DE19625341A1 - Bremsanlage für Fahrzeuge und Verfahren zur Regelung des Bremsdrucks eines Fahrzeugs - Google Patents
Bremsanlage für Fahrzeuge und Verfahren zur Regelung des Bremsdrucks eines FahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage für Fahrzeuge und ein
Verfahren zur Regelung des Bremsdrucks.
Es ist allgemein bekannt, bei Fahrzeugen bei Fahrzeugen mehrere
Bremskreise vorzusehen, wobei die Radbremsen unabhängig
voneinander die Radbremsen einer Achse mit Bremsdruck versorgen.
Eine derartige Ausführung einer Bremsanlage, wie sie dem
Anspruch 1 gattungsgemäß zugrundegelegt wurde kann
beispielsweise dem "Kraftfahrtechnischen Taschenbuch", R. Bosch,
22. Auflage, VDI-Verlag Düsseldorf, 1995, S. 622 entnommen werden.
Ferner geht ist aus den Seiten 641 und 644 dieser Druckschrift
auch bekannt, bei Nutzfahrzeugen eine lastabhängige
Bremskraftverteilung vorzunehmen. Bei einer solchen
lastabhängigen Bremskraftverteilung wird der Bremsdruck an der
Hinterachse begrenzt, wenn die Achslast an der Hinterachse einen
bestimmten Wert unterschreitet. Dies Begrenzung hat den Zweck,
ein Überbremsen der Hinterachse bei Leerfahrten zu verhindern.
Bei Fahrzeugen, die für die Aufnahme einer großen Nutzlast
eingesetzt werden, insbesondere bei Sattelzugmaschinen, ergibt
sich darüber hinaus das Problem, daß der Hinterachslastanteil
des Leerfahrzeugs bzw. der Zugmaschine sehr gering ist. Aufgrund
der dynamischen Achslastverlagerung ist bei Bremsvorgängen mit
großer Verzögerung und hohem Reibwert des Fahrbahnbelags ein
Absinken des Hinterachslastanteils bis hin zu einer
vollständigen Entlastung der Hinterachse denkbar. Bei derart
geringem Hinterachslastanteil ist das Fahrzeug nicht mehr
stabil.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei solchen Fahrzeugen auch bei
Leerfahrt ein stabiles Fahrverhalten sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche dadurch gelöst, daß stabilitätskritische
dynamische Achslastverlagerungen durch Begrenzung des
Bremsdrucks an der Vorderachse bzw. durch Begrenzung der
Fahrzeugverzögerung verhindert werden.
Gemäß der Bremsanlage nach dem Anspruch 1 sind an dem Fahrzeug
Mittel zum Erfassen eines stabilitätskritischen Zustandes
angeordnet. Sobald ein stabilitätskritischer Zustand erfaßt
wird, wird über die Mittel zum Begrenzen des Bremsdrucks in den
Radbremszylindern der Vorderachse der Bremsdruck an der
Vorderachse begrenzt.
Gemäß dem Unteranspruch 2 handelt es sich bei den Mitteln zum
Erfassen eines stabilitätskritischen Zustandes um Mittel zum
Erfassen der Achslast einer Hinterachse. Ein
stabilitätskritischer Zustand liegt dann vor, wenn die Achslast
der Hinterachse einen Grenzwert unterschreitet.
Gemäß einer Ausgestaltungen nach dem Anspruch 3 wird zu diesem
Zweck der Balgdruck der Luftfederung der Hinterachse, nach dem
Anspruch 4 der Federweg der Federung der Hinterachse erfaßt.
Gemäß dem Anspruch 5 sind die Mittel zum Erfassen eines
stabilitätskritischen Zustand Mittel zum Erfassen der Ankopplung
eines Aufliegers, wobei es sich bei dem Fahrzeug um eine
Sattelzugmaschine handelt. Gemäß einer besonders einfachen
Ausgestaltung handelt es sich dabei lediglich um einen Schalter,
der beim ordnungsgemäßen Ankoppeln des Aufliegers zwangsweise
betätigt wird. Ein solcher Schalter kann insbesondere auch in
einem der Kupplungsköpfe für die Bremseinrichtung des Aufliegers
enthalten sein. Ein stabilitätskritischer Zustand liegt vor,
wenn ein Auflieger nicht angekoppelt ist.
Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach dem Anspruch 8
handelt es sich bei den Mitteln zum Begrenzen des Bremsdrucks um
ein elektrisch oder fluidisch schaltbares Wegeventil, das beim
Vorliegen eines stabilitätskritischen Zustandes in eine
Schaltstellung umgeschaltet wird, das den Bremsdruck begrenzt,
wobei in der sonst vorliegenden Ruhestellung der Bremsdruck
ungemindert weitergeleitet wird. Eine besonders einfache
Ausführung der Erfindung ergibt sich, wenn das Wegeventil
fluidisch schaltbar ist und als Mittel zum Erfassen eines
stabilitätskritischen Zustandes eine Erfassungsleitung für den
Balgdruck des Luftfederbalgs angeordnet ist, wobei dieser
Balgdruck über die Erfassungsleitung an den fluidischen Schalter
des Wegeventils geführt ist.
Gemäß der Ausgestaltung nach dem Anspruch 9 ist der Bremsdruck
auf ungefähr die Hälfte des maximalen Bremsdrucks begrenzt.
Dieser Wert ist in Abhängigkeit der konstruktiven Merkmale des
Fahrzeugs zu bestimmen, also insbesondere maximal erzielbare
Verzögerung und der Achslastverteilung bei Leerfahrt.
In einer zweiten Ausführungsform wird nicht der Bremsdruck
begrenzt, sondern beim Vorliegen eines stabilitätskritischen
Zustandes wird eine Regelung des Bremsdrucks an der Vorderachse
durchgeführt, so daß die Verzögerung des Fahrzeugs einen
Grenzwert nicht übersteigt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der
Grenzwert für die Fahrzeugverzögerung bei ca. 70% der maximalen
Fahrzeugverzögerung.
Gemäß weiterer Ausgestaltungen der Erfindung erfolgt in
Abhängigkeit des Betätigungsweges eines Bedienelementes entweder
eine Regelung der Verzögerung des Fahrzeuges oder eine Regelung
des Bremsdrucks in den Radbremsen. Dabei kann gemäß weiterer
Ausgestaltung der Erfindung, die Zuordnung zwischen
Betätigungsweg und Fahrzeugverzögerung bzw. Bremsdruck im Falle
des Unterschreitens des Mindestlastwertes in Richtung geringerer
Fahrzeugverzögerung abgeändert werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können auch den Unter
ansprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung an
Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Bremsanlage
Fig. 2 die schematische Darstellung einer zur Durchführung der
Erfindung geeigneten Bremsanlage und
Fig. 3 Kennlinien der Zuordnung zwischen Betätigungsweg des
Bedienelementes und Fahrzeugverzögerung bzw. Bremsdruck
in den Radbremszylindern.
Die Fig. 1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung
einer erfindungsgemäß ausgestalteten pneumatischen Bremsanlage,
wie sie üblicherweise in Nutzfahrzeugen verwendet wird. Auf die
Darstellung eventueller Bremsdrucksteuer- oder Bremsdruckregel
einrichtungen, wie sie beispielsweise für ein ABS-System
erforderlich sind, wurde verzichtet, da sie in der dargestellten
Ausführung die Funktion der Bremsdruckbegrenzung nicht
beeinflußt. Bei einem Betätigen der Betriebsbremse wird
gesteuert vom Betriebsbremsventil 51 aus dem Vorratsbehälter 50
ein Bremsdruck an der Eingangseite des 3/2-Wegeventils 52
erzeugt. Das Mittel zum Erfassen eines stabilitätskritischen
Zustands ist der Schalter 53, der zwischen Spannungsquelle 54
und Schaltrelais des Wegeventils 52 angeordnet ist. Der Schalter
ist beispielsweise im Kupplungskopf für eine Bremsleitung des
Aufliegers enthalten. Der Schalter 54 ist geöffnet (Stromkreis
unterbrochen), solange ein Auflieger angekoppelt ist. Dann
befindet sich das Wegeventil 52 in seiner dargestellten
Ruhestellung, der Bremsdruck wird unverändert an die
Radbremszylinder 56a, 56b der Vorderachse weitergeleitet. Ist
kein Auflieger angekoppelt, so ist der Schalter 53 geschlossen.
