preßkraftgröße her nicht unbedingt
erforderlichen Aufteilung auf zwei oder mehr Hauptkolben und
-zylinder und indem die Kolben mit Kolbenstangen versehen sind,
die an die Stelle der Zuganker (Säulen) bei der klassischen
Rahmenbauart treten, indem sie mit dem Gegenholm verbunden sind,
hat man bei einer für das direkte und für das indirekte
Preßverfahren geeigneten Metallstrangpresse versucht, den
baulichen Aufwand der klassischen Bauart zu verringern, da hier
durch auf einen besonderen Laufholm verzichtet werden und die
Baulänge der Presse entsprechend verringert werden konnte
(Hydraulische Pressen und Druckflüssigkeitsanlagen, Band 3,
Abb. 83 und 84, Seiten 93 bis 95, von Ernst Müller, Springer-
Verlag Berlin/Göttingen/Heidelberg). Die Kolben dieser Presse
sind als Differentialplunger ausgebildet.
Um einen hohen Nutzungsgrad der Pressen zu erreichen müssen
die Nebenzeiten minimiert werden. Leerlauf und Rückzug sollen
deshalb mit möglichst großer Geschwindigkeit gefahren werden.
Hierbei sind große Volumenströme zwischen Hauptzylinder bzw.
-zylindern und Öltank mit hoher Strömungsgeschwindigkeit zu
bewältigen, wobei turbulente Strömungen und in deren Folge
Lufteinschlüsse im Öl und Schaumbildung auftreten können, dem
dadurch entgegenzutreten ist, daß die Ölleitungen möglichst
kurz und die Querschnitte der Ölleitungen sowie der Ventile
groß gehalten (geringes Δp) und auch Filter groß bemessen
werden. Um die Ölleitungen kurz halten zu können werden Öltank,
Antrieb und Steuerung möglichst nahe dem Preßzylinder bzw. den
Preßzylindern, bei liegenden Metallstrangpressen über dem
Preßzylinder bzw. den Preßzylindern angeordnet, was zwar auch
den Vorteil geringen Platzbedarfes hat, aber nicht immer
erwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der
bekannten Antriebsanordnung von Metallstrangpressen zu beheben,
die bedingt sind durch die Notwendigkeit der Bewältigung großer
Volumenströme mit hoher Strömungsgeschwindigkeit, wie sie sich
ergibt, wenn nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildete
Metallstrangpressen, auf die sich die Erfindung bezieht, mittels
der Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten im Rückzug oder Leerhub
mit großer Geschwindigkeit gefahren werden sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die
Antriebsanordnung nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 ausgebildet. Da durch den Kolben mit sich beidseitig
durch den Zylinder erstreckenden Kolbenstangen gleichen
Durchmessers der Zylinder in zwei Zylinderräume gleicher
Querschnittsfläche unterteilt ist, ist über die die Zylinderräume
beiderseits des Kolben verbindende Kurzschlußleitung ein
schneller Übergang des Öls von einem zum anderen Zylinderraum
bei geringem Strömungswiderstand möglich, wobei eine
entsprechende Bemessung der Kurzschlußleitung und des in dieser
angeordneten schaltbaren Sperrventils ohne Schwierigkeit
eingehalten werden kann. Es sollte hierbei die
Strömungsgeschwindigkeit in der Kurzschlußleitung 8 m/sec und
im Sperrventil 12 m/sec nicht überschreiten.
Das bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Haupt-Kolben-Zylin
der-Einheiten bestehende Erfordernis, daß die Kolben mit die
Zylinder nach beiden Seiten durchsetzender Kolbenstangen gleichen
Durchmessers versehen sein müssen, macht diese Anordnung
besonders geeignet für den Antrieb von Metallstrangpressen,
die mit zwei oder mehreren, in gleichmäßiger Verteilung
konzentrisch zur Pressenachse angeordneten, in einem Zylinderholm
zusammengefaßten Zylindern und in diesen bewegten Kolben versehen
sind, deren Kolbenstangen mit einem ortsfest verankerten
Gegenholm verbunden sind, indem nämlich die bei dieser Bauart
die Zuganker von Strangpressen klassischer Bauart ersetzenden
Kolbenstangen die Zylinder beidseitig der Kolben durchsetzen
und so eine stabile Führung der Kolbenstangen im Zylinderholm
gewährleisten. In Weiterbildung dieser speziellen Ausbildung
der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die aus den
Hauptzylindern herausragenden freien Enden der Kolbenstangen
mit einem Stützholm verbunden werden können, der zum Ausgleich
der Kolbenstangendehnung in Richtung der Pressenachse beweglich
angeordnet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt.
Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen
Metallstrangpresse in Rahmenbauart.
Fig. 2 ist eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen
Metallstrangpresse in rahmenloser Mehrzylinderbauart.
Einzelheiten einer Metallstangpresse des in Fig. 2
dargestellten Bauprinzips und eingerichtet zur Ausübung
des direkten Preßverfahrens sind dargestellt in
Fig. 3a in einer Seitenansicht, in
Fig. 3b in einer Aufsicht, in
Fig. 3c in einer Stirnansicht, in
Fig. 3d in einem Schnitt nach der in Fig. 3b eingetragenen
Schnittlinie d-d und in
Fig. 3e in einem Schnitt nach der in Fig. 3b eingetragenen
Schnittlinie e-e. Während in Fig. 3a die Situation
vor Beginn des Preßvorgangs zeigt ist in
Fig. 4 in einer Seitenansicht die gleiche Presse in der
Situation zum Ende des Preßvorganges dargestellt.
Fig. 5 zeigt eine Situation während des Ladens eines Preßblockes
zu der in
Fig. 6 eine Abwandlung gezeigt ist. Die gleiche
Metallstrangpresse ist eingerichtet zur Ausübung des
indirekten Preßverfahrens dargestellt in
Fig. 7a in einer Seitenansicht, in
Fig. 7b in einer Aufsicht, in
Fig. 7c in einer Stirnansicht, in
Fig. 7d in einem Schnitt nach der in Fig. 7b eingetragenen
Schnittlinie D-D und in
Fig. 7e in einem Schnitt nach der in Fig. 7b eingetragenen
Schnittlinie E-E. Fig. 7a zeigt wiederum die Situation
vor Beginn des Preßvorganges und die
Fig. 8 die Situation zum Ende des Preßvorganges.
Fig. 9 zeigt eine Situation während des Ladens eines Preßblockes
im indirekten Preßverfahren.
Die in Fig. 1 dargestellte Metallstrangpresse weist einen aus
einem Zylinderholm 1, einem Gegenholm 2 und diese verbindenden
Zugankern 3 gebildeten Rahmen auf, in dem längs der Pressenachse
beweglich ein einen Aufnehmer 4 tragender Aufnehmerhalter 5 und
ein einen Preßstempel 6 tragender Laufholm 7 geführt sind. Mit
8 ist eine beim dargestellten direkten Preßverfahren im Gegenholm
2 abgestützte Matrize mit Matrizenhalter bezeichnet, an deren
Stelle beim indirekten Preßverfahren ein Matrizenstempel tritt.
Bewegt wird der Aufnehmerhalter 5 durch Hilfs-Kolben-Zylinder-
Einheiten 9, von denen der Aufnehmer 4 während des Auspressens
eines Stranges durch die Matrize 8 gegen diese angedrückt wird
und von denen der Aufnehmerhalter 5 mit Aufnehmer 4 zum Entfernen
des Preßrestes von der Matrize 8 abgesetzt und gegebenenfalls
zum Laden eines zu verpressenden Blockes verfahren werden kann.
Das Verpressen eines Blockes erfolgt beim direkten Preßverfahren
mittels des Preßstempels 6, der hierzu mit dem Laufholm 7 von
einem Kolben 10 über dessen eine Kolbenstange 11 auf die Matrize
8 zu bewegt wird. Der Kolben 10 ist mit einer zweiten
Kolbenstange 12 gleichen Durchmessers wie die Kolbenstange 11
versehen und in einem Zylinder 13 geführt, der an beiden Enden
mit Zylinderdeckeln bzw. -böden gegenüber den Kolbenstangen
11 und 12 abgeschlossen ist.
Zum relativ langsam erfolgenden Arbeitshub erfolgt die
Beaufschlagung des Kolbens 10 über die Druckölzuleitung 14,
während das von dem Kolben 10 beim Arbeitshub auf der Gegenseite
verdrängte Öl über die Leitung 15 abgeführt wird in einen Öltank
16. Der schnelle Rückzug des Preßstempels 6 oder dessen Vorschub
im Eilgang zur Durchführung von Hilfsoperationen erfolgt durch
entsprechende Beaufschlagung der Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten
17, wobei die großen Ölmengen aus dem Zylinder 13 der Haupt-
Kolben-Zylinder-Einheit zu verdrängen sind.
Dies erfolgt im Volumenaustausch zwischen den Zylinderräumen
13a und 13b des Zylinders 13 über eine Kurzschlußleitung 18,
in der sich ein dann offen gesteuertes Sperrventil 19
(entsperrbares Rückschlagventil) befindet. Die Kurzschlußleitung
18 und das Sperrventil 19 sind in ihren Querschnitten so groß
bemessen, daß der schnelle Volumenaustausch ungehindert erfolgen
kann, wobei der Volumenaustausch in eingespanntem Zustand
zwischen geschlossenen Räumen erfolgt, so daß Lufteinschlüsse
und Schaumbildung vermieden werden.
Die in Fig. 2 dargestellte rahmenlose Metallstrangpresse weist
einen Zylinderholm 21 und einen Gegenholm 22 auf. In dem in
Richtung der Pressenachse beweglich abgestützten Zylinderholm
21 sind in der Prinzipdarstellung zwei Hauptzylinder 23 diametral
in gleichem Abstand zur Pressenachse oder bei mehr als zwei
Hauptzylindern in gleichmäßiger Verteilung konzentrisch zur
Pressenachse angeordnet. Die in den Hauptzylindern 23 geführten
Kolben 24 sind beidseitig mit Kolbenstangen 25 und 26 versehen,
von denen die Kolbenstangen 25 mit dem ortsfest angeordneten
Gegenholm 22 verbunden sind. Die Hauptzylinder 23 sind von
Zylinderböden oder -deckeln gegenüber den Kolbenstangen 25 und
26 gleichen Durchmessers abgedichtet, so daß sich beiderseits
der Kolben 24 Zylinderräume 23a und 23b gleicher Wirkfläche
ergeben. Durch Beaufschlagung der Kolben 24 in den Zylinderräumen
23a wird der Zylinderholm 21 auf den ortsfesten Gegenholm 22
zu bewegt. Mit einem von dem Zylinderholm 21 getragenen
Preßstempel 27 wird aus einem Aufnehmer 28 durch eine Matrize
29 ein Block zu einem Strang verpreßt. Die Matrize 29 stützt
sich ab an dem Gegenholm 22 der des weiteren zur Abstützung
von Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten 30 dient, deren Kolbenstangen
30a mit dem Blockaufnehmer 28 verbunden sind. Die Hilfs-Kolben-
Zylinder-Einheiten 30 dienen zur Anpressung des Blockaufnehmers
28 an die Matrize 29 beim Verpressen eines Blockes, zum Absetzen
des Blockaufnehmers 28 von der Matrize 29 beim Abtrennen des
Preßrestes und bei entsprechender Bemessung auch zum weiteren
Verschieben des Blockaufnehmers 28.
Die Verschiebung des Zylinderholms 21 zum Arbeitshub erfolgt
entsprechend der Verpressung eines Blockes zum Strang relativ
langsam durch Beaufschlagung der Kolben 24 aus den Zylinderräumen
23a über die Druckölzuleitungen 31 während das aus den
Zylinderräumen 23b verdrängte Öl über dies Leitungen 32 abgeführt
wird in einen Öltank 33. Für den schnellen Rückzug oder einen
Vorschub im Eilgang des Zylinderholms 21 sind
Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten 34 vorgesehen die doppelt wirkend
und entsprechend beaufschlagbar sind. Bei der schnellen
Rückzugbewegung bzw. der Vorschubbewegung im Eilgang des
Zylinderholms 21 sind große Ölmengen aus den Zylindern 23 zu
verdrängen, was in einem Volumenaustausch zwischen den
Zylinderräumen 23a und 23b der Zylinder 23 erfolgt, die hierzu
über Kurzschlußleitungen 35 verbunden sind, in denen sich
schaltbare Sperrventile (entsperrbare Rückschlagventile) 36
befinden. Die Kurzschlußleitungen 35 und die Ventile 36 weisen
Querschnittsbemessungen auf, die den schnellen Volumenaustausch
zwischen den Zylinderräumen 23a und 23b gestatten. Zur Abstützung
der Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten 34 ist ein Stützholm 37
vorgesehen, der mit den von ihm abgestützten Kolbenstangen 26
verbunden ist. Der Stützholm 37 ist in Richtung der Pressenachse
zum Ausgleich der Dehnung der Kolbenstangen 25/26 beweglich
abgestützt.