Das Schaltrelais des Wegeventils 52 ist bestromt und das
Wegeventil 52 wird in seine Schaltstellung umgeschaltet. Dann
gelangt der Bremsdruck vom Ausgang des Betriebsbremsventils 51
zum Druckbegrenzer 55, der den Bremsdruck, der von ihm zu den
Radbremszylinders 55a, 55b weitergeleitet wird auf ca. 50% des
maximalen Bremsdrucks begrenzt. Das Wegeventil 52 und der
Druckbegrenzer können baulich als eine Einheit ausgebildet sein
und sie bilden zusammen die Mittel zum Begrenzen des Bremsdrucks
in den Radbremszylindern.
Die Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung einer Bremsanlage.
Die Bremsanlage weist zwei getrennte Bremskreise I, II auf.
Jeder der Bremskreise speist die Radbremsen einer Achse (VA, HA).
Im Bremskreis II, der zu den Radbremszylindern 16a, 16b der
Hinterachse HA führt, ist ein Steuerventil 11 angeordnet, das
in Abhängigkeit von der Achslast an der Hinterachse den der
Hinterachse zugeführten Bremsdruck mindert. Ein der
Hinterachslast entsprechendes Signal wird von dem Steuerventil
11 an die Steuereinrichtung 10 weitergeleitet. Der
Steuereinrichtung 10 wird ferner das Signal eines Sensors 12,
das den Betätigungsweg s des Bedienelementes 13 der
Betriebsbremse erfaßt und ein das die Fahrzeugverzögerung
repräsentierendes Signal zugeführt. Die Steuereinrichtung 10
steuert die lediglich schematisch dargestellten
Bremsdruckregelventile 14, 15 der Vorder- und der Hinterachse
an. Über die Bremsdruckregelventile 14, 15 kann der Bremsdruck
in den Radbremsen gegenüber dem Bremsdruck, der entsprechend dem
Betätigungsweg s des Bedienelementes 13 eingesteuert wird,
zumindest verringert werden. Es ist auch möglich und allgemein
bekannt, die Bremsdruckregelventile 14, 15 als Ventilanordnungen
so auszubilden, daß der Bremsdruck in den Radbremszylindern
16a, . . ., 16d einer Achse bzw. jedes Rades einer Achse durch die
Steuereinrichtung 10 so geregelt wird, daß jedem Betätigungsweg
s eine bestimmte Fahrzeugverzögerung a zugeordnet ist. Dabei ist
es eine Vereinfachung wenn anstelle zusätzlicher
Bremsdruckregelventile die Regelventile des ABS-Systems hierzu
herangezogen werden.
Unabhängig wie die Regelung des Bremsdrucks in den
Radbremszylindern 16a, . . ., 16d erfolgt ist es jedoch stets
möglich, über die Steuereinrichtung 10 den Bremsdruck so zu
regeln, daß die Verzögerung a, die beispielsweise aus gemessenen
Raddrehzahlen ermittelt wird, einen Grenzwert d nicht
überschreitet. Auch dieser Grenzwert ist auf die am Fahrzeug
vorliegenden Verhältnisse anzupassen, also auf die tatsächliche
Achslastverteilung und die Verzögerung des Fahrzeugs, bei der
die dynamische Achslastverteilung sich soweit auswirkt, daß an
der Hinterachse nicht mehr ausreichende Seitenführungskräfte
übertragen werden.
Neben der Erfassung der Achslast über das Steuerventil 11 kann
eine entsprechende Erfassung der Achslast auch über den
Balgdruck der Luftfederung der entsprechenden Achse, der
Erfassung des Federweges der Blatt oder Schraubenfeder der Achse
oder einen an der Sattelkupplung angeordneten Schalter, der
zwischen angekuppeltem Auflieger und abgekuppeltem Auflieger
unterscheidet, erfolgen.
Die zu unterschreitende Mindestlast ist immer ein Zustand, der
dem entladenen Fahrzeug entspricht, also beispielsweise maximal
entlastete Feder oder minimaler Balgdruck.