Die baulichen Einzelheiten der in der Fig. 2 im Prinzip
dargestellten Metallstrangpresse sind den Fig. 3 bis 6 bei
Einrichtung der Presse für das direkte Preßverfahren und den
Fig. 7 bis 9 bei Einrichtung der Presse für das indirekte
Preßverfahren dargestellt, wobei auf die Beschreibung der Presse
anhand der Prinzipdarstellung bei Benutzung gleicher
Bezugszeichen Bezug genommen ist. Bei diesen
Ausführungsbeispielen ist die Presse mit vier Hauptzylindern
23 in einem Zylinderholm 21 versehen. Wie insbesondere aus den
Fig. 3a und 7a ersichtlich, sind die Hauptzylinder 23 an
beiden Enden mit Führungsbuchsen 38 und Dichtungsringen 39 für
die in ihren Durchmessern gleichen Kolbenstangen 25 und 26
versehen, wobei sich entsprechend dem gegebenen Abstand der
Führungsbuchsen 38 an den Enden der Hauptzylinder 23 stabile
Führungen der Kolben 24 mit ihren Kolbenstangen 25 und 26
ergeben, die somit geeignet sind, die Zuganker (Säulen) der
klassischen Rahmenbauweise der Pressen zu ersetzen.
Für den Betrieb der Presse im direkten Preßverfahren (Fig. 3
bis 6) ist der Zylinderholm 21 mit einem in Führungen 40 quer
zur Pressenachse verschiebbaren Schieber 41 versehen, der von
einer Kolben-Zylinder-Einheit 42 betätigt wird. Der Schieber
41 trägt den Preßstempel 27 und ist in Schieberichtung versetzt
zur Stempelaufnahme mit einem Durchgangsloch 43 versehen, welches
im Wechsel mit dem Preßstempel 27 in die Pressenachse eingebracht
werden kann, so daß durch dieses Durchgangsloch 43 ein Preßblock
geladen werden kann, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist.
Der Gegenholm 22 ist mit einer Matrizenwechselvorrichtung 44
versehen, die quer zur Pressenachse verschiebbar ist und mit
Aufnahmen 45 für auszuwechselnde Matrizen 29 versehen ist.
Während des Verpressens eines Blockes ist der Aufnehmer 28 von
den Kolben-Zylinder-Einheiten 30 fest gegen die Matrize 29
gepreßt. Nach beendetem Preßvorgang wird der Aufnehmer 28 von
den Kolben-Zylinder-Einheiten 30 so weit von der Matrize 29
entfernt, daß zwischen Aufnehmer 28 und Matrize 29 ein Abtrennen
des Preßrestes möglich ist, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
In Fig. 5 ist des weiteren das Laden eines zur Verpressung
anstehenden Blockes dargestellt, das gleichzeitig mit dem
Abtrennen des Preßrestes erfolgt. Hierzu ist der Schieber 41
in die Position verbracht, in der sich die Durchgangsbohrung
43 in der Pressenachse befindet. Mit einer nicht dargestellten
Hubvorrichtung ist ein Brückenstück 46 zwischen den Aufnehmer
28 und die Durchgangsbohrung 43 im Schieber 41 eingebracht.
Von einem Blocktransport 47 ist ein zu verpressender Block in
den Raum zwischen dem Zylinderholm 21 und dem Stützholm 37 bis
in die Pressenachse verbracht. Eine als Einstoßstange
ausgebildete Kolbenstange 48 einer Kolben-Zylinder-Einheit 49,
die an dem Stützholm 37 in der Pressenachse befestigt ist, stößt
den zu ladenden Preßblock durch eine Öffnung 50 im Zylinderholm
21 und durch die Durchgangsbohrung 43 im Schieber 41 über das
Brückenstück 46 in die Bohrung des Aufnehmers 28. Nach dem
Rückzug der Kolbenstange 48, dem Absenken des Brückenstücks
46 und dem Verschieben des Preßstempels 27 zurück in die
Pressenachse kann der nächste Preßvorgang beginnen (in Fig.
3a dargestellte Ausgangsposition). Die Bewegungsabläufe sind
so gesteuert, daß sie sich weitmöglichst zeitlich überschneiden.
Eine andere Möglichkeit des Ladens eines zur Verpressung
anstehenden Blockes zeigt die Fig. 6. Unter Einsparung eines
heb- und senkbaren Brückenstücks ist der Aufnehmer 28 von der
Kolben-Zylinder-Einheit 30 bis vor den Schieber 41 verschiebbar
nachdem zuvor der Preßstempel 27 von dem Schieber 41 so weit
seitlich verschoben worden ist, daß er außerhalb des Fahrbereichs
des Aufnehmers 28 und die Durchgangsbohrung 43 im Schieber 41
in der Pressenachse liegt. Der von dem Blocktransport 47 in
den Raum zwischen Zylinderholm 21 und Stützholm 37 in die
Pressenachse eingebrachte Block wird von der
Einstoß-/Kolbenstange 48 der Kolben-Zylinder-Einheit 49 durch
die Öffnung 50 im Zylinderholm 21 und die Durchgangsbohrung
43 im Schieber 41 in die Bohrung des Aufnehmers 28 eingestoßen.
Für den Betrieb der Presse im indirekten Preßverfahren (Fig.
7 bis 9) ist in der Führung 40 am Zylinderholm 21 ein Schieber
51 quer zur Pressenachse verschiebbar, der mit einer
Verschlußscheibe 52 und einer Durchgangsbohrung 53 versehen
ist. Beim Verpressen eines Blockes drückt der Zylinderholm 21
über die Verschlußscheibe 52 den Aufnehmer 28 in Richtung auf
den Gegenholm 22 zu. Am Gegenholm 21 ist ein gegen die
Matrizenwechselvorrichtung für das direkte Pressen ausgetauschter
Schieber 54 abgestützt, der in einer Führung 55 quer zur
Pressenachse verschiebbar ist und einen Matrizenstempel 56 trägt,
auf den der Aufnehmer 28 aufgeschoben wird, wobei der Block
aus dem Aufnehmer 28 zum Strang verpreßt wird. Zum Ende des
Preßvorgangs wird die in Fig. 8 dargestellte Position erreicht.
Es wird dann der Zylinderholm 21 zurückgefahren, so daß sich
die Verschlußscheibe 52 vom Aufnehmer 28 löst, so daß der
Schieber 54 so weit verschoben werden kann, daß sich die
Durchgangsbohrung 53 in der Pressenachse befindet. Dem
Zylinderholm 21 folgend wird der Aufnehmer 28 in die
Ausgangsstellung (siehe Fig. 9) zurückgefahren. Ein von dem
Blocktransport 47 in den Raum zwischen dem Zylinderholm 21 und
dem Stützholm 37 und in die Pressenachse verbrachter Preßblock
wird von der Einstoß-/Kolbenstange 48 der Kolben-Zylinder-Einheit
49 durch die Öffnung 50 in der Zylindertraverse 21 und die
Rückgangsbohrung 53 im Schieber 51 in die Bohrung des Aufnehmers
28 eingestoßen, so daß die Presse für einen folgenden Preßvorgang
bereitsteht. Es ist selbstverständlich, daß in den Ablauf
Zwischenoperationen wie das Ausräumen des Aufnehmers durch einen
gegen den Matrizenstempel 56 austauschbaren Räumstempel 57 sowie
das Abtrennen eines Preßrestes unter Verschiebung des Aufnehmers
28 eingeschoben werden können. Der Matrizenstempel 56 und der
Räumstempel 57 sind dazu auf dem Schieber 51 befestigt und
wechselweise in die Pressenachse verschiebbar, wobei sich der
jeweils aus der Pressenachse entfernte Stempel 56 bzw. 57
außerhalb des Fahrbereichs des Aufnehmers 28 befindet.