In der Fig. 3 sind unterschiedliche Verläufe der Beziehung
zwischen Fahrzeugverzögerung a bzw. Bremsdruck in den
Radbremszylindern der Vorderachse in Abhängigkeit des
Betätigungsweges s des Bedienelementes 13 dargestellt.
Die durchgezogen dargestellte Linie A kennzeichnet die bei
beladenem Fahrzeug anzuwendende Beziehung. Es handelt sich dabei
um eine lineare Beziehung. Die strichpunktierte Kennlinie B
zeigt eine gegenüber der Linie A dahingehend unterscheidende
Kennlinie, daß hierbei einem bestimmten Pedalweg geringere
Fahrzeugverzögerungen a zugeordnet sind. Die erfindungsgemäße
Vorgehensweise entspricht der gestrichelt dargestellten
Kennlinie c im als stabilitätskritisch erkannten Betrieb.
Hierbei wird, wenn die Fahrzeugverzögerung den Grenzwert von
beispielsweise 70% der maximalen Verzögerung aMAx erreicht hat,
der Bremsdruck in den Radbremsen so geregelt, daß die
Fahrzeugverzögerung auf diesen Wert begrenzt ist. Ein weiterer
Anstieg der Verzögerung ist nicht möglich. Im Falle des
Bremsdrucks beträgt der Grenzwert d ca. 50% des maximalen
Bremsdrucks PvaMax.
Claims (16)
1. Bremsanlage für Fahrzeuge mit einer Vorderachse (VA) und
wenigstens einer Hinterachse (HA)
wobei die Bremsanlage Bremskreise (1,11) aufweist, die jeweils unabhängig voneinander die Radbremszylinder (16a, . . ., 16d, 56a, 56b) einer Achse mit Bremsdruck versorgen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (53, 11) zum Erfassen eines stabilitätskritischen Zustandes des Fahrzeugs vorgesehen sind und daß im Bremskreis (I) der Vorderachse (VA) Mittel zum Begrenzen des Bremsdrucks in den Radbremszylindern der Vorderachse (Pva) angeordnet sind, wobei der Bremsdruck in den Radbremszylindern der Vorderachse (Pva) dann begrenzt ist, wenn ein stabilitätskritischer Zustand erfaßt ist.
wobei die Bremsanlage Bremskreise (1,11) aufweist, die jeweils unabhängig voneinander die Radbremszylinder (16a, . . ., 16d, 56a, 56b) einer Achse mit Bremsdruck versorgen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (53, 11) zum Erfassen eines stabilitätskritischen Zustandes des Fahrzeugs vorgesehen sind und daß im Bremskreis (I) der Vorderachse (VA) Mittel zum Begrenzen des Bremsdrucks in den Radbremszylindern der Vorderachse (Pva) angeordnet sind, wobei der Bremsdruck in den Radbremszylindern der Vorderachse (Pva) dann begrenzt ist, wenn ein stabilitätskritischer Zustand erfaßt ist.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (53, 11) zum Erfassen eines stabilitätskritischen
Zustandes Mittel zum Erfassen der Achslast einer Hinterachse
(HA) sind, wobei ein stabilitätskritischer Zustand dann erfaßt
ist, wenn die Achslast einen Grenzwert unterschreitet.
3. Bremsanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Erfassen der Achslast einer Hinterachse
Mittel zum Erfassen des Balgdrucks der Luftfederung der
Hinterachse sind.
4. Bremsanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Erfassen der Achslast einer Hinterachse
Mittel zum Erfassen des Federwegs der Federung der Hinterachse
sind.
5. Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug eine Sattelzugmaschine ist, wobei die Mittel
zum Erfassen eines stabilitätskritischen Zustandes Mittel (11)
zum Erfassen der Ankopplung eines Aufliegers sind, wobei ein
stabilitätskritischer Zustand dann erfaßt ist, wenn ein
Auflieger nicht angekoppelt ist.
6. Bremsanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Erfassen der Ankopplung eines Aufliegers aus
einem Schalter (11) bestehen, der beim ordnungsgemäßen Ankoppeln
des Aufliegers seinen Schaltzustand ändert.
7. Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Erfassen eines stabilitätskritischen
Zustandes aus Mitteln zum Erfassen der Beschleunigung bestehen,
wobei ein stabilitätskritischer Zustand dann erfaßt ist, wenn
die Fahrzeugverzögerung einen vorgegebenen Schwellenwert
übersteigt.
8. Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Begrenzen des Bremsdrucks in der Vorderachse
als elektrisch oder fluidisch schaltbares Wegeventil (52, 14)
ausgeführt sind, wobei sich das Wegeventil (52, 14) in einer
Ruhestellung befindet, solange ein stabilitätskritischer Zustand
nicht erfaßt ist und wobei das Wegeventil (52, 14) beim Vorliegen
eines stabilitätskritischen Zustandes in eine Schaltstellung
umgeschaltet wird, wobei in der Ruhestellung der Bremsdruck das
Wegeventil (52, 14) ungemindert passiert während in der
Schaltstellung der Bremsdruck auf ein Maximum (d) begrenzt ist.
9. Bremsanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maximum (d), auf das der Bremsdruck in der
Schaltstellung des Wegeventils begrenzt ist ungefähr die Hälfte
des maximalen Bremsdrucks (PvaMax) beträgt.
10. Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Begrenzen des Bremsdrucks die Ventile eines
im Fahrzeug vorhandenen Antiblockiersystems sind.
11. Verfahren zur Regelung der Verzögerung eines Fahrzeugs mit
einer Vorderachse (VA) und wenigstens einer Hinterachse (HA),
wobei durch eine Steuereinrichtung (10) Steuerventile (14) zum
achsweisen Regeln des Bremsdrucks in Radbremszylindern
(16a, . . ., 16d) einer Betriebsbremse ansteuerbar sind,
wobei über einen Sensor (11) wenigstens ein die Achslast einer
Hinterachse (HA) repräsentierendes Signal erzeugt und der
Steuereinrichtung (10) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Unterscheiten eines Mindestlastwertes an der einen Hinterachse (HA) des Fahrzeugs der Bremsdruck in den Radbremszylindern (16c, 16d) wenigstens der Vorderachse (VA) von der Steuereinrichtung (10) so geregelt ist,
daß ein festgelegter Grenzwert (d) der Fahrzeugverzögerung (a) nicht überschritten wird.
daß beim Unterscheiten eines Mindestlastwertes an der einen Hinterachse (HA) des Fahrzeugs der Bremsdruck in den Radbremszylindern (16c, 16d) wenigstens der Vorderachse (VA) von der Steuereinrichtung (10) so geregelt ist,
daß ein festgelegter Grenzwert (d) der Fahrzeugverzögerung (a) nicht überschritten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der festgelegte Grenzwert (d) ungefähr 70% der maximal
erreichbaren Verzögerung (aMax) beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerung (10) ein den Betätigungsweg (s) eines
Bedienelementes der Betriebsbremse repräsentierendes Signal
zugeführt wird,
wobei der Bremsdruck in den Radbremszylindern (16a, . . ., 16d) von
der Steuereinrichtung (10) derart geregelt wird, daß zwischen
Betätigungsweg (s) des Bedienelementes und Verzögerung (a) des
Fahrzeugs eine vorgegebene Beziehung besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei unterschrittenem Mindestlastwert jedem Betätigungsweg
(s) des Bedienelementes wenigstens an der Vorderachse (VA) eine
Fahrzeugverzögerung (a) zugeordnet wird, die geringer ist, als
die sich aus der vorgegebenen Beziehung ergebende Verzögerung.
15. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerung (10) ein den Betätigungsweg (s) des
Bedienelementes repräsentierendes Signal zugeführt wird,
wobei der Bremsdruck in den Radbremsen derart geregelt wird, daß
zwischen jedem Betätigungsweg (s) des Bedienelementes und dem
Bremsdruck (Pva) in den Radbremszylindern eine vorgegebene
Beziehung besteht.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei unterschrittenem Mindestlastwert jedem Betätigungsweg
(s) des Bedienelementes wenigstens an der anderen Achse ein
Bremsdruck (Pva) in den Radbremszylindern zugeordnet wird, der
geringer ist, als der sich aus der vorgegebenen Beziehung
ergebende Bremsdruck.
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