Claims (9)
1. Antriebsanordnung für eine Metallstrangpresse mit einer
zwischen einem Zylinderholm (1, 21) und einem Gegenholm (2,
22) wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit (10, 13) oder mehreren
parallel angeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten (24, 23) welche
den Arbeitshub der von dem bzw. den beweglichen Kolben (10;
24) bzw. Zylinder(n) (13; 23) gegenüber den von dem Gegenholm
(2; 22) gestützten Werkzeugen (4, 6, 8; 28, 27, 29) bewirkt
bzw. bewirken sowie mit Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten (9;
34) für den Rückzug und Leerhub
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Kolben (10; 24) mit den bzw. die Zylinder
(13; 23) nach beiden Seiten durchsetzenden Kolbenstangen
(11, 12; 25, 26) gleichen Durchmessers versehen, die Zylinder
(13; 23) gegen die beidseitigen Kolbenstangen (11, 12; 25,
26) abgedichtet sind, und daß die beidseitigen
Zylinder-Teilräume (13a, 13b; 23a, 23b) gleicher Wirkfläche
durch eine zum Arbeitshub durch ein schaltbares Sperrventil
(19; 36) verschließbare Kurzschlußleitung (18; 35) miteinander
verbunden sind.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 für eine Metallstrangpresse,
die mit zwei oder mehreren in gleichmäßiger Verteilung
konzentrisch zur Pressenachse angeordneten, in einem
Hauptzylinderholm (21) zusammengefaßten Zylindern (23) und
in diesen bewegten Kolben (24) versehen sind, deren Kolben
stangen (25) mit einem ortsfest verankerten Gegenholm (22)
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Hauptzylindern (23) herausragenden freien
Enden der Kolbenstangen (25, 26) mit einem Stützholm (37)
verbunden sind, der zum Ausgleich der Kolbenstangendehnungen
in Richtung der Pressenachse beweglich angeordnet ist.
3. Metallstrangpresse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten (34) für den Leerhub
und Rückzug an dem Stützholm (37) abgestützt sind.
4. Metallstrangpresse nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmittelzu- und -ableitungen (31, 32) der Haupt- und
der Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheiten (24, 23, 34)
stützholmseitig angeordnet und von dem Stützholm (37)
abgestützt sind.
5. Metallstrangpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchbruch (50) im Hauptzylinderholm (21) eine für
das Einbringen eines Blockes längs der Pressenachse durch
den Durchbruch (50) hindurch in den Aufnehmer (28) der Presse
geeignete Bemessung aufweist und daß der Hauptzylinderholm
(21) an seiner dem Gegenholm (22) zugewandten Stirnfläche
mit einer rechtwinklig auf die Pressenachse gerichtete Führung
(40) versehen ist, in der ein Halter (41, 51) für den
Preßstempel (27) beim direkten bzw. die Verschlußscheibe
(52) beim indirekten Preßverfahren quer zur Pressenachse
verschiebbar und damit den Durchbruch (50) im
Hauptzylinderholm (21) in Richtung der Pressenachse freigebend
angeordnet ist.
6. Metallstrangpresse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnehmer (28) bei seitlich ausgefahrenem Preßstempel
(27) bis vor die Führung des Halters (40) für den Preßstempel
(27) an der Stirnfläche des Hauptzylinderholms (21) zur
unmittelbaren Übernahme eines Blockes verschiebbar ist.
7. Metallstrangpresse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum vom Aufnehmer (28) zu den Führungen
(40) des Halters (41) für den Preßstempel (27) an der
Stirnfläche des Hauptzylinderholms (21) durch ein ein- und
ausbringbare einen Block stützendes Brückenstück (46)
schließbar ist.
8. Metallstrangpresse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brückenstück (46) heb- und senkbar ist.
9. Metallstrangpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützholm (37) eine in der Pressenachse angeordnete
Kolben-Zylinder-Einheit (49) trägt, deren Kolbenstange als
Einstoßstange (48) für zwischen Stützholm (37) und
Hauptzylinderholm (21) in die Pressenachse einbringbare und
durch eine zentrale Öffnung (50) im Hauptzylinderholm (21)
in den Aufnehmer (28) zu verbringende Preßblöcke ausgebildet
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19629853A DE19629853A1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Antriebsanordnung für eine Metallstrangpresse |
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DE19629853A DE19629853A1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Antriebsanordnung für eine Metallstrangpresse |
EP96111972A EP0822017B1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-25 | Antriebsanordnung für eine Metallstrangpresse |
Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19629853A Withdrawn DE19629853A1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Antriebsanordnung für eine Metallstrangpresse |
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EP (1) | EP0822017B1 (de) |
JP (1) | JPH1085827A (de) |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS EUMUCO GMBH, 51377 LEVERKUSEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |